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Vorrichtung zum lagerichtigen Beschicken von Verarbeitungsmaschinen,
z. B. für Ampullen Mit der im folgenden beschriebenen Vorrichtung ist es möglich,
aus einer ungeordneten Schüttung Ampullen einzeln im Arbeitstakt einer zu beschickenden
Maschine lagerichtig zuzuführen. Durch geeignete Dimensionierung der Einzelteile
gelingt es, die Einrichtung für weite Bereiche in Frage kommender Ampullenformen
und -größen auszulegen, z. B. für Ampullendurchmesser von 10 bis 30 mm bei praktisch
beliebiger Länge und Form.
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Bekannt sind schon Fördereinrichtungen für Früchte oder ähnliche
Gegenstände mit einem treppenförmigen Rost und einem schwingend bewegten Kamm, dessen
Zinken in den Zwischenräumen der Roststäbe gleiten.
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Um die geförderten Gegenstände einzeln an die einseitig angeordnete
Auswurföffnung heranzubringen, haben Rost und Kamm eine Neigung gegen die Behäl
terseitenwand. Einrichtungen dieser Art gestatten zwar, kurze zylindrische Körper
achsgleich zu ordnen, ermöglichen es jedoch noch nicht, langgestreckte Gegenstände
mit ungleichmäßiger Ausbildung in der Längsachse, wie Spießampullen, lagerichtig
auszuwerfen.
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Eine andere bekannte Beschickungseinrichtung fördert mittels durch
die Schüttung streichender Flügel kurze prismatische Körper in Förderrinnen. Auch
eine solche Einrichtung ist aber nicht imstande, langgestreckte Gegenstände von
in der Längsrichtung ungleichförmiger Gestalt, wie Spieß ampullen, lagerichtig auszustoßen.
Ferner ist eine Vorrichtung mit einer Richtscheide zum Gleichrichten von Gegenständen
mit ungleicher Massenverteilung bekannt.
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Eine brauchbare Beschickeinrichtung für Ampullen wird aber erst durch
eine Kombination dieser bekannten Merkmale erreicht.
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Erst die Vereinigung dieser bekannten Maßnahmen in der aus den Patentansprüchen
ersichtlichen Art ermöglicht es, langgestreckte, in der Längsrichtung ungleichmäßige
Gegenstände lagerichtig auszuwerfen.
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Die Erfindung besteht darum im wesentlichen in der Vereinigung der
folgenden Mittel: a) einer als Behälterboden dienenden Fördervorrichtung mit einem
treppenförmigen festen Rost und einem schwingend bewegten Kamm, dessen Zinken in
den Zwischenräumen der die Treppenstufen bildenden Roststäbe gleiten, b) Richtflügel
6, 8, die durch Schlitze in der einen Behälterseitenwand hindurchtreten, c) einer
am Abgabeende vorgesehenen Richtvorrichtung mit einer Richtscheide 20 für die in
annähernd waagerechter Lage geförderten Gegenstände.
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Die Ampullen werden z. B. von Hand in den tieferliegenden hinteren
Teil geschüttet, der von einer rechten Seitenwand 11, einer linken Seitenwand 15,
einem
Gleitblech 12 und einer Anzahl fester Stufen 3 eines treppenförmigen Rostes
als Boden gebildet wird. In die Lücken zwischen den Stufen oder Roststäben 3 ragen
die Zinken 13 eines Kammes 16, der gegenüber dem treppenförmigen Rost und zwischen
dessen Stufen oder Roststäben eine schwingende Bewegung ausführt und als Fördervorrichtung
dient. In der gezeichneten Stellung befindet sich der Kamm 16 in seiner tiefsten
Lage. Der in ungeordneter Schüttung im unteren Teil des Rostes liegende Ampullenvorrat
(gegenwärtige Füllhöhe durch Strichlinie 10 angedeutet) ist durch die Höhe der Seitenwände
11, 15 begrenzt, so daß die am höchsten und am Abgabeende gelegenen Stufen 3 stets
aus dem Ampullenvorrat herausragen. Die Zahl der zu bevorratenden Ampullen hängt
insbesondere von den Baumassen der Einrichtung und der zur Beschickung kommenden
Ampullenart ab.
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Die Stufen oder Roststäbe 3 des Rostes und- die Zinken 13 des Kammes
16 sind so angeordnet und bemessen, daß die Ampullen längsgerichtet infolge der
Bewegung des Kammes von Stufe zu Stufe weitergegeben werden. Dies erfolgt in der
Weise, daß beim Anheben des Kammes 16 die Ampullen 4, 18, 19 bis über die Kante
der nächsten Stufe angehoben werden, so daß sie über diese abrollen können.
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Infolge Neigung der Tragflächen der Stufen 3 nach abwärts zur Seitenwand
15 erfahren die Ampullen gleichzeitig eine axiale Ausrichtung gegen die Wand 15
als Anschlag. Die Ampullen liegen nun auf den Roststäben (Stufen) 3 an den Seiten
der Zinken 13 an, bis diese in ihre Ausgangslage gesenkt sind. Dann erst erfolgt
ein Weiterrollen der Ampullen bis gegen
die Sciten der Roststäbe
oder Stufen 3. Bei erneutem Heben des Kammes wiederholt sich der Vorgang.
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Die Stufen 3 und Zinken 13 sind so bemessen, daß im oberen Teil der
Vorrichtung in jeder Stufe nur eine einzige Ampulle 4 oder 18 liegenbleiben kann,
so dal; Doppel lagen 19, 20 oder LIehrfachlagen abgebaut werden. Überschüssige Ampullen
fallen dann in tieferliegende Stufen ein und flillen diese oder gelangen in die
ungeordnete Schiittung zurück. Die tiefergelegenen Roststäbe oder Stufen und die
Zinken können mit zunehmender Stärke ausgeführt werden, um dieses Zurückfallen der
Ampullen im Anfang zu erleichtern. Eine ständige Auflockerung des Ampullenvorrats
bei gleichzeitiger Ausrichtung eines Teiles querliegender Ampullen in die gewünschte
Achsrichtung wird durch umlaufende Richtflügel 6, 8 erreicht, die durch Schlitze
der Wand 15 in den Behälter eintreten. Die in Wandnähe querliegenden Ampullen 14
werden dabei von unten her angehoben und gleiten allmählich seitlich ab bei gleichzeitiger
Schwenkung ihrer Achse in Längsrichtung. Die Bewegung der Flügel 6. 8 durch die
antreibende Welle 7 kann mittels Reibantrieb erfolgen, um im Gefahrensfalle Glasbruch
zu vermeiden.
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Mit jeder Hubbewegung des Kammes 16 wird die jeweils oberste Ampulle
4 so weit über die letzte Stufe 3 gehoben, daß sie über deren Kante abrollen kann.
Ihre asiale Lage ist durch die Wand 15 als Anschlag bestimmt; dabei kann der Ampullenkolben
links, 18, 19, oder rechts, 4, 20, liegen. Zur Gleichrichtung der mit der Vorrichtung
in einem vorgegebenen Arbeitstakt bereitzustellenden Ampullen dient der Trichter
1 mit der Richtscheide 2. Er ist für die verschiedenen Ampullenlängen seitlich verschiebbas
angeordnet, derart, daß die Ampullen beim Herausrollen mittig auf die Richtscheide
2 gelangen. Infolge der einseitigen Schwerpunktlage fällt dann die Ampulle mit dem
Kolben nach unten, und zwar je nach der Kolbenlage in die linke oder rechte Trichterhälfte.
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Der Trichter ist so geformt, daß die nach unten gerichtete Kolbenlage
gesichert bleibt. Die Ampullen 17 verlassen im Rhythmus der Kammbewegung mit eindeutig
nach unten gerichteter Kolbenlage die Beschiclivorrichtung und können in der einen
oder anderen Weise der zu beschickenden Verarbeitungsmaschine zugeführt werden.
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Bei entsprechender Auslegung können mit der be schriebenen Vorrichtung
gegebenenfalls auch zwei oder mehr Ampullenreihen nebeneinander gefördert und durch
geeignet geformte Trichter und Richtscheiden oder ähnliche Hilfsmittel gleichzeitig
zwei oder mehr ausgerichtete Ampullen geliefert werden.
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Unter anderem ist es auch möglich, an Stelle der einseitigen Neigung
der Stufen 3 und Zinken 13 gegen
die Wand 15 eine symmetrische Anordnung zu rvählen,
derart, daß Stufen und Zinken gegen beide Wände 11 und 15 geneigt werden, so daß
sich zwei getrennte Ampullenreihen ausbilden. Eine derartige Anordnung wäre insbesondere
bei Duplexmaschinen von Vorteil.
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Die Rostbreite der beschriebenen Beschicheinrichtung ist der größten
Ampullenlänge anzupassen. Sie muß größer sein als diese und sollte - bei einfach
zu fördernder Ampullenreihe - das etwa 1,8fach der maximalen Ampullenlänge nicht
unterschreiten, da bei weit kleineren Rostbreiten als der doppelten Ampullenlänge
ein Verklemmen und damit Glasbruch eintreten kann. Wird mit kürzeren Ampullen gearbeitet,
so läßt sich die wirksame Länge z. B. durch Aufsetzen von Reitern 5 oder ähnliche
geeignete Maßnahmen beliebig begrenzen.
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PATENTANSFCCHE: 1. Vorrichtung zum lagerichtigen Beschicken von Verarbeitungsmaschinen
langgestreckter Gegenstände mit ungleicher Ausbildung in der Längsachse, z.B. Ampullen-Bedruckmaschinen.
oder Ampullen-Absprengmaschinen, aus einem Behälter, gekennzeichnet durch folgende
an sich bekannte Merkmale: a) eine als Behälterboden dienende Fördervorrichtung
mit einem treppenförmigen, festen Rost und einem schwingend bewegten Kamm (13, 16),
dessen Zinken (13) in den Zwischenräumen der die Treppenstufen bildenden Roststäbe
(3) gleiten, b) durch Richtflügel (6, 8), die durch Schlitze in der einen Behälterseitenwand
hindurchtreten, c) eine am Abgabeende vorgesehene Richtvorrichtung mit einer Richtscheide
(2) für die in annähernd waagerechter Lage geförderten Gegenstände.