Hochverzweigte Polymere und Oligomere mit terminalen Aminogruppen als Härter für Epoxidharze
Beschreibung
Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung von hochverzweigten Polymeren oder Oligomeren mit terminalen primären und/oder sekundären Aminogruppen als Härter für Epoxidharze. Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Zusammensetzung, die solche Polymere oder Oligomere, ein nicht oder nur teilweise gehärtetes Epoxidharz und gegebenenfalls wenigstens einen herkömmlichen Härter für Epoxidharze enthält, und ein gehärtetes Epoxidharz, das durch Härten dieser Komponenten erhältlich ist. Schließlich betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Härten von Epoxidharzen, bei dem man ein nicht gehärtetes oder nur teilweise gehärtetes Epoxidharz mit wenigstens einem Polymer oder Oligomer gemäß obiger Definition und gegebenenfalls mit wenigs- tens einem herkömmlichen Härter für Epoxidharze auf eine Temperatur von 5 bis 150 0C bringt oder Mikrowellenstrahlung aussetzt.
Gehärtete Epoxidharze sind aufgrund ihrer hervorragenden mechanischen und chemischen Eigenschaften, wie hohe Schlagzähigkeit, hohe Abriebfestigkeit, gute Chemika- lienbeständigkeit, ausgezeichnete Haftfähigkeit auf vielen Werkstoffen und hohes elektrisches Isolationsvermögen, weit verbreitet. Sie dienen als Matrix für Faserverbundwerkstoffe ("Composites") und sind oft Hauptbestandteil in Elektrolaminaten, Strukturklebstoffen, Gießharzen und Pulverlacken.
Der Begriff "Epoxidharze" hat mehrere Bedeutungen und bezeichnet zum einen Präpolymere, die zwei oder mehr Epoxidgruppen enthalten (wobei in einem Teil der Epo- xidgruppen die Oxirangruppe auch zu einer Hydroxylgruppe geöffnet sein kann), oder Zusammensetzungen, die diese Präpolymere enthalten. Zum anderen bezeichnet der Begriff auch teilweise oder vollständig gehärtete Epoxidharze, d.h. Epoxidharze, die mittels geeigneter Härter vernetzt worden sind. Der Begriff bezeichnet aber auch modifizierte Epoxidharze, z.B. veresterte oder veretherte Epoxidharze, die beispielsweise durch Umsetzung mit Carbonsäuren oder Alkoholen erhältlich sind. Unter den Begriff der Epoxidharze fallen allgemein auch Zusammensetzungen, die (teilweise) gehärtete und/oder modifizierte Epoxidharze enthalten. Zusammensetzungen, die ungehärtete, teilweise gehärtete und/oder vollständig gehärtete Epoxidharze enthalten, sind beispielsweise sogenannte compoundierte Epoxidharze, d.h. mit geeigneten Additiven gemischte Epoxidharze, z.B. Formulierungen, die neben dem Epoxidharz Härter (wenn das Epoxidharz ungehärtet oder teilweise gehärtet vorliegt) und gegebenenfalls weitere Additive, wie Flammschutzmittel, Antioxidantien, Stabilisatoren und dergleichen enthal- ten. Bei den Zusammensetzungen kann es sich auch um Komposite handeln. Eine vollständige Definition des Begriffs "Epoxidharze" findet sich beispielsweise in Uli-
mann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. Auflage auf CD-ROM, 1997, Wiley- VCH, Kapitel "Epoxy Resins".
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird der nicht weiter spezifizierte Begriff "Epoxidharz" für ungehärtete oder teilweise gehärtete Epoxidharze (Präpolymere) verwendet. Wenn er sich auf vollständig gehärtete oder modifizierte Epoxidharze oder auf Epoxidharz-haltige Zusammensetzungen beziehen soll, wird das an der betreffenden Stelle präzisiert.
Härter werden auch als Vernetzungsmittel bezeichnet. Es handelt sich dabei um Verbindungen, die das Epoxidharz-Präpolymer bei ausreichender Umsetzung in nicht schmelzbare, dreidimensionale, "vernetzte", duroplastische Strukturen überführen. Man unterscheidet grundsätzlich zwei Typen von Härtern für Epoxidharze: Beim ersten Typus handelt es sich um mindestens difunktionelle Verbindungen, deren funktionelle Gruppen mit den Oxiran- oder Hydroxygruppen der Epoxidharze kovalent reagieren können und das Präpolymer teilweise oder vollständig vernetzen. Der zweite Typus, der häufig auch als Initiator oder Beschleuniger bezeichnet wird, katalysiert die Homo- polymerisation der Epoxidharze. Initiatoren und Beschleuniger werden teilweise auch dem ersten Härtertypus zugesetzt, um die Vernetzung zu beschleunigen.
Geeignete funktionelle Gruppen, die mit den Oxirangruppen der Epoxidharze eine Kondensationsreaktion eingehen können, sind beispielsweise Aminogruppen, Hydroxygruppen und Carboxylgruppen bzw. Derivate davon, wie Anhydride. Dementsprechend werden üblicherweise als Härter für Epoxidharze aliphatische und aromatische Polyamine, Carbonsäureanhydride, Polyamidoamine, Aminoplaste oder Phenoplaste eingesetzt. Bekannte Härter besitzen eine lineare oder höchstens schwach vernetzte Struktur. Sie sind beispielsweise in Ullmann's Encyclopedia of Industrial Chemistry, 5. Auflage auf CD-ROM, 1997, Wiley-VCH, Kapitel "Epoxy Resins" beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Bekannte Härter mit Aminogruppen lassen sich in zwei Gruppen einteilen:
Die erste Gruppe bilden niedermolekulare Amine, wie Diethylentriamin, Triethylen- tetramin, Jeff-Amine, m-Phenylendiamin, 4,4'-Methylendianilin (MDA) oder Bis(4- aminophenyl)sulfon (DADS, DDS oder Dapson). Sie sind niedrigviskos, besitzen eine hohe Aminzahl und eine hohe Dichte an funktionellen Gruppen pro Gewicht oder Volumeneinheit und führen so zu Produkten mit einer hohen Netzwerkdichte. Die aliphati- schen Amine sind zudem sehr reaktiv und reagieren teilweise schon unter Raumtemperatur (25 0C). Nachteilig sind aber ihre Flüchtigkeit, ihr unangenehmer Geruch und ihre Toxizität. Die Reaktivität der aliphatischen Amine ist häufig auch zu hoch, so dass der Vernetzungsvorgang nicht kontrolliert abläuft. Die Reaktivität aromatischer Amine ist hingegen häufig zu niedrig, so dass bei hohen Temperaturen und mit langen Reak-
tionszeiten vernetzt werden muss, was aus ökonomischer Sicht natürlich nicht erwünscht ist.
Die zweite Gruppe bilden hochmolekulare Amine, in der Regel Polymere, die Amino- funktionen enthalten, wie Amidopolyamine oder Polyester mit terminalen Aminogrup- pen. Diese Polymere weisen die o.g. Nachteile der niedermolekularen Amine zwar nicht auf, aber sie führen aufgrund ihrer deutlich geringeren Dichte an reaktiven funktionellen Gruppen auch zu Produkten mit einer deutlich geringeren Netzwerkdichte. Eine hohe Netzwerkdichte ist jedoch für die mechanische und thermische Stabilität der Epo- xidharz-basierten Produkte von entscheidender Bedeutung.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung war es daher, Härter für Epoxidharze bereitzustellen, welche die Vorteile der Härter des Standes der Technik in sich vereinigen und gleichzeitig die Nachteile vermeiden, die also zu gehärteten Epoxidharzen mit einer hohen Netzwerkdichte führen und ausreichend reaktiv sind, so dass die Vernetzung bei niedrigen Temperaturen und in akzeptablen Reaktionszeiten durchgeführt werden kann, die aber gleichzeitig nicht flüchtig, nicht übelriechend und nicht toxisch, vorzugsweise aber trotzdem möglichst niedrigviskos sind.
Die Aufgabe wurde gelöst durch die Verwendung von hochverzweigten, hochfunktio- nellen Polymeren mit primären und/oder sekundären Aminogruppen als terminale Gruppen der Haupt- oder Seitenketten und von Oligomeren mit primären und/oder sekundären Aminogruppen, als Härter für Epoxidharze.
Dementsprechend ist Gegenstand der Erfindung die Verwendung von Kondensationsprodukten, die ausgewählt sind unter
(i) hochverzweigten Polymeren, erhältlich durch die Kondensation von
(i-1 ) Harnstoff oder wenigstens einem Harnstoffderivat mit (i-2) wenigstens einem Amin mit wenigstens zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen, wobei wenigstens ein Amin wenigstens drei primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthalten muss;
(ii) hochverzweigten Polymeren, erhältlich durch die Kondensation von
(ii-1 ) einem Amin mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen (Selbstkondensation) oder von wenigstens zwei (voneinander verschiedenen) Aminen mit wenigstens zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen, wobei von diesen we- nigstens zwei Aminen wenigstens ein Amin wenigstens drei primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthalten muss;
(iii) hochverzweigten Polymeren, erhältlich durch die Umsetzung von
(iii-1 ) wenigstens einem wenigstens difunktionellen Di- oder Polyisocyanat mit (iii-2) wenigstens einem Amin mit wenigstens zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen, wobei wenigstens ein Polyisocyanat wenigstens trifunktionell ist oder wenigstens ein Amin wenigstens drei primäre und/oder sekundäre Aminogruppen aufweist;
(iv) hochverzweigten Polymeren, erhältlich durch die Kondensation von (iv-1 ) wenigstens einer Carbonsäure mit wenigstens zwei Carboxylgruppen oder wenigstens einem Derivat davon mit
(iv-2) wenigstens einem Amin mit wenigstens zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen; wobei wenigstens eine Carbonsäure wenigstens drei Carboxylgruppen oder Carboxylgruppenderivate enthalten muss oder wenigstens ein Amin wenigstens drei primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthalten muss;
(v) oligomeren Verbindungen, erhältlich durch die Kondensation von (v-1 ) Harnstoff oder wenigstens einem Harnstoffderivat mit
(v-2) wenigstens einem Amin mit wenigstens zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen, wobei wenigstens ein Amin wenigstens drei primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthalten muss; und
(vi) oligomeren Verbindungen, erhältlich durch die Kondensation von (vi-1 ) Melamin mit
(vi-2) wenigstens einem Amin mit wenigstens zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen, das von Melamin verschieden ist;
als Härter für Epoxidharze.
Bei den erfindungsgemäß verwendeten Polymeren und Oligomeren können die terminalen primären und/oder sekundären Aminogruppen sowohl Aminogruppen sein, die an eine Carbonylgruppe (C=O) oder eine Carbonyl-analoge Gruppe [wie Thiocarbonyl (C=S) oder Imin (C=NR)] gebunden sind, als auch "echte" Aminogruppen darstellen, d.h. Aminogruppen, die nicht an eine Carbonylfunktion oder eine Carbonyl-analoge Gruppe gebunden sind. Beide Typen von Aminogruppen sind als terminale Gruppen geeignet und können unter bestimmten Reaktionsbedingungen vernetzend wirken, d.h. mit der Epoxidgruppe der Epoxidharze reagieren. Aufgrund der höheren Nucleophilie können "echte" Aminogruppen als terminale Gruppen zwar schneller reagieren; dies ist jedoch nicht immer erwünscht; z.B. wenn geringere Vernetzungsgrade eingestellt wer-
den sollen. Die Wahl der terminalen Aminogruppen hängt vom speziellen Anwendungsziel ab und kann vom Fachmann im Einzelfall festgelegt werden. Die Einstellung der terminalen Aminogruppen erfolgt durch das Herstellungsverfahren, insbesondere durch die Stöchiometrie der zu polymerisierenden Monomere und/oder durch die Rei- henfolge der Zugabe zur Polymerisationsreaktion.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird der Begriff "Polymer" breit verstanden und umfasst Polymerisate, Polyaddukte und Polykondensate, d.h. er legt nicht fest, auf welchem Weg die Propagierung der Kette verläuft. Am häufigsten bezeichnet er in der vorliegenden Erfindung Polykondensate.
Unter hochverzweigten Polymeren versteht man im Rahmen der vorliegenden Erfindung Polymere mit einer verzweigten Struktur und einer hohen Funktionalität, d.h. einer hohen Dichte an funktionellen Gruppen. Bezüglich einer allgemeinen Definition von hochverzweigten Polymeren wird auf PJ. Flori, J. Am. Chem. Soc, 1952, 74, 2718, und H. Frey et al., Chem. Eur. J., 2000, 6, Nr. 14, 2499 verwiesen. Hierunter fallen Sternpolymere, Dendrimere, strukturell und molekular uneinheitliche hochverzweigte Polymere und davon verschiedene hochmolekulare verzweigte Polymere, wie Kammpolymere. Sternpolymere sind solche Polymere, bei denen drei oder mehr Ketten von einem Zentrum ausgehen. Bei dem Zentrum kann es sich um einzelnes Atom oder um eine Gruppe von Atomen handeln. Dendrimere (Kaskadenpolymere) sind molekular einheitliche Polymere mit einer hochsymmetrischen Struktur. Sie leiten sich strukturell von Sternpolymeren ab, wobei ihre Ketten wieder sternartig verzweigen. Dendrimere werden ausgehend von kleinen Molekülen durch wiederholte Reaktionssequenzen hergestellt. Die Anzahl der Monomer-Endgruppen wächst mit jedem Reaktionsschritt exponentiell und resultiert in einer sphärischen, baumartigen Struktur. Aufgrund ihrer einheitlichen Struktur besitzen Dendrimere ein einheitliches Molekulargewicht.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung werden vorzugsweise hochverzweigte Polyme- re verwendet, die von Dendrimeren verschieden sind, d.h. die sowohl strukturell als auch molekular uneinheitlich sind (und damit kein einheitliches Molekulargewicht, sondern eine Molekulargewichtsverteilung aufweisen). Je nach Reaktionsführung können sie einerseits ausgehend von einem Zentralmolekül analog zu Dendrimeren, jedoch mit uneinheitlicher Kettenlänge der Äste, aufgebaut sein. Andererseits können Sie auch von linearen Molekülen ausgehen und mit verzweigten funktionellen Seitengruppen aufgebaut sein.
"Hochverzweigt" bedeutet im Rahmen der vorliegenden Erfindung außerdem, dass der Verzweigungsgrad (Degree of Branching, DB) 10 bis 99,9 %, bevorzugt 20 bis 99 % und insbesondere von 20 bis 95 % beträgt. Unter dem Verzweigungsgrad versteht man die mittlere Anzahl dendritischer Verknüpfungen plus mittlerer Anzahl der Endgruppen pro Molekül, geteilt durch die Summe aus mittlerer Anzahl der dendritischen Verknüp-
fungen, der mittleren Anzahl der linearen Verknüpfungen und der mittleren Anzahl der Endgruppen, multipliziert mit 100. Unter "dendritisch" wird in diesem Zusammenhang verstanden, dass der Verzweigungsgrad an dieser Stelle im Molekül 99,9 bis 100 % beträgt. Zur Definition des Verzweigungsgrades wird auch auf H. Frey et al., Acta. Po- lym. 1997, 48, 30, verwiesen.
Die erfindungsgemäß eingesetzten hochverzweigten Polymere sind im Wesentlichen nicht vernetzt. "Im Wesentlichen nicht vernetzt" oder "unvernetzt" bedeutet im Sinne der vorliegenden Erfindung, dass ein Vernetzungsgrad von weniger als 15 Gew.-%, vorzugsweise von weniger als 10 Gew.-% vorhanden ist, wobei der Vernetzungsgrad über den unlöslichen Anteil des Polymers bestimmt wird. Der unlösliche Anteil des Polymeren wird beispielsweise durch 4-stündige Extraktion mit dem gleichen Lösungsmittel, wie es für die Gelpermeationschromatographie (GPC) verwendet wird, das heißt vorzugsweise Dimethylacetamid oder Hexafluorisopropanol, je nachdem, in welchem der Lösungsmittel das Polymer besser löslich ist, in einer Soxhlet-Apparatur und, nach Trocknung des Rückstands bis zur Gewichtskonstanz, Wägung des verbliebenen Rückstandes, bestimmt.
Vorzugsweise weisen die erfindungsgemäß verwendeten hochverzweigten Polymere ein zahlenmittleres Molekulargewicht Mn von wenigstens 500, z.B. von 500 bis 200.000 oder vorzugsweise von 500 bis 100.000 oder besonders bevorzugt von 500 bis 50.000 oder stärker bevorzugt von 500 bis 30.000 oder noch stärker bevorzugt von 500 bis 20.000 oder insbesondere von 500 bis 10.000; besonders bevorzugt von wenigstens 750, z.B. von 750 bis 200.000 oder vorzugsweise von 750 bis 100.000 oder besonders bevorzugt von 750 bis 50.000 oder stärker bevorzugt von 750 bis 30.000 oder noch stärker bevorzugt von 750 bis 20.000 oder insbesondere von 750 bis 10.000; und insbesondere von wenigstens 1000, z.B. von 1000 bis 200.000 oder vorzugsweise von 1000 bis 100.000 oder besonders bevorzugt von 1000 bis 50.000 oder stärker bevorzugt von 1000 bis 30.000 oder noch stärker bevorzugt von 1000 bis 20.000 oder insbe- sondere von 1000 bis 10.000, auf.
Vorzugsweise weisen die erfindungsgemäß verwendeten hochverzweigten Polymere ein gewichtsmittleres Molekulargewicht Mw von wenigstens 1000, z.B. von 1000 bis 500.000 oder vorzugsweise von 1000 bis 200.000 oder besonders bevorzugt von 1000 bis 100.000 oder stärker bevorzugt von 1000 bis 60.000 oder noch stärker bevorzugt von 1000 bis 40.000 oder insbesondere von 1000 bis 20.000; besonders bevorzugt von wenigstens1500, z.B. von 1500 bis 500.000 oder vorzugsweise von 1500 bis 200.000 oder besonders bevorzugt von 1500 bis 100.000 oder stärker bevorzugt von 1500 bis 60.000 oder noch stärker bevorzugt von 1500 bis 40.000 oder insbesondere von 1500 bis 20.000; und insbesondere von wenigstens 2000, z.B. von 2000 bis 500.000 und vorzugsweise von 2000 bis 200.000 oder besonders bevorzugt von 2000 bis 100.000
oder stärker bevorzugt von 2000 bis 60.000 oder noch stärker bevorzugt von 2000 bis 40.000 oder insbesondere von 2000 bis 20.000, auf.
Die Polydispersität (PD = Mw/Mn) liegt vorzugsweise im Bereich von 1 ,0 bis 30, beson- ders bevorzugt von 1 ,3 bis 20, stärker bevorzugt von 1 ,5 bis 10 und insbesondere von 1 ,5 bis 5.
Die im Rahmen der vorliegenden Erfindung gemachten Angaben zu Molekulargewichten (Mn, Mw) und der Polydispersität beziehen sich auf werte, die sich mit Gelpermea- tionschromatographie (GPC) in einem geeigneten Lösungsmittel, wie Hexafluorisopro- panol, Tetrahydrofuran, N,N-Dimethylacetamid oder Wasser, mit PMMA-Kalibrierung ergeben.
Im Unterschied zu den Polymeren handelt es sich bei den oligomeren Verbindungen (v) und (vi) um niedermolekulare Produkte, die durch die Kondensation von wenigen Molekülen, vorzugsweise von 2, 3, 4 oder 5 Molekülen, besonders bevorzugt von 2, 3 oder 4 Molekülen gebildet werden und ein definiertes Molekulargewicht haben. Beispielsweise entstehen die oligomeren Verbindungen (v) durch die Kondensation eines Harnstoffmoleküls oder eines Harnstoffderivats mit einem oder mit zwei Aminmolekü- len. Die oligomeren Verbindungen (vi) entstehen beispielsweise durch die Kondensation eines Melaminmoleküls mit einem, zwei oder drei Aminmolekülen.
Werden keine anderen Angaben gemacht, so gelten im Rahmen der vorliegenden Erfindung folgende allgemeine Definitionen:
Ci-C4-Alkyl steht für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Dies sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl und tert-Butyl.
Lineares Ci-C4-AIkVl steht für einen linearen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen. Dies sind Methyl, Ethyl, n-Propyl und n-Butyl.
C2-C6-Alkyl steht für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 2 bis 6 Kohlenstoffatomen. Beispiele sind Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, Pentyl, Neopentyl, Hexyl und deren Konstitutionsisomere. Im Amin Il (siehe unten) trägt der C2-C6-Al kylrest drei Substituenten Ei-NHRd, E2-NHRe und E3-NHRf. Dementsprechend handelt es sich bei dem C2-Ce-AIkVl in diesem Fall um einen C2-Cβ- Alkantriylrest. Beispiele sind Ethan-1 ,1 ,1 -triyl, Ethan-1 ,1 ,2-triyl, Propan-1 ,1 ,1 -triyl, Pro- pan-1 ,1 ,2-triyl, Propan-1 ,1 ,3-triyl, Propan-1 ,2,2-triyl, Propan-1 ,2,3-triyl, Butan-1 ,1 ,1- triyl, Butan-1 ,1 ,2-triyl, Butan-1 ,2,2-triyl, Butan-1 ,1 ,3-triyl, Butan-1 ,3,3-triyl, Butan-1 ,1 ,4- triyl, Butan-1 ,2,3-triyl, Butan-1 ,2,4-triyl und dergleichen. Nur wenn die Reste Ei, E2 und E3 für Ci-Cio-Alkylen stehen, dürfen zwei oder alle drei der o.g. Reste am selben Koh-
lenstoffatom des Alkantriylrest gebunden sein; ansonsten sind sie vorzugsweise an verschiedene Kohlenstoffatome gebunden.
Ci-Cio-Alkyl steht für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlen- stoffatomen. Beispiele hierfür sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, Pentyl, Neopentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, 2-Ethylhexyl, Nonyl, Decyl, 2-Propylheptyl und deren Konstitutionsisomere.
Ci-Ci2-Alkyl steht für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 12 Kohlen- stoffatomen. Beispiele hierfür sind Methyl, Ethyl, n-Propyl, Isopropyl, n-Butyl, sec-Butyl, Isobutyl, tert-Butyl, Pentyl, Neopentyl, Hexyl, Heptyl, Octyl, 2-Ethylhexyl, Nonyl, Decyl, 2-Propylheptyl, 4-Methyl-2-propylhexyl, Undecyl, Dodecyl und deren Konstitutionsisomere.
Ci-C2o-Alkyl steht für einen linearen oder verzweigten Alkylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele hierfür sind neben den bei Ci-Ci2-Alkyl genannten Resten Tri- decyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl, Eicosyl und deren Konstitutionsisomere.
C2-Cio-Alkenyl steht für einen einfach ungesättigten aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen. Beispiele hierfür sind Ethenyl, 1-Propenyl, 2-Propenyl, 1-Methylethenyl, 1-Butenyl, 2-Butenyl, 3-Butenyl, 1-Methyl-1-propenyl, 2-Methyl-1-propenyl, 1-Methyl-2-propenyl, 2-Methyl-2-propenyl, 1-Pentenyl, 2- Pentenyl, 3-Pentenyl, 4-Pentenyl, 1-Methyl-1-butenyl, 2-Methyl-1-butenyl, 3-Methyl-1- butenyl, 1-Methyl-2-butenyl, 2-Methyl-2-butenyl, 3-Methyl-2-butenyl, 1 -Methyl-3- butenyl, 2-Methyl-3-butenyl, 3-Methyl-3-butenyl, 1 ,1-Dimethyl-2-propenyl, 1 ,2-Dimethyl- 1-propenyl, 1 ,2-Dimethyl-2-propenyl, 1-Ethyl-1 propenyl, 1-Ethyl-2-propenyl, 1-Hexenyl, 2-Hexenyl, 3-Hexenyl, 4-Hexenyl, 5-Hexenyl, 1-Methyl-1-pentenyl, 2-Methyl-1- pentenyl, 3-Methyl-1-pentenyl, 4-Methyl-1-pentenyl, 1-Methyl-2-pentenyl, 2-Methyl-2- pentenyl, 3-Methyl-2-pentenyl, 4-Methyl-2-pentenyl, 1-Methyl-3-pentenyl, 2-Methyl-
3pentenyl, 3-Methyl-3-pentenyl, 4-Methyl-3-pentenyl, 1-Methyl-4-pentenyl, 2-Methyl-4- pentenyl, 3-Methyl-4-pentenyl, 4-Methyl-4-pentenyl, 1 ,1-Dimethyl-2-butenyl, 1 ,1- Dimethyl-3-butenyl, 1 ,2-Dimethyl-1 -butenyl, 1 ,2-Dimethyl-2-butenyl, 1 ,2-Dimethyl-3- butenyl, 1 ,3-Dimethyl-1 -butenyl, 1 ,3-Dimethyl-2-butenyl, 1 ,3-Dimethyl-3-butenyl, 2,2- Dimethyl-3-butenyl, 2,3-Dimethyl-1 -butenyl, 2,3-Dimethyl-2-butenyl, 2,3-Dimethyl-3- butenyl, 3, 3-Dimethyl-1 -butenyl, 3,3-Dimethyl-2-butenyl, 1-Ethyl-1 -butenyl, 1-Ethyl-2- butenyl, 1-Ethyl-3-butenyl, 2-Ethyl-1 -butenyl, 2-Ethyl-2-butenyl, 2-Ethyl-3-butenyl, 1 , 1 ,2-Trimethyl-2-propenyl, 1 -Ethyl-1 -methyl-2-propenyl, 1 -Ethyl-2-methyl-1 -propenyl, 1-Ethyl-2-methyl-2-propenyl, 1-, 2- und 3-Heptenyl, 1-, 2-, 3- und 4-Octenyl, 1-, 2-, 3- und 4-Nonenyl und 1-, 2-, 3-, 4- und 5-Decenyl sowie Stellungsisomere davon.
Aryl steht für einen carbocyclischen aromatischen Rest mit 6 bis 14 Kohlenstoffatomen, wie Phenyl, Naphthyl, Anthracenyl oder Phenanthrenyl. Vorzugsweise steht Aryl für Phenyl oder Naphthyl und insbesondere für Phenyl.
Aryl-Ci-C4-alkyl steht für Ci-C4-Alkyl, das wie oben definiert ist, wobei ein Wasserstoffatom durch eine Arylgruppe ersetzt ist. Beispiele sind Benzyl, Phenethyl und dergleichen.
Ci-C4-Alkylen ist ein linearer oder verzweigter zweiwertiger Alkylrest mit 1 , 2, 3 oder 4 Kohlenstoffatomen. Beispiele sind -CH2-, -CH2CH2-, -CH(CH3)-, -CH2CH2CH2-, -CH(CH3)CH2-, -CH2CH(CH3)-, -C(CHs)2-, -CH2CH2CH2CH2-, -CH(CH3)CH2CH2-, -CH2CH2CH(CH3)-, -C(CHs) 2CH2-, -CH2C(CHs)2- und -CH2CH2CH2CH2CH2-.
Lineares oder verzweigtes C2-Cs-Alkylen ist ein linearer oder verzweigter zweiwertiger Alkylrest mit 2, 3, 4 oder 5 Kohlenstoffatomen. Beispiele sind -CH2CH2-, -CH(CH3)-, -CH2CH2CH2-, -CH(CH3)CH2-, -CH2CH(CH3)-, -C(CHs)2-, -CH2CH2CH2CH2-, -CH(CH3)CH2CH2-, -CH2CH2CH(CHs)-, -C(CHs) 2CH2-, -CH2C(CHs)2- und -CH2CH2CH2CH2CH2-.
Lineares oder verzweigtes C2-C6-Alkylen ist ein linearer oder verzweigter zweiwertiger Alkylrest mit 2, 3, 4, 5 oder 6 Kohlenstoffatomen. Beispiele sind neben den zuvor bei C2-C5-Alkylen genannten Resten -CH2CH2CH2CH2CH2CH2-.
Lineares oder verzweigtes C4-Cs-Alkylen ist ein linearer oder verzweigter zweiwertiger Alkylrest mit 4 bis 8 Kohlenstoffatomen. Beispiele sind -CH2CH2CH2CH2-, -CH(CH3)CH2CH2-, -CH2CH2CH(CHs)-, -C(CHs)2CH2-, -CH2C(CHs)2-, -CH2CH2CH2CH2CH2-, -CH2C(CHs)2CH2-, -CH2CH2CH2CH2CH2CH2-, -(CH2)7-, -(CH2)β- und Stellungsisomere davon.
Lineares oder verzweigtes C2-Cio-Alkylen ist ein linearer oder verzweigter zweiwertiger Alkylrest mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen. Beispiele sind neben den zuvor bei C2-Cs- Alkylen genannten Resten die höheren Homologen mit 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Hexylen, Heptylen, Octylen, Nonylen und Decylen.
Lineares oder verzweigtes Ci-Cio-Alkylen ist ein linearer oder verzweigter zweiwertiger Alkylrest mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen. Beispiele sind neben den zuvor bei C2-C10- Alkylen genannten Resten noch Methylen (-CH2-).
Lineares oder verzweigtes C2-C2O-AI kylen ist ein linearer oder verzweigter zweiwertiger Alkylrest mit 2 bis 20 Kohlenstoffatomen. Beispiele sind neben den zuvor bei C2-Cs- Alkylen genannten Resten die höheren Homologen mit 6 bis 20 Kohlenstoffatomen, wie Hexylen, Heptylen, Octylen, Nonylen, Decylen, Undecylen, Dodecylen, Tridecylen,
Tetradecylen, Pentadecylen, Hexadecylen, Heptadecylen, Octadecylen, Nonadecylen und Eicosylen.
Alkenylen ist ein linearer oder verzweigter aliphatischer ein- oder mehrfach, z.B. ein- oder zweifach, olefinisch ungesättigter zweiwertiger Rest mit beispielsweise 2 bis 20 oder 2 bis 10 oder 4 bis 8 Kohlenstoffatomen. Wenn der Rest mehr als eine Kohlenstoff-Kohlenstoff-Doppelbindung enthält, sind diese vorzugsweise nicht vicinal, d.h. nicht allenisch.
Alkinylen ist ein linearer oder verzweigter aliphatischer zweiwertiger Rest mit beispielsweise 2 bis 20 oder 2 bis 10 oder 4 bis 8 Kohlenstoffatomen, der eine oder mehrere, z.B. 1 oder 2 Kohlenstoff-Kohlenstoff-Dreifachbindungen enthält,.
C5-C8-Cycloalkylen steht für eine zweiwertige monocyclische, gesättigte Kohlenwas- serstoffgruppen mit 5 bis 8 Kohlenstoffringgliedern. Beispiele sind Cyclopentan-1 ,2- diyl, Cyclopentan-1 ,3-diyl, Cyclohexan-1 ,2-diyl, Cyclohexan-1 ,3-diyl, Cyclohexan-1 ,4- diyl, Cycloheptan-1 ,2-diyl, Cycloheptan-1 ,3-diyl, Cycloheptan-1 ,4-diyl, Cyclooctan-1 ,2- diyl, Cyclooctan-1 ,3-diyl, Cyclooctan-1 ,4-diyl und Cyclooctan-1 ,5-diyl.
Über N gebundener 5- oder 6-gliedriger ungesättigter nichtaromatischer Heterocyclus, der zusätzlich ein oder zwei weitere Stickstoffatome oder ein weiteres Schwefelatom oder Sauerstoffatom als Ringglied enthalten kann, steht beispielsweise für Pyrrolin-1- yl, Pyrazolin-1-yl, lmidazolin-1-yl, 2,3-Dihydrooxazol-3-yl, 2,3- und 2,5-Dihydroisoxazol- 2-yl, 2,3-Dihydrothiazol-3-yl, 2,3- und 2,5-Dihydroisothiazol-2-yl, [1 ,2,3]-1 H-Triazolin-1- yl, [1 ,2,4]-1 H-Triazolin-1 -yl, [1 ,3,4]-1 H-Triazolin-1 -yl, [1 ,2,3]-2H-Triazolin-2-yl, 1 ,2- Dihydropyridin-1-yl, 1 ,4-Dihydropyridin-1-yl, 1 ,2,3,4-Tetrahydropyridin-1-yl, 1 ,2- Dihydropyridazin-1-yl, 1 ,4-Dihydropyridazin-1-yl, 1 ,6-Dihydropyridazin-1-yl, 1 ,2,3,4- Tetrahydropyridazin-1 -yl, 1 ,4,5,6-Tetrahydropyridazin-1 -yl, 1 ,2-Dihydropyrimidin-1 -yl, 1 ,4-Dihydropyrimidin-1 -yl, 1 ,6-Dihydropyrimidin-1 -yl, 1 ,2,3,4-Tetrahydropyrimidin-1 -yl, 1 ,4,5,6-Tetrahydropyrimidin-1-yl, 1 ,2-Dihydropyrazin-1-yl, 1 ,4-Dihydropyrazin-1-yl, 1 ,2,3,4-Tetrahydropyrazin-1-yl,1 ,4-Oxazin-4-yl, 2,3-Dihydro-1-4-oxazin-4-yl, 2,3,5,6- Tetrahydro-1-4-oxazin-4-yl1 ,4-Thiazin-4-yl, 2,3-Dihydro-1-4-thiazin-4-yl, 2,3,5,6- Tetrahydro-1 -4-thiazin-4-yl, 1 ,2-Dihydro-1 ,3,5-triazin-1 -yl, 1 ,2,3,4-Tetrahydro-1 ,3,5- triazin-1-yl und dergleichen.
Über N gebundener 5- oder 6-gliedriger ungesättigter aromatischer Heterocyclus, der zusätzlich ein weiteres Stickstoffatom als Ringglied enthalten kann, ist 5-gliedrig und steht beispielsweise für Pyrrol-1-yl, Pyrazol-1-yl, lmidazol-1-yl und Triazol-1-yl.
5- oder 6-gliedriger gesättigter, teilweise ungesättigter oder aromatischer Heterocyclus, der 1 , 2 oder 3 Heteroatome, die ausgewählt sind unter N, O und S, als Ringglied enthält, steht beispielsweise für 2-Tetrahydrofuranyl, 3-Tetrahydrofuranyl, 2-
Tetrahydrothienyl, 3-Tetrahydrothienyl, 1-Pyrrolidinyl, 2-Pyrrolidinyl, 3-Pyrrolidinyl, 2-
Isoxazolidinyl, 3-lsoxazolidinyl, 4-lsoxazolidinyl, 5-lsoxazolidinyl, 2-lsothiazolidinyl, 3- Isothiazolidinyl, 4-lsothiazolidinyl, 5-lsothiazolidinyl, 1-Pyrazolidinyl, 3-Pyτazolidinyl, 4- Pyrazolidinyl, 2-Oxazolidinyl, 3-Oxazolidinyl, 4-Oxazolidinyl, 5-Oxazolidinyl, 2- Thiazolidinyl, 3-Thiazolidinyl, 4-Thiazolidinyl, 5-Thiazolidinyl, 1-lmidazolidinyl, 2- Imidazolidinyl, 4-lmidazolidinyl, 1 ,2,4-Oxadiazolidin-3-yl, 1 ,2,4-Oxadiazolidin-5-yl, 1 ,2,4-Thiadiazolidin-3-yl, 1 ,2,4-Thiadiazolidin-5-yl, 1 ,2,4-Triazolidin-3-yl, 1 ,3,4- Oxadiazolidin-2-yl, 1 ,3,4-Thiadiazolidin-2-yl, 1 ,3,4-Triazolidin-1-yl, 1 ,3,4-Triazolidin-2-yl, 1 ,3,4-Triazolidin-3-yl, 1 ,3,4-Triazolidin-4-yl, 2,3-Dihydrofur-2-yl, 2,3-Dihydrofur-3-yl, 2,4- Dihydrofur-2-yl, 2,4-Dihydrofur-3-yl, 2,3-Dihydrothien-2-yl, 2,3-Dihydrothien-3-yl,
2,4-Dihydrothien-2-yl, 2,4-Dihydrothien-3-yl, 2-Pyrrolin-2-yl, 2-Pyrrolin-3-yl, 3-Pyrrolin- 2-yl, 3-Pyrrolin-3-yl, 2-lsoxazolin-3-yl, 3-lsoxazolin-3-yl, 4-lsoxazolin-3-yl, 2-lsoxazolin- 4-yl, 3-lsoxazolin-4-yl, 4-lsoxazolin-4-yl, 2-lsoxazolin-5-yl, 3-lsoxazolin-5-yl, 4- lsoxazolin-5-yl, 2-lsothiazolin-3-yl, 3-lsothiazolin-3-yl, 4-lsothiazolin-3-yl, 2-lsothiazolin- 4-yl, 3-lsothiazolin-4-yl, 4-lsothiazolin-4-yl, 2-lsothiazolin-5-yl, 3-lsothiazolin-5-yl, 4- lsothiazolin-5-yl, 2,3-Dihydropyrazol-1-yl, 2,3-Dihydropyrazol-2-yl, 2,3-Dihydropyrazol- 3-yl, 2,3-Dihydropyrazol-4-yl, 2,3-Dihydropyrazol-5-yl, 3,4-Dihydropyrazol-1-yl, 3,4-Dihydropyrazol-3-yl, 3,4-Dihydropyrazol-4-yl, 3,4-Dihydropyrazol-5-yl, 4,5-Dihydropyrazol-1 -yl, 4,5-Dihydropyrazol-3-yl, 4,5-Dihydropyrazol-4-yl, 4,5-Dihydropyrazol-5-yl, 2,3-Dihydrooxazol-2-yl, 2,3-Dihydrooxazol-3-yl, 2,3-Dihydrooxazol-4-yl, 2,3-Dihydrooxazol-5-yl, 3,4-Dihydrooxazol-2-yl, 3,4-Dihydrooxazol-3-yl, 3,4-Dihydrooxazol-4-yl, 3,4-Dihydrooxazol-5-yl, 3,4-Dihydrooxazol-2-yl, 3,4-Dihydrooxazol-3-yl, 3,4-Dihydrooxazol-4-yl, 1-Piperidinyl, 2-Piperidinyl, 3-Piperidinyl, 4-Piperidinyl, 1 ,3-Dioxan-5-yl, 2-Tetrahydropyranyl, 4- Tetrahydropyranyl, 2-Tetrahydrothienyl, 3-Hexahydropyridazinyl,
4-Hexahydropyridazinyl, 2-Hexahydropyrimidinyl, 4-Hexahydropyrimidinyl, 5-Hexahydropyrimidinyl, 2-Piperazinyl, 1 ,3,5-Hexahydro-triazin-2-yl, 1 ,2,4-Hexahydrotriazin-3-yl, 2-Furyl, 3-Furyl, 2-Thienyl, 3-Thienyl, 1-Pyrrolyl, 2-Pyrrolyl, 3-Pyrrolyl, 3-lsoxazolyl, 4-lsoxazolyl, 5-lsoxazolyl, 3-lsothiazolyl, 4-lsothiazolyl, 5- Isothiazolyl, 1-Pyrazolyl, 3-Pyrazolyl, 4-Pyrazolyl, 5-Pyrazolyl, 2-Oxazolyl, 4-Oxazolyl, 5-Oxazolyl, 2-Thiazolyl, 4-Thiazolyl, 5-Thiazolyl, 1-lmidazolyl, 2-lmidazolyl, 4- Imidazolyl, 1 ,2,4-Oxadiazol-3-yl, 1 ,2,4-Oxadiazol-5-yl, 1 ,2,4-Thiadiazol-3-yl, 1 ,2,4- Thiadiazol-5-yl, 1 ,2,4-Triazol-3-yl, 1 ,3,4-Oxadiazol-2-yl, 1 ,3,4-Thiadiazol-2-yl und 1 ,3,4- Triazol-2-yl; Pyridin-2-yl, Pyridin-3-yl, Pyridin-4-yl, 3-Pyridazinyl, 4-Pyridazinyl, 2- Pyrimidinyl, 4-Pyrimidinyl, 5-Pyrimidinyl, 2-Pyrazinyl, 1 ,3,5-Triazin-2-yl und 1 ,2,4- Triazin-3-yl.
Unter einer primären Aminogruppe versteht man einen Rest -Nhb. Unter einer sekundären Aminogruppe versteht man einen Rest -NHR, wobei R von H verschieden ist.
Die vorstehend und nachfolgend gemachten Ausführungen zu bevorzugten Ausgestaltungen der erfindungsgemäßen Verwendung, Zusammensetzung und Epoxidharze,
insbesondere zu den erfindungsgemäß eingesetzten Kondensationsprodukten und den ihnen zugrunde liegenden Monomeren und weiteren Reaktionskomponenten gelten sowohl allein für sich genommen als auch insbesondere in jeder denkbaren Kombination miteinander.
Die Harnstoffderivate der Komponenten (i-1 ) und (v-1 ) sind vorzugsweise ausgewählt unter
substituierten Harnstoffen der Formel R1R2N-C(=O)-NR3R4, worin R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Wasserstoff,
Ci-Ci2-Alkyl, Aryl und Aryl-Ci-C4-alkyl, wobei wenigstens einer der Reste R1, R2, R3 und R4 nicht für Wasserstoff steht; oder R1 und R2 und/oder R3 und R4 jeweils gemeinsam für C2-Cs-Alkylen stehen, wobei eine Methylengruppe (d.h. eine Gruppe CH2 in der Alkylenkette) gegebe- nenfalls durch eine Carbonylgruppe ersetzt sein kann; oder R1 und R3 gemeinsam für C2-Cs-Alkylen stehen, wobei eine Methylengruppe (d.h. eine Gruppe CH2 in der Alkylenkette) gegebenenfalls durch eine Carbonylgruppe ersetzt sein kann; oder R1 und R2 und/oder R3 und R4 jeweils gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6-gliedrigen ungesättigten aromatischen oder nichtaromatischen Ring bilden, der ein oder zwei weitere Stickstoffatome oder ein Schwefelatom oder Sauerstoffatom als Ringglied enthalten kann (d.h. R1 und R2 bzw. R3 und R4 stehen gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, für einen über N gebundenen 5- oder 6-gliedrigen ungesättigten aromatischen oder nichtaromatischen Ring, der ein oder zwei weitere Stickstoffatome oder ein Schwefelatom oder Sauerstoffatom als Ringglied enthalten kann);
Biuret
- Thioharnstoff;
substituierten Thioharnstoffen der Formel R5R6N-C(=S)-NR7R8, worin
R5, R6, R7 und R8 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Wasserstoff,
Ci-Ci2-Alkyl, Aryl und Aryl-Ci-C4-alkyl, wobei wenigstens einer der Reste R5, R6, R7 und R8 nicht für Wasserstoff steht; oder R5 und R6 und/oder R7 und R8 jeweils gemeinsam für C2-Cs-Alkylen stehen, wobei eine Methylengruppe (d.h. eine Gruppe CH2 in der Alkylenkette) gegebenenfalls durch eine Carbonylgruppe ersetzt sein kann; oder R5 und R7 gemeinsam für C2-Cs-Alkylen stehen, wobei eine Methylengruppe (d.h. eine Gruppe CH2 in der Alkylenkette) gegebenenfalls durch eine Carbonylgruppe ersetzt sein kann; oder R5 und R6 und/oder R7 und R8 jeweils gemeinsam mit dem Stickstoffatom,
an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6-gliedrigen ungesättigten aromatischen oder nichtaromatischen Ring bilden, der ein oder zwei weitere Stickstoffatome oder ein Schwefelatom oder Sauerstoffatom als Ringglied enthalten kann (d.h. R5 und R6 bzw. R7 und R8 stehen gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, für einen über N gebundenen 5- oder 6-gliedrigen ungesättigten aromatischen oder nichtaromatischen Ring, der ein oder zwei weitere Stickstoffatome oder ein Schwefelatom oder Sauerstoffatom als Ringglied enthalten kann);
Guanidin;
substituierten Guanidinen der Fomel R9R10N-C(=NR11)-NR12R13, worin R9, R10, R11, R12 und R13 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Wasserstoff, d- Ci2-Alkyl, Aryl und Aryl-Ci-C4-alkyl, wobei wenigstens einer der Reste R9, R10, R11, R12 und R13 nicht für Wasserstoff steht; oder R9 und R10 und/oder R12 und R13 jeweils gemeinsam für C2-Cs-Alkylen stehen, wobei eine Methylengruppe (d.h. eine Gruppe Chb in der Alkylenkette) gegebenenfalls durch eine Carbonylgruppe ersetzt sein kann; oder R9 und R12 gemeinsam für C2-Cs-Alkylen stehen, wobei eine Methylengruppe (d.h. eine Gruppe Chb in der Alkylenkette) gegebenenfalls durch eine Carbo- nylgruppe ersetzt sein kann; oder R9 und R10 und/oder R12 und R13 jeweils gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen 5- oder 6-gliedrigen ungesättigten aromatischen oder nichtaromatischen Ring bilden, der zusätzlich ein weiteres Stickstoffatom, Schwefelatom oder Sauerstoffatom als Ringglied enthalten kann (d.h. R9 und R10 bzw. R12 und R13 stehen gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, für einen über N gebundenen 5- oder 6-gliedrigen ungesättigten aromatischen oder nichtaromatischen Ring, der ein oder zwei weitere Stickstoffatome oder ein Schwefelatom oder Sauerstoffatom als Ringglied enthalten kann); und
- Kohlensäureestern der Formel R14-O-CO-O-R15, worin R14 und R15 unabhängig voneinander ausgewählt sind unter Ci-Ci2-Alkyl, Aryl und Aryl-Ci-C4-alkyl oder R14 und R15 gemeinsam für C2-Cs-Alkylen stehen.
Natürlich können auch Gemische verschiedener Harnstoffderivate eingesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform stehen in den substituierten Harnstoffen R2 und R4 für Wasserstoff und R1 und R3 sind gleich oder verschieden und stehen für C1-C12- Alkyl, Aryl oder Aryl-Ci-C4-Alkyl. Beispiele hierfür sind N,N'-Dimethylharnstoff, N, N'- Diethylharnstoff, N,N'-Dipropylharnstoff, N,N'-Diisopropylharnstoff, N,N'-Di-n- butylharnstoff, N,N'-Diisobutylharnstoff, N,N'-Di-sec-butylharnstoff, N,N'-Di-tert- butylharnstoff, N,N'-Dipentylharnstoff, N,N'-Dihexylharnstoff, N,N'-Diheptylharnstoff, N,N'-Dioctylharnstoff, N,N'-Didecylharnstoff, N,N'-Didodecylharnstoff, N, N'-
Diphenylharnstoff, N,N'-Dinaphthylharnstoff, N.N'-Ditolylharnstoff, N1N'- Dibenzylharnstoff, N-Methyl-N'-phenylharnstoff und N-Ethyl-N'-phenylharnstoff.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform sind R1, R2, R3 und R4 gleich und ste- hen für lineares Ci-C4-Alkyl. Beispiele hierfür sind N,N,N',N'-Tetramethylharnstoff und N,N,N',N'-Tetraethylharnstoff.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform stehen R1 und R2 sowie R3 und R4 jeweils gemeinsam für C2-Cs-Alkylen, wobei eine Methylengruppe (Chb) in der Alkylen- kette durch eine Carbonylgruppe (CO) ersetzt sein kann; das heißt R1 und R2 bilden gemeinsam eine C2-Cs-Alkylengruppe, in der eine Methylengruppe (Chb) in der Alky- lenkette durch eine Carbonylgruppe (CO) ersetzt sein kann, und R3 und R4 bilden gemeinsam eine C2-Cs-Alkylengruppe, in der eine Methylengruppe (Chb) in der Alkylen- kette durch eine Carbonylgruppe (CO) ersetzt sein kann. Beispiele hierfür sind Di- (tetrahydro-1 H-pyrrol-1-yl)-methanon, Bis(pentamethylen)harnstoff und Carbonylbis- caprolactam.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform stehen R2 und R4 für Wasserstoff und R1 und R3 bilden gemeinsam eine C2-Cs-Alkylengruppe, wobei eine Methylengruppe durch eine Carbonylgruppe ersetzt sein kann. Beispiele hierfür sind Ethylenharnstoff sowie 1 ,2- oder 1 ,3-Propylenharnstoff.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform bilden R1 und R2 sowie R3 und R4 jeweils gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen wie oben definierten ungesättigten aromatischen oder nicht aromatischen Heterocyclus. Beispiele hierfür sind Carbonyldipyrazol und Carbonyldiimidazol.
In einer bevorzugten Ausführungsform stehen in den substituierten Thioharnstoffen R6 und R8 für Wasserstoff und R5 und R7 sind gleich oder verschieden und stehen für d- Ci2-Alkyl, Aryl oder Aryl-Ci-C4-Alkyl. Beispiele hierfür sind N,N'-Dimethylthioharnstoff, N,N'-Diethylthioharnstoff, N,N'-Dipropylthioharnstoff, N,N'-Diisopropylthioharnstoff, N,N'-Di-n-butylthioharnstoff, N,N'-Diisobutylthioharnstoff, N,N'-Di-sec-butylthioharnstoff, N,N'-Di-tert-butylthioharnstoff, N,N'-Dipentylthioharnstoff, N,N'-Dihexylthioharnstoff, N,N'-Diheptylthioharnstoff, N,N'-Dioctylthioharnstoff, N,N'-Didecylthioharnstoff, N, N'- Didodecylthioharnstoff, N,N'-Diphenylthioharnstoff, N,N'-Dinaphthylthioharnstoff, N, N'- Ditolylthioharnstoff, N,N'-Dibenzylthioharnstoff, N-Methyl-N'-phenylthioharnstoff und N- Ethyl-N'-phenylthioharnstoff.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform sind R5, R6, R7 und R8 gleich und ste- hen für lineares Ci-C4-Alkyl. Beispiele hierfür sind N,N,N',N'-Tetramethylthioharnstoff und N,N,N',N'-Tetraethylthioharnstoff.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform stehen R5 und R6 sowie R7 und R8 jeweils gemeinsam für C2-Cs-Alkylen, wobei eine Methylengruppe (CH2) in der Alkylen- kette durch eine Carbonylgruppe (CO) ersetzt sein kann; das heißt R5 und R6 bilden gemeinsam eine C2-Cs-Alkylengruppe, in der eine Methylengruppe (Chb) in der Alky- lenkette durch eine Carbonylgruppe (CO) ersetzt sein kann, und R7 und R8 bilden gemeinsam eine C2-Cs-Alkylengruppe, in der eine Methylengruppe (Chb) in der Alkylen- kette durch eine Carbonylgruppe (CO) ersetzt sein kann. Beispiele hierfür sind Di- (tetrahydro-1 H-pyrrol-1-yl)-methanthion, Bis(pentamethylen)thioharnstoff und Thiocar- bonylbiscaprolactam.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform stehen R6 und R8 für Wasserstoff und R5 und R7 bilden gemeinsam eine C2-Cs-Alkylengruppe, wobei eine Methylengruppe durch eine Thiocarbonylgruppe ersetzt sein kann. Beispiele hierfür sind Ethylenthio- harnstoff sowie 1 ,2- oder 1 ,3-Propylenthioharnstoff.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform bilden R5 und R6 sowie R7 und R8 jeweils gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen wie oben definierten ungesättigten aromatischen oder nicht aromatischen Heterocyclus. Beispiele hierfür sind Thiocarbonyldipyrazol und Thiocarbonyldiimidazol.
Guanidin kann auch in Form eines Guanidinsalzes, wie Guanidinnitrat oder insbesondere Guanidincarbonat, eingesetzt werden.
In einer bevorzugten Ausführungsform stehen in den substituierten Guanidinen R10, R11 und R13 für Wasserstoff und R9 und R12 sind gleich oder verschieden und stehen für d- Ci2-Alkyl, Aryl oder Aryl-Ci-C4-Alkyl. Beispiele hierfür sind N,N'-Dimethylguanidin, N, N'- Diethylguanidin, N,N'-Dipropylguanidin, N,N'-Diisopropylguanidin, N,N'-Di-n- butylguanidin, N,N'-Diisobutylguanidin, N,N'-Di-sec-butylguanidin, N,N'-Di-tert- butylguanidin, N,N'-Dipentylguanidin, N,N'-Dihexylguanidin, N,N'-Diheptylguanidin, N,N'-Dioctylguanidin, N,N'-Didecylguanidin, N,N'-Didodecylguanidin, N, N'- Diphenylguanidin, N,N'-Dinaphthylguanidin, N,N'-Ditolylguanidin, N, N'- Dibenzylguanidin, N-Methyl-N'-phenylguanidin und N-Ethyl-N'-phenylguanidin.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform sind R9, R10, R12 und R13 gleich und stehen für lineares CrC4-AIkVl und R11 steht für H oder Methyl und insbesondere für H. Beispiele hierfür sind N,N,N',N'-Tetramethylguanidin und N,N,N',N'-Tetraethylguanidin.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform stehen R9 und R10 sowie R12 und R13 jeweils gemeinsam für C2-Cs-Alkylen, wobei eine Methylengruppe (Chb) durch eine Carbonylgruppe (CO) ersetzt sein kann; das heißt R9 und R10 bilden gemeinsam eine C2-C5-Alkylengruppe, in der eine Methylengruppe (Chb) durch eine Carbonylgruppe (CO) ersetzt sein kann, und R12 und R13 bilden gemeinsam eine C2-Cs-Alkylengruppe,
in der eine Methylengruppe (Chb) durch eine Carbonylgruppe (CO) ersetzt sein kann, und R11 steht für H oder Methyl und insbesondere für H. Beispiele hierfür sind Di-(tetra- hydro-1 H-pyrrol-1-yl)-imin, Bis(pentamethylen)guanidin und Iminobiscaprolactam.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform stehen R10, R11 und R13 für Wasserstoff und R9 und R12 bilden gemeinsam eine C2-Cs-Alkylengruppe, wobei eine Methylengruppe ggf. durch eine Carbonylgruppe ersetzt sein kann. Beispiele hierfür sind E- thylenguanidin sowie 1 ,2- oder 1 ,3-Propylenguanidin.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform bilden R9 und R10 sowie R12 und R13 jeweils gemeinsam mit dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, einen wie oben definierten ungesättigten aromatischen oder nicht aromatischen Heterocyclus, und R11 steht für H oder Methyl und insbesondere für H. Beispiele hierfür sind Iminodipyrazol und Iminodiimidazol.
In einer bevorzugten Ausführungsform stehen R14 und R15 für Ci-C4-AIkVl. Besonders bevorzugt sind beide Reste gleich. Beispiele hierfür sind Dimethylcarbonat, Diethylcar- bonat, Dipropylcarbonat, Diisopropylcarbonat, Di-n-butylcarbonat, Di-sec-butylcarbo- nat, Diisobutylcarbonat und Di-tert-butylcarbonat. Bevorzugt sind hier unter Dimethyl- carbonat und Diethylcarbonat.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform stehen R14 und R15 gemeinsam für C2- Cδ-Alkylen und vorzugsweise für C2-C3-Alkylen. Beispiele für solche Carbonate sind Ethylencarbonat sowie 1 ,2- und 1 ,3-Propylencarbonat.
Unter den oben genannten Harnstoffderivaten sind die substituierten Harnstoffe, Thio- harnstoff, die substituierten Thioharnstoffe, Guanidin, die substituierten Guanidine und die Kohlensäureester bevorzugt. Stärker bevorzugt sind die substituierten Harnstoffe, Thioharnstoff, Guanidin und die Kohlensäureester. Bevorzugt sind hierunter Thio- harnstoff, N,N'-Dimethylharnstoff, N,N'-Diethylharnstoff, N,N'-Di-n-butylharnstoff, N1N1- Diisobutylharnstoff, N,N,N',N'-tetramethylharnstoff, Guanidin, v.a. in Form von Guani- dincarbonat, Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat, Ethylencarbonat und 1 ,2- Propylencarbonat. Noch stärker bevorzugt sind die substituierten Harnstoffe, Thioharnstoff und die Kohlensäureester. Bevorzugt sind hierunter Thioharnstoff, N1N1- Dimethylharnstoff, N,N'-Diethylharnstoff, N,N'-Di-n-butylharnstoff, N1N1-
Diisobutylharnstoff, N,N,N',N'-tetramethylharnstoff, Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat, Ethylencarbonat und 1 ,2-Propylencarbonat.
Besonders bevorzugt verwendet man als Komponente (i-1 ) Harnstoff oder einen sub- stituierten Harnstoff der Formel R1R2N-C(=O)-NR3R4, worin R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander wie oben definiert sind. Bevorzugt stehen R1 und R3 für H oder CT CrAlkyl, v.a. Methyl oder Ethyl, und R2 und R4 stehen für Ci -C4-Al kyl, speziell für Me-
thyl oder Ethyl. Insbesondere verwendet man als Komponente (i-1 ) Harnstoff selbst, gegebenenfalls in Kombination mit einem der vorgenannten Harnstoffderivate, und speziell nur Harnstoff.
Alternativ besonders bevorzugt verwendet man als Komponente (i-1 ) einen Kohlensäureester der Formel R14-O-CO-O-R15, worin R14 und R15 unabhängig wie oben definiert sind. Bevorzugt stehen R14 und R15 für Ci-C4-AIkVl, speziell für Methyl oder Ethyl.
Bevorzugt verwendet man als Komponente (v-1) Harnstoff oder einen substituierten Harnstoff der Formel R1R2N-C(=O)-NR3R4, worin R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander wie oben definiert sind. Bevorzugt stehen R1 und R3 für H oder Ci-C4-AIkVl, v.a. Methyl oder Ethyl, und R2 und R4 stehen für Ci-C4-Alkyl, speziell für Methyl oder Ethyl. Besonders bevorzugt verwendet man als Komponente (v-1 ) Harnstoff selbst, gegebenenfalls in Kombination mit einem der vorgenannten Harnstoffderivate, und insbesondere nur Harnstoff.
Als mindestens difunktionelle Di- oder Polyisocyanate (iii-1 ), die zur Herstellung von hochverzweigten Polymeren (iii) eingesetzt werden, kommen die nach dem Stand der Technik bekannten und nachfolgend beispielhaft genannten aliphatischen, cycloalipha- tischen, araliphatischen und aromatischen Di- oder Polyisocyanate in Frage. Zu nennen sind hier vorzugsweise 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, die Mischungen aus monomeren Diphenylmethandiisocyanaten und oligomeren Diphenylmethandiisocyanaten (Polymer-MDI), Tetramethylendiisocyanat, Tetramethylendiisocyanat-Trimere, Hexa- methylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat-Trimere, Isophorondiisocyanat-Trimer, 4,4'-Methylen-bis(cyclohexyl)diisocyanat, Xylylendiisocyanat, Tetramethylxylylendiiso- cyanat, Dodecyldiisocyanat, Lysinalkylesterdiisocyanat, wobei Alkyl für Ci-Cio-Alkyl steht, 1 ,4-Diisocyanatocyclohexan oder 4-lsocyanatomethyl-1 ,8- octamethylendiisocyanat.
Besonders bevorzugt sind Di- oder Polyisocyanate, die NCO-Gruppen unterschiedlicher Reaktivität aufweisen. Genannt seien hier 2,4-Toluylendiisocyanat (2,4-TDI), 2,4'- Diphenylmethandiisocyanat (2,4'-MDI), Triisocyanatotoluol, Isophorondiisocyanat (I P- Dl), 2-Butyl-2-ethylpentamethylendiisocyanat, 2,2,4- oder 2,4,4-Trimethyl-1 ,6- hexamethylen-diisocyanat, 2-lsocyanatopropylcyclohexylisocyanat, 3(4)-lso- cyanatomethyl-1-methylcyclohexyl-isocyanat, 1 ,4-Diisocyanato-4-methylpentan, 2,4'- Methylenbis(cyclohexyl)diisocyanat und 4-Methyl-cyclohexan-1 ,3-diisocyanat (H-TDI).
Weiterhin sind Di- oder Polyisocyanate geeignet, deren NCO-Gruppen zunächst gleich reaktiv sind, bei denen sich jedoch durch Erstaddition eines Reaktanden an einer NCO-Gruppe ein Reaktivitätsabfall bei der zweiten NCO-Gruppe induzieren lässt. Beispiele dafür sind Isocyanate, deren NCO-Gruppen über ein delokalisiertes π- Elektronensystem gekoppelt sind, z. B. 1 ,3- und 1 ,4-Phenylendiisocyanat, 1 ,5-
Naphthylendiisocyanat, Diphenyldiisocyanat, Tolidindiisocyanat oder 2,6-Toluylen- diisocyanat.
Weiterhin können Oligo- oder Polyisocyanate verwendet werden, die sich aus den oben genannten Di- oder Polyisocyanaten oder deren Mischungen durch Verknüpfung mittels Urethan-, Allophanat-, Harnstoff-, Biuret-, Uretdion-, Amid-, Isocyanurat-, Car- bodiimid-, Uretonimin-, Oxadiazintrion- oder Iminooxadiazindion-Strukturen herstellen lassen.
In einer Ausführungsform werden als Komponente (iii-1 ) verkappte (blockierte) Di- oder Polyisocyanate eingesetzt. In verkappten oder blockierten Di- oder Polyisocyanaten sind die Isocyanatgruppen zu einer anderen funktionellen Gruppe reversibel umgesetzt, die unter geeigneten Bedingungen in die Isocyanatgruppe zurück überführt werden kann. Vorzugsweise ist die Isocyanatgruppe mit einem Alkohol, vorzugsweise ei- nem Monoalkohol, zu einer Urethangruppe umgesetzt. Der Alkohol wird in der Regel bei der Umsetzung des blockierten Di- oder Polyisocyanats mit dem Amin (iii-2) einfach abgespalten. Durch die Blockierung der Isocyanatgruppen wird die sehr hohe Reaktivität der Isocyanate erniedrigt und eine kontrollierte Umsetzung mit dem Amin (iii-2) und damit ein kontrollierter Aufbau von Polyharnstoffen ermöglicht.
Andere Blockierungsreagenzien für NCO-Gruppen zeichnen sich dadurch aus, dass sie eine thermisch reversible Blockierung der Isocyanat-Gruppen bei Temperaturen von in der Regel unter 160 0C gewährleisten. Derartige Blockierungsmittel werden in der Regel zur Modifikation von Isocyanaten eingesetzt, die in thermisch härtbaren Ein- komponenten-Polyurethansystemen Einsatz finden. Diese Blockierungsmittel werden beispielsweise ausführlich beschrieben in Z. W. Wicks, Prog. Org. Coat. 3 (1975) 73-99 und Prog. Org. Coat. 9 (1981 ), 3-28, D. A. Wicks und Z. W. Wicks, Prog. Org. Coat. 36 (1999), 148-172 und Prog. Org. Coat. 41 (2001 ), 1-83 sowie in Houben-Weyl, Methoden der Organischen Chemie, Bd. XIV/2,61 ff., Georg Thieme Verlag, Stuttgart 1963. Vorzugsweise sind derartige Blockierungsmittel ausgewählt unter Phenolen, Caprolac- tam, 1 H-lmidazol, 2-Methylimidazol, 1 ,2,4-Triazol, 3,5-Dimethylpyrazol, Malonsäuredi- alkylestern, Acetanilid, Acetonoxim und Butanonoxim.
Bei der wenigstens einen Carbonsäure mit wenigstens zwei Carboxylgruppen (iv-1 ) kann es sich um aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Di- oder Tricarbon- säuren oder Polycarbonsäure handeln.
Aliphatische Dicarbonsäuren sind beispielsweise Oxalsäure, Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Suberinsäure, Azelainsäure, Sebacin- säure, Undecan-α,ω-disäure und Dodecan-α,ω-diäure. Außerdem gehören dazu auch ungesättigte aliphatische Dicarbonsäuren wie Maleinsäure, Fumarsäure und Sorbinsäure.
Cycloaliphatische Dicarbonsäuren sind beispielsweise eis- und trans-Cyclohexan-1 ,2- dicarbonsäure, eis- und trans-Cyclohexan-i ^-dicarbonsäure, eis- and trans- cyclopentan-1 ,4-dicarbonsäure und eis- und trans-Cyclopentan-1 ,3-dicarbonsäure.
Aromatische Dicarbonsäuren sind beispielsweise Phthalsäure, Isophthalsäure und Te- rephthalsäure.
Ein Beispiel für eine aliphatische Tricarbonsäure ist Aconitsäure (E-1 ,2,3-Propentri- carbonsäure).
Ein Beispiel für eine cycloaliphatische Tricarbonsäure ist 1 ,3,5-Cyclohexantricarbon- säure.
Aromatische Tricarbonsäuren sind beispielsweise 1 ,2,4-Benzoltricarbonsäure und 1 ,3,5-Benzoltricarbonsäure.
Beispiele für Carbonsäuren mit mehr als drei Carboxylgruppen sind 1 ,2,4,5- Benzoltetracarbonsäure (Pyromellithsäure), 1 ,2,3,4,5,6-Benzolhexacarbonsäure (Mellithsäu- re) und niedermolekulare Polyacrylsäure oder Polymethacrylsäure.
Die Carbonsäuren können auch einen oder mehrere Reste tragen, die ausgewählt sind unter Ci-C2o-Alkyl, Cs-Cβ-Cycloalkyl, C2-Cio-Alkenyl und Aryl. Beispiele hierfür sind 2- Methylmalonsäure, 2-Ethylmalonsäure, 2-Phenylmalonsäure, 2-Methylbernsteinsäure, 2-Ethylbernsteinsäure, Cis-Alkenylbernsteinsäure, 2-Phenylbernsteinsäure, Itaconsäu- re und 3,3-Dimethylglutarsäure.
Die Carbonsäuren können als solche oder in Form geeigneter Derivate eingesetzt werden. Geeignete Derivative sind die jeweiligen Anhydride und die Mono-, Di- oder PoIy- ester, vorzugsweise die Mono-, Di- oder Poly-Ci-C4-alkylester, insbesondere die Mono- , Di- oder Polymethyl- oder -ethylester, des Weiteren auch die Mono-, Di- oder Polyvi- nylester und gemischte Ester.
Als Komponente (iv-1 ) können auch Gemische verschiedener Carbonsäuren und/oder verschiedener Carbonsäurederivate eingesetzt werden.
Bevorzugt setzt man als Komponente (iv-1 ) wenigstens eine Dicarbonsäure oder wenigstens ein Dicarbonsäurederivat oder ein Gemisch davon ein.
Bevorzugt hierunter sind Malonsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, 1 ,2-, 1 ,3- oder 1 ,4-Cyclohexandicarbonsäure, Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure
und die Mono- und Dialkylester, insbesondere die Mono- und Di-Ci-C4-alkylester der vorgenannten Säuren.
Das wenigstens eine Amin mit wenigstens zwei primären und/oder sekundären Ami- nogruppen der Komponenten (i-2), (ii-1 ), (iii-2), (iv-2), (v-2) und (vi-2) ist vorzugsweise ausgewählt unter Aminen der Formel I
NHRa-A-NHRb (I) worin A für einen zweiwertigen aliphatischen, alicyclischen, aliphatisch-alicyclischen, a- romatischen oder araliphatischen Rest steht, wobei die vorgenannten Reste auch durch eine Carbonylgruppe oder durch eine Sulfongruppe unterbrochen sein können und/oder durch 1 , 2, 3 oder 4 Reste substituiert sein können, die ausgewählt sind unter Ci-C4-AIkVl; oder für einen zweiwertigen Rest der Formel
steht; worin jedes X unabhängig für O oder NRC steht, worin Rc für H, Ci-C4-AIkVl, C2-C4- Hydroxyalkyl oder Ci-C4-Alkoxy und bevorzugt für H, Ci-C4-Alkyl oder d- C4-Alkoxy steht; jedes B unabhängig für C2-C6-Alkylen steht; und m für eine Zahl von 1 bis 100, vorzugsweise 1 bis 80 und insbesondere 1 bis
20 steht; und Ra und Rb unabhängig voneinander für H, Ci-C4-Alkyl, C2-C4-Hydroxyalkyl oder C1-C4-
Alkoxy und bevorzugt für H, Ci-C4-Alkyl oder Ci-C4-Alkoxy stehen.
Geeignet sind auch Gemische dieser Amine.
Zweiwertige aliphatische Reste sind solche, die keine cycloaliphatischen, aromatischen oder heterocyclischen Bestandteile enthalten. Beispiele sind Alkylen-, Alkenylen- und Alkinylen-Reste.
Zweiwertige alicyclische Reste können einen oder mehrere, z.B. einen oder zwei ali- cyclische Reste enthalten; sie enthalten jedoch keine aromatischen oder heterocyclischen Bestandteile. Die alicyclischen Reste können durch aliphatische Reste substitu- iert sein, wobei sich aber Bindungsstellen für die NHRa- und NHRb-Gruppen am alicyclischen Rest befinden.
Zweiwertige aliphatisch-alicyclische Reste enthalten sowohl wenigstens einen zweiwertigen aliphatischen als auch wenigstens einen zweiwertigen alicyclischen Rest, wobei sich die zwei Bindungsstellen für die NHRa- und NHRb-Gruppen entweder beide an dem/den alicyclischen Rest(en) oder beide an dem/den aliphatischen Rest(en) oder eine an einem aliphatischen und die andere an einem alicyclische Rest befinden kann.
Zweiwertige aromatische Reste können einen oder mehrere, z.B. einen oder zwei aromatische Reste enthalten; sie enthalten jedoch keine alicyclischen oder heterocycli- schen Bestandteile. Die aromatischen Reste können durch aliphatische Reste substitu- iert sein, wobei sich aber beide Bindungsstellen für die NHRa- und NHRb-Gruppen an dem/den aromatischen Rest(en) befinden.
Zweiwertige araliphatische Reste enthalten sowohl wenigstens einen zweiwertigen aliphatischen als auch wenigstens einen zweiwertigen aromatischen Rest, wobei sich die zwei Bindungsstellen für die NHRa- und NHRb-Gruppen entweder beide an dem/den aromatischen Rest(en) oder beide an dem/den aliphatischen Rest(en) oder eine an einem aliphatischen und die andere an einem aromatischen Rest befinden kann.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist der zweiwertige aliphatische Rest A lineares oder verzweigtes C2-C2o-Alkylen, besonders bevorzugt lineares oder verzweigtes C2- Cio-Alkylen und insbesondere lineares oder verzweigtes C4-Cs-Al kylen.
Beispiele für geeignete Amine, in denen der Rest A diese Bedeutung (C2-C2o-Alkylen) hat, sind 1 ,2-Ethylendiamin, 1 ,2- und 1 ,3-Propylendiamin, 2,2-Dimethyl-1 ,3- propandiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Hepta- methylendiamin, Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, Undecamethylendiamin, Dodecamethylendiamin, Tridecamethylendiamin, Tetradeca- methylendiamin, Pentadecamethylendiamin, Hexadecamethylendiamin, Heptadeca- methylendiamin, Octadecamethylendiamin, Nonadecamethylendiamin, Eicosamethy- lendiamin, 2-Butyl-2-ethyl-1 ,5-pentamethylendiamin, 2,2,4- oder 2,4,4-Trimethyl-1 ,6- hexamethylendiamin, 1 ,5-Diamino-2-methylpentan, 1 ,4-Diamino-4-methylpentan und dergleichen.
Bevorzugt sind hierunter Amine, in denen A für lineares oder verzweigtes C2-C10-
Alkylen steht, wie in 1 ,2-Ethylendiamin, 1 ,2- und 1 ,3-Propylendiamin, 2,2-Dimethyl-1 ,3- propandiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Hepta- methylendiamin, Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, 2,2,4- oder 2,4,4-Trimethyl-1 ,6-hexamethylendiamin, 1 ,5-Diamino-2-methylpentan, 1 ,4- Diamino-4-methylpentan und dergleichen.
Besonders bevorzugt sind hierunter Amine, in denen A für lineares oder verzweigtes C4-C8-Alkylen steht, wie in 2,2-Dimethyl-1 ,3-propandiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5- Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, Octamethylendiamin, 1 ,5-Diamino-2-methylpentan, 1 ,4-Diamino-4-methylpentan und dergleichen. In einer speziellen Ausführungsform setzt man Amine ein, in denen A für lineares oder verzweigtes C4-C8-Alkylen steht, wobei im verzweigten Alkylen von einem Kohlenstoff-
atom aus höchstens eine Verzweigung ausgeht. Beispiele für solche Amine sind 1 ,4- Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, Oc- tamethylendiamin und 1 ,5-Diamino-2-methylpentan, d.h. die oben als besonders bevorzugt aufgeführten Amine bis auf 2,2-Dimethyl-1 ,3-propandiamin und 1 ,4-Diamino-4- methylpentan. Noch spezieller setzt man Amine ein, in denen A für lineares C4-Cs- Alkylen steht, wie 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin und Octamethylendiamin.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die zweiwertigen alicyclischen Reste A ausgewählt unter Cs-Cs-Cycloalkylen, das 1 , 2, 3 oder 4 Ci-C4-Alkylreste tragen kann.
Beispiele für geeignete Amine, in denen der Rest A diese Bedeutung hat, sind Cyclo- pentylendiamin, wie 1 ,2-Diaminocyclopentan oder 1 ,3-Diaminocyclopentan, Cyclohexy- lendiamin, wie 1 ,2-Diaminocyclohexan, 1 ,3-Diaminocyclohexan oder 1 ,4- Diaminocyclohexan, 1-Methyl-2,4-diaminocyclohexan, 1-Methyl-2,6- diaminocyclohexan, Cycloheptylendiamin, wie 1 ,2-Diaminocycloheptan, 1 ,3- Diaminocycloheptan oder 1 ,4-Diaminocycloheptan, und Cyclooctylendiamin, wie 1 ,2- Diaminocyclooctan, 1 ,3-Diaminocyclooctan, 1 ,4-Diaminocyclooctan oder 1 ,5- Diaminocyclooctan. Die Aminogruppen (-NHRa und -NHRb) können eis- oder trans- ständig zueinander stehen.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die zweiwertigen aliphatisch-alicyclischen Reste A ausgewählt unter C5-C8-Cycloalkylen-Ci-C4-alkylen, C5-C8-Cycloalkylen-Ci-C4- alkylen-Cö-Cs-cycloalkylen und Ci-C4-Alkylen-C5-C8-cycloalkylen-Ci-C4-alkylen, wobei die Cycloalkylenreste 1 , 2, 3 oder 4 Ci-C4-Alkylreste tragen können.
Beispiele für geeignete Amine, in denen der Rest A diese Bedeutung hat, sind Diami- nodicyclohexylmethan, Isophorondiamin, Bis(aminomethyl)cyclohexan, wie 1 ,1- Bis(aminomethyl)cyclohexan, 1 ,2-Bis(aminomethyl)cyclohexan, 1 ,3-Bis(aminomethyl)- cyclohexan oder 1 ,4-Bis(aminomethyl)cyclohexan, 2-Aminopropylcyclohexylamin, 3(4)- Aminomethyl-1-methylcyclohexylamin und dergleichen. Die am alicyclischen Rest gebunden Gruppen können jede beliebige relative Position (cis/trans) zueinander einnehmen.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die zweiwertigen aromatischen Reste A ausgewählt unter Phenylen, Biphenylen, Naphthylen, Phenylen-sulfon-phenylen und Phenylen-carbonyl-phenylen, wobei die Phenylen- und Naphthylenreste 1 , 2, 3 oder 4 Ci-C4-Alkylreste tragen können.
Beispiele für geeignete Amine, in denen der Rest A diese Bedeutung hat, sind Pheny- lendiamin, wie o-, m- und p-Phenylendiamin, Toluylendiamin, wie o-, m- und p- Toluylendiamin, Xylylendiamin, Naphthylendiamin, wie 1 ,2-, 1 ,3-, 1 ,4-, 1 ,5-, 1 ,8-, 2,3-,
2,6- und 2,7-Naphthylen, Diaminodiphenylsulfon, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'- Diaminodiphenylsulfon, und Diaminobenzophenon, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'- Diaminobenzophenon.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind die zweiwertigen araliphatischen Reste A ausgewählt unter Phenylen-Ci-C4-alkylen und Phenylen-Ci-C4-alkylen-phenylen, wobei die Phenylenreste 1 , 2, 3 oder 4 Ci-C4-Alkylreste tragen können.
Beispiele für geeignete Amine, in denen der Rest A diese Bedeutung hat, sind Diami- nodiphenylmethan, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'-Diaminodiphenylmethan, und dergleichen.
In einer bevorzugten Ausführungsform steht X für O. m steht dabei vorzugsweise für eine Zahl von 2 bis 100, vorzugsweise 2 bis 80 und insbesondere 2 bis 20, z.B. 2 bis 10 oder 2 bis 6.
Beispiele für geeignete Amine, in denen der Rest A diese Bedeutung hat, sind Amin- terminierte Polyoxyalkylenpolyole, beispielsweise Jeff-Amine, wie 4,9-Dioxadodecan- 1 ,12-diamin und 4,7,10-Trioxatridecan-1 ,13-diamin, oder auch regelmäßigere Amin- terminierte Polyoxyalkylenpolyole, wie Amin-terminierte Polyethylenglykole, Amin- terminierte Polypropylenglykole oder Amin-terminierte Polybutylenglykole. Die drei zuletzt genannten Amine (Amin-terminierte Polyalkylenglykole) weisen vorzugsweise ein Molekulargewicht von 200 bis 3000 g/mol auf.
In einer alternativ bevorzugten Ausführungsform steht X für NRC. Rc steht dabei vor- zugsweise für H oder Ci-C4-AIkVl, besonders bevorzugt für H oder Methyl und insbesondere für H. B steht dabei insbesondere für C2-C3-Alkylen, wie 1 ,2-Ethylen, 1 ,2- Propylen und 1 ,3-Propylen, und insbesondere für 1 ,2-Ethylen. m steht dabei vorzugsweise für eine Zahl von 1 bis 10, besonders bevorzugt von 1 bis 6 und insbesondere von 1 bis 4.
Beispiele für geeignete Amine, in denen der Rest A diese Bedeutung hat, sind Diethy- lentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin, Pentaethylenhexamin, Hexaethy- lenheptamin, Heptaethylenoctamin, Octaethylennonamin, höhere Polyimine, Bis(3- aminopropyl)amin, Bis(3-aminopropyl)methylamin und dergleichen.
Ra und Rb stehen unabhängig voneinander vorzugsweise für H oder Ci-C4-AIkVl, besonders bevorzugt für H, Methyl oder Ethyl und insbesondere für H.
Aufgrund der höheren Reaktivität von primären Aminofunktionen -Nhb in Kondensati- onsreaktionen ist das wenigstens eine Amin mit wenigstens zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen der Komponenten (i-2), (ii-1 ), (iii-2), (iv-2), (v-2) und (vi-2) vorzugsweise ausgewählt unter Aminen mit wenigstens zwei primären Aminogruppen.
Dementsprechend stehen Ra und Rb in Verbindungen I vorzugsweise beide für H.
In einer speziellen Ausführungsform setzt man als Amin mit wenigstens zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen der Komponenten (i-2), (ii-1 ), (iii-2), (iv-2), (v-2) und (vi-2) wenigstens ein Diamin mit exakt zwei primären Aminogruppen ein. Das heißt dieses Amin enthält neben den zwei primären Aminofunktionen keine weiteren (primären, sekundären und/oder tertiären) Aminogruppen.
Bevorzugte Diamine mit zwei primären Aminogruppen sind solche der Formel
NH2-A-NH2, worin A für einen zweiwertigen aliphatischen, alicyclischen, aliphatisch-alicyclischen, aromatischen oder araliphatischen Rest steht, wobei die vorgenannten Reste auch durch eine Carbonylgruppe oder durch eine Sulfongruppe unterbrochen sein können und/oder durch 1 , 2, 3 oder 4 Reste substituiert sein können, die ausgewählt sind unter
Ci-C4-Alkyl, und wobei die vorgenannten Reste selbstverständlich keine Aminogruppen enthalten; oder für einen zweiwertigen Rest der Formel
steht; worin X für O steht;
B für C2-C6-Alkylen steht; und m für eine Zahl von 1 bis 100, vorzugsweise 1 bis 80 und insbesondere 1 bis 20 steht.
Auf die vorher gemachten Ausführungen zu geeigneten und bevorzugten aliphatischen, alicyclischen, aliphatisch-alicyclischen, aromatischen oder araliphatischen Resten A und zu zweiwertigen Resten der Formel -[B-XJm-B-, worin X für O steht, sowie auf die dazugehörenden bevorzugten und geeigneten Amine wird hiermit Bezug genommen (alle oben aufgeführten Beispiele für Amine, worin A für einen zweiwertigen aliphati- sehen, alicyclischen, aliphatisch-alicyclischen, aromatischen oder araliphatischen Rest oder für einen zweiwertigen Rest der Formel -[B-XJm-B- steht, worin X für O steht, sind primäre Diamine).
Besonders bevorzugte Diamine mit zwei primären Aminogruppen sind solche der For- mel NH2-A-NH2, worin A für einen zweiwertigen aliphatischen Rest und vorzugsweise für lineares oder verzweigtes C2-C2O-AI kylen steht. Bezüglich geeigneter und bevorzugter Amine mit diesen Merkmalen wird auf die vorhergehenden Ausführungen Bezug genommen (alle oben aufgeführten Beispiele für Amine, worin A für einen zweiwertigen aliphatischen Rest und vorzugsweise für lineares oder verzweigtes C2-C2O-AI kylen steht, sind primäre Diamine).
Alternativ besonders bevorzugte Diamine mit zwei primären Aminogruppen sind solche der Formel NH2-A-NH2, worin A für einen aliphatisch-alicyclischen Rest steht. Bezüglich geeigneter und bevorzugter Amine mit diesen Merkmalen wird auf die vorhergehenden Ausführungen Bezug genommen (alle oben aufgeführten Beispiele für Amine, worin A für einen zweiwertigen aliphatisch-alicyclischen Rest steht, sind primäre Diamine). Speziell wird als primäres Diamin NH2-A-NH2, worin A für einen aliphatisch- alicyclischen Rest steht, Isophorondiamin verwendet.
Das wenigstens eine Amin mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Ami- nogruppen der Komponenten (i-2), (ii-1 ), (iii-2), (iv-2) und (v-2) ist vorzugsweise ausgewählt unter
- Aminen der Formel La
NHRa1-A1-NHRb1 (La) worin
A1 für einen zweiwertigen Rest der Formel
steht; worin jedes X1 unabhängig für O oder NRc1 steht, wobei wenigstens ein X1 in der Ver- bindung La für NRc1 steht; worin Rc1 für H, Ci -C4-Al kyl, C2-C4-HVd roxya I ky I oder CrC4-AIkOXy, steht, wobei wenigstens ein Rest Rc1 für H steht, und vorzugsweise für H, Ci-C4-Alkyl oder Ci-C4-Alkoxy steht, wobei wenigstens ein Rest Rc1 für H steht; jedes B1 unabhängig für C2-C6-Alkylen steht; und m1 für eine Zahl von 1 bis 20 steht; und
Ra1 und Rb1 unabhängig voneinander für H, Ci-C4-Alkyl, C2-C4- H yd roxya I kyl oder d- C4-Alkoxy und vorzugsweise für H, Ci-C4-Alkyl oder Ci-C4-Alkoxy stehen;
- Aminen der Formel Il
worin
Y für CR9, N, C2-C6-Alkyl, C3-C6-Cycloalkyl, Phenyl oder einen 5- oder 6-gliedrigen, gesättigten, teilweise ungesättigten oder aromatischen heterocyclischen Ring mit 1 , 2 oder 3 Heteroatomen als Ringgliedern steht, die ausgewählt sind unter N, O und S;
Ei, E2 und E3 unabhängig voneinander für eine Einfachbindung, Ci-Cio-Alkylen, -NRh- C2-Ci o-Alkylen oder -0-Ci-Cio-Alkylen stehen, mit der Maßgabe, dass Ei, E2 und
E3 nicht für eine Einfachbindung und nicht für -NRh-C2-Cio-Alkylen stehen, wenn
Y für N steht; Rd, Re und Rf unabhängig voneinander für H, Ci-C4-AIkVl, C2-C4-Hydroxyalkyl oder d-
C4-AIkOXy und vorzugsweise für H, Ci-C4-Alkyl oder Ci-C4-Alkoxy stehen; und Ra und Rh unabhängig voneinander für H, Ci-C4-Alkyl, C2-C4-Hydroxyalkyl oder C1-C4-
Alkoxy und vorzugsweise für H, Ci-C4-Alkyl oder Ci-C4-Alkoxy stehen;
- Aminen der Formel III
worin
Aa eine der für A angegebenen Bedeutungen hat; Ab, Ac, Ad und Ae unabhängig voneinander für Ci-Cio-Alkylen stehen; Z für N oder CRm steht; und R1, RJ, Rk, R1 und Rm unabhängig voneinander für H, Ci-C4-Alkyl, C2-C4-HVd roxya I ky I oder Ci-C4-Alkoxy und vorzugsweise für H, Ci-C4-Alkyl oder Ci-C4-Alkoxy stehen; und
- Gemischen davon.
In Verbindungen La stehen vorzugsweise alle Reste X1 für NRc1.
Rc1 steht unter Beachtung der obigen Maßgabe vorzugsweise für H oder Ci-C4-Alkyl, besonders bevorzugt für H, Methyl oder Ethyl und insbesondere für H.
B1 steht vorzugsweise für C2-C3-Alkylen, wie 1 ,2-Ethylen, 1 ,2-Propylen und 1 ,3- Propylen, und insbesondere für 1 ,2-Ethylen. m1 steht vorzugsweise für eine Zahl von 1 bis 10, besonders bevorzugt von 1 bis 6 und insbesondere von 1 bis 4.
Beispiele für geeignete Amine der Formel l.a sind Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin, Pentaethylenhexamin, Hexaethylenheptamin, Heptaethylenoc- tamin, Octaethylennonamin, höhere Polyimine, Bis(3-aminopropyl)amin, Bis(3- aminopropyl)methylamin und dergleichen.
In Verbindungen Il stehen Ei, E2 und E3 für den Fall, dass Y für N steht, nicht für eine Einfachbindung und nicht für -NRh-C2-Cio-Alkylen. Wenn Y für N steht, stehen Ei, E2 und E3 vorzugsweise auch nicht für Methylen (Ci-Alkylen). Für den Fall, dass Y für CRs steht, stehen vorzugsweise wenigstens zwei der Gruppen Ei, E2 und E3 nicht für eine Einfachbindung.
Wenn Y für einen 5- oder 6-gliedrigen, gesättigten, teilweise ungesättigten oder aromatischen heterocyclischen Ring steht, so können die drei Arme -Ei-NHRd, -E2-NHRe und -E3-NHRf sowohl an Kohlenstoff-Ringatome als auch an Stickstoff-Ringatome des He- terocyclus Y gebunden sein. Wenn die Arme -Ei-NHRd, -E2-NHRe und -E3-NHRf an Ring-Stickstoffatome gebunden sind, so stehen Ei, E2 und E3 nicht für eine Einfachbindung und nicht für -NRh-C2-Cio-Alkylen. Vorzugsweise sind die Arme an unterschiedliche Ringatome des Heterocyclus Y gebunden. Der heterocyclische Ring Y ist vorzugsweise ausgewählt unter 5- oder 6-gliedrigen heteroaromatischen Ringen mit 1 , 2 oder 3 Stickstoffatomen als Ringglieder. Beispiele für solche Hetraylringe sind Pyrrolyl, Pyrazolyl, Imidazolyl, Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Pyridazonyl und Triazinyl. Stärker bevorzugt sind hierunter 6-gliedrige Hetarylringe, wie Pyridyl, Pyrimidyl, Pyrazinyl, Py- ridazinyl und Triazinyl, wobei Triazinyl besonders bevorzugt ist.
Wenn Y für einen Triazinring steht, handelt es sich bei Verbindung Il bevorzugt um Melamin (Y = Triazin-2,4,6-triyl; Ei, E2 und E3 = Einfachbindung; Rd, Re und Rf = H) oder um Aminoalkyl-substituiertes Melamin (Y = 1 ,3,5-Triazin-2,4,6-triyl; Ei, E2 und E3 = NRh-C2-Cio-Alkylen, vorzugsweise NRh-C2-C6-Alkylen, wobei Rh vorzugsweise für H steht; Rd, Re, Rf = vorzugsweise H), wie N,N',N"-Tris(2-aminoethyl)melamin, N, N', N"- Tris(3-aminopropyl)melamin, N,N',N"-Tris(4-aminobutyl)melamin, N,N',N"-Tris(5- aminopentyl)melamin und N,N',N"-Tris(6-aminohexyl)melamin.
Bei den Verbindungen III handelt es sich um Amine mit wenigstens vier primären und/oder sekundären Aminofunktionen.
In Verbindungen III hat Aa vorzugsweise eine der für A als bevorzugt angegebenen Bedeutungen. Insbesondere steht Aa für C2-C6-Alkylen, besonders bevorzugt für lineares C2-C6-Alkylen, wie 1 ,2-Ethylen, 1 ,3-Propylen, 1 ,4-Butylen, Pentamethylen und He- xamethylen.
Z steht vorzugsweise für N.
Ab, Ac, Ad und Ae stehen vorzugsweise für C2-C6-Alkylen, besonders bevorzugt für lineares C2-C6-Alkylen, wie 1 ,2-Ethylen, 1 ,3-Propylen, 1 ,4-Butylen, Pentamethylen und Hexamethylen, und insbesondere für lineares C2-C4-Alkylen, wie 1 ,2-Ethylen, 1 ,3- Propylen und 1 ,4-Butylen.
R1, RJ, Rk, R1 und Rm stehen vorzugsweise für H.
Beispiele für Amine mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen der Formeln l.a, Il und III sind Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpenta- min, Pentaethylenhexamin, Hexaethylenheptamin, Heptaethylenoctamin, Octaethylen-
nonamin, höhere Polyimine, z.B. Polyethylenimine und Polypropylenimine, Bis(3- aminopropyl)amin, Bis(4-aminobutyl)amin, Bis(5-aminopentyl)amin, Bis(6- aminohexyl)amin, 3-(2-Aminoethyl)-aminopropylamin, N,N-Bis-(3-aminopropyl)- ethylendiamin, N',N-Bis-(3-aminopropyl)-ethylendiamin, N,N-Bis-(3-aminopropyl)- propan-1 ,3-diamin, N,N-Bis-(3-aminopropyl)-butan-1 ,4-diamin, N,N'-Bis-(3- aminopropyl)-propan-1 ,3-diamin, N,N'-Bis-(3-aminopropyl)-butan-1 ,4-diamin, N1N1N1N'- Tetra-(3-aminopropyl)-ethylendiamin, N,N,N'N'-Tetra-(3-aminopropyl)-1 ,4- butylendiamin, Tris(2-aminoethyl)amin, Tris(2-aminopropyl)amin, Tris(3- aminopropyl)amin, Tris(2-aminobutyl)amin, Tris(3-aminobutyl)amin, Tris(4- aminobutyl)amin, Tris(5-aminopentyl)amin, Tris(6-aminohexyl)amin, Trisaminohexan, Trisaminononan, 4-Aminomethyl-1 ,8-octamethylendiamin, tri- oder höherfunktionelle Amin-terminierte Polyoxyalkylenpolyole (z.B. Jeffamine, beispielsweise Polyetheramin T403 oder Polyetheramin T5000) mit einem Molekulargewicht von vorzugsweise 300 bis 10.000, Melamin, Aminoalkyl-substituierte Melamine, wie N,N',N"-Tris(2- aminoethyl)melamin, N,N',N"-Tris(3-aminopropyl)melamin, N,N',N"-Tris(4- aminobutyl)melamin, N,N',N"-Tris(5-aminopentyl)melamin und N,N',N"-Tris(6- aminohexyl)melamin, oligomere Diaminodiphenylmethane (Polymer-MDA).
Besonders bevorzugte Amine mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Ami- nogruppen sind ausgewählt unter Aminen der Formel l.a und Aminen der Formel II.
Bevorzugte Amine der Formel l.a sind Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethy- lenpentamin, Pentaethylenhexamin, Hexaethylenheptamin, Heptaethylenoctamin, Oc- taethylennonamin, höhere Polyimine, z.B. Polyethylenimine und Polypropylenimine, Bis(3-aminopropyl)amin, Bis(4-aminobutyl)amin, Bis(5-aminopentyl)amin, Bis(6- aminohexyl)amin, 3-(2-Aminoethyl)-aminopropylamin, N',N-Bis-(3-aminopropyl)- ethylendiamin, N, N'-Bis-(3-aminopropyl)-propan-1 ,3-diamin und N,N'-Bis-(3- aminopropyl)-butan-1 ,4-diamin.
Bevorzugte Amine der Formel Il sind solche, worin Y für N oder für einen 1 ,3,5-Triazin- 2,4,6-triylring steht.
Bevorzugte Amine II, worin Y für N steht, sind ausgewählt unter N,N-Bis-(3- aminopropyl)-ethylendiamin, N,N-Bis-(3-aminopropyl)-propan-1 ,3-diamin, N,N-Bis-(3- aminopropyl)-butan-1 ,4-diamin, Tris(2-aminoethyl)amin, Tris(2-aminopropyl)amin, Tris(3-aminopropyl)amin, Tris(2-aminobutyl)amin, Tris(3-aminobutyl)amin, Tris(4- aminobutyl)amin, Tris(5-aminopentyl)amin, Tris(6-aminohexyl)amin,
Bevorzugte Amine II, worin Y für einen 1 ,3,5-Triazin-2,4,6-triylring steht, sind Melamin und Aminoalkyl-substituierte Melamine, wie N,N',N"-Tris(2-aminoethyl)melamin, N,N',N"-Tris(3-aminopropyl)melamin, N,N',N"-Tris(4-aminobutyl)melamin, N, N', N"- Tris(5-aminopentyl)melamin und N,N',N"-Tris(6-aminohexyl)melamin.
Aufgrund der höheren Reaktivität von primären Aminofunktionen -NH2 in Kondensationsreaktionen ist das wenigstens eine Amin mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen der Komponenten (i-2), (ii-1 ), (iii-2), (iv-2) und (v-2) vor- zugsweise ausgewählt unter Aminen mit wenigstens drei primären Aminogruppen.
Dementsprechend stehen in Verbindungen La die Reste Ra1, Rb1 und Rc1 vorzugsweise für H und ebenso stehen in Verbindungen Il die Reste Rd, Re und Rf vorzugsweise für H. Analog stehen in Verbindungen III die Reste R1, RJ, Rk und R1 vorzugsweise für H. Bezüglich geeigneter und bevorzugter Amine mit wenigstens drei primären Ami- nogruppen wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen (alle vorgenannten Beispiele sind Amine mit wenigstens drei primären Aminogruppen).
(i) Hochverzweigtes Polymer (i)
Zur Herstellung der hochverzweigten Polymere (i) werden die Komponenten (i-1 ) und (i-2) in einem Molverhältnis von vorzugsweise 50:1 bis 1 :50, besonders bevorzugt 20:1 bis 1 :20, stärker bevorzugt 10:1 bis 1 :10, noch stärker bevorzugt 5:1 bis 1 :15, insbesondere 2:1 bis 1 :15 und speziell 1 ,5:1 bis 1 :10 eingesetzt.
Wenn die Komponente (i-2) Amine mit zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen umfasst, so beträgt das Molverhältnis des wenigstens einen Amins mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen zu dem/den Amin(en) mit zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen vorzugsweise 100:1 bis 1 :20, besonders bevorzugt 50:1 bis 1 :10 und insbesondere 25:1 bis 1 :10.
In der Komponente (i-2) umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das wenigstens eine Amin mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen Melamin. Neben Melamin kann die Komponenten (i-2) jedoch auch weitere, von Melamin verschiedene Amine mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen umfassen.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform (Ausführungsform i-A) der Erfindung sind die hochverzweigten Polymere (i) erhältlich durch Kondensation von
(i-1 ) Harnstoff oder wenigstens einem Harnstoffderivat; (i-2a) Melamin;
(i-2b) wenigstens einem Amin mit wenigstens zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen, das von Melamin verschieden ist, vorzugsweise mit wenigstens zwei primären Aminogruppen, besonders bevorzugt mit zwei primären Aminogruppen; und (i-2c) gegebenenfalls wenigstens einem Melamin-Derivat, das ausgewählt ist unter Benzoguanamin, substituierten Melaminen und Melamin-Kondensaten.
In einer stärker bevorzugten Ausführungsform (Ausführungsform i-Aa) der Erfindung sind die hochverzweigten Polymere (i) erhältlich durch Kondensation von (i-1 ) Harnstoff oder wenigstens einem Harnstoffderivat; (i-2a) Melamin; (i-2b) wenigstens einem Amin, wobei das wenigstens eine Amin
(i-2ba) 20 bis 100 Mol-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (i- 2ba), (i-2bb) und (i-2bc), wenigstens eines Diamins oder Polyamins mit zwei primären Aminogruppen,
(i-2bb) 0 bis 50 Mol-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (i-2ba), (i-2bb) und (i-2bc), wenigstens eines Polyamins mit wenigstens drei primären Aminogruppen, das von Melamin verschieden ist; und (i-2bc) 0 bis 80 Mol-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (i-2ba), (i-2bb) und (i-2bc), wenigstens eines Amins mit einer primären Aminogrup- pe umfasst; und
(i-2c) gegebenenfalls wenigstens einem Melamin-Derivat, das ausgewählt ist unter Benzoguanamin, substituierten Melaminen und Melamin-Kondensaten.
Bezüglich geeigneter und bevorzugter Harnstoffderivate wird auf die obigen Ausfüh- rungen Bezug genommen. Bevorzugt setzt man als Komponente (i-1 ) Harnstoff oder einen substituierten Harnstoff der Formel R1R2N-C(=O)-NR3R4, worin R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander wie oben definiert sind. Bevorzugt stehen R1 und R3 für H oder Ci-C4-Alkyl, v.a. Methyl oder Ethyl, und R2 und R4 stehen für Ci-C4-Alkyl, speziell für Methyl oder Ethyl. Besonders bevorzugt verwendet man als Komponente (i-1 ) je- doch Harnstoff selbst, gegebenenfalls in Kombination mit einem der vorgenannten Harnstoffderivate, und insbesondere nur Harnstoff.
Das Molverhältnis von Komponente (i-1 ) zu Komponente (i-2a) beträgt vorzugsweise 50:1 bis 1 :50, besonders bevorzugt 10:1 bis 1 :10, stärker bevorzugt 8:1 bis 1 :8, noch stärker bevorzugt 4:1 bis 1 :8, insbesondere 2:1 bis 1 :5 und speziell 1 :1 bis 1 :5.
Das Molverhältnis von Komponente (i-1 ) zu Komponente (i-2b) beträgt vorzugsweise 10:1 bis 1 :50, besonders bevorzugt 2:1 bis 1 :50, stärker bevorzugt 2:1 bis 1 :25, noch stärker bevorzugt 1 :1 bis 1 :20, insbesondere 1 :2,5 bis 1 :15 und speziell 1 :5 bis 1 :15.
Besonders bevorzugt werden die Komponten (i-1 ), (i-2a) und (i-2b) in solchen Molverhältnissen eingesetzt, das Folgendes gilt: Das Verhältnis von
Menge Komponente (i-1 ) [MoI] + Menge Komponente (i-2a) [MoIj : Menge Komponente (i-2b) [Mol]
J '
liegt vorzugsweise im Bereich von 0,05:1 bis 0,75:1 , besonders bevorzugt von 0,075:1 bis 0,5:1 und insbesondere von 0,1 :1 bis 0,4:1.
Dabei liegt das Molverhältnis der Komponenten (i-1 ) und (i-2a) vorzugsweise in den oben angegebenen Bereichen.
Wenn Komponente (i-2c) in das erfindungsgemäße Verfahren eingesetzt wird, so ersetzt es vorzugsweise einen Teil der Komponente (i-1 ). Vorzugsweise wird es in solchen Mengen eingesetzt, dass es 1 bis 75 Mol-%, besonders bevorzugt 1 bis 50 Mol-% und insbesondere 1 bis 25 Mol-% der Komponente (i-1 ) ersetzt.
In Ausführungsform (i-Aa) ist das wenigstens eine Amin (i-2b) vorzugsweise ausschließlich aus den Komponenten (i-2ba), (i-2bb) und (i-2bc) aufgebaut; das heißt die Anteile dieser drei Komponenten addieren sich zu 100 Mol-% Komponente (i-2b).
Die Komponente (i-2ba) wird vorzugsweise in einer Menge von 30 bis 100 Mol-%, besonders bevorzugt von 50 bis 100 Mol-% und insbesondere von 75 bis 100 Mol-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (i-2ba), (i-2bb) und (i-2bc), eingesetzt.
Die Komponente (i-2bb) wird in einer Menge von vorzugsweise 0 bis 40 Mol-%, besonders bevorzugt 0 bis 30 Mol-% und insbesondere von 0 bis 15 Mol-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (i-2ba), (i-2bb) und (i-2bc), eingesetzt.
Die Komponente (i-2bc) wird in einer Menge von vorzugsweise 0 bis 70 Mol-%, besonders bevorzugt von 0 bis 50 Mol-% und insbesondere von 0 bis 25 Mol-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (i-2ba), (i-2bb) und (i-2bc), eingesetzt.
Wenn Komponente (i-2bb) eingesetzt wird, so beträgt ihre Einsatzmenge vorzugsweise 1 bis 50 Mol-%, z.B. 5 bis 50 Mol-% oder 10 bis 50 Mol-%, besonders bevorzugt 1 bis 40 Mol-%, z.B. 5 bis 40 Mol-% oder 10 bis 40 Mol-%, stärker bevorzugt 1 bis 30 Mol-%, z.B. 5 bis 30 Mol-% oder 10 bis 30 Mol-%, und insbesondere 1 bis 15 Mol-%, z.B. 2 bis 15 Mol-% oder 5 bis 15 Mol-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (i- 2ba), (i-2bb) und (i-2bc).
Wenn Komponente (i-2bc) eingesetzt wird, beträgt ihre Einsatzmenge vorzugsweise 1 bis 80 Mol-%, z.B. 5 bis 80 Mol-% oder 10 bis 80 Mol-%, besonders bevorzugt 1 bis 70 Mol-%, z.B. 5 bis 70 Mol-% oder 10 bis 70 Mol-%, stärker bevorzugt 1 bis 50 Mol-%, z.B. 5 bis 50 Mol-% oder 10 bis 50 Mol-%, und insbesondere 1 bis 25 Mol-%, z.B. 5 bis 25 Mol-% oder 10 bis 25 Mol-%, bezogen auf die Gesamtmenge der Komponenten (i- 2ba), (i-2bb) und (i-2bc).
Komponte (i-2ba) enthält exakt zwei primäre Aminogruppen (-NH2).
Wenn es sich bei der Komponente (1-2ba) um ein Polyamin handelt, so enthält dieses zwei primäre Aminogruppen (-NH2) und außerdem eine oder mehrere sekundäre (-NHR; R ungleich H) und/oder tertiäre (-NRR'; R und R' ungleich H) Aminogruppen, z.B. 1 bis 20 oder 1 bis 10 oder 1 bis 4 sekundäre und/oder tertiäre Aminogruppen.
Handelt es sich bei der Komponente (i-2ba) um ein Diamin, so enthält dieses außer den zwei primären Aminogruppen keine weiteren Aminofunktionen.
Das Di- oder Polyamin der Komponente (i-2ba) in Ausführungsform (i-Aa) bzw. der Komponente (i-2b) in Ausführungsform (i-A) ist vorzugsweise ausgewählt unter Aminen der Formel
N H2-A-N H2 worin A wie vorstehend definiert ist.
Geeignet sind auch Gemische dieser Amine.
Bevorzugt setzt man als Komponente (i-2ba) in Ausführungsform (i-Aa) bzw. als Kom- ponente (i-2b) in Ausführungsform (i-A) wenigstens ein Diamin mit zwei primären Aminogruppen ein. Dementsprechend enthält das wenigstens eine Amin (i-2ba) bzw. (i-2b) neben den zwei primären Aminofunktionen keine weiteren (primären, sekundären und/oder tertiären) Aminogruppen.
Bevorzugte Diamine mit zwei primären Aminogruppen sind solche der Formel
NH2-A-NH2, worin A für einen zweiwertigen aliphatischen, alicyclischen, aliphatisch- alicyclischen, aromatischen oder araliphatischen Rest steht, wobei die vorgenannten Reste auch durch eine Carbonylgruppe oder durch eine Sulfongruppe unterbrochen sein können und/oder durch 1 , 2, 3 oder 4 Reste substituiert sein können, die ausge- wählt sind unter Ci-C4-AIkVl, und wobei die vorgenannten Reste selbstverständlich keine Aminogruppen enthalten; oder für einen zweiwertigen Rest der Formel
steht; worin X für O steht; B für C2-C6-Alkylen steht; und m für eine Zahl von 1 bis 100, vorzugsweise 1 bis 80 und besonders bevorzugt 1 bis 20 steht.
Auf die vorher gemachten Ausführungen zu geeigneten und bevorzugten aliphatischen, alicyclischen, aliphatisch-alicyclischen, aromatischen oder araliphatischen Resten und zu zweiwertigen Resten der Formel -[B-XJm-B-, worin X für O steht, sowie auf die dazugehörenden bevorzugten und geeigneten Amine wird hiermit Bezug genommen.
Besonders bevorzugte Diamine mit zwei primären Aminogruppen sind solche der Formel NH2-A-NH2, worin A für einen zweiwertigen aliphatischen Rest und vorzugsweise für lineares oder verzweigtes C2-C2o-Alkylen steht. Beispiele für geeignete Amine, in denen der Rest A diese Bedeutung (C2-C2o-Alkylen) hat, sind 1 ,2-Ethylendiamin, 1 ,2- und 1 ,3-Propylendiamin, 2,2-Dimethyl-1 ,3-propandiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5- Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, Undecamethylendiamin, Dodecamethy- lendiamin, Tridecamethylendiamin, Tetradecamethylendiamin, Pentadecamethylendi- amin, Hexadecamethylendiamin, Heptadecamethylendiamin, Octadecamethylendia- min, Nonadecamethylendiamin, Eicosamethylendiamin, 2-Butyl-2-ethyl-1 ,5- pentamethylendiamin, 2,2,4- oder 2,4,4-Trimethyl-1 ,6-hexamethylendiamin, 1 ,5- Diamino-2-methylpentan, 1 ,4-Diamino-4-methylpentan und dergleichen.
Besonders bevorzugt steht A in den Diaminen mit zwei primären Aminogruppen für lineares oder verzweigtes C2-Cio-Alkylen. Beispiele für geeignete Amine, in denen der Rest A diese Bedeutung (C2-Cio-Alkylen) hat, sind 1 ,2-Ethylendiamin, 1 ,2- und 1 ,3- Propylendiamin, 2,2-Dimethyl-1 ,3-propandiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5- Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, 2,2,4- oder 2,4,4-Trimethyl-1 ,6- hexamethylendiamin, 1 ,5-Diamino-2-methylpentan, 1 ,4-Diamino-4-methylpentan und dergleichen.
Insbesondere steht A in den Diaminen mit zwei primären Aminogruppen für lineares oder verzweigtes C4-Cs-Al kylen. Beispiele für geeignete Amine, in denen der Rest A diese Bedeutung (C4-Cs-Al kylen) hat, sind 2,2-Dimethyl-1 ,3-propandiamin, 1 ,4- Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, Octamethylendiamin, 1 ,5-Diamino-2-methylpentan, 1 ,4-Diamino-4-methylpentan und dergleichen. In einer speziellen Ausführungsform setzt man Amine ein, in denen A für line- ares oder verzweigtes C4-Cs-Alkylen steht, wobei im verzweigten Alkylen von einem Kohlenstoffatom aus höchstens eine Verzweigung ausgeht. Beispiele für solche Amine sind 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, Octamethylendiamin und 1 ,5-Diamino-2-methylpentan, d.h. die oben als besonders bevorzugt auf geführten Amine bis auf 2,2-Dimethyl-1 ,3-propandiamin und 1 ,4- Diamino-4-methylpentan. Stärker bevorzugt sind hierunter Amine, in denen A für lineares C4-Cs-Alkylen steht, wie in 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin und Octamethylendiamin. Speziell handelt es sich bei dem Diamin mit zwei primären Aminogruppen um Hexamethylendiamin.
In die Ausführungsformen (i-A) bzw. (i-Aa) kann außerdem optional ein Polyamin mit wenigstens drei primären Aminogruppen eingesetzt werden, das von Melamin ver-
schieden ist (Komponente i-2bb in Ausführungsform (i-Aa) bzw. Teilkomponente (i-2b) in Ausführungsform (i-A)).
Diese Komponente (i-2bb) bzw. Teilkomponente (i-2b) enthält drei oder mehr primäre Aminogruppen und kann außerdem auch eine oder mehrere sekundäre und/oder tertiäre Aminogruppen enthalten.
Der Einsatz dieser Polyamin-Komponente (i-2bb) bzw. Teilkomponente (i-2b) ist vor allem dann sinnvoll, wenn ein höherer Verzweigungsgrad der Polymere eingestellt werden soll als mit dem Di- oder Polyamin (i-2ba) bzw. (i-2b) in Kombination mit MeI- amin allein möglich ist, denn Polyamine mit wenigstens drei primären Aminogruppen eröffnen neben dem in Ausführungsform i-A oder i-Aa zwingend eingesetzten Melamin (i-2a) weitere Verzweigungsmöglichkeiten. Die im Polyamin (i-2ba) enthaltenen sekundären und/oder tertiären Aminogruppen sind weniger reaktiv als die primären Ami- nogruppen und sind unter den üblichen Kondensationsbedingungen wenn überhaupt, dann meist nur in geringem Umfang in der Lage, eine Kondensation einzugehen und damit eine Verzweigungsstelle zu bilden. Auf jeden Fall sind sie in wesentlich geringerem Umfang als Komponente (i-2bb) in der Lage, Verzweigungsstellen zu bilden.
Bezüglich geeigneter Polyamine mit wenigstens drei primären Aminogruppen wird auf die vorstehenden Ausführungen Bezug genommen, jedoch mit der Maßgabe, dass es sich nicht um Melamin handelt, denn dieses bildet ja bereits die zwingende Komponente (i-2a).
Wenn umgekehrt der Verzweigungsgrad geringer sein soll, bietet es sich an, wenigstens ein Amin mit einer primären Aminogruppe einzusetzen (Komponenten i-2bc in Ausführungsform i-Aa).
Bei dieser Komponente handelt es sich um ein Amin mit einer einzigen primären Ami- nofunktion und gegebenenfalls einer oder mehreren sekundären und/oder tertiären Aminogruppen.
Beispiele für primäre Amine ohne weitere sekundäre/tertiäre Aminofunktionen (primäre Monoamine) sind Verbindungen der Formel R-Nhb, worin R für einen aliphatischen, alicyclischen, aliphatisch-alicyclischen, aromatischen oder araliphatischen Rest steht, der selbstverständlich keine Aminogruppen enthält.
Beispiele hierfür sind Methylamin, Ethylamin, Propylamin, Isopropylamin, n-Butylamin, sec-Butylamin, Isobutylamin, tert-Butylamin, Pentylamin, Hexylamin, Ethanolamin, Propanolamin, Isopropanolamin, Pentanolamin, (2-Methoxyethyl)-amin, (2-
Ethoxyethyl)-amin, (3-Methoxypropyl)-amin, (3-Ethoxypropyl)-amin, [3-(2-Ethylhexyl)-
propyl]-amin, 2-(2-Aminoethoxy)ethanol, Cyclohexylamin, Aminomethylcyclohexan, Anilin, Benzylamin und dergleichen.
Beispiele für primäre Amine mit einer oder mehreren sekundären und/oder tertiären Aminofunktionen (Polyamine mit einer (einzigen) primären Aminogruppe) sind N-
Methylethylen-1 ,2-diamin, N,N-Dimethylethylen-1 ,2-diamin, N-Ethylethylen-1 ,2-diamin, N,N-Diethylethylen-1 ,2-diamin, N-Methylpropylen-1 ,3-diamin, N,N-Dimethylpropylen- 1 ,3-diamin, N-Ethylpropylen-1 ,3-diamin, N,N-Diethylpropylen-1 ,3-diamin, N- Methylbutylen-1 ,4-diamin, N,N-Dimethylbutylen-1 ,4-diamin, N-Methylpentylen-1 ,5- diamin, N,N-Dimethylpentylen-1 ,5-diamin, N-Methylhexylen-1 ,6-diamin, N, N-
Dimethylhexylen-1 ,6-diamin, N-Methyl-diethylentriamin, N,N-Dimethyl-diethylentriamin, N-Methyl-triethylentetramin, N,N-Dimethyl-triethylentetramin, N-Methyl- tetraethylenpentamin, N,N-Dimethyl-tetraethylenpentamin, (3-(Methylamino)-propyl)-(3- aminopropyl)-amin, (3-(Dimethylamino)-propyl)-(3-aminopropyl)-amin, (2-Aminoethyl)- ethanolamin, N-(2-Hydroxyethyl)-1 ,3-propandiamin, N-Methyl-diaminocyclohexan, N, N- Dimethyl-diaminocyclohexan, N-Methylphenylendiamin und dergleichen.
Bevorzugt verwendet man als Komponente (i-2bc) primäre Monoamine, d.h. Amine mit einer einzigen primären Aminogruppe und ohne weitere sekundäre oder tertiäre Ami- nofunktionen.
In einer besondere Ausgestaltung der Ausführungsformen i-A und i-Aa wird als weiteres Edukt wenigstens ein Melamin-Derivat eingesetzt (Komponente i-2c).
Vorzugsweise ist das Melamin-Derivat ausgewählt unter Benzoguanamin, substituierten Melaminen und Melamin-Kondensaten.
Die Melamin-Kondensate sind vorzugsweise ausgewählt unter Melam, Meiern, Melon und höheren Kondensaten. Melam (Summenformel Cβ-HgNu) ist ein dimeres Konden- sationsprodukt aus 2,4-Diamino-6-chlor-s-triazin mit Melamin. Meiern (Summenformel CβHβMio) ist das mit drei Aminogruppen substituierte Tri-s-triazin (1 ,3,4,6,7,9,9b- Heptaazaphenalen). Melon (Summenformel C6H3N9) ist ebenfalls ein Heptazin.
In einer alternativ besonders bevorzugten Ausführungsform (Ausführungsform i-B) ist das hochverzweigte Polymer (i) erhältlich durch Kondensation von
(i-1 ) Harnstoff oder wenigstens einem Harnstoffderivat;
(i-2d) wenigstens einem Amin mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen, das von Melamin verschieden ist; und
(i-2e) gegebenenfalls wenigstens einem Amin mit zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen.
Bevorzugt verwendet man als Komponente (i-1 ) Harnstoff oder einen substituierten Harnstoff der Formel R1R2N-C(=O)-NR3R4, worin R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander wie oben definiert sind, wobei vorzugsweise R1 und R3 für H oder Ci-C4-AIkVl, speziell Methyl oder Ethyl, stehen und R2 und R4 für Ci-C4-AIkVl, speziell für Methyl oder Ethyl, stehen. Besonders bevorzugt verwendet man als Komponente (i-1) Harnstoff selbst, gegebenenfalls in Kombination mit einem der vorgenannten Harnstoffderivate, und insbesondere nur Harnstoff.
Alternativ bevorzugt verwendet man als Komponente (i-1 ) einen Kohlensäureester der Formel R14-O-CO-O-R15, worin R14 und R15 unabhängig wie oben definiert sind. Bevorzugt stehen R14 und R15 für Ci-C4-Alkyl, speziell für Methyl oder Ethyl.
Alternativ bevorzugt verwendet man als Komponente (i-1 ) Guanidin oder ein substituiertes Guanidin der Fomel R9R10N-C(=NR11)-NR12R13, worin R9, R10, R11, R12 und R13 unabhängig wie oben definiert sind. Bevorzugt steht wenigstens einer der Rest R9, R10, R11, R12 und R13 nicht für H, sondern für Ci-C4-Alkyl, speziell für Methyl oder Ethyl, und die anderen Rest stehen für H oder für Ci-C4-Alkyl, speziell für Methyl oder Ethyl.
Bezüglich des wenigstens einen Amins (i-2d) mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen, das von Melamin verschieden ist, wird auf die vorstehenden Ausführungen Bezug genommen, jedoch mit der Maßgabe, dass es sich bei dem Amin nicht um Melamin handelt.
Bevorzugt sind Amine der Formel l.a und Amine der Formel II, worin Y für N steht. In Aminen der Formel l.a steht A1 vorzugsweise für einen Rest -fB1-X1}mi-B1- worin X1 für NRc1 und Rc1 für H steht. Besonders bevorzugt stehen auch Ra1 und Rb1 für H.
Das Amin (i-2e) mit zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen ist vorzugsweise ausgewählt unter Aminen der Formel l.b NHRa2-A2-NHRb2 (l.b) worin
A2 für einen wie oben definierten zweiwertigen aliphatischen, alicyclischen, alipha- tisch-alicyclischen, aromatischen oder araliphatischen Rest steht, wobei die vorgenannten Reste auch durch eine Carbonylgruppe oder durch eine Sulfongruppe unterbrochen sein können und/oder durch 1 , 2, 3 oder 4 Reste substituiert sein können, die ausgewählt sind unter Ci-C4-Alkyl; oder für einen zweiwertigen Rest der Formel
-EB2-X2}m2-B2- steht; worin jedes X2 unabhängig für O oder NRc2 steht, worin Rc2 für Ci-C4-Alkyl, C2-C4-
Hydroxyalkyl oder Ci-C4-Alkoxy steht; jedes B2 unabhängig für C2-C6-Alkylen steht; und
m2 für eine Zahl von 1 bis 100, vorzugsweise 1 bis 80 und insbesondere 1 bis
20 steht; und Ra2 und Rb2 unabhängig voneinander für H, Ci-C4-AIkVl, C2-C4-Hydroxyalkyl oder d-
C4-AIkOXy stehen.
Beispiele für solche Amine l.b mit zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen sind 1 ,2-Ethylendiamin, 1 ,2- und 1 ,3-Propylendiamin, 2,2-Dimethyl-1 ,3-propandiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, Undecamethylendi- amin, Dodecamethylendiamin, Tridecamethylendiamin, Tetradecamethylendiamin, Pentadecamethylendiamin, Hexadecamethylendiamin, Heptadecamethylendiamin, Octadecamethylendiamin, Nonadecamethylendiamin, Eicosamethylendiamin, 2-Butyl- 2-ethyl-1 ,5-pentamethylendiamin, 2,2,4- oder 2,4,4-Trimethyl-1 ,6-hexamethylendiamin, 1 ,5-Diamino-2-methylpentan, 1 ,4-Diamino-4-methylpentan und dergleichen, N-Methyl- ethylendiamin, N,N'-Dimethyl-ethylendiamin, N-Ethyl-ethylendiamin, N,N'-Diethyl- ethylendiamin, N-Propyl-ethylendiamin, N,N'-Dipropyl-ethylendiamin, N-Methyl- propylendiamin, N,N'-Dimethyl-propylendiamin, N-Ethyl-propylendiamin, N,N'-Diethyl- propylendiamin, N-Propyl-propylendiamin, N,N'-Dipropyl-propylendiamin, N-Methyl- butylendiamin, N,N'-Dimethyl-butylendiamin, N-Ethyl-butylendiamin, N,N'-Diethyl- butylendiamin, Bis(2-aminoethyl)methylamin, Bis(2-aminoethyl)ethylamin, Bis(2- aminoethyl)propylamin, Bis(3-aminopropyl)methylamin, Bis(3-aminopropyl)ethylamin, Bis(3-aminopropyl)propylamin und dergleichen, ferner Cyclopentylendiamin, wie 1 ,2- Diaminocyclopentan oder 1 ,3-Diaminocyclopentan, Cyclohexylendiamin, wie 1 ,2- Diaminocyclohexan, 1 ,3-Diaminocyclohexan oder 1 ,4-Diaminocyclohexan, 1-Methyl- 2,4-diaminocyclohexan, 1-Methyl-2,6-diaminocyclohexan, Cycloheptylendiamin, wie 1 ,2-Diaminocycloheptan, 1 ,3-Diaminocycloheptan oder 1 ,4-Diaminocycloheptan, und Cyclooctylendiamin, wie 1 ,2-Diaminocyclooctan, 1 ,3-Diaminocyclooctan, 1 ,4- Diaminocyclooctan oder 1 ,5-Diaminocyclooctan, des Weiteren Diaminodicyclohexyl- methan, Isophorondiamin, Bis(aminomethyl)cyclohexan, wie 1 ,1-Bis(aminomethyl)- cyclohexan, 1 ,2-Bis(aminomethyl)cyclohexan, 1 ,3-Bis(aminomethyl)cyclohexan oder 1 ,4-Bis(aminomethyl)cyclohexan, 2-Aminopropylcyclohexylamin, 3(4)-Aminomethyl-1- methylcyclohexylamin und dergleichen, außerdem Phenylendiamin, wie o-, m- und p- Phenylendiamin, Toluylendiamin, wie o-, m- und p-Toluylendiamin, Xylylendiamin, Naphthylendiamin, wie 1 ,2-, 1 ,3-, 1 ,4-, 1 ,5-, 1 ,8-, 2,3-, 2,6- und 2,7-Naphthylen, Diami- nodiphenylsulfon, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'-Diaminodiphenylsulfon, und Diaminoben- zophenon, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'-Diaminobenzophenon, ferner Diaminodiphenyl- methan, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'-Diaminodipheny, Amin-terminierte Polyoxyalkylenpoly- ole, beispielsweise Jeff-Amine, wie 4,9-Dioxadodecan-1 ,12-diamin und 4,7,10- Trioxatridecan-1 ,13-diamin, oder auch regelmäßigere Amin-terminierte Polyoxyalky- lenpolyole, wie Amin-terminierte Polyethylenglykole, Amin-terminierte Polypropylengly- kole oder Amin-terminierte Polybutylenglykole. Die drei zuletzt genannten Amine
(Amin-terminierte Polyalkylenglykole) weisen vorzugsweise ein Molekulargewicht von 200 bis 3000 g/mol auf.
Bevorzugt sind hierunter Amine mit zwei primären Aminogruppen, wie 1 ,2- Ethylendiamin, 1 ,2- und 1 ,3-Propylendiamin, 2,2-Dimethyl-1 ,3-propandiamin, 1 ,4- Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, Oc- tamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, Undecamethylendia- min, Dodecamethylendiamin, Tridecamethylendiamin, Tetradecamethylendiamin, Pen- tadecamethylendiamin, Hexadecamethylendiamin, Heptadecamethylendiamin, Octa- decamethylendiamin, Nonadecamethylendiamin, Eicosamethylendiamin, 2-Butyl-2- ethyl-1 ,5-pentamethylendiamin, 2,2,4- oder 2,4,4-Trimethyl-1 ,6-hexamethylendiamin, 1 ,5-Diamino-2-methylpentan, 1 ,4-Diamino-4-methylpentan und dergleichen, ferner Cyclopentylendiamin, wie 1 ,2-Diaminocyclopentan oder 1 ,3-Diaminocyclopentan, Cyc- lohexylendiamin, wie 1 ,2-Diaminocyclohexan, 1 ,3-Diaminocyclohexan oder 1 ,4- Diaminocyclohexan, 1-Methyl-2,4-diaminocyclohexan, 1-Methyl-2,6- diaminocyclohexan, Cycloheptylendiamin, wie 1 ,2-Diaminocycloheptan, 1 ,3- Diaminocycloheptan oder 1 ,4-Diaminocycloheptan, und Cyclooctylendiamin, wie 1 ,2- Diaminocyclooctan, 1 ,3-Diaminocyclooctan, 1 ,4-Diaminocyclooctan oder 1 ,5- Diaminocyclooctan, des Weiteren Diaminodicyclohexylmethan, Isophorondiamin, Bis(aminomethyl)cyclohexan, wie 1 ,1-Bis(aminomethyl)cyclohexan, 1 ,2- Bis(aminomethyl)cyclohexan, 1 ,3-Bis(aminomethyl)cyclohexan oder 1 ,4- Bis(aminomethyl)cyclohexan, 2-Aminopropylcyclohexylamin, 3(4)-Aminomethyl-1 - methylcyclohexylamin und dergleichen, außerdem Phenylendiamin, wie o-, m- und p- Phenylendiamin, Toluylendiamin, wie o-, m- und p-Toluylendiamin, Xylylendiamin, Naphthylendiamin, wie 1 ,2-, 1 ,3-, 1 ,4-, 1 ,5-, 1 ,8-, 2,3-, 2,6- und 2,7-Naphthylen, Diami- nodiphenylsulfon, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'-Diaminodiphenylsulfon, und Diaminoben- zophenon, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'-Diaminobenzophenon, ferner Diaminodiphenyl- methan, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'-Diaminodipheny, Amin-terminierte Polyoxyalkylenpoly- ole, beispielsweise Jeff-Amine, wie 4,9-Dioxadodecan-1 ,12-diamin und 4,7,10- Trioxatridecan-1 ,13-diamin, oder auch regelmäßigere Amin-terminierte Polyoxyalky- lenpolyole, wie Amin-terminierte Polyethylenglykole, Amin-terminierte Polypropylengly- kole oder Amin-terminierte Polybutylenglykole. Die drei zuletzt genannten Amine (Amin-terminierte Polyalkylenglykole) weisen vorzugsweise ein Molekulargewicht von 200 bis 3000 g/mol auf.
Bevorzugt steht A2 für einen wie oben definierten zweiwertigen aliphatischen, alicycli- schen, aliphatisch-alicyclischen, aromatischen oder araliphatischen Rest, wobei die vorgenannten Reste auch durch eine Carbonylgruppe oder durch eine Sulfongruppe unterbrochen sein können und/oder durch 1 , 2, 3 oder 4 Reste substituiert sein kön- nen, die ausgewählt sind unter Ci-C4-AIkVl. Dementsprechend sind Diamine mit zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen und ohne weitere tertiäre Aminogruppen bevorzugt. Beispiele hierfür sind 1 ,2-Ethylendiamin, 1 ,2- und 1 ,3-Propylendiamin, 2,2-
Dimethyl-1 ,3-propandiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin, Hexamethylendi- amin, Heptamethylendiamin, Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethy- lendiamin, Undecamethylendiamin, Dodecamethylendiamin, Tridecamethylendiamin, Tetradecamethylendiamin, Pentadecamethylendiamin, Hexadecamethylendiamin, Hep- tadecamethylendiamin, Octadecamethylendiamin, Nonadecamethylendiamin, Eicosa- methylendiamin, 2-Butyl-2-ethyl-1 ,5-pentamethylendiamin, 2,2,4- oder 2,4,4-Trimethyl- 1 ,6-hexamethylendiamin, 1 ,5-Diamino-2-methylpentan, 1 ,4-Diamino-4-methylpentan und dergleichen, N-Methyl-ethylendiamin, N,N'-Dimethyl-ethylendiamin, N-Ethyl- ethylendiamin, N,N'-Diethyl-ethylendiamin, N-Propyl-ethylendiamin, N,N'-Dipropyl- ethylendiamin, N-Methyl-propylendiamin, N,N'-Dimethyl-propylendiamin, N-Ethyl- propylendiamin, N,N'-Diethyl-propylendiamin, N-Propyl-propylendiamin, N,N'-Dipropyl- propylendiamin, N-Methyl-butylendiamin, N,N'-Dimethyl-butylendiamin, N-Ethyl- butylendiamin, N,N'-Diethyl-butylendiamin, ferner Cyclopentylendiamin, wie 1 ,2- Diaminocyclopentan oder 1 ,3-Diaminocyclopentan, Cyclohexylendiamin, wie 1 ,2- Diaminocyclohexan, 1 ,3-Diaminocyclohexan oder 1 ,4-Diaminocyclohexan, 1-Methyl- 2,4-diaminocyclohexan, 1-Methyl-2,6-diaminocyclohexan, Cycloheptylendiamin, wie 1 ,2-Diaminocycloheptan, 1 ,3-Diaminocycloheptan oder 1 ,4-Diaminocycloheptan, und Cyclooctylendiamin, wie 1 ,2-Diaminocyclooctan, 1 ,3-Diaminocyclooctan, 1 ,4- Diaminocyclooctan oder 1 ,5-Diaminocyclooctan, des Weiteren Diaminodicyclohexyl- methan, Isophorondiamin, Bis(aminomethyl)cyclohexan, wie 1 ,1-Bis(aminomethyl)- cyclohexan, 1 ,2-Bis(aminomethyl)cyclohexan, 1 ,3-Bis(aminomethyl)cyclohexan oder 1 ,4-Bis(aminomethyl)cyclohexan, 2-Aminopropylcyclohexylamin, 3(4)-Aminomethyl-1- methylcyclohexylamin und dergleichen, außerdem Phenylendiamin, wie o-, m- und p- Phenylendiamin, Toluylendiamin, wie o-, m- und p-Toluylendiamin, Xylylendiamin, Naphthylendiamin, wie 1 ,2-, 1 ,3-, 1 ,4-, 1 ,5-, 1 ,8-, 2,3-, 2,6- und 2,7-Naphthylen, Diami- nodiphenylsulfon, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'-Diaminodiphenylsulfon, und Diaminoben- zophenon, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'-Diaminobenzophenon, ferner Diaminodiphenyl- methan, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'-Diaminodipheny, Amin-terminierte Polyoxyalkylenpoly- ole, beispielsweise Jeff-Amine, wie 4,9-Dioxadodecan-1 ,12-diamin und 4,7,10- Trioxatridecan-1 ,13-diamin, oder auch regelmäßigere Amin-terminierte Polyoxyalky- lenpolyole, wie Amin-terminierte Polyethylenglykole, Amin-terminierte Polypropylengly- kole oder Amin-terminierte Polybutylenglykole. Die drei zuletzt genannten Amine (Amin-terminierte Polyalkylenglykole) weisen vorzugsweise ein Molekulargewicht von 200 bis 3000 g/mol auf.
Besonders bevorzugt sind Diamine mit zwei primären Aminogruppen und ohne weitere sekundäre/tertiäre Aminogruppen. Beispiele hierfür sind 1 ,2-Ethylendiamin, 1 ,2- und 1 ,3-Propylendiamin, 2,2-Dimethyl-1 ,3-propandiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5- Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, Undecamethylendiamin, Dodecamethylendiamin, Tridecamethylendiamin, Tetradecamethylendiamin, Pentadecamethylendiamin, Hexadecamethylendiamin, Heptadecamethylendiamin, Octadecamethylendia-
min, Nonadecamethylendiamin, Eicosamethylendiamin, 2-Butyl-2-ethyl-1 ,5- pentamethylendiamin, 2,2,4- oder 2,4,4-Trimethyl-1 ,6-hexamethylendiamin, 1 ,5- Diamino-2-methylpentan, 1 ,4-Diamino-4-methylpentan und dergleichen, ferner Cyclo- pentylendiamin, wie 1 ,2-Diaminocyclopentan oder 1 ,3-Diaminocyclopentan, Cyclohexy- lendiamin, wie 1 ,2-Diaminocyclohexan, 1 ,3-Diaminocyclohexan oder 1 ,4- Diaminocyclohexan, 1 -Methyl-2,4-diaminocyclohexan, 1 -Methyl-2,6- diaminocyclohexan, Cycloheptylendiamin, wie 1 ,2-Diaminocycloheptan, 1 ,3- Diaminocycloheptan oder 1 ,4-Diaminocycloheptan, und Cyclooctylendiamin, wie 1 ,2- Diaminocyclooctan, 1 ,3-Diaminocyclooctan, 1 ,4-Diaminocyclooctan oder 1 ,5- Diaminocyclooctan, des Weiteren Diaminodicyclohexylmethan, Isophorondiamin, Bis(aminomethyl)cyclohexan, wie 1 ,1-Bis(aminomethyl)cyclohexan, 1 ,2- Bis(aminomethyl)cyclohexan, 1 ,3-Bis(aminomethyl)cyclohexan oder 1 ,4- Bis(aminomethyl)cyclohexan, 2-Aminopropylcyclohexylamin, 3(4)-Aminomethyl-1 - methylcyclohexylamin und dergleichen, außerdem Phenylendiamin, wie o-, m- und p- Phenylendiamin, Toluylendiamin, wie o-, m- und p-Toluylendiamin, Xylylendiamin,
Naphthylendiamin, wie 1 ,2-, 1 ,3-, 1 ,4-, 1 ,5-, 1 ,8-, 2,3-, 2,6- und 2,7-Naphthylen, Diami- nodiphenylsulfon, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'-Diaminodiphenylsulfon, und Diaminoben- zophenon, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'-Diaminobenzophenon, ferner Diaminodiphenyl- methan, wie 2,2'-, 3,3'- und 4,4'-Diaminodipheny, Amin-terminierte Polyoxyalkylenpoly- ole, beispielsweise Jeff-Amine, wie 4,9-Dioxadodecan-1 ,12-diamin und 4,7,10-
Trioxatridecan-1 ,13-diamin, oder auch regelmäßigere Amin-terminierte Polyoxyalky- lenpolyole, wie Amin-terminierte Polyethylenglykole, Amin-terminierte Polypropylengly- kole oder Amin-terminierte Polybutylenglykole. Die drei zuletzt genannten Amine (Amin-terminierte Polyalkylenglykole) weisen vorzugsweise ein Molekulargewicht von 200 bis 3000 g/mol auf.
Stärker bevorzugt sind Diamine l.b mit zwei primären Aminogruppen und ohne weitere sekundäre/tertiäre Aminogruppen, worin A2 für eine aliphatische oder aliphatisch- alicyclische Gruppe steht. Beispiele für primäre Diamine l.b mit aliphatischen Gruppen A2 sind 1 ,2-Ethylendiamin, 1 ,2- und 1 ,3-Propylendiamin, 2,2-Dimethyl-1 ,3- propandiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Hepta- methylendiamin, Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, Undecamethylendiamin, Dodecamethylendiamin, Tridecamethylendiamin, Tetradeca- methylendiamin, Pentadecamethylendiamin, Hexadecamethylendiamin, Heptadeca- methylendiamin, Octadecamethylendiamin, Nonadecamethylendiamin, Eicosamethylendiamin, 2-Butyl-2-ethyl-1 ,5-pentamethylendiamin, 2,2,4- oder 2,4,4-Trimethyl-1 ,6- hexamethylendiamin, 1 ,5-Diamino-2-methylpentan, 1 ,4-Diamino-4-methylpentan und dergleichen. Bevorzugt hierunter sind lineare aliphatische Gruppen, wie 1 ,2- Ethylendiamin, 1 ,2- und 1 ,3-Propylendiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, Undecamethylendiamin, Dodecamethylendiamin, Tridecamethylendiamin, Tetradecamethylendiamin, Pentadecamethylendiamin, Hexadeca-
methylendiamin, Heptadecamethylendiamin, Octadecamethylendiamin, Nonadeca- methylendiamin und Eicosamethylendiamin, wobei lineare C2-C6-Alkylengruppen als Gruppe A2, wie in 1 ,2-Ethylendiamin, 1 ,3-Propylendiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5- Pentylendiamin und Hexamethylendiamin besonders bevorzugt sind. Beispiele für pri- märe Diamine l.b mit aliphatisch-alicyclische Gruppen A2 sind Diaminodicyclohexyl- methan, Isophorondiamin, Bis(aminomethyl)cyclohexan, wie 1 ,1-Bis(aminomethyl)- cyclohexan, 1 ,2-Bis(aminomethyl)cyclohexan, 1 ,3-Bis(aminomethyl)cyclohexan oder 1 ,4-Bis(aminomethyl)cyclohexan, 2-Aminopropylcyclohexylamin, 3(4)-Aminomethyl-1- methylcyclohexylamin und dergleichen. Besonders bevorzugt hierunter ist Isophoron- diamin.
Das Molverhältnis der Harnstoffkomponente (i-1 ) zur Gesamtmenge der Amine (i-2d) und (i-2e) beträgt vorzugsweise 20:1 bis 1 :20, stärker bevorzugt 10:1 bis 1 :10, noch stärker bevorzugt 5:1 bis 1 :5 und insbesondere 2:1 bis 1 :2.
Wenn in Ausführungsform i-B Komponente (i-2e) eingesetzt wird, beträgt das Molverhältnis von Komponente (i-2d) zu (i-2e) vorzugsweise 20:1 bis 1 bis 1 :20, stärker bevorzugt 10:1 bis 1 :10, noch stärker bevorzugt 5:1 bis 1 :5 und insbesondere 2:1 bis 1 :2.
Hochverzweigte Polymere (i) und Verfahren zu ihrer Herstellung sind grundsätzlich bekannt und beispielsweise in der WO 2005/044897 und WO 2005/075541 beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Die Herstellung erfolgt in der Regel durch Umsetzung der Komponenten (i-1 ) und (i-2) und gegebenenfalls weiterer Reaktanden, wie primäre Monoamine oder Melaminderi- vate, bei erhöhter Temperatur.
Vorzugsweise beträgt die Reaktionstemperatur 40 bis 3000C, besonders bevorzugt 100 bis 2500C und insbesondere 150 bis 230°C.
Die Umsetzung erfolgt häufig in Gegenwart eines geeigneten Katalysators. Geeignete Katalysatoren sind Basen, wie Alkali- und Erdalkalimetallhydroxide, z.B. Natriumhydroxid, Kaliumhydroxid, Calciumhydroxid oder Magnesiumhydroxid, Alkali- und Erdalkali- metallhydrogencarbonate, z.B. Natriumhydrogencarbonat, Kaliumhydrogencarbonat, Calciumhydrogencarbonat oder Magnesiumhydrogencarbonat, Alkali- und Erdalkalime- tallcarbonate, z.B. Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Calciumcarbonat oder Magnesi- umcarbonat, basische, nichtnucleophile Amine, wie DBU (Diazabicycloundecen), DBN (Diazabicyclononen), DABCO (Diazabicyclooctan), stickstoffhaltige Heterocyclen, wie Imidazol, 1- und 2-Methylimidazol, 1 ,2-Dimethylimidazol, Pyridin, Lutidin und dergleichen. Geeignete Katalysatoren sind des Weiteren Aluminium-, Zinn-, Zink-, Titan-, Zir-
kon- und Wismuth-organische Verbindungen, wie Titantetrabutylat, Dibutylzinnoxid, Dibutylzinndilaurat, Zinndioctoat, Zirkonacetylacetonat und Gemische davon.
Insbesondere wenn die Aminkomponente (i-2) Melamin umfasst, ist es aber bevorzugt, Brönstedsäuren oder Lewissäuren als Katalysator zu verwenden. Geeignete Brönsted- Säuren sind sowohl anorganische Säuren, wie beispielsweise Mineralsäuren, z.B. Fluorwasserstoffsäure, Salzsäure, Bromwasserstoffsäure, Salpetersäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure oder Amidosulfonsäure, aber auch Ammoniumsalze, wie Ammoni- umfluorid, Ammoniumchlorid, Ammoniumbromid oder Ammoniumsulfat, als auch orga- nische Säuren, wie Methansulfonsäure, Essigsäure, Trifluoressigsäure und p-
Toluolsulfonsäure. Geeignete Brönstedsäuren sind auch die Ammoniumsalze von organischen Aminen, wie Ethylamin, Diethylamin, Propylamin, Dipropylamin, Butylamin, Dibutylamin, Anilin, Benzylamin oder Melamin, und auch die Ammoniumsalze von Harnstoff.
Geeignete Lewis-Säuren sind alle Metall- oder Halbmetall-Halogenide, in denen das Metall oder Halbmetall einer Elektronenpaarlücke besitzt. Beispiele hierfür sind BF3, BCb, BBr3, AIF3, AICI3, AIBr3, Ethylaluminiumdichlorid, Diethylaluminiumchlorid, TiF4, TiCI4, TiBr4, VCI5, FeF3, FeCI3, FeBr3, ZnF2, ZnCI2, ZnBr2, Cu(I)F, Cu(I)CI, Cu(I)Br, Cu(II)F2, Cu(II)CI2, Cu(II)Br2, Sb(III)F3, Sb(V)F5, Sb(III)CI3, Sb(V)CI5, Nb(V)CI5, Sn(II)F2, Sn(II)CI2, Sn(II)Br2, Sn(IV)F4, Sn(IV)CI4 und Sn(IV)Br4
Bevorzugt verwendet man jedoch Brönsted-Säuren. Hierunter bevorzugt sind die anorganischen Säuren und insbesondere die Ammoniumsalze, wie Ammoniumchlorid oder Ammoniumbromid. Speziell verwendet man Ammoniumchlorid.
Die Reaktion kann sowohl bei Normaldruck als auch bei erhöhtem Druck durchgeführt werden, z. B. bei einem Druck von 1 bis 20 bar oder 1 bis 15 bar oder 10 bis 15 bar. Dabei wird der Druck häufig ausschließlich durch den im Verlauf der Reaktion bei der Kondensation der Komponenten (i-1 ) und (i-2) frei werdenden Ammoniak (wenn als Komponente (i-1 ) Harnstoff, Thioharnstoff, Guanidin und/oder Biuret) aufgebaut; das heißt der Druck nimmt mit fortschreitender Reaktion zu und kann dann auf den gewünschten Wert eingestellt werden. Wenn die Reaktion bei erhöhtem Druck durchgeführt werden soll, kann der Druck jedoch auch über ein Inertgas, z.B. durch Einleiten von Stickstoff, Argon oder Kohlendioxid, vorzugsweise von Stickstoff, aufgebaut werden. Dies bietet sich insbesondere dann an, wenn die Reaktion von Beginn an, d.h. bevor überhaupt ein nennenswerter Druck durch den gebildeten Ammoniak entstehen kann, unter erhöhtem Druck durchgeführt werden soll. Der Reaktionsdruck wird insbesondere durch die Art der eingesetzten Amine (Komponente i-2) vorgegeben. So kann die Reaktion bei Normaldruck durchgeführt werden, wenn das wenigstens eine eingesetzte Amin einen Siedepunkt hat, der oberhalb der Reaktionstemperatur liegt. Liegt der Siedepunkt hingegen unterhalb der Reaktionstemperatur, so ist es natürlich vorteil-
haft, die Umsetzung bei erhöhtem Druck durchzuführen. Aber auch bei Aminen mit einem Siedepunkt oberhalb der Reaktionstemperatur kann es unter Umständen vorteilhaft sein, die Reaktion unter Überdruck durchzuführen, beispielsweise, um eine höhere Reaktionsgeschwindigkeit zu erreichen.
Die Umsetzung kann gewünschtenfalls in einem geeigneten Lösungsmittel durchgeführt werden. Geeignete Lösungsmittel sind inert, das heißt sie reagieren unter den gegebenen Reaktionsbedingungen nicht mit den Edukten, Zwischenprodukten oder Produkten und werden selbst auch nicht unter den gegebenen Reaktionsbedingungen, beispielsweise durch thermische Zersetzung, abgebaut. Beispiele für geeignete Lösungsmittel sind chlorierte aliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Methylenchlorid, Chloroform, Dichlorethan, Trichlorethan, Chlorbenzol, Chlortoluol und o- Dichlorbenzol, offenkettige und cyclische Ether, wie Diethylether, Dipropylether, tert- Butylmethylether, tert-Butylethylether, Tetrahydrofuran und 1 ,4-Dioxan, polar- aprotische Lösungsmittel, wie N,N-Dimethylformamid, N,N-Dimethylacetamid, Di- methylsulfoxid und Acetonitril, und polar-protische Lösungsmittel, z.B. Polyole bzw. Polyetherpolyole, wie Ethylenglykol, Propylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol oder Polyethylenglykol. Bevorzugte Lösungsmittel sind die oben genannten Polyole bzw. Polyetherpolyole. Vorzugsweise wird die Reaktion jedoch in Substanz, das heißt ohne zusätzliches Lösungsmittel, durchgeführt. In diesem Fall dient häufig ein Amin (Komponente i-2) als Lösungsmittel, insbesondere, wenn es flüssig ist und im Über- schuss eingesetzt wird.
Die Umsetzung kann so durchgeführt werden, dass alle Komponenten gemischt und durch Erwärmen auf die gewünschte Reaktionstemperatur zur Reaktion gebracht werden. Alternativ kann auch ein Teil der Komponenten zuerst zugegeben und die restlichen Bestandteile nach und nach zugeführt werden, wobei die Reihenfolge der Zugabe von untergeordneter Bedeutung ist. Es hat sich jedoch bewährt, schwerer lösliche Komponenten, wie Harnstoff oder Melamin, nicht vollständig vorzulegen, sondern nach und nach kontinuierlich oder portionsweise zuzuführen. Vorteilhafterweise erfolgt die Zugabe der einzelnen Reaktanden in einer solchen Weise, dass ihre vollständige Auflösung gewährleistet ist, damit ihre Umsetzung in der Kondensationsreaktion möglichst vollständig ist.
Die Durchführung der Reaktion erfolgt in der Regel in für solche Kondensationsreaktionen übliche Reaktionsgefäße, beispielsweise in heizbaren Rührreaktoren, Druckrührgefäßen oder Rührautoklaven.
Das Reaktionsgemisch wird in der Regel solange reagieren gelassen, bis eine ge- wünschte maximale Viskosität erreicht ist. Die Viskosität kann durch Probeentnahme und Bestimmung mittels üblicher Verfahren, beispielsweise mit einem Viskosimeter, bestimmt werden; häufig zeigt es sich aber schon optisch im Reaktionsverlauf, wenn
die Viskosität stark zunimmt, beispielsweise durch ein Aufschäumen des Reaktions- gemischs.
Vorzugsweise wird die Reaktion dann abgebrochen, wenn das Reaktionsgemisch eine Viskosität von maximal 100.000 mPas, z.B. von 250 bis 100.000 mPas oder von 500 bis 100.000 mPas oder von vorzugsweise 750 bis 100.000 mPas (bei 1000C), besonders bevorzugt von maximal 50.000 mPas, z.B. von 250 bis 50.000 mPas oder von 500 bis 50.000 mPas oder von vorzugsweise 750 bis 50.000 mPas (bei 1000C), und insbesondere von maximal 10.000 mPas, z.B. von 250 bis 10.000 mPas oder von 500 bis 10.000 mPas oder von vorzugsweise 750 bis 10.000 mPas (bei 100°C), hat.
Wenn die Viskosität des Reaktionsgemisches nicht weiter steigen soll, wird die Reaktion abgebrochen. Die Reaktion wird vorzugsweise durch Temperaturerniedrigung abgebrochen, bevorzugt durch eine Temperaturerniedrigung auf < 100°, z. B. 20 bis < 100°, bevorzugt auf < 500C, z. B. auf 20 bis < 500C.
Unter Umständen kann es erforderlich oder wünschenswert sein, dass erhaltene Reaktionsgemisch aufzuarbeiten und zu reinigen. Die Aufarbeitung/Reinigung kann mittels üblicher Verfahren erfolgen, beispielsweise durch Desaktivieren oder Entfernen des Katalysators und/oder durch Entfernen von Lösungsmittel und nicht umgesetzten Edukten. In der Regel ist jedoch der Reinheitsgrad der erhaltenen Polykondensate ausreichend, so dass keine weitere Aufarbeitung oder Aufreinigung erfolgen muss und das Produkt seinem weiteren Einsatzzweck als Härter direkt zugeführt werden kann.
Die Produkte (i) sind hochverzweigt und im Wesentlichen nicht vernetzt,
(ii) Hochverzweigtes Polymer (ii)
Wenn das Polymer (ii) durch die Kondensation eines Amins mit wenigstens drei primä- ren und/oder sekundären Aminogruppen erhältlich ist, so muss dieses zur Selbstkondensation befähigt sein. Geeignet sind dafür grundsätzlich die zuvor beschriebenen Amine La, Il und III mit Ausnahme von Melamin.
Bevorzugt ist das hochverzweigte Polymer (ii) jedoch erhältlich durch Kondensation von wenigstens zwei (voneinander verschiedenen) Aminen mit wenigstens zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen, wobei wenigstens ein Amin wenigstens drei primäre und/oder sekundäre Aminogruppen enthalten muss.
Wenn die Komponente (ii-1 ) Amine mit zwei primären und/oder sekundären Ami- nogruppen umfasst, so beträgt das Molverhältnis des wenigstens einen Amins mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen zu dem/den Amin(en) mit zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen vorzugsweise 100:1 bis 1 :100,
besonders bevorzugt 50:1 bis 1 :50, stärker bevorzugt 20:1 bis 1 :20, noch stärker bevorzugt 10:1 bis 1 :10, insbesondere 2:1 bis 1 :10 und speziell 1 :1 bis 1 :5.
Wenn als Komponente (ii-1 ) nur Amine mit wenigstens drei primären und/oder sekun- dären Aminogruppen eingesetzt werden, so ist es bevorzugt, ein Gemisch aus wenigstens zwei verschiedenen Amine mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen einzusetzen.
In der Komponente (ii-1 ) umfasst in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung das wenigstens eine Amin mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen Melamin. Neben Melamin kann die Komponenten (ii-1 ) jedoch auch weitere, von Melamin verschiedene Amine mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen umfassen.
In einer bevorzugten Ausführungsform ist das hochverzweigte Polymer (ii) erhältlich durch Kondensation von
(ii-i a)wenigstens einem Amin mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen; und
(ii-1 b)wenigstens einem Amin mit wenigstens zwei primären und/oder sekundären A- minogruppen.
Das Molverhältnis von Amin (ii-1 a) zum Amin (ii-1 b) beträgt vorzugsweise 20:1 bis 1 :20, besonders bevorzugt 10:1 bis 1 :10, stärker bevorzugt 5:1 bis 1 :5, noch stärker bevorzugt 1 :1 bis 1 :5 und insbesondere 1 :1 ,5 bis 1 : 5, speziell 1 :2 bis 1 :4.
In einer besonders bevorzugten Ausführungsform (Ausführungsform ii-C) ist das hochverzweigte Polymer (ii) erhältlich durch Kondensation von (ii-1 aa) Melamin; (ii-1 b)wenigstens einem Amin mit wenigstens zwei primären und/oder sekundären A- minogruppen; und
(ii-2) gegebenenfalls wenigstens einem Amin mit einer primären Aminogruppe.
Das Molverhältnis von Melamin (ii-1 aa) zur Gesamtmenge der Amine (ii-1 b) und (ii-2) beträgt vorzugsweise 20:1 bis 1 :20, besonders bevorzugt 10:1 bis 1 :10, stärker bevor- zugt 5:1 bis 1 :5, noch stärker bevorzugt 1 :1 bis 1 :5 und insbesondere 1 :1 ,5 bis 1 : 5, speziell 1 :2 bis 1 :4.
Als Amin der Komponente (ii-1 b) wird vorzugsweise ein Amin der Formel I, l.a oder Il eingesetzt, wobei als Amin Il selbstverständlich ein von Melamin verschiedenes Amin verwendet wird.
Unter diesen Aminen sind aufgrund der höheren Reaktivität von primären Aminogrup- pen solche mit wenigstens zwei primären Amingruppen bevorzugt. Dementsprechend stehen in den bevorzugten Aminen (ii-1 b) der Ausführungsform ii-C in Verbindungen I Ra und Rb für H, in Verbindung l.a Ra1 und Rb1 für H und in Verbindungen Il Rd, Re und Rf für H.
Unter den Verbindungen I sind für den Einsatz in Ausführungsform ii-C der Erfindung solche besonders bevorzugt, in denen A für einen aliphatischen oder aliphatisch- alicyclischen Rest steht. Beispiele für primäre Diamine I mit aliphatischen Gruppen A sind 1 ,2-Ethylendiamin, 1 ,2- und 1 ,3-Propylendiamin, 2,2-Dimethyl-1 ,3-propandiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Heptamethylendiamin, Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, Undecamethylendi- amin, Dodecamethylendiamin, Tridecamethylendiamin, Tetradecamethylendiamin, Pentadecamethylendiamin, Hexadecamethylendiamin, Heptadecamethylendiamin, Octadecamethylendiamin, Nonadecamethylendiamin, Eicosamethylendiamin, 2-Butyl- 2-ethyl-1 ,5-pentamethylendiamin, 2,2,4- oder 2,4,4-Trimethyl-1 ,6-hexamethylendiamin, 1 ,5-Diamino-2-methylpentan, 1 ,4-Diamino-4-methylpentan und dergleichen. Bevorzugt hierunter sind lineare aliphatische Gruppen, wie 1 ,2-Ethylendiamin, 1 ,2- und 1 ,3- Propylendiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin, Hexamethylendiamin, Hepta- methylendiamin, Octamethylendiamin, Nonamethylendiamin, Decamethylendiamin, Undecamethylendiamin, Dodecamethylendiamin, Tridecamethylendiamin, Tetradecamethylendiamin, Pentadecamethylendiamin, Hexadecamethylendiamin, Heptadecamethylendiamin, Octadecamethylendiamin, Nonadecamethylendiamin und Eicosamethylendiamin, wobei lineare C2-C6-Alkylengruppen als Gruppe A2, wie in 1 ,2- Ethylendiamin, 1 ,3-Propylendiamin, 1 ,4-Butylendiamin, 1 ,5-Pentylendiamin und Hexamethylendiamin besonders bevorzugt sind. Beispiele für primäre Diamine I mit alipha- tisch-alicyclische Gruppen A sind Diaminodicyclohexylmethan, Isophorondiamin, Bis(aminomethyl)cyclohexan, wie 1 ,1-Bis(aminomethyl)cyclohexan, 1 ,2- Bis(aminomethyl)cyclohexan, 1 ,3-Bis(aminomethyl)cyclohexan oder 1 ,4- Bis(aminomethyl)cyclohexan, 2-Aminopropylcyclohexylamin, 3(4)-Aminomethyl-1- methylcyclohexylamin und dergleichen. Besonders bevorzugt hierunter ist Isophorondiamin.
Bevorzugt sind auch Amine l.a mit zwei primären Aminogruppen, wie Diethylentriamin, Tetraethylentriamin, Pentaethylentetramin, Hexaethylenheptamin und dergleichen.
Weiterhin bevorzugt sind Amine II, in denen Y für N steht. Bezüglich geeigneter und bevorzugter Amine II, in denen Y für N steht, wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
Bevorzugt wird als Aminkomponente (ii-1 b) ein Diamin, besonders bevorzugt ein primäres Diamin eingesetzt. Bezüglich geeigneter und bevorzugter (primärer) Diamine wird auf die Erläuterungen zur Ausführungsform i-B verwiesen.
Alternativ wird als Aminkomponente (ii-1 b) vorzugsweise ein Amin mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen, besonders bevorzugt mit wenigstens drei primären Aminogruppen eingesetzt. Bevorzugte Amine mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen sind Amine der Formeln l.a und II, wobei A- mine der Formel Il stärker bevorzugt sind. Bevorzugt hierunter sind Amine, worin Y für N steht. Rd, Re und Rf stehen vorzugsweise für H. E1, E2 und E3 stehen unabhängig voneinander vorzugsweise für C2-C6-Alkylen. Bezüglich geeigneter und bevorzugter Amine mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen wird auf die obigen Erläuterungen zu der Ausführunfsform (i-B) und auch auf die allgemeinen Erläuterungen verwiesen.
Ebenso bevorzugt ist die Verwendung eines Gemischs aus wenigstens einem Diamin, vorzugsweise wenigstens einem primären Diamin, mit wenigstens einem Amin mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen, vorzugsweise mit wenigstens drei primären Aminogruppen.
Bezüglich geeigneter und bevorzugter Amine (ii-2) mit einer primären Aminogruppe wird auf die Erläuterungen zu Ausführungsform (i-A) bzw. (i-Aa) verwiesen. Vorzugsweise wird jedoch keine Komponente (ii-2) eingesetzt.
In einer stärker bevorzugten Ausführungsform umfasst die Komponente (ii-1 ) kein MeI- amin. In einer stärker bevorzugten Ausführungsform umfasst die Komponente (ii-1 a) kein Melamin.
In einer alternativ besonders bevorzugten Ausführungsform (Ausführungsform ii-D) ist das hochverzweigte Polymer (ii) erhältlich durch Kondensation von
(ii-1 ab) wenigstens einem Amin mit wenigstens drei primären und/oder sekundären
Aminogruppen, das von Melamin verschieden ist; und; (ii-i b)wenigstens einem Amin mit zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen.
Das Molverhältnis von Amin (ii-1 ab) zum Amin (ii-1 b) beträgt vorzugsweise 20:1 bis 1 :20, besonders bevorzugt 10:1 bis 1 :10, stärker bevorzugt 5:1 bis 1 :5, noch stärker bevorzugt 1 :1 bis 1 :5 und insbesondere 1 :1 ,5 bis 1 : 5, speziell 1 :2 bis 1 :4.
Bezüglich geeigneter und bevorzugter Amine (ii-1 ab) und (ii-1 b) wird auf die Erläute- rungen zur Ausführungsform i-B verwiesen.
Hochverzweigte Polymere (ii) und Verfahren zu ihrer Herstellung sind grundsätzlich bekannt und beispielsweise in der WO 2008/148766 beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Die Herstellung erfolgt in der Regel durch Umsetzung aller Komponenten (ii-1 ) und gegebenenfalls (ii-2) analog zu der zum Polymer (i) beschriebenen Weise, wobei hier vor allem für den Fall, dass Komponente (ii-1 ) Melamin umfasst, als Katalysator vorzugsweise eine Brönsted- oder Lewissäure eingesetzt wird. Geeignete und bevorzugte Lewissäuren sind ebenfalls bei Polymer (i) beschrieben.
(iii) Hochverzweigtes Polymer (iii)
Zur Herstellung der hochverzweigten Polymere (iii) werden die Komponenten (iii-1 ) und (iii-2) in einem Molverhältnis von vorzugsweise 20:1 bis 1 :20, besonders bevorzugt 10:1 bis 1 :10, stärker bevorzugt 5:1 bis 1 :5, noch stärker bevorzugt 3:1 bis 1 :3 und insbesondere 2,5:1 bis 1 :2,5 eingesetzt.
Wenn die Komponente (iii-1 ) Diisocyanate und Polyisocyanate mit wenigstens drei Isocyanatgruppen umfasst, so beträgt das Molverhältnis des wenigstens einen Diiso- cyanats zum wenigstens einen Polyisocyanat vorzugsweise 50:1 bis 1 :50, besonders bevorzugt 20:1 bis 1 :20 und insbesondere 10:1 bis 1 :10.
Wenn die Komponente (iii-2) sowohl Amine mit zwei als auch mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen umfasst, so beträgt das Molverhältnis des wenigstens einen Amins mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen zu dem wenigstens einen Amin mit zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen vorzugsweise 100:1 bis 1 :20, besonders bevorzugt 50:1 bis 1 :10 und insbesondere 25:1 bis 1 :10.
Bevorzugt verwendet man als Komponente (iii-1 ) wenigstens ein Diisocyanat. Dementsprechend muss Komponente (iii-2) wenigstens ein Amin mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen umfassen.
Hochverzweigte Polymere (iii) und Verfahren zu ihrer Herstellung sind grundsätzlich bekannt und beispielsweise in der WO 03/066702 beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
Die Herstellung erfolgt in der Regel durch Umsetzung der Komponenten (iii-1 ) und (iii- 2) analog zu der zum Polymer (i) beschriebenen Weise.
Wird als Isocyanat-Komponente (iii-1 ) kein verkapptes/blockiertes Isocyanat eingesetzt, muss die Kondensationsreaktion zum Abbruch mit einem Terminierungsreagens versetzt werden.
Die fokale(n), d.h. entständige(n) Gruppen der Unterschussfunktionalität (NCO-
Gruppe) können nach Erreichen des gewünschten Umsatzgrades und somit Molekulargewichts entweder durch Zugabe einer gegenüber Isocyanaten reaktiven, monofunktionellen Verbindung, z.B. durch Zugabe eines Monoamins, Aminoalkohols oder auch Alkohols gestoppt werden. Hierbei werden Terminierungsreagenzien enthaltend eine Aminogruppe bevorzugt, da diese die Weiterreaktion schneller abbrechen als zum Beispiel Alkohole und somit die erhaltenen Produkte wohldefinierter sind.
Beispiele für geeignete Monoamine sind Methylamin, Ethylamin, Propylamin, Isopropy- lamin, n-Butylamin, sec-Butylamin, Isobutylamin, tert-Butylamin, Pentylamin, Hexyla- min, Ethanolamin, Propanolamin, Isopropanolamin, Pentanolamin, (2-Methoxyethyl)- amin, (2-Ethoxyethyl)-amin, (3-Methoxypropyl)-amin, (3-Ethoxypropyl)-amin, [3-(2- Ethylhexyl)-propyl]-amin, 2-(2-Aminoethoxy)ethanol, Cyclohexylamin, Aminomethylcyc- lohexan, Anilin, Benzylamin und dergleichen.
Weiterhin ist auch die Zugabe einer Terminierungsverbindung enthaltend zwei oder mehr einer gegenüber Isocyanat reaktiven Gruppe möglich. In diesem Fall addieren sich dann gemäß einer konvergenten Syntheseroute zwei oder mehr Polymerarme an die di- oder merhfunktionelle Terminationsverbindung, was auf eine schlagartige Erhöhung des mittleren Molgewichtes des Polymers deutlich über das mittlere Molgewicht des Polymers zum Zeitpunkt der Stopperzugabe hinausführt.
Geeignete di- oder mehrfunktionelle Amine sind beispielsweise primäre Amine mit einer oder mehreren sekundären und/oder tertiären Aminofunktionen, so wie sie oben bereits für die Synthese der Polymere des Typs (i) beschrieben wurden, oder derglei- chen.
Bevorzugt verwendet man als Terminationsreagenz primäre Monoamine, d.h. Amine mit einer einzigen primären Aminogruppe und ohne weitere sekundäre oder tertiäre Aminofunktionen.
(iv) Hochverzweigtes Polymer (iv)
Zur Herstellung der hochverzweigten Polymere (iv) werden die Komponenten (iv-1 ) und (iv-2) in einem Molverhältnis von vorzugsweise 20:1 bis 1 :20, besonders bevorzugt 10:1 bis 1 :10, stärker bevorzugt 5:1 bis 1 :5, noch stärker bevorzugt 3:1 bis 1 :2, insbesondere 2,5:1 bis 1 :1 ,5 und speziell 2:1 bis 1 :1 eingesetzt.
Wenn die Komponente (iv-1 ) Dicarbonsäuren bzw. Derivate davon und Polycarbonsäu- ren mit wenigstens drei Carboxylgruppen bzw. Derivate davon umfasst, so beträgt das Molverhältnis der wenigstens einen Dicarbonsäure / des wenigstens einen Dicarbon- säurederivats zur wenigstens einen Polycarbonsäure / zum wenigstens einen Carbon- säurederivat vorzugsweise 50:1 bis 1 :50, besonders bevorzugt 20:1 bis 1 :20 und insbesondere 10:1 bis 1 :10.
Wenn die Komponente (iv-2) Amine mit zwei primären und/oder sekundären Ami- nogruppen umfasst, so beträgt das Molverhältnis des wenigstens einen Amins mit we- nigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen zu dem/den Amin(en) mit zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen vorzugsweise 100:1 bis 1 :20, besonders bevorzugt 50:1 bis 1 :10 und insbesondere 25:1 bis 1 :10.
Wie bereits ausgeführt wird als Komponente (iv-1 ) vorzugsweise eine Dicarbonsäure, ein Dicarbonsäurederivat oder ein Gemisch davon eingesetzt. Dementsprechend muss in diesem Fall als Komponente (iv-2) wenigstens ein Amin mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen eingesetzt werden.
Bezüglich geeigneter und bevorzugter Amine mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen wird auf die allgemeinen Erläuterungen zu solchen Aminen verwiesen. Insbesondere ist das Amin unter solchen der Formel La und Il ausgewählt.
Hochverzweigte Polymere (iv) und Verfahren zu ihrer Herstellung sind grundsätzlich bekannt und beispielsweise in der WO 2009/021986 beschrieben, worauf hiermit in vollem Umfang Bezug genommen wird.
(v) Oligomer (v)
Unter den oben genannten Harnstoffderivaten sind für die Herstellung des Oligomers (v) die substituierten Harnstoffe, Thioharnstoff, die substituierten Thioharnstoffe, Gua- nidin, die substituierten Guanidine und die Kohlensäureester bevorzugt. Stärker bevorzugt sind die substituierten Harnstoffe, Thioharnstoff, Guanidin und die Kohlensäureester. Bevorzugt sind hierunter Thioharnstoff, N,N'-Dimethylharnstoff, N1N1- Diethylharnstoff, N,N'-Di-n-butylharnstoff, N,N'-Diisobutylharnstoff, N,N,N',N'- tetramethylharnstoff, Guanidin, v.a. in Form von Guanidincarbonat, Dimethylcarbonat, Diethylcarbonat, Ethylencarbonat und 1 ,2-Propylencarbonat. Noch stärker bevorzugt sind die substituierten Harnstoffe, Thioharnstoff und die Kohlensäureester. Bevorzugt sind hierunter Thioharnstoff, N^-Dimethylharnstoff, N^-Diethylharnstoff, N,N!-Di-n- butylharnstoff, N^-Diisobutylharnstoff, N,N,N1,N1-tetramethylharnstoff, Dimethylcarbo- nat, Diethylcarbonat, Ethylencarbonat und 1 ,2-Propylencarbonat.
Insbesondere verwendet man als Komponente (v-1 ) Harnstoff oder einen substituierten Harnstoff der Formel R1R2N-C(=O)-NR3R4, worin R1, R2, R3 und R4 unabhängig voneinander wie oben definiert sind. Bevorzugt stehen R1 und R3 für H oder Ci-C4-AIkVl, speziell Methyl oder Ethyl, und R2 und R4 stehen für Ci-C4-AIkVl, speziell für Methyl oder Ethyl. Besonders bevorzugt verwendet man als Komponente (v-1) Harnstoff selbst, gegebenenfalls in Kombination mit einem der vorgenannten Harnstoffderivate, und insbesondere nur Harnstoff.
Bezüglich geeigneter und bevorzugter Amine mit wenigstens zwei bzw. mit wenigstens drei primären und/oder sekundären Aminogruppen wird auf die vorstehenden Ausführungen Bezug genommen.
Besonders bevorzugt verwendet man Amine mit wenigstens drei primären und/oder sekundären, vorzugsweise primären, Aminogruppen. Insbesondere verwendet man Verbindungen II. Speziell verwendet man Verbindungen II, worin Y für N steht.
Bei der oligomeren Verbindung (v) handelt es sich vorzugsweise um das Kondensationsprodukt aus einem Molekül Harnstoff oder Harnstoffderivat mit einem oder zwei Molekülen Amin mit zwei oder vorzugsweise mit drei primären und/oder sekundären, besonders bevorzugt mit drei primären Aminogruppen.
Oligomere (v) lassen sich gemäß üblichen Kondensationsverfahren herstellen. Eine Weiterreaktion zu polymeren Produkten lässt sich beispielsweise unterbinden, indem man das Amin (v-ii) in großem Überschuss einsetzt (beispielsweise Harnstoff(derivat) (v-1 ) : Amin (v-2) = wenigstens 1 :10 oder vorzugsweise wenigstens 1 :30 oder besonders bevorzugt wenigstens 1 :100) und/oder den Umsatz der Kondensationsreaktion kontrolliert und limitiert, indem man die Reaktion bei moderaten Temperaturen durchführt und/oder nach der Umsetzung bei höheren Reaktionstemperaturen die Temperatur schlagartig herabsenkt und somit die Reaktionsgeschwindigkeit deutlich verlang- samt und/oder eventuell zugesetzte Katalysatoren nach Erreichen des gewünschten Umsatzgrades vernichtet oder neutralisiert und/oder die Kondensationsreaktion unter Hochverdünnungsbedingungen in einem geeigneten Lösungsmittel durchführt.
Andererseits entstehen Oligomere (v) auch als Nebenprodukte bei der Herstellung der Polymere (i) und können aus deren Reaktionsgemisch isoliert werden, beispielsweise durch Extraktion mit einem Lösungsmittel, in welchem das Polymer (i) nicht löslich ist.
(vi) Oligomer (vi)
Bezüglich geeigneter und bevorzugter Amine mit wenigstens zwei primären und/oder sekundären Aminogruppen wird auf die vorstehenden Ausführungen Bezug genommen. Bevorzugt verwendet man Amine der Formel I. Bevorzugt hierunter sind Amine,
in denen A für einen Alkylenrest steht. Besonders bevorzugt steht A für C2-Cio-Alkylen, stärker bevorzugt für lineares C2-Cio-Alkylen und insbesondere für lineares C2-C6- Alkylen, wie 1 ,2-Ethylen, 1 ,3-Propylen, 1 ,4-Butylen, 1 ,5-Pentylen und Hexamethylen. Bevorzugt stehen in diesen Aminen Ra und Rb für H.
Bei der oligomeren Verbindung (vi) handelt es sich vorzugsweise um das Kondensationsprodukt aus einem Molekül Melamin mit einem, zwei oder drei Molekülen Amin.
Oligomere (vi) lassen sich gemäß üblichen Kondensationsverfahren herstellen. Eine Weiterreaktion zu polymeren Produkten lässt sich beispielsweise unterbinden, indem man das Amin (vi-ii) in großem Überschuss einsetzt (beispielsweise Melamin (vi-1 ) : Amin (vi-2) = wenigstens 1 :30 oder vorzugsweise wenigstens 1 :100) und/oder den Umsatz der Kondensationsreaktion kontrolliert und limitiert, indem man die Reaktion bei moderaten Temperaturen durchführt und/oder nach der Umsetzung bei höheren Reaktionstemperaturen die Temperatur schlagartig herabsenkt und somit die Reaktionsgeschwindigkeit deutlich verlangsamt und/oder eventuell zugesetzte Katalysatoren nach Erreichen des gewünschten Umsatzgrades vernichtet oder neutralisiert und/oder die Kondensationsreaktion unter Hochverdünnungsbedingungen in einem geeigneten Lösungsmittel durchführt.
Andererseits entstehen Oligomere (vi) auch als Nebenprodukte bei der Herstellung der Polymere (ii) und können aus deren Reaktionsgemisch isoliert werden, beispielsweise durch Extraktion mit einem Lösungsmittel, in welchem das Polymer (ii) nicht löslich ist.
Die Verbindungen (i) bis (vi) werden erfindungsgemäß als Härter für Epoxidharze verwendet.
Epoxidharze
Im Hinblick auf die zu härtenden Epoxidharze unterliegt die erfindungsgemäße Verwendung keinerlei Einschränkung.
Die meisten kommerziellen ungehärteten Epoxidharze werden durch Kupplung von Epichlorhydrin an Verbindungen, die wenigstens zwei reaktive Wasserstoffatome besitzen, wie Polyphenole, Mono- und Diamine, Aminophenole, heterocyclische Imide und Amide, aliphatische Diole oder Polyole oder dimere Fettsäuren, hergestellt. Epoxidharze, die sich von Epichlorhydrin ableiten, werden als Glycidyl-basierte Harze bezeichnet.
Die meisten der zur Zeit kommerziell erhältlichen Epoxidharze leiten sich vom Diglyci- dylether von Bisphenol A ab (DGEBA-Harze) und besitzen die allgemeine Formel
O R = CH2-^ worin n für 0 bis ca. 40 steht.
Andere wichtige Epoxidharze sind Phenol- und Kresol-basierte Epoxy-Novolake, z.B. Epoxidharze, die sich vom Diglycidylether von Bisphenol F ableiten. Novolake werden durch die säurekatalysierte Kondensation von Formaldehyd und Phenol oder Kresol hergestellt. Die Epoxidierung der Novolake führt zu Epoxy-Novolaken.
Andere Klassen von Glycidyl-basierten Epoxidharzen leiten sich von Glycidylethern von aliphatischen Diolen, wie Butan-1 ,4-diol, Hexan-1 ,6-diol, Pentaerythritol oder hy- drogeniertes Bisphenol A; aromatischen Glycidylaminen, z.B. dem Triglycidyladdukt von p-Aminophenol oder dem Tetraglycidylamin von Methylendianilid; heterocyclischen Glycidylimiden und Amiden, z.B. Triglycidylisocyanurat; und Glycidylestern, z.B. dem Diglycidylester von dimerer Linolsäure, ab.
Die Epoxidharze können sich auch von anderen Epoxiden ableiten (Nichtglycidylether- Epoxidharze). Beispiele sind die Diepoxide cycloaliphatischer Diene, wie 3,4- Epoxycyclohexylmethyl-3,4-epoxycyclohexancarboxylat und 4-Epoxyethyl-1 ,2- epoxycyclohexan.
Besonders geeignet sind die erfindungsgemäß eingesetzten Kondensationsprodukte für die Härtung von Epoxidharzen auf Basis von Glycidylpolyethern von Bisphenol A, Bisphenol F und Novolak-Harzen.
Als Härter wird erfindungsgemäß eins oder mehrere der Kondensationsprodukte (i) bis (vi) eingesetzt. Diese können als alleinige Härter eingesetzt werden; es ist jedoch auch möglich, sie in Kombination mit einem oder mehreren herkömmlichen Härtern für Epoxidharze einzusetzen.
Zu den herkömmlichen Härtern gehören aliphatische und aromatische Polyamine, Po- lyamidoamine, Urone, Amide, Guanidine, Aminoplaste und Phenoplaste, Polycarbon- säurepolyester, Di- und Polyhydroxyverbindungen, Thiole, Imidazole, Imidazoline und bestimmte Isocyanate sowie latente multifunktionale Härter.
Polyaminhärter vernetzen Epoxidharze durch Reaktion der primären oder sekundären Aminofunktionen der Polyamine mit terminalen Epoxidgruppen der Epoxidharze. Ge-
eignete Polyamine sind beispielsweise aliphatische Polyamine wie Ethylendiamin, 1 ,2- und 1 ,3-Propylendiamin, Neopentandiamin, Hexamethylendiamin, Octamethylendia- min, 1 ,10-Diaminodecan, 1 ,12-Diaminododecan, Diethylentriamin, Triethylentetramin, Tetraethylenpentamin und dergleichen; cycloaliphatische Diamine, wie 1 ,2-Diamino- cyclohexan, 1 ,3-Bis(aminomethyl)cyclohexan, 1-Methyl-2,4-diaminocyclohexan, 4-(2- Aminopropan-2-yl)-1 -methylcyclohexan-1 -amin, Isophorondiamin, 4,4'-Diaminodicyclo- hexylmethan, 3,3'-Dimethyl-4,4'-diaminodicyclohexylmethan, Norbornandiamin, Menthandiamin, Menthendiamin und dergleichen; aromatische Diamine, wie Toluylen- diamin, Xylylendiamin, insbesondere meta-Xylylendiamin, Bis(4-aminophenyl)methan (MDA oder Methylendianilin), Bis(4-aminophenyl)sulfon (auch als DADS, DDS oder Dapson bekannt) und dergleichen; cyclische Polyamine, wie Piperazin, N-Aminoethyl- piperazin und dergleichen; Polyetherdiamine, beispielsweise das Reaktionsprodukt von Polypropylenoxid oder Polyethylenoxid oder Butylenoxid oder Pentylenoxid oder PoIy- (1 ,4-butandiol) oder Polytetrahydrofuran oder Mischungen der 5 zuletzt genannten Al- kylenoxide mit Propylenoxid mit Ammoniak, z.B. 4,7,10-Trioxatridecan-1 ,3-diamin, 4,7,10-Trioxatridecan-1 ,13-diamin, XTJ-500, XTJ-501 , XTJ-511 , XTJ-542, XTJ-559, XTJ-566, XTJ-568 (Huntsman), 1 ,8-Diamino-3,6-dioxaoctan (XTJ-504 von Huntsman), 1 ,10-Diamino-4,7-dioxadecan (XTJ-590 von Huntsman), 1 ,12-Diamino-4,9- dioxadodecan (BASF), 1 ,3-Diamino-4,7,10-trioxatridecan (BASF), Polyetheramin T 5000, Jeffamine und dergleichen; und Polyamiddiamine (Amidopolyamine), die durch die Reaktion von dimeren Fettsäuren (z.B. dimere Linolsäure) mit niedermolekularen Polyaminen, wie Diethylentriamin oder Triethylentetramin, erhältlich sind.
Eine weitere Klasse geeigneter Härter sind sogenannte Urone (Harnstoffabkömmlin- ge), wie 3-(4-Chlorphenyl)-1 ,1-dimethylharnstoff (Monuron), 3-(3,4-Dichlorphenyl)-1 ,1- dimethylharnstoff (Diuron), 3-Phenyl-1 ,1-dimethylharnstoff (Fenuron), 3-(3-Chlor-4- methylphenyl)-1 ,1-dimethylharnstoff (Chlorotoluron) und dergleichen.
Geeignete Härter sind auch Carbamide, wie Tolyl-2,4-Bis(N,N-dimethylcarbamid), und Tetraalkylguanidine, wie N,N,N'N'-Tetramethylguanidin.
Melamin-, Harnstoff- und Phenol-Formaldehyd-Addukte, die auch als Aminoplaste bzw. Phenoplaste bezeichnet werden, bilden eine weitere Klasse von Epoxidhärtern.
Polycarbonsäurepolyester als Härter finden zunehmend Anwendung in Pulverbeschichtungen. Die Vernetzung erfolgt aufgrund der Reaktion der freien Carboxylgrup- pen mit den Epoxidgruppen des Epoxidharzes.
Weitere multifunktionale Härter umfassen aromatische Verbindungen mit zwei oder mehr Hydroxygruppen. Beispiele hierfür sind Harze, die durch die Umsetzung von
Phenol oder alkylierter Phenole, wie Kresol, mit Formaldehyd erhältlich sind, z.B. Phe- nol-Novolake, Kresol-Novolake und Dicyclopentadien-Novolake; des Weiteren Harze
aus stickstoffhaltigen Heteroaromaten, wie Benzoguanamin-Phenol- oder -Kresol- Formaldehydharze, Acetoguanamin-Phenol- oder -Kresol-Formaldehydharze und MeI- amin-Phenol- oder -Kresol-Formaldehydharze, ferner hydroxylierte Arene, wie Hydro- chinon, Resorcin, 1 ,3,5-Trihydroxybenzol, 1 ,2,3-Trihydroxybenzol (Pyrogallol), 1 ,2,4- Trihydroxybenzol (Hydroxyhydrochinon), 3,4,5-Trihydroxybenzoesäure (Gallsäure) oder Derivate davon, 1 ,8,9-Trihydroxyanthracen, (Dithranol oder 1 ,8,9-Anthracentriol), 1 ,2,10-Trihydroxyanthracen (Anthrarobin) und 2,4,5-Trihydroxypyrimidin; außerdem durch hydroxylierte Arene substituierte Alkane, wie Triphenolmethan, Triphenolethan und Tetraphenolethan. Weitere Beispiele sind von Hydrochinon und Naphthochinon abgeleitete Phosphinate und Phosphonate wie sie in der WO 2006/034445 beschrieben sind, worauf hiermit vollständig Bezug genommen wird.
Weitere multifunktionale Härter umfassen Thiole, Imidazole, wie Imidazol, 1- Methylimidazol, 2-Methylimidazol, 2-Ethyl-4-methylimidazol, 1-Cyanoethylimidazol und 2-Phenylimidazol, und Imidazoline, wie 2-Phenylimidazolin.
Blockierte Isocyanate werden in jüngerer Zeit als latente Härter für Beschichtungen auf wässriger Basis eingesetzt.
Dicyandiamid (dicy), HN=C(NH2)(NHCN), ist ein latenter multifunktionaler Härter, der häufig in Pulverbeschichtungen und elektrischen Laminaten zur Anwendung kommt.
Geeignet sind auch Reaktionsprodukte von dicy mit Aminen, sogenannte Bisguanidine, wie HAT 2844 von Vantico.
Weitere geeignete latente multifunktionale Härter sind Bortrifluorid-Aminaddukte wie BF3-Monoethylamin, und quartäre Phosphoniumverbindungen.
Bevorzugte herkömmliche Härter sind ausgewählt unter den oben genannten aliphati- sehen Polyaminen, cycloaliphatischen Diaminen, Polyetheraminen und Gemischen davon.
Wenn neben den erfindungsgemäß eingesetzten Härtern (i) bis (vi) noch ein oder mehrere herkömmliche Härter verwendet werden, so beträgt das Gewichtsverhältnis der Gesamtmenge aller eingesetzter Härter (i) bis (vi) zur Gesamtmenge aller eingesetzter herkömmlicher Härter vorzugsweise von 1 :1000 bis 100:1 , besonders bevorzugt von 1 :100 bis 50:1 und insbesondere 1 :50 bis 30:1.
Die Härter (= Gesamtheit aller erfindungsgemäß verwendeten Härter und gegebenen- falls eingesetzter herkömmlicher Härter) werden in solchen Mengen eingesetzt, dass das Verhältnis der Anzahl aller reaktiven Gruppen (im Falle der erfindungsgemäß eingesetzten Härter sind dies alle Wasserstoffatome an primären und sekundären Amino-
funktionen) und der Anzahl aller Epoxidgruppen im Epoxidharz 2:1 bis 1 :2, vorzugsweise 1 ,5: 1 bis 1 :1 ,5 und insbesondere etwa 1 :1 beträgt. Bei einem stöchiometrischen Verhältnis von etwa 1 :1 erhält man ein gehärtetes Harz mit optimalen duroplastischen Eigenschaften. Je nach gewünschten Eigenschaften des Harzes nach Vernetzung kann es aber auch sinnvoll sein, Härter und Epoxidharz in anderen Verhältnissen der reaktiven Gruppen einzusetzen.
Die Anzahl der Epoxidgruppen im Epoxidharz wird als sogenanntes Epoxidäquivalent angegeben. Das Epoxidäquivalent wird gemäß DIN 16 945 bestimmt.
Die Anzahl der reaktiven Gruppen im Härter wird im Falle von Aminhärtern, zu denen die erfindungsgemäß eingesetzten Kondensationsprodukte gehören, über die Aminzahl gemäß DIN 16945 berechnet.
Die Härtung der Epoxidharze erfolgt vorzugsweise thermisch durch Erwärmen des
Gemischs aus Epoxidharz und Härter auf eine Temperatur von vorzugsweise 5 bis 150 0C, besonders bevorzugt 20 bis 150 0C, stärker bevorzugt 25 bis 125 0C und insbesondere 30 bis 100 0C. Im unteren Temperaturbereich (5 bis ca. 25 0C), der ja der meist vorherrschenden Umgebungstemperatur entspricht, reicht es selbstverständlich aus, Epoxidharz und Härter zu mischen. Welche Temperatur geeignet ist, hängt von den jeweiligen Härtern und Epoxidharzen und der gewünschten Härtungsgeschwindigkeit ab und kann im Einzelfall vom Fachmann beispielsweise anhand einfacher Vorversuche ermittelt werden.
Alternativ erfolgt die Härtung vorzugsweise mikrowelleninduziert.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist eine Zusammensetzung, umfassend
(a) wenigstens ein Kondensationsprodukt (i) bis (vi) gemäß obiger Definition; (b) wenigstens ein Epoxidharz, das in ungehärteter oder teilweise gehärteter Form vorliegt; und (c) gegebenenfalls wenigstens einen herkömmlichen Härter für Epoxidharze.
Bezüglich geeigneter und bevorzugter Kondensationsprodukte (i) bis (vi), Epoxidharze, herkömmlicher Härter und den Verhältnissen zwischen Epoxidharz und Härter sowie zwischen erfindungsgemäßen und herkömmlichen Härtern wird auf die obigen Ausführungen verwiesen.
Die Zusammensetzung ist unter Umständen je nach Härter und Epoxidharz nur bei tiefen Temperaturen, z.B. unterhalb 25 0C oder unterhalb 20 0C oder unterhalb 10 0C oder unterhalb 5 0C oder unterhalb 0 0C über längere Zeit unverändert stabil, so dass es häufig erforderlich ist, sie bei niedrigen Temperaturen zu lagern.
Die erfindungsgemäße Zusammensetzung kann neben Komponenten (a), (b) und (c) außerdem weitere herkömmliche Additive enthalten. Es versteht sich von selbst, dass diese Additive in der Regel im gehärteten Harz verbleiben, es sei denn sie sind flüchtig und reagieren nicht mit dem Epoxidharz, dem/den Härter(n) oder anderen Additiven und verflüchtigen sich vollständig oder teilweise während des thermischen Härtungsvorgangs.
Geeignete herkömmliche Additive umfassen beispielsweise Antioxidantien, UV- Absorber / Lichtstabilisatoren, Metalldeaktivatoren, Antistatika, Verstärkungsstoffe, Füllstoffe, Antifoggingmittel, Treibmittel, Biozide, Weichmacher, Gleitmittel, Emulgato- ren, Farbmittel, Pigmente, Rheologiemittel, Schlagzähigkeitsverbesserer, Katalysatoren, Adhäsionsregulatoren, optische Aufheller, Flammschutzmittel, Antitropfmittel, Nukleierungsmittel, Lösungsmittel und Reaktivverdünner sowie Gemische davon.
Die gegebenenfalls verwendeten Lichtstabilisatoren / UV-Absorber, Antioxidantien und Metalldeaktivatoren weisen vorzugsweise eine hohe Migrationsstabilität und Temperaturbeständigkeit auf. Sie sind beispielsweise aus den Gruppen a) bis t) ausgewählt. Die Verbindungen der Gruppen a) bis g) und i) stellen Lichtstabilisatoren / UV-Absorber dar, während Verbindungen j) bis t) als Stabilisatoren wirken.
a) 4,4-Diarylbutadiene, b) Zimtsäureester, c) Benzotriazole, d) Hydroxybenzophenone, e) Diphenylcyanacrylate, f) Oxamide, g) 2-Phenyl-1 ,3,5-triazine, h) Antioxidantien, i) Nickelverbindungen, j) sterisch gehinderte Amine, k) Metalldesaktivatoren,
I) Phosphite und Phosphonite, m) Hydroxylamine, n) Nitrone, o) Aminoxide, p) Benzofuranone und Indolinone, q) Thiosynergisten, r) Peroxid-zerstörende Verbindungen,
s) Polyamidstabilisatoren, und t) basische Costabilisatoren.
Zur Gruppe a) der 4,4-Diarylbutadiene zählen beispielsweise Verbindungen der Formel A.
Die Verbindungen sind aus der EP-A-916 335 bekannt. Die Substituenten Rio und/oder Rn bedeuten bevorzugt Ci-Cs-Alkyl und Cs-Cs-Cycloalkyl.
Zur Gruppe b) der Zimtsäureester zählen beispielsweise 4-Methoxyzimtsäure- 2-isoamylester, 4-Methoxyzimtsäure-2-ethylhexylester, Methyl-α-methoxycarbonyl- cinnamat, Methyl-α-cyano-ß-methyl-p-methoxycinnamat, Butyl-α-cyano-ß-methyl-p- methoxycinnamat und Methyl-α-methoxycarbonyl-p-methoxycinnamat.
Zur Gruppe c) der Benzotriazole zählen beispielsweise 2-(2'-Hydroxyphenyl)- benzotriazole wie 2-(2'-Hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol, 2-(3',5'-Di-tert-butyl- 2'-hydroxyphenyl)benzotriazol, 2-(5'-tert-Butyl-2'-hydroxyphenyl)-benzotriazol, 2-(2'-Hydroxy-5'-(1 ,1 ,3,3-tetramethylbutyl)phenyl)benzotriazol, 2-(3',5'-Di-tert-butyl- 2'-hydroxyphenyl)-5-chlor-benzotriazol, 2-(3'-tert-Butyl-2'-hydroxy-5'-methylphenyl)- 5-chlor-benzotriazol, 2-(3'-sec-Butyl-5'-tert-butyl-2'-hydroxyphenyl)-benzotriazol, 2-(2'-Hydroxy-4'-octyloxyphenyl)-benzotriazol, 2-(3',5'-Di-tert-amyl-2'-hydroxyphenyl)- benzotriazol, 2-(3',5'-Bis-(α,α-dimethylbenzyl)-2'-hydroxyphenyl)-benzotriazol, 2-(3'-tert-Butyl-2'-hydroxy-5'-(2-octyloxycarbonylethyl)phenyl)-5-chlor-benzotriazol, 2-(3'-tert-Butyl-5'-[2-(2-ethylhexyloxy)-carbonylethyl]-2'-hydroxyphenyl)-5-chlor- benzotriazol, 2-(3'-tert-Butyl-2'-hydroxy-5'-(2-methoxycarbonylethyl)phenyl)-5-chlor- benzotriazol, 2-(3'-tert-Butyl-2'-hydroxy-5'-(2-methoxycarbonylethyl)phenyl)- benzotriazol, 2-(3'-tert-Butyl-2'-hydroxy-5'-(2-octyloxycarbonylethyl)phenyl)- benzotriazol, 2-(3'-tert-Butyl-5'-[2-(2-ethylhexyloxy)carbonylethyl]-2'-hydroxyphenyl)- benzotriazol, 2-(3'-Dodecyl-2'-hydroxy-5'-methylphenyl)-benzotriazol und
2-(3'-tert-Butyl-2'-hydroxy-5'-(2-isooctyloxycarbonylethyl)-phenylbenzotriazol, 2,2'-Methylen-bis[4-(1 ,1 ,3,3-tetramethylbutyl)-6-benzotriazol-2-yl-phenol]; das Produkt der Veresterung von 2-[3'-tert-Butyl-5'-(2-methoxycarbonylethyl)-2'-hydroxyphenyl]-2H- benzotriazol mit Polyethylenglycol 300; [R-CH2CH2-COO(CH2)3]2, mit R = 3'-tert-Butyl- 4'-hydroxy-5'-2H-benzotriazol-2-yl-phenyl und Gemische davon.
Zur Gruppe d) der Hydroxybenzophenone zählen beispielsweise 2-Hydroxybenzophenone wie 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon, 2,2'-Dihydroxy-
4-methoxybenzophenon, 2,4-Dihydroxybenzophenon, 2,2',4,4'-Tetrahydroxybenzo- phenon, 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon, 2,2'-Dihydroxy- 4,4'-dimethoxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-(2-ethylhexyloxy)benzophenon, 2-Hydroxy- 4-(n-octyloxy)benzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxy-4'-methylbenzophenon, 2-Hydroxy- 3-carboxybenzophenon, 2-Hydroxy-4-methoxybenzophenon-5-sulfonsäure und deren Natriumsalz, 2,2'-Dihydroxy-4,4'-dimethoxybenzophenon-5,5'-bissulfonsäure und deren Natriumsalz.
Zur Gruppe e) der Diphenylcyanacrylate zählen beispielsweise Ethyl-2-cyan- 3,3-diphenylacrylat, das beispielsweise im Handel unter dem Namen Uvinul® 3035 der Fa. BASF AG, Ludwigshafen erhältlich ist, 2-Ethylhexyl-2-cyan-3,3-diphenylacrylat, das beispielsweise im Handel als Uvinul® 3039 der Fa. BASF AG, Ludwigshafen, erhältlich ist und 1 ,3-Bis-[(2'-cyano-3',3'-diphenylacryloyl)oxy]-2,2-bis{[2'-cyano-3',3'-diphenyl- acryloyl)oxy]methyl}propan, das beispielsweise im Handel unter dem Namen Uvinul® 3030 der Fa. BASF Aktiengesellschaft, Ludwigshafen erhältlich ist.
Zur Gruppe f) der Oxamide zählen beispielsweise 4,4'-Dioctyloxyoxanilid, 2,2'-Diethoxyoxanilid, 2,2'-Dioctyloxy-5,5'-di-tert-butoxanilid, 2,2'-Didodecyloxy-5,5'-di- tert-butoxanilid, 2-Ethoxy-2'-ethyloxanilid, N,N'-Bis(3-dimethylaminopropyl)oxamid, 2-Ethoxy-5-tert-butyl-2'-ethoxylanilid und dessen Mischung mit 2-Ethoxy-2'-ethyl- 5,4'-di-tert-butoxanilid sowie Mischungen von ortho-, para-Methoxy-disubstituierten Oxaniliden und Mischungen von ortho- und para-Ethoxy disubstituierten Oxaniliden.
Zur Gruppe g) der 2-Phenyl-1 ,3,5-triazine zählen beispielsweise 2-(2-Hydroxyphenyl)- 1 ,3,5-triazine wie 2,4,6-Tris(2-hydroxy-4-octyloxyphenyl)-1 ,3,5-triazin, 2-(2-Hydroxy- 4-octyloxyphenyl)-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1 ,3,5-triazin, 2-(2,4-Dihydroxyphenyl)- 4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1 ,3,5-triazin, 2,4-Bis(2-hydroxy-4-propyloxyphenyl)- 6-(2,4-dimethylphenyl)-1 ,3,5-triazin, 2-(2-Hydroxy-4-octyloxyphenyl)- 4,6-bis(4-methylphenyl)-1 ,3,5-triazin, 2-(2-Hydroxy-4-dodecyloxyphenyl)- 4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1 ,3,5-triazin, 2-(2-Hydroxy-4-tridecyloxyphenyl)-
4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1 ,3,5-triazin, 2-[2-Hydroxy-4-(2-hydroxy-3-butyloxy- propoxy)-phenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1 ,3,5-triazin, 2-[2-Hydroxy-4-(2-hydroxy- 3-octyloxy-propoxy)phenyl]-4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)- 1 ,3,5-triazin, 2-[4-(Dodecyloxy/tridecyloxy-2-hydroxypropoxy)-2-hydroxy-phenyl]- 4,6-bis(2,4-dimethylphenyl)-1 ,3,5-triazin, 2-[2-Hydroxy-4-(2-hydroxy-3-dodecyloxy- propoxy)phenyl]-4,6-bis-(2,4-dimethylphenyl)-1 ,3,5-triazin, 2-(2-Hydroxy- 4-hexyloxyphenyl)-4,6-diphenyl-1 ,3,5-triazin, 2-(2-Hydroxy-4-methoxyphenyl)- 4,6-diphenyl-1 ,3,5-triazin, 2,4,6-Tris[2-hydroxy-4-(3-butoxy-2-hydroxy-propoxy)phenyl]- 1 ,3,5-triazin und 2-(2-Hydroxyphenyl)-4-(4-methoxyphenyl)-6-phenyl-1 ,3,5-triazin.
Zur Gruppe h) der Antioxidantien zählen beispielsweise:
h.1 ) Alkylierte Monophenole wie beispielsweise 2,6-Di-tert-butyl-4-methylphenol, 2-tert-Butyl-4,6-dimethylphenol, 2,6-Di-tert-butyl-4-ethylphenol, 2,6-Di-tert-butyl- 4-n-butylphenol, 2,6-Di-tert-butyl-4-isobutylphenol, 2,6-Dicyclopentyl-4-methyl- phenol, 2-(α-Methylcyclohexyl)-4,6-dimethylphenol, 2,6-Dioctadecyl-4-methyl- phenol, 2,4,6-Tricyclohexylphenol, 2,6-Di-tert-butyl-4-methoxymethylphenol, unverzweigte oder in der Seitenkette verzweigte Nonylphenole wie beispielsweise 2,6-Di-nonyl-4-methylphenol, 2,4-Dimethyl-6-(1 -methylundec-1 -yl)-phenol, 2,4-Dimethyl-6-(1 -methylheptadec-1 -yl)-phenol, 2,4-Dimethyl-6-(1 -methyltridec- 1-yl-)phenol und Gemische davon. h.2) Alkylthiomethylphenole wie z. B. 2,4-Dioctylthiomethyl-6-tert-butylphenol, 2,4-Dioctylthiomethyl-6-methylphenol, 2,4-Dioctylthiomethyl-6-ethylphenol, 2,6-Didodecylthiomethyl-4-nonylphenol.
h.3) Hydrochinone und alkylierte Hydrochinone wie z. B. 2,6-Di-tert-butyl- 4-methoxyphenol, 2,5-Di-tert-butylhydrochinon, 2,5-Di-tert-amylhydrochinon,
2,6-Diphenyl-4-octadecyloxyphenol, 2,6-Di-tert-butylhydrochinon, 2,5-Di-tert- butyl-4-hydroxyanisol, 3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyanisol, 3,5-Di-tert-butyl- 4-hydroxyphenylstearat, Bis-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)adipat. h.4) Tocopherole, wie z. b. α-Tocopherol, ß-Tocopherol, γ-Tocopherol, δ-Tocopherol und Gemische davon (Vitamin E). h.5) Hydroxylierte Thiodiphenylether wie z. B. 2,2'-Thio-bis(6-tert-butyl-
4-methylphenol), 2,2'-Thio-bis(4-octylphenol), 4,4'-Thio-bis(6-tert-butyl- 3-methylphenol), 4,4'-Thio-bis(6-tert-butyl-2-methylphenol), 4,4'-Thio-bis-(3,6-di- sec-amylphenol), 4,4'-Bis(2,6-dimethyl-4-hydroxyphenyl)disulfid. h.6) Alkyliden-Bisphenole wie z. B. 2,2'-Methylen-bis(6-tert-butyl-4-methylphenol), 2,2'-Methylen-bis(6-tert-butyl-4-ethylphenol), 2,2'-Methylen-bis[4-methyl- 6-(α-methylcyclohexyl)-phenol], 2,2'-Methylen-bis(4-methyl-6-cyclohexylphenol), 2,2'-Methylen-bis(6-nonyl-4-methylphenol), 2,2'-Methylen-bis(4,6-di-tert-butyl- phenol), 2,2'-Ethyliden-bis(4,6-di-tert-butylphenol), 2,2'-Ethyliden-bis(6-tert-butyl- 4-isobutylphenol), 2,2'-Methylen-bis[6-(α-methylbenzyl)-4-nonylphenol],
2,2'-Methylen-bis[6-(α,α-dimethylbenzyl)-4-nonylphenol], 4,4'-Methylen- bis(2,6-di-tert-butylphenol), 4,4'-Methylen-bis(6-tert-butyl-2-methylphenol), 1 ,1-Bis(5-tert-butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-butan, 2,6-Bis(3-tert-butyl- 5-methyl-2-hydroxybenzyl)-4-methylphenol, 1 ,1 ,3-Tris(5-tert-butyl-4-hydroxy- 2-methylphenyl)butan, 1 ,1-Bis(5-tert-butyl-4-hydroxy-2-methyl-phenyl)-3-n-do- decylmercaptobutan, Ethylenglycol-bis-[3,3-bis(3-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)- butyrat], Bis(3-tert-butyl-4-hydroxy-5-methyl-phenyl)dicyclopentadien, Bis[2-(3'- tert-butyl-2-hydroxy-5-methylbenzyl)-6-tert-butyl-4-methylphenyl]terephthalat, 1 ,1- Bis-(3,5-dimethyl-2-hydroxyphenyl)butan, 2,2-Bis-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxy-
phenyl)propan, 2,2-Bis-(5-tert-butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-4-n-dodecyl- mercaptobutan, 1 ,1 ,5,5-Tetra-(5-tert-butyl-4-hydroxy-2-methylphenyl)-pentan. h.7) Benzylverbindungen wie z. B. 3,5,3',5'-Tetra-tert-butyl-4,4'-dihydroxydibenzyl- ether, Octadecyl-4-hydroxy-3,5-dimethylbenzylmercaptoacetat, Tridecyl- 4-hydroxy-3,5-di-tert-butylbenzylmercaptoacetat, Tris(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxy- benzyl)amin, 1 ,3,5-Tri-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)-2,4,6-trimethylbenzol, Di-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)sulfid, 3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl- mercapto-essigsäureisooctylester, Bis-(4-tert-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylben- zyl)dithioterephthalat, 1 ,3,5-Tris-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)isocyanurat, 1 ,3,5-Tris-(4-tert-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)isocyanurat, 3,5-Di-tert- butyl-4-hydroxybenzyl-phosphorsäuredioctadecylester und 3,5-Di-tert-butyl- 4-hydroxybenzyl-phosphorsäuremonoethylester, Calciumsalz. h.8) Hydroxybenzylierte Malonate wie z. B. Dioctadecyl-2,2-bis-(3,5-di-tert butyl- 2-hydroxybenzyl)-malonat, Di-octadecyl-2-(3-tert-butyl-4-hydroxy-5-methyl- benzyl)-malonat, Di-dodecylmercaptoethyl-2,2-bis-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxy- benzyl)malonat, Bis[4-(1 ,1 ,3,3-tetramethylbutyl)phenyl]-2,2-bis(3,5-di-tert-butyl-4- hydroxybenzyl)malonat. h.9) Hydroxybenzyl-Aromaten wie z. B. 1 ,3,5-Tris-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)- 2,4,6-trimethylbenzol, 1 ,4-Bis(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)- 2,3,5,6-tetramethylbenzol, 2,4,6-Tris(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)phenol. h.10) Triazinverbindungen wie z. B. 2,4-Bis(octylmercapto)-6-(3,5-di-tert-butyl- 4-hydroxyanilino)-1 ,3,5-triazin, 2-Octylmercapto-4,6-bis(3,5-di-tert-butyl- 4-hydroxyanilino)-1 ,3,5-triazin, 2-Octylmercapto-4,6-bis(3,5-di-tert-butyl-4- hydroxyphenoxy)-1 ,3,5-triazin, 2,4,6-Tris(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenoxy)- 1 ,2,3-triazin, 1 ,3,5-Tris-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl)-isocyanurat, 1 ,3,5-
Tris(4-tert-butyl-3-hydroxy-2,6-dimethylbenzyl)-isocyanurat, 2,4,6-Tris(3,5-di-tert- butyl-4-hydroxyphenylethyl)-1 ,3,5-triazin, 1 ,3,5-Tris(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxy- phenylpropionyl)-hexahydro-1 ,3,5-triazin, 1 ,3,5-Tris(3,5-dicyclohexyl-4-hydroxy- benzyl)-isocyanurat. h.11 ) Benzylphosphonate wie z. B. Dimethyl-2,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzyl- phosphonat, Diethyl-3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzylphosphonat ((3,5-Bis(1 ,1-dimethylethyl)-4-hydroxyphenyl)methyl)phosphonsäurediethylester), Dioctadecyl-3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzylphosphonat, Dioctadecyl-5-tert- butyl-4-hydroxy-3-methylbenzylphosphonat, Calciumsalz des 3,5-Di-tert-butyl- 4-hydroxybenzylphosphonsäure-monoethylesters. h.12) Acylaminophenole wie z. B. 4-Hydroxy-laurinsäureanilid, 4-Hydroxystearin- säureanilid, 2,4-Bis-octylmercapto-6-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyanilino)-s-triazin und Octyl-N-(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)-carbamat.
h.13) Ester der ß-(3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionsäure mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen wie z. B. mit Methanol, Ethanol, n-Octanol, i-Octanol, Octa- decanol, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,9-Nonandiol, Ethylenglycol, 1 ,2-Propandiol, Neopen- tylglycol, Thiodiethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol, Pentaerythrit, Tris(hydroxyethyl)-isocyanurat, N,N'-Bis-(Hydroxyethyl)oxalsäurediamid,
3-Thiaundecanol, 3-Thiapentadecanol, Trimethylhexandiol, Trimethylolpropan, 4-Hydroxymethyl-1-phospha-2,6,7-trioxabicyclo[2.2.2]octan. h.14) Ester der ß-(5-tert-Butyl-4-hydroxy-3-methylphenyl)propionsäure mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen, wie z. B. mit Methanol, Ethanol, n-Octanol, i-Octanol, Octadecanol, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,9-Nonandiol, Ethylenglycol, 1 ,2-Propandiol, Neo- pentylglycol, Thiodiethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol, Pentaerythrit, Tris(hydroxyethyl)-isocyanurat, N,N'-Bis(hydroxyethyl)oxalsäurediamid, 3-Thiaundecanol, 3-Thiapentadecanol, Trimethylhexandiol, Trimethylolpropan, 4-Hydroxymethyl-1-phospha-2,6,7-trioxabicyclo[2.2.2]octan. h.15) Ester der ß-(3,5-Dicyclohexyl-4-hydroxyphenyl)propionsäure mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen wie z. B. mit Methanol, Ethanol, Octanol, Octadecanol, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,9-Nonandiol, Ethylenglycol, 1 ,2-Propandiol, Neopentylglycol, Thiodiethylenglycol, Diethylenglycol, Triethylenglycol, Pentaerythrit, Tris-(hydroxyethyl)-isocyanurat, N,N'-Bis(hydroxyethyl)-oxalsäurediamid, 3-Thiaundecanol, 3-Thiapentadecanol, Trimethylhexandiol, Trimethylolpropan,
4-Hydroxymethyl-1 -phospha-2,6,7-trioxabicyclo [2.2.2]octan. h.16) Ester der 3,5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenylessigsäure mit ein- oder mehrwertigen Alkoholen, wie z. B. mit Methanol, Ethanol, Octanol, Octadecanol, 1 ,6-Hexandiol, 1 ,9-Nonandiol, Ethylenglycol, 1 ,2-Propandiol, Neopentylglycol, Thiodiethylengly- col, Diethylenglycol, Triethylenglycol, Pentaerythrit, Tris(hydroxyethyl)- isocyanurat, N,N'-Bis(hydroxyethyl)-oxalsäurediamid, 3-Thiaundecanol, 3-Thiapentadecanol, Trimethylhexanediol, Trimethylolpropan, 4-Hydroxymethyl- 1-phospha-2,6,7-trioxabicyclo[2.2.2]octan. h.17) Amide der ß-(3, 5-Di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl)propionsäure, wie z. B. N,N'-Bis(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenylpropionsäure)-hexamethylendiamid,
N,N'-Bis(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenylpropionsäure)-trimethylendiamid, N,N'-Bis(3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenylpropionsäure)-hydrazid, N,N'-Bis[2-(3-[3,5-di-tert-butyl-4-hydroxyphenyl]-propionyloxy)ethyl]-oxamid (z. B. Naugard®XL-1 der Firma Uniroyal). h.18) Ascorbinsäure (Vitamin C) h.19) Aminische Antioxidantien, wie z. B. N,N'-Di-isopropyl-p-phenylendiamin,
N,N'-Di-sec-butyl-p-phenylendiamin, N,N'-Bis(1 ,4-dimethylpentyl)-p-phenylen- diamin, N,N'-Bis(1-ethyl-3-methylpentyl)-p-phenylendiamin, N,N'-Bis(1-methylheptyl)-p-phenylendiamin, N,N'-Dicyclohexyl-p-phenylendiamin,
N,N'-Diphenyl-p-phenylendiamin, N,N'-Bis(2-naphthyl)-p-phenylendiamin, N-lsopropyl-N'-phenyl-p-phenylendiamin, N-(1 ,3-Dimethylbutyl)-N'-phenyl-p- phenylendiamin, N-(1 -Methylheptyl)-N'-phenyl-p-phenylendiamin, N-Cyclohexyl- N'-phenyl-p-phenylendiamin, 4-(p-Toluolsulfamoyl)diphenylamin, N,N'-Dimethyl- N,N'-di-sec-butyl-p-phenylendiamin, Diphenylamin, N-Allyldiphenylamin,
4-lsopropoxydiphenylamin, N-Phenyl-1 -naphthylamin, N-(4-tert-Octylphenyl)- 1-naphthylamin, N-Phenyl-2-naphthylamin, octyliertes Diphenylamin, z. B. p,p'-Di-tert-octyldiphenylamin, 4-n-Butylaminophenol, 4-Butyrylaminophenol, 4-Nonanoylaminophenol, 4-Dodecanoylaminophenol, 4-Octadecanoyl- aminophenol, Bis-(4-methoxyphenyl)amin, 2,6-Di-tert-butyl-4-dimethylamino- methylphenol, 2,4'-Diaminodiphenylmethan, 4,4'-Diaminodiphenylmethan, N,N,N',N'-Tetramethyl-4,4'-diaminodiphenylmethan, 1 ,2-Bis-[(2-methylphenyl)- amino]ethan,1 ,2-Bis(phenylamino)-propan, (o-Tolyl)-biguanid, Bis[4-(1 ',3'-di- methylbutyl)phenyl]amin, tert-octyliertes N-Phenyl-1 -naphthylamin, Gemisch aus mono- und dialkylierten tert-Butyl/tert-Octyldiphenylaminen, Gemisch aus mono- und dialkylierten Nonyldiphenylaminen, Gemisch aus mono- und dialkylierten Dodecyldiphenylaminen, Gemisch aus mono- und dialkylierten Isopropyl/Iso- hexyl-diphenylaminen, Gemisch aus mono- und dialkylierten tert-Butyldiphenyl- aminen, 2,3-Dihydro-3,3-dimethyl-4H-1 ,4-benzothiazin, Phenothiazin, Gemisch aus mono- und dialkylierten tert-Butyl/tert-Octyl-phenothiazinen, Gemisch aus mono- und dialkylierten tert-Octyl-phenothiazinen, N-Allylphenothiazin, N, N, N', N'- Tetraphenyl-1 ,4-diaminobut-2-en, N,N-Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-piperidin-4-yl)- hexamethylendiamin, Bis-(2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)-sebacat, 2,2,6,6-Tetramethylpiperidin-4-on, 2,2,6,6 Tetramethylpiperidin-4-ol, das Dime- thylsuccinat-Polymer mit 4-Hydroxy-2,2,6,6-tetramethyl-1-piperidinethanol [CAS
Nummer 65447-77-0], (beispielsweise Tinuvin® 622 der Fa. Ciba Specialty Chemicals, Inc.), Polymer of 2,2,4,4-Tetramethyl-7-oxa-3,20-diaza-dispiro- [5.1.11.2]-heneicosan-21-on und Epichlorhydrin [CAS-No.: 202483-55-4], (beispielsweise Hostavin® N30 der Fa. Clariant, Deutschland.).
Zur Gruppe i) der Nickelverbindungen gehören z. B. Nickel-Komplexe des 2,2'-Thio-bis-[4-(1 ,1 ,3,3-tetramethylbutyl)phenols], wie der 1 :1- oder 1 : 2-Komplex, gegebenenfalls mit zusätzlichen Liganden wie n-Butylamin, Triethanolamin oder N-Cyclohexyl-diethanolamin, Nickeldibutyldithiocarbamat, Nickelsalze von 4-Hydroxy- 3,5-di-tert-butylbenzylphosphonsäuremonoalkylester wie z. B. der Methyl- oder Ethyl- ester, Nickelkomplexe von Ketoximen wie z. B. von 2-Hydroxy-4-methylphenylundecyl- ketoxim, Nickelkomplex von 1-Phenyl-4-lauroyl-5-hydroxypyrazol, gegebenenfalls mit zusätzlichen Liganden.
Zur Gruppe j) der sterisch gehinderten Amine gehören z. B. 4-Hydroxy-2, 2,6,6- tetramethylpiperidin, 1 -Allyl-4-hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 1 -Benzyl-4- hydroxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)sebacat, Bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)succinat, Bis(1 , 2,2,6, 6-pentamethyl-4-piperidyl)- sebacat, Bis(1-octyloxy-2, 2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)sebacat, Bis(1 ,2,2,6, 6-penta- methyl-4-piperidyl)-n-butyl-3,5-di-tert-butyl-4-hydroxybenzylmalonat (n-Butyl-3,5-di-tert- butyl-4-hydroxy-benzyl-malonsäure-bis(1 ,2,2,6,6-pentamethylpiperidyl)-ester), Kondensationsprodukt aus 1-(2-Hydroxyethyl)-2,2,6,6-tetramethyl-4-hydroxypiperidin und Bernsteinsäure, lineare oder cyclische Kondensationsprodukte aus N,N'-Bis(2,2,6,6- tetramethyl-4-piperidyl)hexamethylendiamin und 4-tert-Octylamino-2,6-dichlor-1 ,3,5- triazin, Tris(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)-nitrilotriacetat, Tetrakis(2,2,6,6-tetramethyl- 4-piperidyl)-1 ,2,3,4-butan-tetracarboxylat, 1 ,1 '-(1 ,2-Ethandiyl)-bis(3,3,5,5-tetramethyl- piperazinon), 4-Benzoyl-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 4-Stearyloxy-2,2,6,6-tetramethyl- piperidin, Bis-(1 ,2,2,6,6-pentamethylpiperidyl)-2-n-butyl-2-(2-hydroxy-3,5-di-tert butyl- benzyl)malonat, 3-n-Octyl-7,7,9,9-tetramethyl-1 ,3,8-triazaspiro [4.5]decan-2,4-dion, Bis-(1 -octyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidyl)-sebacat, Bis-(1 -octyloxy-2,2,6,6-tetra- methyl-piperidyl)-succinat, lineare oder cyclische Kondensationsprodukte von N,N'-Bis- (2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)hexamethylendiamin und 4-Morpholino-2,6-dichlor- 1 ,3,5-triazin, Kondensationsprodukt von N,N'-Bis-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)- hexamethylendiamin und Ameisensäureester (CAS-Nr. 124172-53-8, z. B. Uvinul® 4050H der Fa. BASF Aktiengesellschaft, Ludwigshafen), Kondensationsprodukt von 2-Chlor-4,6-bis(4-n-butylamino-2, 2,6,6-tetramethylpiperidyl)-1 ,3,5-triazin und 1 ,2- Bis(3-aminopropylamino)ethan, Kondensationsprodukt von 2-Chlor-4,6-di- (4-n-butylamino-1 ,2,2,6,6-pentamethylpiperidyl)-1 ,3,5-triazin und 1 ,2-Bis-(3-amino- propylamino)ethan, 8-Acetyl-3-dodecyl-7,7,9,9-tetramethyl-1 ,3,8-triazaspiro[4.5]decan- 2,4-dion, 3-Dodecyl-1 -(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)pyrrolidin-2,5-dion, 3-Dodecyl-1 - (1 ,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidyl)pyrrolidin-2,5-dion, Gemisch von 4-Hexadecyloxy- und 4-Stearyloxy-2,2,6,6-tetramethylpiperidin, Kondensationsprodukt aus N,N'-Bis- (2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)hexamethylendiamin und 4-Cyclohexylamino-2,6- dichlor-1 ,3,5-triazin, Kondensationsprodukt aus 1 ,2-Bis(3-aminopropylamino)ethan und 2, 4, 6-Trichlor-1 ,3,5-triazin sowie 4-Butylamino-2,2,6,6-tetramethylpiperidin (CAS Reg. No. [136504-96-6]); N-(2,2,6,6-Tetramethyl-4-piperidyl)-n-dodecylsuccinimid, N-(1 ,2,2,6,6-Pentamethyl-4-piperidyl)-n-dodecylsuccinimid, 2-Undecyl- 7,7,9,9-tetramethyl-1-oxa-3,8-diaza-4-oxospiro[4, 5]decan, Reaktionsprodukt von 7,7,9,9-Tetramethyl-2-cycloundecyl-1-oxa-3,8-diaza-4-oxospiro[4, 5]decan und Epich- lorhydrin, 1 ,1-Bis(1 ,2,2,6, 6-pentamethyl-4-piperidyloxycarbonyl)-2-(4-methoxyphenyl)- ethen, N,N'-Bis-formyl-N,N'-bis(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)hexamethylendiamin, Diester der 4-Methoxy-methylen-malonsäure mit 1 , 2,2,6, 6-Pentamethyl-4-hydroxy- piperidin, Poly[methylpropyl-3-oxo-4-(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidyl)]siloxan, Reakti- onsprodukt aus Maleinsäureanhydrid-α-Olefin-copolymer und 2,2,6,6-Tetramethyl-4- aminopiperidin oder 1 ,2,2,6,6-Pentamethyl-4-aminopiperidin, Copolymere aus (partiell) N-piperidin-4-yl substituiertem Maleinsäureimid und einem Gemisch von α-Olefinen wie
z. B. Uvinul® 5050H (BASF AG), 1-(2-Hydroxy-2-methylpropoxy)-4-octadecanoyloxy- 2,2,6,6-tetramethylpiperidin, 1-(2-Hydroxy-2-methylpropoxy)-4-hexadecanoyloxy-2, 2,6,6-tetramethylpiperidin, das Reaktionsprodukt aus 1-Oxyl-4-hydroxy-2,2,6,6-tetra- methylpiperidin und einem Kohlenstoffrest von t-Amylalkohol, 1-(2-Hydroxy-2-methyl- propoxy)-4-hydroxy-2, 2,6,6-tetramethylpiperidin, 1-(2-Hydroxy-2-methylpropoxy)-4oxo- 2, 2,6,6-tetramethylpiperidin, Bis(1-(2-hydroxy-2-methylpropoxy)-2,2,6,6-tetramethyl- piperidin-4-yl)sebacat, Bis(1 -(2-hydroxy-2-methylpropoxy)-2, 2,6,6-tetramethylpiperidin- 4-yl)adipat, Bis(1 -(2-hydroxy-2-methylpropoxy)-2, 2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)- succinat, Bis(1 -(2-hydroxy-2-methylpropoxy)-2, 2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl)glutarat, 2,4-bis{N[1 -(2-hydroxy-2-methylpropoxy)-2,2,6,6-tetramethylpiperidin-4-yl]-N-butyl- amino}-6-(2-hydroxyethylamino)-s-triazin, N, N'-Bis-formyl-N,N'-bis(1 ,2,2,6,6- pentamethyl-4-piperidyl)-hexamethylendiamin, Hexahydro-2,6-bis(2,2,6,6-tetramethyl- 4-piperidyl)-1 H,4H,5H,8H-2,3a,4a,6,7a,8a-hexaazacyclopenta[def]fluoren-4,8-dion (z. B. Uvinul® 4049 der Fa. BASF AG, Ludwigshafen), Poly[[6-[(1 ,1 ,3,3-tetramethyl- butyl)amino]-1 ,3,5-triazin-2,4-diyl][(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyl)imino]1 ,6- hexandiyl[(2,2,6,6-tetramethyl-4-piperidinyl)imino]]) [CAS Nr. 71878-19-8], 1 ,3,5- Triazin-2,4,6-triamin,N,N'"-[1 ,2-ethan-diyl-bis [[4,6-bis-[butyl(1 ,2,2,6,6-pentamethyl-4- piperidinyl)amino]-1 ,3,5-triazin-2-yl]imino]-3,1-propandiyl]]bis[N',N"-dibutyl-N',N"- bis(1 ,2,2,6,6-pentamethyl-4-piperidinyl) (CAS Nr. 106990-43-6) (z. B. Chimassorb 1 19 der Fa. Ciba Specialty Chemicals, Inc.).
Zur Gruppe k) der Metalldesaktivatoren gehören z. B. N,N'-Diphenyloxalsäurediamid, N-Salicylal-N'-salicyloyl-hydrazin, N,N'-Bis(salicyloyl)hydrazin, N,N'-Bis(3,5-di-tert-butyl- 4-hydroxyphenylpropionyl)hydrazin, 3-Salicyloylamino-1 ,2,4-triazol, Bis(benzyliden)- oxalyldihydrazid, Oxanilid, Isophthaloyldihydrazid, Sebacoylbisphenylhydrazid, N,N'-Diacetyladipinsäuredihydrazid, N,N'-Bis(salicyloyl)oxalsäuredihydrazid, N,N'-Bis(salicyloyl)thiopropionyldihydrazid.
Zur Gruppe I) der Phosphite und Phosphonite gehören z. B. Triphenylphosphit, Diphe- nylalkylphosphite, Phenyldialkylphosphite, Tris(nonylphenyl)phosphit, Trilaurylphosphit, Trioctadecylphosphit, Distearylpentaerythritdiphosphit, Tris(2,4-di-tert-butylphenyl)- phosphit, Diisodecylpentaerythritdiphosphit, Bis(2,4-di-tert-butylphenyl)pentaerythrit- diphosphit, Bis(2,6-di-tert-butyl-4-methylphenyl)-pentaerythritdiphosphit, Diisodecylo- xypentaerythritdiphosphit, Bis(2,4-di-tert-butyl-6-methylphenyl)-pentaerythritdiphosphit, Bis(2,4,6-tris(tert-butylphenyl)pentaerythritdiphosphit, Tristearylsorbittriphosphit, Tetra- kis-(2,4-di-tert-butylphenyl)-4,4'-biphenylendiphosphonit, 6-lsooctyloxy-2,4,8,10-tetra- tert-butyl-dibenz[d,f][1 ,3,2]dioxaphosphepin, 6-Fluor-2,4,8,10-tetra-tert-butyl-12-methyl- dibenz[d,g][1 ,3,2]dioxaphosphocin, Bis(2,4-di-tert-butyl-6-methylphenyl)methylphosphit, Bis(2,4-di-tert-butyl-6-methylphenyl)ethylphosphit, 2,2',2"-Nitrilo[triethyl-tris(3,3',5,5'- tetra-tert-butyl-1 ,1 '-biphenyl-2,2'-diyl)phosphit], 2- Ethylhexyl-(3,3',5,5'-tetra-tert-butyl- 1 ,1'-biphenyl-2,2'-diyl)phosphit.
Zur Gruppe m) der Hydroxylamine gehören z. B. N, N-Dibenzylhydroxylamin, N,N-Diethylhydroxylamin, N,N-Dioctylhydroxylamin, N,N-Dilaurylhydroxylamin, N,N-Ditetradecylhydroxylamin, N,N-Dihexadecylhydroxylamin, N,N-Dioctadecyl- hydroxylamin, N-Hexadecyl-N-octadecylhydroxylamin, N-Heptadecyl-N-octadecyl- hydroxylamin, N-Methyl-N-octadecylhydroxylamin und N,N-Dialkylhydroxylamin aus hydrierten Talgfettaminen.
Zur Gruppe n) der Nitrene gehören z. B. N-Benzyl-α-phenylnitron, N-Ethyl-α- methylnitron, N-Octyl-α-heptylnitron, N-Lauryl-α-undecylnitron, N-Tetradecyl-α- tridecylnitron, N-Hexadecyl-α-pentadecylnitron, N-Octadecyl-α-heptadecylnitron, N-Hexadecyl-α-heptadecylnitron, N-Ocatadecyl-α-pentadecylnitron, N-Heptadecyl-α- heptadecylnitron, N-Octadecyl-α-hexadecylnitron, N-Methyl-α-heptadecylnitron und Nitrene, abgeleitet von N,N-Dialkylhydroxylaminen hergestellt aus hydrierten Talgfett- aminen.
Zur Gruppe o) der Aminoxide gehören z. B. Aminoxidderivate wie sie in den U.S. Patenten Nr. 5,844,029 und 5,880,191 beschrieben sind, Didecylmethylaminoxid, Tridecy- laminoxid, Tridodecylaminoxid und Trihexadecylaminoxid.
Zur Gruppe p) der Benzofuranone und Indolinone gehören z. B. die in den US-Patenten 4,325,863; 4,338,244; 5,175,312; 5,216,052; 5,252,643; in der DE-A-4316611 ; in der DE-A-4316622; in der DE-A-4316876; in der EP-A-0589839 oder EP-A-0591102 beschriebenen oder 3-[4-(2-Acetoxyethoxy)phenyl]-5,7-di-tert- butyl-benzofuran-2-on, 5,7-Di-tert-butyl-3-[4-(2-stearoyloxyethoxy)phenyl]benzofuran- 2-on, 3,3'-Bis[5,7-di-tert-butyl-3-(4-[2-hydroxyethoxy]phenyl)benzofuran-2-on], 5,7-Di- tert-butyl-3-(4-ethoxyphenyl)benzofuran-2-on, 3-(4-Acetoxy-3,5-dimethylphenyl)-5,7-di- tert-butyl-benzofuran-2-on, 3-(3,5-Dimethyl-4-pivaloyloxyphenyl)-5,7-di-tert-butyl- benzofuran-2-on, 3-(3,4-Dimethylphenyl)-5,7-di-tert-butyl-benzofuran-2-on, Irganox® HP-136 der Firma Ciba Specialty Chemicals, und 3-(2,3-Dimethylphenyl)-5,7-di-tert- butyl-benzofuran-2-on.
Zur Gruppe q) der Thiosynergisten gehören z. B. Dilaurylthiodipropionat oder Distea- rylthiodipropionat.
Zur Gruppe r) der peroxidzerstörende Verbindungen gehören z. B. Ester der ß-Thiodipropionsäure, z. B. der Lauryl-, Stearyl-, Myristyl- oder Tridecylester, Mercap- tobenzimidazol oder das Zinksalz des 2-Mercaptobenzimidazols, Zinkdibutyldithiocar- bamat, Dioctadecyldisulfid, Pentaerythrit-tetrakis(ß-dodecylmercapto)propionat.
Zur Gruppe s) der Polyaminstabikisatoren gehören z.B. Kupfersalze in Kombination mit lodiden und/oder Phosphorverbindungen und Mangan(ll)salze.
Zur Gruppe t) der basischen Costabilisatoren gehören z. B. Melamin, Polyvinylpyrroli- don, Dicyandiamid, Triallylcyanurat, Harnstoffderivate, Hydrazinderivative, Amine, Polyamide, Polyurethane, Alkali- und Erdalkalisalze höherer Fettsäuren, z. B. Calcium- stearat, Zinkstearat, Magnesiumbehenat, Magnesiumstearat, Natriumricinoleat und Kaliumpalmitat, Antimonbrenzcatechinat oder Zinkbrenzcatechinat.
Geeignete Antistatica sind beispielsweise Aminderivate, wie N,N-Bis(hydroxyal- kyl)alkylamine or -alkylenamine, Polyethylenglycolester und -ether, ethoxylierte Car- bonsäreester und -amide, Glycerinmono- und -distearate und Gemische davon.
Geeignete Füll- oder Verstärkungsstoffe umfassen z. B. Calciumcarbonat, Silikate, Talk, Mica, Kaolin, Glimmer, Bariumsulfat, Metalloxide und -hydroxide, Ruß, Graphit, Holzmehl und Mehle oder Fasern anderer Naturprodukte und synthetische Fasern. Als Beispiele für faserförmige bzw. pulverförmige Füllstoffe kommen außerdem Kohlenstoff- oder Glasfasern in Form von Glasgeweben, Glasmatten oder Glasseidenrovings, Schnittglas, Glaskugeln sowie Wollstonit in Betracht. Die Einarbeitung von Glasfasern kann sowohl in Form von Kurzglasfasern als auch in Form von Endlosfasern (Rovings) erfolgen.
Beispiele für geeignete anorganische farbgebende Pigmente sind Weißpigmente wie Titandioxid in seinen drei Modifikationen Rutil, Anatas oder Brookit, Bleiweiß, Zinkweiß, Zinksulfid oder Lithopone; Schwarzpigmente wie Ruß, Eisenoxidschwarz, Eisen- Mangan-Schwarz oder Spinellschwarz; Buntpigmente wie Chromoxid, Chromoxidhydratgrün, Kobaltgrün oder Ultramaringrün, Kobaltblau, Eisenblau, Miloriblau, Ultramarinblau oder Manganblau, Ultramarinviolett oder Kobalt- und Manganviolett, Eisenoxidrot, Cadmiumsulfoselenid, Molybdatrot oder Ultramarinrot; Eisenoxidbraun, Mischbraun, Spinell- und Korundphasen oder Chromorange; Eisenoxidgelb, Nickeltitangelb, Chromtitangelb, Cadmiumsulfid, Cadmiumzinksulfid, Chromgelb, Zinkgelb, Erdalkalichromate, Neapelgelb; Bismutvanadat, Effektpigmente wie Interferenzpigmente und Glanzpigmente. Beispiele für geeignete organische Pigmente sind Anilinschwarz, Anthrapyrimi- dinpigmente, Azomethinpigmente, Anthrachinonpigmente, Monoazopigmente, Bisazo- pigmente, Benzimidazolonpigmente, Chinacridonpigmente, Chinophthalonpigmente, Diketopyrrolopyrrolpigmente, Dioxazinpigmente, Flavanthronpigmente, Indanthronpig- mente, Indolinonpigmente, Isoindolinpigmente, Isoindolinonpigmente, Thioindigopig- mente, Metallkomplexpigmente, Perinonpigmente, Perylenpigmente, Pyranthronpig- mente, Phthalocyaninpigmente, Thioindigopigmente, Triarylcarboniumpigmente oder Metallkomplexpigmente. Einige der genannten Pigmente, wie beispielsweise Ruß oder Titandioxid, vermögen auch als Füll- oder Verstärkungsstoff und/oder als Nukleie- rungsmittel zu fungieren.
Beispiele für geeignete Farbstoffe sind: Azo-Farbstoffe, Pyrazolon-Farbstoffe, Anthra- chinon-Farbstoffe, Perinon-Farbstoffe, Perylen-Farbstoffe, Indigo- und Thioindigo- Farbstoffe und Azomethin-Farbstoffe.
Geeignete Nukleierungsmittel sind beispielsweise anorganische Stoffe, wie Talkum, Metalloxide, wie Titandioxid oder Magnesiumoxid, Phosphate, Carbonate oder Sulfate von, vorzugsweise, Erdalkalimetallen; organische Verbindungen, wie Mono- oder PoIy- carbonsäuren und die Salze davon, beispielsweise 4-tert-Butylbenzoesäure, Adipin- säure, Diphenylessigsäure, Natriumsuccinat oder Natriumbenzoat; polymere Verbindungen, wie ionische Copolymere (lonomere). Besonders bevorzugt sind 1 ,3:2,4-Bis(3',4'-dimethylbenzyliden)sorbit,1 ,3:2,4-Di(paramethyldibenzyliden)sorbit und 1 ,3:2,4-Di(benzyliden)sorbit.
Wenn sie eingesetzt werden, sind Verbindungen der Gruppe a) bis t), mit Ausnahme der Benzofuranone der Gruppe p), üblicherweise in Mengen von 0.0001 % bis 10% Gew.-%, vorzugsweise von 0.01 % bis 1 Gew.-%, bezogen auf das Gesamtgewicht der Zusammensetzung, in der erfindungsgemäßen Zusammensetzung enthalten.
Weitere übliche Additive sind Gleitmittel. Als Gleitmittel kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung alle für die Verarbeitung von Kunststoffen üblichen Gleitmittel enthalten. Geeignet sind Kohlenwasserstoffe, wie Öle, Paraffine und Polyethylen-Wachse; Fettalkohole, vorzugsweise mit 6 bis 20 C-Atomen; Ketone; Carbonsäuren, wie Fettsäuren (z. B. Montansäure); oxidierte Polyethylen-Wachse; Metallsalze von Carbon- säuren; Carbonsäureamide sowie Carbonsäureester, wobei die Alkoholkomponente beispielsweise ausgewählt ist unter Ethanol, Fettalkoholen, Glycerin, Ethandiol und Pentaerythrit und die Carbonsäurekomponente beispielsweise ausgewählt ist unter langkettigen Carbonsäuren.
Um die Entflammbarkeit zu vermindern und die Rauchentwicklung beim Verbrennen zu verringern, kann die erfindungsgemäße Zusammensetzung auch Flamminhibitoren (Flammschutzmittel) enthalten. Beispiele für geeignete Flammschutzmittel sind organische Chlor- und Bromverbindungen, wie Chlorparaffine, Antimontrioxid, Phosphorverbindungen wie Phosphatester, Aluminiumhydroxid, Borverbindungen, Molybdäntrioxid, Ferrocen, Calciumcarbonat oder Magnesiumcarbonat. Bevorzugte Flammschutzmittel sind die Hydroxide, Oxide und Oxidhydrate der (Halb)Metalle der Gruppen 2, 4, 12, 13,
14 und 15 sowie Stickstoff- und Phosphor-basierte Flammschutzmittel. Beispiele für Hydroxide, Oxide und Oxidhydrate der (Halb)Metalle der Gruppen 2, 4, 12, 13, 14 und
15 sind Magnesiumoxid, Magnesiumhydroxid, Aluminiumoxid, Aluminiumtrihydrat, SiIi- ciumdioxid, Zinnoxid, Antimon(lll und V)oxid, Antimon(lll und V)oxidhydrat, Titandioxid,
Zinkoxid und Zinkoxidhydrat. Beispiele für Stickstoff-basierte Flammschutzmittel sind Melamin- und Harnstoffharze, Melamincyanurat und Melaminborat. Beispiele für Phos-
phor-basierte Flammschutzmittel sind roter Phosphor, Ammoniumpolyphosphate, Phosphorsäureester, insbesondere Triarylphosphate, wie Triphenylphosphat, Triben- zylphosphat, Trikresylphosphat, Tri-(dimethylphenyl)phosphat, Benzyldimethyl- phosphat, Di-(dimethylphenyl)phenylphosphat, Resorcin-bis(diphenylphosphat), Re- corcin-bis-[di-(2,6-dimethylphenyl)-phosphat] (PX-200), Aluminumdiethylphosphinat (Exolit® OP 1230), aber auch aliphatische Phosphate, wie Tris(2-chlorisopropyl)- phosphat (Lupragen® TCPP), aromatische Polyphosphate, z.B. von Bisphenolen abgeleitete Phosphate, wie die in US 2004/0249022 beschriebenen Verbindungen, und Phosphonsäureester, wie Dimethyl-methylphosphonat und Phosphonsäure-(2- ((hydroxymethyl)carbamyl)ethyl)-dimethylester, und polycyclische phosphorhaltige Verbindungen, wie 9,10-Dihydro-9-oxa-10-phosphaphenanthren-10-oxid (DOPO).
Die Wahl geeigneter herkömmlicher Additive für die erfindungsgemäße Zusammensetzung hängt vom jeweiligen Verwendungszweck der gehärteten Epoxidharze ab und kann im Einzelfall vom Fachmann bestimmt werden.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Prepreg, das die erfindungsgemäße Zusammensetzung enthält. Ein Prepreg (preimpregnated fibers) ist ein ungehärtetes, fasernverstärktes duroplastisches Halbzeug, d.h. eine Fasermatte, die mit einem nicht oder nur teilweise gehärteten Epoxidharz (einschließlich Härter) getränkt ist. Im erfindungsgemäßen Prepreg ist eine Fasermatte mit der erfindungsgemäßen Zusammensetzung getränkt. Geeignete Fasermaterialien umfassen oberflächenbehandelte Glasfasern, Quartz-, Bor- und Graphitfasern (Carbon-/Kohlefasern) sowie Fasern aus bestimmten aromatischen Polyamiden, die auch als Polyaramide bezeichnet werden (z.B. Kevlar® von DuPont). Bevorzugt sind hierunter insbesondere Glasfasern.
Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein gehärtetes Epoxidharz, erhältlich durch Härten von ungehärtetem oder teilweise gehärtetem Epoxidharz mit einem Kondensationsprodukt (i), (ii), (iii), (iv), (v) oder (vi) gemäß obiger Definition und gegebenenfalls wenigstens einem herkömmlichen Härter für Epoxidharze oder durch Härten einer erfindungsgemäßen Zusammensetzung oder eines erfindungsgemäßen Prepregs.
Bezüglich geeigneter und bevorzugter Kondensationsprodukte, herkömmlicher Härter, Epoxidharze und Härtungsbedingungen sowie der erfindungsgemäßen Zusammenset- zung und des erfindungsgemäßen Prepregs wird auf die oben gemachten Ausführungen verwiesen.
In einer Ausführungsform enthält das gehärtete Epoxidharz ein Verstärkungsmittel. Ein solches Harz wird auch als "Komposit" oder Verbundwerkstoff bezeichnet.
"Komposite" oder Verbundwerkstoffe sind komplexe Meterialien aus zwei oder mehreren verschiedenen Stoffen mit Eigenschaften, die in den Einzelstoffen nicht vorhanden
sind. In Epoxykompositen ist einer der Stoffe ein Epoxidharz. Der Begriff umfasst sowohl heterogene Gemische von Epoxidharzen mit anderen Materialien, wie Mineralien, Fasern, anderen Kunststoffen oder Elastomeren, als auch homogene (einphasige) Gemische von Epoxidharzen mit einem oder mehreren Polymeren, was auch als ho- mogener Polymerblend bezeichnet wird. (Heterogene) Epoxykomposite enthalten in der Regel eine Faser als Verstärkungsmaterial. Auf Fasern aufbauende Epoxykomposite werden in der Regel dadurch hergestellt, dass man in einer Epoxidharz/Härter- Matrix starke, kontinuierliche Fasern anordnet. Geeignete Fasermaterialien umfassen oberflächenbehandelte Glasfasern, Quartz-, Bor- und Graphitfasern (Carbon- /Kohlefasern) sowie Fasern aus bestimmten aromatischen Polyamiden, die auch als Polyaramide bezeichnet werden (z.B. Kevlar® von DuPont).
Beispiele für Komposite sind sogenannte Prepregs (preimpregnated fibers). Dabei handelt es sich um ein ungehärtetes, fasernverstärktes duroplastisches Halbzeug, d.h. eine Fasermatte, die mit einem nicht oder nur teilweise gehärteten Epoxidharz (einschließlich Härter) getränkt ist.
Weitere Beispiele sind Komposite, die durch Aufwickeln erhalten werden. Hierzu wird eine Faser, z.B. ein Draht, das mit einem nicht oder nur teilweise gehärteten Epoxid- harz (einschließlich Härter) getränkt ist, zu einer Rolle aufgewickelt.
Ein weiteres Beispiel sind Verbundplatten, wie Spanplatten, Faserplatten und Hartfaserplatten, die in der Regel feinteilige Holzstücke, wie Holzspäne oder Holzfasern, als Füllstoff enthalten.
Ein weiteres wichtiges Beispiel für Epoxykomposite sind Epoxylaminate, insbesondere gedruckte Leiterplatten (PCB; printed circuit board), die in Computern und elektronischen Geräten zur Anwendung kommen. Elektrische Laminate werden in der Regel aus Glashartgewebe (E-Glas) hergestellt, das mit einem nicht oder nur teilweise gehär- teten Epoxidharz (einschließlich Härter) imprägniert wird und so ein Prepreg bildet. Ein mehrschichtiges Laminat wird dann aus mehreren Schichten Prepregs und einer oder mehreren Schichten Kupferfolie zusammengesetzt. Diese Struktur wird dann gehärtet, vorzugsweise unter Einwirkung hoher Temperaturen (150-180 0C) und Drücke (2-10 MPa). Die Härtungszeit hängt von der jeweiligen Zusammensetzung des Laminates, der Schichtdicke und -zahl, dem Epoxidharz und dem Härter ab und wird im Einzelfall vom Fachmann bestimmt.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung enthält das gehärtete Epoxidharz als Verstärkungsmaterial Glas-, Bor-, Carbon- oder Polyaramidfasern und insbesonde- re Glasfasern.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist das gehärtete Epoxidharz ein Laminat, das aus wenigstens zwei erfindungsgemäßen Prepregs aufgebaut ist. Vorzugsweise enthält das Laminat außerdem eine Kupferfolie. Im Laminat liegt das Epoxidharz in gehärteter Form vor.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform enthält das erfindungsgemäße gehärtete Epoxidharz einen Füllstoff, wobei der Füllstoff vorzugsweise unter Mineralstoffen und kleinteiligem Holz, wie Holzspänen und Holzfasern, ausgewählt ist.
Schließlich ist Gegenstand der Erfindung ein Verfahren zur Härtung von Epoxidharzen, bei dem man ein nicht gehärtetes oder nur teilweise gehärtetes Epoxidharz mit wenigstens einem Kondensationsprodukt (i), (ii), (iii), (iv), (v) oder (vi) gemäß obiger Definition und gegebenenfalls mit wenigstens einem herkömmlichen Härter für Epoxidharze versetzt und das gebildete Gemisch auf eine Temperatur von 5 bis 150 0C bringt oder Mikrowellenstrahlung aussetzt.
Bezüglich geeigneter und bevorzugter Kondensationsprodukte, herkömmlicher Härter, Epoxidharze und Härtungsbedingungen, wie Temperatur, wird auf die oben gemachten Ausführungen verwiesen.
Durch die Verwendung wenigstens eines der Kondensationsprodukte (i) bis (vi) als Härter erhält man gehärtete Epoxidharze mit einer sehr hohen Vernetzungsdichte, ohne dass man toxische, flüchtige oder übelriechende Härter einsetzen muss. Die so erhaltenen Duroplaste zeichnen sich durch eine hohe mechanische und chemische Stabilität aus und sind sehr vielseitig einsetzbar.
Die Erfindung wird nun durch die nachfolgenden, nichtlimitierenden Beispiele näher erläutert.
Beispiele
1.) Herstellung der Kondensationsprodukte
1.1 ) Polymer aus Melamin und N,N-Bis(3-aminopropyl)ethylendiamin
778,7 g (4,5 mol) N,N-Bis(3-aminopropyl)ethylendiamin, 40,1 g Ammoniumchlorid und 50,4 g (0,4 mol) Melamin wurden gemischt und unter Stickstoff langsam auf 200 0C erwärmt. Während des Erhitzens entwickelte sich Gas (Ammoniak). Nach vollständiger Lösung des Melamins wurde auf 100° C abgekühlt, 50,4 g (0,4 mol) Melamin wurden zugegeben und das Gemisch wurde erneut auf 200° C erwärmt. Diese Vorgehensweise wurde wiederholt, bis insgesamt 189 g (1 ,5 mol) Melamin zugegeben worden waren. Das Reaktionsgemisch wurde so lange unter Stickstoff bei 2000C gehalten, bis die
Viskosität (23 0C) etwa 50.000 mPa-s erreicht hatte. Das erhaltene braune viskose Öl wurde mit 69,4 g NaOH (in Form einer 50%igen wässrigen Lösung) bei 75 0C langsam versetzt und der gebildete Niederschlag wurde durch Filtration entfernt. Man erhielt ein Öl mit folgenden Eigenschaften: Mn: 2700; Mw: 6000; PD: 2,2; Aminzahl: 539 mg KOH/g; Viskosität (23 0C): 6430 mPa-s
1.2) Polymer aus Melamin und Isophorondiamin
927,2 g (5,4 mol) Isophorondiamin, 5,22 g Ammoniumchlorid und 49,1 g (0,4 mol) MeI- amin wurden gemischt und unter Stickstoff langsam auf 200 0C erwärmt. Während des Erhitzens entwickelte sich Gas (Ammoniak). Nach vollständiger Lösung des Melamins wurde auf 100° C abgekühlt, 49,1 g (0,4 mol) Melamin wurden zugegeben und das Gemisch wurde erneut auf 200° C erwärmt. Diese Vorgehensweise wurde wiederholt, bis insgesamt 245,5 g (1 ,9 mol) Melamin zugegeben worden waren. Das Reaktions- gemisch wurde 40,5 h unter Stickstoff bei 2000C gehalten. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur erhielt man einen beigen, glasartigen Feststoff mit folgenden Eigenschaften: Mn: 5000; Mw: 9500; PD: 1 ,9; Aminzahl: 368 mg KOH/g
1.3) Polymer aus Melamin und Hexamethylendiamin
325,6 g (2,8 mol) Hexamethylendiamin, 5,35 g Ammoniumchlorid und 25,2 g (0,2 mol) Melamin wurden gemischt und unter Stickstoff langsam auf 200 0C erwärmt. Während des Erhitzens entwickelte sich Gas (Ammoniak). Nach vollständiger Lösung des MeI- amins wurde auf 100° C abgekühlt, 25,2 g (0,2 mol) Melamin wurden zugegeben und das Gemisch wurde erneut auf 200° C erwärmt. Diese Vorgehensweise wurde wiederholt, bis insgesamt 126 g (1 ,0 mol) Melamin zugegeben worden waren. Das Reaktionsgemisch wurde so lange unter Stickstoff bei 2000C gehalten, bis die Viskosität (50 0C) etwa 35.000 mPa-s erreicht hatte. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur erhielt man ein Öl mit folgenden Eigenschaften:
Mn: 2300; Mw: 6800; PD: 3,0; Aminzahl: 517 mg KOH/g; Viskosität (50 0C): 36.100 mPa-s
1.4) Polymer aus Diethylcarbonat und Diethylentriamin
1349 g (11 ,4 mol) Diethylcarbonat und 1178 (11 ,4 mol) Diethylentriamin wurden in einem 4 I Kolben vorgelegt, gemischt und auf 135 °C erwärmt. Nach Einsetzen der Reaktion sank die Temperatur aufgrund der Ethanolentwicklung auf etwa 108 0C. Das gebildete Ethanol wurde über eine 20 cm Vigreux-Kolonne abdestilliert. Nach dem Ab- kühlen auf Raumtemperatur erhielt man ein Produkt mit folgenden Eigenschaften: Mn: 960; Mw: 1400; PD: 1 ,5; Aminzahl: 484 mg KOH/g
1.5) Polymer aus Harnstoff und Tris(2-aminopropyl)amin
161 g (2,7 mol) Harnstoff und 503 g (2,7 mol) Tris(2-aminopropyl)amin wurden in einem 1 I Kolben vorgelegt, gemischt und auf 100 0C erwärmt. Nach Einsetzen der Re- aktion wurde gebildetes Ammoniak ausgeleitet und durch Einleiten in eine ca. 32%ige wässrige HCI-Lösung neutralisiert. Das Reaktionsgemisch wurde innerhalb von 3 h auf 150 0C erwärmt. Nach dem Abkühlen auf Raumtemperatur erhielt man ein Produkt mit folgenden Eigenschaften:
Mn: 2700; Mw: 4100; PD: 1 ,5; Aminzahl: 643 mg KOH/g
1.6) Polymer aus Harnstoff, Melamin und Hexamethylendiamin
929,6 g (8 mol) Hexamethylendiamin, 50,4 g (0,4 mol) Melamin und 5,35 g (0,1 mol) Ammoniumchlorid wurden langsam unter Stickstoff auf 2000C erwärmt. Nach vollstän- diger Lösung des Melamins wurde auf 100° C abgekühlt, 50,4 g (0,4 mol) Melamin wurden zugegeben und das Gemisch wurde erneut auf 200° C erwärmt. Diese Vorgehensweise wurde wiederholt, bis insgesamt fünf Portionen Melamin ä 50,4 g (Gesamtmenge Melamin 252 g, 2 mol) zugegeben worden waren. Das Reaktionsgemisch wurde 58 Stunden unter Stickstoff bei 2000C gehalten. Dann wurde es auf 500C abgekühlt und 60 g (1 mol) Harnstoff wurden in 3 Portionen zu 20 g zugegeben. Anschließend wurde das Gemisch auf 120°C erwärmt und solange auf dieser Temperatur gehalten, bis sich der Harnstoff aufgelöst und die Ammoniakentwicklung abgenommen hatte. Das Reaktionsgemisch wurde so lange bei 1200C unter Stickstoff gehalten, bis es eine Viskosität von 6000 mPas bei 75°C aufwies. Man erhielt ein gelbliches, hochviskoses, praktisch unbewegliches Öl mit folgenden Eigenschaften: Mn: 2400; Mw: 8800; PD: 3,7; Aminzahl: 461 mg KOH/g
1.7) Synthese von N,N',N"-Tris(6-aminohexyl)melamin
Man kochte 63,5 g (0,5 Mol) Melamin, 1 162 g (10,0 Mol) Hexamethylendiamin und 26,8 g (0,5 Mol) Ammoniumchlorid unter Rühren und Überleiten eines schwachen Stickstoffstromes 14-16 h unter Rückfluss (etwa 210 °C). Dann wurden bei 100 0C 48 g (0,6 Mol) 50%ige Natronlauge zugegeben und heiß vom ausgefallenen Salz abfiltriert. Schließlich wurde der Hexamethylendiaminüberschuss im Vakuum vom Filtrat abdestil- liert und man erhielt 21 1 g eines farblosen zähen Öls. Nach der quantitativen HPLC- Analyse enthielt das Produkt 92 Gew.-% N,N',N"-Tris-(6-aminohexyl)melamin. Aminzahl: 496 mg KOH/g
2.) Härten von Epoxidharzen
Die Produkte aus den Herstellungsbeispielen wurden entweder als solche oder im Gemisch mit einer Mischung aus 70 Gew.-% Jeffamin D-230 (Polyetheramin von
Huntsman Corp.; difunktionelles, Amin-terminiertes Polyetherol; Mn ca. 230 g/mol) und 30 Gew.-% Isophorondiamin, welche nachfolgend als D-230/IPDA bezeichnet wird, eingesetzt.
Als Epoxidharz wurde Epilox® A 19-00 (Leuna-Harze GmbH; Leuna, Deutschland) (Epoxidäquivalente gemäß DIN 16 945: 182-192 g/Äquiv.; Viskosität (25 0C) gemäß DIN 53 015 9000-13.000 mPa-s; Dichte (20 0C) gemäß DIN 53 217 T.4 1 ,17 g/cm3; Farbzahl nach Gardner; DIN ISO 4630 <2) eingesetzt.
Allgemeines Vorgehen
Zu 1 g des Produkts aus einem der obigen Herstellungsbeispiele bzw. eines Gemischs davon mit D-230/IPDA im unten angegebenen Gewichtsverhältnis wurde Epilox® A 19- 00 gemischt. Die Menge an Epilox wurde so gewählt, dass auf ein Epoxidäquivalent ein reaktives Wasserstoffatom kam. Die Anzahl an reaktiven Protonen wurde aus der Aminzahl gemäß DIN 16945 berechnet.
Die Mischung wurde in verschiedene Formen gegossen, im Ultraschallbad bei Raumtemperatur entgast und 16 h im Trockenschrank bei 40 0C gehärtet.
Alle gehärteten Produkte waren hart und klar oder leicht opak.
2.1 ) Härter: Produkt aus Beispiel 1.1 Menge Härter: 5 g Menge Epilox®: 17,50 g
Gehärtetes Produkt: hellgelb, klar
2.2) Härter: Gemisch: 10 Gew.-% Produkt aus Beispiel 1.1 und 90 Gew.-% D- 230/IPDA. Das Gemisch hatte eine Aminzahl von 513 mg KOH/g Menge Härter: 5 g
Menge Epilox®: 16,65 g Gehärtetes Produkt: farblos, trüb
2.3) Härter: Gemisch: 10 Gew.-% Produkt aus Beispiel 1.2 und 90 Gew.-% D- 230/IPDA. Das Gemisch hatte eine Aminzahl von 495 mg KOH/g
Menge Härter: 5 g Menge Epilox®: 16,05 g Gehärtetes Produkt: farblos, trüb
2.4) Härter: Gemisch: 10 Gew.-% Produkt aus Beispiel 1.3 und 90 Gew.-% D- 230/IPDA. Das Gemisch hatte eine Aminzahl von 505 mg KOH/g Menge Härter: 5 g
Menge Epilox®: 16,40 g
Gehärtetes Produkt: farblos, schwach trüb
2.5) Härter: Produkt aus Beispiel 1.4 Menge Härter: 5 g
Menge Epilox®: 15,70 g Gehärtetes Produkt: gelb, klar
2.6) Härter: Gemisch: 10 Gew.-% Produkt aus Beispiel 1.4 und 90 Gew.-% D- 230/IPDA. Das Gemisch hatte eine Aminzahl von 507 mg KOH/g
Menge Härter: 5 g Menge Epilox®: 16,45 g Gehärtetes Produkt: farblos, klar
2.7) Härter: Produkt aus Beispiel 1.5 Menge Härter: 5 g Menge Epilox®: 20,90 g Gehärtetes Produkt: farblos, trüb
2.8) Härter: Gemisch: 5 Gew.-% Produkt aus Beispiel 1.5 und 95 Gew.-% D-
230/IPDA. Das Gemisch hatte eine Aminzahl von 516 mg KOH/g
Menge Härter: 5 g
Menge Epilox®: 16,75 g
Gehärtetes Produkt: farblos, klar
2.9) Härter: Produkt aus Beispiel 1.7 Menge Härter: 5 g
Menge Epilox®: 16,10 g Gehärtetes Produkt: farblos, klar
2.10) Härter: Gemisch: 10 Gew.-% Produkt aus Beispiel 1.7 und 90 Gew.-% D- 230/IPDA. Das Gemisch hatte eine Aminzahl von 508 mg KOH/g
Menge Härter: 5 g Menge Epilox®: 16,50 g Gehärtetes Produkt: farblos, klar
2.11 ) Härter: Produkt aus Beispiel 1.1 ; Vergleich: D-230/IPDA
Das mit dem Härter aus Beispiel 1.1 hergestellte, gehärtete Produkt wies eine deutlich höhere T9 auf als das mit D-230/I PDA gehärtete Produkt (139 0C vs. 108 0C).
2.12) Härter: Produkt aus Beispiel 1.5; Vergleich: D-230/IPDA
Die Härtung setzte mit dem Produkt aus Beispiel 1.5 schon bei einer deutlich niedrigeren Temperatur als bei Verwendung von D-230/IPDA (33 0C vs. 77 0C).