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Vorrichtung zum Zuführen von Stäben zu einer Maschine zur Herstellung
von Süßwaren mit Stiel Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Zuführen
von Stäbchen zu einer Maschine zur Herstellung von Süßwaren mit Stiel, insbesondere
von gefrorenen Süßwaren, mit einem Förderer, der in Abständen voneinander über die
Breite des Förderers verlaufende Vertiefungen für die Aufnahme der den Förderer
beidseits überragenden Stäbchen aufweist und der einen sich nach unten verengenden
Stäbchenvorratsbehälter und eine Abladestelle durchläuft.
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Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art fallen die Stäbchen nach
unten aus einem Trichter heraus. Dabei tritt es häufig auf, daß sie sich verklemmen,
indem sie sich beispielsweise quer zur Austrittsöffnung des Trichters legen und
dann in die Vertiefungen des Förderers überhaupt keine Stäbchen gelangen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, sicherzustellen, daß in jede der Vertiefungen
des Förderers genau ein Stäbchen gelangt und daß jedes dieser Stäbchen dann von
dem Förderer in eine Rutsche abgeladen wird, die es etwa zu einem Becher leitet,
der mit noch nicht fester Süßware gefüllt ist. Auch soll es möglich sein, zugleich
mehrere Stäbchen vom Förderer auf ihnen zugeordnete Rutschen abzuladen.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist eine erfindungsgemäße Vorrichtung eingangs
genannter Art grundsätzlich dadurch gekennzeichnet, daß der Förderer eine schrägliegende
Begrenzungswand des Vorratsbehälters bildet und die Stäbchen nach oben fördert,
während der Förderer durch die Abladestelle horizontal geführt ist, an welcher seitlich
des Förderers eine ortsfeste, an den Förderer heranreichende Gleitschiene und gegenüberliegend
mindestens eine die abgeschobenen Stäbchen aufnehmende Rutsche vorgesehen ist.
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Zum Abwerfen der Stäbchen ist vorzugsweise über der Rutsche eine lotrecht
bewegliche Abwerfeinrichtung angeordnet. Weitere Einzelheiten der Erfindung ergeben
sich aus der nachfolgenden Beschreibung unter Hinweis auf die Zeichnung.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel nach der Erfindung dargestellt.
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F i g. 1 zeigt einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß der Erfindung
nach der Linie 1-I in Fig.2; F i g. 2 zeigt einen waagerechten Schnitt durch die
Vorrichtung nach der Linie II-1I in F i g. 1; F i g. 3 zeigt einen lotrechten Querschnitt
durch den Mittelbereich eines Rutschenmechanismus mit zusammenhängenden Bauteilen;
F i g. 4 zeigt einen vergrößerten Längsschnitt durch den Stäbchenvorratsbehälter;
F i g. 5 zeigt eine perspektivische Teilansicht des Kettenförderers mit eingelegtem
Stäbchen: Der Stäbcheneinsetzer wird in handelsübliche Vorrichtungen einverleibt,
insbesondere in Vorrichtungen, die einen horizontal laufenden Kettenförderer haben,
der eine Mehrzahl oben offener Metallformen über dem oberen Teil eines Salzsoletanks
trägt. Die Formen sind teilweise mit zu gefrierender Flüssigkeit gefüllt. In einem
gewissen Förderbereich bzw. in einer gewissen Förderstufe werden in die Formen,
in denen sich der teilweise gefrorene Inhalt befindet, hölzerne Stäbchen eingesetzt.
In der Regel laufen die Formen durch den Salzsoletank in Gruppen von sechs Formen
quer zur Förderrichtung. Die Stäbchen, die verwendet werden, sind üblicherweise
hölzerne Stäbchen, gerade, flach, an den Enden abgerundet und im übrigen mit rechteckigen
Kanten.
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In der dargestellten Ausführungsform der Vorrichtung ist ein Rahmen
6 vorgesehen, der auf einer Basis 7 montiert ist. Diese Basis 7 kann an einer Süßwarenherstellungsmaschine
angegebener Art befestigt werden. An einem Ende des Rahmens 6 ist ein Stäbchenvorratsbehälter
8 vorgesehen. Die Stäbchen 9 werden in einem Haufen in den Behälter 8 eingeworfen,
vorzugsweise derart, daß alle Stäbchen etwa in gleicher Richtung liegen oder sich
im wesentlichen parallel zueinander erstrecken, nicht aber rechtwinkelig zueinander
und aufeinander liegen.
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Um den Stäbchen die richtige Lage zu geben, ist der Behälter 8 durch
Seitenwände 10 und durch eine geneigte Bodenwand 11 begrenzt, die sich zwischen
den Seitenwänden erstreckt und von diesen gehalten
wird. Die andere
Begrenzungswand des Behälters besteht aus einem geneigten Trum 12 eines Kettenförderers
13, der eine Gelenkkette 14 aufweist, die über Kettenräder 16 und 17 und in gewissen
Abständen über Leerlaufräder 18 läuft.
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An Gelenken 14 des Kettenförderers sind mehrere sich in Querrichtung
erstreckende Platten 21 angebracht, die jedoch eine, geringere Länge aufweisen als
die Stäbchen 9. Diese Platten sind an der Kette befestigt und haben einen derartigen
Abstand voneinander, daß sich Schlitze 22 zwischen ihnen ergeben, welche gerade
die gleichen Querschnittsabmessungen wie die einzulegenden Stäbchen 9 haben. Die
Platten 21 gleiten auch während eines Teils ihres Weges auf festen Schienen 23 und
24, welche die Platten in einer im wesentlichen ebenen Lage halten.
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Das geneigte Trum 12 des Förderers 13 bildet eine Begrenzungsseite
des Behälters B. Die Neigung ist wenigstens so steil, daß der Förderer in Förderrichtung
gegen die ungeordnet liegenden losen Stäbchen innerhalb des Trichters 8 drückt.
Von Zeit zu Zeit hat eines der Stäbchen eine Lage, in der es von einer der Platten
21 erfaßt wird und Platz in einem Schlitz 22 zwischen aufeinanderfolgenden Platten
findet. Ein erfaßtes Stäbchen besetzt den Schlitz vollständig und ragt gleichermaßen
über beide Seiten der Platten, die von den darunterliegenden Schienen 23 und 24
getragen werden, hinaus. Es hat sich in der Praxis ergeben, daß von Zeit zu Zeit
mehr als ein Stäbchen sich teilweise in einem einzigen Schlitz festsetzt oder von
diesem erfaßt wird. Die derart mitgenommenen Stäbchen ergreifen dann noch andere
und können so zu erheblichen Störungen der Fabrikation Anlaß geben.
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In Ausbildung der Erfindung werden zur Beseitigung dieses Mangels
an jeder der Platten 21, wie insbesondere aus F i g. 5 erkennbar, die entgegen der
Förderrichtung liegenden Ecken aufgebogen. Die Platten sind also dann nicht mehr
völlig eben und rechtwinkelig. Die Aufbiegungen 31 und 32 enden etwa spitz. Die
Stäbchen lassen sich so gut in ihre Schlitze 22 einordnen; wobei die hinteren aufgebogenen
Ecken 31 und 32 den durcheinanderliegenden Stäbchenhaufen im Trichter etwas anheben,
so daß es den Stäbchen möglich ist, in den nächsten oder folgenden Schlitz unter
dem Gewicht des über ihnen liegenden Stäbchenhaufens zu gelangen.
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Wenn mehrere Stäbchen versuchen, mit dem Förderer hochzulaufen, so
fallen sie nicht nur auf Grund ihrer Schwere zurück, sondern werden auch durch die
Spitzen 31 und 32 abgelenkt. Es zeigte sich, daß bei dieser Anordnung die Schlitze
22 fast immer richtig und gleichmäßig gefüllt waren und daß die derart geförderten
Stäbchen sich nicht mit darüberliegenden Stäbchen verfangen oder weitere Stäbchen
mitnehmen. Ein überschuß an Stäbchen wurde nicht aus dem Behälter 8 herausgetragen.
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Es ist manchmal wünschenswert, vorübergehend die Zuführung von Stäbchen
zum Förderer 13 zu unterbrechen, ohne den Förderer selbst anzuhalten. Dies erfolgt
nach der Erfindung mittels zweier Stangen 41 und 42, die zwischen ihren Enden mittels
einer Querleiste 43 mit nach unten gerichteten Ansätzen 44 verbunden sind. Eine
Querachse 46, die in den Wänden 10 des Trichters 8 gelagert ist, greift in die Ansätze
44 und trägt damit die Querleiste 43, so daß die Stangen 41 und 42 gemeinsam um
die Achse 46 geschwenkt werden können. Ein Handgriff 47 befindet sich zur bequemen
Bedienung am Ende einer jeden Stange.
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Normalerweise liegen die beiden Stangen 41 und 42 auf Grund ihrer
Schwere an Anschlägen 48 einer Strebe 49, die zwischen den Wänden
10 des Behälters 8 liegt. In dieser Stellung liegen die Stäbe 41 und 42 längsseits
des geneigten Trums 12 der Kette und unterhalb der seitlich über die Platten 21
hervorragenden Teile der Stäbchen, welche in den Schlitzen 22 liegen. Drückt die
Bedienungsperson einen oder beide Handgriffe 47 nieder, so drehen sich beide Stangen
41 und 42 gegen den Uhrzeigersinn, wie durch den Pfeil 51 in F i g. 4 angedeutet
ist. Dadurch werden die bereits von der Kette erfaßten Stäbchen aus ihren Schlitzen
gehoben, und ebenso wird von der Kette der im Behälter 8 verbleibende Stäbchenhaufen
angehoben und festgehalten. Soll die Stäbchenförderung wiederaufgenommen werden,
so werden die Handgriffe 47 angehoben; die Stangen 41
und 42 gelangen
dann wieder in ihre ursprüngliche niedere Lage und stoßen gegen die Anschläge 48
an. Die Stangen stören dann nicht mehr die Beladung der Kettenschlitze.
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Die aufeinanderfolgenden Stäbchen, die von dem Förderer 13 erfaßt
wurden und in den Schlitzen der Kette liegen, gelangen von dem Kopf des geneigten
Trums 12 auf ein waagerechtes Trum, wie es in den F i g. 1 und 2 dargestellt
ist, zu einer Abladestelle. Diese Abladestelle ist im wesentlichen der mittlere
Teil des Mechanismus, wie er in F i g. 2 dargestellt ist. Wenn sich die Stäbchen
der Abladestelle nähern, so liegen sie zunächst im wesentlichen symmetrisch auf
dem Förderer 13, da sie durch die Seitenwände 10 des Behälters in diese Lage gebracht
werden. Wenn sie weiter in das waagerechte Trum des Förderers gefördert werden,
so werden sie durch den ansteigenden Teil 56 einer Gleitschiene 57 (F i g. 2 ) in
Querrichtung verschoben. Wenn die Stäbchen den Mechanismus nach F i g. 2 von links
nach rechts durchqueren, so werden sie in Querrichtung des Förderers verschoben
und in der verschobenen Stellung durch den geraden Teil oder den Parallelteil der
Gleitschiene 57 gehalten. Dem oberen Trum des Förderers wird nun die gewünschte
Anzahl von Stäbchen an der Abladestelle entnommen. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel
sind sechs Formen vorgesehen, und die Süßware in jeder Form ist ein Doppelstück,
das zwei Stäbchen aufnimmt, d. h., es werden gleichzeitig zwölf Stäbchen dem Förderer
entnommen.
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Vorzugsweise wird der Förderer nicht laufend betrieben, sondern stufenweise
oder mit Unterbrechungen. Dies erfolgt mittels eines pneumatischen Zylinders 61,
der auf eine Zahnstange 62 arbeitet, welche an einem Ritzel 63 angreift. Innerhalb
eines mit dem Ritzel 63 verbundenen Gehäuses 64 liegt eine Einwegkupplung. Mit dieser
Kupplung ist eine Welle 66 verbunden, die das Kettenrad 17 zum Antrieb des Kettenförderers
trägt. Nach einer Anzahl von Hüben im Zylinder 61 liegt eine gewisse Anzahl von
Stäbchen im wesentlichen so, wie dies in F i g. 1 und 2 dargestellt ist. Diese Stäbchen
ragen an der Abladestelle beträchtlich mehr über die eine Seite der Kette hinaus
als über die andere.
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An der Abladestelle liegen quer zum Rahmen 6 mehrere Entladerutschen
68, die sich bis zu Stellen dicht an der Schiene 23 erstrecken. Das obere Trum der
Kette hält zwischen seinen Vorwärtsschritten in
einer Stellung an,
bei der jedes der unsymmetrisch hervorragenden Stäbchen oberhalb einer unter ihm
liegenden Rutsche 68 liegt.
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Zum Abladen der auf diese Weise richtig liegenden Stäbchen in die
ihnen zugeordneten Rutschen ist auf dem Rahmen 6 ein pneumatisch betriebener Stößel
71 vorgesehen, der eine Stößelstange 72 aufweist. Am Ende dieser Stange befindet
sich ein abgeschrägter Entladebarren 73, der normalerweise in der in F i g. 1 dargestellten
Lage gerade über dem weiter hervorragenden Ende eines unter ihm liegenden Stäbchens
steht. Dieser Entladebarren 73 ist lang genug, um sich über sechs Stäbchenpaare
zu erstrecken.
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Steht der Förderer 13 still, so wird der Stößel 71 betätigt. Er senkt
die Stange 72 ab und drückt auf den Barren 73. Der sich absenkende Barren 73 berührt
die Spitzen der Stäbchen und senkt die hervorragenden Enden der Stäbchen nach unten
in die unmittelbar unter ihnen liegenden Rutschen. Der Schwerpunkt der Stäbchen
wird hinreichend angehoben, so daß die Stäbchen in die Rutschen fallen und in die
senkrechten unteren Stellen der Kutschenteile gleiten. Die senkrecht liegenden Stäbchen
werden periodisch durch Finger 74 ausgestoßen, die gemeinsam von einem weiteren
pneumatisch betriebenen Stößel 75 betätigt werden. Der Stößel 71 läuft wieder
zurück und bringt den Barren 73 in seine oberste Lage. Der Zylinder 61 kann nun
erneut zur Wiederholung des Arbeitszyklus betätigt werden.