Kalender
Die Erfindung betrifft einen Kalender mit einem Gehäuse, mit einer Mehrzahl von in dem Gehäuse ausgebildeten, fensterartigen Öffnungen sowie mit in den Öffnungen angeordne¬ ten, jeweils wenigstens zwei Anzeigeseiten aufweisenden Angabenträgern für die Kalen¬ derdaten, wobei die Angabenträger um eine Drehachse drehbar in der zugehöπgen Öff¬ nung angeordnet sind, so daß wahlweise die gewünschte Anzeigeseite des Anzeigenträ¬ gers in die Anzeigesteilung drehbar ist.
Der erfindungsgemäße Kalender dient der Angabe des Wochentages (Montag, Dienstag etc.) und/oder des Monatstages und/oder des Monatsnamens und/oder des Jahres
Der Kalender der eingangs angegebenen Art ist aus der FR 2 318 472 bekannt Das Grundprinzip besteht in einem kastenförmigen Gehäuse, welches in einem Raster fenster- artige Öffnungen aufweist. In diesen fensterartigen Öffnungen sind Anzeigetäfeichen dreh¬ bar gelagert. Zu diesem Zweck sind in den Öffnungen senkrechte Stäbe mit rechteckigem Querschnitt fest angeordnet. Die Täfelchen sind zweiteilig ausgebildet und umschließen diese Stäbe, so daß sie gedreht werden können. Hierfür sind die beiden Flächenelemente der Täfelchen flexibel ausgebildet. Nachteilig bei diesem bekannten Kalender ist die auf¬ wendige Drehkonstruktion für die Täfelchen. Zum einen muß in den Öffnungen jeweils ein senkrechter Stab angeordnet werden, zum anderen sind die Täfelchen zweiteilig ausgebil¬ det
Davon ausgehend liegt der Erfindung die A u f g a b e zugrunde, einen verbesserten Ka¬ lender der eingangs angegebenen Art zu schaffen, wobei insbesondere die Drehlagerung der Angabenträger für die Kaienderdaten verbessert sein soll
Als technische L ö s u n g wird mit der Erfindung vorgeschlagen, daß die Angabentrager sowie die Begrenzungswande der Öffnungen Vorsprunge sowie dazu korrespondierende Ausnehmungen als Drehlagerung für die Angabenträger aufweisen.
Der Vorteil des erfindungsgemäßen Kalenders liegt dann, daß er im Hinblick auf die Ver¬ stellung, d.h. Drehlagerung der jeweiligen Angabentrager im Vergleich zu den bekannten Kalendern der gattungsgemaßen Art verbessert ist. Der erfindungsgemäße Kalender beruht auf dem Grundpπnzip, daß nur die gewünschten Kalenderdaten sichtbar sind, wahrend die nicht aktuellen Kalenderdaten verdeckt sind. Die nicht mit den Kalenderdaten versehenen Anzeigeseiten der Angabenträger können mit Bildern versehen sein Es kann sich dabei um
Einzelbilder handeln, welche keinen Bezug untereinander haben. Es ist aber auch denkbar, daß die Bilderseiten in ihrer mosaikartigen Gesamtheit ein Gesamtbild erzeugen. Die Grun¬ didee des erfindungsgemäßen Kalenders besteht darin, daß die Angabenträger drehbar in der jeweiligen Öffnung angeordnet sind, so daß der Angabenträger - wenn ein aktuelles Kalenderdatum sichtbar gemacht und ein nicht aktuelles Kalenderdatum wieder zum Ver¬ schwinden gebracht werden soll - einfach gedreht werden muß. Diese Drehbewegung läßt sich leicht durchführen. Auch gehen keine Angabenträger verloren, da sie dem zugehörigen Feld jeweils fest (jedoch drehbar) zugeordnet sind. Im Gegensatz zu dem gattungsgemä¬ ßen Kalender der eingangs angegebenen Art läßt sich die erfindungsgemäße Drehlagerung technisch sehr einfach realisieren. Der Grundgedanke der Drehlagerung besteht darin, daß die Angabenträger auf zwei einander gegenüberliegenden Seiten Vorsprünge aufweisen, welche als Drehachse dienen. Dazu korrespondierend weisen die Innenwände der Öffnun¬ gen Ausnehmungen als Gegenlager für die Vorsprünge auf. Selbstverständlich kann die Anordnung auch umgekehrt sein, d.h. die Vorsprünge sind in den Begrenzungswänden der Öffnungen ausgebildet, während sich die Ausnehmungen in den Angabenträgern befinden. Das Grundgehäuse des Kalenders ist dabei unabhängig von Material, Form und Größe. Dies bedeutet, daß das Gehäuse aus Kunststoff, Metall, Holz oder jedem anderen geeig¬ neten Material bestehen kann. Auch die Form ist variabel. Es kann ein Quadrat, ein Recht¬ eck, ein Dreieck oder jede andere beliebige (auch unregelmäßige) Form sein. Selbstver¬ ständlich spielt auch die Größe keine Rolle. Der Kalender kann eine normale Kalendergrö¬ ße haben, er kann aber auch eine größere Fläche bedecken. Die gleiche Variationsvielfalt gilt auch hinsichtlich der in den fensterartigen Öffnungen angeordneten Angabenträgern. Auch hier sind die unterschiedlichsten Gestaltungsmöglichkeiten der Felder in Form, Mate¬ rial und Oberfläche denkbar. Auch die Anordnung der fensterartigen Öffnungen innerhalb des Gehäuses ist beliebig. Es kann sich um eine regelmäßige, matrixartige Anordnung handeln, aber auch um versetzte Anordnungen sowie schließlich um völlig willkürliche An¬ ordnungen, wobei der Phantasie keine Grenzen gesetzt sind.
in einer Weiterbildung wird vorgeschlagen, daß die Angabenträger in die Drehlagerungen im Gehäuse einrastbar sind. Der Vorteil des Einrastens liegt in der einfachen Montage, da keine zusätzlichen Befestigungsmittel benötigt werden. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß die Anzeigenträger gegen andere ohne weiteres ausgetauscht werden können. Dadurch kann ein und dasselbe Gehäuse für unterschiedliche Sätze von Angabenträgern verwendet werden, beispielsweise bei einem jährlichen Wechsel der Kalenderaufmachung.
Eine weitere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Kalenders schlägt vor, daß die Vor¬ sprünge Drehzapfen sind. Dies stellt eine technisch einfache Möglichkeit dar, um die Anga-
benträger einerseits leicht innerhalb des Gehäuserahmens anordnen und andererseits dre¬ hen zu können. Bei Kunststoffspritzgußteilen können die Drehzapfen technisch einfach angespritzt werden. Dabei liegen die Drehzapfen auf einander gegenüberliegenden Seiten des jeweiligen Anzeigenträgers. Die Drehzapfen sind dabei vorzugsweise halbkugelförmig ausgebildet. Dazu korrespondierend sind die Ausnehmungen als halbe Hohlkugel ausgebil¬ det. Selbstverständlich ist es auch denkbar, Kugelsegmente vorzusehen oder die Dreh¬ zapfen als Teileliipsoide auszubilden. Eine weitere Weiterentwicklung schlägt vor, daß die Drehzapfen/Ausnehmungen nicht rotationssymmetrisch sind, sondern daß sie in der ge¬ wünschten Drehstellung etwas einrasten und somit die gewünschte Position beibehalten.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß die Ausnehmungen für die Drehzapfen als Aushöhlungen ausgebildet sind. Der Vorteil liegt darin, daß in diesen Aushöhlungen die Drehzapfen sicher gehalten sind. Allerdings muß zum Einrasten der Drehzapfen das Ge¬ häuse im Bereich der Begrenzungswände etwas aufgebogen werden.
Eine Alternative hierzu schlägt vor, daß die Ausnehmungen für die Drehzapfen durch Hin- terschneidungen eines Einsteckkanals gebildet sind. Darunter ist zu verstehen, daß die Anzeigenträger insbesondere von hinten mit ihren Drehzapfen in den Einsteckkanal hinein¬ geschoben werden und nach Passieren eines Rastvorsprunges in eine Hinterschneidung gelangen, welche die Ausnehmung definiert und in der der Drehzapfen sicher gehalten ist.
Eine Alternative zu den Drehzapfen schlägt vor, die Vorsprünge durch federbelastete Ku¬ geln zu bilden. Dadurch lassen sich die Vorsprünge leicht einrasten, ohne daß die Öffnun¬ gen aufgebogen werden müssen.
Eine weitere Weiterbildung des erfindungsgemäßen Kalenders schlägt vor, daß das Ge¬ häuse eine derartige Tiefe aufweist, daß die Angabenträger beim Drehen nicht über die hintere Begrenzungsebene des Gehäuses hinausragen. Dies bringt den Vorteil und die Voraussetzung mit sich, daß die Angabenträger ohne weiteres gedreht werden können, ohne daß sie an der hinteren Begrenzungsebene des Gehäuses auftreffen. Dies bedeutet, daß die Angabenträger in die jeweils gewünschte Position gedreht werden können, ohne daß der Kalender abgehängt werden muß.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß das Gehäuse eine im wesentlichen flache, die Öffnungen aufweisende Vorderwand sowie einen nach hinten kragenden Umfangsrand aufweist. Dadurch ist ein flacher, rahmenartiger Kasten geschaffen, der sich technisch ein-
fach beispielsweise als Kunststoffspritzgußform herstellen läßt. Äußerlich sieht der Kalen¬ der ähnlich wie ein Bilderrahmen aus.
Eine weitere Weiterbildung schlägt vor, daß die fensterartigen Öffnungen sowie die darin angeordneten Angabenträger mit ihrer jeweiligen Anzeigeseite bezüglich der Drehachse symmetrisch ausgebildet sind. Dies bringt den Vorteil mit sich, daß die jeweiligen Anzeige¬ seiten der Anzeigenträger die fensterartige Öffnung im Kalendergehäuse voll ausfüllen. Selbstverständlich ist es auch denkbar, die Anordnung asymmetrisch durchzuführen, um so beispielsweise auch die Öffnungen künstlerisch zu gestalten.
Eine weitere bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen Kalenders schlägt vor, daß die Angabenträger als flache Täfelchen ausgebildet sind, wobei vorzugsweise die Drehach¬ se durch die Längsmittellinie verläuft. Diese flachen Täfelchen weisen zwei Anzeigeseiten auf, nämlich die eine Seite für das jeweils gewünschte Kalenderdatum und die andere Seite zur freien künstlerischen Gestaltung. Derartige flache Täf eichen lassen sich technisch ein¬ fach herstellen. Außerdem sind sie leicht mit den entsprechenden Beschriftungen zu verse¬ hen. Die Täfelchen können dabei jede beliebige Form aufweisen. Sie können rund, oval, aber auch rechteckig oder quadratisch sein. Bei der rechteckigen bzw. quadratischen Aus¬ bildung der Täfelchen verläuft die Drehachse durch die Längsmitteliinie. Selbstverständlich ist es auch denkbar, bei einem quadratischen Täfelchen die Drehachse durch die Diago¬ nale laufen zu lassen. Weitere Täfeichenformen sind unbegrenzt denkbar.
Alternativ zu den flachen Täfelchen können die Angabenträger auch als reguläre, gerade Prismen ausgebildet sein. Darunter ist ein Körper zu verstehen, der eine regelmäßige Grundfläche aufweist, beispielsweise ein gleichseitiges Dreieck, ein Quadrat, ein regelmä¬ ßiges Fünfeck etc. Die Mittelachse des Prismas bildet dabei die Drehachse des Angaben¬ trägers. Der Vorteil dieser Angabenträger im Vergleich zu den flachen Täfelchen liegt darin, daß mehrere Anzeigeseiten zur Verfügung stehen.
Drei Ausführungsbeispiele eines erfindungsgemäßen Kalenders werden nachfolgend an¬ hand der Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
Fig. 1 eine Draufsicht auf den Kalender;
Fig. 2 eine perspektivische Ansicht des Kalenders in Fig. 1 in einem
Detatlausschnitt;
Fig. 3 einen Schnitt entlang der Linie lll-lll in Fig. 1 , wobei zwei der
Täf eichen etwas gedreht sind;
Fig. 4 einen Schnitt entlang der Linie IV-IV in Fig. 1 , wobei ebenfalls zwei der Täfelchen etwas gedreht sind;
Fig. 5 einen Detailausschnitt aus Fig. 4 im Bereich eines der Täfel¬ chen;
Fig. 6 eine schematische Schnittdarstellung durch eine alternative
Drehlagerung für die Täfelchen;
Fig. 7 einen Schnitt entlang der Linie Vll-Vll in Fig. 6;
Fig. 8 eine dritte Ausführungsform einer Drehtagerung für die Täfel¬ chen entsprechend der Darstellung in Fig. 6.
In den Fig. 1 bis 5 ist eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Kalenders dargestellt. Fig. 6 und 7 zeigen eine modifizierte Drehlagerung für Täfelchen. Fig. 8 schlie߬ lich zeigt eine dritte Ausführungsform der Drehlagerung mit einer federbelasteten Kugel.
Der Kalender der Fig. 1 bis 5 besteht aus einem kastenartigen Gehäuse 1 , bei dem es sich beispielsweise um ein Kunststoffspritzgußteit handeln kann. Das Gehäuse 1 besitzt dabei eine ebene, flache Vorderwand 2 sowie einen umlaufenden, senkrecht nach hinten kragen¬ den Umfangsrand 3.
Die Vorderwand 2 des Gehäuses 1 weist in einer matrixartigen Anordnung Öffnungen 4 in Form von Durchbrechungen auf. Diese Öffnungen 4 sind jeweils quadratisch ausgebildet. In ihnen ist jeweils ein Angabenträger 5 in Form eines flachen Täfelchens drehbar angeord¬ net. Zu diesem Zweck weist der quadratische Angabenträger 5 auf zwei einander gegen¬ überliegenden Seiten auf der Mittellinie halbkugelförmige Drehzapfen 6 auf, weiche eine Drehachse D definieren. Dazu korrespondierend weist die innere Begreπzungswand 7 der Öffnung 4 zwei halbkugelförmige Ausnehmungen 8 auf. Die Drehzapfen 6 sowie die Aus- nehmungen 8 definieren jeweils eine Drehlagerung 9, mittels der die flachen Angabenträger 5 in ihrer Öffnung 4 um 180° gedreht werden können, wie dies beispielsweise in Fig. 3 er¬ kennbar ist, so daß die jeweilige Anzeigeseite des flachen Angabenträgers 5 oben liegt.
Die Funktionsweise des Kalenders ist wie folgt:
Die insgesamt 64 Angabenträger 5 weisen auf ihrer einen Anzeigenseite 10 jeweils entwe¬ der einen Wochentag, einen Monatstag, einen Monatsnamen sowie eine Jahreszahl auf. Die entsprechenden Angabenträger 5 werden so gedreht, daß die richtigen Daten oben liegen und sichtbar sind. Alle anderen Anzeigenträger 5 werden mit ihren Kalenderdaten nach unten gedreht, so daß sie nicht sichtbar sind. Die Anzeigen(rück)seiten 10 können dabei ein beliebig anderes Motiv aufweisen. Es kann sich dabei um kleine Einzelbilder han¬ deln. Es ist aber auch denkbar, daß die Gesamtheit dieser Rückseiten ein mosaikartiges Gesamtbild ergeben.
Da die Angabenträger 5 mit ihren Drehzapfen 6 in die Ausnehmungen 8 lediglich eingera¬ stet sind, können sie gegen andere ausgetauscht werden, beispielsweise in einem jährli¬ chen Motivwechsel.
Die modifizierte Ausführungsform der Drehlagerung 9 in den Fig. 6 und 7 weist Angaben¬ träger 5 auf, deren Drehzapfen 6 im wesentlichen zylindrisch ausgebildet sind. Die Begren¬ zungswände 7 der Öffnungen 4 des Gehäuses 1 weisen von hinten zugängliche Einsteck¬ kanäle 11 auf, welche als hinten offene Wannen ausgebildet sind. Wie die Draufsicht auf den Einsteckkanal 11 in Fig. 7 zeigt, weist der Einsteckkanal 11 eine Hinterschneidung 12 auf, hinter der der eingeschobene Drehzapfen 6 des Angabenträgers 5 einrastet. In dieser Hinterschneidung 12 ist der Drehzapfen 6 frei drehbar.
Fig. 8 zeigt schließlich eine dritte Ausführungsform einer Drehlagerung 9. Entsprechend der Ausführungsform der Fig. 1 bis 5 ist die Ausnehmung 8 als hohles Kugelsegment ausgebil¬ det. Statt der Drehzapfen 6 ist jedoch eine Kugel 13 vorgesehen, welche durch eine inner¬ halb des Angabenträgers 5 befindliche Feder 14 nach außen gedrückt wird. Durch eine entsprechende Formgebung der Aushöhlung 15 im Angabenträger 5 kann jedoch die Kugel 13 nicht austreten. Während des Einrastvorganges weicht die Kugel 13 entgegen der Kraft der Feder 14 aus und schnappt dann in der Ausnehmung 8 der Begrenzungswand 7 in der Öffnung 4 des Gehäuses 1 ein.
Im dargestellten Ausführungsbeispiel wurde das erfindungsgemäße System anhand eines Kalenders beschrieben. Die Erfindungsidee ist jedoch nicht nur auf diese Anwendungsmög¬ lichkeit beschränkt. Das Erfindungsprinzip kann auch als Spiel, als Design-Objekt (beispielsweise aus Plexiglas), als Organizer, als Skulptur, als Sammel-Objekt etc. verwen¬ det werden.
Bezugszeichenliste
1 Gehäuse
2 Vorderwand
3 Umfangsrand
4 Öffnung
5 Angabenträger
6 Drehzapfen
7 Begrenzungswand
8 Ausnehmung θ Drehlagerung
10 Anzeigeseite
11 Einsteckkanal
12 Hinterschneidung
13 Kugel
14 Feder
15 Aushöhlung
D Drehachse