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Die Erfindung betrifft eine Aufnahmevorrichtung zum Aufnehmen mindestens eines Wasserfahrzeugs, insbesondere eine Aufnahmevorrichtung für ein Boot an Bord eines Mutterschiffs.
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Oft führt ein Schiff mindestens ein Boot mit sich, während das Schiff über Wasser fährt. Dieses Boot wird manchmal zu Wasser gelassen und später wieder eingeholt und vom Schiff aufgenommen. Eine Möglichkeit, das Boot wieder an Bord zu holen, ist die, dass ein Kran an Bord des Schiffs das Boot aus dem Wasser hebt und an Bord des Schiffs absetzt. Um einen Kran einzusparen, wird das Schiff oft mit einer Rampe versehen, die nur wenig oberhalb der Wasseroberfläche angeordnet ist. Das Boot fährt aus eigener Kraft die Rampe hoch oder wird auf die Rampe gezogen. Anschließend wird das Boot in eine gewünschte Position auf der Rampe bewegt und dort gehalten. Weil die Rampe abschüssig ist, kann das Boot bei Bedarf rasch über die Rampe wieder ins Wasser gleiten. Eine derartige Anordnung wird beispielsweise an Bord von Seenotrettungskreuzern verwendet.
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In
US 2008/0202405 A1 wird ein Mutterschiff (vessel or host ship 5) beschrieben, welches wahlweise ein Schlauchboot
20 oder ein Unterwasserfahrzeug
25 aus dem Wasser zu nehmen und an Bord zu bewegen vermag, vgl.
1. Eine Fördereinheit (launch / recovery device
10) an Bord des Mutterschiffs lässt sich wahlweise in eine Position
A verschwenken, in der die Fördereinheit
10 teilweise unterhalb der Wasseroberfläche ist, oder in eine weitere Position
B, in der die Fördereinheit
10 vollständig unter Wasser ist. In der Position
A vermag die Fördereinheit
10 ein Schlauchboot
20 aufzunehmen. In der Position
B vermag die Fördereinheit
10 ein Unterwasserfahrzeug aufzunehmen. Ein aufzunehmendes Wasserfahrzeug
20,
25 fährt auf die Fördereinheit
10. Die Fördereinheit
10 zieht das Wasserfahrzeug
20,
25 aus dem Wasser und verbringt es auf eine stationäre Rampe an Bord des Mutterschiffs
5. In einer Ausführungsform zieht die Fördereinheit
10 das Wasserfahrzeug
20,
25 mithilfe eines Stabketten-Förderers mit „traction members“
55 und Endstücken
60 aus dem Wasser, vgl.
2A bis
2D. In der Ausgestaltung von
3A und
3B fährt das Wasserfahrzeug
20,
25 auf ein V-förmiges Element
55 mit einer Oberfläche
90. Diese Oberfläche
90 bewirkt eine große Reibung zwischen dem V-förmigen Element
55 und dem Wasserfahrzeug
20,
25. Das V-förmige Element
55 mit dem Wasserfahrzeug
20,
25 bewegt und zieht das Wasserfahrzeug
20,
25 aus dem Wasser.
5 und
6 zeigen eine Führungs- und Antriebseinheit für solche V-förmigen Elemente
55.
13 zeigt, wie zwei Mengen von geneigten Stäben
455 die V-förmigen Elemente der Rampe bilden.
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Aus
WO 2008/098393 A1 ist eine absenkbare Plattform
1 bekannt, die gelenkig am Heck
8 eines Wasserfahrzeugs
10 befestigt ist und mittels eines Hebemechanismus
3 angehoben und abgesenkt werden kann, vgl.
1. Unter der Plattform
1 ist ein Auftriebskörper
2 mit einem Hohlkörper
43 montiert. In der Ausgestaltung gemäß
5 ist eine Tenderaufnahme
23 auf die Plattform
1 montiert, die ein Tenderboot
27 zu tragen vermag. Mit Hilfe von einem Rollenpaar
25 kann die Tenderaufnahme
23 in horizontaler Richtung relativ zur Plattform
1 zum Wasserfahrzeug
10 hin bewegt werden.
6 zeigt eine Ausgestaltung mit mehreren modularen Auftriebskörpern
2a, die an einen ins Wasser ragenden Antrieb des Wasserfahrzeugs
10 angepasst sind.
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1 von
DE 102011109092 A1 zeigt ein System
1, welches an Bord eines Schiffs
8 montiert ist und ein Unterwasserfahrzeug
2 zu bergen vermag. Mittels eines Seils
50 wird das Unterwasserfahrzeug
2 auf eine Bergerampe
12 des Systems
1 gezogen. An diese Bergerampe
12 ist eine Wellenausgleichsrampe
24 dergestalt montiert, dass die Wellenausgleichsrampe
24 sich relativ zur Bergerampe
12 um eine horizontale Schwenkachse S auf- und abbewegen kann. Das - gesehen in die Bewegungsrichtung des Unterwasserfahrzeugs
2 - vordere Ende
26 der Wellenausgleichsrampe
24 ist über ein Gelenk
28 mit der Bergerampe
12 verbunden. Nahe ihrem freien hinteren Ende
34 sind zwei Schwimmkörper
36,
38 montiert, vgl.
1 und
4. Der hintere Schwimmkörper
38 ist an einer Aufnahmeeinrichtung
40 für das Unterwasserfahrzeug
2 montiert, vgl.
4. Das Unterwasserfahrzeug
2 fährt zwischen zwei gespreizten Führungsleisten
130,
132 auf die Bergerampe
12 zu, vgl.
7, und wird zwischen den zusammengeschoben Führungsleisten
130 und
132 festgehalten, vgl.
8.
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Bekannt ist weiterhin, ein Boot auf einer Slipanlage mit einer abschüssigen Rampe zu Wasser zu lassen. Ein Träger, z.B. ein Trailer oder Slipwagen, trägt das Boot. Der Träger kann als Anhänger für ein Kraftfahrzeug ausgestaltet sein. Der Träger mit dem Boot rollt über die Rampe ins Wasser, bis das Boot aufgrund seines Auftriebs aufschwimmt. Um das Boot wieder aus dem Wasser zu holen, wird der Träger ins Wasser verbracht, das Boot fährt auf den Träger, und der Träger mit dem Boot wird hochgezogen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Aufnahmevorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 1 und ein Aufnahmeverfahren mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Anspruchs 23 zum Aufnehmen mindestens eines Wasserfahrzeugs bereitzustellen, wobei die Gefahr reduziert wird, dass eine große Menge Wasser in die Aufnahmevorrichtung eindringt, wenn die Rampe in der Aufnahmeposition ist und das Wasserfahrzeug auf die Rampe fährt.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Aufnahmevorrichtung mit den in Anspruch 1 angegebenen Merkmalen und ein Aufnahmeverfahren mit den in Anspruch 23 angegebenen Merkmalen. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den Unteransprüchen, der nachfolgenden Beschreibung sowie den Zeichnungen.
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Die lösungsgemäße Aufnahmevorrichtung vermag mindestens ein auf dem Wasser schwimmendes Wasserfahrzeug aufzunehmen. Sie umfasst
- • eine stationäre Tragvorrichtung und
- • eine bewegliche Rampe.
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Die Rampe
- • lässt sich relativ zur stationären Tragvorrichtung in mindestens eine Aufnahmeposition bewegen und
- • umfasst einen Rahmen und einen verformbaren Körper.
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Der verformbare Körper ist am Rahmen der Rampe befestigt. Falls die Rampe in der oder einer Aufnahmeposition ist, so zeigt der verformbare Körper zu dem im Wasser befindlichen Wasserfahrzeug hin. Der verformbare Körper wird wenigstens teilweise oberhalb der Wasseroberfläche gehalten. Ein aufzunehmendes Wasserfahrzeug fährt auf die Rampe und verformt von oben den verformbaren Körper. Das Wasserfahrzeug auf der Rampe wird aus dem Wasser gezogen und auf die stationäre Tragvorrichtung geführt.
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Der Körper ist aus einem verformbaren Material. Dies bedeutet, dass die vertikale Abmessung des Körpers unter Last verglichen mit einem lastfreien Zustand reduziert wird. Der Körper lässt sich stärker verformen als der Rahmen der Rampe. Der verformbare Körper zeigt zu einem aufzunehmenden Wasserfahrzeug hin, wenn die Rampe in der oder einer Aufnahmeposition ist und das Wasserfahrzeug auf dem Wasser schwimmt. Während die Rampe in der oder einer Aufnahmeposition ist, ragt der verformbare Körper wenigstens teilweise aus dem Wasser. Das Wasserfahrzeug fährt auf dem Wasser schwimmend auf die Rampe zu und
- • stößt gegen den verformbaren Körper oder
- • stößt unter spitzem Winkel gegen das freie Ende des Rahmens und wird von dem Rahmen umgelenkt und gegen den verformbaren Körper geführt.
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In beiden Fällen gelangt das Wasserfahrzeug auf den verformbaren Körper und verformt von oben den verformbaren Körper. Weil der Körper verformbar ist, wird das Wasserfahrzeug hierbei nicht beschädigt.
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Dank der Erfindung braucht die Rampe nicht dergestalt abgesenkt zu werden, dass ihr freies Ende soweit unter Wasser ist, dass der Abstand des freien Endes zur Wasseroberfläche mindestens gleich dem Tiefgang eines aufzunehmenden Wasserfahrzeugs auf dem Wasser ist. Dieser Tiefgang variiert oft und ist oft nicht bekannt, so dass eine herkömmliche Rampe dann oft weiter als nötig abgesenkt werden muss. Dank des verformbaren Körpers braucht die Rampe weniger tief im Wasser zu sein, also mit geringerer Tauchtiefe als der Tiefgang des Wasserfahrzeugs. Trotzdem kann das auf dem Wasser schwimmende Wasserfahrzeug auf die Rampe fahren oder gezogen oder geschoben werden und hierbei den Körper verformen und den verformbaren Körper ausreichend weit nach unten drücken, damit das Wasserfahrzeug auf die Rampe fahren kann und die Rampe sich wenigstens teilweise unterhalb des Wasserfahrzeugs befindet. Umgekehrt wird das Wasserfahrzeug angehoben und damit sein Tiefgang im Wasser verringert wird, während es auf die Rampe fährt. Insbesondere aufgrund dieses Merkmals gelangt - verglichen mit herkömmlichen Aufnahmevorrichtungen - weniger Wasser in die Aufnahmevorrichtung, wenn das Wasserfahrzeug auf die Rampe fährt. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn die Aufnahmevorrichtung zu einem weiteren Wasserfahrzeug gehört, welches auf dem Wasser schwimmt, wenn es das Wasserfahrzeug aufnimmt. Eine große Menge eingedrungenes Wasser kann die Stabilität des weiteren Wasserfahrzeugs beeinträchtigen.
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Nicht erforderlich ist, dass eine Hebevorrichtung, z.B. ein Kran, das Wasserfahrzeug aus dem Wasser hebt. Weil das Wasserfahrzeug auf die Rampe fährt, kann das Wasserfahrzeug während der Fahrt des weiteren Wasserfahrzeugs aufgenommen werden und braucht zum Aufnehmen nicht gestoppt zu werden.
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Außerdem ermöglicht es die verformbare Ausgestaltung des Körpers, dass ein aufzunehmendes Wasserfahrzeug mit einer größeren Geschwindigkeit zur Rampe und dann auf die Rampe fährt, ohne dass die Gefahr einer Beschädigung des Wasserfahrzeugs oder der Rampe besteht, verglichen mit einer ausschließlich aus starrem Material gestalteten Rampe. Der verformbare Körper nimmt aufgrund der bewirkten Verformung kinetische Energie des fahrenden Wasserfahrzeugs auf und bremst die Fahrt des Wasserfahrzeugs ab, ohne das Wasserfahrzeug zu beschädigen. Weil das Wasserfahrzeug - verglichen mit einer starren Rampe - schneller auf die Rampe fahren kann, wird Zeit eingespart.
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Ein aufzunehmendes Wasserfahrzeug, das auf dem Wasser auf die Rampe zu fährt und dann auf die Rampe fährt, befindet sich wenigstens zeitweise oberhalb des verformbaren Körpers und kommt in Kontakt mit dem verformbaren Körper. Bis zu einem gewissen Grade passt der verformbare Körper sich dank der Verformbarkeit automatisch an das Unterwasserprofil des aufzunehmenden Wasserfahrzeugs an. Dank dieser Ausgestaltung vermag dieselbe Aufnahmevorrichtung nacheinander Wasserfahrzeuge mit unterschiedlichen Unterwasserprofilen aufzunehmen. Nicht erforderlich ist es, dass das Unterwasserprofil des aufzunehmenden Wasserfahrzeugs genau bekannt ist oder abgetastet wird. Weiterhin wird kein Stellglied benötigt, welche die Aufnahmevorrichtung an das aufzunehmende Wasserfahrzeug anpasst. Das Merkmal, dass die Rampe einen verformbaren Körper aufweist, vergrößert somit die Interoperabilität der Aufnahmevorrichtung.
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Der verformbare Körper ist an dem Rahmen der Rampe montiert. Dieser Rahmen kann aus einem starren Material sein und so ausgestaltet sein, dass er den Umgebungseinflüssen standhält. Er ist dergestalt angeordnet und positioniert, dass der verformbare Körper sich stets oder wenigstens zeitweise zwischen dem Rahmen und einem auf dem Wasser schwimmenden aufzunehmenden Wasserfahrzeug befindet, wenn die Rampe in der Aufnahmeposition ist. Somit stößt das Wasserfahrzeug überhaupt nicht oder nur unter einem spitzen Winkel und in einem kleinen Bereich gegen den bevorzugt starren Rahmen, was die Gefahr einer Beschädigung verringert. Dank des Rahmens lässt sich die Rampe leichter in die und aus der Aufnahmeposition bewegen, auch gegen die Schwerkraft. Nicht erforderlich ist es, ein Stellglied oder ein Verbindungsmittel am verformbaren Körper selber zu befestigen.
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In einer Ausgestaltung ist der Rahmen der Rampe aus Stahl oder einem anderen Metall geformt und daher besonders stabil und robust. Der verformbare Körper umfasst keinen metallischen Bestandteil, der in Kontakt mit einem aufzunehmenden Wasserfahrzeug kommt. Diese Ausgestaltung reduziert die Gefahr, dass ein aufzunehmendes Wasserfahrzeug von der Rampe beschädigt wird.
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Lösungsgemäß zeigt der verformbare Körper zu einem aufzunehmenden Wasserfahrzeug, wenn die Rampe in der oder einer Aufnahmeposition ist. Wenigstens ein Teil des verformbaren Körpers befindet sich unterhalb des aufzunehmenden Wasserfahrzeugs. In einer Ausgestaltung gleitet das Wasserfahrzeug über den verformbaren Körper hinweg auf die stationäre Tragvorrichtung zu. Das Wasserfahrzeug kommt hierbei in Kontakt mit einer Oberfläche des verformbaren Körpers, vorzugsweise mit der nach oben zeigenden Oberfläche.
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Verschiedene Ausgestaltungen sind möglich, um eine Reibung zwischen dem Boden des Wasserfahrzeugs und der zum Wasserfahrzeug zeigenden Oberfläche des verformbaren Körpers zu reduzieren. In einer Ausführungsform ist diese Oberfläche des verformbaren Körpers aus einem Material gestaltet, welches zu einer geringen Reibungskraft zwischen den verformbaren Körper und dem Wasserfahrzeug führt. In einer anderen Ausgestaltung ist eine Abfolge von Laufrollen auf die Oberfläche des verformbaren Körpers aufgebracht. Das Wasserfahrzeug gleitet über diese Laufrollen hinweg und versetzt die Laufrollen in Rotation. Vorzugsweise tritt ein Abstand zwischen dem Wasserfahrzeug und dem Rest des verformbaren Körpers auf, während das Wasserfahrzeug über den verformbaren Körper gleitet, so dass das Wasserfahrzeug nur mit den Laufrollen, nicht aber mit einem weiteren Bestandteil des verformbaren Körpers in Kontakt kommt. Der Rest des verformbaren Körpers kann daher aus einem Material mit einer hohen Reibungskraft mit dem Wasserfahrzeug gefertigt sein.
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Der verformbare Körper kann als Vollkörper ausgestaltet sein. Das spezifische Gewicht des verformbaren Vollkörpers ist bevorzugt geringer als das von Wasser, so dass der Vollkörper auf dem Wasser schwimmen kann. Der Auftrieb, den der Vollkörper erzeugt, ist größer als das Gewicht der Rampe. Der Vollkörper kann aus Styropor oder einem anderen ausreichend leichten Kunststoff gefertigt sein.
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Vorzugsweise umfasst der verformbare Körper hingegen mindestens einen Hohlraum. Dieser Hohlraum ist von einer Umhüllung aus einem verformbaren Material umgeben. Der oder mindestens ein Hohlraum lässt sich mit Luft oder mit einem anderen Gas befüllen, wodurch sich das Volumen des Hohlraums vergrößert und das Gas im Hohlraum unter Überdruck steht. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, das Gas in den Hohlraum zu pumpen oder anderweitig zu fördern, wenn ein Wasserfahrzeug aufzunehmen ist.
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Die Rampe mit dem aufgepumpten oder anderweitig mit Gas gefülltem Hohlraum befindet sich in der oder einer Aufnahmeposition und lässt sich durch das Wasserfahrzeug verformen, wenn das Wasserfahrzeug aufgenommen werden soll und gegen den verformbaren Körper stößt. Das Gas lässt sich wieder aus dem oder mindestens einem Hohlkörper entfernen, und der Hohlkörper und somit die Rampe nehmen dann weniger Platz ein. Dadurch lässt die Rampe sich leichter verstauen oder anderweitig in eine Parkposition verbringen, wenn die Rampe aktuell nicht benötigt wird. Verglichen mit einer Rampe ohne Hohlraum wird weniger Platz zum Aufnehmen des verformbaren Körpers benötigt, nachdem die Rampe aus der Aufnahmeposition weg bewegt ist.
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Möglich ist auch, dass der verformbare Körper einen verformbaren Vollkörper und einen Hohlkörper umfasst, wobei der Vollkörper bevorzugt auf dem Wasser schwimmen kann. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, dass der verformbare Körper auch dann auf dem Wasser schwimmt, wenn der Hohlraum gar nicht oder nicht vollständig aufgepumpt werden kann, z.B. aufgrund eines Lecks. Möglich ist auch, dass ein Hohlraum sich mit Gas füllen und wieder entleeren lässt und ein weiterer Hohlraum dauerhaft mit Gas gefüllt ist.
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In einer Ausgestaltung lässt sich der oder mindestens ein Hohlraum dergestalt mit Gas füllen, dass das Volumen des mit Gas gefüllten Hohlraums ausreichend groß wird und der Auftrieb des verformbaren Körpers größer ist als sein Gewicht, vorzugsweise mindestens doppelt so groß wie das Gewicht ist. Der verformbare Körper kann auf dem Wasser schwimmen. Das aufzunehmende Wasserfahrzeug stößt gegen den schwimmenden verformbaren Körper. Diese Ausgestaltung erleichtert den gewünschten Vorgang, dass das Wasserfahrzeug den verformbaren Körper noch unten unter die Wasseroberfläche drückt.
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In einer Ausgestaltung kann nicht nur der verformbare Körper allein, sondern sogar die gesamte Rampe in der oder einer Aufnahmeposition auf dem Wasser schwimmen, zumindest solange sich das aufzunehmende Wasserfahrzeug nicht auf der Rampe befindet. „Schwimmfähig“ bedeutet, dass das Volumen der Rampe einschließlich des bevorzugt starren Rahmens in der oder einer Aufnahmeposition größer ist als das Gewicht des von der Rampe verdrängten Wassers. Die Rampe mit dem verformbaren Körper befindet sich in der Aufnahmeposition, schwimmt auf dem Wasser und lässt sich durch das Wasserfahrzeug verformen, wenn das Wasserfahrzeug aufgenommen werden soll und gegen den verformbaren Körper stößt. Daher taucht die Rampe in der Aufnahmeposition auch dann nicht unter, wenn sie nicht von einem anderen Bestandteil der Aufnahmevorrichtung getragen wird. Ein Teil der Rampe ragt aus dem Wasser. Insbesondere ragt wenigstens ein Teil des verformbaren Körpers aus dem Wasser. Die Rampe ist dauerhaft in diesem schwimmfähigen Zustand oder lässt sich in diesen schwimmfähigen Zustand bringen, beispielsweise indem einen Hohlraum mit Gas gefüllt wird.
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Die Rampe mit dem entleerten Hohlkörper ist nicht notwendigerweise schwimmfähig. Die Eigenschaft, schwimmfähig zu sein, ist nämlich nicht erforderlich, wenn die Rampe in der oder einer Parkposition ist.
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In einer anderen Ausgestaltung kann der verformbare Körper sich relativ zum Rahmen der Rampe nach oben und nach unten bewegen, wenn die Rampe in der oder einer Aufnahmeposition ist und der verformbare Körper auf dem Wasser schwimmt. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, den Halterahmen der Rampe in einer vorgegebenen Position unter Wasser zu bewegen und dort zu halten. Der verformbare Körper schwimmt auf dem Wasser und wird von den Wasserwellen sowie von einem Wasserfahrzeug auf der Rampe relativ zum Rahmen auf und ab bewegt. Diese Ausgestaltung vereinfacht die Konstruktion eines Stellglieds für die Rampe. Es reicht, wenn das Stellglied den Rahmen in eine feste vorgegebene Position unter Wasser bewegt und dort hält. Vorzugsweise wird das freie Ende des Rahmens so tief im Wasser gehalten, dass der Abstand zur Wasseroberfläche größer ist als der Tiefgang eines aufzunehmenden Wasserfahrzeugs.
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Die Ausgestaltung mit dem schwimmfähigen Körper und die Ausführungsform mit der schwimmfähigen Rampe reduzieren weiter die Gefahr, dass Wasser in die Aufnahmevorrichtung eindringt, wenn die Rampe in der oder einer Aufnahmeposition ist. Die Rampe befindet sich nur zu einem Teil unter Wasser und zu einem Teil über Wasser, und der verformbare Körper verhindert das Eindringen. Dank des verformbaren Körpers kann das Wasserfahrzeug trotzdem auf die Rampe fahren und die Rampe aufgrund des eigenen Gewichts unter Wasser drücken.
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In einer Ausgestaltung ist die Aufnahmevorrichtung an Bord eines weiteren Wasserfahrzeugs montiert. Die Rampe lässt sich relativ zum weiteren Wasserfahrzeug bewegen, z.B. drehen oder anderweitig verschwenken, und zwar bevorzugt auch dann, wenn die Rampe in der oder einer Aufnahmeposition ist. Dank der Ausgestaltung, dass die Rampe in der Aufnahmeposition auf dem Wasser schwimmen kann, kann die Rampe sich relativ zum weiteren Wasserfahrzeug bewegen, wenn Wind oder Wellen das weitere Wasserfahrzeug bewegen. Die obere Oberfläche der Rampe führt geringere Relativbewegung relativ zur Wasseroberfläche aus verglichen mit einer Rampe, die nicht schwimmen kann und daher vom weiteren Wasserfahrzeug getragen wird und sich mit dem weiteren Wasserfahrzeug mitbewegt.
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Ein entsprechender Vorteil wird mit einem schwimmfähigen verformbaren Körper auf dem Rahmen der Rampe erzielt, wobei der schwimmfähige Körper sich relativ zum Rahmen auf- und abbewegen kann. Möglich ist, dass der Rahmen nicht relativ zum weiteren Wasserfahrzeug bewegt wird, wenn die Rampe in der Aufnahmeposition ist.
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Vorzugsweise wird der verformbare Körper aus einem anderen Zustand in den schwimmfähigen Zustand überführt. Im anderen Zustand nimmt der verformbare Körper bevorzugt weniger Platz ein. Diese Überführung wird bevorzugt zeitlich überlappend mit dem Schritt durchgeführt, die Rampe aus einer Parkposition in die oder eine Aufnahmeposition zu bewegen. Dieses zeitlich überlappende Vorgehen spart Zeit ein. Entsprechend wird der Vorgang, den verformbaren Körper aus dem schwimmfähigen Zustand in den anderen Zustand zu überführen, zeitlich überlappend mit dem Vorgang, die Rampe aus der Aufnahmeposition in die Parkposition zu bewegen, durchgeführt.
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Ein aufzunehmendes Wasserfahrzeug vermag in eine Fahrtrichtung auf die in der Aufnahmeposition befindliche Rampe zu fahren oder bewegt zu werden. Wenn die Rampe sich in der oder einer Aufnahmeposition befindet, so ist der verformbare Körper vorzugsweise mindestens halb so bereit und halb so lang wie der Rahmen. Die Länge und die Breite ist die jeweilige Abmessung in eine Richtung parallel zu und senkrecht auf der Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs. Der verformbare Körper nimmt also mindestens die Hälfte der Breite und mindestens die Hälfte der Länge der gesamten Rampe ein. Besonders bevorzugt nimmt der verformbare Körper wenigstens drei Viertel der Breite und drei Viertel der Länge der gesamten Rampe ein, wenn die Rampe in der oder einer Aufnahmeposition ist. Vorzugsweise ist der verformbare Körper breiter als das oder jedes aufzunehmende Wasserfahrzeug. Die Ausgestaltung, dass der verformbare Körper mindestens halb so lang und halb so bereit wie die Rampe ist, ermöglicht Folgendes: Wenigstens zeitweise wird das gesamte Wasserfahrzeug von dem verformbaren Körper getragen und hat einen vertikalen Abstand zum Rahmen der Rampe. Der verformbare Körper dämpft Schwingungen, die vom Rahmen ausgehen. Umgekehrt dämpft der verformbare Körper Schwingungen, die das Wasserfahrzeug z.B. aufgrund von Wasserwellen ausübt. Die Dämpfung reduziert den Verschleiß des aufzunehmenden Wasserfahrzeugs. Das Wasserfahrzeug auf der Rampe kann dank des verformbaren Körpers nicht zur Seite kippen.
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Vorzugsweise ist der verformbare Körper an einem Tragelement montiert, welches zum Rahmen der Rampe gehört. Dieses Tragelement hat eine Breite, das ist eine Abmessung in eine horizontale Richtung senkrecht auf die Fahrtrichtung eines aufzunehmenden Wasserfahrzeugs auf die Rampe, welche mindestens so groß wie die Abmessung der stationären Tragvorrichtung in dieser Richtung ist. Damit ist dieses Tragelement auch breiter als das aufzunehmende Wasserfahrzeug. Vorzugsweise ist das Tragelement auch breiter als der verformbare Körper.
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Möglich ist, mindestens ein Stellglied oder ein Verbindungselement seitlich am Tragelement zu befestigen, welches die Rampe zu bewegen vermag, bevorzugt jeweils ein Element an beiden Seiten das des Tragelements. Dank der ausreichenden Breite des Tragelements behindert das Stellglied oder Verbindungselement nicht die Fahrt des Wasserfahrzeugs auf die Rampe.
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Falls die Aufnahmevorrichtung zu einem weiteren Wasserfahrzeug gehört, so lässt das Tragelement sich vorzugsweise in eine Position verbringen, in welcher das Tragelement die Aufnahmevorrichtung gegen das umgebende Wasser verschließt. In dieser Verschlussposition schließt das Tragelement die Aufnahmevorrichtung vollständig ab. Vorzugsweise schließt das Tragelement in dieser Position bündig mit der Außenhülle des weiteren Wasserfahrzeugs ab. Ein aufgenommenes Wasserfahrzeug befindet sich im Inneren des weiteren Wasserfahrzeugs. Diese Eigenschaft reduziert die Signatur des weiteren Wasserfahrzeugs, also die Erkennbarkeit des weiteren Wasserfahrzeugs in einem Radarbild.
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Vorzugsweise schließt das Tragelement in der Verschlussposition die Außenhülle des weiteren Wasserfahrzeugs wasserdicht ab. Das Tragelement lässt sich so stabil und so dick ausführen, dass bis zu einem gewissen Grade das aufgenommene Wasserfahrzeug auf der Tragvorrichtung sowie Besatzungsmitglieder gegen Umgebungseinflüsse, z.B. gegen Wasserwellen, Wind und Beschuss, schützt.
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Vorzugsweise lässt die Rampe sich aus der Aufnahmeposition in eine Parkposition verschwenken oder linear bewegen oder anderweitig bewegen. Bevorzugt ist die Rampe in der Parkposition vollständig oberhalb der Wasseroberfläche. In einer Ausgestaltung lässt die Rampe sich um eine Drehung zwischen den beiden Position bewegen. Die Drehachse dieser Drehung befindet sich vorzugsweise oberhalb der Wasseroberfläche. In der oder jeder Parkposition befindet sich der verformbare Körper zwischen dem Rahmen der Rampe und der stationären Tragvorrichtung. Der verformbare Körper verhindert in dieser Position, dass ein Wasserfahrzeug auf der stationären Tragvorrichtung gegen den Rahmen stößt. Dies kann insbesondere dann geschehen, wenn die Aufnahmevorrichtung zu einem weiteren Wasserfahrzeug gehört, welches durch hohe Wellen fahren kann und dabei in unterschiedliche Richtungen geneigt werden kann. Durch diese Neigung kann das Wasserfahrzeug entlang der stationären Tragvorrichtung auf die Rampe zu rutschen und wird in einer Ausgestaltung vom verformbaren Körper gestoppt.
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Vorzugsweise wird der verformbare Körper in eine Aufnahmekammer verbracht, wenn die Rampe in die oder eine Parkposition verbracht wird. Bevorzugt wird der verformbare Körper ausschließlich aufgrund der Bewegung der Rampe in die Parkposition in die Aufnahmekammer verbracht, z.B. durch die Schwerkraft. Ein zusätzliches Stellglied für dieses Verbringen ist dann nicht erforderlich.
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Vorzugsweise umfasst die Aufnahmevorrichtung ein Abweiserelement. Dieses Abweiserelement befindet sich mindestens dann, wenn die Rampe in der oder einer Parkposition ist, unterhalb des verformbaren Körpers und hebt ihn an. Dadurch verhindert das Abweiserelement, dass ein Teil des verformbaren Körpers in unerwünschter Weise nach unten rutscht und z.B. die Bewegung der Rampe in die Parkposition behindert. Das Abweiserelement kann sich in der Aufnahmekammer befinden.
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Vorzugsweise wird die Rampe - oder auch nur der schwimmfähige verformbare Körper - in der oder einer Aufnahmeposition durch mindestens ein flexibles Verbindungselement, z.B. durch zwei parallele Seile, gegen seitliches Versetzen fixiert, also gegen eine unerwünschte Bewegung in eine Richtung senkrecht auf die oder schräg zur Fahrtrichtung eines Wasserfahrzeugs auf die Rampe. Das oder mindestens ein flexibles Verbindungselement ist wenigstens zeitweise gestrafft oder gespannt, wenn die Rampe in der oder einer Aufnahmeposition ist.
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Möglich ist, dass mindestens eine Laufrolle ein flexibles Verbindungselement spannt. In einer anderen Ausgestaltung wird das oder mindestens ein flexibles Verbindungselement vom verformbaren Körper gestrafft und / oder gespannt. In dieser Ausgestaltung lässt sich das Volumen des verformbaren Körpers bis zu einem Maximalvolumen vergrößern, beispielsweise indem unter Überdruck Gas in einen Hohlraum des verformbaren Körpers gepresst wird. Oder die Abmessung des verformbaren Körpers in eine Richtung senkrecht auf die Fahrtrichtung des Wasserfahrzeugs lässt sich bis zu einer Maximal-Abmessung vergrößern. Wenn der verformbare Körper das Maximalvolumen oder die Maximal-Abmessung hat, spannt oder strafft er das oder mindestens ein Verbindungselement.
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In einer Ausgestaltung umfasst die Aufnahmevorrichtung eine Fördervorrichtung, z.B. mindestens ein Förderband oder eine Endloskette, welche das Wasserfahrzeug aktiv aus dem Wasser zieht. Diese Fördervorrichtung kann einen Bestandteil der stationären Tragvorrichtung bilden oder sich zwischen der Rampe und der Tragvorrichtung befinden oder zur Rampe gehören. In einer anderen Ausgestaltung wird das Wasserfahrzeug mit Hilfe eines Seils aus dem Wasser und auf die Tragvorrichtung gezogen. Möglich ist auch, dass das Wasserfahrzeug mit seinem eigenen Antrieb auf die stationäre Tragvorrichtung fährt. Diese Ausgestaltungen lassen sich kombinieren.
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Das aufzunehmende Wasserfahrzeug kann einen eigenen Antrieb aufweisen oder zur Aufnahmevorrichtung hin gezogen oder geschoben werden. Die Aufnahmevorrichtung kann zu einem Schiff gehören, z.B. zu einem Kriegsschiff, Forschungsschiff, Handelsschiff, Passagierschiff oder Seenotrettungskreuzer, oder Bestandteil einer schwimmenden Plattform oder einer ortsfesten und an Land aufgestellten Aufnahmevorrichtung sein, welche an einem Ufer positioniert ist.
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Nachfolgend ist die erfindungsgemäße Aufnahmevorrichtung anhand eines in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert.
- 1 in einer Ausgestaltung in einer Seitenansicht den Heckbereich eines Mutterschiffs, die Aufnahmevorrichtung des Ausführungsbeispiels mit der Rampe in einer Aufnahmeposition und ein Schlauchboot sowohl auf dem Wasser als auch auf der Tragvorrichtung;
- 2 in einer vergrößerten Darstellung den Bereich II von 1;
- 3 in einer Draufsicht einen Teil der Anordnung von 1;
- 4 den Heckbereich von 1 mit der Aufnahmevorrichtung in der Parkposition und dem Schlauchboot auf der Tragvorrichtung;
- 5 in einer Ansicht von hinten den Heckbereich von 4.
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Im Ausführungsbeispiel wird die Erfindung dafür eingesetzt, um mindestens ein Boot an Bord eines Schiffs aufzunehmen. Das aufnehmende Schiff fungiert deshalb als ein Mutterschiff. Das oder jedes Boot wird z.B. im Inneren oder an Deck des Mutterschiffs aufgenommen. Das oder jedes aufzunehmende Boot besitzt im Ausführungsbeispiel einen eigenen Antrieb, vorzugsweise einen Motor und mindestens einen Propeller oder einen Wasserstrahlantrieb. Die Erfindung lässt sich auch dafür einsetzen, ein Boot oder einen sonstigen schwimmfähigen Gegenstand ohne eigenen Antrieb aufzunehmen.
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1 und 4 zeigen in einer Seitenansicht von rechts den Heckbereich eines aufnehmenden Wasserfahrzeugs 20, welches auch Mutterschiff genannt wird und eine Tragstruktur T aufweist. Gezeigt werden ein unterer Teil H.u und ein oberer Teil H.o des Hecks des Mutterschiffs 20. 1 zeigt weiterhin dasselbe Schlauchboot 1 einmal auf der Wasseroberfläche WO schwimmend (Position 1.w) und einmal von Mutterschiff 20 aufgenommen (Position 1.a). Das aufgenommene Schlauchboot 1 in der Position 1.a ruht auf einer stationären Tragvorrichtung 2, die zu einer Bootsgarage des Mutterschiffs 20 gehört und dessen obere Oberfläche gesehen in die Fahrtrichtung des Mutterschiffs 20 schräg ansteigt, vgl. 1 und 4.
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Im Ausführungsbeispiel wird das Schlauchboot 1 von einem Wasserstrahlantrieb angetrieben. Möglich ist auch, dass das Schlauchboot 1 mindestens einen Außenbordmotor aufweist. Dieser wird nach oben geklappt, bevor der Propeller die lösungsgemäße Aufnahmevorrichtung erreicht. Das aufzunehmende Schlauchboot 1 kann auch ohne einen eigenen Antrieb ausgestaltet sein.
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Ein Besatzungsmitglied M.1 des Schlauchboots 1 oder des Mutterschiffs 20 kann die Bootsgarage durch eine Tür (nicht gezeigt) verlassen und später auf gleichem Wege die Bootsgarage wieder betreten. In 1 und 4 werden außerdem zwei Behälter 30.1 und 30.2 an Bord des Mutterschiffs 20 gezeigt, die nicht zur Aufnahmevorrichtung des Ausführungsbeispiels gehören.
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2 zeigt eine vergrößerte Darstellung des Bereichs II von 1, also den vorderen Teil der Rampe 10 und den hinteren Teil der Tragvorrichtung 2. 3 zeigt eine Draufsicht auf einen Teil der Anordnung von 1.
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Im Folgenden beziehen sich die Begriffe „vorne“, „hinten“, „rechts“ und „links“ auf die übereinstimmenden Fahrtrichtungen FR des Schlauchboot 1 und des Mutterschiffs 20. In 1 bis 4 ist die Fahrtrichtung FR von rechts nach links, und in 5 zeigt sie vom Betrachter weg.
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Das aufzunehmende Schlauchboot 1 in der Position 1.w fährt von hinten auf das Mutterschiff 20 zu und erreicht eine Rampe 10, welche relativ zur Tragvorrichtung 2 und zur Tragstruktur T des Mutterschiffs 20 um eine horizontale Drehachse DA zwischen zwei Position bewegt werden kann, nämlich zwischen mindestens einer Aufnahmeposition (1 bis 3) und einer Parkposition (4 und 5). Die horizontale Drehachse DA steht senkrecht auf der Fahrtrichtung FR und befindet sich vorzugsweise oberhalb der Wasseroberfläche WO. Das Schlauchboot 1 in der Position 1.w hat einen Tiefgang Tg und erreicht die Rampe 10 in einer Kontaktposition C, vgl. 1.
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Das Schlauchboot 1 in der Position 1.w wird in einer Ausgestaltung von unten von einer Fördervorrichtung 6 der Rampe 10 gefasst und auf die schräg ansteigende Rampe 10 gezogen. Die Fördervorrichtung 6 kann ein Förderband oder eine Kette umfassen. Das Schlauchboot 1 wird danach mit Hilfe einer weiteren Fördervorrichtung 3, welche zur stationären Tragvorrichtung 2 gehört, weiter geschoben. Der eigene Antrieb des Schlauchboot 1 unterstützt diese Bewegung auf die Rampe 10 und später auf die Tragvorrichtung 2, bis der eigene Antrieb an der Stelle F vollständig aus dem Wasser gehoben ist. Die beiden Fördervorrichtungen 3 und 6 bilden im Ausführungsbeispiel eine durchgehende schräge Ebene. Sobald der Bug des Schlauchboots 1 die Stelle F erreicht, wird der oder jeder Propeller oder der Wasserstrahlantrieb des Schlauchboot 1 vollständig aus dem Wasser gezogen, und das Schlauchboot 1 wird nur noch von den Fördervorrichtungen 3 und 6 bewegt. Das Schlauchboot 1 hat die Parkposition 1.a in der Bootsgarage erreicht, wenn das Heck des Schlauchboots 1 eine vorgegebene Stelle, z.B. die Ebene A - A, passiert hat oder der Bug die Stelle B erreicht hat. In einer Ausführungsform entdeckt ein Sensor (nicht gezeigt) automatisch eines dieser beiden Ereignisse. Sobald eines dieser beiden Ereignis aufgetreten ist, werden beide Fördervorrichtungen 3 und 6 gestoppt.
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In einer Abwandlung besitzt die Rampe 10 keine eigene Fördervorrichtung 6, sondern ein nicht angetriebenes Laufband, das mit der Fördervorrichtung 3 eine durchgehende schräge Ebene bildet. Aufgrund seines eigenen Antriebs bewegt das Schlauchboot 1 dieses Laufband, sobald es die Stelle C erreicht hat. Der eigene Antrieb schiebt das Schlauchboot 1 bis zur Stelle F. Bevorzugt kann das Schlauchboot 1 das Laufband nur so bewegen, dass das Schlauchboot 1 auf das Mutterschiff 20 zu bewegt wird. Das Laufband verhindert, dass das Schlauchboot 1 wieder ins Wasser zurück rutscht. Die angetriebene Fördervorrichtung 3 der Tragvorrichtung 2 arbeitet genauso wie gerade oben beschrieben.
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In einer dritten Ausgestaltung besitzt die Rampe 10 weder eine Fördereinrichtung 6 noch ein Laufband. Auch in dieser Ausgestaltung bilden die oberen Oberflächen der Rampe 10 und der Fördervorrichtung 3 eine durchgehende schräge Ebene. Das Schlauchboot 1 in der Position 1.w gleitet direkt auf dem verformbaren Körper 5, der die obere Oberfläche 0.5 der Rampe 10 bildet und weiter unten beschrieben wird, auf die Tragvorrichtung 2 zu.
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In einer Ausgestaltung zeigt eine Vielzahl von Rollen 15.1, 15.2, ... auf der oberen Oberfläche des verformbaren Körpers 5 nach oben. Das Schlauchboot 1 gleitet über diese Rollen 15.1, 15.2, ... hinweg. Die Rollen 15.1, 15.2, ... reduzieren die Reibung zwischen dem verformbaren Körper 5 und dem Schlauchboot 1. Diese Rollen 15.1, 15.2, ... können nicht angetriebenes Laufrollen oder angetriebene Walzen sein.
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Möglich ist auch, dass weder die Rampe 10 noch die Tragvorrichtung 2 eine eigene Fördervorrichtung besitzen. Das Schlauchboot 1 gleitet über die obere Oberfläche 0.5 der Rampe 10 und über die obere Oberfläche der Tragvorrichtung 2 hinweg in die Position 1.a. Auch in dieser Ausgestaltung bilden die oberen Oberflächen eine durchgehende schräge Ebene. Laufrollen können auf die obere Oberfläche 0.5 des verformbaren Körpers 5 und / oder der stationären Tragvorrichtung 2 aufgebracht sein. Das Schlauchboot wird vom eigenen Antrieb zur Tragvorrichtung 2 geschoben. In einer Ausgestaltung wird das Schlauchboot 1 zusätzlich von einem Seil (nicht gezeigt) auf die Tragvorrichtung 2 gezogen.
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Die Rampe 10 des Ausführungsbeispiels besitzt folgende Bestandteile:
- • einen starren Rahmen,
- • einen verformbaren Körper 5 und
- • in einer Ausgestaltung die Fördervorrichtung 6 oder das Laufband, die / das um den verformbaren Körper 5 herum geführt ist.
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Die zum Schlauchboot 1 zeigenden Oberfläche 0.5 der Rampe 10 und die obere Oberfläche der Tragvorrichtung 2, z.B. die Fördervorrichtung 3, sind - gesehen in eine Betrachtungsrichtung parallel zur Fahrtrichtung FR - V-förmig geformt oder anderweitig aufgekimmt. Sie sind dadurch an das Unterwasserprofil des Schlauchboots 1 angepasst.
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Der Rahmen der Rampe 10 umfasst
- • ein ausreichend dickes Tragblech 4 mit einem hinteren Teil 4.h, einem mittleren Teil 4.m und einem vorderen Teil 4.v,
- • zwei vorzugsweise flexible Verbindungselemente 9.l, 9.r und
- • zwei Stellglieder (nicht gezeigt), die mit dem Tragblech 4 gelenkig verbunden sind.
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Jedes Blech-Teil 4.v, 4.m, 4.h erstreckt sich in jeweils einer Ebene. Das vordere Blech-Teil 4.v ist beispielsweise mit einem Winkel von ca. 100 Grad in einer Kante, die senkrecht auf der Fahrtrichtung FR steht, mit den mittleren Blech-Teil 4.m fest verbunden. Das mittlere Blech-Teil 4.m ist im Ausführungsbeispiel mit einem Winkel von ca. 160 Grad in einer parallelen Kante mit dem hinteren Blech-Teil 4.h fest verbunden. Andere Ausgestaltungen des Tragblechs 4 sind ebenfalls möglich.
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Das Tragblech 4 lässt sich relativ zur Tragstruktur T des Mutterschiffs 20 und damit zur Tragvorrichtung 2 um eine horizontale Drehachse DA drehen, welche senkrecht auf den Zeichenebenen von 1, 2 und 4 steht und in den Zeichenebenen von 3 und 5 liegt und oberhalb der Wasseroberfläche angeordnet ist. Das Tragblech 4 lässt sich um einen Winkel W (2) zwischen einer Aufnahmeposition (1) und einer Parkposition (4) hin- und hier drehen. Mindestens ein Anschlagelement (nicht gezeigt) begrenzt die Drehung des Tragblechs 4 aus der Parkposition nach unten in die Aufnahmeposition. Die Tragstruktur T des Mutterschiffs 2 begrenzt die Bewegung der Rampe 10 nach oben in die entgegengesetzte Richtung. Wenn die Rampe 10 in der Aufnahmeposition ist, befinden sich der mittlere Blech-Teil 4.m und der hintere Blech-Teil 4.h vollständig unter der Wasseroberfläche WO, vgl. 1. Natürlich kann das Tragblech 4 aufgrund von Bewegungen, die das Mutterschiff 20 ausführt, und von Wellen zeitweise und teilweise aus dem Wasser auftauchen.
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In der Parkposition schließen der hinteren Blech-Teil 4.h bündig mit dem oberen Heck-Teil H.o und das mittlere Blech-Teil 4.m bündig mit dem unteren Heck-Teil 4.u ab. Der Winkel zwischen den Blech-Teilen 4.h und 4.m ist an den Winkel zwischen den Heck-Teilen 4.o und 4.u angepasst, vgl. 4. Wenn die Rampe 1 in der Parkposition ist, so befindet sich der verformbare Körper 5 im Inneren des Mutterschiffs 20. Dadurch hat das Mutterschiff 20 mit der Rampe 10 in der Parkposition eine geringere elektronische Signatur.
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Die beiden Stellglieder, die z.B. als zwei hydraulische oder pneumatische Kolben-Zylinder-Einheiten ausgestaltet sind und nicht gezeigt werden, sind in zwei seitlichen Befestigungspunkten mit dem Tragblech 4 verbunden, stützen sich an der Tragstruktur T des Mutterschiffs 20 ab und können die Rampe 10 um die Drehachse DA zwischen den beiden Positionen hin- und herdrehen.
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Ein flexibles rechtes Verbindungselement 9.r und ein korrespondierendes flexibles linkes Verbindungselement 9.l (nicht gezeigt) sind in zwei seitlichen Befestigungspunkten mit dem Tragblech 4 und mit der Tragstruktur T des Mutterschiffs 20 verbunden, vgl. 1 und 4. Wenn die Rampe 10 in der Aufnahmeposition ist und daher vollständig abgesenkt ist, sind die Verbindungselemente 9.l, 9.r vollständig gespannt.
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Die obere Oberfläche 0.5 des verformbaren Körpers 5 ist stärkerem Verschleiß ausgesetzt als der Rest des verformbaren Körpers 5, weil wiederholt ein Schlauchboot 1 auf diese obere Oberfläche 0.5 auftrifft und umgelenkt wird. Die folgende Ausgestaltung vermeidet die Notwendigkeit, bei Verschleiß den gesamten verformbaren Körper 5 erneuern zu müssen. In dieser Ausgestaltung ist die zum Schlauchboot 1 zeigende obere Oberfläche 0.5 des verformbaren Körpers 5 mit einer stabilen Schutzauflage versehen. Die Laufrollen 15.1, 15.2, ... können in diese Schutzauflage eingelassen sein oder durch Aussparung in der Schutzauflage hindurch nach oben ragen. Diese stabile Schutzauflage ist lösbar mit dem Rest des verformbaren Körpers 5 verbunden. Vorzugsweise lässt sich diese stabile Schutzauflage zusammen mit dem Rest des verformbaren Körpers 5 verformen. In dieser Ausgestaltung kommt das aufzunehmende Schlauchboot 1 in Kontakt mit der stabilen und bevorzugt verformbaren Schutzauflage und in einer Ausgestaltung zusätzlich mit den Laufrollen, aber nicht mit einem sonstigen Bestandteil des verformbaren Körpers. Die Schutzauflage verschleißt stärker als der Rest des verformbaren Körpers 5. Bei Verschleiß braucht nur die stabile Schutzauflage ausgetauscht zu werden.
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Der verformbare Körper 5 kann als ein Vollkörper aus einem verformbaren Material, z.B. Gummi, geformt sein.
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Im Ausführungsbeispiel umfasst der verformbare Körper 5 mindestens einen Hohlraum, der sich mit einem Gas auffüllen lässt und bevorzugt in zwei Kammern 13.1, 13.r unterteilt ist, vgl. 4. Im Folgenden wird der Begriff „Hohlkörper 5“ verwendet, wenn Bezug auf die Eigenschaft genommen wird, dass der verformbare Körper 5 des Ausführungsbeispiels einen Hohlraum umfasst, der sich mit einem Gas auffüllen lässt.
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Wie in 4 angedeutet ist, besitzen die beiden Kammern 13.1, 13.r des Hohlraums 5 zwei schräg nach oben zeigende obere Oberflächen. Diese bilden zusammen eine schräg ansteigende Fläche mit einem - gesehen in die Fahrtrichtung FR - V-förmigen Querschnitt. Die hinteren Enden der beiden Kammern 13.1, 13.r haben im Ausführungsbeispiel von oben gesehen zusammen die Form eines Schwalbenschwanzes, welcher an das Unterwasserprofil des vorderen Segments des aufzunehmenden Schlauchboots 1 angepasst ist.
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In einer Ausgestaltung vermag eine Fördereinheit (nicht gezeigt), z.B. eine hydraulische oder pneumatische Pumpe, ein Gas in den Hohlraum 13.1, 13.r zu fördern und dadurch einen Überdruck in diesem Hohlraum 13.1, 13.r zu erzeugen. In einer anderen Ausgestaltung wird eine Fluidverbindung zwischen dem Hohlraum 13.1, 13.r und mindestens einer Quelle für Gas unter Überdruck, z.B. einer Pressluftflasche, hergestellt und der Hohlraum 13.1, 13.r auf diese Weise gefüllt.
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Die Umhüllung des Hohlraums 13.1, 13.r bildet die äußere Oberfläche des verformbaren Körpers 5 und ist aus einem verformbaren Material, z.B. aus Gummi, hergestellt. Indem Gas in den Hohlraum 13.1, 13.r gefüllt wird, dehnt sich der Hohlkörper 5 nach hinten, nach oben, nach links und rechts aus, und das Volumen des verformbaren Hohlkörpers 5 lässt sich bis zu einem Maximal-Volumen vergrößern. Der verformbare Körper 5 ist dann in einem vollständig aufgeblasenen Zustand 5.a, vgl. 1, 2 und 3. Indem das Gas durch eine Öffnung der Umhüllung wieder abgelassen wird, wird das Volumen des verformbaren Hohlkörpers 5 wieder verkleinert. Der verformbare Körper 5 ist dann in einem entleerten Zustand 5.p, vgl. 4 und 5.
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Der verformbare Körper 5 ist am Tragblech 4 befestigt. Wenn die Rampe 10 in der Aufnahmeposition ist, so befindet sich der verformbare Körper 5 oberhalb des Tragblechs 4. In einer Ausgestaltung ragt die hintere Kante HK des Tragblechs 4 nach hinten über den verformbaren Körper, z.B. den Hohlkörper 5 im aufgeblasenen Zustand 5.a, hinaus, vgl. 1. In einer anderen Ausgestaltung ragt der verformbare Körper 5 über die Hinterkante HK hinaus. Im Ausführungsbeispiel vermag der Hohlkörper 5 im aufgeblasenen Zustand 5.a auf dem Wasser zu schwimmen. In einer Ausführungsform vermag der Hohlkörper 5 im aufgeblasenen Zustand 5.a sogar die Rampe 10 auf dem Wasser zu tragen. Der Auftrieb, den der aufgeblasenen Hohlkörper 5 erzeugt, ist in diesem Fall größer als das Gewicht der Rampe 10.
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In einer Ausgestaltung ist der verformbare Körper 5 über die gesamte Länge des Tragblechs 4 am Tragblech 4 befestigt oder wenigstens über die gesamte Länge des mittleren Blechteils 4.m und des vorderen Blechteils 4.v. Dadurch bleibt der verformbare Körper 5 auch dann flächig mit dem Tragblech 4 verbunden, wenn die Rampe 10 in der Aufnahmeposition ist. In einer anderen Ausgestaltung ist der verformbare Körper 5 nur an einem vorderen Bereich des mittleren BlechTeils 4.m und vorzugsweise am vorderen Blech-Teil 4.v oder sogar nur am vorderen Blech-Teil 4.v befestigt. Der hintere Blech-Teil 5.h ist nicht mit dem verformbaren Körper 5 verbunden. 2 zeigt beispielhaft einen Verbindungsbereich VB, in welchem der als Hohlkörper ausgestaltete verformbare Körper 5 am mittleren Blech-Teil 4.m befestigt ist.
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Wie bereits erwähnt, vermag bevorzugt der Hohlkörper 5 im aufgeblasenen Zustand 5.a oder der als Vollkörper ausgestaltete verformbare Körper 5 auf dem Wasser zu schwimmen. Mehrere Ausgestaltungen der Rampe 10 in der Aufnahmeposition mit dem bevorzugt schwimmfähigen verformbaren Körper 5 sind möglich:
- • In einer Ausgestaltung ist der verformbare Körper 5 nur in einem vorderen Bereich, z.B. im Verbindungsbereich VB, mit dem Tragblech 4 verbunden. Wenn die Rampe 10 die Aufnahmeposition erreicht hat und die Rahmenteile 4.m, 4.h sich unter Wasser befinden, hebt der eigene Auftrieb den verformbaren Körper 5 z.B. außerhalb des Verbindungsbereichs VB von dem Tragblech 4 ab. Der verformbare Körper 5 kann sich z.B. aufgrund von Wellen oder weil das Boot 1 auf die Rampe 10 zu fährt relativ zum Tragblech 4 auf- und abbewegen, bevorzugt um eine horizontale Achse parallel zur Drehachse DA. In einer Ausgestaltung dämpfen die flexiblen Verbindungselemente 9.l, 9.r die Bewegungen des schwimmenden Hohlkörpers 5, weil der aufgeblasene Hohlkörper 5 die flexiblen Verbindungselemente 9.l, 9.r spannt, oder verhindern sogar solche Bewegungen des Hohlkörpers 5. Das Tragblech 4 lässt sich in einer festen Position unterhalb des schwimmenden verformbaren Körper 5 der Wasseroberfläche WO halten und führt bevorzugt keine Bewegungen relativ zum Mutterschiff 20 aus.
- • In einer alternativen Ausgestaltung trägt der verformbare Körper 5 die gesamte Rampe 10, also auch das Tragblech 4, auf dem Wasser. Der verformbare Körper 5 kann über einen wesentlichen Teil der Länge mit dem Tragblech 4 verbunden sein. Das Tragblech 4 kann sich relativ zu Mutterschiff 20 um die Drehachse DA drehen, während die Rampe 10 auf dem Wasser schwimmt. Dadurch kann die gesamte Rampe 10 sich relativ zu Mutterschiff 20 z.B. aufgrund von Wellen oder weil das Boot 1 auf die Rampe 10 zu fährt auf- und abbewegen.
- • In einer dritten Ausgestaltung hält eine Stützvorrichtung, z.B. zwei seitliche Federelemente oder zwei seitliche Kolben-Zylinder-Einheiten, die Rampe 10 in der Aufnahmeposition, so dass der verformbare Körper 5 teilweise über der Wasseroberfläche WO bleibt. Der Auftrieb des verformbaren Körpers 5 und die Stützvorrichtung kompensieren das Gewicht der Rampe 10. Bevorzugt kann die Rampe 10 sich relativ zum Mutterschiff 20 auf- und abbewegen. Das Stellglied für die Rampe 10 kompensiert laufend die Bewegung des Mutterschiffs 20, während die Rampe 10 in der Aufnahmeposition ist, so dass der verformbare Körper 5 stets etwa gleich weit aus dem Wasser ragt.
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Wie bereits erwähnt, halten zwei flexible seitliche Verbindungselemente 9.l, 9.r die Rampe 10 in einer gewünschten zentrierten Position, in welche die obere Oberfläche 0.5 der Rampe 10 und die obere Oberfläche der stationären Tragvorrichtung 2 eine durchgehende ansteigende schräge Ebene bilden. Der verformbare Körper 5 befindet sich zwischen den Verbindungselementen 9.l und 9.r. In einer bevorzugten Ausgestaltung spannt der aufgeblasene Hohlkörper 5 die Verbindungselemente 9.l, 9.r. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine besonders gute Fixierung der abgesenkten Rampe 10 in der zentrierten Position. Wenn der Hohlkörper 5 entleert ist (Zustand 5.p), so sind die Verbindungselemente 9.l, 9.r schlaff oder in die Tragstruktur teilweise eingezogen und behindern nicht eine Bewegung der Rampe 10.
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Die Rampe 10 ist drehbar an der Tragstruktur T des Mutterschiffs 20 befestigt. Wenn die Rampe 10 in der Aufnahmeposition ist, so bilden der Boden einer Aufnahmekammer AK und der mittlere Blech-Teil 4.m bevorzugt eine durchgehende schräge Ebene. Dieser Boden und eine vordere Wand der Aufnahmekammer AK werden nicht mit der Rampe 10 mit bewegt und umschließen die Aufnahmekammer AK. Wenn die Rampe 10 in die Parkposition angehoben wird, so gleitet der entleerte und schlaffe Hohlkörper 5 in diese Aufnahmekammer AK hinein. Der mittlere Blech-Teil 4.m bildet die hintere Wand der Aufnahmekammer AK, wenn die Rampe 10 in der Parkposition ist. Das Abweiserblech 7 ist am Boden der Aufnahmekammer AK befestigt und ragt in die Aufnahmekammer AK hinein. Die Aufnahmekammer AK ist kleiner als der Hohlkörper 5 im aufgeblasenen Zustand 5.a.
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4 und 5 zeigen die Rampe 10 in der angehobenen Parkposition und den Hohlkörper 5 in der entleerten Position 5.p. Der nunmehr schlaffe Hohlkörper 5 befindet sich in der Aufnahmekammer AK und oberhalb des Abweiserblechs 7. Dieses Abweiserblech 7 verhindert, dass der nunmehr schlaffe Hohlkörper 5 nach unten rutscht und z.B. zwischen das Tragblech 4 und die Tragstruktur T gerät. Die Verbindungselemente 9.l, 9.r sind schlaff oder in der Tragstruktur T teilweise eingezogen.
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Das Schlauchboot 1 wird im Ausführungsbeispiel wie folgt aus der Position 1.w auf die Tragvorrichtung 2 verbracht:
- • Die Rampe 10 wird aus der Parkposition (4) in die Aufnahmeposition (1) verbracht, z.B. indem zwei hydraulische Kolben-Zylinder-Einheiten ausgefahren werden, welche sich an der Tragstruktur T des Mutterschiffs 20 abstützen und mit dem Tragblech 4 verbunden sind. Das Tragblech 4 wird dadurch solange um die Drehachse DA gedreht, bis die Kolben-Zylinder-Einheiten vollständig ausgefahren sind oder bis das oder jedes Anschlagelement die weitere Drehung des Tragblechs 4 beendet. Der verformbare Körper 5 wird mit dem Tragblech 4 um die Drehachse DA gedreht.
- • In einer Ausgestaltung wird zeitlich überlappend mit dem Absenken der Rampe 10 der Hohlkörper 5 aufgeblasen und dadurch vom entleerten Zustand 5.p (4) in den aufgeblasenen Zustand 5.a (1) überführt.
- • Spätestens wenn die Rampe 10 die Aufnahmeposition erreicht hat, schwimmt der verformbare Körper 5 auf dem Wasser. In einer Ausführungsform löst sich der aufgeblasene Hohlkörper 5 oder schwimmfähige Hohlkörper 5 aufgrund seines Auftriebs in den Bereichen, in denen er nicht mit dem Tragblech 4 verbunden ist, von dem Tragblech 4, das sich unter Wasser befindet. Das Stellglied hält das Tragblech 4 in einer festen Position relativ zu Mutterschiff 20, wobei die Blechteile 4.m und 4.h unter Wasser bleiben. In einer anderen Ausführungsform schwimmt die gesamte Rampe 10 aufgrund des eigenen Auftriebs auf dem Wasser. In einer dritten Ausführungsform hält die Stützvorrichtung die Rampe 10 in einer Position, in welcher der verformbare Körper 5 aus dem Wasser ragt. In den beiden letzten Ausführungsformen bewegt sich die gesamte Rampe 10 relativ zum Mutterschiff 20 auf und ab, wenn Wasserwellen das Mutterschiff 20 oder die Rampe 10 bewegen.
- • Der aufgeblasene Hohlkörper 5 befindet sich zwischen den Verbindungselementen 9.l und 9.r. Die Verbindungselemente 9.l, 9.r sind gestrafft oder gespannt und halten die Rampe 10 und insbesondere den verformbaren Körper 5 in der zentrierten Position.
- • Das Schlauchboot in der Position 1.w fährt von hinten auf die Rampe 10 zu und berührt die Rampe 10 in der Kontaktstelle C. In einer Ausgestaltung stimmt die Kontaktstelle C mit der hintere Kante HK des Tragblechs 4 überein, vgl. 1. In einer anderen Ausgestaltung wird die Kontaktstelle C vom hinteren Abschluss des aufgeblasenen und auf dem Wasser schwimmenden Hohlkörpers 5 gebildet.
- • Der eigene Antrieb schiebt das Schlauchboot 1 auf die Rampe 10. Je nach Ausgestaltung des Schlauchboots 1 und der Rampe 10 berührt das Schlauchboot 1 entweder zuerst den hinteren Blech-Teil 4.h oder den hinteren Abschluss des verformbaren Körpers 5. Wie bereits erwähnt und in 3 zu sehen, hat der hintere Abschluss des aufgeblasenen Hohlkörpers 5 bevorzugt die Form eines Schwalbenschwanzes und ist an das Unterwasserprofil des Schlauchboots 1 angepasst.
- • In beiden Fällen drückt das Schlauchboot 1 den verformbaren Körper 5 nach unten und unter Wasser, während das Schlauchboot 1 auf das Mutterschiff 20 zu fährt. Das Merkmal, dass der Körper 5, bevorzugt als aufgeblasener Hohlkörper 5 ausgestaltet, verformbar ist, verhindert eine Beschädigung des Schlauchboots 1. Umgekehrt hebt die schräge Oberfläche 0.5 der Rampe 10 das Schlauchboot 1 aus dem Wasser. Die V-förmige oder anderweitig aufgekimmte Ausgestaltung der oberen Oberfläche 0.5, also der Fördervorrichtung 6 oder des Laufbands oder des verformbaren Körpers 5, trägt dazu bei, das Schlauchboot 1 sanft aus dem Wasser auf die Rampe 10 zu heben.
- • Die Fördervorrichtung 3 der Tragvorrichtung 2 zieht das Schlauchboot 1 weiter aus dem Wasser, bis das Schlauchboot die Parkposition 1.p auf der Tragvorrichtung 2 erreicht hat, vgl. 4. Der Antrieb der Fördervorrichtung 3 wird nunmehr gestoppt. Oder das Schlauchboot 1 wird an einen Seite mit einem Seil verbunden, und das Seil wird mit dem Schlauchboot 1 wird von einer Winde gezogen.
- • Das Stellglied dreht das Tragblech 4 um Drehachse DA nach oben zurück in die Parkposition (vgl. 4 und 5), z.B. indem die Kolben-Zylinder-Einheiten wieder eingezogen werden. Die Blechteile 4.m und 4.h schließen nunmehr bündig mit der Außenhülle des Mutterschiffs 20 ab. Zeitlich überlappend mit dieser Drehung wird das Gas aus dem Hohlkörper 5 abgelassen. Wenn das Tragblech 4 die Parkposition erreicht hat, liegt das vordere Blechteil 4.v auf dem Boden der Aufnahmekammer AK und ist der Hohlkörper 5 schlaff, also im Zustand 5.p. Der nunmehr schlaffe Hohlkörper 5 fällt in die Aufnahmekammer AK und auf das Abweiserblech 7.
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Auf entsprechende Weise lässt das Schlauchboot 1 sich wieder aus der Position 1.a auf der Tragvorrichtung 2 in die Position 1.w auf dem Wasser verbringen. Aufgrund des eigenen Gewichts gleitet das Schlauchboot 1 über die schräge Ebene abwärts ins Wasser.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- aufzunehmendes Schlauchboot, fungiert als das aufzunehmende Wasserfahrzeug
- 1.a
- Position des aufgenommenen Schlauchboots 1, wenn es auf der stationären Tragvorrichtung 2 ruht
- 1.w
- Position des aufzunehmenden Schlauchboots 1, wenn es auf dem Wasser schwimmt
- 2
- stationäre und schräg ansteigende Tragvorrichtung, trägt das aufgenommene Schlauchboot 1.a, umfasst in einer Ausgestaltung die Fördervorrichtung 3
- 3
- optionale Fördervorrichtung der stationären Tragvorrichtung 2, zieht das aufzunehmende Schlauchboot 1.w aus dem Wasser
- 4
- Tragblech, an dem der Hohlkörper 5 montiert ist, ist in der Drehachse DA an der Tragstruktur T befestigt, umfasst die Blech-Teile 4.h, 4.m und 4.v, gehört zu dem Rahmen der Rampe 10, fungiert als flächiges Tragelement
- 4.h
- hinterer Teil des Tragblechs 4, hat die hintere Kante HK
- 4.m
- mittlerer Teil des Tragblechs 4
- 4.v
- vorderer Teil des Tragblechs 4
- 5
- verformbarer Körper, vorzugsweise ausgestaltet als aufblasbarer Hohlkörper, der in die Kammern 13.1 und 13.r unterteilt ist
- 5.a
- aufgeblasener Zustand des Hohlkörpers 5, in welchem der Hohlkörper 5 auf dem Wasser schwimmen kann
- 5.p
- entleerter Zustand des Hohlkörpers 5, in welchem der nunmehr schlaffe Hohlkörper 5 in die Aufnahmekammer AK aufgenommen werden kann
- 6
- optionale Fördervorrichtung der Rampe 10
- 7
- Abweiserblech in der Aufnahmekammer AK, verhindert, dass der entleerte Hohlkörper 5 im Zustand 5.p unter das Tragblech 4 rutscht
- 9.l
- flexibles linkes Verbindungselement in Form eines Seils
- 9.r
- flexibles rechtes Verbindungselement in Form eines Seils
- 10
- Rampe, umfasst das Tragblech 4 und die Verbindungselemente 9.l, 9.r sowie den verformbaren Körper 5
- 10.p
- Rampe 10 in der Parkposition, in der das Tragblech 4 bündig mit der Außenhülle des Mutterschiffs 20 abschließt
- 10.w
- Rampe 10 in der Aufnahmeposition, in welcher der verformbare Körper 5 aus dem Wasser ragt, bevorzugt auf dem Wasser schwimmt
- 13.l, 13.r
- linke und rechte Kammer des Hohlkörpers 5
- 15.1, 15.2
- Laufrollen, in die obere Oberfläche 0.5 des verformbaren Körpers 5 eingelassen
- 20
- Mutterschiff, nimmt das Schlauchboot 1.w auf der Tragvorrichtung 2 auf, umfasst die Aufnahmevorrichtung, die Tragstruktur T, das Heck H.u, H.o und die Seitenwände S.l.o, S.l.u, S.r.o, S.r.u
- 30.1, 30.2, 30.3
- Behälter an Bord des Mutterschiffs 20
- AK
- Aufnahmekammer für den entleerten Hohlkörper 5 (im Zustand 5.p)
- C
- Stelle des Erstkontakts, an welcher das Schlauchboot 1.w erstmals die Rampe 10 berührt
- DA
- horizontale Drehachse, um welche die Rampe relativ zur Tragstruktur T des Mutterschiffs 20 und relativ zur Tragvorrichtung 2 gedreht werden kann
- F
- Stelle, an welcher der Antrieb des Schlauchboots 1 aus dem Wasser gezogen ist und nicht mehr das Schlauchboot 1 antreiben kann
- FR
- übereinstimmende Fahrtrichtung des Schlauchboots 1 und des Mutterschiffs 20
- HK
- hintere Kante des Tragblechs 4, bildet eine Kante des hinteren Teils 4.h
- H.o
- oberer Teil des Hecks des Mutterschiffs 20, schließt bündig mit dem hinteren Blech-Teil 4.h ab, wenn die Rampe 10 in der Parkposition ist
- H.u
- unterer Teil des Hecks des Mutterschiffs 20, schließt bündig mit dem mittleren Blech-Teil 4.m ab, wenn die Rampe 10 in der Parkposition ist
- 0.5
- obere Oberfläche des verformbaren Körpers 5, kommt in Kontakt mit dem Schlauchboot 1, ist in einer Ausgestaltung mit den Laufrollen 15.1, 15.2, ... versehen
- S.l.o
- oberer Teil der linken Seitenwand des Mutterschiffs 20
- S.l.u
- unterer Teil der linken Seitenwand des Mutterschiffs 20
- S.r.o
- oberer Teil der rechten Seitenwand des Mutterschiffs 20
- S.r.u
- unterer Teil der rechten Seitenwand des Mutterschiffs 20
- M.1, M.2
- Besatzungsmitglied des Wasserfahrzeugs 1
- T
- Tragstruktur des Mutterschiffs 20, trägt die Rampe 10 und die Tragvorrichtung 2
- Tg
- Tiefgang des Schlauchboot 1 in der Position 1.w auf dem Wasser
- VB
- Verbindungsbereich, in welchem der verformbare Körper 5 mit dem mittleren Blech-Teil 4.m des Tragblechs 4 verbunden ist
- W
- Winkel zwischen der Aufnahmeposition und der Parkposition der Rampe 10
- WO
- Wasseroberfläche
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2008/0202405 A1 [0003]
- WO 2008/098393 A1 [0004]
- DE 102011109092 A1 [0005]