Die Erfindung betrifft eine Stapelvorrichtung zur Bildung von Stapeln aus Stapelgut.
Zur Trocknung von stapelbaren Gütern, wie z.B. Holzbretter und Lamellen, wird
üblicherweise zunächst ein Stapel errichtet, indem abwechselnd Lagen des stapelbaren
Gutes und quer zur Längsrichtung dieses Gutes angeordnete Stapelleisten aufeinander
geschichtet werden. Die Stapelleisten sorgen für die Abstandshaltung zwischen den
einzelnen Lagen des zu trocknenden Gutes und bewirken somit, dass das zu trocknende
Gut von allen Seiten belüftet werden kann, wobei die Belüftung auf natürliche Weise
oder durch Zwangsluftströmung erfolgen kann.
Als Stapelleisten werden meist Latten aus Holz, Aluminium oder Kunststoff verwendet.
Nachteilig an diesen Stapelleisten ist jedoch, dass sie selbst eine beträchtliche Fläche
des zu trocknenden Gutes abdecken, weshalb es an der Grenzfläche zwischen zu
trocknendem Gut und Stapelleisten und in der Nähe davon zu Verfärbungen des zu
trocknenden Gutes oder sogar zu Auftreten von Schimmelpilz kommen kann. Um
dieses Problem zu mildern, wurde in der AT 407 242 vorgeschlagen, eine Stapelleiste
aus Holz so auszubilden, dass in mindestens einer der Auflageflächen Belüftungskanäle
vorgesehen sind, deren Längsachse schräg zur Längsachse der Stapelleiste verläuft, um
solcherart in den Belüftungskanälen eine turbulente Strömung zu erzeugen, so dass
auch an der Grenzfläche zwischen der Stapelleiste und dem zu trocknenden Gut bzw.
in der Nähe davon eine zufriedenstellende Trocknungswirkung erzielt werden kann.
Aus der DE 41 31 642 A1 ist weiters eine Stapelvorrichtung zur Beabstandung von zum
Zweck der Trocknung in Stapeln angeordneten Furnier- und dünnen Holzlagen bekannt,
wobei die Vorrichtung als Stapelplatte ausgebildet ist, die auf wenigstens einer Seite
linienförmige, im Abstand stehende Auflageabschnitte aufweist. Die linienförmige
Stützung soll einerseits eine minimale Auflagefläche gewährleisten und andererseits
einen hohen Druck in verhältnismäßig kurzen Abständen auf das Holz ausüben, um
eine Einspannung und damit Formstabilisierung der Holzbrettchen während der
Trocknung zu bewirken. Nachteilig an dieser Stapelvorrichtung ist jedoch, dass
aufgrund der Linienauflage, die durch eine zickzack-förmige Platte erzeugt wird, nur
eine Querströmung von Trocknungsluft, aber keine Längs- oder turbulente Strömung
möglich ist. Daher ist die Trocknungsleistung nicht optimal.
Die erfindungsgemäße Stapelvorrichtung bietet jedoch eine Lösung für die genannten
Probleme an, indem zumindest auf einer Hauptfläche einer Basisplatte eine Vielzahl
von Erhebungen ausgebildet ist, die Auflagepunkte oder Auflageflächen für das zu
stapelnde Gut bilden, wobei zwischen den Erhebungen sowohl in Längs- als auch
Querrichtung der Basisplatte Zwischenräume zur Bildung von Luftströmungskanälen
vorgesehen sind. Der Querschnitt der Erhebungen ist dabei nicht spezifisch
eingeschränkt, er kann insbesondere polygonal, kreisförmig oder länglich sein.
Zur verbesserten Druckaufnahme erweist es sich als günstig, wenn sich die Erhebungen
von der Basisplatte zum Auflagepunkt bzw. zur Auflagefläche hin verjüngen,
insbesondere konisch oder kalottenförmig ausgebildet sind. Alternativ dazu ist
vorgesehen, die Erhebungen zylindrisch auszubilden.
Um die Gesamt-Auflagefläche aller Erhebungen möglichst gering zu halten, sollte der
Durchmesser einer Erhebung nur einen Bruchteil der Länge oder Breite der Basisplatte
betragen, so dass sowohl in Längs- als auch Querrichtung der Basisplatte eine Vielzahl
von Erhebungen angeordnet werden kann. Vorzugsweise ist der Abstand zwischen zwei
benachbarten Erhebungen an derselben Hauptseite der Basisplatte größer als der
mittlere Durchmesser der Auflagefläche einer solchen Erhebung. In Ausnahmefällen
kann dieser Abstand, abhängig vom Stapelgut, auch kleiner als der Durchmesser der
Auflagefläche sein.
Eine einfach herstellbare und robuste Stapelvorrichtung besteht zweckmäßig aus
Kunststoff, Metall, wie z.B. rostfreier Stahl oder eine Leichtmetallegierung, oder Holz.
Besonders leicht und billig läßt sich eine erfindungsgemäße Stapelvorrichtung
herstellen, wenn sie eine Folie oder ein Blech umfasst, die/das geprägt oder tiefgezogen
wird. Dabei kann die Folie bzw. das Blech Erhebungen auf beiden Hauptflächen
aufweisen, die abwechselnd in einem regelmäßigen Muster angeordnet sind, wodurch
die Herstellung in einem Arbeitsgang möglich wird. Alternativ dazu kann die Folie bzw.
das Blech Erhebungen nur auf einer Hauptfläche aufweisen, wobei zwei solcher Folien
oder Bleche an ihren erhebungslosen Hauptflächen miteinander verbunden werden.
Diese Ausführungsform zeichnet sich durch größere Steifigkeit aufgrund der
verdoppelten Basisplatten aus. Um die Steifigkeit der Stapelvorrichtung zu erhöhen,
kann auch eine Verstärkungsplatte vorgesehen sein, die mit der Folie oder dem Blech
verbunden ist.
Eine bevorzugte Anwendung der erfindungsgemäßen Stapelvorrichtung liegt darin, sie
als Stapelleiste für zu trocknendes Gut, wie z.B. Holzbretter, Lamellen oder Furniere,
auszubilden, eventuell zusätzlich mit Rahmen zur Stabilisierung der Platten gegen
seitliches Verrutschen. Solche Stapelleisten bzw. Stapellatten können in verschiedenen
Breiten und Höhen bereitgestellt werden und beispielsweise Streifenform umfassen, bei
der wenige oder auch nur eine Reihe von Erhebungen vorgesehen ist. Es ist auch
vorgesehen, dass von erfindungsgemäßen Stapelvorrichtungen in Plattenform
streifenförmige Stapelleisten abgeschnitten oder entlang von Schwächungslinien
abgebrochen werden können.
Im Folgenden werden anhand der perspektivischen Darstellungen der Figuren 1 bis 4
vier Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert.
Fig. 1 zeigt in der Perspektive eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Stapelvorrichtung 10, umfassend eine Basisplatte 11, von deren Hauptflächen sich in
der Zeichnung nach oben und unten eine Vielzahl von Erhebungen 12, 12' erstreckt,
wobei die Erhebungen Auflageflächen 13, 13' aufweisen, so dass die Stapelvorrichtung
zwischen zu stapelnde Güter gelegt werden kann und diese Güter voneinander
beabstandet. Zwischen den Erhebungen 12, 12' befinden sich sowohl in Längs- als auch
Querrichtung der Basisplatte Zwischenräume 14 zur Bildung von Luftströmungskanälen.
Die Erhebungen 12, 12' sind von der Basisplatte zur Auflagefläche hin konisch
zulaufend, wobei der Abstand zwischen zwei benachbarten Erhebungen 12, 12 bzw.
12', 12' auf derselben Hauptseite der Basisplatte 11 größer als der Durchmesser der
Auflagefläche 13 bzw. 13' der Erhebungen ist. Die Stapelvorrichtung 10 kann vorteilhaft
aus einer geprägten oder tiefgezogenen Folie aus Kunststoff oder einem geprägten oder
tiefgezogenen Blech aus Stahl oder Aluminium hergestellt sein. Die Erhebungen sind
solcherart gegeneinander versetzt, das sowohl in Längs- als auch Querrichtung jeweils
Erhebungen in entgegengesetzte Richtungen einander abwechseln.
In Fig. 2 ist eine weitere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Stapelvorrichtung
20 dargestellt, die ebenfalls Erhebungen 22, 22' zu beiden Seiten einer Basisplatte 21
aufweist. Diese Ausführungsform unterscheidet sich von jener von Fig. 1 nur dadurch,
dass die Erhebungen in die entgegengesetzten Richtungen in Reihen voneinander
versetzt sind.
Fig. 3 zeigt eine Stapelvorrichtung 30, die sich von den vorhergehenden Ausführungen
vor allem dadurch unterscheidet, dass die Basisplatte 31 nur auf einer ihrer
Hauptflächen mit Erhebungen 32 versehen ist. Eine solche Ausführungsform eignet sich
vor allem als unterste Schicht eines Stapels, wobei die erhebungslose Hauptfläche der
Basisplatte auf dem Untergrund aufruht. Wiederum kann die Vorrichtung aus
Kunststofffolie oder Metallblech bestehen und durch Prägen oder Tiefziehen in die
gewünschte Form gebracht worden sein.
Fig. 4 wiederum zeigt eine Stapelvorrichtung 40, die aus zwei der Stapelvorrichtungen
30 von Fig. 3 zusammengesetzt ist, deren Basisplatten 31 so Rücken an Rücken
angeordnet sind, dass sich die Erhebungen 32 der beiden Vorrichtungen 30 voneinander
weg erstrecken. Die Basisplatten 31 werden durch Kaschieren oder Punktschweißen
miteinander verbunden, wodurch sich eine höhere Steifigkeit ergibt.
Obwohl die Erhebungen aller dargestellten Ausführungsformen kegelstumpfförmig sind,
versteht es sich, dass auch andere Formen, wie Kalotten, Prismen oder dergleichen
unter den Schutzbereich der Erfindung fallen. Vorteilhaft sind weiters geometrische
Formen mit gekrümmter Auflagefläche, die für das Stapelgut einen Auflagepunkt bilden.
Ein weiterer Vorteil sind die geringen Investitionskosten und die Möglichkeit des
automatischen Hebens und Senkens der Platten mit Vakuumhebern, Stapelmaschinen o.
dgl.