äschefördereinrichtunσ
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Wäschefördereinrichtung zum Fördern eines Wäschestückes von einer ersten Wäschebehandlungsmaschine zu einer nachfolgenden zweiten Wäschebehandlungsmaschine einer Wäschebearbeitungsstrasse.
Vorzugsweise ist vorgesehen, die Wäscheförderein¬ richtung überall dort einzusetzen, wo zwischen zwei Wä¬ schebehandlungsmaschinen eine visuelle Kontrolle der Wä¬ schestücke stattfinden muss. Dies kann am Ausgang eines Nähautomaten der Fall sein, wo beispielsweise Leintü¬ cher, insbesondere Fixleintücher, bevor sie einem nach¬ folgenden Faltautomaten übergeben werden, auf ihre Qualität zu überprüfen sind.
Bisher sind, um beim vorgenannten Beispiel zu bleiben, die vom Nähautomaten ausgegebenen Leintücher zu Boden gefallen, wo dadurch ein unordentlicher Stapel gebildet worden ist. Ein Leintuch nach dem anderen ist dann von zwei Bedienungspersonen aufgehoben, ausgebrei¬ tet und kontrolliert worden. Wenn es als in Ordnung be- funden worden ist, ist es auf einen Eingabeförderer des dem Nähautomaten nachgeordneten Faltautomaten aufgelegt worden. Mit der Ausschussware ist ein weiterer unordent¬ licher Wäschehaufen gebildet worden. Dies Arbeiten sind aufwendig, mühsam und ermüdend. Ueber längere Zeit aus- geführt, leidet^die Ueberwachungsqualität.
Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, hier eine Verbesserung anzubieten. Mit einer erfindungs- gemässen Wäschefördereinrichtung soll nicht nur die zu verrichtende manuelle Arbeit verringert, sondern auch die Ueberwachungsqualität gesteigert und über eine längere Zeitperiode garantiert werden.
Diese Aufgabe wird mit einer Wäschefördereinrich¬ tung, die die im Patentanspruch 1 aufgeführten kenn¬ zeichnenden Merkmale u fasst, gelöst.
Vorteilhafte Ausbildungen der erfindungsge ässen Wärschefördereinrichtung sind in den abhängigen Patent¬ ansprüchen gekennzeichnet.
Anhand von Figuren wird die erfindungsgemässe Wä¬ schefördereinrichtung im folgenden beispielsweise näher beschrieben. Es zeigen Fig. l eine Seitenansicht der erfindungsgemässen Wäsche¬ fördereinrichtung, angeordnet in einer Wäschebe- arbeitungsstrasse, Fig. 2 eine Vorderansicht der Wäschefördereinrichtung gemäss der Fig. 1. Fig. 3 eine vergrösserte Darstellung des in der Fig. 2 markierten Ausschnittes A, mit einem Halteelement und einem ersten Steuermittel, und Fig. 4 eine Seitenansicht des Halteelementes und des er¬ sten Steuermittels gemäss der Fig. 3. In den Fig. 1 und 2 ist die erfindungsgemässe Wä¬ schefördereinrichtung in einer Seitenansicht und in ei¬ ner Vorderansicht dargestellt. Die Fig. 1 zeigt zudem die Anordnung der Wäschefördereinrichtung 1 in einer Wä- schebearbeitungsstrasse. Mit 2 ist eine erste Wäschebe- handlungs aschine, beispielsweise ein Nähautomat, be¬ zeichnet. Dieser besitzt einen Ausgabeförderer 4, der zum Ausgeben von Wäschestücken 7 bestimmt ist. In einem Abstand zum Nähautomaten 2 ist eine zweite Wäschebehand- lungsmaschine 3, beispielsweise ein Faltautomat, nachge- ordnet. Dieser besitzt einen Eingabeförderer 5. Zwischen den beiden genannten Wäschebehandlungsmaschinen 2, 3 ist die erfindungsgemässe Wäschefördereinrichtung 1 positio¬ niert. Diese hat die Aufgabe, bearbeitete Wäschestücke 7, die den Nähautomaten 2 verlassen, in der Richtung zum
Faltautomaten 3 zu fördern. Dabei soll erreicht werden, dass während dem Fördern jedes Wäschestück in eine zum Durchführen einer visuellen Qualitätskontrolle geeignete Stellung gebracht wird. Die Wäschefördereinrichtung 1 umfasst ein Rahmengestell 17, bestehend aus vier verti¬ kalen Trägern 18, die, ein Viereck bildend, beabstandet zueinander angeordnet sind. Je zwei der vertikalen Trä¬ ger 18 sind quer zur genannten Förderrichtung an ihren dem Boden abgewandten Enden mit horizontalen Trägern 19 miteinander verbunden. Längs zur Förderrichtung der
Wäschestücke sind je zwei benachbarte vertikale Träger 18 mit je einer Verbindungstafel 20, 20■ miteinander be¬ festigt. An einer dieser Verbindungstafeln 20' ist ein Elektromotor 21 angeordnet. Die Drehzahl des Motors ist einstell- oder regelbar. Er treibt über eine Kette 22 ein Antriebsrad 9' an, welches über eine Welle mit einem weiteren Antriebsrad 9, das an der dem Motor abgewandten Verbindungstafel 20 angeordnet ist, verbunden ist. An jeder der Verbindungstafeln 20, 20' sind zudem je ein Auslegearm 12, 13 bzw. 12', 13' angeordnet. Je die bei¬ den Auslegearme 12, 13 einerseits bzw. 12', 13' anderer¬ seits stehen V-förmig zueinander. An den den Verbin¬ dungstafeln 20, 20* abgewandten Enden von jedem der Aus¬ legearme 12, 12' 13, 13 ' sind Führungskanalstücke 8, 8' , 10, 10' zum Führen und Umlenken von bandförmigen Mitteln 6, 6', beispielsweise Ketten- oder Zahnriemen, ange¬ bracht. Je eine Umlenkrolle 11, ll1 ist unterhalb vom Antriebsrad 9, • ■ an jeder der Verbindungstafeln 20, 20» drehbar gelagert. Durch die Antriebsräder 9, 91, die vorderen, dem Nähautomaten 2 zugewandten Führungskanal¬ stücke 8, 8', die Umlenkrollen 11, 11' und die hinteren, dem Faltautomaten 3 zugewandten Führungskanalstücke 10, 10' wird je eine Führungsbahn für jedes in sich ge¬ schlossene bandförmige Mittel 6, 6' gebildet. Diese Ket-
ten sind mittels den Antriebsrädern 9, 9' in Umlauf setzbar. An jeder der Ketten 6, 61, die quer zur Förder¬ richtung voneinander beabstandet sind, ist mindestens je ein Halteelement 14, 14* befestigt. Vorzugsweise sind längs jeder der Ketten 6, 6', mit gleichmassigen Abstän¬ den untereinander, mehrere dieser Halteelemente 14, 14' vorhanden. Sie folgen je den von den Ketten 6 , 61 vorge¬ gebenen Führungsbahnen. Ausgehend von einer Bereit¬ schaftsstellung im Bereich der vorderen Führungskanal- stücke "8, 81 durchlaufen die Halteelemente 14, 14* nach¬ einander eine Anhebstrecke 12, 12' der vorderen, dem Nähautomaten 2 zugewandten Auslegearme, erfahren durch die Umlenkrollen 11, 11' eine Richtungsänderung, durch¬ laufen eine Absenkstrecke 13, 13* der hinteren, dem Faltautomaten zugewandten Auslegearmen, erfahren eine weitere Umlenkung durch die hinteren Führungskanalstücke 10, 10* und gelangen auf einem Rückführweg umgelenkt durch die Antriebsräder 9, 9• wieder zu den vorderen Führungskanalstücken 8, 8' in die genannte Bereit- schaftsstellung.
Die Halteelemente 14, 14' sind im gezeigten Bei¬ spiel als Klammern ausgebildet, die eine vorgegebene Schliessstellung einnehmen, jedoch nach Bedarf geöffnet werden können. Dazu sind Steuermittel vorgesehen. Es sei hier bemerkt, dass diese Teile weiter hinten ausführlich beschrieben sind.
Die Funktionsweise der erfindungsgemässen Wäsche- fördereinrichtung 1 soll nun erklärt werden. Dazu gehen wir davon aus, dass sich je ein Halteelement 14, 14' der beiden Ketten 6, 6' in der genannten Bereitschaftsstel¬ lung befinden. Die Klammern sind dabei im wesentlichen niveaugleich mit dem Ausgabeförderer 4 des Nähautomaten 2. Erste Steuermittel 15, 15', die mittels einem ersten Zylinder 29, 29' verschwenkbar sind, sorgen dafür, dass
die Klammern der Halteelemente 14, 14■ in der Bereit¬ schaftsstellung geöffnet sind. Die Ketten 6, 61 bewegen sich nicht. Sobald ein Wäschestück 7 den Nähautomaten 2 ' verlässt, wird dies durch Abtastelemente 31, 31-, die oberhalb des Ausgabeförderers 4 angeordnet sind, er¬ kannt. Vorzugsweise werden als Abtastelemente Re¬ flexionslichtschranken eingesetzt. Je nach Förderge¬ schwindigkeit vergeht eine kürzere oder längere Zeit vom Moment des Erkennens eines Wäschestückes durch die Ab- tastelemente, bis sich dessen vordere Kante zwischen den geöffneten Klammern der Halteelement befindet. Diese Zeit ist an einer Steuereinheit 24 einstellbar. Nach dem Ablauf dieser Zeit werden die ersten Zylinder 29, 29* durch die Steuereinheit 24 betätigt, die ersten Steuermittel 15, 15' dadurch verschwenkt, die Klammern der Halteelemente 14, 14' geschlossen und der Motor 21 eingeschaltet. Die Halteelemente mit dem nun erfassten Wäschestück 7 durchlaufen die genannte Anhebstrecke 12, 12' bis in eine Stellung, knapp vor den Umlenkrollen 11, ll1. Zu diesem Zeitpunkt befinden sich weitere Halte¬ elemente 14, 14' in der Bereitschaftsstellung mit geöff¬ neten Klammern. Der Motor 21 wird wieder abgeschaltet. Das Vorhandensein von Halteelementen in der Bereit¬ schaftsstellung kann beispielsweise durch einen Nähe- rungsschalter 32 festgestellt werden, der an einer be¬ stimmten Position auf dem Rückführweg der Halteelemente angeordnet ist. Das vorher erfasste Wäschestück 7 befin¬ det sich nun in, einer aufgehängten Lage. Es ist mit 7' bezeichnet. In dieser Lage führt eine Bedienungsperson eine Qualitätskontrolle durch. Wird festgestellt, dass es sich um Ausschussware handelt, betätigt die Bediene¬ rin eine Auswurftaste 25. Dies hat zur Folge, dass durch die Steuereinheit 24 zweite Zylinder 30, 30' beauf¬ schlagt werden, welche dritte Steuermittel 28, 28' betä-
tigen, die dafür sorgen, dass die Klammern der Halteele mente des aufgehängten Wäschestückes geöffnet und somit das Wäschestück 7* fallengelassen und aus der Wäschebe- arbeitungsstrasse entfernt wird. Wenn es sich nicht um Ausschussware handelt, hat die Bedienerin in weiteren die Möglichkeit, mittels mehreren Vorwahltasten 26, 27 die Qualität zu beurteilen. Dies hat dann zur Folge, dass das Wäschestück am Ausgang des Faltautomaten 3 auf entsprechenden Stapeln mit Wäschestücken erster, zwei- ter, usw. Qualität abgelegt wird. Sobald ein weiteres Wäschestück 7, wie vorgängig beschrieben erfasst ist, wird der Motor wieder angeschaltet. Das kontorliierte, aufgehängte Wäschestück 7• durchläuf die Absenkstrecke 13, 13 ' und gelangt zu den hinteren Führungskanalstücken ιo, 10* . Zweite, fest angeordnete Steuermittel 16, 16', sogenannte Auflaufbleche, sorgen dafür, dass während dem Umlenkvorgang die Klammern der Halteelemente 14, 14■ ge¬ öffnet werden. Dadurch fällt der von den Klammern er- fasste Bereich des Wäschestückes auf den Eingabeförderer 5 des Faltautomaten 3. Das Wäschestück 7", dessen hinte¬ res Ende am Boden liegt, wird beispielsweise mittels Vakuum in bekannter Art auf dem Eingabeförderer festge¬ halten. So gelangt ein Wäschestück nach dem anderen vom Nähautomaten in die Hängestellung und anschliessend zum Faltautomaten. In der Hängestellung kann die Qualitäts¬ kontrolle von lediglich einer Bedienungsperson bequem und praktisch ermüdungsfrei erfolgen. Der bis anhin übliche mühsam-*.*. Arbeitsvorgang von mindestens zwei Per¬ sonen zum Aufheben, Ausbreiten, Kontrollieren und Auf- legen von Wäschestücken auf den Eingabeförderer 5 des
Faltautomaten 3 entfällt. Es soll an dieser Stelle noch nachgetragen werden, dass aus Sicherheitsgründen zwi¬ schen dem Motor 21 und dem Antriebsrad 9' ein Dreh¬ momentbegrenzer 23 angeordnet ist.
In den Fig. 3 und 4 sind ein Halteelement 14 und ein erstes Steuermittel 15 vergrössert dargestellt. Das erste Steuermittel 15 entspricht im Aufbau und in der Wirkungsweise den Steuermitteln 15', 28, 28*. Die Fig. 3 umfasst im wesentlichen den in der
Fig. 2 mit A bezeichneten Ausschnitt. Die Fig. 4 zeigt eine Seitenansicht davon.
Das Halteelement 14 weist ein Tragstück 39 auf. An diesem Tragstück ist ein Betätigungselement 37, 38, be- stehend aus einem Betätigungszapfen 37 und einem Betäti¬ gungswinkel 38 angeordnet. Im weiteren umfasst das Trag¬ stück 39 eine Klammer 35 mit einer Festbacke 55 und eine Schwenkbacke 56. Eine Zugfeder 36 sorgt als ein Organ, das eine Schliesswirkung erzeugt, dafür, dass bei nicht betätigtem Betätigungselement 37, 38 die Klammer ge¬ schlossen ist. Durch Niederdrücken des BetätigungsZap¬ fens 37 wird der Betätigungswinkel 38 verschwenkt, wobei ein Schenkel des Betätigungswinkels auf einen Schenkel der ebenfalls winklig ausgeführten Schwenkbacke 56 wirkt und diese gegenüber der Festbacke 55 in die Offenstel¬ lung der Klammer 35 schwenkt. Der Betätigungszapfen 37 ist durch das Steuermittel 15 betätigbar. Dazu ist zwi¬ schen den Auslegearmen 12, 12' , die im wesentlichen je aus einem geeignet abgekanteten Profilblech 41 gebildet sind, eine Montageschiene 42 angeordnet. An der Montage¬ schiene ist einerseits der erste Zylinder 29, beispiels¬ weise ein Pneumatikzylinder, über einen Zylinderträger 45 schwenkbar befestigt. Andererseits ist an der Füh¬ rungsschiene 42 eine Auslösevorrichtung oder Schwenkteil 43 über Schwenkachsen 44 gehalten und schwenkbar gela¬ gert. Die Kolbenstange 46 des ersten Zylinders 29 ist über eine weitere Schwenkachse 47 mit dem Schwenkteil 43 verbunden. Durch das Betätigen des Zylinders 29, bzw. das Aus- oder Einfahren der Kolbenstange 46 kann der
Schwenkteil verschwenkt werden und entweder auf den Be¬ tätigungszapfen 37 des Halteelementes 14 einwirken oder nicht. Aus der Fig. 3 ist ersichtlich, dass das Trag¬ stück 39 des Halteelementes 14 auf einer Gleitschiene 58 verschiebbar angeordnet ist. Es kann quer zur Förder¬ richtung der Wäschestücke verschoben, eingestellt und mittels einem Feststellorgan 59, das über eine Befesti¬ gungsplatte 60 mit dem Tragstück 39 verbunden ist, arre¬ tiert werden. Die Gleitschiene 58 ist an ihren beiden Enden je von einem mit einer der Ketten 6, 61 verbunde¬ nen Tragzapfen 40 gehalten. Auf diese Weise ist es mög¬ lich, die Stellung der Halteelemente quer zur Förder¬ richtung der Breite der zu fördernden Wäschestücke anzu¬ passen. Der Schwenkteil 43 des ersten Steuermittels 15 ist im wesentlichen als kännelförmiges Profilblech aus¬ gebildet. Der Kännel erstreckt sich über den vorge¬ sehenen Verstellbereich des Halteelementes 14. Die Aus¬ lösevorrichtungen oder Schwenkteile 33, 33» des dritten Steuermittels 28, 28' sind in ähnlicher Weise ausgebil- det. Dies gilt auch für die Gestaltung der ebenfalls als Auslösevorrichtung dienenden Au lauf leche 34, 34' der zweiten Steuermittel 16, 16'.
Die Führungskanalstücke 8, 8', 10, 10' sind zur Geräuschdämmung vorzugsweise aus Kunststoff hergestellt. Die vorderen Führungskanalstücke 8, 81 sind bezüglich dem Auslegearm 12 längsverschiebbar angeordnet. Mittels Winkelprofilen 48 und dem abgekanteten Blech 41 sind Führungskanäle gebildet worden, durch die die Kette 6 läuft. In jeden dieser Führungskanäle ragt je ein Füh- rungskanalstückfortsatz 49 des Führungskanalstückes 8. Mittels am abgekanteten Blech 41 des Auslegearmes 12 angeordneten Winkeln 50 und entsprechend positionierten, mit dem Führungskanalstück 8 verbundenen Gegenwinkeln 51 kann eine Spannwirkung der Kette 6 dadurch erzielt wer-
den, dass zwischen den vom Auslegearm 12 bzw. vom Füh- rungskänalstück abstehenden Schenkeln der genannten Win¬ kel 50, 51 je eine Druckfeder 53 wirkt. Diese umschlingt je einen Führungsstab 52, der beispielsweise mittels Muttern 54 an den Gegenwinkeln 51 befestigt ist und in den vom abgekanteten Blech 41 abstehenden Schenkeln der Winkel 50 verschiebbar gehalten ist.