Absenkbare Plattform mit Auftriebskörper für Wasserfahrzeuge
Technisches Gebiet
Die Erfindung geht aus von einer absenkbaren Plattform mit integriertem Auftriebskörper für Wasserfahrzeuge, nach dem Oberbegriff des ersten Anspruchs.
Stand der Technik
Absenkbare Plattformen, speziell für Schwimmer, Taucher und für Tenderfahrzeuge, sind bekannt, wie beschrieben in den Patenten DE 196 02 331 , US 2001/0027740 A1 oder teilabsenkbare Schwimmbecken mit begehbaren Flächen, wie beschrieben im Patent EP 0253745.
Im Weiteren sind Abstandsbefestigungsmittel mit Höhenverstellung für Aussenbordmotoren am Heck von Wasserfahrzeugen bekannt, um mittels der Höhenverstellung Geschwindigkeitsvorteile zu erhalten, als auch beim Hochkippen des Aussenbordmotors kein Platz im Wasserfahrzeug-Cockpit zu vergeben, wie beschrieben im Patent US 3,075,490, oder US 4,657,513
Darstellung der Erfindung
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, an einem Heck eines Wasserfahrzeuges eine absenkbare Plattform anzubringen, auch für Aussenbordmotoranwendung, welche zugleich über Auftriebsmittel aufweist, um damit die absenkbare Plattform eigenständig über Wasser zu halten, wobei die Auftriebsmittel bei entsprechender Fahrzeuggeschwindigkeit auch eine hydrodynamische Hilfeleisten erbringen und oder Behältnis für diverse technische Mittel sein können.
Absenkbare Plattformen haben ein beträchtliches Eigengewicht und umfassen im Wesentlichen die verwindungssteife absenkbare Plattform selbst, Schwenkarme, Gelenke, Hydraulikzylinder und Befestigungsteile am Heck des Wasserfahrzeuges. Der Nutzen einer absenkbaren Plattform ist die Komfortsteigerung für Badegäste, Taucher, um ins oder aus dem Wasser zu steigen, oder auf der Plattform zu relaxen und just auf der Höhe der
Wasserlinie zu sitzen und direkt vom Wasser umspült zu sein und oder das Einwässern eines Tenders oder Jetskis, welche bei Nichtgebrauch auf der absenkbaren Plattform trocken über der Wasserlinie parkiert und festgemacht ist.
Personen und Tenderfahrzeug können ein Mehrfaches des Eigengewichtes der absenkbaren Plattform ausmachen und stellen eine hohe Belastung für die Heckstruktur eines Wasserfahrzeuges dar. Ein solches Gewicht kann zudem die Trimmung eines Wasserfahrzeuges beträchtlich verändern, auch bei Langsamfahrt, bis hin zum teilweisen Propelleraustauchen des Bugstrahlruders und damit Hafenmanöver nicht mehr effizient gefahren werden können. Die dynamischen Belastungen im Heckbereich eines
Wasserfahrzeuges sind zudem ungleich höher, wenn das Wasserfahrzeug bei Wellengang in Fahrt ist und auf der absenkbaren Plattform gleichzeitig ein Tender- oder Jetskigerät befestig ist. Im Weiteren muss die Hydraulik das volle Gewicht und die Schläge im Wellengang der absenkbaren Plattform permanent halten können, unterstützt möglicherweise nur durch Hacken und Bolzen die ein Loslassen der absenkbaren Plattform aus der Festmacherposition verhindern helfen.
Die Erfindung löst diese Probleme indem die absenkbare Plattform über Auftriebsmittel verfügt, welche das Eigengewicht resp. auch das Nutzlastgewicht mittels der Auftriebskörper aufnehmen helfen, damit zusätzlich die Sicherheit des Wasserfahrzeuges bei Fahrt verbessern, die Trimmung des Wasserfahrzeuges unterstützen und auch sichergestellt wird, dass die absenkbare Plattform nicht unkontrolliert abgesenkt werden kann, sowie, dass die Fluidzylinder nicht hohe Lasten zu bewegen haben. Damit können zusätzlich die Schwenkarme entsprechend schlanker und leichter geformt werden.
Da die Plattformabsenkung sich im Bereich von ca. 0.6 bis ca. 1.5 m unter der Wasserlinie bewegt, ist es technisch kein grosser Aufwand die Auftriebsmittel mit technischen Mittel wie Trimmklappen, Steuerruder, Unterwasserbeleuchtung, Abgasführung, ausfahrbaren Stelzen, Querstrahlruder und anderem auszustatten und die hydraulischen, resp. elektrischen Leitungen entsprechend zu führen. Die Auftriebsmittel können Aussparungen aufweisen,
sodass die Schwenkhebel sich darin frei bewegen können und damit von äusseren Unbill geschützt werden, wobei der Schutz auch den Schwimmern gilt, da diese nicht in und an den Mechanismus der Schwenkarme geraten können.
Die Auftriebsmittel können aus einer Einheit oder aus Moduln bestehen und sind entsprechend an die absenkbare Plattform angebracht. Um ein optimales Auftriebsverhalten zum Eigengewichtes plus Nutzlastgewichtes zu gewährleisten, können in den Auftriebsmitteln variable Hohlkörper vorgesehen werden, sodass je nach Grosse eines Hohlkörpers, dies zu mehr oder weniger Auftrieb führt und damit eine positive Gewichtsaustarierung sehr einfach und genau vorgenommen werden kann.
Die Höhe der Anliegeposition der Plattform am Heck kann einerseits durch die Schwenkarmmechanik oder Fluidzylinder oder mittels eines mechanischen Anschlags zwischen der Plattform und Heckwand des Fahrzeuges begrenzt werden. Die Begrenzung kann so sein, dass die Auftriebsmittel mit dem Wasserfahrzeugrumpfboden in einer Linie sind und somit identisch angeströmt werden oder einen entsprechenden Absatz bilden, oder während der Fahrt je nach Fahrzeuggeschwindigkeit, der Höhenanschlag an der Plattform, resp. am Auftriebsmittel variiert werden kann, sodass die Auftriebsmittel mehr oder weniger vom Wasserstrom benetzt sind.
Eine spezielle Anwendung der absenkbaren Plattform ist die Anbringung dieser an ein
Wasserfahrzeug mit Aussenbordmotor. Solche Fahrzeuge verfügen kaum über Platz hinter den Motoren, da diese bei Grundberührung der Propeller oder im Ruhezustand hochgeschwenkt werden, sodass erfindungsgemäss ein Mittel zwischen Wasserfahrzeug und Aussenbordmotor dazwischengehängt wird, an welchem sich die absenkbare Plattform befindet und sich somit seitlich absenken lässt. Eine solche Ausführung wäre ohne
Auftriebskörper wenig realistisch, da beim Betreten der absenkbaren Plattform, insbesondere bei der zusätzlich horizontal ausfahrbaren Lösung, das Fahrzeug sich seitlich sehr stark Neigen könnte und der Sicherheit und einer möglichst neigungsfreien Absenkung der Plattform abträglich wäre.
Erfindungsgemäss wird dies durch die Merkmale des ersten Anspruches erreicht.
Kern der Erfindung ist, mittels eines Auftriebskörpers, die Belastung einer absenkbaren Plattform gegenüber dem Heck eines Wasserfahrzeuges zu reduzieren, die Sicherheit der Positionshalterung der absenkbaren Plattform zu erhöhen, dabei die Fahrzeugtrimmung und
Rollstabilität, insbesondere bei einer absenkbaren Plattformanwendung mit Aussenbordmotoren sicherzustellen und die absenkbare Plattform als Mittel zu nutzen, um gleichzeitig verschiedene technische Mittel im Heckbereich anzubringen, sowie eine hydrodynamische Hilfeleistung für das Wasserfahrzeug zu erbringen, ohne dass dies zusätzliche Montagearbeiten am Heck des Wasserfahrzeuges erforderlich macht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Kurze Beschreibung der Zeichnungen
Im Folgenden werden anhand der Zeichnungen Ausführungsbeispiele der Erfindung näher erläutert. Gleiche Elemente sind in den verschiedenen Figuren mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Seitenansicht der absenkbaren Plattform mit dem Auftriebskörper und einem integrierten technischen Mittel, dem Hebemechanismus und einer Selbstsperre
Fig. 2 eine schematische Seitenansicht der absenkbaren Plattform mit dem Auftriebskörper in der horizontal ausgefahrenen Position und dem Hebe/Schiebemechanismus
Fig.3 eine schematische Seitenansicht der absenkbaren Plattform mit dem Auftriebskörper und dem Hebe/Schiebemechanismus in der horizontal ausgefahrenen und zusätzlich angehobenen Position, sowie einer Abschrankung
Fig. 4 eine schematische Aufsicht auf ein Wasserfahrzeug mit Aussenbordmotor mit seitlich ausfahrbarer und absenkbarer Plattform mit dem daran befestigten Auftriebskörper, in der seitlich ausgefahrenen Position
Fig. 5 eine schematische Seitenansicht der absenkbaren Plattform mit dem Auftriebskörper und dem Hebe/Schiebemechanismus in der horizontal ausgefahrenen Position, mit einer Tenderboothalterung
Fig. 6 eine schematische Heckansicht auf ein Wasserfahrzeug mit einer absenkbaren Plattform mit modularen Auftriebskörpem und integrierten Hubmechanismen
Fig. 7 eine schematische Seitenansicht der absenkbaren Plattform mit dem
Auftriebskörper, mit einer beweglichen, mechanischen Höhenbegrenzung und Verriegelung, sowie einer Steuerung für die Hubzylinder über die Drehzahl oder Geschwindigkeit des Wasserfahrzeuges
Fig. 8 eine schematische Seitenansicht auf einen Auftriebskörper mit integrierten stapelbaren Hohlkörpern
Fig. 9 eine schematische Seitenansicht auf einen Auftriebskörper mit einstellbarem
Hohlkörpervolumen, manuell oder automatisch mittels Sensoren
Fig. 10 eine schematische Darstellung der Hubzylindersteuerung durch die Einflussgeber, Hubposition, Drehzahl, Getriebe- und Z-Antriebsstellung
Es sind nur die für das unmittelbare Verständnis der Erfindung wesentlichen Elemente schematisch gezeigt.
Weg zur Ausführung der Erfindung
Fig. 1 zeigt eine schematische Seitenansicht der absenkbaren Plattform 1 mit dem daran befestigten Auftriebskörper 2, der ein wasserdichter Hohlkörper 43 darstellt mit einem Luftvolumen L und teilgetaucht ist, dargestellt durch die Wasserlinie WL. Der Hebemechanismus 3, bestehend aus einem Hubzylinder 4, sowie einem unteren Schwenkarm 5 und einem oberen Schwenkarm 6 - welches ein Parallelogramm darstellt, wobei mindestens zwei Parallelogramme pro absenkbarer Plattform 1 angebracht sind - und entsprechend an der absenkbaren Plattform 1 oder am Auftriebskörper 2 befestigt werden und auf der Gegenseite mittels einer Gelenkaufnahme 7 mit dem Heck 8 des Wasserfahrzeuges 10 mittels der Schraubenverbindung 9 verbunden werden.
Der Auftriebskörper 2 kann zugleich diverse technische Mittel 13, wie z.B. Trimmklappen 13a, Unterwasserbeleuchtung, Ruderelemente usw. aufnehmen, wobei die technischen Mittel 13 vom Auftriebskörper 2 so getrennt sind, dass kein Wasser in den Hohlkörper 43 des Auftriebskörper 2 eindringen kann. Durch das z.B. Ausschäumen des Hohlkörpers 43 wird dies effektiv gelöst.
Das Hubbegrenzungsmittel 11 ist möglichst grossflächig ausgeführt, sodass nicht punktuell auf das Heck 8 gedrückt wird und dient zudem als Justage der oberen Anliegeposition der absenkbaren Plattform 1. Durch die Aktivierung des Hubzylinders 4 am Hebemechanismus 3, wird die absenkbare Plattform 1 abgesenkt und diese kann bis unter die Wasserlinie WL getaucht werden, dargestellt durch die
Hub/Schwenklinie HS.
Durch die generierte Auftriebskraft A im Auftriebskörper 2, welcher durch das Luftvolumen L entsteht und dem statischen Auftrieb D2 entspricht, erfolgt das Absenken der Plattform 1 nicht durch Schwerkraft, sondern wird durch die Schubkraft K1 des Hubzylinders 4 in Absenkrichtung gedrückt. Der Vorteil liegt darin, dass bei einem Ausfall der Hydraulik, die absenkbare Plattform 1 durch die Auftriebskraft A selbsttätig hochgefahren wird und der Hubzylinder 4 dadurch nie das volle Eigengewicht der absenkbaren Plattform 1 und des Hebemechanismus 3 stemmen muss. Am Heck 8 ist eine Selbstsperre 12 angebracht, sodass beim Hochfahren der Plattform 1 durch die Auftriebskraft A an das Hubbegrenzungsmittel 11 , die Plattform
1 mittels der Selbstsperre 12 in der Anliegeposition automatisch gesichert wird und auch der Auftriebskörper 2 mit dem Wasserfahrzeugrumpf 10a bezüglich der optimalen Anströmung S bei Fahrt sauber hinpasst. Die Freigabe der Selbstsperrung 12 erfolgt durch Aktivierung des Sperrzylinders 41. Die Selbstsperre12 ist so konzipiert, dass diese die Plattform 1 auch in Position hält wenn das Wasserfahrzeug
8 ins Trockendock gebracht wird.
Befinden sich ein Tenderboot 27 oder Personen auf der Plattform 1 und ist diese Nutzlast N höher als die Auftriebskraft A, so bremst der Hubzylinder 4 das Absenken der Plattform und unterstützt die Hebung der Plattform 1 mit der Nutzlast N mittels der Zugkraft K2.
Im Weiteren kann der Auftriebskörper 2 eine hydrodynamische Form aufweisen, wodurch das Wasserfahrzeug 10 bei Fahrt in bezug auf Stabilität, Treibstoff- verbrauch usw. zusätzlich profitiert. Der Auftriebskörper 2 kann im Weiteren über
eine Auftriebskörpersperre 12a aufweisen, sodass bei hohen hydrodynamischen Kräften durch die Anströmung S1 dies nicht zu unkontrollierten Kräften am Hebemechanismus 3 führt, sondern die Kräfte schon am Auftriebskörper 2, am besten im unteren Bereich dieser, aufgefangen werden. Die Auftriebskörpersperre 12a kann eine passive Version sein, indem beim Anliegen der Plattform 1 am Heck
8, eine formschlüssige Kupplung 12b, 12c des Auftriebskörpers 2 mit dem Heck 8 entsteht, oder eine aktive Version, bei welcher eine zweite Selbstsperre 12 mit einem entriegelbaren Sperrzylinder 41 zur Anwendung gelangt.
Selbstverständlich kann die Hydraulik, welche doppelwirkend ist, auch durch eine
Pneumatik oder einen Elektro-Spindelantrieb erfolgen und statt eines Parallelogramms kann auch eine Linearschienensystem den Hub/Schwenkbereich HS substituieren.
Fig. 2 zeigt eine schematische Seitenansicht der absenkbaren Plattform 1 mit dem daran befestigten Auftriebskörper 2 in der horizontal ausgefahrenen Position P, angezeigt durch den Pfeil X, das mit einem Schiebemechanismus 14 erreicht wird und unter einer zweiten, starr liegenden oberen Plattform 1a platziert ist . Der Schiebemechanismus 14 kann eine Gleitschiene oder eine Schienen/Rollen- kombination sein, sodass die absenkbare Plattform 1 horizontal auf dem Hebeträger
15 hin und her gefahren werden kann. Das horizontale Verschieben erfolgt entweder manuell oder durch einen horizontalen Hubzylinder 31. Der Hebeträger 15 kann gleichzeitig auch Aufnahmeteil der Schwenkarme 4,5 sein. Durch das horizontale Verschieben der absenkbaren Plattform 1 wird der daran befestigte Auftriebskörper 2 mit der Auftriebskraft A mitverschoben und verändert damit wenig den Trimm des
Wasserfahrzeuges 10, selbst mit einem darauf befestigten Tenderboot gegenüber einer Variante ohne Auftriebskörpern 2.
Der Hebeträger 15 kann im Weiteren derart erhöht werden, dass die absenkbare Plattform 1 über eine verkürzte obere Plattform 1a zu liegen kommt, und mittels nicht dargestellter Ausnehmungen in den Auftriebskörpern 2, die absenkbare Plattform 1 horizontal gemäss Pfeil X an ein oberes Hubbegrenzungsmittel 11a gefahren und dort auf die obere Plattform 1a abgelegt werden kann.
Fig.3 zeigt eine schematische Seitenansicht der absenkbaren Plattform 1 mit dem daran befestigten Auftriebskörper 2 in der horizontal ausgefahrenen und zusätzlich
angehobenen Hubposition P1 , angezeigt durch den vertikalen Pfeil Z. Durch das völlige Ausfahren der absenkbaren Plattform 1 über den oberen Plattform 1a Bereich hinaus, kann der Hub am Hubzylinder 4 zusätzlich hochgefahren werden, sodass die absenkbare Plattform 1 mit der oberen Plattform 1a eine Ebene bildet. Dadurch wird eine sehr grosse ebene Plattformfläche erreicht, welche als zusätzliche Standfläche für Personen oder Güter verwendet werden kann und aufgrund des Auftriebskörpers 2 genügend Auftrieb leisten kann, dass das Wasserfahrzeug 10 im Heckbereich nicht unter Wasser gerät. Um Personen oder Güter zu schützen, sind Einsatzelemente 16 wie z.B. Löcher in den absenkbaren Plattformen 1,1a vorgesehen, sodass Abschrankungselemente 17 eingelassen werden können, wie z.B. Pfeiler 17a mit
Abgrenzungskordeln 17b.
Fig. 4 zeigt eine schematische Aufsicht auf ein Wasserfahrzeug 10 mit einem
Aussenbordmotor 19 mit einer seitlich ausfahrbaren und absenkbaren Schwimm- plattform 1 mit dem daran befestigten Auftriebskörper 2. Am Heck 8 befindet sich ein oder mehrere Träger 20 welche einerseits eine Quertraverse 21 und eine feststehende Quer-Plattform 1b tragen, wobei an einem Träger 20, die Gelenkaufnahme 7 und der Hebemechanismus 3 angebracht ist, welcher die absenkbare Plattform 1 quer zur Fahrtrichtung des Wasserfahrzeuges 10 ausschwenken lässt. Die absenkbare Plattform 1 kann über oder unter der Quer-
Plattform 1b positioniert sein, oder die Quer-Plattform 1b überdeckt nur eine Hälfte des Bereiches zwischen Quertraverse 21 und Heck 8, gekennzeichnet durch das das Mass M, sodass die absenkbare Plattform 1 ohne horizontalem Hub X auskommt und direkt ins oder aus dem Wasser geschwenkt werden kann. Die Quertraverse 21 trägt den Aussenbordmotor 19, oder auch mehrere, als auch die Abdeckung 22, sodass bei Seegang eine möglichst sichere Trennung zwischen Schwimmer an der absenkbaren Plattform 1 , dem Hubmechanismus 3, sowie dem Aussenbordmotor 19, insbesondere zum Aussenbordpropeller, besteht. Zwischen der Verbindung mittels der Schraubverbindung 9 vom Träger 20 zum Heck 8 kann zur Vibrationsdämpfung des Aussenborders 19 ein Dämpfungsmittel 18 dazwischengelegt werden, um damit die Motorenvibrationen möglichst nicht auf das Wasserfahrzeug 10 zu übertragen.
Fig. 5 zeigt eine schematische Seitenansicht der absenkbaren Plattform 1 mit daran befestigten Auftriebskörper 2 in der horizontal ausgefahrenen Position P, wobei die
absenkbare Plattform 1 eine Tenderaufnahme 23 aufweist, die an einem Ende durch ein Gelenk 24 fest mit der absenkbaren Plattform 1 verbunden ist und am anderen Ende ein bewegliches Rollenpaar 25 aufweist. Die Tenderaufnahme 23 kann einen Sensor 26 tragen, welcher dem Wasserfahrzeuglenker oder dem Regler 38 mitteilt, ob ein Tenderboot 27 auf der Tenderaufnahme 23 liegt und oder ob es auch richtig liegt. Im Weiteren kann die Tenderaufnahme 23 auch über entsprechende nicht dargestellte Halterungen verfügen, um das Tenderboot 27 entsprechend sicher am Wasserfahrzeug 10 zu befestigen, angezeigt durch den Festmachersensor 58. Liegt das Tenderboot 27 auf der Tenderaufnahme 23 und die absenkbare Plattform in Position P, so ist durch die Auftriebskraft A des Auftriebskörpers 2 vorzugsweise gesorgt, dass das Nutzlast N auf der absenkbaren Plattform möglichst kompensiert ist. Wird die absenkbare Plattform 1 horizontal zum Heck 8 geführt, so fährt die an dem Gelenk 24 festgemachte Tenderaufnahme 23 auf ihrem Rollenpaar 25 die Rampe 28 der oberen Plattform 1a hoch, auf dieser weiter bis kurz vor Ende der horizontalen Bewegung die zweite Rampe 29 runter in die Öffnung 30 mit einem entsprechendem Lochmass, sodass die Tenderaufnahme 23, resp. das Rollenpaar 25 wiederum direkt auf der absenkbaren Plattform 1 aufliegt und somit die obere Plattform 1a entlastet wird.
Fig. 6 zeigt eine schematische Heckansicht auf ein Heck 8 mit einer absenkbaren Plattform 1 mit den daran befestigten modularen Auftriebskörpern 2a und integrierten Hubmechanismen 3. Befindet sich am Heck 10 ein Hindernis 34, in Form eines Z- Antriebes, oder eine Austrittsöffnung eines Jet-Antriebes oder ähnliches, so ist es wenig sinnvoll einen durchgehenden Auftriebskörper 2 zu verwenden, sondern dafür entsprechende Module, welche einzeln an die absenkbare Plattform 1 schnell und einfach montiert werden können, zu verwenden. Diese Module können ebenfalls hydrodynamische Aufgaben übernehmen und können darin auch technische Mittel 13 aufweisen. Ein weiterer Vorteil ist, dass Wasserfahrzeuge 10 verschiedene Breitenmasse, aber viele davon die gleiche Aufkimmung aufweisen. Somit kann ein bestimmter modularer Auftriebskörper 2a mit z.B. einer Aufkimmung von 19°, an ein
3 m oder 4 m usw. breites Wasserfahrzeug 10 gemeinsam mit der entsprechend dimensionierten absenkbare Plattform 1 günstig befestigt werden. Nebst der Absenkung der Plattform 1 unter die Wasserlinie WL und wieder darüber, kann der Wunsch aufkommen, die Plattform 1 in einer z.B. getauchten Position zu belassen und dafür die Badeleiter für die Badenden zu verwenden. Für diesen Fall
steht eine teleskopisierbare Badeleiter 33 zu Verfügung, welche einerseits drehgelagert am Heck 8 oder an der Plattform 1a befestigt ist, anderseits am Auftriebskörper 2 befestigt ist und sich entsprechend der Hub/Schwenklinie verkürzt, resp. verlängert.
Fig. 7 zeigt eine schematische Seitenansicht der absenkbaren Plattform 1 mit dem daran befestigten Auftriebskörper 2, welcher mittels eines variablen Begrenzungsmittels 11b die Hubhöhe des Auftriebskörpers 2 begrenzt, sodass die Unterkante U des Auftriebskörpers 2 in der Wasserströmung S liegt, oder nur teilweise benetzt wird oder ganz aus der Strömung genommen werden kann. Selbstverständlich kann diese Hubbegrenzung auch durch den Hubzylinder 4 erfolgen. Damit kann die Wasserfahrzeuglänge moduliert werden und je nach Wunsch, das Wasserfahrzeug 10 mittels des Abtauchens der an der Plattform 1 befindenden Auftriebskörpers 2, die getauchte Länge des Wasserfahrzeugrumpfes 10a kürzer oder länger zu setzen. Tests an Gleit-Wasserfahrzeugen 10 haben gezeigt, dass bis zu einer bestimmten
Geschwindigkeit es vorteilhaft ist, eine zusätzliche Rumpflänge in der Strömung zu haben, da diese einen zusätzlichen hydrodynamischen Auftrieb D1 erzeugt, ab einer weiteren Geschwindigkeitszunahme, die Reibung am zusätzlichen Rumpf danach leistungsschädlich wirkt. Mittels eines Messaufnehmers 37 der die Drehzahl, resp. Geschwindigkeit 37 aufnimmt, kann über einen Regler 38 dem Hydraulikaggregat 39 der Befehl erteilt werden, den Hubzylinder 4 entsprechend ein- oder auszufahren mit Rückmeldung der effektiven Position über den Wegmesssensor 40. Bei der Betätigung des Hubzylinders 4 wird vorgängig der Sperrzylinder 41 entriegelt, um die Sperre 42, welche eine Verzahnung sein kann, zu lösen um den Auftriebskörper 2 frei bewegbar zu machen. Die Sperre 42 erlaubt diverse Positionsfestlegungen, sodass bei jeder abgeschlossenen Hubpositionierung H, der Auftriebskörper 2 verriegelt werden kann, sodass mit einem Wasserfahrzeug 10 und der absenkbaren Plattform 1 selbst über Wellen sicher gesprungen werden kann. Eine einfachere Form, um die Rumpflänge bei einem Gleit-Wasserfahrzeug 10 abhängig zur Geschwindigkeit zu beeinflussen, ist der Einbau von einer oder mehreren Stufenkanten U1 ,U2 an der Unterkante U des Auftriebskörpers 2, denn je schneller ein Gleit-Wasserfahrzeug 10 mit V-Rumpf fährt, desto mehr hebt es sich aus dem Wasser und damit ist eine weitere Verkürzung, resp. Verkleinerung der Reibfläche am Rumpfende erwünscht.
Denkbar ist auch eine Lösung, bei welcher die Plattform 1 für die Justage des Auftriebskörpers (2) nicht bewegt wird, sondern die variable Hubbegrenzung 11 b zwischen der Plattform 1 und dem Auftriebskörper 2 platziert ist und nicht dargestellte variable Distanzmittel eine korrekte Justage des Auftriebskörpers 2 ermöglichen. Die Höhenvariation kann manuell oder durch hydraulische oder elektrische Wirkmittel erfolgen.
Es gilt: am Auftriebskörper 2 herrscht immer Auftrieb A. Bei Stillstand des Wasserfahrzeuges 8 erzeugt der Auftriebskörper 2 einen statischen Auftrieb D2. Nimmt das Wasserfahrzeug 8 Fahrt auf, so reduziert sich der statische Auftrieb D2, dafür entsteht dynamischer Auftrieb D1. Die beiden Auftriebsarten, sowie als die eine
Art oder die andere Art, ist allgemein im Auftrieb A zusammengefasst.
Fig. 8 zeigt eine schematische Seitenansicht auf eine absenkbare Plattform 1 mit dem daran befestigten Auftriebskörper 2 mit im Hohlraum 43 integrierten Basisbefüllung 35, sowie einzeln stapelbaren Hohlkörpern 44 mit je einem Luftvolumen L1 , welche mittels z.B. einer Gewindestange 45 und Mutter 46 am Bodenteil 47 des Auftriebskörper 2 festgemacht werden. Statt Luft in den Hohlkörper 44 können diese auch entsprechend ausgeschäumt sein. Die Öffnung 48 ermöglicht den Wasserein- und Auslass im Hohlkörper 43, dargestellt durch den Pfeil E. Damit kann die Werft oder der Schiffseigner die Auftriebskraft A an seinem Auftriebskörper 2 austarieren und einen positiven, neutralen oder negativen Gesamtauftrieb in bezug zum Eigengewicht oder in bezug auf die zusätzliche Nutzlast wählen und den gewünschten Wert sehr genau einstellen.
Fig. 9 zeigt eine schematische Seitenansicht auf einen Auftriebskörper 2 mit einem im Hohlraum 43 integrierten, einstellbaren Hohlkörper 49, in Form z.B. eines Faltenbalges, welcher manuell, oder automatisch mittels eines Drucksensors 50 oder Tendersensors 51 das Luftvolumen L2 im Faltenbalg variieren lässt. Der Volumenaufbau und der Volumenabbau erfolgt über die Zuleitung 52 mittels des Luftpumpenaggregates 53. Die automatische Befüllung resp. Volumenablass wird über einen Drucksensor 50 ausgelöst, der die Kräfte am Schwenkarm 4 oder 5 misst, wobei der Druckmesswert an den Regler 38 geht, der den Befehl entsprechend an das Luftpumpenaggregat 53 weiterleitet und das Volumen im einstellbaren Hohlkörper 49 solange ändert, bis der gewünschte Soll-Wert auf dem Drucksensor 50 lastet. Ähnliches gilt für den Tendersensor 51. Diese erfasst ein vorgegebenes
Gewicht eines Tenderbootes 27 über den Sensor 26 und regelt damit die wirkende Nutzlast N, indem ein entsprechendes Luftvolumen L in den einstellbaren Hohlkörper 49 eingeblasen oder abgelassen wird. Durch das Ausweiten oder Zusammenziehen des einstellbaren Hohlkörpers 49 wird der Hohlraum 43 mittels der Öffnung 48 mit mehr oder weniger Wasser gefüllt und damit wird die Auftriebskraft entsprechend variiert, wobei immer eine Basisbefüllung 35 besteht und damit ein Grundauftrieb A herrscht. Statt Luft kann jedes Medium gewählt werden, welches leichter als Wasser ist.
Fig. 10 zeigt eine schematische Darstellung der Ansteuerung des Hubzylinders 4 durch den Regler 38 aufgrund der verschiedenen Einflussgeber 32,40,54,55,56,57,58 wie der Horizontalhubmesssensor 32 des horizontalen Hubzylinders 31 , Wegmessposition 40 des Hubzylinders 4, Drehzahlniveau 54, Getriebestellung 55, Z-Antriebsstellung 56,57, letztere unterteilt in Trimmstellung 56 und Auslenkstellung 57, sowie Festmachersensor 58 und Wegmessposition 32 des horizontalen Hubzylinders 31.
Aus Sicherheitsgründen soll das Wasserfahrzeug 10 nicht mit abgesenkter Plattformi gefahren werden, somit soll bei Motordrehzahl der Getriebegang gesperrt sein, um eine Fahrtaufnahme zu unterbinden oder maximal nur eine niedrige Fahrt mittels Drehzahlbegrenzung zuzulassen. Ist das Tenderboot 27 noch an der Tenderaufnahme 23, resp. an der absenkbarer Plattform 1 befestigt, angezeigt durch den Festmachersensor 58, so kann die absenkbarer Plattform 1 nicht unter einen bestimmten Hubwert abgesenkt werden. Die absenkbarer Plattform 1 soll ebenfalls nicht über einen bestimmten Wert ausgefahren werden, solange das Hindernis 34 wie z.B. die Trimmstellung 56 und Auslenkstellung 57 des Z-Antriebes sich nicht in einem vorbestimmten Positionsfeld befinden, ansonsten die absenkbare Plattform 1 am Gehäuse des Z-Antriebes Schaden nehmen könnte.
Selbstverständlich ist die Erfindung nicht nur auf die gezeigten und beschriebenen Ausführungsbeispiele beschränkt.
Bezugszeichenliste
1 absenkbare Plattform
1a obere Plattform
1b Quer-Plattform
2 Auftriebskörper
2a modularer Auftriebskörper
3 Hebemechanismus
4 Hubzylinder
5 unterer Schwenkarm
6 oberer Schwenkarm
7 Gelenkaufnahme
8 Heck
9 Schraubverbindung
10 Wasserfahrzeug
10a Wasserfahrzeugrumpf
11 Hubbegrenzungsmittel
11a oberes Hubbegrenzungsmittel
11b variables Hubbegrenzungsmittel
12 Selbstsperre
12a Auftriebskörpersperre
12b Kupplungselement 1
12c Kupplungselement 2
13 technische Mittel
13a Trimmklappen
14 Schiebemechanismus
15 Hebeträger
16 Einsatzelemente
17a Pfeiler
17b Abgrenzungskordeln
18 Dämpfungsmittel
19 Aussenbordmotor
20 Träger
21 Quertraverse
22 Abdeckung
23 Tenderaufnahme
24 Gelenk
25 Rollenpaar
26 Sensor
27 Tenderboot
28 Rampe
29 zweite Rampe
30 Öffnung
31 horizontaler Hubzylinder
32 Horizontalhubmesssensor
33 Badeleiter
34 Hindernis
35 Basisbefüllung
36 Propeller
37 Messaufnehmer
38 Regler
39 Hydraulikaggregat
40 Wegmesssensor
41 Sperrzylinder
42 Sperre
43 Hohlraum
44 Hohlkörper
45 Gewindestange
46 Mutter
47 Bodenteil
48 Öffnung
49 einstellbarer Hohlkörper
50 Drucksensor
51 Tendersensor
52 Zuleitung
53 Luftpumpenaggregat
54 Drehzahlniveau
55 Getriebestellung
56 Z-Antriebs- Trimmstellung
57 Z-Antriebs- Auslenkstellung
58 Festmachersensor
40,54,55,56,57,58 Einflussgeber
WL Wasserlinie
HS Hub/Schwenklinie
A Auftriebskraft
D1 hydrodynamischer Auftrieb
D2 statischer Auftrieb
L Luftvolumen
L1 Luftvolumen stapelbar
L2 Luftvolumen variabel
X horizontaler Hub
Z angehobener Hub
P Ausfahrposition
E Wasseraustausch
H Hubpositionierung
S Strömung
U Unterkante
U1.U2 Stufenkante
N Nutzlast
M Mass Querplattform klein