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Vorrichtung zur Beförderung der als Unterlage für die Zuckerstangen
benutzten Bretter von der für die Herstellung der Stangen benutzten lflaschine zu
der Trockenkalutner -und für ähnliche Zwecke. Bei der Herstellung von Stückzucker
wird meistens so verfahren, (laß die Zuckermasse durch Gießen oder Pressen zu Stangen
geformt wird, die dann auf Bretter gelegt, in eine Trockenkammer und von hier zu
Maschineu befördert werden, welche die Stangen in einzelne Stücke zerschneiden.
Bisher ist das Anbringen der Bretter an Gieß- oder Preßmaschinen und deren Beförderung
mit den Baraufliegenden Zuckerstangen von diesen
-Maschinen zu der
Trockenkammer von Hand erfolgt. Die vorliegende Erfindung betrifft nun eine Vorrichtung,
«-elche die Bewegung der Bretter all der Gieß- oder Preßmaschine vorbei, gegebenenfalls
auch (las Sammeln rler mit Zucker beladenen Bretter zu Stapeln, die dann in die
Trockenkammer gebracht werden U innen, durchaus selbsttätig bewirkt, so slaß wesentlich
all Bedienung gespart wird.
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:11s Ausführungsbeispiel zeigt: :11>b. i eine nach der Erfindung hergestellte
\orrichtung ini Grundriß, Abb.2 eine Seitenansicht.
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A11). 3 einen Schiritt nach der Linie 3-3 der .-111. 2.
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A11. d. eine Ansicht, von der linken Seite der _-1b1>. 2 gesellen.
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Die mit i bezeichneten Bretter werden in einem Magazin 2 gestapelt,
ans welchem (las unterste Brett auf eine Förderbahn 3 gelangt. die all einem drehbaren
Tisch .l vorbeiführt, welcher die Formen zum Gießen oder fressen der Zuckermasse
zu Stangen trägt. Der Tisch d. und die dazugehörenden Vorrichtungen können gew('«)linliclier
Art sein, weshalb sie hier nicht näher dargestellt sind. Zur Beförderung der Bretter
aus dein Magazin 2 auf die Bahn 3 dienen zwei Arine 6, die all einer itil Gestell
der F(«)r(lervorriclitttng gelagerten Welle 5 befestigt sind und eine hin und zurück
gehende Bewegung durch einen auf der Welle 5 befestigten Arln 7 erhalten, der (furch
eine (nicht gezeichnete) Feder und eine an der Triebwelle 8 der Fördervorrichtung
befestigte hatimenscheibe g bewegt wird. Am olleren Ende jedes Armes 6 ist eine
Klinke io schwingbar gelagert, deren Wirkungsstellung durch eine (lein Arm t) anliegende
und all einem von der Klinke herabgehenden Arm 12 vorgesehene Stellschraube i i
bestimmt wird. Wenn die Arme 6 aus der (furch volle Linien bezeichneten, in die
(furch punktierte Linien angedeuteten Lage nach Abb.3 schwingen, nehmen die Klinken
io (las unterste Brett des Magazins 2 mit und schielten es seitwärts auf die Bahn
3. Wenn dann die Arme 6 zurückgehen, gleiten die Klinken io unter (las nunmehr unterste
Brett (los Magazins 2 und werilen dann (furch (las Eigengewicht der Arme 12 wieder
in die Wirkungsstellung gebracht.
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Die Bretter i schieben sich dann schrittweise auf der Bahn 3 all denn
Tisch d. vorbei, beispielsweise so, (Maß (las betreffende Brett zuerst einen Satz
7tickerstatigeli von (lein Tisch d. empfängt und dann einen Schritt weiter in die
Lage kommt, in der ein fernerer Satz. Zuckerstangen von dein Tisch .4 darauf gelangt.
Die Bewegung der Zuckerstangen voll dem Tisch 4 auf die Bretter kann durch jede
beliebige Vorrichtung erfolgen. Diese Fortbewennlng der Bretter längs der Bahn 3
veranlaßt ein Schlitten 13, rler mittels einer Lenkstange 13a mit einem schwingbaren
Hebel 13n verbunden ist, der durch eine an der Welle 8 vorgesehene Nutenrolle 13@
getrieben wird. Der Schlitten bewegt sich in zwei Schritten ein der Länge eines
Brettes etwa entsprechendes Stück vorwärts und geht dann wieder zurück. Uln Zapfen
14 (los Schlittens 13 sind Klinken 15 schwingbar und so angeordnet. (Maß sie sich
gegen die Hinterenden des betreffenden Brettes legen, um bei der Vorwärtsbewegung
des Schlittens das Brett mitzunehmen. Längs der Bahn und darunter erstrecken sich
Weichenzungen i6. Von jeder Klinke 15 geht ein Seitenzapfen 17 aus, der beim Vorschub
(los Brettes über der Weichenzunge i6 liegt. Wenn (las Brett etwa um seine eigene
Länge vorgeschoben worden ist, gleitet der Zapfen 17 auf glas in Abi. 2 links befindliche,
aufwärts gebogene Ende der Weichenzunge 16 und biegt dieses nach unten, wobei die
Klinke durch ein all ihr angeordnetes, am Schlitten anliegendes Schwanzstück 18
gestützt wird. Wenn die Klinke 15 all dem genannten Ende der Weichenzunge 16 @orbeigelangt.
richtet sich (fieser wieder in die Hille, so (Maß der Zapfen hei der Rückwärtsbeweung
(los Schlittens an der Unterseite der' Weichenzunge 16 entlanggleitet, ohne (Maß
die Klinke 15 die Unterseite des folgenden Brettes berührt. Wenn der Schlitten seine
hinterste Lage erreicht, bringt (las jetzt einporgerichtete Schwanzstück 18 durch
seine Schwere die Klinke in die Wirkungsstellung. Das Schwanzstück kann auch mit
einem Seiteilzapfen versehen sein, der am Schluß der Rückwärtsbewegung des Schlittens
mit der zunächst dahinterliegenden Wcichenzunge in Eingriff gelangt und zwangsweise
die Klinke 15 in die Wirkungsstellung bringt.
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Sobald die Bretter i mit Zuckerstangen beladen sind, werden sie in
einer zweckmäßigen Anzahl, beispielsweise zu vieren, auf einen hel)- und senkbaren
Kolben 20. gebracht. Um die Bretter aufeinanderstapeln zu können. sind sie all den
Enden finit Ouerleisten 21 voll geeigneter Höhe versehen. Das Aufstapeln der Bretter
auf den Kolben wird in folgender Weise bewirkt: Von der Bahn 3 wird (las Brett i
auf zwei Borde 22 geschoben, die durch voll- und gegeneinander bewegliche, von den
Wellen 23 (los Gestells ausgehende Arme 2.1 getragen werden. Mit der einen Welle
23 ist ein durch eine Daumenscheibe 26 der Triebwelle 8 aus gesteuerter Arm 25 verbunden.
Ferner sitzen auf den Wellen 23 Arme 27, die finit ineinandergreifenden Zahnsegmenten
28 versehen sind, so daß die Borde 22 gleichzeitig voneinander oder gegeneinander
bewegt werden. Der Kolben 2o ist zwischen den Armen 24 auf- und abwärts beweglich
und
wird nach oben gedrängt von zwei Gewichten 29, die an Schnüren o. dgl. hängen, welche
über Rillenscheiben 30 laufen und mit einer von dein Kolben 20 sich abwärts erstreckenden,
in Lagern verschiebbaren Führungsstange 31 verbunden sind. Es sei angenommen, (laß
sich der Kolben in seiner obersten Lage, dicht unter den Borden 22 befindet. In
dieser Lage wird der -Kolben durch einen Sperrhaken 32 festgehalten, der in die
unterste von vier in der Stange 31 v orgesehenen Kerben festgehalten wird. Sobald
ein Brett auf die Borde 22 geschoben worden und durch Auswärtsschwingen der Arme
24 auf den Kolben 2o gelangt ist, geht eine von einer im Gestell scheitelrecht verschiebbaren
Stange 35 getragene Druckplatte 34 nach unten, indem das untere Ende der Stange
35 von einer an der Welle 8 vorgesehenen \ uten-Scheibe 36 gesteuert wird. Die Platte
34 drückt nun den Kolben nebst dem Brett nach unten, bis das Brett unter die Borde
22 gelangt. In seiner neuen Lage wird der Kolben dadurch gesperrt, daß der Haken
32 in die, nächste Kerbe 33 eingreift. Die Arme 24 werden dann durch eine hier nicht
gezeigte Feder o. dgl. einwärts geführt, so daß die Borde 22 in die zur Aufnahme
des nächsten Brettes dienliche Lage kommen. Durch Entfernung der Borde 22 gelangt
dieses Brett auf (las schon auf dem Kolben liegende Brett, worauf die Druckplatte
34 den Kolben 22 um einen weiteren Schritt nach unten drückt und der Halsen 32 in
die nächste Kerbe 33 eingreift. In dieser ,Weise stapelt sich auf dem Kolben 2o
Brett auf Brett. Um den Sperrhaken 32 mit den Kerben 33 in Eingriff zu halten, ist
der Haken 32 mit einem Seitenzapfen 37 mit keilförmigem Ende ausgestattet, welcher
mit einem keilförmigen Zapfen 38 eines um einen Zapfen 39 schwingbaren, von der
Feder 4o beeinflußten Armes 41 im Eingriff steht.
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Wenn der Kolben 2o in der angegebenen Weise mit vier Brettern beladen
ist, wird der Bretterstapel am besten mittels eines auf vier Rädern 4.4 laufenden
Wagens 43 auf eine Bahn 42 geschoben. Vom Gerüst des Wagens gehen zwei Ständer 45
aus, die als Mitnehiner dienen. Wenn sich der Wagen nach links bewegt (Abb. 4.),
ergreifen die 1\Iitnehmer 45 (lie auf dem Kolben 20 gestapelten Bretter und bringen,
sich zu beiden Seiten des Kolbens bewegend, die Bretter von dem Kolben auf die Bahn
42. Bewegt wird der Wagen mittels einer Gelenkstange 46 mit einem bei 47 schwingbaren
Arm 48, der mittels eines Armes 49 von einer N utenscheibe 5o der Welle 8 gesteuert
werden kann. Da jedoch der Wagen je vier Bretter zugleich vom Kolben 2o auf die
Bahn 42 befördern soll, darf der Arm 4.9 erst dann von der Nutenscheibe 5o bewegt
werden, wenn der Kolben seine unterste, in Abb. .4 gezeigte Lage erreicht hat. Deshalb
wird der Arm 49 durch einen schwingbar gelagerten Haken 51 in der in derselben Abbildung
gezeigten Lage festgehalten und verhindert, in die Nut der Scheibe 5o einzugreifen.
Dieser Haken 51 hat ein Schwanzstück 52 (Abb. 2), das sich in der Bahn der Kolbenstange
3i befindet, so daß die Stange 31, wenn der Kolben 2o seine unterste Lage erreicht,
(las Schwanzstück 52 abwärts drückt und den Haken außer Eingriff mit dem Arm 49
bringt. Lezterer gelangt dann mit seinem, mit einer Rolle versehenen Ende in die-
Nut der Scheibe 5o, so daß diese den Wagen nach links (Abb. 4.) führt und dann wieder
zurück in die in Abb. 4 dargestellte Lage bringt. Bei der Linksbewegung des Wagens
trifft ein am Wagen vorgesehener Anschlag 53 einen vom Sperrhaken 32 aufwärts gehenden
Arm 54 und bringt den Haken 32 aus dem Eingriff der Kolbenstange 31, so daß der
Kolben durch die Gewichte 29 in die Höhe gehoben werden kann. Der Haken 32 wird
in der ausgerückten Lage von dem Zapfen 37 festgehalten. Indessen darf der Kolben
2o von den Gewichten 29 nicht plötzlich in die Höhe gehoben werden, was, Stöße und
Erschütterungen verursachen würde. Deshalb sind am Wagen geneigte Bahnen 541 vorgesehen,
gegen welche während der rückwärtigen Bewegung des Wagens Rollen 55 des Kolbens
2o anliegen. Wenn der Wagen in seine hintere, in Abb. 4. gezeigte Lage -zurückgelangt
und der Kolben 2o sich also in seiner obersten Lage befindet, trifft ein am Wagen
befindlicher Anschlag 56 den Arm 54 und bringt den Haken mit der untersten Kerbe
der Kolbenstange 31 in Eingriff.
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Die Bretterstapel schieben einander auf der Bahn 42 vorwärts und werden
von hier aus in die Trockenkammer gebracht.
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Wenn der Tisch 4 mit den dazugehörigen Vorrichtungen aus irgendeinem
Grunde stillstehen muß, ist auch der Vorschub der Bretter zu unterbrechen. Zu diesem
Zweck ist an der Welle 8 eine Klauenkupplung 57, 58 vorgesehen, deren einer Teil
57 mit einem auf der Welle 8 frei drehbaren Kettenrad 59 verbunden ist, mittels
dessen die Triebkraft auf die Welle 8 übertragen wird. Der ändere, mit der Welle
8 mittels Nut und Feder verbundene und von -einer Feder 6o beeinflußte Teil 58 läßt
sich durch einen verriegelbaren Hebel 51 umstellen, der mittels eines Armes 62 eine
ähnliche Klauenkupplung an der Triebvorrichtung des Tisches 4. umstellt.
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Die Vorrichtung läßt sich innerhalb des Rahmens der Erfindung in betreff
der Vorrichtungen für den Vorschub der Bretter auf
mehrfache andere
Art ausfiihren. So l:i)»itieti z. B. (die Bretter beim Stapeln untereinander gelegt
werden, indem sie von der Bahn 3 auf den Kolben 20 geschoben werden, worauf dieser
das betrettende Brett nach oben bringt und dieses von den Borden 22 aufgenommen
wird, auf (die also (die Bretter gestapelt werden. Der Kolben wird in diesem Falle
für jedes Brett einmal aufwärts und abwärts l:ewegt. und (die Borde sind s() angeordnet,
(lall sie zwischen die Leisten 21 der Bretter gelangen ki)nnen. Die Druckplatte
34 ist in diesem Falle überflüssig. Von den Bor(len aus lassen sich (die Bretterstapel
weiter auf eine Bahn hinausl)efiirderii, von (der aus sie in (die Trochenkannner
gebracht «-erden.
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Die Erfindung läßt sich auch bei anderen .Maschinen zur Herstellung
solcher Waren benutzen, (die zur Weiterbeliandhing auf Brettern u. (1-l. befiir(lert
werden.