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Die
vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung von Lutschern, d.
h. von Süßigkeiten
oder Zuckerwerk aus Zuckerzubereitungen mit Frucht- oder anderem
Geschmack oder Füllungen
(nachstehend als „Zuckerzubereitungen" bezeichnet), die
auf Stielen befestigt sind.
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Insbesondere
betrifft die vorliegende Erfindung eine Vorrichtung zum Zuführen von
Lutscherstielen zu mehreren Stielhaltern, von denen die Stiele anschließend in
eine Lutscherformungsstation befördert
werden können.
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Der
Begriff „Stiel" wird nachstehend
zur Bezeichnung eines länglichen
Handgriffs für
einen Lutscher verwendet. Ein Stiel kann beispielsweise aus Holz,
Polymerextrusionsabschnitten oder gerolltem Papier bestehen.
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Den
Erfindern ist bewusst, dass in der Patentbeschreibung
GB 2219725 von APV Corporation Limited
in
3 ein gängiger
Trichter dazu verwendet wird, Lutscherstiele zu Stielhaltekammern
zu führen,
die in der relativ ortsfesten Basisplatte des Trichters begrenzt
sind, und dass eine Antiklemm-Struktur in der Form eines Gitters
mit seitlich beabstandeten Stangen von gleichseitigem dreieckigem
Querschnitt hin und her bewegbar über der Basis angebracht ist.
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Die
vorliegende Erfindung befasst sich mit dem Problem, einen gängigen Trichter
zum Zuführen mehrerer
Lutscherstielhalter zu verwenden, von denen einige weiter von der
Trichterbasis entfernt positioniert sein können als andere Stielhalter.
Die Erfindung befasst sich mit der Bereitstellung einer Förderkammer
und eines Fördermechanismus,
um zu bewirken, dass Lutscherstiele entlang der Förderkammer
zu verschiedenen Stielhaltern befördert werden.
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Gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung ist eine Anlage zum Verteilen von Lutscherstielen
aus einer gängigen
Zufuhr an mehrere Stielhalter vorgesehen, wobei die Anlage folgendes
umfasst: eine längliche
Förderkammer
zum Fassen von Lutscherstielen, wenn sie zu den Stielzufuhrstellen
befördert werden,
mehrere Stielhalterkanäle,
die voneinander beabstandet sind und von der Basis der Kammer führen, wobei
die Förderkammer
Grundflächen
enthält, welche
dahingehend funktionieren, dass sie sich in beide von zwei im Wesentlichen
entgegengesetzten Richtungen bewegen, und die Basis im Betrieb mehrere
Lutscherstiele trägt,
wobei die Grundflächen
einen ersten Grundflächenbereich
und einen zweiten Grundflächenbereich
umfassen und wobei der erste Grundflächenbereich Stielen, die sich
mit dem ersten Grundflächenbereich
in Kontakt befinden, hindernd entgegenwirkt, wenn sich der erste
Grundflächenbereich
in eine erste Richtung von der gängigen
Zufuhr weg bewegt, und der zweite Grundflächenbereich den Stielen, die
sich mit dem zweiten Grundflächenbereich
in Kontakt befinden, verhältnismäßig weniger hindernd
entgegenwirkt, wenn der zweite Grundflächenbereich in eine zweite
Richtung bewegt wird, wobei die Anlage so angeordnet ist, dass die
Grundflächenbereiche
abwechselnd in die erste und die zweite Richtung bewegt werden und
Stiele, die sich in Kontakt mit den ersten Grundflächenbereich
befinden, in die erste Richtung verschoben werden.
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Vorteilhafterweise
werden die Stiele aufgrund des größeren Hindernisses, das durch
den ersten Grundflächenbereich
im Vergleich zum zweiten Grundflächenbereich
verursacht wird, vorrangig in eine Richtung, die erste Richtung,
entlang der Basis verschoben.
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In
einer Ausführungsform
bewegt sich die gesamte Basis der Förderkammer hin und her, wobei die
Stielhalterkanäle
in der hin und her bewegbaren Basis begrenzt sind.
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In
einer anderen Ausführungsform
sind die Stielhaltekanäle
in einer relativ ortsfesten Bodenplatte begrenzt und die ersten
und zweiten Grundflächen sind
auf einem Leiterrahmengestell vorgesehen, das hin und her bewegbar über der
Bodenplatte gehalten ist.
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Vorzugsweise
erstrecken sich die ersten und zweiten Grundflächenbereiche seitlich über der
Basis.
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Der
erste Grundflächenbereich
kann im Wesentlichen vertikal und der zweite Grundflächenbereich
abgeschrägt
sein.
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Der
erste Grundflächenbereich
ist bevorzugt in der Nähe
des zweiten Grundflächenbereichs
und die Grundflächenbereiche
bilden ein Sägezahnprofil.
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Die
Anlage umfasst vorzugsweise mehrere seitlich beabstandete erste
Oberflächenbereiche
und mehrere seitlich beabstandete zweite Oberflächenbereiche.
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Die
Basis umfasst mehrere seitlich beabstandete aufrechte Gebilde, wobei
ein oberer Abschnitt jedes Gebildes mit einem ersten Oberflächenbereich
und einem zweiten Oberflächenbereich
versehen ist.
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Die
hin- und hergehende Bewegung der Grundflächenbereiche dient dazu, die
Stiele im Allgemeinen vom Ende der Kammer, an dem die Stiele eintreten,
weg und die Basis entlang zu bewegen. Das Zuführen der Stiele in die Kammer
von einem Ende vereinfacht auf vorteilhafte Weise den Zufuhrvorgang
im Vergleich zu der Aufgabe, sicherzustellen, dass Stiele längs der
Basis für
die mehrfachen Stielhaltekanäle
deponiert werden.
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In
einer besonders breiten Lutscherformungseinrichtung kann mehr als
eine solche Lutscherverteilungsanlage verwendet werden.
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Es
können
zwei solcher Anlagen vorgesehen sein, wobei die jeweiligen gängigen Zufuhren
vorzugsweise benachbart gegenüberliegenden
Rändern der
Formungsleitungen positioniert sind.
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Gemäß einem
zweiten Aspekt der Erfindung wird eine Anlage zur Verfügung gestellt,
die Folgendes umfasst: eine Kammer zum Halten von Lutscherstielen,
eine mit mehreren Stielhaltekanälen
versehene Basis, wobei die Basis dahingehend funktioniert, dass
sie sich in eine von zwei im Wesentlichen entgegengesetzten Richtungen
bewegt und die Basis im Betrieb mehrere Lutscherstiele trägt und die
Basis weiterhin einen ersten Oberflächenbereich und einen zweiten
Oberflächenbereich
umfasst, wobei der erste Oberflächenbereich
Stielen, die sich in Kontakt mit dem ersten Oberflächenbereich
befinden, hindernd entgegenwirkt, wenn sich der erste Oberflächenbereich
in eine erste Richtung bewegt, und der zweite Oberflächenbereich
den Stielen, die sich mit dem zweiten Oberflächenbereich in Kontakt befinden,
verhältnismäßig weniger
hindernd entgegenwirkt, wenn der zweite Oberflächenbereich in eine zweite
Richtung bewegt wird, wobei die Anordnung derart ist, dass die Basis
abwechselnd in die erste und die zweite Richtung bewegt wird und
Stiele, die sich in Kontakt mit dem ersten Oberflächenbereich
befinden, in die erste Richtung verschoben werden.
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Gemäß einem
dritten Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Transportieren
von Lutscherstielen in Stielhaltekanälen zur Verfügung gestellt, die
in der Basis einer Anlage gemäß einem
ersten Aspekt der Erfindung vorgesehen sind, wobei das Verfahren
folgendes umfasst: Zuführen
von Stielen in die Kammer aus einer Position, die sich in Richtung eines
Endes der Kammer befindet, und Bewirken, dass sich die Grundflächenbereiche
hin und her bewegen, um Stiele von jenem Ende der Kammer weg und
entlang der Basis zu schieben.
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Es
werden nun mehrere Ausführungsformen der
Erfindung rein exemplarisch unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen
beschrieben, in denen:
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1 eine
perspektivische Teilansicht einer Anlage gemäß der Erfindung ist,
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2 eine
Seitenaufrissteilansicht der in 1 gezeigten
Anlage ist,
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3 eine
Seitenaufrissansicht der Basis der in den 1 und 2 gezeigten
Basis mit mehreren darauf gehaltenen Lutscherstielen ist,
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4 eine
der 1 ähnliche
Ansicht einer Modifikation ist, in der die Basis der Förderkammer teilweise
durch einen hin- und hergehenden Leiterrahmen begrenzt ist, und
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5 ein
schematischer Längsteilquerschnitt
der Anlage der 4 ist.
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Es
wird auf die 1 bis 3 Bezug
genommen, in denen eine Anlage 1 zum Halten von Lutscherstielen 9 für den anschließenden Transport zu
einer (nicht gezeigten) Lutscherformungsstation gezeigt ist.
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Die
Anlage 1 umfasst eine längliche
Lutscherförderkammer 3,
eine Basis 7, die zu einer Hin- und Herbewegung in der
Kammer 3 imstande ist, und einen Trichter 5, der
das Zuführen
von Stielen in die Kammer 3 ermöglicht.
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Der
Trichter 5 umfasst vier Wände in einer länglich-rechteckigen
Anordnung, die einen Raum begrenzen, der zu einem Einlass 6 der
Kammer 3 führt.
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Die
Kammer 3, die sich unter dem Trichter 5 befindet,
ist durch zwei Seitenwände 20,
zwei Endwände,
von denen eine in 1 mit dem Bezugszeichen 18 gezeigt
ist, und ein entfernbares Dach 24 begrenzt. Zur einfacheren
Veranschaulichung ist in den 1 und 2 nur
ein Teil der Kammer 3 gezeigt.
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Die
Basis 7 ist eine Struktur von im Allgemeinen länglicher
Form mit einer Breite, die ungefähr gleich
der Länge
der Stiele 9 ist, und die mehrere seitlich beabstandete
Gebilde 10 und ein in Richtung eines Endes der Basis 7 vorgesehenes
Gebilde 12 umfasst.
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Jedes
Gebilde 10 umfasst zwei im Wesentlichen vertikale Seiten 8,
einen vertikalen Grundflächenbereich 11 und
einen oberen geneigten Grundflächenbereich 13.
Der geneigte Oberflächenbereich 13 ist
dergestalt ausgerichtet, dass er sich abwärts in Richtung auf die Endwand 18 zu
senkt.
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Zwischen
benachbarten Gebilden 10 sind Stielhaltekanäle 14 begrenzt,
deren Breite ausreichend ist, so dass sie den Durchmesser der Stiele 9 aufnehmen
kann. Die unteren Enden 14' der
Stielhaltekanäle 14 bilden
Stielhalter, aus denen die Stiele ausgestoßen werden können.
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Wie
aus den 1 bis 3 ersichtlich
ist, kann man die Gebilde 10 als ein Sägezahnprofil aufweisend bezeichnen.
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Das
Gebilde 12 kann man sich als mehrere nebeneinander stehende
Gebilde 10 mit einem ähnlichen
(aber nicht beabstandeten) Sägezahnprofil vorstellen.
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Eine
Stielauswurfanordnung 29, die dahingehend funktioniert,
dass sie Stiele aus der Anlage 1 schiebt, umfasst eine
hin- und her gehende Schiebestange 30, die Schiebestangen 31 lokalisiert
und führt,
welche mit den unteren Enden der jeweiligen Stielhaltekanäle ausgerichtet
und in Buchsen 32 angeordnet sind, die in der Seitenwand 20 gehalten sind.
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Die
Schiebestange 30 ist mit Überlastvorrichtungen in Form
von federbelasteten Kugelvorrichtungen 33 versehen, die
die Schiebestangen 31 in der Stange 30 zurückhalten
und dieselben freigeben, wenn eine Schiebestange blockiert. Diese
Anordnung stellt sicher, dass eine Bahn entlang der Leitung 8 fehlerhaft
zuführen
kann, ohne dass auch andere Bahnen fehlerhaft zuführen.
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Wie
durch den Doppelpfeil 34 angegeben ist, ist die Schiebestange 30 durch
die Betätigungseinrichtung 35 hin
und her bewegbar, die im vorliegenden Beispiel einen pneumatischen
Zylinder umfasst, obwohl alternative Betätigungseinrichtungen, wie zum
Beispiel elektrische Vorrichtungen, verwendet werden können.
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Der
pneumatische Zylinder 35 umschließt einen (nicht gezeigten)
Kolben 13 mit einer Kolbenstange 36, die mit der
Schiebestange 30 verbunden ist. Die Kolbenstange 36 erstreckt
sich durch ein in einer ortsfesten Stange 38 ausgebildetes
Loch 37, die einen Anschlag für die Schiebestangen 31 bildet.
Die Position der Stange 38 kann nach Maßgabe der Betriebserfordernisse
variiert werden.
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Die
Anlage 1 und die Stielauswurfanordnung 29 funktionieren
folgendermaßen:
Zunächst
wird eine Schachtel 15 mit Stielen in der Öffnung des Trichters 5 platziert.
Eine in einer Wand der Schachtel 15 vorgesehene Öffnung 16 gestattet
es, die Stiele in der Schachtel durch die Schwerkraft in den Trichter 5 auszugeben.
Die Schachtel 15 sitzt dann oben auf dem Trichter 5.
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Somit
fallen die Stiele durch den Trichter 5 und bilden einen
Stielstapel auf der Basis 7.
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Dann
wird bewirkt, dass die Basis 7 sich in den durch den Doppelpfeil 4 angegebenen
Richtungen hin und her bewegt. Wenn sich die Basis 7 in eine
Richtung bewegt, die im Allgemeinen von der Endwand 18 entfernt
ist, drücken
insbesondere die vertikalen Bereiche 11 der Sägezahngebilde
des Gebildes 12 Stiele in jene Richtung in der Kammer 3,
die mit den Bereichen 11 in Kontakt sind. Andere Stiele, die
in jene Richtung bewegt werden, sind jene, die ausreichend Nettokraft,
entweder direkt oder indirekt, von den Stielen erfahren, die mit
den vertikalen Bereichen 11, die als erste Oberflächenbereiche
bezeichnet werden, in Kontakt stehen.
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Sobald
die Basis 7 ihre maximale Verschiebung von dem Ende 18 weg
vollendet hat, wird bewirkt, dass sie sich zurück in Richtung der Endwand 18 bewegt.
Wenn sich die Basis 7 in diese umgekehrte Richtung bewegt, übermitteln
die geneigten Grundflächen 13,
die als zweite Grundflächenbereiche
bezeichnet werden, jenen Stielen, die sich in Kontakt mit den zweiten
Oberflächenbereichen
befinden, einen Kraftkomponente, die in die Bewegungsrichtung der
Basis gerichtet ist. Aufgrund des Gewichts der Stiele, die durch
den Trichter 5 in die Kammer 3 zugeführt werden,
der Gegenwart der Endwand 18 und der Neigung der zweiten
Oberflächenbereiche 13 bewegen
sich die Stiele im Kontakt mit den zweiten Oberflächenbereichen 13 jedoch
um einen im Wesentlichen vernachlässigbaren Betrag in jene umgekehrte
Bewegungsrichtung der Basis 7. Im Vergleich mit den ersten
Grundflä chenbereichen 11 stellen
die zweiten Oberflächenbereich 13 effektiv
ein viel geringeres Hindernis für
die Stiele dar.
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Die
Hin- und Herbewegung der Basis setzt sich fort und allmählich werden
die Stiele 9 die Basis 7 entlang geschoben. Dabei
fallen Stiele in die Stielhaltekanäle 14.
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Die
Schiebestangen 31 werden synchron mit der Hin- und Herbewegung
der Basis betätigt,
d. h. die Stangen 31 werden aktiviert, wenn sie mit Stielen in
den Stielhaltekanälen 14 ausgerichtet
sind. Die Schiebestangen 31 funktionieren dergestalt, dass
sie den untersten Stiel in jedem Kanal 14 in eine jeweilige
Leitung 22 schieben.
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Somit
wird eine durchgehende Folge von Lutscherstielen 3 durch
die Leitungen zu einer Lutscherformungsstation gedrückt.
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Man
wird es schätzen,
dass der Fluss von Stielen durch die Kammer 3 in Bezug
zu der vertikalen Höhe
der Kammer 3 steht. Somit könnten in einer alternativen
Ausführungsform
Mittel zum Einstellen der Höhe
der Kammer 3 vorgesehen sein, die durch die Entfernung
zwischen der Basis 7 und dem Dach 24 bestimmt
wird.
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Die 4 und 5 zeigen
eine Modifikation an der Anlage der 1 bis 3,
und gleiche Teile haben dieselben Bezugszeichen erhalten.
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In
der Anlage der 4 und 5 wird die Basis
der Förderkammer
durch eine relativ ortsfeste Basisplatte 7b und ein Grundleiterrahmenwerk 7a gebildet,
das auf der Basisplatte 7b hin und her verschiebbar ist.
Die Stielhaltekanäle 14 sind
in der ortsfesten Basisplatte 7b begrenzt und werden im
Betrieb durch die Hin- und Herbewegung des Leiterrahmenwerks 7a mit
Stielen aus dem Trichter 5 versorgt, wobei die in Längsrichtung
beabstandeten Sprossen des Rahmenwerks 7a die ersten und
zweiten Grundflächenbereiche 13 und 10 vorsehen,
die auf die gleiche Weise wie die entsprechenden Grundflächenbereiche
in 1 zur Beförderung
der Stiele längs
der Förderkammer
arbeiten, um zu bewirken, dass die Stiele in die Schlitze 14 fallen.
Die Schlitze 14 sind vorzugsweise so angeordnet, dass sie
von dem Leiterrahmenwerk ständig
unbedeckt sind, indem der Hub des Leiterwerks dementsprechend angesetzt wird.
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Wie
in 4 gezeigt ist, können Stiele aus den jeweiligen
Halteschlitzen 14 durch jeweilige Luftzylinder 40 verschoben
werden, deren Kolben an jeweiligen Schiebestangen 31 befestigt
sind, die den Schiebestangen 31 der 1 ähneln.