DE10132423C1 - Baustein - Google Patents
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- DE10132423C1 DE10132423C1 DE10132423A DE10132423A DE10132423C1 DE 10132423 C1 DE10132423 C1 DE 10132423C1 DE 10132423 A DE10132423 A DE 10132423A DE 10132423 A DE10132423 A DE 10132423A DE 10132423 C1 DE10132423 C1 DE 10132423C1
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Abstract
Bauteilesatz, welcher Bausteine (1) mit einem quaderförmigen Grundkörper (2) enthält, welcher Ausnehmungen (5) an seiner Unterseite und Vorsprünge (3) mit einer Mantelfläche in Gestalt einer Rotationsfläche auf den Kreuzungspunkten eines gedachten quadratischen Gitters an seiner Oberseite aufweist, welche so ausgebildet sind, daß ein solcher Baustein (1) mit einem anderen Baustein (1') des Bauteilesatzes durch Eingriff seiner Vorsprünge (3) in die Ausnehmungen (5) an der Unterseite des anderen Bausteines (1') klemmschlüssig verbindbar ist. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, daß er einen oder mehrere Bausteine (1) enthält, bei denen die Vorsprünge (3) nur ein Teil der Kreuzungspunkte des gedachten quadratischen Gitters besetzen.
Description
Die Erfindung betrifft einen Baustein zur Verwendung in einem Bauteilesatz so
wie eine entsprechende Bauplatte. Derartige Bausteine und Bauteilesätze sind
bekannt und im Handel als Spielzeugbausteine beispielsweise unter dem Han
delsnamen "Lego" erhältlich. Durch Eingriff der Vorsprünge an der Oberseite ei
nes solchen Bausteines in Ausnehmungen eines oder mehrerer anderer Baustei
ne, lassen sich derartige Bausteine klemmschlüssig zu Konstruktionen
zusammenfügen.
Neben den bekannten Legobausteinen gibt es ähnliche Bausteine. So offenbart
beispeilsweise die FR 2 336 956 A1 Bausteine, welche sich von den bekannten
Legobausteinen im wesentlichen dadurch unterscheiden, daß die dort offenbar
ten Bausteine an ihrer Unterseite keine Ausnehmungen aufweisen, sondern ei
nen von Seitenwänden umschlossenen freien Innenraum. Dementsprechend
sind an der Oberseite dieser Bausteine Vorsprünge auch nur am Rand
vorgesehen, bzw. bei größeren Bausteinen, auf welche kleinere Bausteine auf
setzbar sind, entsprechend den Umrißlinien der kleineren Bausteine vorgesehen.
Aus der EP 0379389 A1 sind ferner Bausteine bekannt, welche an ihrer Obersei
te ebenso wie an der Unterseite und ihren Seitenwänden sowohl Vorsprünge als
auch Ausnehmungen zum Eingriff von Vorsprüngen eines korrespondierenden
Bausteines aufweisen. Schließlich sind aus der DE-OS 16 03 573 Bausteine be
kannt, welche an ihrer Oberseite zwei Vorsprünge aufweisen und an ihrer Unter
seite zwei dazu passende Ausnehmungen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die Vielfalt der Gestaltungsmöglichkeiten, welche
derartige Bauteilesätze bieten, zu steigern.
Diese Aufgabe wird von einem Bauteilesatz mit den Merkmalen des Anspruchs 1
sowie einem Baustein mit den Merkmalen des Anspruchs 15 und einer Bauplatte
mit den Merkmalen des Anspruchs 16 jeweils zur Verwendung in einem
Bauteilesatz gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der
Unteransprüche.
Während bei bekannten Bausteinen von Bauteilesätzen sämtliche Kreuzungs
punkte eines gedachten quadratischen Gitters auf ihrer Oberseite mit Vorsprünge
belegt sind, enthält ein erfindungsgemäßer Bauteilesatz einen oder mehrere Bau
steine, bei welchen zumindest einer dieser Kreuzungspunkte frei bleibt. Diese
Idee ist so genial einfach, wie das bekannte System der Bausteine auch. Wäh
rend die nach dem Stand der Technik bekannten Bausteine nur ein starres Ver
binden von zwei Bausteinen durch Eingriff der Vorsprünge des einen Bausteines
in die Ausnehmungen des anderen Bausteines ermöglichen, erlaubt die Verwen
dung eines erfindungsgemäßen Bausteines in einem Bauteilesatz zusätzlich zu
derartigen starren Konstruktionen auch den Bau von schwenkbaren Konstruktio
nen oder Konstruktionen mit schwenkbaren oder drehbaren Elementen. Verbin
det man nämlich einen erfindungsgemäßen Baustein durch Eingriff nur eines ein
zigen rotationssymmetrischen Vorsprunges mit einem anderen Baustein, welcher
herkömmlich oder erfindungsgemäß ausgestaltet sein kann, so sind diese beiden
Bausteine um eine durch diesen Vorsprung und die entsprechende Ausnehmung
im anderen Baustein verlaufende Achse gegeneinander verdrehbar. Der hierfür
zur Verfügung stehende Winkel hängt dabei von der Anzahl und Lage der ver
bleibenden nicht am klemmschlüssigen Eingriff beteiligten Vorsprünge am unte
ren Baustein ab. Bei Bausteinen nach dem Stand der Technik verhindern dabei
die übrigen Vorsprünge des unteren Bausteines eine Verdrehbarkeit der Baustei
ne gegeneinander, da diese den Seitenwänden des oberen Bausteines im Weg
stehen. Bei einem erfindungsgemäßen Baustein fehlen jedoch zumindest einige
dieser übrigen Vorsprünge, was eine Verdrehbarkeit des oberen gegen den unte
ren Baustein ermöglicht. Sieht man nämlich an dem unteren Baustein nur einen
einzigen oder nur zwei auf einer Diagonalen des gedachten quadratischen Git
ters gelegenen Bausteine vor, so ergibt sich eine Verdrehbarkeit um volle bzw. im
letzteren Fall annähernd 360°. Fehlt nur einer der dem eingreifenden Vorsprung
benachbarten Vorsprünge, so ergibt sich immer noch eine Verdrehbarkeit um et
wa 270°.
Vorteilhaft lassen sich erfindungsgemäße Bausteine mit Bausteinen nach dem
Stand der Technik kombinieren. Mit einem Bauteilesatz, welcher einen oder meh
rere erfindungsgemäße Bausteine enthält, fassen sich demnach wesentlich viel
fältigere Konstruktionen verwirklichen als mit einem Bauteilesatz, welcher aus
schließlich Bausteine nach dem Stand der Technik enthält. Somit bieten sich auf
diese Art und Weise bei einer gegebenen Anzahl von Bausteinen erheblich mehr
Kombinationsmöglichkeiten und es lassen sich interessantere und vielfältigere
Konstruktionen verwirklichen. Vorteilhaft wird die Phantasie von Kindern stärker
angeregt und die Bausteine sind als Spielzeug für Kinder einer größeren Alters
gruppe interessanter.
Konstruktionen mit drehbaren oder schwenkbaren Elementen, wie sie mit erfin
dungsgemäßen Bausteinen verwirklichbar sind, lassen sich aber auch in anderen
Bereichen vorteilhaft einsetzen. Beispielsweise läßt sich mit erfindungsgemäßen
Bausteinen ohne weiteres eine Konstruktion verwirklichen, welche eine Kabel
durchführung aufweist, deren Durchmesser durch Verschwenken eines oder
mehrerer Bausteine mühelos exakt auf die benötigte Breite einstellbar ist.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Vorsprünge eine
zylindrisch geformte Mantelfläche haben. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß
die Haltekraft der klemmschlüssigen Verbindung erhöht ist.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Vorsprün
ge hohl sind. Diese Maßnahme hat den Vorteil einer Materialeinsparung.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Baustei
ne als an der Unterseite offene Kästen ausgeführt sind. Vorteilhaft wird so der
Materialaufwand zur Fertigung eines Bausteines reduziert. Eine weitere
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht hierzu vor, daß die inneren Seiten
flächen des Bausteines Rippen aufweisen, welche der klemmschlüssigen Verbin
dung zweier Bausteine dienen. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Stabili
tät eines Bausteines sowie die Haltekraft einer klemmschlüssigen Verbindung
zweier Bausteine erhöht ist. Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung
sieht vor, daß im Inneren des Kastens an der Unterseite der Wand, von welcher
die Vorsprünge ausgehen in den Zentren des gedachten quadratischen Gitters
Zylinder vorgesehen sind, welche der klemmschlüssigen Verbindung zweier Bau
steine dienen, insbesondere in Kombination mit den oben genannten Rippen. Un
ter den Zentren des gedachten quadratischen Gitters sind dabei jene Punkte zu
verstehen, welche im Zentrum, d. h. dem Schnittpunkt der Diagonalen, der klein
sten quadratischen Einheiten des Gitters liegen. Greifen die Vorsprünge eines
Bausteines in die Unterseite eines weiteren Bausteines ein, so ergibt sich eine
Klemmwirkung nicht nur durch die Seitenwände und daran angebrachten Rippen
des oberen Bausteines, sondern auch durch den betreffenden Zylinder. In vorteil
hafter Weise wird so die Haltekraft des Klemmschlußes erhöht.
Eine weitere vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Baustei
ne außerhalb der Vorsprünge auf ihrer Oberseite geschlossen und im wesentli
chen eben ausgebildet sind. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Fertigung
der Bausteine vereinfacht ist.
Eine alternative vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Bau
teilesatz, einen oder mehrere Bausteine enthält, welche auf mindestens einem
der Kreuzungspunkte des gedachten quadratischen Gitters anstelle eines Vor
sprunges, ein Loch aufweisen, und einen oder mehrere Stifte, welche in die Lö
cher passen und eine Mantelfläche haben, deren Außendurchmesser mit dem
Außendurchmesser der Vorsprünge übereinstimmt. Diese Maßnahme hat den
Vorteil, daß sich durch Kombination von Stiften mit erfindungsgemäßen Baustei
nen Bausteine herstellen lassen, welche genau die gewünschte Anzahl von Vor
sprüngen zum Verwirklichen einer bestimmten Konstruktion aufweisen. Nach
Belieben läßt sich durch Einbringen der Stifte in die Löcher somit eine größere
Zahl von Vorsprüngen erreichen und damit die Haltekraft der klemmschlüssigen
Verbindung zweier Bausteine erhöhen oder durch freilassen der Löcher die Ver
drehbarkeit einer Konstruktion verwirklichen. In vorteilhafter Weise wird so die
Zahl der Kombinationsmöglichkeiten der Zahl der Bausteine eines Bauteilesatzes
weiter erhöht und der Bauteilesatz für Kinder noch interessanter. Eine weitere
vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht hierzu vor, daß die Löcher Sacklö
cher sind. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Einstecktiefe der Stifte be
grenzt ist. Bevorzugt sind die zugehörigen Stifte zylindrisch ausgebildet.
Eine alternative vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht hierzu vor, daß die
Löcher durchgehend sind und die Stifte einen Anschlag haben, welcher die Ein
dringtiefe der Stifte begrenzt. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Ferti
gung der Bausteine und der Materialaufwand reduziert sind. Eine weitere vorteil
hafte Weiterbildung hierzu sieht vor, daß der Stift zwei zylindrische Abschnitte mit
unterschiedlichem Durchmesser aufweist. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß
die Löcher mit geringerem Durchmesser ausgeführt werden können und nach
Einstecken eines Stiftes, welcher dann einen Vorsprung ausbildet, nicht mehr zu
sehen sind.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß die Bausteine aus
Kunststoff sind. Diese Maßnahme hat den Vorteil, daß die Bausteine kostengün
stig zu fertigen sind.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung sieht vor, daß der Bauteilesatz eine
Bauplatte enthält, welche Vorsprünge mit einer Mantelfläche in Gestalt einer Ro
tationsfläche auf den Kreuzungspunkten eines gedachten quadratischen Gitters
aufweist, welche so ausgebildet sind, daß die Bauplatte mit einem Baustein des
Bauteilesatzes durch Eingriff ihrer Vorsprünge in die Ausnehmungen an der Un
terseite des Bausteines klemmschlüssig verbindbar ist, wobei die Vorsprünge der
Bauplatte nur einen Teil der Kreuzungspunkte des gedachten quadratischen
Gitters besetzen. Vorteilhaft lassen sich mit einem solchen Bauteilesatz Kon
struktionen verwirklichen, welche auf der Bauplatte drehbar angebracht sind oder
auf der Bauplatte drehbar angebrachte Teile aufweisen.
Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines Ausfüh
rungsbeispieles unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen erläutert.
Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen Baustein in einer Draufsicht,
Fig. 2 einen Baustein in einer Seitenansicht,
Fig. 3 einen Querschnitt durch eine starre Konstruktion aus drei erfin
dungsgemäßen Bausteinen,
Fig. 4 einen Querschnitt durch eine schwenkbare Konstruktion aus drei er
findungsgemäßen Bausteinen,
Fig. 5 die in Fig. 4 gezeigte Konstruktion in einer Draufsicht,
Fig. 6 die in Fig. 4 und 5 gezeigte Konstruktion in ihrer verschwenkten
Stellung in einer Draufsicht,
Fig. 7 in Fig. 4 bis 6 gezeigte Konstruktion in einer weiteren Ver
schwenkten Stellung in einer Draufsicht,
Fig. 8 einen erfindungsgemäßen Baustein in einer Rückansicht,
Fig. 9 eine biegsame Mauer aus erfindungsgemäßen Bausteinen,
Fig. 10 die in Fig. 9 gezeigte Mauer S-förmig gebogen,
Fig. 11 die in Fig. 9 und 10 gezeigte Mauer als Ring,
Fig. 12 die in Fig. 9 bis 11 gezeigte Mauer in gestrecktem Zustand,
Fig. 13 eine weitere Mauer aus erfindungsgemäßen Bausteinen, welche
aus zwei gegeneinander verschwenkbaren Teilbereichen besteht,
Fig. 14 die in Fig. 13 gezeigte Mauer im verschwenkten Zustand, und
Fig. 15 eine weitere Mauer aus erfindungsgemäßen Bausteinen.
Der in Fig. 1 gezeigte Baustein 1 weist einen quaderförmigen Grundkörper 2
auf, welcher an seiner Oberseite zwei hohle, zylindrische Vorsprünge 3 aufweist.
Die Länge dieser Vorsprünge 3 ist innerhalb weiter Grenzen frei wählbar, so daß
die Vorsprünge sowohl als kurze Noppen oder Warzen als auch als lange Stifte
ausgebildet sein können. Die Vorsprünge 3 dienen dazu, zwei Bausteine 1, 1',
wie beispielsweise in Fig. 3 und 4 gezeigt, klemmschlüssig durch Eingriff min
destens eines Vorsprunges 3 des einen Bausteines 1' in Ausnehmungen an der
Unterseite des anderen Bausteines 1 zu verbinden.
Im Unterschied zum Stand der Technik sind bei dem in Fig. 1 gezeigten Bau
stein 1 nicht sämtliche Kreuzungspunkte eines gedachten quadratischen Gitters
mit Vorsprüngen 3 besetzt, sondern nur einige. Bei dem gezeigten Ausführungs
beispiel weist der Baustein 1 genau zwei Vorsprünge 3 auf und diese sind diago
nal gegenüberliegend angeordnet, was jedoch keinesfalls zwingend ist. Andere
Anordnungen oder auch nur ein oder drei Vorsprünge 3 sind ohne weiteres mög
lich. Dadurch wird vorteilhaft die Möglichkeit geschaffen mehrere solcher Baustei
ne zu schwenkbaren Konstruktionen oder Konstruktionen, welche drehbare oder
schwenkbare Teile enthalten, zusammenzufügen. Wesentlich hierfür ist, daß die
Vorsprünge 3 eine Mantelfläche in Gestalt einer Rotationsfläche aufweisen, wo
bei insbesondere eine zylindrische Form der Vorsprünge 3 für einen reversiblen
Klemmschluß vorteilhaft ist. Wie ausgeführt, lassen sich selbstverständlich bei ei
nem Baustein 1, wie er in Fig. 1 gezeigt ist, auch lediglich ein einziger
Vorsprung, drei oder zwei anders angeordnete Vorsprünge anbringen, was eben
falls die Möglichkeit bietet durch Verbinden mit anderen Bausteinen Konstruktio
nen mit dreh- oder schwenkbaren Teilen zu verwirklichen. Im Falle von rechtecki
gen Bausteinen mit einer größeren Grundfläche, welche nach dem Stand der
Technik sechs, acht, zehn oder noch mehr Vorsprünge 3 aufweisen, lassen sich
durch Weglassen einer beliebigen Zahl von Vorsprüngen ebenfalls Konstruktio
nen mit dreh- oder schwenkbaren Elementen verwirklichen.
Fig. 2 zeigt den in Fig. 1 gezeigten Baustein in einer Seitenansicht.
Bausteine nach dem Stand der Technik erlauben lediglich ein Zusammenfügen
zu starren Konstruktionen, nicht aber solchen, die verschwenkbar sind. Die be
schriebenen Bausteine 1 lassen sich selbstverständlich ebenfalls - auch in Kom
bination mit Bausteinen nach dem Stand der Technik - zu starren Konstruktionen
zusammenfügen, wobei sich mit zwei Vorsprüngen 3 ein fast ebenso zuverlässi
ger Klemmschluß zwischen zwei Bausteinen 1 erreichen läßt, wie mit vier oder
mehr Vorsprüngen 3 nach dem Stand der Technik. Ein Beispiel einer solchen
starren Konstruktion ist in Fig. 3 gezeigt. Wahlweise können sowohl gleiche
Bausteine 1 oder Bausteine 1' mit verschieden angeordneten oder einer unter
schiedlichen Anzahl von Vorsprüngen 3 zusammengefügt werden.
Fig. 4 zeigt nun eine schwenkbare Konstruktion in einem Querschnitt. Bei die
sem Beispiel weisen die unteren Bausteine 1 zwei diagonal angeordnete Vor
sprünge 3 auf, der darüber liegende Baustein 1' nur einen einzigen, wobei die
Anzahl der Vorsprünge 3 des oberen Bausteines 1' auf die Verschwenkbarkeit
der Konstruktion natürlich keinen Einfluß hat. Fig. 5 zeigt dieselbe Konstruktion
in einer Draufsicht. Bei dieser Konstruktion sind die beiden unteren Bausteine 1
gegeneinander beweglich. Die Konstruktion weist zwei Rotationsachsen auf, wei
che jeweils von dem in eine Ausnehmung des oberen Bausteines 1' eingreifen
den Vorsprung 3 eines unteren Bausteines 1 definiert werden. Fig. 6 und 7
zeigen die Konstruktion der Fig. 4 und 5 in einer verschwenkten Stellung,
welche sich durch Verdrehen der unteren Bausteine 1 relativ zu dem oberen Bau
stein 1' aus der in Fig. 4 und 5 gezeigten Stellung ergeben.
Die in den Fig. 1 bis 8 gezeigten Bausteine 1 weisen eine quadratische Ober
seite auf. Selbstverständlich sind aber auch Bausteine mit einer anderen rechtec
kigen jedoch nicht quadratischen Oberseite möglich, ohne daß dadurch die be
schriebenen Funktionen eingeschränkt sind. Entsprechend erhöht sich bei derar
tigen Bausteinen die Zahl der Kreuzungspunkte des gedachten quadratischen
Gitters, welche nach Belieben mit Vorsprüngen 3 versehen oder nicht versehen
werden können.
Die Unterseite der beschriebenen Bausteine 1, 1' ist in Fig. 8 gezeigt. Die Bau
steine sind als hohle Kästen ausgeführt, wobei die Innenseiten der Seitenwände
durch Rippen 6 verstärkt sind, welche in Zusammenwirkung mit dem Zylinder 7
dem Klemmschluß dienen. Der Baustein 1 weist im Inneren des Kastens an der
Unterseite der Wand, von welcher die Vorsprünge 3 ausgehen einen Zylinder 7
auf, welcher im Zentrum des gedachten quadratischen Gitters angeordnet ist. Bei
größeren Bausteinen sind dementsprechend mehrere Zentren des gedachten
quadratischen Gitters vorhanden, in welchen dann jeweils ein solcher Zylinder 7
angeordnet ist. Bausteine mit einer quadratischen Oberseite und vier Kreuzungs
punkten des gedachten quadratischen Gitters weisen somit einen solchen Zylin
der 7 im Zentrum auf, größere rechteckige Bausteine entsprechend mehrere Zy
linder 7. Beim Eingriff eines Vorsprunges 3 in die Unterseite eines anderen Bau
steines, wird der Vorsprung 3 zwischen den an den inneren Seitenflächen von
oben nach unten verlaufenden Rippen 6 und dem Zylinder 7 eingeklemmt, so daß
sich eine klemmschlüssige Verbindung der beiden Bausteine ergibt.
Fig. 10 zeigt eine Mauer aus erfindungsgemäßen Bausteinen. Während be
kannte Bausteine nur starre, gerade oder rechtwinklig verlaufende Mauern er
möglichten, lassen sich mit erfindungsgemäßen Bausteinen auch biegsame Mau
ern verwirklichen. Die einzelnen Bausteine sind nämlich, wie in den Fig. 4 bis
7 gezeigt, gegeneinander verdrehbar, wodurch die Mauer insgesamt flexibel wird
und so den gezeigten gewundenen Verlauf gestattet. Fig. 10 zeigt die Mauer
aus Fig. 9 in einem etwas stärker gebogenen S-förmigen Verlauf. Wie Fig. 11
zeigt, lassen sich derartige Mauern sogar zu einem Ring zusammenfügen. Fig.
12 zeigt die Mauer der Fig. 9 bis 11 im gestreckten Zustand. Wie man durch
Vergleich der Fig. 4 und 6 feststellt, erlaubt die Verschwenkbarkeit der einzel
nen Bausteine gegeneinander eine Längenänderung der Mauer. Zwischen der in
Fig. 4 und der in Fig. 6 gezeigten Konfiguration besteht ein Längenunterschied
von einem Faktor Wurzel 2.
Fig. 13 zeigt eine weitere Mauer aus erfindungsgemäßen Bausteinen. Diese
Mauer weist zwei Teilbereiche A und B auf, welche um eine Achse S gegenein
ander verschwenkbar sind. Fig. 14 zeigt die in Fig. 13 gezeigte Mauer im ver
schwenkten Zustand, so daß die Teilbereiche A und B zueinander rechtwinklig
stehen. Auf diese Art und Weise läßt sich beispielsweise ein Teilbereich einer
Mauer als Tor vorsehen. Fig. 15 zeigt eine weitere Mauer aus erfindungsgemä
ßen Bausteinen mit mehreren Schwenkachsen.
Claims (16)
1. Bauteilesatz, welcher Bausteine (1) mit einem quaderförmigen Grundkörper
(2) enthält, welcher Ausnehmungen (5) an seiner Unterseite und Vorsprünge
(3) mit einer Mantelfläche in Gestalt einer Rotationsfläche auf den Kreuzungs
punkten eines gedachten quadratischen Gitters an seiner Oberseite aufweist,
welche so ausgebildet sind, daß ein erster solcher Baustein (1) mit einem
zweiten Baustein (1') des Bauteilesatzes durch Eingriff seiner Vorsprünge (3)
in die Ausnehmungen (5) an der Unterseite des anderen Bausteines (1')
klemmschlüssig verbindbar ist, wobei der Bauteilesatz einen oder mehrere
Bausteine (1) enthält, bei denen die Vorsprünge (3) nur einen Teil der Kreu
zungspunkte des gedachten quadratischen Gitters besetzen und mindestens
vier Kreuzungspunkte des gedachten quadratischen Gitters vorhanden sind,
so daß zwei durch Eingriff eines einzigen Vorsprungs (3) des ersten solchen
Bausteins (1) in eine der Ausnehmungen (5) des zweiten Bausteins (1') ver
bundene Bausteine (1, 1') gegeneinander verdrehbar sind, indem der zweite
Baustein (1') über einen dem eingreifenden Vorsprung (3) benachbarten, un
besetzten Kreuzungspunkt des gedachten quadratischen Gitters des ersten
Bausteins (1) hinweg bewegbar ist.
2. Bauteilesatz nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprün
ge (3) eine zylindrische Mantelfläche haben.
3. Bauteilesatz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Vorsprünge (3) hohl sind.
4. Bauteilesatz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bausteine (1) als an der Unterseite offene Kästen ausge
führt sind.
5. Bauteilesatz nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die inneren
Seitenflächen des Bausteines (1) von oben nach unten verlaufende Rippen
(6) aufweisen, welche der klemmschlüssigen Verbindung zweier Bausteine (1,
1') dienen.
6. Bauteilesatz nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß im In
neren des Kastens an der Unterseite der Wand, von welcher die Vorsprünge
(3) ausgehen, in den Zentren des gedachten quadratischen Gitters Zylinder
(7) vorgesehen sind, welche der klemmschlüssigen Verbindung zweier Bau
steine (1, 1') dienen, insbesondere in Kombination mit den Rippen (6) gemäß
Anspruch 5.
7. Bauteilesatz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bausteine (1) außerhalb der Vorsprünge (3) auf ihrer Ober
seite geschlossen und im wesentlichen eben ausgebildet sind.
8. Bauteilesatz nach einem der Ansprüche 1 bis 6, gekennzeichnet durch einen
oder mehrere Bausteine (1), welche auf mindestens einem der Kreuzungs
punkte des gedachten quadratischen Gitters anstelle eines Vorsprunges (3)
ein Loch aufweisen,
und durch einen oder mehrere Stifte, welche in die Löcher passen und eine
Mantelfläche haben, deren Außendurchmesser mit dem Außendurchmesser
der Vorsprünge (3) übereinstimmt.
9. Bauteilesatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Löcher
Sacklöcher sind.
10. Bauteilesatz nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Stifte zylin
drisch sind.
11. Bauteilesatz nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Loch
durchgehend ist und der Stift einen Anschlag hat, welcher die Einstecktiefe
des Stiftes begrenzt.
12. Bauteilesatz nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Stift zwei
zylindrische Abschnitte mit unterschiedlichem Durchmesser aufweist.
13. Bauteilesatz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß die Bausteine (1) aus Kunststoff sind.
14. Bauteilesatz nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekenn
zeichnet, daß er eine Bauplatte enthält, welche Vorsprünge (3) mit einer
Mantelfläche in Gestalt einer Rotationsfläche auf den Kreuzungspunkten ei
nes gedachten quadratischen Gitters aufweist, welche so ausgebildet sind,
daß die Bauplatte mit einem Baustein (1, 1') des Bauteilesatzes durch Eingriff
ihrer Vorsprünge (3) in die Ausnehmungen (5) an der Unterseite des Baustei
nes (1, 1') klemmschlüssig verbindbar ist, wobei auf der Bauplatte mindestens
vier Kreuzungspunkte des gedachten quadratischen Gitters vorhanden sind
und die Vorsprünge (3) der Bauplatte nur einen Teil der Kreuzungspunkte des
gedachten quadratischen Gitters besetzen, so daß ein durch Eingriff eines
einzigen der Vorsprünge (3) der Bauplatte in eine seiner Ausnehmungen (5)
mit der Bauplatte verbundener Baustein (1, 1') gegenüber der Bauplatte ver
drehbar ist, indem er über einen dem eingreifenden Vorsprung (3) benachbar
ten, unbesetzten Kreuzungspunkt des gedachten quadratischen Gitters der
Bauplatte hinweg bewegbar ist.
15. Baustein zur Verwendung in einem Bauteilesatz nach einem der Ansprüche 1
bis 14 mit einem quaderförmigen Grundkörper (2), welcher Ausnehmungen
(5) an seiner Unterseite und Vorsprünge (3) mit einer Mantelfläche in Gestalt
einer Rotationsfläche auf den Kreuzungspunkten eines gedachten quadrati
schen Gitters an seiner Oberseite aufweist, welche so ausgebildet sind, daß
ein solcher Baustein (1) mit einem zweiten Baustein (1') des Bauteilesatzes
durch Eingriff seiner Vorsprünge (3) in die Ausnehmungen (5) an der Unter
seite des zweiten Bausteines (1') klemmschlüssig verbindbar ist, wobei die
Vorsprünge (3) nur einen Teil der Kreuzungspunkte des gedachten quadrati
schen Gitters besetzen und auf dem Baustein (1) mindestens vier Kreuzungs
punkte des gedachten quadratischen Gitters vorhanden sind, so daß der
Baustein (1) bei Eingriff eines einzigen Vorsprungs (3) in eine der Ausneh
mungen (5) des zweiten Bausteins (1') des Bauteilesatzes gegenüber diesem
um den eingreifenden Vorsprung (3) herum verdrehbar ist, indem der zweite
Baustein (1) über einen dem eingreifenden Vorsprung (3) benachbarten, un
besetzten Kreuzungspunkt des gedachten quadratischen Gitters auf den er
sten Baustein (1) hinweg bewegbar ist.
16. Bauplatte zur Verwendung in einem Bauteilesatz nach einem der Ansprüche
1 bis 14, welche Vorsprünge (3) mit einer Mantelfläche in Gestalt einer Rotati
onsfläche auf den Kreuzungspunkten eines gedachten quadratischen Gitters
an ihrer Oberseite aufweist, welche so ausgebildet sind, daß die Bauplatte mit
einem Baustein (1, 1') des Bauteilesatzes durch Eingriff ihrer Vorsprünge (3)
in Ausnehmungen (5) an der Unterseite des Bausteines (1, 1') klemmschlüs
sig verbindbar ist, wobei auf der Bauplatte mindestens vier Kreuzungspunkte
des gedachten quadratischen Gitters vorhanden sind und die Vorsprünge (3)
der Bauplatte nur einen Teil der Kreuzungspunkte des gedachten quadrati
schen Gitters besetzen, so daß ein durch Eingriff eines einzigen der Vor
sprünge (3) der Bauplatte in eine seiner Ausnehmungen (5) mit der Bauplatte
verbundener Baustein (1, 1') gegenüber der Bauplatte verdrehbar ist, in
dem er über einen dem eingreifenden Vorsprung (3) benachbarten, unbe
setzten Kreuzungspunkt des gedachten quadratischen Gitters der Bauplatte
hinweg bewegbar ist.
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