DE4238173C2 - Zusammentragmaschine - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Zusammentragmaschine für Druckprodukte wie Karten, Druckbogen, o. dgl. mit in einer Reihe liegenden Anlegestationen und mit einem Sammelförde­ rer, bestehend aus einem Sammelkanal und aus einer Förderkette mit den Sam­ melkanal durchgreifenden und die Produkte auf diesen vor sich herschiebenden Mitnehmern, und mit zwischen den Anlegestationen und dem Sammelkanal ange­ ordneten Auffangtischen, von denen die vereinzelten Produkte durch die Mit­ nehmer der Förderkette zur Stapelbildung auf dem Sammelkanal abgeschoben werden, wobei die Auffangtische aus einem durch die Bewegungsbahn der Mit­ nehmer geteilten äußeren Auffangtisch und einem inneren Auffangtisch mit einem Seitenanschlag bestehen.

Eine Zusammentragmaschine dieser Bauart ist z. B. aus der DE 39 35 372 A1 bekannt.

Im Hinblick auf das Zusammentragen von kleinformatigen Karten oder Druck­ bogen befinden sich die Mitnehmer der Förderkette in einem geringen Abstand zum Seitenanschlag, wodurch beim Abschieben von querformatigen Karten oder Druckbogen vom Auffangtisch ungünstige Verhältnisse auftreten, insofern, als sich die Produkte verdrehen. Durch Einsatz von Führungsschienen kann dem Ver­ drehen entgegengewirkt werden, dabei können jedoch die Verhältnisse derart ungünstig werden, daß sich die Karten oder Druckbogen an der Führungsschiene verkanten. Hinzu kommt ein mögliches Hochfliegen der Produkte beim Trans­ port, insbesondere bei konvex gebogenen Karten oder Druckbogen. Schleppfe­ dern führen nur bei steifen Produkten zum Erfolg.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine Zusammentragmaschine der gat­ tungsgemäßen Art vorzuschlagen, die ein funktionssicheres Transportieren und Ablegen von querformatigen Karten, Druckbogen, o. dgl. auf den Stapel ermög­ licht.

Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen.

Im folgenden wird anhand der Zeichnungen ein Ausführungsbeispiel nach der Lehre der Erfindung näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1 einen Sammelförderer einer Zusammentragmaschine in einer Vorderan­ sicht;

Fig. 2 einen Ausschnitt aus dem Sammelförderer in einer Draufsicht;

Fig. 3 einen Ausschnitt aus dem Sammelförderer in einer Seitenansicht;

Fig. 4 einen Ausschnitt aus dem Sammelförderer in vergrößerter Darstel­ lung.

Die in Fig. 1 veranschaulichte Anlegestation 3 einer Zusammentragmaschine besteht im wesentlichen aus einem Sammelförderer 7 mit Mitnehmern 6, aus ei­ nem Auffangtisch 4 und 5 und aus einer zwischen diesem und einem nicht darge­ stellten Magazin angeordneten Abzugstrommel 2. Mittels eines an der Abzugs­ trommel 2 angeordneten Greifermechanismus 2a werden in bekannter Weise die zu zusammenzutragenden Produkte nach der Vereinzelung im Magazin erfaßt und auf dem Auffang­ tisch 4, 5 abgelegt. Dieser ist in einen in Transportrichtung geneigten äuße­ ren 5 und inneren Auffangtisch 4 unterteilt und wird von den Mitnehmern 6 ei­ ner Förderkette des Sammelförderers 7 in einer Längsausnehmung 8 durchgrif­ fen, um das auf den Auffangtisch 4, 5 abgelegte Produkt 1 abzustreifen und dem Sammelförderer 7 zur Stapelbildung zu übergeben.

Zum funktionssicheren Ablegen von extrem querformatigen Karten 1 weist der innere Auffangtisch 4 in einem Bereich in etwa beginnend von der Mitte der Abzugstrommel 2 bis zum Ende des Auffangtisches einen niveaugleichen Düsen­ körper 9 auf mit einer sich in Transportrichtung erstreckenden Reihe von mit Druckluft beaufschlagbaren Bohrungen 10, die unter einem flachen Winkel aus der Oberfläche des Düsenkörpers 9 in Richtung eines Seitenanschlags 11 aus­ treten.

Der Düsenkörper 9 ist mit einem definierten Freiraum 12 zum Seitenanschlag 11 positioniert, was ein Ableiten der Blasluft nach unten über einen von der Unterseite des Düsenkörpers 9 und einer abständig dazu gehaltenen Abdeckung 13 gebildeten Strömungskanal 14 ermöglicht.

Endseitig geht der Strömungskanal 14 in einen Diffusor 15 über, wodurch sich störende Luftströmungen vermeiden lassen und die Strömungsgeschwindigkeit auf ein unmerkliches Maß reduziert wird.

Die aus den Bohrungen 10 austretende Blasluft zieht die Karten 1 bis dicht über die Oberfläche des Düsenkörpers 9 und gleichzeitig infolge der Luft­ strömung gegen den senkrechten Seitenanschlag 11. Die Blasluft entweicht über den Freiraum 12 zwischen Düsenkörper 9 und Seitenanschlag 11 sowie über den Strömungskanal 14 gemäß Pfeilrichtung.

Die Karten werden von dem Mitnehmer 6 des Sammelförderers 7 hintergriffen und vorgeschoben. Die durch die ungünstigen Längenverhältnisse der extrem querformatigen Karten 1 beim Abschieben mit dem Mitnehmer 6 erzeugten Momente, die zum Verdrehen der Karten 1 vor dem Mitnehmer 6 führen würden, kompensieren sich durch das von einer definierten Kraft gegen den Seitenanschlag 11 erzeugte stabilisierende Moment. Die zwischen Kartenkante und Seitenanschlag 11 auftretende Rei­ bungskraft wirkt ebenso stabilisierend und vermeidet ein Springen der Karte 1 nach vorn. Die Saugwirkung zwischen Düsenkörper 9 und Karte 1 bewirkt ein Niederhalten und verhindert ein Hochfliegen der Karte infolge Fahrtwind.

Sobald die Karte 1 auf ihrer vollen Länge eine im äußeren Auffangtisch 5 vor­ gesehene Ausnehmung 16 erreicht hat, fällt das freie Ende der Karte 1, unter­ stützt durch die Wirkung einer Schleppfeder 17, auf den darunter synchron vorbewegten Stapel 1a. Durch Auflage der Karte 1 mit ihrem freien Ende auf dem Stapel 1a wird sie in ihrer Position stabilisiert.

Claims (6)

1. Zusammentragmaschine für Druckprodukt wie Karten, Druckbogen o. dgl. mit in einer Reihe liegenden Anlegestationen und mit einem Sammelförderer, bestehend aus ei­ nem Sammelkanal und aus einer Förderkette mit den Sammelkanal durchgrei­ fenden und die Produkte auf diesem vor sich herschiebenden Mitnehmern, und mit zwischen den Anlegestationen und dem Sammelkanal angeordnete, Auffangtischen, von denen die vereinzelten Produkte durch die Mitnehmer der Förderkette zur Stapelbildung auf dem Sammelkanal abgeschoben wer­ den, wobei die Auffangtische aus einem durch die Bewegungsbahn der Mit­ nehmer geteilten äußeren Auffangtisch und einem inneren Auffangtisch mit einem Seitenanschlag bestehen, gekennzeichnet durch im inneren Auffang­ tisch (4) angeordnete mit Druckluft beaufschlagbare Bohrungen (10), die unter einem flachen Winkel aus der Oberfläche des Auffangtisches (4) in Richtung eines Seitenanschlags (11) austreten, und durch eine die Druck­ luft vom Seitenanschlag (11) nach unten wegführende Ableitung (12, 14).

2. Zusammentragmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der in­ nere Auffangtisch (4) einen niveaugleichen, sich von einer Abzugstrommel (2) der Anlegestation (3) bis zum Ende des Auffangtisches (4) erstrecken­ den Düsenkörper (9) aufweist, in dem sich die Bohrungen (10) befinden.

3. Zusammentragmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Ableitung von einem Freiraum (12) zwischen Düsenkörper (9) und Sei­ tenanschlag (11) und von einem sich anschließenden Strömungskanal (14) zwischen der Rückseite des Düsenkörpers (9) und einer Abdeckung (13) ge­ bildet ist.

4. Zusammentragmaschine nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Strömungskanal (14) endseitig als Diffusor (15) ausgestaltet ist.

5. Zusammentragmaschine nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der äußere Auffangtisch (5) eine zum Düsenkörper (9) hin und in Trans­ portrichtung offene Ausnehmung (16) aufweist.

6. Zusammentragmaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß im Be­ reich der Ausnehmung (16) eine von oben auf die vereinzelten Produkte (1) wirkende Schleppfeder (17) installiert ist.