EP3697993B1 - Kraftfahrzeug-griffanordnung und verfahren zur montage einer solchen kraftfahrzeug-griffanordnung - Google Patents
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- EP3697993B1 EP3697993B1 EP18800636.5A EP18800636A EP3697993B1 EP 3697993 B1 EP3697993 B1 EP 3697993B1 EP 18800636 A EP18800636 A EP 18800636A EP 3697993 B1 EP3697993 B1 EP 3697993B1
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Description
- Die Erfindung richtet sich auf eine Kraftfahrzeug-Griffanordnung, aufweisend einen an einer Innenseite einer Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs befestigbaren Lagerbügel, ein Griffelement, welches an einem ersten Schwenkarm und einem zweiten Schwenkarm angebracht ist, und einen an der Kraftfahrzeug-Griffanordnung montierbaren Schließzylinder, wobei der erste Schwenkarm und der zweite Schwenkarm mit wenigstens einer Lagerachse drehfest verbunden sind, welche drehbar an dem Lagerbügel gelagert ist und welche sich parallel zu einer Längsrichtung des Griffelements erstreckt, so dass das Griffelement zwischen einer Grundposition, in welcher das Griffelement strakbündig mit einer Außenkontur der Tür oder Klappe verlaufend angeordnet ist, und einer Ausstellposition bewegbar ist. Ebenso richtet sich die Erfindung auf ein Verfahren zur Montage einer solchen Kraftfahrzeug-Griffanordnung.
- Eine Kraftfahrzeug-Griffanordnung der eingangs genannten Art ist zum Beispiel aus der
WO 2017/153088 A1 bekannt. Ferner sind Kraftfahrzeug-Griffanordnungen in unterschiedlichen Gestaltungen bekannt und verfügbar. So sind Kraftfahrzeug-Griffanordnungen mit bewegbaren Griffelementen als auch Kraftfahrzeug-Griffanordnungen mit sogenannten feststehenden Griffelementen bekannt. Während bei bewegbaren Griffelementen ein vom Benutzer zu untergreifender oder hintergreifender Abschnitt des Griffelements durch Krafteinwirkung geschwenkt oder translatorisch bewegt wird, ist das Griffelement bei feststehenden Türgriffen nicht schwenkbar oder translatorisch bewegbar. Bei Kraftfahrzeug-Griffanordnung mit feststehendem Griffelement ist das Griffelement gegenüber der Tür oder Klappe des Kraftfahrzeugs weitgehend unbeweglich. Mangels eines mechanischen Verstellungsweges wird bei Kraftfahrzeug-Griffanordnungen mit feststehenden Griffelementen keine durchgehende mechanische Wirkungskette vom Griffelement auf ein Türschloss ausgebildet. Stattdessen wird das Türschloss in Abhängigkeit von einer detektierten Betätigung elektrisch angesteuert, so dass die mechanische Hardware reduziert werden kann und Kosten und Gewicht bei der Kraftfahrzeug-Griffanordnung eingespart werden können. - Es sind ferner aus dem Stand der Technik elektrische Kraftfahrzeug-Griffanordnungen bekannt, bei denen ein Schließzylinder verdeckt hinter dem Griffelement angeordnet ist. In einem Notfall kann bei diesen Kraftfahrzeug-Griffanordnungen das Griffelement von dem Schließzylinder abgehoben werden, so dass ein Schlüssel an dem Griffelement vorbei in den Schließzylinder einführbar ist, um das Türschloss mechanisch zu entriegeln. Nachteilig dabei ist es aber, dass der Schließzylinder schräg zur Längsachse des Griffelements angeordnet ist, was das Einführen des Schlüssels erschwert. Ferner muss der Schließzylinder bei den bekannten Kraftfahrzeug-Griffanordnungen für die Montage immer an dem Lagerbügel vormontiert sein, bevor der Lagerbügel an der Innenseite der Tür des Kraftfahrzeugs befestigt wird. Diese Montageanordnung erweist sich als nachteilig hinsichtlich des Aspekts des Diebstahlschutzes, da es für einen Dieb relativ einfach ist, mit entsprechender Gewalt den Schließzylinder durch den Lagerbügel hindurch in Richtung des Fahrzeuginneren "einzuschlagen" und so die Tür des Kraftfahrzeugs gewaltsam zu öffnen.
- Aus der
DE 10 2013 102106 A1 ist ein Muldengehäuse bekannt, welches von der Außenseite montierbar und an einem an der Türinnenseite installierten Lagerbügel befestigbar ist. - Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, auf konstruktiv einfache Weise und kostengünstig eine Kraftfahrzeug-Griffanordnung zu entwickeln, welche kostengünstig in ihrer Herstellung ist, eine schnelle sowie bequeme Montage ermöglicht, die Diebstahlsicherheit erhöht und eine komfortable Handhabung ermöglicht, sollte eine Bedienung des Schließzylinders mit einem Schlüssel erforderlich sein.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch eine Kraftfahrzeug-Griffanordnung mit den Merkmalen gemäß dem Patentanspruch 1.
- Die erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Griffanordnung weist einen an einer Innenseite einer Tür oder Klappe eines Kraftfahrzeugs befestigbaren Lagerbügel, ein von einer Außenseite der Tür oder Klappe in einen in der Tür oder Klappe ausgebildeten Ausbruch einsetzbares Muldengehäuse mit einem Aufnahmeraum, ein Griffelement, welches an einem ersten Schwenkarm und einem zweiten Schwenkarm angebracht ist, und einen sich zumindest abschnittsweise innerhalb des Aufnahmeraumes erstreckenden und von der Außenseite der Tür oder Klappe an der Kraftfahrzeug-Griffanordnung montierbaren Schließzylinder auf, wobei der erste Schwenkarm und der zweite Schwenkarm mit wenigstens einer Lagerachse drehfest verbunden sind, welche drehbar an dem Lagerbügel gelagert ist und welche sich parallel zu einer Längsrichtung des Griffelements erstreckt, so dass das Griffelement zwischen einer Grundposition, in welcher das Griffelement strakbündig (bündig bzw. flächenbündig) mit einer Außenkontur der Tür oder Klappe verlaufend angeordnet ist, und einer Ausstellposition, in welcher das Griffelement gegenüber der Außenkontur der Tür oder Klappe aus dem Aufnahmeraum des Muldengehäuses vorsteht, bewegbar ist, wobei sich der Schließzylinder senkrecht zu der Längsrichtung des Griffelements erstreckt und das Griffelement in der Grundposition den Schließzylinder überdeckt und in der Ausstellposition den Schließzylinder für einen Einschub eines Schlüssels freigibt, wobei eine Rückhalte-Rast-Einrichtung auf das Griffelement eine vorbestimmte Rückhaltekraft in Richtung der Grundposition ausübt, und wobei das Griffelement bei einer Betätigung des Griffelements mit einer von dem Lagerbügel weg gerichteten Ausstellbetätigungskraft, die größer als die vorbestimmte Rückhaltekraft ist, in die Ausstellposition bewegbar ist, in welcher das Griffelement den Schließzylinder für einen Einschub eines Schlüssels freigebend angeordnet ist.
- Ebenso wird die der Erfindung zugrundeliegende Aufgabe durch ein Verfahren zur Montage einer Kraftfahrzeug-Griffanordnung mit den Merkmalen gemäß dem Patentanspruch 11 gelöst.
- Das erfindungsgemäße Verfahren dient zur Montage einer Kraftfahrzeug-Griffanordnung nach Patentanspruch 1, wobei der Lagerbügel innenseitig an der Tür oder Klappe des Kraftfahrzeugs befestigt wird, dann der erste Schwenkarm und der zweite Schwenkarm des Griffelements durch den außenseitig in der Tür oder Klappe ausgebildeten Ausbruch mit dem innenseitig befestigten Lagerbügel verbunden werden, und nach dem Verbinden des Griffelements mit dem Lagerbügel das Griffelement mit einer von dem Lagerbügel weg gerichteten Ausstellbetätigungskraft, die größer als die vorbestimmte Rückhaltekraft ist, betätigt wird, wobei infolge der Betätigung das Griffelement in die Ausstellposition bewegt wird und dabei das Griffelement den Schließzylinder für einen Einschub eines Schlüssels freigebend angeordnet wird, wobei das Griffelement in der Ausstellposition von der Rückhalte-Rast-Einrichtung gehalten wird und damit in einer Vormontagestellung angeordnet ist, in welcher der Schließzylinder von der Außenseite der Tür oder Klappe an der Kraftfahrzeug-Griffanordnung montiert wird.
- Vorteilhafte und zweckmäßige Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den jeweiligen Unteransprüchen.
- Die erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Griffanordnung weist ein Griffelement und einen Schließzylinder auf, die derart aufeinander abgestimmt eingerichtet und angeordnet sind, dass der Schließzylinder schützend von dem Griffelement überdeckt und abgedeckt ist, wenn kein Zugriff auf den Schließzylinder erforderlich ist. Sollte dennoch das Türschloss mit Hilfe eines Schlüssels entriegelt werden müssen, was beispielsweise bei einem Systemausfall des Bordnetzes oder einem stromlosen Zustand des Kraftfahrzeugs vorkommen kann, kann das Griffelement durch eine von einem Benutzer aufzubringende Ausstellungsbetätigungskraft von dem Schließzylinder soweit abgehoben werden, dass ein Einschub eines Schlüssels für den Benutzer bequem und komfortabel möglich ist, denn erfindungsgemäß ist der Schließzylinder senkrecht zu der Längsrichtung des Griffelements und der Lagerachse angeordnet, d.h. der Schließzylinder erstreckt sich in seiner Längsrichtung unter einem Winkel von etwa 90° zu der Längsrichtung des Griffelements und der Lagerachse. Dadurch, dass der Schließzylinder von der Außenseite der Fahrzeugtür montiert wird und sich damit entweder an dem Türblech, dem Muldengehäuse oder dem Lagerbügel abstützt, erhöht sich die Diebstahlsicherheit, denn es ist für einen Dieb bei einem Einbruch in ein Kraftfahrzeug weitaus schwieriger, denn Schließzylinder aus seiner Montagestellung herauszuziehen, denn dies ist für den Dieb bei dieser Montageanordnung die einzige Möglichkeit zur Manipulation des Schließzylinders.
- Die Erfindung sieht in vorteilhafter Ausgestaltung der Kraftfahrzeug-Griffanordnung vor, dass eine Sensorelektronik zur Detektion einer durch einen Benutzer bewirkten Betätigung des Griffelements vorgesehen ist, und wobei die Sensorelektronik bei Detektion einer Betätigung des Griffelements durch einen Benutzer mit einer von dem Lagerbügel weg gerichteten Normalbetätigungskraft, die kleiner als die vorbestimmte Rückhaltekraft ist, die Tür oder Klappe elektrisch öffnet und dabei das Griffelement in seiner Grundposition angeordnet verbleibt. Die Sensorelektronik öffnet folglich bei Detektion einer Betätigung des Griffelements durch einen Benutzer mit einer von dem Lagerbügel weg gerichteten Normalbetätigungskraft, die kleiner als die vorbestimmte Rückstellkraft ist, die Tür oder Klappe elektrisch. Dadurch, dass die Normalbetätigungskraft kleiner als die vorbestimmte Rückhaltekraft ist, verbleibt das Griffelement in seiner Grundposition angeordnet. Das Griffelement wird also bei normaler Betätigung durch einen Benutzer nicht bewegt, weil die übliche Normalbetätigungskraft kleiner als die Rückhaltekraft der Rückhalte-Rast-Einrichtung ist. Das Griffelement erweckt dabei für den Benutzer den Anschein eines feststehenden bzw. quasi-feststehenden Griffelements, was durch die vorliegende Erfindung erwünscht ist. In Kombination mit einem solchen feststehenden Griffelement kommt ein elektrisch angesteuertes Türschloss zum Einsatz. Solche elektrisch angesteuerten Türschlösser sind allgemein unter der Bezeichnung "E-Latch" bekannt. Auf welche Weise die Betätigung des Griffelements detektiert wird, kann dabei unterschiedlich gelöst werden. Im Sinne der Erfindung können am oder im Griffelement Schalter oder kapazitive Sensoren verwendet werden. Auch ist im Sinne der Erfindung die Verwendung von induktiven Sensoren möglich. Im Sinne der Erfindung ist unter der verwendeten Bezeichnung "Sensorelektronik" sowohl ein Schalter, eine Taste, ein kapazitiver Sensor oder ein induktiver Sensor zu verstehen, welcher zur Detektion einer durch einen Benutzer bewirkten Betätigung des Griffelements dient.
- Zur Erhöhung der Stabilität der Lagerung des nach Art eines Klappgriffs ausgeführten Griffelements an dem Lagerbügel sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass das Griffelement an einem dritten Schwenkarm angebracht ist, welcher mit der wenigstens einen Lagerachse drehfest verbunden ist. Der dritte Schwenkarm kann dabei zwischen dem ersten und zweiten Schwenkarm oder seitlichen von dem ersten oder dem zweiten Schwenkarm angeordnet sein.
- Konstruktiv besonders günstig ist es in Ausgestaltung der Erfindung, wenn die Rückhalte-Rast-Einrichtung ein elastisches Federelement und ein Gleitelement aufweist, wobei das Gleitelement mit dem Griffelement bewegungsgekoppelt ist und sich ein erster Federschenkel des elastischen Federelements an dem Gleitelement abstützt. Dabei ist im Sinne der Erfindung unter dem Ausdruck "bewegungsgekoppelt" zu verstehen, dass sich das Gleitelement mit dem Griffelement mitbewegt, wenn das Griffelement von einem Benutzer betätigt und aus der Grundposition herausbewegt wird. Durch die Ausbildung als elastisches Federelement ist die Rückstellkraft sehr genau einstellbar, was sich auf die im Notfall aufzubringende Ausstellkraft positiv auswirkt. Darüber hinaus ist die Verwendung eines elastischen Federelements wirtschaftlich günstig.
- Die Erfindung sieht in weiterer Ausgestaltung vor, dass sich ein zweiter Federschenkel des elastischen Federelements an einem Stützansatz abstützt, welcher an dem Lagerbügel oder an dem Muldengehäuse ausgebildet ist. Im Betrieb der Kraftfahrzeug-Griffanordnung ist es wesentlich, dass sich der zweite Federschenkel an einem im Hinblick auf das Griffelement ortsfesten Stützansatz abstützt, damit das elastische Federelement entsprechend seiner vorgeschriebenen Wirkungsweise komprimiert werden kann, um seine vorgegebene Kraft entsprechend des Betriebszustandes der Kraftfahrzeug-Griffanordnung zu entfalten.
- Hinsichtlich einer konstruktiv einfachen Bewegungskopplung von Griffelement und Gleitelement sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass das Gleitelement an dem ersten Schwenkarm oder an dem zweiten Schwenkarm mit diesem mitbewegbar angeordnet ist. Das Gleitelement kann selbstverständlich auch an einem dritten Schwenkarm angeordnet sein, sofern ein dritter Schwenkarm vorgesehen ist. Dabei kann das Gleitelement entweder an einem Schwenkarm befestigt sein oder aber es kann seitlich von einem der Schwenkarme angeordnet sein, wobei dann das Gleitelement ebenfalls an der wenigstens einen Lagerachse angebracht ist und beispielsweise über einen Steg mit einem der Schwenkarme bewegungsgekoppelt ist.
- Normalerweise würde das elastische Federelement bei einer Bewegung des Griffelements komprimiert, so dass die von dem elastischen Federelement bei Komprimierung erzeugte Kraft linear ansteigen würde. Im Sinne der Erfindung ist es aber erwünscht, dass das elastische Federelement zu Beginn der Bewegung des Griffelements aus der Grundposition in Richtung der Ausstellposition eine ansteigende Gegenkraft erzeugt, wobei diese Gegenkraft vor dem Erreichen der Ausstellposition sprunghaft abnehmen soll, damit der Benutzer das Griffelement komfortabel und ohne übermäßigen Kraftaufwand in die Ausstellposition bewegen kann. Lediglich eine anfänglich erhöhte Gegenkraft ist erwünscht, damit keine unbeabsichtigte, sondern eine bewusste Bewegung des Griffelements erfolgt. Zu diesem Zweck sieht die Erfindung in Ausgestaltung vor, dass an dem Gleitelement eine Bewegungskontur ausgebildet ist, an welcher sich der erste Federschenkel des elastischen Federelements abstützt. Entsprechend der Bewegungskontur wird die Komprimierung des elastischen Federelements und damit die von dem elastischen Federelement erzeugte Gegenkraft festgelegt.
- Die Erfindung sieht in weiterer Ausgestaltung vor, dass sich die Bewegungskontur in einen Rückhalteabschnitt und einen sich an den Rückhalteabschnitt anschließenden Rastabschnitt unterteilt, wobei der erste Federschenkel des elastischen Federelements abgewinkelt ausgebildet ist und in der Ausstellposition an dem Rastabschnitt derart eingerastet angeordnet ist, dass das Griffelement in seiner Ausstellposition verrastet gehalten angeordnet ist. Kommt es zu einem Notfall, entweder infolge eines Systemausfalls oder eines Stromausfalls, so besteht folglich bei der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Griffanordnung die Möglichkeit, das Türschloss mit Hilfe eines mechanischen Schlüssels auf sehr komfortable Weise für eine Notöffnung zu entriegeln. Dies wird dadurch ermöglicht, weil das Griffelement bei einer Betätigung mit einer von dem Lagerbügel weg gerichteten Ausstellbetätigungskraft, die größer als die vorbestimmte Rückstellkraft ist, in eine Ausstellposition bewegbar ist, in welcher das Griffelement den Schließzylinder nicht mehr länger überdeckt, sondern vielmehr freigibt, damit ein Schlüssel in den Schließzylinder eingeschoben werden kann, ohne dass dabei der Benutzer das Griffelement in der Ausstellposition festhalten muss. Es versteht sich von selbst, dass die Ausstellbetätigungskraft deutlich größer sein muss als die Normalbetätigungskraft, so dass ein Benutzer wirklich nur in einem Notfall mit entsprechend großer Kraft auf das Griffelement einwirkt. Die erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Griffanordnung ist somit weder der Gruppe der Kraftfahrzeug-Griffanordnungen mit bewegbarer Handhabe noch der Gruppe der Kraftfahrzeug-Griffanordnungen mit feststehender Handhabe zuzuordnen. Vielmehr verwendet die erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Griffanordnung Aspekte beider Gruppen und zeichnet sich folglich durch eine pseudo-feststehende Handhabe aus, die bei Normalbetätigung feststehend in ihrer Grundposition verbleibt und die nur in einem Notfall mit einer entsprechend großen Ausstellbetätigungskraft in eine Ausstellposition bewegbar ist, um einen ungehinderten Zugang zu dem Schließzylinder freizugeben.
- Damit das elastische Federelement eine nicht-lineare oder eine kontinuierlich sich erhöhende Gegenkraft bei Bewegung des Griffelements erzeugt, sieht die Erfindung in weiterer Ausgestaltung vor, dass sich der erste Federschenkel des elastischen Federelements bei einer Bewegung des Griffelements aus der Grundposition in Richtung der Ausstellposition entlang des Rückhalteabschnitts bewegt, wobei sich die von dem elastischen Federelement erzeugte Rückhaltekraft bei der Bewegung des ersten Federschenkels des elastischen Federelements entlang des Rückhalteabschnitts erhöht, und wobei die von dem elastischen Federelement erzeugte Rückhaltekraft bei Anordnung des ersten Federschenkels an dem Rastabschnitt kleiner ist als die von dem elastischen Federelement erzeugte Rückhaltekraft bei Anordnung des Griffelements in der Grundposition.
- Schließlich sieht die Erfindung in Ausgestaltung der Kraftfahrzeug-Griffanordnung vor, dass das Gleitelement aus einem Kunststoff, insbesondere Polyoxymethylen, oder aus einem Metallblech besteht. Durch diese Ausgestaltung lässt sich eine ausreichend erwünschte Lebensdauer des Gleitelements realisieren.
- Es versteht sich, dass die vorstehend genannten und nachstehenden noch zu erläuternden Merkmale nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar sind, ohne den Rahmen der vorliegenden Erfindung zu verlassen. Der Rahmen der Erfindung ist nur durch die Ansprüche definiert.
- Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung, in der ein beispielhaftes und bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt ist.
- In der Zeichnung zeigt:
-
Figur 1 eine Seitenansicht eines Kraftfahrzeugs mit mehreren erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Griffanordnung, -
Figur 2 eine schematische Ansicht einer Tür des Kraftfahrzeugs mit einer Kraftfahrzeug-Griffanordnung, -
Figur 3 eine perspektivische Ansicht auf die Tür des Kraftfahrzeugs, wobei ein außenseitig in einen Ausbruch der Tür einsetzbares Muldengehäuse und ein innenseitig der Tür befestigbarer Lagerbügel dargestellt sind, -
Figur 4 eine Vorderansicht auf die Kraftfahrzeug-Griffanordnung, -
Figur 5 ein Diagramm zur Veranschaulichung der von einer Rückhalte-Rast-Einrichtung erzeugten Rückhaltekraft, -
Figur 6 eine seitliche Schnittansicht auf die Kraftfahrzeug-Griffanordnung, bei welcher das Griffelement in einer strakbündig mit der Kontur der Tür des Kraftfahrzeugs verlaufenden Grundposition angeordnet ist, und -
Figur 7 eine weitere seitliche Schnittansicht auf die Kraftfahrzeug-Griffanordnung, bei welcher das Griffelement in einer aus der Kontur der Tür des Kraftfahrzeugs hervorstehenden Ausstellposition angeordnet ist. - In
Figur 1 ist ein Fahrzeug bzw. Kraftfahrzeug 1 in Form eines PKWs exemplarisch dargestellt, welches in dem Beispiel über vier Türen 2a (zwei davon sind ausFigur 1 ersichtlich) verfügt, die über eine Kraftfahrzeug-Griffanordnung 3 und insbesondere mit Hilfe eines Griffelements 4 geöffnet werden können. Die erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Griffanordnung 3 kann selbstverständlich auch für eine Klappe 2b, wie zum Beispiel eine inFigur 1 dargestellte Heckklappe oder eine Motorraumklappe oder eine Kofferraumklappe, verwendet werden. Mit Bezug auf dieFiguren 1 und 2 werden die Türen 2a über jeweilige Türschlösser 5 verschlossen und können von außen über eine jeweilige Betätigung des Griffelements 4 geöffnet werden. Das Griffelement 4 weist ein hintergreifbares Griffteil auf, das zum Öffnen des Türschlosses 5 betätigt werden kann, wobei die Betätigung in dem in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiel eine auf das Griffelement 4 ausgeübte Ziehkraft eines Benutzers sein kann, die von einer in dem Griffelement 4 eingebauten Sensorelektronik 6 detektiert wird. Zum Öffnen der Tür 2a (oder Klappe 2b) wird dann im normalen Betrieb ein elektromechanisches Schließsystem 7 aktiviert, mit dessen Hilfe das Türschloss 5 geöffnet oder auch geschlossen werden kann. Die Sensorelektronik 6 detektiert eine auf das Griffelement 4 ausgebübte Kraft und öffnet bei Detektion einer solchen Kraft das Türschloss 5, wobei bei dieser Betätigung das Griffelement 4 unausgelenkt an der Tür 2a verbleibt und für den Benutzer den Eindruck erweckt, als würde es sich um ein feststehendes Griffelement 4 handeln, das trotz Aufbringung einer Ziehkraft feststehend in seiner Position bzw. Grundposition verbleibt. Für die Sensorelektronik 6 sind aus dem Stand der Technik die verschiedensten Lösungen bekannt, die auch bei der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Griffanordnung 3 zum Einsatz kommen können. So können beispielsweise an oder in dem Griffelement 4 ein Schalter oder Taster sowie ein kapazitiver oder induktiver Sensor verwendet werden. Da es sich hierbei um bekannte Maßnahmen handelt, wird auf eine detaillierte Beschreibung der Sensorelektronik 6 verzichtet. - In
Figur 3 ist eine perspektivische Ansicht auf die Tür 2a des Kraftfahrzeugs 1 gezeigt. Zu erkennen ist in derFigur 3 ein in der Tür 2a ausgebildeter Ausbruch 8. In den Ausbruch 8 ist außenseitig, d.h. von der Außenseite der Tür 2a, ein Muldengehäuse 9 einsetzbar, d.h. das Muldengehäuse 9 wird bei der Montage von außen in den in der Tür 2a ausgebildeten Ausbruch 8 eingesetzt. Das Muldengehäuse 9 bildet einen Aufnahmeraum 10 aus, in welchem unter anderem das Griffelement 4 zumindest abschnittsweise angeordnet ist. Ferner ist derFigur 3 zu entnehmen, dass innenseitig der Tür 2a, d.h. an der Türinnenseite, ein Lagerbügel 11 befestigt ist, welcher dazu dient, unter anderem das Griffelement 4 und einen Schließzylinder 12 der Kraftfahrzeug-Griffanordnung 3 zu lagern. - Die
Figur 4 zeigt eine Vorderansicht auf die Kraftfahrzeug-Griffanordnung 3, wobei das Muldengehäuse 9, das Griffelement 4 und ein von dem Griffelement 4 verdeckter Schließzylinder 12 dargestellt sind. Das Griffelement 4 ist über einen ersten Schwenkarm 14 und einen zweiten Schwenkarm 15 an dem Lagerbügel 11 bewegbar gelagert, wobei die beiden Schwenkarme 14, 15 sowie der Schließzylinder 12 verdeckt hinter dem Griffelement 4 inFigur 4 angeordnet sind. Optional kann auch ein dritter Schwenkarm 16 vorgesehen sein, wodurch sich die Lagerung des Griffelements 4 weiter erhöhen würde. InFigur 4 ist der dritte Schwenkarm 16 zwischen dem ersten Schwenkarm 14 und zweiten Schwenkarm 15 angeordnet. Der erste Schwenkarm 14 und der zweite Schwenkarm 15 (und optional auch der dritte Schwenkarm 16) sind jeweils endseitig mit dem Griffelement 4 verbunden, wohingegen die jeweiligen anderen Enden der Schwenkarme 14, 15 (und ggf. 16) drehfest mit einer Lagerachse 17 verbunden sind, was deutlicher aus denFiguren 6 und 7 (in der Schnittdarstellung ist jeweils nur der erste Schwenkarm 14 in denFiguren 6 und 7 gezeigt) hervorgeht, welche jeweils eine seitliche Schnittansicht der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Griffanordnung 3 für unterschiedliche Stellungen des Griffelements 4 zeigen. Der Schließzylinder 12 ist dabei seitlich von dem zweiten Schwenkarm 15 bzw. auf der dem ersten Schwenkarm 14 abgewandten Seite des zweiten Schwenkarms 15 angeordnet, wobei der Schließzylinder 12 außenseitig, d.h. von der Außenseite der Tür 2a, an der Kraftfahrzeug-Griffanordnung 3 angebracht ist. Der Schließzylinder 12, der außenseitig bzw. von der Außenseite der Tür 2a montiert ist, kann dabei entweder an dem Lagerbügel 11 oder dem Muldengehäuse 9 gelagert sein, wobei sich der Schließzylinder 12 zusätzlich an einem Karosserieblech der Tür 2a abstützen kann. Wie denFiguren 6 und 7 ferner zu entnehmen ist, erstreckt sich der Schließzylinder 12 abschnittsweise innerhalb des Aufnahmeraumes 10 des Muldengehäuses 9, wobei die Schwenkarme 14, 15 im Wesentlichen hufeisenförmig ausgebildet sind. Die Lagerachse 17, mit welcher der erste Schwenkarm 14 und der zweite Schwenkarm 15 (und optional der dritte Schwenkarm 16) jeweils drehfest verbunden sind, ist drehbar an dem Lagerbügel 11 gelagert, wobei der Lagerbügel 11 in denFiguren 6 und 7 nur schematisch gezeigt ist. Die Lagerachse 17 kann eine durchgängige, einzige Achse sein, mit welcher die Schwenkarme 14, 15 drehfest verbunden sind. Alternativ könnten auch für jeden Schwenkarm 14, 15 (ggf. 16) jeweilige Lagerachsen vorgesehen sein, die an jeweiligen Drehlagern gelagert sind. Unabhängig davon verhält es sich bei der vorliegenden Erfindung so, dass sich die Lagerachse 17 parallel zu einer Längsrichtung 18 (siehe zum BeispielFigur 4 ) des Griffelements 4 erstreckt, so dass es sich vorliegend bei dem Griffelement 4 um einen Klappgriff handelt, der von einem Benutzer zur Betätigung hintergriffen werden kann, um das Griffelement 4 aus einer Grundposition, die inFigur 6 gezeigt ist, in eine Ausstellposition, die inFigur 7 gezeigt ist, zu bewegen. Eine Bewegung in die Ausstellposition ist aber nur für einen Notbetrieb vorgesehen. Wie vorstehend bereits erwähnt, handelt es sich vorliegend um ein pseudo-feststehendes bzw. quasi-feststehendes Griffelement 4, bei dem die Sensorelektronik 6 eine durch einen Benutzer bewirkte Betätigung des Griffelements 4 detektiert. Für den normalen Betrieb reicht es dabei aus, wenn der Benutzer mit einer von dem Lagerbügel 11 weg gerichteten Normalbetätigungskraft 19 an dem Griffelement 4 zieht, wobei die Normalbetätigungskraft 19 (sieheFigur 6 ) kleiner als eine vorbestimmte Rückhaltekraft 20 ist, die von einer Rückhalte-Rast-Einrichtung 21 auf das Griffelement 4 in Richtung der Grundposition ausgeübt wird. Denn die Normalbetätigungskraft 19 ist ausreichend und wird von der Sensorelektronik 6 erfasst, so dass die Tür 2a (oder Klappe 2b) elektrisch geöffnet wird und dabei das Griffelement 4 in seiner Grundposition angeordnet verbleibt. In der Grundposition (sieheFigur 6 ) ist das Griffelement 4 strakbündig mit einer Außenkontur 22 der Tür 2a verlaufend angeordnet, wohingegen in der Ausstellposition (sieheFigur 7 ) das Griffelement 4 gegenüber der Außenkontur 22 der Tür 2a aus dem Aufnahmeraum 10 des Muldengehäuses 9 vorsteht. Wie sich aus der Zusammenschau derFiguren 2, 4 und6 ergibt, erstreckt sich der Schließzylinder 12 senkrecht zu der Längsrichtung 18 des Griffelements 4, d.h. der Schließzylinder 12 erstreckt sich unter einem Winkel von nahezu 90° zu der Lagerachse 17, wobei das Griffelement 4 in seiner Grundposition (sieheFigur 6 ) den Schließzylinder 12 überdeckt. In der Ausstellposition (sieheFigur 7 ) gibt das aus dem Muldengehäuse 9 ausgeklappte Griffelement 4 den Schließzylinder 12 für einen Einschub eines Schlüssels 23 frei. Um das Griffelement 4 aus der Grundposition in die Ausstellposition zu bewegen, muss der Benutzer eine von dem Lagerbügel 11 weg gerichtete Ausstellbetätigungskraft 24 aufbringen, die größer als die vorbestimmte Rückhaltekraft 20 ist. - Die Rückhalte-Rast-Einrichtung 21 weist ein elastisches Federelement 25 und ein Gleitelement 26 auf, wie es in den
Figuren 6 und 7 gezeigt ist. Das Gleitelement 26 ist gemäß der Erfindung mit dem Griffelement 4 bewegungsgekoppelt. Im Sinne der Erfindung ist darunter zu verstehen, dass bei einer Bewegung des Griffelements 4 auch gleichzeitig das Gleitelement 26 mitbewegt wird. Dabei kann das Gleitelement 26 an dem ersten Schwenkarm 14 oder an dem zweiten Schwenkarm 15 (oder an dem dritten Schwenkarm 16) angeordnet und befestigt sein. Denkbar ist es aber auch, dass das Gleitelement 26 separiert und in einem Abstand zu den Schwenkarmen 14, 15 an der Lagerachse 17 angebracht ist und beispielsweise über einen Steg mit einem oder allen Schwenkarmen 14, 15 verbunden ist, so dass bei einer Bewegung des Griffelements 4 gleichzeitig das Gleitelement 26 um die Lagerachse 17 schwenkt. Mit anderen Worten ist das Gleitelement 26 an dem ersten Schwenkarm 14 oder an dem zweiten Schwenkarm 15 mit diesem mitbewegbar angeordnet. Das Gleitelement 26 besteht in dem dargestellten Ausführungsbeispiel aus einem Kunststoff, insbesondere Polyoxymethylen (POM), wobei es auch denkbar ist, dass das Gleitelement 26 aus einem Metallblech besteht. Das elastische Federelement 25 ist bei dem gezeigten Ausführungsbeispiel an dem Lagerbügel 11 gelagert, wobei es auch denkbar ist, dass das elastische Federelement 25 zum Beispiel an dem Muldengehäuse 9 fixiert ist. Ein erster Federschenkel 27 des elastischen Federelements 25 stützt sich an dem Gleitelement 26 ab, wohingegen sich ein zweiter Federschenkel 28 des elastischen Federelements 25 an einem Stützansatz 29 abstützt, welcher in dem gezeigten Ausführungsbeispiel an dem Lagerbügel 11 ausgebildet ist. Alternativ kann der Stützansatz 29 auch an dem Muldengehäuse 9 ausgebildet sein. - Die Funktionsweise der erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Griffanordnung 3 wird durch
Figur 5 veranschaulicht, welche ein Diagramm zeigt, bei dem die erforderliche Betätigungskraft F zur Bewegung des Griffelements 4 über dem Weg S dargestellt ist. Dabei zeigt die gestrichelte Linie einen Verlauf, bei dem sich der erste Federschenkel 27 lediglich an einem Ansatz, der an einem der Schwenkarme 14, 15 angeordnet ist, abstützen würde. Die durchgezogene Linie inFigur 5 steht für den erfindungsgemäßen Kraftverlauf, der mit Hilfe einer an dem Gleitelement 26 ausgebildeten Bewegungskontur 30 erzielt wird, an welcher sich der erste Federschenkel 27 des elastischen Federelements 25 abstützt, wobei der erste Federschenkel 27 bei einer Bewegung des Griffelements 4 in Richtung der Ausstellposition an der Bewegungskontur 30 entlang gleitet. Die Bewegungskontur 30 unterteilt sich in einen Rückhalteabschnitt 31 und einen sich an den Rückhalteabschnitt 31 anschließenden Rastabschnitt 32, wie denFiguren 6 und 7 zu entnehmen ist. Der Rückhalteabschnitt 31 verläuft auf einem konstanten Radius in Bezug auf die Lagerachse 17, wohingegen der Rastabschnitt 32 auf einem im Vergleich zu dem Radius des Rückhalteabschnitts 31 kleineren Radius in Bezug auf die Lagerachse 17. Wird das Griffelement 4 in der Grundposition von einem Bediener mit der Normalbetätigungskraft 19 betätigt, so verbleibt das Griffelement 4 in seiner Grundposition, da die Normalbetätigungskraft 19 kleiner als die Rückhaltekraft 20 des elastischen Federelements 25 ist. Erst wenn der Benutzer eine die Rückhaltekraft 20 übersteigende Bewegungskraft 33 aufbringt, wird das Griffelement 4 aus der Grundposition A (sieheFigur 5 und6 ) in Richtung der Ausstellposition B (sieheFigur 5 und7 ) bewegt. Das elastische Federelement 25 wird bei der Bewegung des Griffelements 4 aus der Grundposition A in Richtung der Ausstellposition B komprimiert und erzeugt folglich eine ansteigende Rückhaltekraft 34. Diese ansteigende Rückhaltekraft 34 verhindert eine unbeabsichtigte Ausstellbetätigung durch einen Benutzer und wird dadurch von dem elastischen Federelement 25 generiert, indem sich der erste Federschenkel 27 des elastischen Federelements 25 bei einer Bewegung des Griffelements 4 aus der Grundposition in Richtung der Ausstellposition entlang des Rückhalteabschnitts 31 bewegt. Folglich erhöht sich die von dem elastischen Federelement 25 erzeugte Rückhaltekraft 20 bei der Bewegung des ersten Federschenkels 27 des elastischen Federelements 25 entlang des Rückhalteabschnitts 31. Dabei kann die von dem elastischen Federelement 25 erzeugte Rückhaltekraft 20 in der Grundposition 90 Newton betragen und bis zum Ende des Rückhalteabschnitts 31 bis auf 130 Newton ansteigen. Am Ende des Rückhalteabschnitts 31 weist die Bewegungskontur 30 des Gleitelements 26 eine sprungartige Radiusänderung auf den Rastabschnitt 32 auf, wobei der Radius des Rastabschnitts 32 kleiner ist als der Radius des Rückhalteabschnitts 31. Diese sprungartige Radiusänderung zeigt sich auch in dem Verlauf der Linie in dem Diagramm inFigur 5 , denn das elastische Federelement 25 kann sich "entspannen" und übt dabei eine Ausstellbetätigungskraft 24 bei einer Bewegung des Griffelements 4 in die Ausstellposition aus, die kleiner ist als die Rückhaltekraft 20 in der Grundposition des Griffelements 4. Wie derFigur 6 zu entnehmen ist, ist der erste Federschenkel 27 des elastischen Federelements 25 abgewinkelt ausgebildet und in der Ausstellposition an dem Rastabschnitt 32 derart eingerastet angeordnet, dass das Griffelement 4 in seiner Ausstellposition verrastet gehalten angeordnet ist. Bei Anordnung des ersten Federschenkels 27 an dem Rastabschnitt 32 in der Ausstellposition B des Griffelements 4 ist die von dem elastischen Federelement 25 erzeugte Rückhaltekraft 20 kleiner als die von dem elastischen Federelement 25 erzeugte Rückhaltekraft 20 bei Anordnung des Griffelements 4 in der Grundposition A. - Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Montage der vorstehend beschriebenen Kraftfahrzeug-Griffanordnung 3 wird in einem ersten Schritt der Lagerbügel 11 innenseitig an der Tür 2a des Kraftfahrzeugs 1 befestigt, wobei dann in einem zweiten Schritt der Montage der erste Schwenkarm 14 und der zweite Schwenkarm 15 des Griffelements 4 durch den außenseitig in der Tür 2a ausgebildeten Ausbruch 8 mit dem innenseitig befestigten Lagerbügel 11 verbunden werden. Nach dem Verbinden des Griffelements 4 mit dem Lagerbügel 11 wird das Griffelement 4 mit einer von dem Lagerbügel 11 weg gerichteten Ausstellbetätigungskraft 24, die größer als die vorbestimmte Rückhaltekraft 20 ist, betätigt, wobei infolge der Betätigung das Griffelement 4 in die Ausstellposition bewegt wird und dabei das Griffelement 4 den Aufnahmeraum 10 für eine Montage des Schließzylinders 12 freigebend angeordnet wird. Das Griffelement 4 wird in der Ausstellposition von der Rückhalte-Rast-Einrichtung 21 gehalten und ist damit in einer Vormontagestellung angeordnet, in welcher der Schließzylinder 12 von der Außenseite der Tür 2a an der Kraftfahrzeug-Griffanordnung 3 montiert wird.
Claims (11)
- Kraftfahrzeug-Griffanordnung (3), aufweisend:einen an einer Innenseite einer Tür (2a) oder Klappe (2b) eines Kraftfahrzeugs (1) befestigbaren Lagerbügel (11),ein Griffelement (4), welches an einem ersten Schwenkarm (14) und einem zweiten Schwenkarm (15) angebracht ist, undeinen Schließzylinder (12),wobei der erste Schwenkarm (14) und der zweite Schwenkarm (15) mit wenigstens einer Lagerachse (17) drehfest verbunden sind, welche drehbar an dem Lagerbügel (11) gelagert ist und welche sich parallel zu einer Längsrichtung (18) des Griffelements (4) erstreckt, so dass das Griffelement (4) zwischen einer Grundposition, in welcher das Griffelement (4) strakbündig mit einer Außenkontur (22) der Tür (2a) oder Klappe (2b) verlaufend angeordnet ist, und einer Ausstellposition bewegbar ist,wobei sich der Schließzylinder (12) senkrecht zu der Längsrichtung (18) des Griffelements (4) erstreckt und das Griffelement (4) in der Grundposition den Schließzylinder (12) überdeckt und in der Ausstellposition den Schließzylinder (12) für einen Einschub eines Schlüssels (23) freigibt,wobei eine Rückhalte-Rast-Einrichtung (21) auf das Griffelement (4) eine vorbestimmte Rückhaltekraft (20) in Richtung der Grundposition ausübt, undwobei das Griffelement (4) bei einer Betätigung des Griffelements (4) mit einer von dem Lagerbügel (11) weg gerichteten Ausstellbetätigungskraft (24), die größer als die vorbestimmte Rückhaltekraft (20) ist, in die Ausstellposition bewegbar ist, in welcher das Griffelement (4) den Schließzylinder (12) für einen Einschub eines Schlüssels (23) freigebend angeordnet ist,gekennzeichnet durchein von der Außenseite der Tür (2a) oder Klappe (2b) in einen in der Tür (2a) oder Klappe (2b) ausgebildeten Ausbruch (8) einsetzbares Muldengehäuse (9) mit einem Aufnahmeraum (10),wobei sich der Schließzylinder (12) zumindest abschnittsweise innerhalb des Aufnahmeraumes (10) erstreckt und von der Außenseite der Tür (2a) oder Klappe (2b) an der Kraftfahrzeug-Griffanordnung (3) montierbar ist, undwobei in der Ausstellposition das Griffelement (4) gegenüber der Außenkontur (22) der Tür (2a) oder Klappe (2b) aus dem Aufnahmeraum (10) des Muldengehäuses (9) vorsteht.
- Kraftfahrzeug-Griffanordnung (3) nach Anspruch 1, wobei eine Sensorelektronik (6) zur Detektion einer durch einen Benutzer bewirkten Betätigung des Griffelements (4) vorgesehen ist, und wobei die Sensorelektronik (6) bei Detektion einer Betätigung des Griffelements (4) durch einen Benutzer mit einer von dem Lagerbügel (11) weg gerichteten Normalbetätigungskraft (19), die kleiner als die vorbestimmte Rückhaltekraft (20) ist, die Tür (2a) oder Klappe (2b) elektrisch öffnet und dabei das Griffelement (4) in seiner Grundposition angeordnet verbleibt.
- Kraftfahrzeug-Griffanordnung (3) nach Anspruch 1 oder 2, wobei das Griffelement (4) an einem dritten Schwenkarm (16) angebracht ist, welcher mit der wenigstens einen Lagerachse (17) drehfest verbunden ist.
- Kraftfahrzeug-Griffanordnung (3) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Rückhalte-Rast-Einrichtung (21) ein elastisches Federelement (25) und ein Gleitelement (26) aufweist, und wobei das Gleitelement (26) mit dem Griffelement (4) bewegungsgekoppelt ist und sich ein erster Federschenkel (27) des elastischen Federelements (25) an dem Gleitelement (26) abstützt.
- Kraftfahrzeug-Griffanordnung (3) nach Anspruch 4, wobei sich ein zweiter Federschenkel (28) des elastischen Federelements (25) an einem Stützansatz (29) abstützt, welcher an dem Lagerbügel (11) oder an dem Muldengehäuse (9) ausgebildet ist.
- Kraftfahrzeug-Griffanordnung (3) nach Anspruch 4, wobei das Gleitelement (26) an dem ersten Schwenkarm (14) oder an dem zweiten Schwenkarm (15) mit diesem mitbewegbar angeordnet ist.
- Kraftfahrzeug-Griffanordnung (3) nach Anspruch 4, wobei an dem Gleitelement (26) eine Bewegungskontur (30) ausgebildet ist, an welcher sich der erste Federschenkel (27) des elastischen Federelements (25) abstützt.
- Kraftfahrzeug-Griffanordnung (3) nach Anspruch 7, wobei sich die Bewegungskontur (30) in einen Rückhalteabschnitt (31) und einen sich an den Rückhalteabschnitt (31) anschließenden Rastabschnitt (32) unterteilt, und wobei der erste Federschenkel (27) des elastischen Federelements (25) abgewinkelt ausgebildet ist und in der Ausstellposition an dem Rastabschnitt (32) derart eingerastet angeordnet ist, dass das Griffelement (4) in seiner Ausstellposition verrastet gehalten angeordnet ist.
- Kraftfahrzeug-Griffanordnung (3) nach Anspruch 8, wobei sich der erste Federschenkel (27) des elastischen Federelements (25) bei einer Bewegung des Griffelements (4) aus der Grundposition in Richtung der Ausstellposition entlang des Rückhalteabschnitts (31) bewegt, wobei sich die von dem elastischen Federelement (25) erzeugte Rückhaltekraft (20) bei der Bewegung des ersten Federschenkels (27) des elastischen Federelements (25) entlang des Rückhalteabschnitts (31) erhöht, und wobei die von dem elastischen Federelement (25) erzeugte Rückhaltekraft (20) bei Anordnung des ersten Federschenkels (27) an dem Rastabschnitt (32) kleiner ist als die von dem elastischen Federelement (25) erzeugte Rückhaltekraft (20) bei Anordnung des Griffelements (4) in der Grundposition.
- Kraftfahrzeug-Griffanordnung (3) nach Anspruch 4, wobei das Gleitelement (26) aus einem Kunststoff, insbesondere Polyoxymethylen, oder aus einem Metallblech besteht.
- Verfahren zur Montage einer Kraftfahrzeug-Griffanordnung (3) nach Anspruch 1, wobei der Lagerbügel (11) innenseitig an der Tür (2a) oder Klappe (2b) des Kraftfahrzeugs (1) befestigt wird, dann der erste Schwenkarm (14) und der zweite Schwenkarm (15) des Griffelements (4) durch den außenseitig in der Tür (2a) oder Klappe (2b) ausgebildeten Ausbruch (8) mit dem innenseitig befestigten Lagerbügel (11) verbunden werden, und nach dem Verbinden des Griffelements (4) mit dem Lagerbügel (11) das Griffelement (4) mit einer von dem Lagerbügel (11) weg gerichteten Ausstellbetätigungskraft (24), die größer als die vorbestimmte Rückhaltekraft (20) ist, betätigt wird, wobei infolge der Betätigung das Griffelement (4) in die Ausstellposition bewegt wird und dabei das Griffelement (4) den Aufnahmeraum (10) für eine Montage des Schließzylinders (12) freigebend angeordnet wird, wobei das Griffelement (4) in der Ausstellposition von der Rückhalte-Rast-Einrichtung (21) gehalten wird und damit in einer Vormontagestellung angeordnet ist, in welcher der Schließzylinder (12) von der Außenseite der Tür (2a) oder Klappe (2b) an der Kraftfahrzeug-Griffanordnung (3) montiert wird.
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