Die Erfindung betrifft eine Reinigungseinrichtung für
Leimauftragdüsen, die zum Auftragen von Leim auf Materialien
der tabakverarbeitenden Industrie, wie insbesondere
Verpackungsmaterial, Zigarettenpapier oder
Belagpapier, vorgesehen sind, wobei eine Vorrichtung zum
Beaufschlagen der Leimauftragdüse mit einer Flüssigkeit
vorgesehen ist, die wenigstens eine Flüssigkeitsaustrittsöffnung
umfaßt.
Die Erfindung betrifft ferner ein Verfahren zum Reinigen
einer Leimauftragdüse einer Maschine der tabakverarbeitenden
Industrie bzw. einer Verpackungsmaschine, wobei
die Leimauftragdüse mit einem Flüssigkeitsstrahl
beaufschlagt wird, mittels dem Verunreinigungen von der
Leimauftragdüse abgelöst werden.
Leimauftragsysteme, insbesondere Kaltleimsysteme, sind
immer noch Quellen von Verunreinigungen in Verpackungsmaschinen
und Zigarettenherstellmaschinen. Zeiten für
Reinigung und Störungsbehebung infolge von Leimverschmutzung
verringern die Leistungsfähigkeit von Produktionslinien.
Speziell führen Anhaftungen und Reste
von Dispersionsleimen im Bereich der Düsenöffnungen von
Leimauftragvorrichtungen zu Problemen wie unsauberem
Auftrag, Düsenverstopfungen oder Verspritzen von Leimpartikeln.
Von entsprechenden Leimsystemanbietern und
Maschinenherstellern wird versucht, diese Probleme bspw.
mittels Verschlußschiebern oder rotierenden Schwammrollen
in einem Wasserbad zu verhindern. Diese Methoden
sind alle verschleißbehaftet und bedürfen einer regelmäßigen
Wartung und Kontrolle, so daß diese Methoden
entsprechend aufwendig sind.
Aus der WO 01/02 101 A1 ist eine Reinigungsvorrichtung
bekannt, bei der mittels eines zerstäubten Strahls einer
unter Druck gesetzten Flüssigkeit eine Leimvorrichtung
während des Betriebs der Leimvorrichtung von nicht auf
Verpackungsmaterial übertragenen Leim abgetragen wird.
Die Flüssigkeit, die mit Verunreinigungen wie dem
überschüssigen Leim versehen ist, wird in einer Ausführungsform
der WO 01/02 101 A1 an einer anderen Stelle
des Leimauftragelements abgesaugt.
Die in der WO 01/02 101 A1 offenbarte Reinigungsvorrichtung
ist damit relativ großbauend und löst nicht die
Aufgabe, Leimauftragdüsen selbst zu reinigen, da eine
Reinigung entsprechender Leimauftragdüsen im Betrieb
nicht möglich ist. Die in dem genannten Dokument
offenbarte Vorrichtung eignet sich also nur zum Reinigen
von Leimauftragscheiben.
Aus der DE 196 39 260 A1 ist eine Vorrichtung zum
Auftragen von Leim auf Hüllmaterialzuschnitte für
Zigarettenpackungen mittels einer Leimauftragdüse
bekannt. Aus dieser Druckschrift läßt sich insbesondere
auch ein von außen auf die Leimauftragdüse einwirkendes
Reinigungsmittel entnehmen, wobei das Reinigungsmittel
an einem Auffangmittel angeordnet ist und eine Sprühdüse
umfaßt. Das Reinigungsmittel kann auch als rotierende
Bürste ausgebildet sein.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Reinigungseinrichtung
für Leimauftragdüsen und ein Reinigungsverfahren
für Leimauftragdüsen anzugeben, die einem
geringen Verschleiß unterliegen und nur eine geringe
Wartung benötigen, wobei Leimanhaftungen an der Leimauftragvorrichtung
gründlich und verläßlich entfernt werden
sollen.
Gelöst wird diese Aufgabe durch eine Reinigungseinrichtung
für eine Leimauftragdüse, die zum Auftragen von
Leim auf Materialien der tabakverarbeitenden Industrie
bzw. auf Verpackungsmaterialien vorgesehen sind, wobei
eine Vorrichtung zum Beaufschlagen wenigstens einer
Leimauftragdüse mit einer Flüssigkeit vorgesehen ist,
die wenigstens eine Flüssigkeitsaustrittsöffnung umfaßt,
wobei die Reinigungseinrichtung derart weitergebildet
ist, daß eine Saugvorrichtung vorgesehen ist, mittels
der die Flüssigkeit nach dem Beaufschlagen der wenigstens
einen Leimauftragdüse abgesaugt wird.
Durch diese erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung wird
verläßlich und relativ verschleißfrei eine Reinigung von
Leimauftragdüsen ermöglicht.
In einer vorzugsweisen Ausführungsform der Erfindung
geschieht das Absaugen aus einem Bereich in der Nähe der
wenigstens einen Leimauftragdüse. Mittels der Saugvorrichtung
und der Anordnung dergestalt, daß aus einem
Bereich in der Nähe der wenigstens einen Leimauftragdüse
die durch Leim verunreinigte Flüssigkeit im wesentlichen
vollständig abgesaugt wird, werden auch weitere Bestandteile
bspw. einer Maschine der tabakverarbeitenden
Industrie oder einer Verpackungsmaschine nicht beeinträchtigt.
Die Reinigung geschieht vorzugsweise bei
einer Betriebsunterbrechung wenigstens des Teils der
Verpackungsmaschine bzw. der Maschine der tabakverarbeitenden
Industrie, in dem bzw. in der eine entsprechende
Beleimung von entsprechenden Materialien vorgesehen
ist. Durch diese Maßnahme ist kein weiterer
Zeitverlust aufgrund der Reinigung der Leimauftragdüse
bzw. der Leimauftragdüsen gegeben.
Vorzugsweise ist die wenigstens eine Flüssigkeitsaustrittsöffnung
von der wenigstens einen Leimauftragdüse
beabstandet. Durch diese vorzugsweise Ausgestaltung der
Erfindung ist eine sehr definierte Reinigung der Leimauftragdüse
möglich.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung
ist die Vorrichtung zum Beaufschlagen wenigstens einer
Leimauftragdüse mit einer Flüssigkeit derart ausgestaltet,
daß ein Flüssigkeitsstrahl auf die wenigstens eine
Leimauftragdüse richtbar ist. Durch diese Ausgestaltung
ist eine besonders kompakt bauende Reinigungseinrichtung
ermöglicht. Das Richten des Flüssigkeitsstrahls auf die
Leimauftragdüse geschieht vorzugsweise frontal auf die
Leimauftragdüse, und zwar insbesondere entgegen der
Leimauftragsrichtung, d.h. entgegen der Richtung des
durch die Leimauftragdüse strömenden Leims bei der
Beleimung von entsprechenden Materialien. Hierbei ist
natürlich der zeitliche Versatz zu bedenken, so daß die
vorstehende Angabe ausschließlich für die Richtung des
Flüssigkeitsstrahls und des Leims zu bewerten ist.
Wenn eine Pumpe vorgesehen ist, die die Flüssigkeit
unter Druck setzt, ist ein Hochdruckflüssigkeitsstrahl
erzeugbar, der Leimreste besonders gut von der Leimauftragdüse
abträgt. Hierdurch ist ein ausreichend harter
Flüssigkeitsstrahl und insbesondere Wasserstrahl erzeugbar,
der direkt auf den verschmutzten Düsenbereich
gerichtet ist und Leimreste und andere Verschmutzungen
löst.
Wenn in einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
die Vorrichtung zum Beaufschlagen der Leimauftragdüse
gegenüber, insbesondere unterhalb, der wenigstens einen
Leimauftragdüse angeordnet ist, kann die Leimauftragdüse
in der für die Beleimung vorgesehenen Position auch zum
Reinigen verbleiben. Wenn außerdem ein Gehäuse vorgesehen
ist, in dem die wenigstens eine Flüssigkeitsaustrittsöffnung
und eine Öffnung vorgesehen ist, die mit
der Saugvorrichtung verbindbar ist, wobei außerdem in
das Gehäuse wenigstens ein Teil der wenigstens einen
Leimauftragdüse einbringbar ist, ist eine besonders
kompakt bauende Reinigungseinrichtung realisierbar.
Außerdem wird so sicher verhindert, daß Flüssigkeit in
die Düsenumgebung austritt und weitere Teile der übrigen
Maschine, wie bspw. einer Verpackungsmaschine, verunreinigt
bzw. anfeuchtet. Durch die Anordnung der Absaugvorrichtung,
bzw. wenigstens eines Teils dieser oder
einer Absaugöffnung in der Nähe der Leimauftragdüse wird
verhindert, daß Flüssigkeit in einen Bereich gelangt, in
den die Flüssigkeit nicht gelangen soll.
Vorzugsweise ist das Gehäuse zur Reinigung der wenigstens
einen Leimauftragdüse in Richtung dieser, insbesondere
linear, bewegbar. Hierdurch ist eine besonders
einfache und schnelle Reinigung möglich, so daß Betriebsunterbrechungen
bspw. der Verpackungsmaschine oder
einer anderen Maschine der tabakverarbeitenden Industrie
nicht durch die Reinigung der Leimauftragdüsen bzw. der
Leimauftragdüse verlängert werden.
Wenn das Gehäuse derart ausgestaltet ist, daß die
wenigstens eine Leimauftragdüse mit dem Gehäuse einen
Hohlraum definiert, ist gewährleistet, daß nach außen
keine Flüssigkeit mehr tritt. Hierbei ist vorzugsweise
die Öffnung des Gehäuses zu der Leimauftragdüse derart
ausgestaltet, daß eine exakte Passung vorgesehen ist, so
daß im wesentlichen kein Zwischenraum zwischen dem
Gehäuse und der Leimauftragdüse nach Verschwenken bzw.
Bewegen des Gehäuses in Richtung der Leimauftragdüse
gegeben ist.
Vorzugsweise umfaßt die Vorrichtung zum Beaufschlagen
wenigstens einer Leimauftragdüse mit Flüssigkeit wenigstens
eine Düse, mittels der ein definierter Flüssigkeitsstrahl
realisierbar ist. Die Düse tritt dann an die
Stelle der Flüssigkeitsaustrittsöffnung.
Vorzugsweise umfaßt die Saugvorrichtung eine Pumpeinrichtung
oder einen Ejektor zum Absaugen der Flüssigkeit.
Ein Ejektor ist im Rahmen der Erfindung insbesondere
eine Strahlpumpe oder eine Dampfstrahlpumpe, also
ein Gerät zur Förderung von Flüssigkeiten bzw. zum
Zerstäuben von Flüssigkeiten. Wenn ferner vorzugsweise
das Gehäuse auf der Stirnseite, die in die Richtung der
wenigstens einen Leimauftragdüse zeigt, zur Führung von
zu beleimendem Material ausgestaltet ist, sind keine
weiteren Führungselemente an diesem Ort notwendig. Das
Gehäuse hat dann eine Doppelfunktion.
Die Aufgabe wird ferner durch ein Verfahren zum Reinigen
einer Leimauftragdüse einer Maschine der tabakverarbeitenden
Industrie bzw. einer Verpackungsmaschine gelöst,
wobei die Leimauftragdüse mit einem Flüssigkeitsstrahl
beaufschlagt wird, mittels dem Verunreinigungen von der
Leimauftragdüse abgelöst werden, das dadurch weitergebildet
ist, daß die Flüssigkeit und die abgelösten
Verunreinigungen aus einem Bereich in der Nähe der
Leimauftragdüse abgesaugt werden.
Im Rahmen dieser Erfindung umfaßt der Begriff Nähe
insbesondere auch die unmittelbare Nähe. Unter dem
Begriff Verunreinigungen sind im Rahmen der Erfindung
auch Leimreste zu verstehen. Durch das erfindungsgemäße
Verfahren ist eine sehr effiziente Möglichkeit gegeben,
Leimauftragdüsen zu reinigen, wobei insbesondere keine
oder im wesentlichen keine Flüssigkeit in der Umgebung
der Leimauftragdüse verteilt wird, da diese entsprechend
abgesaugt wird. Vorzugsweise geschieht das Absaugen
gleichzeitig mit dem Beaufschlagen, so daß sämtliche
Flüssigkeit, mit der die Leimauftragdüse beaufschlagt
wurde, sofort abgesaugt werden kann.
Wenn vorzugsweise die Reinigung in einem Hohlraum
geschieht, der mit Unterdruck beaufschlagt wird, wobei
insbesondere der Flüssigkeitsstrahl mit einem vergleichsweise
hohen Druck auf die Leimauftragdüse gerichtet
wird, ist ein besonders effektives Verfahren
gegeben, bei dem insbesondere nur geringe Mengen an
Saugluft gefördert werden müssen. Hierbei ist vorzugsweise
das Verhältnis Flüssigkeitsdruck zu Absaugleistung
derart einzustellen, daß der Flüssigkeitsstrahl auf
seinem Weg zur Leimauftragdüse nicht abgelenkt wird bzw.
im wesentlichen nicht abgelenkt wird, die Flüssigkeit
aber trotzdem vollständig abgesaugt wird.
Vorzugsweise wird vor der Reinigung der Leimauftragdüse
wenigstens ein Teil einer den Flüssigkeitsstrahl erzeugenden
Vorrichtung in Richtung der Leimauftragdüse
bewegt. In einer besonders bevorzugten Ausführungsform
wird das Verfahren bei einer Betriebsunterbrechung einer
Maschine der tabakverarbeitenden Industrie bzw. einer
Verpackungsmaschine durchgeführt. Durch diesen bevorzugten
Verfahrensschritt wird außer der Zeit der Betriebsunterbrechung
keine weitere Zeit benötigt, um die
Reinigung der Leimauftragdüse durchzuführen.
Vorzugsweise wird der Flüssigkeitsstrahl pulsierend
betrieben, so daß eine sehr effektive Ablösung von
Leimresten ermöglicht ist.
Eine verbesserte Ablösung der Leimreste bzw. der Verunreinigungen
ist dann gegeben, wenn die Flüssigkeit für
den Flüssigkeitsstrahl erwärmt wird. Ferner ist eine
bessere Lösung der Leimreste bzw. der Verunreinigungen
gegeben, wenn die Flüssigkeit mit einem Reinigungsmittel
versetzt wird. Das Reinigungsmittel ist hierbei insbesondere
vorzugsweise leimlösend.
Wenn zum Reinigen zusätzlich Leim durch die Leimauftragdüse
wenigstens zeitweise gefördert wird, wird die
Düse auch von innen her gespült, so daß eine verbesserte
Reinigungswirkung erzielt wird.
Im folgenden wird anhand von Ausführungsbeispielen unter
Bezugnahme auf die Zeichnungen die Erfindung beschrieben,
wobei betreffend aller im Text nicht näher erläuterten
erfindungsgemäßen Einzelheiten ausdrücklich auf
die Zeichnungen verwiesen wird. Es zeigen:
- Fig. 1
- eine schematische Querschnittsdarstellung einer
Reinigungseinrichtung in einer Seitenansicht,
- Fig. 2
- eine weitere Ausführungsform einer erfindungs-gemäßen
Reinigungseinrichtung in schematischer
Darstellung,
- Fig. 3
- die Ausführungsform der Fig. 2 in einer anderen
relativen Lage zu einer Leimauftragdüse,
- Fig. 4
- die Ausführungsform der Fig. 2, wobei eine
Position dargestellt ist, in der Leim auf ein
Verpackungsmaterial aufgetragen wird,
- Fig. 5
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung in
schematischer Seitenansicht,
- Fig. 6
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung in
einer schematischen Seitenansicht, und
- Fig. 7
- eine weitere Ausführungsform der Erfindung in
einer schematischen Seitenansicht.
Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemäße Reinigungseinrichtung
zur Reinigung einer Leimauftragdüse 1. In einem Gehäuse
18 ist durch eine Reinigungsdüse 2, die Gehäusewände des
Gehäuses 18 und die Leimauftragdüse 1 ein Hohlraum 20
definiert. In dem Hohlraum 20 wird ein Wasserstrahl 14
direkt auf die Leimauftragdüse 1 gerichtet. Um einen
Wasserstrahl 14 zu erzeugen, wird Reinigungswasser 3 aus
einem Wasserbehälter 22 durch eine Pumpe 4 gefördert und
unter Druck über einen Schlauch 9 und ein Anschlußelement
6 in das Gehäuse 18 zur Reinigungsdüse 2 gefördert.
Aufgrund eines entsprechend hohen Drucks wird das
Reinigungswasser 3 durch die Düse gedrückt und erzeugt
einen Wasserstrahl 14. Die Pumpe kann bspw. vom Typ AT20
der Firma Almatec, Kamp-Lintfort, Deutschland sein.
Der Hochdruckwasserstrahl von bspw. 4 bis 8 bar, vorzugsweise
6 bar, trifft auf die Leimauftragdüse 1, die
in diesem Ausführungsbeispiel unterhalb der Reinigungsvorrichtung
angeordnet ist und löst Leimreste und
sonstige Verunreinigungen von der Leimauftragdüse 1 ab.
Das entsprechende Gemisch aus Reinigungswasser 3 und den
Leimresten bzw. den Verunreinigungen, also das Schmutzwasser
16, wird durch eine Absaugvorrichtung in der Nähe
der Leimauftragdüse abgesaugt. Hierzu wird durch einen
Industriesauger 17 ein Unterdruck in dem Hohlraum 20
erzeugt, der insbesondere zum Absaugen von Flüssigkeit
geeignet ist. Der Industriesauger 17 ist durch einen
Schlauch 8 und ein Saugrohr 7 und eine Öffnung in dem
Gehäuse mit dem Hohlraum 20 verbunden. Die Reinigungseinrichtung
ist idealerweise genau gegenüber der Leimaustrittsöffnung
einer Leimauftragdüse 1 angeordnet.
In Produktionspausen bspw. einer Zigarettenverpackungsmaschine
wird die Reinigungseinrichtung mittels einer
Anschwenkvorrichtung bzw. einer Translationsvorrichtung,
die in diesem Ausführungsbeispiel ein Kurzhubzylinder 11
in Verbindung mit einer Führung 13 ist, auf die Leimauftragdüse
aufgesetzt. Der Kurzhubzylinder 11 kann
bspw. von der Firma Festo, Deutschland sein. Mittels des
Kurzhubzylinder 11 wird die Reinigungseinrichtung in
Richtung der Bewegungsrichtung 12 bewegt. Nachdem die
Reinigungseinrichtung und damit insbesondere das Gehäuse
18 auf die Leimauftragdüse 1 aufgesetzt wurde, wird ein
ausreichend harter Wasserstrahl bzw. Flüssigkeitsstrahl
14 erzeugt, der direkt auf den verschmutzten Düsenbereich
gerichtet ist. Es tritt auch die Absaugvorrichtung
in Aktion.
Aufgrund der hohen Geschwindigkeit des Wasserstrahls 14
löst dieser die Leimreste und andere Verschmutzungen.
Die Absaugvorrichtung entfernt den entstehenden Sprühnebel
und verhindert den Austritt von Wasser in die
Düsenumgebung. Zur Verbesserung der Reinigungswirkung
kann auch das Leimventil bzw. die Leimauftragdüse 1
kurzzeitig in Betrieb genommen werden, um so durch den
ausströmenden Leim 32 die Leimauftragdüse 1 zusätzlich
von innen her zu reinigen.
Die Wasserstrahldüse 2 bzw. Reinigungsdüse 2 und die
Absaugvorrichtung sind in einem kompakten Bauteil,
nämlich dem Gehäuse 28 zusammengefaßt und bilden im
Arbeitszustand eine Kammer bzw. einen Hohlraum um die zu
reinigende Leimauftragdüse 1. In dem Hohlraum entsteht
ein Unterdruck, der eine aufwendige Abdichtung an der
Kontaktstelle Leimauftragdüse-Reinigungseinrichtung
überflüssig macht. Das verwendete Wasser kann zur
Verbesserung der Reinigungswirkung erwärmt werden.
Außerdem können Reinigungszusätze beigemischt werden.
Der nötige Wasserdruck wird mittels der Pumpe 4, die
bspw. eine Membranpumpe der Firma Almatec, Deutschland
ist, erzeugt. Die Pumpe 4 befindet sich auf einem
Vorratsbehälter bzw. Wasserbehälter 22 oder wird aus
einem Wasserleitungssystem versorgt. Ein flexibler
Schlauch 9 verbindet die Pumpe 4 mit dem Spülkopf bzw.
dem Gehäuse 18. In dem Gehäuse können wahlweise
verschiedene Düsen, bspw. der Firma Spraying Systems,
zur Erzeugung einer bestimmten gewünschten Strahlcharakteristik
eingesetzt werden.
Das Absaugen des Wasser-Leim-Verunreinigungsgemisches
aus dem Gehäuse kann auf unterschiedliche Weise erfolgen.
Eine Möglichkeit ist in Fig. 1 mit dem Industriesauger
17 dargestellt, der eine Naßeignung hat. Hierbei
gelangt die Reinigungslösung in den Auffangbehälter des
Industriesaugers 17 und muß regelmäßig entsorgt werden.
Der Industriesauger 17 kann vom Typ AS 1100 INOX der
Firma Einhell, Landau, Deutschland sein.
Eine weitere Variante ist in Fig. 2 bis Fig. 6 dargestellt.
Hierbei wird ein druckluftbetriebener Ejektor 24
verwendet. Der Ejektor 24 erzeugt mittels Saugluft, die
durch ein Luftsaugrohr 30 dem Ejektor 24 zur Verfügung
gestellt wird, einen Unterdruck im Saugrohr 7, wodurch
die Flüssigkeit zum Schlauch 8 und schließlich in den
Schmutzwasserbehälter 23 bzw. wie in Fig. 6 dargestellt
ist, in den Mischwasserbehälter 37 gefördert wird. Als
Ejektoren kommen solche der Firmen Fipa, Deutschland
oder Volkmann, Deutschland in Frage. Bspw. wird ein
Ejektor vom Typ PV100 der Firma Volkmann, Goest, Deutschland
verwendet. Dieser hat bspw. einen Luftverbrauch
von 0,95 Nm3/min bei 6 bar und arbeitet bevorzugt mit
einem Vakuum bei 300 mbar.
In Fig. 2 ist ferner ein Ansaugrohr 21 dargestellt,
mittels dem Reinigungswasser 3 aus dem Wasserbehälter 22
über eine Pumpe 4 der Reinigungsdüse 2 zugeführt wird.
Es ist in dem Leitungssystem zwischen dem Anschlußelement
6 und dem Schlauch 9 ein Absperrventil 26 vorgesehen,
um die Zuführung von Reinigungswasser 3 entsprechend
zu steuern. Hierzu ist das Absperrventil 26 über
eine Leitung 29 mit einem Steuergerät 28 verbunden. Auch
die Absaugleistung bzw. die Absaugung mittels des
Ejektors 24 ist über ein Absperrventil 27, das die
Saugluft in dem Luftsaugrohr 30 steuert, gesteuert. Das
Absperrventil 27 ist auch über eine Leitung 29 mit dem
Steuergerät 28 verbunden. Die Absperrventile 26 und 27
lassen sich so mit dem Steuergerät 28 in gewünschten
Zyklen bzw. zu gewünschten Zeiten öffnen und schließen.
In Fig. 2 ist ferner eine Position dargestellt, in der
das Gehäuse 18 beabstandet ist von der Leimauftragdüse
1. In dieser Position ist die Reinigungseinrichtung
nicht in Betrieb, so daß kein Wasserstrahl 14 erzeugt
wird und die Absaugung auch nicht eingeschaltet ist.
In Fig. 3 ist die gleiche Ausführungsform der Fig. 2 in
schematischer Darstellung gezeigt, wobei eine andere
relative Position des Gehäuses 18 bzw. des Reinigungskopfes
18 zu der Leimauftragdüse 1 dargestellt ist. In
diesem Ausführungsbeispiel liegt die Leimauftragdüse 1
an dem Gehäuse 18 an bzw. ist das Gehäuse 18 in Richtung
der Leimauftragdüse bewegt worden und in Kontakt zu
diesem. In einer derartigen Position kann die Leimauftragdüse
entsprechend gereinigt werden.
In Fig. 4 ist die Reinigungsvorrichtung gemäß den
Figuren 2 und 3 in einer schematischen Darstellung
gezeigt. In diesem Ausführungsbeispiel ist dargestellt,
wie die Leimauftragdüse 1 in bestimmungsgemäßer Funktion
Leim 32 auf ein Blankett 33 aufbringt, das in die
Förderrichtung 34 gefördert wird. In dieser Position
bzw. bei der bestimmungsgemäßen Funktion der Leimauftragdüse
1 wird weder ein Wasserstrahl 14 erzeugt noch
ist die Absaugung bzw. die Saugvorrichtung in Betrieb.
In Fig. 5 ist zur Unterstützung bzw. zur Führung des
Blanketts 33 das Gehäuse 18 in den Bereich des Blanketts
33 gebracht, so daß eine Führungsfläche 36 in Kontakt
ist mit dem Blankett 33 und dieses führt. In diesem
Ausführungsbeispiel ist eine Doppelfunktion des Gehäuses
18 bzw. des Spülkopfes 18 dargestellt.
Fig. 6 zeigt in einer schematischen Ansicht ein weiteres
Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Reinigungseinrichtung,
bei der die Reinigungsflüssigkeit in einem
geschlossenen System Verwendung findet. In diesem
Ausführungsbeispiel wird Mischwasser 39 über einen
Filter 38 gefiltert und durch eine Pumpe 4 und ein
Ansaugrohr 21 angesaugt und über den Schlauch 9, das
Absperrventil 26 und das Anschlußelement 6 der Reinigungsdüse
2 zugeführt. Das entsprechende verunreinigte
Wasser bzw. Mischwasser wird mittels eines Ejektors 24
durch das Saugrohr 7, den Ejektor 24 und den Schlauch 8
wieder dem Mischwasserbehälter 37 zugeführt. Es kann
auch ein Filter 38 für die Ausführungsbeispiele der
Figuren 1 bis 5 vorgesehen sein.
In Fig. 7 ist eine weitere Ausführungsform der Erfindung
in schematischer Seitenansicht dargestellt, wobei die
Reinigungseinrichtung in diesem Ausführungsbeispiel mit
einer längeren bzw. größeren Führungsfläche 36 versehen
ist. Das zu beleimende Material soll im Bereich der
Leimauftragsdüse 1 genau positioniert werden. Hierzu
können entsprechende Führungsschienen 41 vorgesehen sein
oder Führungsplatten, Andruckklötze oder ähnliche
Maßnahmen verwendet werden. Im dem Ausführungsbeispiel
der Fig. 7 findet eine Kombination einer verlängerten
Führungsfläche 36 mit einer Führungsschiene 41 Anwendung.
Die Absaugöffnung, in die die Leimauftragsdüse 1
eingebracht wird, um diese zu reinigen, ist bündig in
die Gleitfläche bzw. Führungsfläche 36 eingebracht.
Alternativ hierzu kann die Absaugöffnung der Vorrichtung
bündig in eine Gleitfläche einer zur Materialführung
eingesetzten Platte integriert sein, wobei dann die
Leimdüse oder die Führung mit Absaugeinrichtung verfahrbar
zu gestalten sind. Es ist allerdings auch möglich,
die Material führenden Teile im Bereich der Spülvorrichtung
mit einer Aussparung zu versehen, durch die die
Absaugvorrichtung an die Leimdüse angeschwenkt werden
kann.
Bezugszeichenliste
- 1
- Leimauftragdüse
- 2
- Reinigungsdüse
- 3
- Reinigungswasser
- 4
- Pumpe
- 6
- Anschlußelement
- 7
- Saugrohr
- 8
- Schlauch
- 9
- Schlauch
- 11
- Kurzhubzylinder
- 12
- Bewegungsrichtung
- 13
- Führung
- 14
- Wasserstrahl
- 16
- Schmutzwasser
- 17
- Industriesauger
- 18
- Gehäuse
- 20
- Hohlraum
- 21
- Ansaugrohr
- 22
- Wasserbehälter
- 23
- Schmutzwasserbehälter
- 24
- Ejektor
- 26
- Absperrventil
- 27
- Absperrventil
- 28
- Steuerungsgerät
- 29
- Leitung
- 30
- Luftsaugrohr
- 32
- Leim
- 33
- Blankett
- 34
- Förderrichtung
- 36
- Führungsfläche
- 37
- Mischwasserbehälter
- 38
- Filter
- 39
- Mischwasser
- 40
- Öffnung
- 41
- Führungsschiene