Beschreibung
Silizium-Bipolartransistor , Schal tungsanordnung und Verfahren zum Herstellen eines Silizium-Bipolartransistors
Die Erfindung betrifft einen Silizium-Bipolartransistor, eine Schaltungsanordnung sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Silizium-Bipolartransistors .
Ein Silizium-Bipolartransistor, eine solche
Schaltungsanordnung und ein solches Herstellungsverfahren sind aus [1] bekannt.
Ein üblicher Silizium-Bipolartransistor weist einen Emitter, eine Basis sowie einen Kollektor auf.
Bei dem aus [1] bekannten Bipolartransistor ist bekannt, dass die maximale Schwingfrequenz eines Bipolartransistors sich ergibt gemäß folgender Vorschrift:
wobei mit
• fmax die maximale Schwingfrequenz des Bipolartransistors,
• f>p die Transitfrequenz des Bipolartransistors,
• RR der Basiswiderstand des Bipolartransistors,
• CRC die Basis-Kollektor-Kapazität des Bipolartransistors,
bezeichnet wird.
Wie aus [1] ersichtlich ist, ist es somit wünschenswert, den Basiswiderstand RR eines Bipolartransistors zu verringern, um
eine möglichst hohe Schwingfrequenz des Bipolartransistors zu erhalten.
Der Basiswiderstand RR eines Bipolartransistors wird sowohl durch den elektrischen Widerstand des Anschlussgebiets als auch durch den Schichtwiderstand des Basis-Dotierprofiles mit Dotieratomen bestimmt.
Der Schichtwiderstand, der auch als Pinch bezeichnet wird, ist bei einer homogenen Dotierung der Transistorbasis mit Dotieratomen umgekehrt proportional zur Schichtdicke der Basis .
Eine Erhöhung der Schichtdicke der Basis des Bipolartransistors führt jedoch zur Vergrößerung der Basislaufzeit τ für die Minoritätsträger in dem Bipolartransistor .
Eine Erhöhung der Dotierung der Basis mit Dotieratomen über eine Konzentration von 5 x 10 cm hinaus verursacht eine Verringerung der Durchbruchsspannung des Übergangs zwischen dem Emitter und der Basis des Bipolartransistors auf zu niedrige Werte und vergrößert gleichzeitig die Basis-Emitter- Sperrschichtkapazität .
Um den Basiswiderstand zu verringern, ist es in [1] vorgesehen, den Emitter des Bipolartransistors niedrig mit Dotieratomen zu dotieren in einer Konzentration von ungefähr 10 cm
Die Basis des aus [1] bekannten Bipolartransistors hingegen wird hoch dotiert mit Dotierungsatomen in einer Konzentration
20 -3 der Dotieratome von ungefähr 10 cm
Auf diese Weise wird erreicht, dass bei niedriger Dotierung des Emitters eine hohe Dotierung der Basis ermöglicht ist,
ohne dass die Sperrfähigkeit des Emitter-Basis-Übergangs des Bipolartransistors verloren geht .
Um die Transitfrequenz zu erhöhen, enthält die Basis des in [ 1 ] beschriebenen Transistors Germanium.
Weiterhin ist in [ 2 ] die Verringerung der Bordiffusion durch Zugabe von Kohlenstoff-Atomen für einen Transistor mit Epitaxieemitter beschrieben .
Ferner ist aus [ 3] ein Bipolartransistor bekannt , der eine sehr hohe maximale Schwingfrequenz fmax von 74 GHz aufweist .
[6] beschreibt einen Bipolartransistor auf der Basis von - Gallium-Arsenid, wobei auf einer Kollektor Schicht aus n- dotiertem Gallium-Arsenid eine Basisschicht aus zwei Teil- Basisschichten, einer p -dotierten ersten Basisschicht und
+ einer p -dotierten zweiten Basisschicht j eweils aus Gallium-
Arsenid aufgebracht ist .
Die p -dotierte Gallium-Arsenid-Teil-Basissehicht dient als Diffusionsbarriere für die Zink-Dotieratome. Auf der p - dotierten Gallium-Arsenid-Schicht ist eine n -dotierte Emitter-Stoppschicht aufgebracht, die als Barriere-Schicht zwischen dem Emitter und der Basis zur Isolation des Zinks dient, wodurch gewährleistet bleiben soll, dass der Emitter n- dotiert ist. Auf der Emitter-Stoppschicht ist eine n-dotierte "gegradete" Emitter-Schichtenfolge aus Gallium-Arsenid aufgebracht .
Weiterhin zeigt [7] einen Silizium-Bipolartransistor, welcher eine zwei Basisschichten aufweisende Basis enthält, wobei auf
+ einem n-dotierten Kollektor eine erste, p -dotierte
Basisschicht aufgebracht ist und auf dieser eine p -dotierte zweite Basisschicht. Auf der zweiten Basisschicht ist eine n-
dotierte, d.h. schwach dotierte erste Zwischenschicht aufgebracht und erst darauf der hoch dotierte n -Emitter.
Diese Schichtenfolge weist insbesondere den Nachteil auf, dass eine n-dotierte Zwischenschicht zwischen der Basis und dem Emitter eingebracht werden muss, was fertigungstechnisch insbesondere in der Massenproduktion erheblichen Aufwand bedeutet und damit erhebliche technologische Schwierigkeiten bereitet. Ferner sind die Fertigungskosten in der Massenfertigung für einen solchen Transistor sehr hoch.
In [8] ist ein Leistungstransistors beschrieben, bei dem in der Basisschicht eine weitere Schicht des gleichen Leitfähigkeitstyps wie der Basisschicht liegt.
[9] beschreibt einen Transistor, bei dem der Emitterzone eine Zone vom Leitungstyp der Basiszone vorgelagert ist, deren
Störstellenkonzentration kleiner ist als die der Basiszone,
16 3 jedoch mindestens 10 Störstellen pro cm beträgt.
[10] beschreibt eine Halbleitervorrichtung, bei der auf einer Kollektorschicht eine Emitterschicht, eine intrinsische Basisschicht, welche die Emitterschicht umgibt, wobei die Oberfläche der Emitterschicht eine Freilegung erlaubt, externe Basisschichten und Linkbasisschichten, welche zwischen der intrinsischen Basisschicht und den externen Basisschichten liegen, gebildet werden.
[11] beschreibt einen Transistor zum Schalten mit teilweise fallender Charakteristik und einem Halbleiterkörper mit der
+ + , + + Zonenfolge npp n bzw. pnn p .
In [12] sind ein Bipolartransistor und ein Verfahren zu dessen Herstellung beschrieben, wobei der Bipolartransistor einen Kollektorbereich und diesen umgebende Isolationsgebiete aufweist. Oberhalb des Kollektorbereichs ist eine einkristalline Schichtenfolge und oberhalb der
Isolationsgebiete eine polykristalline Schichtenfolge angeordnet, wobei eine Deckelschicht über der Basisschicht angeordnet ist, wobei die Deckelschicht teilweise oder vollständig im aktiven Emitterbereich abgetragen ist.
Weitere GaAs-Bipolartransistoren sind in [13], [14] und [15] beschrieben.
Somit liegt der Erfindung das Problem zugrunde, einen Silizium-Bipolartransistor, eine Schaltungsanordnung sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Silizium- Bipolartransistors anzugeben, wobei der Silizium- Bipolartransistor eine verglichen mit einem Silizium- Bipolartransistor gemäß [3] erhöhte maximale Schwingfrequenz fmax aufweist.
Das Problem wird durch den Silizium-Bipolartransistor, die Schaltungsanordnung sowie durch das Verfahren zum Herstellen eines Silizium-Bipolartransistors mit den Merkmalen gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst.
Ein Silizium-Bipolartransistor weist einen Emitter, eine Basis sowie einen Kollektor auf. Der gesamte Emitter ist mit Dotierungsatomen hoch dotiert, wobei die Dotierungsatome von entgegengesetztem Leitfähigkeitstyp sind als die für die
Dotierung der Basisbereiche verwendeten Dotierungsatome. Dies bedeutet, wenn die Basisbereiche n-dotiert sind, so ist der gesamte Emitter hoch p-dotiert, und wenn die Basisbereiche p- dotiert sind, so ist der gesamte Emitter hoch n-dotiert. Der Emitter weist vorzugsweise Polysilizium auf.
Die Basis ist in einen ersten Basisbereich und in einen zweiten Basisbereich gruppiert, wobei der zweite Basisbereich mit Dotierungsatomen, beispielsweise mit Bor-Atomen, in einer niedrigen Konzentration dotiert ist, d.h. der zweite Basisbereich weist eine niedrige Dotierung mit Dotierungsatomen auf.
Der erste Basisbereich hingegen weist eine hohe Dotierung mit den Dotierungsatomen, beispielsweise mit Bor-Atomen, auf.
Die Begriffe "niedrige Dotierung" und "hohe Dotierung" sind im Rahmen dieser Erfindung derart zu verstehen, dass die
3 Anzahl der Dotierungsatomen pro cm bei hoher Dotierung verglichen mit niedriger Dotierung erheblich größer ist, vorzugsweise um mindestens einen Faktor zwei größer ist.
Beispielsweise kann der zweite Basisbereich eine Dotierung
17 19 3 von 5 x 10 bis 1 x 10 Dotierungsatomen pro cm aufweisen
19 und der erste Basisbereich eine Dotierung von 10 bis ca.
20 , 3
2 x 10 Dotierungsatomen pro cm .
Anschaulich kann die Erfindung darin gesehen werden, dass die üblicherweise möglichst homogen dotierte Basis eines Bipolartransistors, in ein erstes Gebiet, den ersten Basisbereich, mit hoher Dotierung und in ein zweites Gebiet, den zweiten Basisbereich, mit niedriger Dotierung, aufgeteilt ist.
Auf diese Weise wird der Schichtwiderstand der Basis, d.h. der Basiswiderstand RR erheblich verringert, er kann sogar mehr als einen Faktor 5 reduziert werden.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung können die Weiten des ersten Basisbereichs (erste Basisweite Wl) und des zweiten Basisbereichs (zweite Basisweite W2) gemäß folgenden Vorschriften dimensioniert werden:
Die zweite Basisweite W2 weist vorzugsweise eine Breite von 10 nm bis 40 nm auf, die nach der gewünschten Sperrspannung des Emitter-Basis-pn-Übergangs gewählt wird, beispielsweise bei einer Sperrspannung von 2 V eine zweite Basisweite W2 von 20 nm.
Die erste Basisweite Wl wird so dünn wie möglich gewählt. Ferner wird der erste Basisbereich so hoch wie möglich dotiert, so dass während anschließender Temperaturschritte keine starke Verbreiterung des Profils stattfindet. Die erste Basisweite Wl kann beispielsweise 1 nm bis 30 nm betragen.
Der erste Basisbereich liegt am Kollektor des Bipolartransistors und wird, wie aus den oben dargestellten Vorschriften ersichtlich, vorzugsweise möglichst schmal, d.h. mit einer möglichst geringen ersten Basisweite Wl gebildet und möglichst hoch mit Dotierungsatomen dotiert.
Um weiter die Diffusion der einzelnen Dotierungsatome zwischen dem ersten Basisbereich und dem zweiten Basisbereich zu verringern ist es vorteilhaft, gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung Kohlenstoff-Atome der Basis zuzuführen, um die Diffusion der beispielsweise Bor-Dotierungsatome zu verringern.
Eine möglicherweise mit ansteigender Basisladung abnehmende Verstärkung des Transistorstroms kann gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung vorteilhafterweise durch Zugabe von Germanium-Atomen ausgeglichen werden. Ferner wird durch Zugabe von Ge die Transitfrequenz des Bipolartransistors und damit auch die maximale Oszillationsfrequenz weiter erhöht.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung ist es vorgesehen, den zweiten Basisbereich mit einer Konzentration
18 —3 von ca. 5 x 10 cm und den ersten Basisbereich mit
19 -3 3 x 10 cm Dotierungsatomen zu dotieren.
Wie in [3] beschrieben, wird das Emitterfenster, d.h. der Bereich, in dem der Emitter gebildet werden soll, mittels Trockenätzens in einer Sandwich-Struktur geöffnet. Die
Sandwich-Struktur weist betrachtet von unten nach oben auf: • p+-Polysilizium,
• TEOS ,
• Nitrid .
Die Seitenwand des Emitterfensters wird durch einen Nitrid- Spacer ausgebildet.
Der Kollektor, der zunächst noch durch eine Oxidschicht bedeckt ist, wird durch eine isotrope Nassätzung freigelegt. Hierbei entsteht durch Unterätzung des darüberliegenden Polysiliziums, wie in [4] beschrieben, ein Polysilizium- Überhang.
Weiterhin ist es gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung vorgesehen, anstelle von Bor-Atomen Aluminium-Atome oder auch Gallium-Atome als Dotierungsatome einzusetzen.
Der Einsatz von Bor-Atomen weist jedoch den Vorteil auf, dass die Bor-Atome gegenüber den weiteren bekannten Dotierungsatomen, die selbstverständlich alternativ eingesetzt werden können, üblicherweise eine geringere
Diffusionsgeschwindigkeit aufweist, was insbesondere zum Herstellen der zwei Basisbereiche mit stark unterschiedlicher Dotierung vorteilhaft ist.
Eine Schaltungsanordnung mit mindestens einem solchen
Bipolartransistor eignet sich insbesondere für den Einsatz in Hochfrequenz-Anwendungen, beispielsweise im Mobilfunkbereich oder allgemein bei hochgetakteten Prozessoren.
Bei einem Verfahren zum Herstellen eines Bipolartransistors wird nach der Isolation, d.h. nachdem der Kollektor gebildet worden ist, eine erste Basisschicht die den ersten Basisbereich bildet, auf dem Kollektor aufgewachsen, vorzugsweise mittels Gasphasenepitaxie unter Einsatz eines ersten Partialdrucks beispielsweise unter Verwendung von Diboran (B2Hg) als Dotiergas.
Es ist darauf hinzuweisen, dass der Einbau der Dotierungsatome in erster Näherung linear zum eingesetzten Partialdruck während der Gasphasenepitaxie ist.
Auf der ersten Basisschicht wird eine zweite Basisschicht, die den zweiten Basisbereich bildet, unter Verwendung eines zweiten Partialdrucks mittels Gasphasenepitaxie aufgewachsen, wobei der zweite Partialdruck erheblich kleiner ist als der erste Partialdruck und durch Verwendung von Diboran als Dotiergas ebenfalls im Rahmen der Gasphasenepitaxie der zweiten Basisschicht die zweite Basisschicht und somit der zweite Basisbereich eine erheblich niedrigere Dotierung aufweist als die erste Basisschicht, d.h. der erste Basisbereich.
Mit dem Bilden der Basis wird gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung Germanium hinzugefügt gemäß der in [5] beschriebenen Vorgehensweise, wobei erfindungsgemäß gewährleistet wird, dass das Stufenprofil, gebildet durch den ersten Basisbereich und den zweiten Basisbereich entsprechend, wie im weiteren im Zusammenhang mit Figur 3 beschrieben, gebildet wird. Direkt auf dem zweiten Basisbereich wird der Emitter aufgebracht. Der gesamte Emitter wird mit Dotierungsatomen hoch dotiert.
Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in den Figuren dargestellt und werden im weiteren näher erläutert.
Es zeigen
Figur 1 einen Querschnitt durch einen Bipolartransistor gemäß einem Ausführungsbeispiel der Erfindung;
Figuren 2a bis 2c Querschnitte durch die Struktur des Bipolartransistors zu unterschiedlichen
Herstellungszeitpunkten; und
Figur 3 eine Skizze des Dotierungsprofils des Bipolartransistors aus Figur 1.
Fig.l zeigt einen Bipolartransistor 100 mit einem Basis- Anschluss 101, einem Emitter-Anschluss 102 und einem Kollektor-Anschluss 103.
Der Basis-Anschluss 101 ist über eine p-dotierte Polysilizium-Schicht 104 mit zwei Basisbereichen, die die Basis bilden, gekoppelt.
Ein erster Basisbereich 105 weist eine hohe Dotierung von
19 3 x 10 Dotierungsatomen, gemäß diesem Ausführungsbeispiel von Bor-Atomen, auf.
Auf dem ersten Basisbereich 105 ist eine zweite Basisschicht 106 als zweiter Basisbereich mittels Gasphasenepitaxie aufgewachsen, wobei die Dotierung des zweiten Basisbereichs
18 3 106 ungefähr bei 5 x 10 Dotierungsatomen pro cm liegt.
Die Basis, insbesondere der erste Basisbereich 105 ist auf einer Kollektorschicht 107 mittels Gasphasenepitaxie, wie im weiteren noch detailliert erläutert wird, aufgewachsen. In der Kollektorschicht ist eine n -dotierte Schicht 108
+ eingebettet (n -Buried Layer) .
Über die n -dotierte Schicht 108 ist der Kollektor 107, d.h. die Kollektorschicht 107, mit dem Kollektor-Anschluss 103 gekoppelt.
Das im weiteren beschriebene Verfahren zum Herstellen des Bipolartransistors, wie es in den Fig.2a bis Fig.2c dargestellt ist, entspricht im wesentlichen dem Herstellungsverfahren, wie es in [3] für einen
Bipolartransistor mit homogen dotierter Basis beschrieben worden ist.
Ein Unterschied im Herstellungsverfahren ist jedoch im Rahmen der Bildung der Basisschicht vorgesehen.
Ausgehend von einer Silizium aufweisenden Kollektorschicht 107 wird, wie in [3] beschrieben, der Emitterbereich, d.h. der Bereich, in dem am Ende des Herstellungsverfahrens der Emitter gebildet werden soll, definiert mittels einer Sandwich-Struktur, die auf einer mittels eines Abscheideverfahrens aus der Gasphase (CVD-Verfahren) gebildeten Oxidschicht gebildet wird .
Die Sandwich-Struktur weist betrachtet von unten nach oben folgende Schichten auf:
• p-i—Polysilizium,
• TEOS,
• Nitrid.
Die Seitenwand des Emitterfensters wird durch einen Nitrid- Spacer ausgebildet.
Der Kollektor, der zunächst noch durch eine Oxidschicht bedeckt ist, wird durch eine isotrope Nassätzung freigelegt. Hierbei entsteht durch Unterätzung des darüberliegenden Polysiliziums, wie in [4] beschrieben, ein Polysilizium- Überhang.
17 -3 Die Kollektorschicht 107 ist mit 2 x 10 cm
Dotierungsatomen n-dotiert.
Nachdem dünne Nitrid-Spacer 203 auf der Sandwich-Struktur 201 gebildet worden sind, wird die Oxidschicht 202 mittels
+ Nassätzens unterhalb der p -dotierten Polysilizium-Schicht
204 unterätzt, so dass ca.0,1 μm weite Kontaktbereiche 205 entstehen.
In einem weiteren Schritt (vgl. Fig.2b) wird mittels Gasphasenepitaxie bei einer Temperatur von 650 °C bis 900 °C und einem Druck von 1 bis 100 Torr die Basisschicht 206 aufgewachsen, gebildet durch die erste Basisschicht 207 und die zweite Basisschicht 208.
Als Gase im Rahmen der Gasphasenepitaxie werden gemäß diesem Ausführungsbeispiel eingesetzt ein Wasserstoffträgergas mit 10 bis 50 slm, das folgende Gase zum Einbau von Kohlenstoff- Atomen und Germanium-Atomen zum Erhalten der Eigenschaften des Bipolartransistors sowie zum Verringern der Diffusion der im weiteren beschriebenen Dotierungsatome zwischen dem ersten Basisbereich und dem zweiten Basisbereich enthält: • Dichlorsilan (SiH2Cl2),
• Chlor-Wasserstoff (HC1) ,
• Germanium-Wasserstoff (GeH/j),
• Methylsilan (SiH3CH3), welche Gase im Rahmen der Gasphasenepitaxie bei einem
-4 -2 Partialdruck von 10 - 10 vom Totaldruck, der im Rahmen der Gasphasenepitaxie eingesetzt wird, verwendet.
Als Dotiergas wird Diboran (B2Hg) beim Bilden der ersten
-5 Basisschicht 207 mit einem Partialdruck von 10 des Totaldrucks verwendet. Dabei wird Germanium-Wasserstoff bei
-4 einem Partialdruck von 10 der ersten Basisschicht zugegeben, so dass die erste Basisschicht eine Konzentration
19 von Germanium-Atomen von ungefähr 20% bei 3 x 10 Bor-Atomen aufweist, so dass sich beispielsweise das in [5] beschriebene Dotierungsprofil für Germanium ergibt, wie in Fig.3 dargestellt .
Es ergibt sich aufgrund der Abhängigkeit der Konzentration der Dotierung in erster Näherung linear zum Partialdruck eine Dotierung von Dotierungsatomen in der ersten Basisschicht 207, die um mindestens einen Faktor 2 größer ist als die
Konzentration, d.h. die Dotierung mit Dotierungsatomen in der zweiten Basisschicht 208.
Die erste Basisweite Wl wird so dünn wie möglich gewählt. Ferner wird der erste Basisbereich so hoch wie möglich dotiert, so dass während anschließender Temperaturschritte keine starke Verbeiterung des Profils stattfindet. Die erste Basisweite Wl beträgt gemäß diesem Ausführungsbeispiel 1 nm bis 30 nm.
Auf der ersten Basisschicht 207 wird unter Verwendung von
Diboran (B2Hg) die zweite Basisschicht 208 mit einem
-6 Partialdruck von 10 des Totaldrucks gebildet.
Wiederum wird Germanium-Wasserstoff entsprechend dem in Fig.3 dargestellten Profil während des Bildens der zweiten
-5 Basisschicht 208 zugegeben, bei einem Partialdruck von 10 vom Totaldruck.
Es entsteht somit die zweite Basisschicht 208 mit einer
18 Dotierungskonzentration von ungefähr 5 x 10 Bor-
3 Dotierungsatomen pro cm und ungefähr 5% Germanium-Atomen,
Die zweite Basisweite W2 weist gemäß diesem Ausführungsbeispiel eine Breite von 10 nm bis 40 nm auf, die nach der gewünschten Sperrspannung des Emitter-Basis-pn- Übergangs gewählt wird, bei einer Sperrspannung von 2 V eine zweite Basisweite W2 von 20 nm.
In einem weiteren Schritt (vgl. Fig.2c) werden die Nitrid-
Spacer 203 entfernt unter Einsatz von Phosphorsäure und gemäß dem im Detail in [3] beschriebenen Verfahrens wird der n - dotierte Polysilizium-Emitter 209 auf weiteren Spacern 210, welche wiederum auf der zweiten Basisschicht 208 aufgewachsen werden, gebildet.
Gemäß dieser Vorgehensweise ergibt sich das in Fig.3 dargestellte Dotierungsprofil 300 zu dem Bipolartransistor 100 aus Fig.l.
Entlang der Ordinate 301, mit der die örtliche Ausrichtung entgegen der Aufwachsrichtung der einzelnen Schichten innerhalb des Bipolartransistors 100 beschrieben wird, wird mittels der Abszisse 302 die jeweilige Konzentration der Dotierungsatome in der jeweiligen Schicht dargestellt.
Es ist von Vorteil, den ersten Basisbereich möglichst schmal auszugestalten und hoch zu dotieren, um die Laufzeit der Elektronen über die Basis gering zu halten.
Ausgehend von einer Emitter-Dotierungs-Kurve 303, mit der die Dotierungskonzentration der Dotierungsatome in der Emitter- Schicht 209 dargestellt ist, ist anschließend mittels eines zweiten Basis-Dotierungsverlaufs 304 entlang der zweiten
Basisweite W2 der Verlauf der Dotierung von Bor-Atomen in der
18 3 zweiten Basisschicht 208 von 5 x 10 Bor-Atomen pro cm dargestellt, die stufenförmig, d.h. im wesentlichen sprunghaft übergeht in eine hohe Dotierung in dem ersten Basisbereich, d.h. der ersten Basisschicht 207 mit der ersten
Basisweite Wl, in der eine Dotierung von Bor-Atomen von
19 3 3 x 10 Bor-Atomen pro cm (symbolisiert durch den ersten
Basis-Dotierungsverlauf 305) .
Mit gestrichelten Linien 306 ist der entsprechende Konzentrationsverlauf für Germanium-Atome in der ersten Basisschicht 207 bzw. zweiten Basisschicht 208 in der Basis dargestellt. Der Plateaubereich, d.h. der zweite Basisbereich enthält ungefähr 5% Germanium-Atome. Der kollektorseitige Bereich, d.h. der erste Basisbereich, enthält ungefähr 20% Germanium-Atome .
Es hat sich experimentell herausgestellt, dass ein solcher Bipolartransistor mit dem oben dargestellten Dotierungsprofil
einen Schichtwiderstand der Basis von üblicherweise 7kΩ durch Einsatz des Basisprofils auf 3,5 kΩ halbiert, wobei sich die Transitzeit τ des Bipolartransistors von bei homogener Basis 1,5 ps nur unwesentlich auf eine Transitzeit bei aufgeteilter Basis mit unterschiedlichen Dotierungen auf 1,6 ps erhöht.
In diesem Dokument sind folgende Veröffentlichungen zitiert:
[1] B. Heinemann et al., Influence of low doped emitter and collector regions on high-frequency Performance of SiGe- Base HBTs, Solid State Electronics, Vol. 38, No . 6, S. 1183 - 1189, 1995
[2] D. Knoll et al, Si/SiGe:C Heterojunction Bipolar
Transistors in an Epi-Free Well, Single-Polysilicon Technology, IEDM 98, S. 703 - 706, 1998
[3] T. F. Meister et al . , SiGe Base Bipolar Technology with 74 GHz fmax and 11 ps Gate Delay, IEDM, S. 739 - 740, 1995
[4] US 5 326 71!
[5] Niu Guofu et al, Noise Parameter Modeling and SiGe
Profile Design Tradeoffs for RF Applications, Proc. Of the 2nd Topical Meeting on Silicon Monolithic Integrated Circuits in RF Systems, S. 9 - 14, 2000
[6] US 5 132 764
[7] US 5,177,583
[8] DD 230 677 A3
[9] DE OS 151 48 48
[10] DE 42 40 205 AI
[11] DE AS 1 089 073
[12] DE 198 45 789 AI
[13] US 4 593 305
[14] JP 03-280 546
[15] JP 03-192 727
Bezugszeichenliste
100 Bipolartransistor
101 Basis-Anschluss
102 Emitter-Anschluss
103 Kollektor-Anschluss
104 p-dotierte Polysilizium-Schicht
105 Erste Basisschicht
106 Zweite Basisschicht
107 Kollektorschicht
108 n-dotierte Schicht
201 Sandwich-Struktur
202 Kollektorschicht
203 Nitrid-Spacer
204 p-dotierte Polysilizium-Schicht
205 Unterätzter Kontaktbereich
206 Basis
207 Erste Basisschicht
208 Zweite Basisschicht
209 Emitterschicht
210 Spacer
300 Dotierungsprofil
301 Ordinate
302 Abszisse
303 Emitter-Dotierung
304 Dotierungsverlauf zweiter Basisbereich
305 Dotierungsverlauf erster Basisbereich
306 Konzentrationsverlauf Basis mit Germanium