Werbesäule
Die Erfindung betrifft eine Werbesäule mit einem durchsichtigen Werbeträgerzylinder, der von einer innenliegenden Lichtquelle beleuchtbar ist und an einem Ständer drehbar gelagert ist.
Derartige Werbesäulen dienen zur Aufnahme von Werbematerial auf durchscheinenden Folien. Diese Folien sind an dem WerbeträgerZylinder angebracht und werden durch die Lichtquelle von innen beleuchtet. Durch die drehbare Lagerung des Werbeträgerzylinders wird erreicht, daß die gesamte Zylinderfläche für den Betrachter sichtbar wird.
Bei bekannten Werbesäulen erstreckt sich der Ständer über die gesamte Höhe der Werbesäule. Der Werbeträgerzylinder ist mindestens an seinem oberen Ende drehbar am Ständer gelagert. Zum Auswechseln der Werbefolie muß der Werbeträgerzylinder aufgeklappt werden. Deshalb muß der Werbeträgerzylinder geteilt ausgeführt sein. Der hierfür erforderliche Bauaufwand ist verhältnismäßig hoch; außerdem ist die die Werbefolie aufnehmende Fläche durch die senkrechten Trennfugen oder Rahmenabschnitte des Werbeträgerzylinders unterteilt bzw. eingeschränkt. Zu Reparatur- und Wartungszwecken muß die gesamte Werbesäule demontiert werden. Diese Arbeiten können daher normalerweise nicht vom Kunden durchgeführt werden, weil
hierzu spezielle Fachkenntnisse erforderlich sind. Der Kosten- und Zeitaufwand für Reparatur und Wartung der bekannten Werbesäulen ist daher beträchtlich. Hinzu kommt noch der Ausfall an Werbezeiten.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, eine Werbesäule der eingangs genannten Art so zu gestalten, daß nicht nur das Auswechseln von Werbeträgern wesentlich erleichtert wird, sondern auch der Wartungs- und Reparaturaufwand wesentlich verringert wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß aus dem einen Antriebsmotor enthaltenden Säulensockel eine um eine senkrechte Drehachse drehbare Antriebswelle nach oben ragt und einen Antriebsflansch trägt, daß der Werbeträgerzylinder an seiner unteren Zylinderstirnfläche mittels Kupplungseinrichtungen mit dem Antriebsflansch lösbar verbunden ist, und daß der Werbeträgerzylinder an seiner Oberseite durch einen abnehmbaren Baldachin verschlossen ist.
Die in einfacher Weise lösbare Verbindung zwischen dem Werbeträgerzylinder und dem Antriebsflansch ermöglicht es, den Werbeträgerzylinder in einfacher Weise von der Antriebseinheit abzunehmen. Zugleich kann der Werbeträgerzylinder an seinem oberen Ende in sehr einfacher Weise dadurch geöffnet werden, daß der Baldachin abgenommen wird. Zum Auswechseln der Werbeträger ist dann der Innenraum des WerbeträgerZylinders zugänglich.
Die einfache Lösbarkeit des Werbeträgerzylinders ermöglicht es aber auch, zu Reparatur- oder Wartungszwecken den gesamten Säulensockel auszuwechseln. Diese Arbeiten können von dem Kunden ohne jegliche technische Fachkenntnisse selbst ausgeführt werden. Der den Antriebsmotor enthaltende Säulensockel kann dann gegen einen vom Hersteller bereitgetellten neuen Säulensockel
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ausgetauscht werden und der alte Säulensockel kann zur Reparatur bzw. zur Wartung an den Hersteller geschickt werden. Auf diese Weise erübrigt es sich, Wartungs- und Reparaturpersonal an die Aufstellungsorte der Werbesäule zu schicken. Der Zeit- und Personalaufwand würde dadurch erheblich verringert. Bei rechtzeitiger Bereitstellung eines Austausch-Säulensockels kann sogar jegliche Unterbrechung der Werbezeit vermieden werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen des Erfindungsgedankens sind Gegenstand von Unteransprüchen.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert, die in der Zeichnung dargestellt sind. Es zeigt:
Fig. 1 eine Werbesäule in einem vereinfachten, senkrechten Schnitt,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 1,
Fig. 4 einen Teilschnitt durch eine abgewandelte Ausführungsform einer Werbesäule im teilweise auseinandergezogenen Zustand und
Fig. 5 einen Schnitt längs der Linie V-V in Fig. 4.
Die in Fig. 1 gezeigte Werbesäule weist einen durchsichtigen Werbeträgerzylinder 1 auf, an dessen Innenseite der darzubietende Werbeträger angeordnet ist, beispielsweise eine anliegende durchsichtige bedruckte Folie 2. Eine Haltefolie 3 aus durchscheinendem Material drückt sich federnd von innen gegen den Werbeträger 2, um
diesen an der Innenseite des Werbeträgerzylinders 1 zu halten. Eine Lichtquelle 4 ist im Inneren des Werbeträgerzylinders 1 angeordnet und beleuchtet den aufgenommenen Werbeträger von innen.
In einem Säulensockel 5 ist eine Antriebseinheit 6 untergebracht, die einen Antriebsmotor 7 aufweist. Der Antriebsmotor 7 treibt über Zahnräder 8, 9 eine als Antriebswelle dienende, zentrische Hohlwelle 10, die aus der Antriebseinheit 6 nach oben ragt und einen Antriebsflansch 11 trägt. Ein Antriebsgehäuse 12 umgibt die Antriebseinheit 6 und trägt an seiner Außenseite einen Sockelring 13, der mit einem konischen Klemmsitz auf das Antriebsgehäuse 12 aufgesteckt ist. Der Sockelring 13 ragt über den Antriebsflansch 11 nach oben und umgibt im zusammengebauten Zustand den unteren Rand des WerbeträgerZylinders 1 mit Spiel.
Durch die als Hohlwelle 10 ausgeführte Antriebswelle ragt ein Tragstab 14, der am Säulensockel 5 bzw. der Antriebseinheit 6 befestigt ist. Durch den Tragstab 14 verlaufen elektrische Leitungen zur Stromversorgung der Lichtquelle 4. Der Tragstab 14 trägt an seinem oberen Ende die Lichtquelle 4.
Der Werbeträgerzylinder 1 ist an seinem unteren Ende mit einer Zylinderstirnfläche 15 versehen, die mit dem Antriebsflansch 11 lösbar verbunden ist. Die Zylinderstirnfläche 15 weist eine zentrale Öffnung 16 auf, durch die der Tragstab 14 ragt.
In ihrem über den Antriebsflansch 11 radial hinausragenden Randbereich weist die Zylinderstirnfläche 15 Belüftungsöffnungen 17 auf (Fig. 2), die den Eintritt von kühlender Luft in den Innenraum des Werbeträgerzylinder 1 ermöglichen.
An seinem oberen Ende trägt der Werbeträgerzylinder 1 einen Abschlußring 18, der radial über den Werbeträgerzylinder 1 hinausragt. In seinem radial über den Werbeträgerzylinder 1 hinausragenden Randbereich ist der Abschlußring 18 mit Entlüftungsöffnungen 19 in Form von Randeinkerbungen versehen (Fig. 3) , die den Austritt von erwärmter Luft aus dem Werbeträgerzylinder 1 ermöglichen.
Ein flach kegelförmig gestalteter Baldaching 20 ist über den Abschlußring 18 gestülpt und greift mit einer Randzarge 21 an der Außenseite über den Abschlußring 18.
Innen weist der Abschlußring 18 einen inneren Zentrierrand 22 auf, mit dem er am oberen Rand in den Werbeträgerzylinder greift.
Zur lösbaren Verbindung des Werbeträgerzylinders 1 mit dem Anschlußflansch 11 können unterschiedliche Kupplungseinrichtungen verwendet werden. Beispielsweise ist in den Fig. 1 und 2 gezeigt, daß die Kupplungseinrichtungen zur lösbaren Verbindung des WerbeträgerZylinders 1 mit dem Antriebsflansch 11 Kopfbolzen 23 aufweisen, die am Antriebsflansch 11 befestigt sind und in schlüssellochförmige Verriegelungsschlitze 24 in der Zylinderstirnfläche 15 greifen. Stattdessen könnten die Kopfbolzen 23 auch an der Zylinderstirnfläche 15 befestigt sein und in die am Antriebsflansch 11 ausgebildeten Verriegelungsschlitze 24 greifen.
Zur Verbindung des WerbeträgerZylinders 1 mit dem Antriebsflansch 11 wird der Werbeträgerzylinder zunächst so aufgesetzt, daß die Köpfe der Kopfbolzen 23 durch die
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erweiterten Abschnitte der Verriegelungsschlitze 24 gesteckt werden können. Dann wird der Werbeträgerzylinder 1 gegenüber dem Antriebsflansch 11 um einen geringen Winkelbetrag verdreht, so daß die Kopfbolzen 24 in die schmaleren Abschnitte der Verriegelungsschlitze 24 eintreten, wie in Fig. 2 gezeigt wird. Auf diese Weise wird eine bajonettartige Verriegelung des Werbeträgerzylinders 1 am Antriebsflansch 11 und zugleich eine Zentrierung erreicht.
Bei dem in den Fig. 4 und 5 dargestellten Ausführungsbeispiel bestehen die Kupplungseinrichtungen zur lösbaren Verbindung des WerbeträgerZylinders 1 mit dem Antriebsflansch 11 aus aufeinanderpassenden Haftstreifen 25, 26, beispielsweise Klettbandabschnitten, an der Zylinderstirnfläche 15 und dem Antriebsflansch 11. In diesem Fall genügt es zur Verbindung, den
Werbeträgerzylinder 1 mit seiner Zylinderstirnfläche 15 so auf den Antriebsflansch 11 aufzusetzen, daß die Haftstreifen 25 und 26 einander berühren. Zum Lösen wird der Werbeträgerzylinder 1 einfach nach oben abgezogen.
Stattdessen können die Kupplungseinrichtungen auch durch an der Zylinderstirnfläche 15 angebrachte Magnetplatten gebildet werden, die nach dem Aufsetzen auf den aus Stahlblech bestehenden Antriebsflansch 11 eine ausreichend haftende Verbindung herstellen.
Zum Auswechseln der Werbeträger 2 genügt es, den Baldachin 20 und den Abschlußring 18 abzunehmen und die unter federnder Vorspannung stehend Haltefolie 3 nach oben aus dem Werbeträgerzylinder 1 herauszunehmen. Sodann kann die Folie 2 oder ein sonstiger Werbeträger ausgewechselt werden.
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Wenn im Bereich der Antriebseinheit 6 Wartungs- oder Reparaturarbeiten erforderlich werden, kann der gesamte Säulensockel 5 vom Werbeträgerzylinder 1 in der beschriebenen Weise gelöst und ausgetauscht werden. Hierbei kann der Sockelring 13 vom Antriebsgehäuse 12 abgenommen werden, so daß nur das Antriebsgehäuse 121 mit der Antriebseinheit 6, der Hohlwelle 10 und dem Antriebsflansch 11 sowie dem Tragstab 14 ausgetauscht wird.
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