DE102006054946A1

DE102006054946A1 - Vorrichtung zum Reinigen eines Behälters im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine

Info

Publication number: DE102006054946A1
Application number: DE200610054946
Authority: DE
Inventors: Karsten Grossmann
Original assignee: Koenig and Bauer AG
Current assignee: Koenig and Bauer AG
Priority date: 2006-11-22
Filing date: 2006-11-22
Publication date: 2008-05-29

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen eines Behälters im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine, wobei der Behälter offen ausgebildet und einer Walze zugeordnet ist, der Behälter stellbare Dosierelemente aufweist, der Behälter mit einem Waschaggregat verschließbar ist und das Waschaggregat eine Zuleitung für die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit und/oder Wasser aufweist. Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die die Restentleerung von Farbkästen in Druckwerken bei Reinigungen ermöglicht. Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, dass die verbrauchte Reinigungsflüssigkeit und/oder das verbrauchte Wasser über die geöffneten Dosierelemente abführbar ist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Reinigen eines Behälters im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine gemäß dem Oberbegriff des 1. Anspruchs.
Aus der DE 44 24 587 A1 ist eine Vorrichtung zum Entsorgen von Farbe oder Lack aus Behältern mit einer zugeordneten Walze in einer Rotationsdruckmaschine bekannt. Dabei wird auf den Behälter eine Abdeckung mit Leitungssystemen zur Zuführung von Reinigungsflüssigkeit und Abführung des verunreinigten Gemisches aufgebracht. Das Reinigungsmittel wird in der vorgeschlagenen Vorrichtung mit Hochdruck von Sprührohren auf die Walze und die Behälterinnenseite gestrahlt. Die gelösten Farb- oder Lackreste werden nach oben über das Abführsystem aus dem Behälter abgesaugt und in einem Sammelbehälter gesammelt. Nachteilig an dieser Lösung ist, dass mit dieser Vorrichtung keine Restentleerung des Behälters möglich ist. Restliche Reinigungs- bzw. Schmutzflüssigkeit kann infolge dessen in das Farbwerk gelangen und den Druckprozess stören.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die die Restentleerung von Farbkästen in Druckwerken bei Reinigungen ermöglicht.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des 1. Anspruchs gelöst.
Die Erfindung hat den Vorteil, dass durch die Automatisierung des Reinigungsvorganges eine Zeitersparnis erzielt und somit die Produktivität der Druckmaschine gesteigert werden kann. Es wird ebenfalls eine Arbeitserleichterung für das Bedienpersonal geschaffen und ein umweltfreundlicher Reinigungsvorgang erzielt.
Im Folgenden soll die Erfindung beispielhaft erläutert werden. Die dazugehörige Figur stellt dabei schematisch einen Farbkasten eines Druckwerkes mit auf dem Farbkasten aufgesetztem Waschkasten und einen an den Farbkasten angestellten Auffangbehälter dar.
Wie aus der Fig. ersichtlich, umfasst ein Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine einen Farbkasten 2 und eine an diesem angestellte Farbkastenwalze 1. Der Farbkasten 2 enthält die Druckfarbe (in der Fig. nicht dargestellt) für den Druckprozess. Über ein Dosier element, dem so genannten Dosierspalt 4 zwischen der Farbkastenwalze 1 und dem Farbkasten 2, kann die Druckfarbe dosiert werden. Diese Dosierung kann zonenweise erfolgen. Die Farbwalzen des in der Fig. dargestellten Druckwerkes werden für einen Reinigungsvorgang von der Farbkastenwalze 1 getrennt, um eine Übertragung des Reinigungsmittels in das Druckwerk zu verhindern. Alternativ kann der Behälter auch als Lackkasten ausgebildet und mit Lackmittel befüllt sein.
Auf den Farbkasten 2 wird ein Waschaggregat aufgesetzt, welches hier als Waschkasten 3 ausgebildet ist. Dieser Waschkasten 3 wird zum Farbkasten 2 abgedichtet und bildet mit dem Innenraum des Farbkastens 2 einen hermetisch abgeschlossenen Raum. Zur Farbkastenwalze 1 übernimmt eine elastische weiche Dichtlippe 7 die Abdichtung. In den Waschkasten 3 ist eine oder sind mehrere Düsen 9 integriert. Diese sind auf einer längs zum Farbkasten 2 angeordneten Spindel gelagert. Diese Spindel wird über einen Motor, der sich außerhalb des Waschkastens 3 befindet, angetrieben und bewegt dadurch die Düsen 9 längs zum Farbkasten 2. Zusätzlich können die Düsen 9 geschwenkt werden. Die Düsen 9 sind mit einer Zuleitung 8 für Wasser bzw. Reinigungsmittel verbunden. In einer anderen Ausführungsform der Erfindung ist das Waschaggregat als flache Abdeckung ausgebildet.
Zur Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtung:
Nach dem manuellen Ausspachteln der Restfarbe aus dem Farbkasten 2 wird der Waschkasten 3 auf den Farbkasten 2 aufgesetzt und verriegelt. Über die Düsen 9 wird das Reinigungsmittel im gesamten Innenraum aufgesprüht. Mit einem Hochdruckstrahl wird anschließend der gesamte Innenbereich gereinigt. Die Farbkastenwalze 1 dreht sich während des Reinigungsprozesses in der in der Fig. dargestellten Richtung. Die Reinigungswirkung auf die Farbkastenwalze 1 wird durch ein Abrakeln der angelösten Farbe an der Dichtlippe 7 unterstützt. Die Drehrichtung der Farbkastenwalze 1 kann während des Waschvorganges geändert werden.
Die gelöste Farbe und das verbrauchte Reinigungsmittel sammeln sich als Schmutzflüssigkeit 6 im Farbkasten 2, wie in der Fig. dargestellt. Ein unter dem Farbkasten 2 befindlicher Auffangbehälter 5 wird an den Spalt zwischen Farbkasten 2 und Farbkastenwalze 1 angeschwenkt und angepresst. Der Auffangbehälter 5 ist an einer Absaugeinrichtung angeschlossen. Zum Absaugen der Schmutzflüssigkeit 6 wird die Farbkastenwalze 1 angehalten und der Dosierspalt 4 geöffnet. Die Schmutzflüssigkeit 6 fließt somit durch den Dosierspalt 4 ab und wird vom Auffangbehälter 5 abgesaugt. Das Abfließen der Schmutzflüssigkeit 6 und die Reinigungswirkung kann durch erneutes Sprühen der Düsen 9 und/oder Rotieren der Farbkastenwalze 1 unterstützt werden. Im Anschluss an die Reinigung wird der Waschkasten 3 vom Farbkasten 2 abgenommen und der Auffangbehälter 5 vom Farbkasten 2 weggeschwenkt.

1: Farbkastenwalze
2: Farbkasten
3: Waschkasten
4: Dosierspalt
5: Auffangbehälter
6: Schmutzflüssigkeit
7: Dichtlippe
8: Zuleitung
9: Düse

Claims

Vorrichtung zum Reinigen eines Behälters im Druckwerk einer Rotationsdruckmaschine, wobei – der Behälter offen ausgebildet und einer Walze zugeordnet ist, – der Behälter stellbare Dosierelemente aufweist, – der Behälter mit einem Waschaggregat verschließbar ist und – das Waschaggregat eine Zuleitung (8) für die Zufuhr von Reinigungsflüssigkeit und/oder Wasser aufweist, dadurch gekennzeichnet, dass – die verbrauchte Reinigungsflüssigkeit und/oder das verbrauchte Wasser über die geöffneten Dosierelemente abführbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die verbrauchte Reinigungsflüssigkeit und/oder das verbrauchte Wasser von einem Auffangbehälter (5) absaugbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter als Farbkasten (2) und die Walze als Farbkastenwalze (1) ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Dosierelemente des Farbkastens (2) als zonenweise stellbare Dosierspalte (4) ausgebildet sind.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Waschaggregat als Waschkasten (3) ausgebildet ist, wobei der Waschkasten (3) bewegliche Düsen (9) umfasst.
Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Waschkasten (3) zur Walze eine Dichtlippe (7) aufweist und die angelöste Farbe von der Walze mittels dieser Dichtlippe (7) abrakelbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Walze in zwei Richtungen rotativ antreibbar ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter als Lackkasten ausgebildet ist.
Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Behälter als Kammerrakel und die Walze als Rasterwalze ausgebildet ist.