DE4217930C2 - Vorrichtung zum automatischen Erfassen und endseitigen Verschließen eines Ärmels eines Oberbekleidungsstücks - Google Patents

Vorrichtung zum automatischen Erfassen und endseitigen Verschließen eines Ärmels eines Oberbekleidungsstücks

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Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum automatischen Erfassen und endseitigen Verschließen eines Ärmels eines Oberbekleidungsstücks.
Eine Vorrichtung dieser Art ist nach der DE 35 07 757 A1 bekannt. Bei dieser Vorrichtung sind keine Mittel vorgesehen, um selbsttätig die Lage der Klemme der Lage des Ärmels des Bekleidungsstücks anzupassen, und um die Klemme, wenn sie ihre richtige Position zum Verschließen des Ärmels erreicht hat, zu erschließen.
Zur gefälligen optischen Präsentation von Beklei­ dungsstücken ist vor dem Anbieten ein Bügeln der Ware unumgänglich. Zum Bügeln in industriellem Maß­ stab wird bei Oberbekleidungsstücken mit Ärmeln hierzu die Ware auf eine Büste mit manueller Unter­ stützung von oben her aufgezogen und anschließend zum Bügeln die Büste und aufgrund ihrer Durchläs­ sigkeit folglich auch das Bekleidungsstück von der Innenseite her mit Dampf beaufschlagt.
Um einen kurzen Arbeitstakt und auch ein optimales Arbeitsergebnis zu realisieren, werden vor dem Starten des eigentlichen Bügelvorganges die Ärmel durch manuelles Aufbringen einer Klemme verschlos­ sen, so daß sie sich während der Beaufschlagung aufblähen und die Ärmel in eine faltenfreie, das heißt abgespreizte Position übergehen.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung eingangs genannter Art anzugeben, die die Klemme selbsttätig in Abhängigkeit von der Lage des Ärmels in die richtige Position bringt und dann die Klemme schließt.
Die Lösung dieser Aufgabe ist im Kennzeichen des Anspruchs 1 angegeben.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben.
Eine Grundvoraussetzung zur Schaffung einer automa­ tisch arbeitenden Vorrichtung ist es, die unterschied­ liche Position und Länge des jeweils endseitig zu verschließenden Ärmels zu erfassen. Zu diesem Zweck wird das Bekleidungsstück nach dem Aufbringen auf die Bügelbüste zunächst mit Luft beaufschlagt, wodurch sich das Bekleidungsstück aufbläht, wobei die Luft auch in die Ärmel gelangt und am äußeren Ende der Ärmel teilweise entweicht. Hierbei nehmen die Ärmel in ge­ wollter Weise ihre natürliche Form und Gestalt ein, das heißt, sie befinden sich etwa in dem durch das Annähen vorgegebenen Winkel relativ zum Mittel­ teil des Bekleidungsstückes und erhalten in etwa einen kreisförmigen Querschnitt, mit dem Ergebnis, daß das Bekleidungsstück in faltenfreiem Zustand vorliegt. In dieser Position verbleibt das Bekleidungsstück für die Dauer der Beaufschlagung. Im Hinblick auf die fal­ tenfreie Oberfläche des Bekleidungsstückes, zumin­ dest im Bereich der Ärmel, sollte diese Position idealerweise auch für den durch Beaufschlagen mit Dampf erfolgenden Bügelvorgang beibehalten werden. Zur Anpassung an die unterschiedlichen Verhältnisse müssen die Unterschiede der Bekleidungsstücke in Zuschnitt und Abmessungen durch die erfindungsge­ mäße Vorrichtung zunächst erfaßt werden. Zu diesem Zweck ist die Klemme entlang einer Schiene ver­ schiebbar, die ihrerseits um eine vertikale, das heißt im wesentlichen parallel zur Mittelachse des Bekleidungsstückes verlaufende Achse sowie um eine senkrecht hierzu verlaufende horizontale Achse schwenkbar ist. Sowohl der Bewegung der Klemme ent­ lang der Schiene als auch den beiden Schwenkbewe­ gungen der Schiene ist jeweils ein Näherungsschalter zugeord­ net, durch den die Annäherung an den Ärmel erfaßt und zum Abstoppen der Bewegung der Klemme bzw. der Schiene genutzt wird. Die räumliche Einstellung der Klemme erfolgt so, daß sie in den Bereich des Endes des Ärmels gebracht und dort mit Beendigung der Positionierung auf dem Ärmel festgelegt wird.
Die Arbeitsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist wie folgt:
Zunächst wird in an sich üblicher Weise das Bekleidungsstück auf die Bügelbüste aufgebracht. Durch Beaufschlagung mit Luft erfolgt die räumliche Ausrichtung des Ärmels und dessen Übergang in einen faltenfreien Zustand. Die erfindungsgemäße Vorrichtung startet, in dem die Schiene, auf der sich die Klemme befindet, um die im wesentlichen vertikale und parallel zur Mittelachse des Bekleidungsstücks verlaufende Achse verschwenkt wird, bis die Klemme in den Winkelbereich des Ärmels um die vertikale Achse gelangt, was durch einen der Schwenkbewegung um die vertikale Achse zugeordneten Näherungsschalter erfaßt wird. Der Näherungsschalter stoppt dann die Schwenkbewegung.
Anschließend erfolgt die Schwenkbewegung der Schiene um die horizontale Achse, bis die Klemme in den Winkelbereich des Ärmels um die horizontale Achse gelangt, was durch einen der Schwenkbewegung um die horizontale Achse zugeordneten Näherungsschalter erfaßt wird. Der Näherungsschalter stoppt dann die Schwenkbewegung.
Das Ergebnis ist eine etwa parallele Ausrichtung der Schiene zur Mittelachse des Ärmels. Zur Anpassung an unterschiedliche Ärmellängen verschiebt sich die Klemme entlang der Schiene, wobei eben­ falls über einen Näherungsschalter das Erreichen des äußeren Endes des Ärmels erfaßt und die Bewe­ gung abgestoppt wird.
Die Zuordnung der Näherungsschalter zur Klemme er­ folgt in der Weise, daß sich nach vorbeschriebener Einstellung die Klemme nunmehr in ihrer optimalen Position befindet und durch Betätigen das äußere Ende des Ärmels verschließt. Nachdem dieser Vorgang bei beiden Ärmeln erfolgt ist, wird das Beklei­ dungsstück in üblicher Weise durch Beaufschlagen mit Dampf gebügelt. Mit Beendigung des Bügelvorgangs öffnet die Klem­ me und das Bekleidungsstück wird in an sich bekann­ ter Weise von der Bügelbüste entfernt.
Der entscheidende Vorteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung besteht in der Möglichkeit des automa­ tischen Erfassens und Verschließens der Ärmel eines Bekleidungsstückes. Wird entsprechend der in einer parallelen Anmeldung der gleichen Anmelderin skiz­ zierten Weise auch das Aufbringen des Bekleidungs­ stückes auf die Bügelbüste in vollautomatischer Weise vorgenommen, läßt sich der gesamte Bügelvor­ gang, angefangen vom Aufziehen auf die Bügelbüste, dem Erfassen und endseitigen Verschließen der Ärmel sowie dem eigentlichen Bügelvorgang durch Bedampfen auf vollautomatische Weise, das heißt, ohne die Notwendigkeit einer Bedienungsperson vornehmen. Die hierdurch möglichen Kostenersparnisse sind erheb­ lich.
In einer vorteilhaften Weiterbildung ist vorge­ schlagen, nach dem Schließen die Klemme in Richtung der Achse des Ärmels nach außen zu bis zu einer be­ stimmten Gegenkraft zu bewegen, wodurch die Ärmel gespannt werden. Der entscheidende Vorteil besteht darin, daß die Faltenfreiheit des Bekleidungsstüc­ kes gefördert und unterstützt wird.
Im Rahmen der Erfindung steht es grundsätzlich frei, welcher Näherungsschalter konkret eingesetzt wird. Es kann sich um einen kapazitiven Näherungsschalter handeln, um einen solchen, der mit Ultraschall das Erreichen des Bekleidungsstückes feststellt oder um eine Lichtschranke, die aufgrund der hohen Be­ triebssicherheit als bevorzugte Lösung angesehen wird.
Beim Aufziehen des Bekleidungsstückes auf die Bü­ gelbüste läßt sich nicht immer ausschließen, daß sich das Bekleidungsstück relativ zur Büste um die vertikale Achse dreht. Dementsprechend sind auch die Ärmel um einen erheblichen Winkel gedreht. Um die Bewegung der Schiene in zeitlicher Hinsicht zu verkürzen, ist die Anbringung von Justierhilfen vorgesehen, die seitlich der Büste jeweils paar­ weise und im Abstand zueinander in vertikaler Rich­ tung verlaufen und in die die Ärmel beim Überziehen über die Büste eingefädelt werden. Hierdurch er­ folgt eine Ausrichtung, die sicherstellt, daß das Bügelgut nicht verdreht werden kann. Die zurückzu­ legenden Wege in der verschwenkbaren Schiene können deshalb kurz gewählt werden. Ein dementsprechend rasches Erreichen der Endposition ist die ange­ strebte Folge.
Anhand der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher erläu­ tert. Die Zeichnung zeigt in schematisch gehaltener Dar­ stellung eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wobei aus Gründen der Übersichtlich­ keit jeweils der obere und der untere Teil dersel­ ben in den beiden Figuren wiedergegeben ist. Es zeigen:
Fig. 1 den unteren Teil der erfindungs­ gemäßen Anordnung,
Fig. 2 das zugehörige Oberteil mit der Klemme.
Fig. 1 zeigt eine im wesentlichen in vertikaler Richtung verlaufende, jedoch abgewinkelte Stütze (1), an deren äußerem Ende um eine horizontale Achse verschwenkbar, die hier waagerecht einge­ zeichnete Schiene (2) verläuft. Auf ihr befindet sich ein Schlitten (3) verschiebbar angeordnet, der über den Zylinder (4) entlang der Schiene (2) be­ wegbar ist. Die Bewegung senkrecht hierzu, das heißt in der Vertikalen erfolgt über einen weiteren Zylinder (5).
Die Bewegung um die vertikale Achse schließlich er­ folgt dadurch, daß die soeben beschriebenen Ele­ mente auf einer Drehplatte (6) aufmontiert sind, die, unterstützt durch einen Zylinder (8), um ein vertikales Lager (7) parallel zur darunter befind­ lichen Bodenplatte (9) bewegt werden kann.
Damit sind alle drei Freiheitsgrade der Bewegung, nämlich Verschiebung entlang der Schiene (2), Ver­ schwenkung der Schiene (2) um eine horizontale Achse sowie Drehen der gesamten Anordnung um eine durch das Lager (7) definierte vertikale Achse, zur Verfügung gestellt, um das Ende jedes Ärmels, unab­ hängig von dessen Länge und Position, erfassen zu können.
Fig. 2 zeigt das Oberteil der erfindungsgemäßen Vorrichtung. An der horizontal verlaufenden Schiene (2) ist über den Schlitten (3) ein Ausleger (10) relativ zur Schiene (2) verschiebbar, an dessen äu­ ßeren Ende die Klemme (11) angebracht ist, die ge­ bildet wird aus der Gesamtheit von zwei, jeweils über einen Zylinder (12) aufeinander zu bewegbare Leisten (13). Der Ärmel wird mit seinem Ende zwi­ schen den beiden Leisten (13) positioniert und durch Betätigen der Zylinder (12) geklemmt.
Der weitere Zylinder (14) dient der Begrenzung der Bewegung der Klemme (11) vermittels des Schlittens (3) entlang der Schiene (2), wodurch eine kontrollierte Längsspannung der Ärmel erzeugbar wird.
Aus Fig. 2 lassen sich problemlos die räumliche Anordnung der drei Näherungsschalter (15, 16, 17) entnehmen, die jeweils wie folgt arbeiten:
Der Näherungsschalter (15) begrenzt die Schwenkbewegung der Schiene (2) und damit der Klemme (11) um die vertikale Achse. Der Näherungsschalter (16) begrenzt die Schwenkbewegung der Schiene (2) und damit der Klemme (11) um die horizontale Achse. Dabei nähert sich die Schiene (2) dem Ärmel von oben. Der Näherungsschalter (17) begrenzt die Verschiebung des Schlittens (3) auf der Schiene (2) und damit die Verschiebung der Klemme (11) parallel zur Schiene (2), bis die Klemme (11) das Ende des Ärmels erfassen kann, also sich das Ende zwischen den beiden Leisten (13) der Klemme (11) befindet.
Im Ergebnis erhält man eine Vorrichtung, die auf automatischem Wege in der Lage ist, bei Bekleidungsstücken unterschiedlichen Zuschnitts, die sich auf einer Bügelbüste befinden, das Ende des Ärmels zu ermitteln und zu verschließen.

Claims (4)

1. Vorrichtung mit einer entlang einer Schiene (2) verschiebbaren Klemme (11) zum automatischen Erfassen und endseitigem Verschließen eines Ärmels eines Bekleidungsstückes, das auf eine Bügelbüste aufgebracht ist und von der Innenseite mit Luft beaufschlagt wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (2) um eine vertikale (7) und um eine horizontale Achse schwenkbar ist und daß jeder Schwenkrichtung je ein Näherungsschalter (15, 16, 17) zugeordnet ist, der den Rand des Ärmels erfaßt, wodurch die jeweilige Bewegung abstoppt und mit Erreichen der Endposition die Klemme (11) schließt.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich nach dem Schließen die Klemme (11) in Richtung der Achse des Ärmels zum Spannen bis zu einer bestimmtem Maximalkraft nach außen bewegt.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Näherungsschalter (15, 16, 17) Lichtschranken und/oder kapazitive Schalter und/oder Ultraschallsensoren sind.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß seitlich der Bügelbüste im wesentlichen vertikal verlaufende, paarweise und im Abstand zueinander angeordnete Führungsschienen vorhanden sind, zwischen denen je ein Ärmel eingefädelt ist.
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