Vorrichtung für einen Skibindungsteil
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
Ein derartiger Vorderbacken ist aus der AT-PS 387 524 bekannt. Bei diesem Vorderbacken war der Zeiger als eine an der von ders Auslösefeder belasteten Hülse befestigte Marke vorgesehen, wogegen sich die Skala auf einem mit der Zugstange fest verbunden Schieber befand. In dem die Skala aufweisenden Abschnitt des Schiebers war ein Langloch ausgespart, längs dem sich der Zeiger verschieben konnte. Dabei war der eingestellte Wert der Einstellzahl konstant, unabhängig davon, ob ein Skischuh sich in der Skibindung befand oder nicht.
Nachteilig bei dieser bekannten Ausführungsform war jedoch der Umstand, daß sich die Skala, in Höhenrichtung betrachtet, in einem Abstand vom in das Gehäuse eingesetzte Fenster befand, welches im Gebrauch durch Temperaturschwankungen oft beschlagen wurde und dadurch ein einwandfreies Ablesen des eingestellten Wertes verhinderte. Das in der genannten Druckschrift nur angedeutete Fenster war in allen nach diesem Patent gefertigten Produkten in der beschriebenen Weise verwirklicht.
Es ist weiters ein Vorderbacken bekannt geworden, der ein Gehäuse und eine gegenüber diesem verstellbare, einen Zeigerbildende Hülse aufweist, wobei das Gehäuse mit einer im wesentlichen rechteckigen Ausnehmung und in dieser mit einem Fenster versehen ist und im Bereich der Ausnehmung eine in Skiquerrichtung verlaufende Skala aufweist. Die Hülse dient gleichzeitig als Widerlager für die Auslösefeder. Dabei wird die Schuhspitze von zwei miteinander starr verbundenen Sohlenhaltern festgehalten (s.Salomon-Katalog 90-91, S.957).
Bei einem Auslösevorgang wird das gesamte Gehäuse um einen vertikalen skifesten Bolzen verschwenkt. Dabei wird die Auslösefeder an ihrem dem Bolzen zugewandten Endbereich beaufschlagt. Da die Hülse in das Gehäuse eingeschraubt ist, findet zwischen diesen Bauteilen keine Relativbewegung statt. Zufolge dieses Aufbaues des Vorderbackens kann die Anzeige
vorrichtung aus der als Zeiger wirkenden Hülse und aus einer schräg verlaufenden Skala am Gehäuse bestehen.
Wird jedoch ein Vorderbacken mit zwei seitlich ausschwenkbaren Winkelhebeln verwendet, die mit ihren kürzeren Hebelarmen eine von einer Feder, einer sog. Auslösefeder, über eine Zugstange beaufschlagte Auslöseplatte hintergreifen, wobei die Zugstange mit ihrem anderen Ende in einer im Gehäuse des Vorderbackens längsverschiebbar gelagerten Hülse festgehalten ist, und wobei sich die Feder einerseits an einer Gehäusequerwand und anderseits an der Hülse abstützt, so erfolgt beim Einsatz des Skischuhs in den Vorderbacken eine Bewegung der Hülse in Skilängsrichtung. Dadurch wird bei einer am Gehäuse angebrachten Skala ein vom eingestellten Wert abweichender Wert angezeigt. Ein solcher Vorderbacken ist beispielsweise in der DE-OS 37 20 440 veröffentlicht.
Einen weiteren Vorderbacken, bei dem die Skala allerdings nicht gehäusefest, sondern an einem beweglichen Bauteil angeordnet ist, zeigt die AT-PS 338 154. Dieser Vorderbacken liegt vom bereits berücksichtigten Stand der Technik weiter entfernt.
Die Erfindung stellt sich die Aufgabe, bei einem Vorderbacken mit einem Haltesystem für den Skischuh der vorangehend beschriebenen Art eine Anzeigevorrichtung zu schaffen, welche die Vorteile einer am Gehäuse fix angeordneten Skala aufweist. Ein einwandfreies Ablesen der vorbestimmten Einstellzahl soll daher auch bei Systemen ermöglicht werden, bei denen zwischen der Hülse und dem am Gehäuse befestigten Skala eine Relativbewegung stattfindet.
Gelöst wird die gestellte Aufgabe erfindungsgemäß durch die in der Kennzeichnung des Anspruches 1 angeführten Merkmale. Dadurch, daß die mit der Einstellung der Auslösefeder in Längsrichtung des Vorderbackens mitgehende Hülse an ihrer der Skala zugewandten Seite eine schräg zur Längsachse des Gehäuses verlaufende Fläche aufweist, und daß der Zeiger sowohl dieser Fläche als auch der Skala zugeordnet ist, wird die in Längsrichtung des Vorderbackens erfolgende Bewegung
der Hülse zum Zwecke des Anzeigens in eine im Skiguerrichtung erfolgende Bewegung umgesetzt. Auf diese Weise kann die Skala am Gehäuse angeordnet werden, ohne daß bei einem eingesetzten oder bei einem nicht eingesetzten Skischuh verschiedene Werte angezeigt werden würden. Dadurch, daß die Skala unmittelbar am Fenster angeordnet ist, wird weiters ein jegliches Beschlagen des Fensters mit Sicherheit unterbunden.
Durch die Maßnahme des Anspruches 2 wird die Ablesegenauigkeit der Anzeigevorrichtung erhöht.
Eine besonders günstige konstruktive Ausgestaltung einer Ausführungsform des Zeigers kennzeichnen die Merkmale des Anspruches 3.
Durch die Merkmale des Anspruches 4 wird eine einfache und zuverlässige Befestigung des Zeigers an der die beiden Winkelhebel abstützenden Auslöseplatte gewährleistet.
Die Merkmale des Anspruches 5 ermöglichen bei einer anderen Ausführungsform eine formschlüssige Bewegung des Zeigers entlang der Skala, ohne daß hiefür eine gesonderte Rückstellfeder erforderlich wäre. Dabei hat sich die Ausgestaltung nach Anspruch 6 als besonders vorteilhaft erwiesen.
Durch den Gegenstand des Anspruches 7 wird eine besonders kompakte Führung für den Zeiger geschaffen.
Die Ansprüche 8,10 und 11 haben besonders günstige Ausgestaltungen des Zeigerendes zum Gegenstand.
Durch die Merkmale des Anspruches 9 ist der Zeiger gegen ein unbeabsichtigtes Abheben von seiner Achse gesichert.
Die Ausgestaltung des Zeigers nach Anspruch 12 hat sich in ihrer Herstellung als besonders einfach erwiesen. Dabei wird durch den Gegenstand des Anspruches 13 das Ablesen des eingestellten Wertes verbessert.
Die Merkmale des Anspruches 14 haben den Vorteil, daß das Zeigerende immer parallel zur Einspannstelle des Zeigers geführt ist.
Die Merkmale des Anspruches 15 verbessern die Kontrastfähigkeit des Zeigers.
In der Zeichnung sind beispielsweise Ausführungsformen von erfindungsgemäßen Vorderbacken dargestellt. Fig 1 ist ein vertikaler. Längsmittelschnitt durch eine erste Ausführungsform und Fig.2 ein Schnitt nach der Linie II-II in Fig.1, wobei die Vorspannung der Auslösefeder auf den Wert 3 eingestellt ist. Fig.2a zeigt ein Detail von Fig.2, wobei die Vorspannung der Auslösefeder auf den Wert 5 eingestellt und der Skischuh noch nicht eingesetzt ist,und Fig.2b das gleiche Detail, bei dem jedoch der Skischuh bereits eingesetzt ist. Fig.3 ist ein vertikaler Längsmittelschnitt durch eine zweite Ausführungsform.Fig.3a zeigt ein Detail dieser Ausführungsform im Schnitt nach der Linie IIIa-IIIa in Fig.3, wobei die Vorspannung der Auslösefeder auf den Wert 6 eingestellt ist. Fig.4 zeigt ein ähnliches Detail, bei dem die Vorspannung der Auslösefeder auf den Wert 3 eingestellt ist. Die Figuren 5 bis 8 und 11 geben Varianten der Ausgestaltung des Zeigerendes wieder. Schließlich zeigen die Fig.9 und 10 in Darstellungen, welche den Figuren 2a,2bb und 3a ähnlich sind, Einzelheiten von zwei weiteren Ausführungsformen.
In den Figuren 1 und 2 ist der als Vorderbacken ausgebildete Skibindungsteil in seiner Gesamtheit mit 1 bezeichnet. Er besitzt ein Gehäuse 2, das an seiner Oberseite 2a mit. einer rechteckigen Ausnehmung 2b versehen ist. In diese Ausnehmung 2b ist ein Fenster 3 aus einem durchsichtigen Kunststoff eingesetzt. Dabei untergreift ein Vorsprung 3a des Fensters 3 den einen Rand der Ausnehmung 2b, wogegen die gegenüberliegende Seite des Fensters 3 durch einen in Querrichtung verlaufenden, etwa U-förmigen Halteteil 4 aus einem elastischen Kunststoff festgehalten wird, indem die als Haken ausgebildeten Schenkel 4a des Halteteiles 4 in entsprechende Ausnehmungen des Gehäuses 2 einrasten. In die Unterseite des Fensters 3 ist eine in Querrichtung verlaufende Skala 3e eingeritzt.
Das Gehäuse 2 besitzt eine sich in Skilängsrichtung erstreckende Bohrung 2c, in der eine napfförmige Hülse 5 verschiebbar, aber gegen Verdrehen gesichert gelagert ist. Diese
Hülse 5 bildet das eine Federwiderlager für eine Auslösefeder 6. Diese ist auf den Gewindeabschnitt 8a einer Zugstange 8 aufgeschraubt. Das von der Hülse 5 entfernte Ende der Auslösefeder 6 stützt sich an einer Wand 2d des Gehäuses 2 ab, die von der Zugstange 8 durchsetzt ist. Eine derartige Ausbildung eines Vorderbackens ist an sich bekannt und bildet keinen Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
Die Hülse 5 trägt an ihrer Oberseite 5a eine sich in Richtung der Achse der Auslösefeder 6 erstreckende Zunge 5b, welche von einer schräg zur genannten Achse verlaufenden Fläche 5c begrenzt ist. An der Zugstange 8 ist eine Auslöseplatte 8b angenietet, welche an ihrem oberen Ende eine nach oben offene Ausnehmung besitzt, in die das mit einer Ringnut 9a versehene Ende eines Zeigers 9 eingelegt wird. Dieses Ende wir von einem Vorsprung 13a eines Halteteiles 13 übergriffen, der an der Auslöseplatte 8b befestigt ist. Der Zeiger 9 ist - in Draufsicht gesehen - etwa T-förmig ausgebildet. An der Unterseite des Zeigers 9 ist eine Längsnut 9b ausgespart, in welcher die Zunge 5b der Hülse 5 geführt wird.
Steigt nun der Skiläufer mit seinem Skischuh in den Vorderbacken 1, der an seiner Vorderseite zwei Winkelhebel 12a,12b besitzt, ein, ao werden die Zugstange 8 und. die Hülse 5 in Fig.2b etwas nach rechts bewegt, und die Auslösefeder 6 wird komprimiert. Der eingestellte Wert kann jedoch unverändert abgelesen werden.
Der in den Figuren 3,3a und 4 dargestellte Skibindungsteil 1' ist dem zuerst beschriebenen ähnlich. Er unterscheidet sich von diesem vor allem dadurch, daß der Zeiger 9' mittels seiner Nabe 9'f um deren vertikale Achse 10' relativ zur Auslöseplatte (8'b) verschwenkbar angeordent ist. Der Zeiger 9' besitzt - im Längsschnitt gesehen - eine Stufe, wobei in der Stufenfläche eine Nut 9'c ausgespart ist. Dieser Nut 9'c liegt ein Widerlager 9'd gegenüber. In die Nut 9'c greift eine schräg verlaufende, im Querschnitt L-förmige Führungsrippe 5'c ein, welche an ihrer Rückseite am Widerlager 9'd
anliegt und welche an der Oberseite 5'a der Hülse 5' angeordnet ist.
Ein weiterer Unterschied gegenüber der Ausführung nach den Figuren 1 und 2 ist darin gelegen, daß am freien Ende des Zeigers 9' ein fünfkantiges Prisma 9'e befestigt ist, das zur Anzeige des eingestellten Wertes der Federvorspannung dient.
Durch das Prisma 9'e wird der Abstand zwischen dem Zeiger 9' und dem Fenster 3' verringert und dadurch die Ablesung verbessert.
Schließlich zeichnet sich die Ausführungsform nach den Figuren 3,3a und 4 noch dadurch aus, daß die Nabe 9'f diametral zum Zeiger 9' einen Ansatz 9'g aufweist, der von einem Vorsprung 13'a eines Halteteiles 13' übergriffen wird. Dabei ist der Halteteil 13' an der vorderen Wand der Auslöseplatte 8'b befestigt. Unterhalb des Vorsprunges 13'a befindet sich eine Ausnehmung 13'b, welche ein Verschwenken des Zeigers 9' innerhalb eines vorgegebenen Bereiches möglich macht.
Beim Vorderbacken 1' gemäß den Figuren 3,3a und 4 lassen sich auch die Zeiger nach den Figuren 5 bis 8 in vorteilhafter Weise anwenden. Nach Fig.5 wird beim.Zeiger 9" die Anzeige des Wertes durch eine V-förmige Aussparung 9"h vorgenommen. Bei dem in Fig.6 dargestellten Zeiger 9'" erfolgt die Anzeige durch eine Spitze 9"'i. Der Zeiger 9IV nach Fig.7 trägt an seinem Ende eine Scheibe 9IVk, die in ihrer Mitte eine Markierung 9IV k1 in Form eines Loches aufweist. Schließlich endet der in Fig.8 dargestellte Zeiger 9V nicht in einer Spitze, wie der Zeiger 9", sondern in einem Rechteck 9Vm, dessen Längsseite in Richtung der Zeigerachse verläuft.
Bei den in den Figuren 9 und 10 dargestellten Aiisführungsformen von Zeigern 9IV und 9VII werden diese von Federn gebildet. Diese Maßnahme ist an sich bereits bekannt, wie die AT-PS 323.619 zeigt. Gemäß Fig.2 dieser Druckschrift ist die Feder, die bogenförmig gekrümmt ist, mit einem Ende an einem Gehäuse befestigt, in dem eine Stellschraube zur Einstellung einer Auslösefeder gelagert ist. Diese Stellschraube ist mit einer ringförmigen Scheibe verkeilt, welche an ihrem Umfang
mit Stufen versehen ist. An einer dieser Stufen liegt die Feder an, deren freies Ende einer gehäusefesten Skala zugeordnet ist.
Wird nun die Stellschraube verdreht, so ändert sich der Auflagepunkt des Zeigers und damit die Lage des Zeigerendes gegenüber der Skala.
Bei der Ausführung nach Fig.9 und 10 ist die Funktion grundsätzlich anders. So wird gemäß Fig.9 das Ende des als Biegefeder ausgebildeten Zeigers 9IV entlang einer Schrägfläche 5VIc geführt, welche auf der Oberseite 5VIa der Hülse 5VI angeordnet ist. Zwischen dem Ende des Zeigers 9VI und der Schrägfläche 5VIc trägt das Zeigerende eine Scheibe 9VIk, mit einer Markierung 9VIk1.
Bei der Ausführung nach Fig.10 liegt die Ebene des als Biegefeder ausgebildeten Zeigers 9VII parallel zur Ebene der Skala 3VIIb. Der Zeiger 9VII ist in der Draufsicht rechteckig und besitzt eine sich in seiner Längsrichtung erstreckende Ausnehmung 9VIIo, so daß eine rahmenartige Form entsteht. An der in Querrichtung verlaufenden Rahmenseite ist ein nach unten ragender Zapfen 9VIIn angeordnet, der in eine schräg verlaufende Nut 5VIIc einer Hülse 5VII ragt.
An der Oberseite des Zeigers gVII in der Verlängerung des Zapfens 9VIIn ist eine Scheibe 9VIIk mit einer Markierung 9VIIk1 ähnlich den Ausführungen nach den Figuren 7 und 9 angeordnet.
Das in Fig.11 dargestellte Ende des Zeigers 9VIII zeichnet sich dadurch aus, daß der Zeiger 9VIII im Anschluß an das als Prisma ausgebildete Zeigerende 9VIIIe eine dachförmig ausgestaltete Oberseite aufweist. Dadurch wird der Kontrast des Zeigers gVIII relativ zur Skala verbessert.
Die Erfindung ist nicht an die in der Zeichnung dargestellten und im vorstehenden beschriebenen Ausführungsbeispiele gebunden. Vielmehr sind verschiedene Abänderungen derselben möglich, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Beispielsweise sollen auch Ausführungsformen, bei denen der
verschwenkbare starre Zeiger unter dem Einfluß einer Rückführfeder steht, unter den Schutz der Erfindung fallen.
Weiters kann die Ausbildung des Zeigerendes, wie sie in den Figuren 5 bis 8 dargestellt ist, auch bei den Ausführungen nach den Figuren 3,4,9 und 10 Verwendung finden. Ferner ist eine Ausbildung der Feder in der Ausführungsform nach Fig.9 als eine Biege-Torsionsfeder denkbar. Auch die Erhöhung des Kontrastes nach Fig.11 kann bei anderen Ausführungsformen von Zeigern mit guten Erfolg verwendet werden.