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Die
vorliegende Anmeldung betrifft ein Stützscheibenlager gemäß dem Oberbegriff
von Anspruch 1 sowie eine Lagerung für einen Offenend Spinnrotor gemäß dem Oberbegriff
des Anspruchs 5.
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Von
der Rotorspinnmaschine RU14 der Firma Schubert & Salzer, jetzt Rieter Ingolstadt, D-85046
Ingolstadt ist es bekannt, die einzelnen Sektionen der Rotorspinnmaschine
mit einem u-förmigen Träger auszustatten,
in dessem Inneren die Lagerung des Spinnrotors mittels Stützscheiben
untergebracht ist. Der Lagerbock, der die Stützscheibenlager aufnimmt, ist
auf einer Trägerplatte
montiert, die ihrerseits auf dem waagrechten Schenkel des u-förmigen Trägers angeschraubt
ist. Für
die Wartung des Lagers, insbesondere den Austausch der Stützscheiben,
ist es erforderlich, den Lagerbock von der Trägerplatte oder diese vom u-förmigen Träger zu lösen und
unter dem den Rotor antreibenden Tangentialriemen aus der Spinnmaschine
herauszuziehen. Die Befestigung der Stützscheibenlager am Lagerbock erfolgt über eine
Klemmvorrichtung, die die beiden Stützscheibenlager übergreift
und diese in die Aufnahme am Lagerbock hineindrückt.
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Der
Nachteil einer derartigen Lagerung besteht darin, daß die Wartung
und Demontage der Lagerung, insbesondere der Austausch der Stützscheiben,
sehr aufwendig ist. Nach dem Lösen
der Befestigungsmittel der Trägerplatte
oder der des Lagerbocks muß das
Lager mit den Stützscheiben
und dem am Lagerbock angeordneten Axiallager unter dem Tangentialriemen
hindurch aus dem u-förmigen Träger herausgehoben
werden. Ein Austausch der Stützscheiben
ist erst am ausgebauten Lagerbock möglich. Durch die Art der Befestigung
des Lagerbocks und auch der Trägerplatte
am u-förmigen
Träger
ist es nicht möglich,
diese nach Lö sen
nach unten zu bewegen, so daß der
Lagerbock nicht unterhalb des Tangentialriemens herausgeführt werden
kann.
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Die
DE 2 203 586 A beschreibt
die indirekte Lagerung eines Spinnorgans über Stützscheiben. Das Spinnorgan
ist mittels eines Elektromotors direkt angetrieben. Der Elektromotor
ist hierbei in Verlängerung
der Drehachse des Spinnorgans angeordnet. Die Stützscheiben, welche die Achse
des Spinnorgans bzw. des Elektromotors lagern, sind in einem Lagerteil
drehbar gelagert. Das Lagerteil ist mit dem Lagergehäuse der
Spinnvorrichtung lösbar
verbunden. Die radiale Führung
der Achse erfolgt durch einen an dem Lagerteil befestigten Rückhaltemagneten
oder durch oberhalb der Achse angeordnete Rückhalterollen. Zum Austausch
der Stützscheiben müssen nach
Demontage des Spinnorgans und des Elektromotors bzw. des Läufers die
Stützscheiben mit
dem Stützscheibenlager
nach oben entnommen werden. Die Zugänglichkeit zur Stützscheibenlagerung
ist bedingt durch den Einzelantrieb zwar etwas besser als bei Riemenantrieben.
Wegen der starken Einschränkungen
bei den zu erreichenden Drehzahlen konnten sich derartige Einzelantriebe
von Rotoren im Stand der Technik jedoch nicht durchsetzen.
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Aufgabe
der vorliegenden Anmeldung ist es, eine Lagerung für einen
Offenendspinnrotor so auszugestalten, daß die Nachteile des Standes
der Technik vermieden werden und die Lagerung einfacher gewartet
und die Stützscheibenlager
leichter montiert sowie demontiert werden können. Eine weitere Aufgabe
ist es, ein Stützscheibenlager
so auszubilden, daß dieses
leichter an einem Lagerbock einer Lagerung für einen Offenend-Spinnrotor
montiert werden kann.
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Die
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die
unabhängigen
Ansprüche
gelöst.
Durch die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Lagerung wird erreicht, daß die
Stützscheibenlager
und damit auch die Stützscheiben
einfacher am Lagerbock der Lagerung befestigt werden können. Werden
die Stützscheibenlager
mit einem eigenen Befestigungsmittel versehen, ist es möglich, die
Lagerung so auszugestalten, daß der
Austausch der Stütz scheibenlager einfacher
vollzogen werden kann. Es ist nämlich möglich, die
Stützscheibenlager
ohne den Ausbau des Lagerbocks aus der Lagerung zu entfernen und sie
auszutauschen. Besonders günstig
ist es, wenn das Befestigungsmittel am Stützscheibenlager als Bohrung
ausgebildet ist, weil diese besonders vorteilhaft mit einem Gewinde
versehen werden kann, so daß das
Stützscheibenlager
am Lagerbock beispielsweise mittels einer Schraube befestigt werden
kann. Nach Entfernen dieser Schraube kann das Stützscheibenlager zusammen mit
den Stützscheiben
auf einfache Weise aus dem Lagerbock entnommen werden. Besonders
günstig
ist es, wenn die Aufnahme für
die Stützscheibenlager
eine Durchbrechung besitzen, durch die das Befestigungsmittel zugänglich ist. Dadurch
ist es möglich,
die Stützscheibenlager
von unten, d.h, von der dem Tangentialriemen des Lagers abgewandten
Seite der Stützscheibenlagerung
beispielsweise loszuschrauben und zu demontieren. Die Lagerung ist
nämlich
von unten wesentlich leichter zugänglich, da keine Antriebsmittel
den Zugang zur Lagerung erschweren. Besonders günstig ist es, wenn die Stützscheibenlager
eine einteilige Hülse besitzen,
weil dadurch die Befestigung wesentlich erleichtert wird. Besonders
günstig
ist es, das Stützscheibenlager
nur mit einem einzigen Befestigungsmittel zu versehen und dieses
im wesentlichen mittig anzuordnen. Besonders vorteilhaft ist es,
wenn der Lagerbock so ausgestaltet ist, daß dieser eine kompakte Einheit
bildet, die im wesentlichen zwischen den Stützscheibenlagern angeordnet
ist und seitlich an der Einheit im wesentlichen nur die Aufnahmen
für die
Stützscheibenlager
angeordnet sind. Dadurch ist es möglich, die Stützscheiben
zusammen mit ihren Lagern aus dem Lagerbock seitlich über den
Lagerbock herauszuführen
und aus diesem zu entnehmen. Eine Behinderung durch seitlich angeordnete
Teile des Lagerbocks findet somit nicht statt. Die Stützscheiben
können
einfach aus dem Lagerbock entnommen werden. Besonders günstig ist
es auch, den Träger
für das
Axiallager zwischen den Aufnahmen für die Stützscheibenlager am Lagerbock
anzuordnen, wodurch auf seitlich neben den Stützscheiben befindliche Teile
des Lagerbocks verzichtet werden kann, die für den Ausbau der Stützscheiben
hinderlich wären.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Lagerung sind in den übrigen Unteransprüchen beschrieben.
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Durch
die erfindungsgemäße Ausgestaltung des
Stützscheibenlagers
ist es möglich,
dieses einfacher in einer Lagerung zu befestigen. Insbesondere bei
der weiteren vorteilhaften Ausgestaltung, bei der das Befestigungsmittel
in Form einer Bohrung ausgebildet ist, kann die Befestigung des
Stützscheibenlagers
mit genormten Bauteilen erfolgen, wodurch eine Lagerung für einen
Offenend-Spinnrotor einfacher und kostengünstiger ausgebildet werden
kann. Bei der erfindungsgemäßen Ausgestaltung
des Stützscheibenlagers
kann dieses auch gleichzeitig über das
Befestigungsmittel zentriert in einer Lagerung für einen Offenend-Spinnrotor
befestigt werden. Besonders günstig
ist es, wenn das Befestigungsmittel als Bohrung ausgestaltet ist,
die mit einem Gewinde versehen ist. Dadurch ist es möglich, das
Stützscheibenlager
mit einem einfachen Bauteil an einer Lagerung für einen Offenend-Spinnro tor
festzuschrauben. Es ist auch vorteilhaft möglich, an der Stützscheibenlagerung
einen Stift beispielsweise einen Gewindestift anzubringen, über den
das Stützscheibenlager
dann beispielsweise mit Hilfe einer Mutter an einem Lagerbock befestigt
werden kann.
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Im
Folgenden wird die Erfindung an Hand von zeichnerischen Darstellungen
beschrieben.
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1 zeigt
eine erfindungsgemäß ausgestaltete
Lagerung für
einen Offenend-Spinnrotor;
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2 eine
andere Ausführungsform
einer erfindungsgemäß ausgestalteten
Lagerung;
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3 eine
Vorderansicht einer erfindungsgemäß ausgestalteten Rotorlagerung
ohne Rotor und ohne Rotorgehäuse;
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4 ein
erfindungsgemäß ausgestaltetes Stützscheibenlager,
teilweise im Schnitt.
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Die
Lagerung für
einen Offenend-Spinnrotor, das Rotorlager 1 von 1,
besteht aus dem Lagerbock 11 der Trägerplatte 12, den
Stützscheiben 13, mit
ihrem Stützscheibenlager 14 und
dem Axiallager 15. Die Trägerplatte 12 ist an
einer Stange 16 des Maschinengestells gelagert. Die Lagerung
erfolgt über
ein dämpfendes
Element 162. Der Lagerbock 11 ist mittels einer Schraube 2 an
der Trägerplatte 12 angeschraubt.
Zentriert wird der Lagerbock 11 an der Trägerplatte 12 über Zentrierstifte
in der Trägerplatte. Der
Schaft 3 des Spinnrotors 30 liegt im Keilspalt
von zwei Stützscheibenpaaren 13,
von denen nur eines sichtbar ist. Der Rotor 30 befindet
sich im Rotorgehäuse 4,
das sich an der Stange 16 sowie an einer weiteren Halterung 161 abstützt. Das
Rotorgehäuse ist
dabei an der Halterung 161 eingeklipst. Der Lagerbock 11 trägt über den
Träger 150 das
Axiallager 15, das sich vorteilhafterweise seinerseits
dämpfend
an einer Abstützung 5 am
Maschinengestell abstützt. Oberhalb
des Rotorschaftes 3 ist der Tangentialriemen 6 für den Antrieb
des Rotors sowie ein weiterer Tangentialriemen 61 für eine andere
Rotorgeschwindigkeit angeordnet. Ebenfalls sichtbar ist eine Bremse 7.
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Nach
Entfernung des Rotors 30 und des Rotorgehäuses 4 kann
der Lagerbock 11 von seiner Trägerplatte 12 durch
Lösen der
Schraube 2 gelöst
werden. Durch axiales Verschieben des Lagerbocks in Richtung zum
Rotorgehäuse
wird das Axiallager 15 aus der Abstützung 5 herausgezogen.
Abschließend kann
der Lagerbock 11 nach unten abgesenkt werden, so daß es unterhalb
des Tangentialriemens 6 und des weiteren Tangentialriemens 61 herausgezogen
werden kann. Die Stützscheiben
brauchen dazu nicht vom Lagerbock entfernt werden, weil genügend weit
abgesenkt werden kann.
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Besonders
einfach können
die Stützscheiben 13 im
Rotorlager 1 von 1 dadurch
ausgetauscht werden, daß diese
erfin dungsgemäß mit einem
als Bohrung 9 ausgebildeten Befestigungsmittel ausgestaltet
sind. Dieses arbeitet mit einer Schraube 91 zusammen, die
von unten durch die Aufnahme 111 hindurch in das Gewinde 60 der
Bohrung 9 eingeschraubt ist. Zum Austausch der Stützscheiben 13 mit
ihrem Stützscheibenlager 14 wird
die Schraube 91 von unten, von wo das Rotorlager leicht
zugänglich
ist, gelöst,
wie aus 3 besser zu ersehen ist, werden
nach dem Lösen
der Schrauben die Stützscheibenlager
aus der Aufnahme 111 angehoben und nach links und rechts
seitlich über
den Lagerbock 11 aus diesem herausgehoben. Dabei ist zwischen
Lagerbock 11 und dem Tangentialriemen 6 genügend Platz
für das
Stützscheibenlager 14,
so daß die
Stützscheiben 13 ausgebaut
werden können ohne
daß die
Spinnmaschine stillgesetzt werden muß. Es wird dazu lediglich normalerweise
der Tangentialriemen 6 automatisch leicht angehoben, weil bereits
vorher der Spinnrotor stillgesetzt wurde um ihn entfernen zu können. Durch
die Bohrung 9 in Verbindung mit der Schraube 91 können die
neu eingesetzten Stützscheibenlager
auf einfache Weise im Lagerbock zentriert werden, ohne daß dazu die
Lagerung von oben her zugänglich
sein muß.
Lediglich in besonderen Fällen
bzw. wenn das Axiallager 15 ausgetauscht werden soll, wird
der Lagerbock 11 durch Lösen der Schraube 2 von
der Trägerplatte 12 gelöst und die
gesamte Lagerung aus der Spinnmaschine entnommen. Auch für diesen
Fall bewährt
sich die erfindungsgemäße Ausgestaltung
der Lagerung, denn durch das vorherige Entfernen der Stützscheiben
kann der Lagerbock 11 nach vorne, nachdem das Rotorgehäuse 4 entfernt
wurde, aus der Spinnmaschine herausgezogen werden.
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3 zeigt
die Lagerung bei entferntem Rotorgehäuse. Daraus wird deutlich,
daß der
Lagerbock 11 nach Entfernung der Stützscheiben einfach aus der
Spinnmaschine herausgenommen werden kann. Besonders günstig ist
es dabei, wenn wie in 1 gezeigt, das Axiallager aus
seiner Abstützung 5 einfach
herausgezogen werden kann, oder wenn, wie in 2, das Axiallager 15 eigenständig am
Maschinengestell 8 befestigt ist.
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Bei
der erfindungsgemäßen Lagerung
nach 2 kann der Lagerbock 11 besonders kurz
ausgebildet werden, da die Abstützung
des Axiallagers 15 direkt am Maschinengestell 8 erfolgt.
Dadurch wird die Handlichkeit des Rotorlagers wesentlich verbessert,
so daß dessen
Ausbau viel leichter möglich wird.
Nach dem Ausbau des Lagerbocks 11 oder auch nur der Stützscheiben 13,
was im vorliegenden Ausführungsbeispiel
ebenso wie bei 1 erfolgt, ist der Zugang zum
Axiallager 15 möglich.
Besonders vorteilhaft ist die Kombination mit der erfindungsgemäßen Befestigung
des Lagerbocks 11 an der Trägerplatte 12, so daß der Lagerbock 11 selbst
leichter zu handhaben ist.
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3 zeigt
eine Vorderansicht einer erfindungsgemäßen Lagerung. Der Lagerbock 11 ist
mittels der Schrauben 2 an der Trägerplatte 12 befestigt. Zentrierstifte 121 sorgen
dafür,
daß der
Lagerbock zur Trägerplatte 12 exakt
positioniert ist. Die Trägerplatte 12 ist
an der Stange 16, die Teil des Maschinengestells ist, befestigt.
Besonders günstig
erfolgt dies hierbei über
Dämpfungselemente 122.
Das Axiallager wird am Maschinengestell 8, das in Form
einer Stange ausgebildet ist, abgestützt. Die Stützscheibenlager 14 sind
im Schnitt gezeigt, der durch die erfindungsgemäße Bohrung 9 gelegt
ist. Über diese
Bohrung 9 werden die Stützscheibenlager 14 von
unten am Lagerbock 11 angeschraubt (vgl. 1 und 2).
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4 zeigt
ein erfindungsgemäß ausgestaltetes
Stützscheibenlager 14.
Die Hülse 143 enthält eine
Bohrung 9, die im Schnitt dargestellt ist. Die Bohrung 9 ist
mit einem Gewinde 60 ausgestattet zum Anschrauben einer
Schraube 20 (siehe 2). Das
Befestigungsmittel gemäß der Erfindung
kann ebenfalls vorteilhaft als Bolzen, der im Rotorlager geklemmt
wird oder als Gewindestift ausgebildet sein. Im letzten Fall erfolgt
die Fixierung am Lagerbock beispielsweise mittels einer Mutter.
Das Stützscheibenlager 14 besteht
weiterhin aus einer Welle 141, die über nicht gezeigte Lager, z.B.
Wälzlager,
in der Hülse 143 gelagert
ist. Die Welle besitzt Aufnahmen 142 an denen die Stützscheiben
(siehe 1) angebracht werden.