Die Erfindung betrifft einen Wagenheber mit einem Tragelement, an dem ein vertikal
klappbarer Einsteckdorn angebracht ist, nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Wagenheber mit Einsteckdornen werden zum Anheben von Fahrzeugen verwendet,
die im Bereich des Schwellers oder unter dem Boden vorzugsweise zylindrische Aufnahmeöffnungen
aufweisen. Zum Anheben des Fahrzeugs, vorzugsweise beim
Radwechsel, wird dann ein am Tragelement angeordneter Einsteckdorn in die Einstecköffnung
am Fahrzeug geschoben. Damit ist eine kraft- und formschlüssige Verbindung
zwischen Wagenheber und Fahrzeug hergestellt. Um die Einstecktiefe des
Einsteckdorns in die Einstecköffnung genau einhalten zu können, ist es bekannt, den
Einsteckdorn mit einem Anschlag zu versehen. Die Ausbildung der Anschläge am
Einsteckdorn wird in unterschiedlicher Weise realisiert.
Nach der DE 1 216 506 C dient das verdickte Ende des Einsteckdorns als Anschlag.
Das bedingt einen hohen Bearbeitungsaufwand und führt außerdem zu einem erhöhten
Gewicht, das bei Wagenhebern unerwünscht ist. Bei der Ausbildung eines
Einsteckdorns nach der DE 38 16 054 C2 dient ein Aufnahmeteil für den Einsteckdorn
als Anschlag. Auch diese Ausbildung ist mit einem hohen Herstellungsaufwand
und einem erhöhten Gewicht verbunden. In der DE 27 07 016 A1 dient eine aufgeschobene
Buchse als Anschlag zum Erzielen der gewünschten Einstecktiefe des
Einsteckdorns. Hierbei ergibt sich als nachteilig, daß diese Buchse leicht verlorengehen
kann. Wenn dieses ausgeschlossen werden soll, ist ein zusätzlicher Arbeitsgang
und zusätzliches Material zum Verbinden der aufgeschobenen Buchse mit dem Einsteckdorn
erforderlich.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem gattungsgemäßen Wagenheber
einen Anschlag am Einsteckdorn vorzusehen, der nur ein geringes Gewicht aufweist
und in einfacher Weise sicher und zuverlässig lagefixiert ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Aus- und Weiterbildungen sind in den Ansprüchen 2 bis 5 beschrieben.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile bestehen insbesondere darin, daß der die
Einstecktiefe des Einsteckdorns begrenzende Anschlag nicht nur leicht ist und einfach
und sicher mit dem Einsteckdorn verbunden ist, sondern daß er durch seine
Ausbildung als Zwischenlage zwischen Dorn und Tragelement vorteilhaft auch noch
die Aufgabe übernimmt, eine dauerhafte Leichtgängigkeit der Klappbewegung zwischen
Einsteckdorn und Tragelement zu gewährleisten und darüber hinaus den Verschleiß
zwischen Einsteckdorn und Tragelement zu verringern.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im
folgenden näher beschrieben. Es zeigen
Fig. 1 eine Ansicht eines Gelenkwagenhebers und Fig. 2 eine Draufsicht auf den am vorderen Ende dieses Gelenkwagenhebers angeordneten
Einsteckdorn.
Zum Anheben von Kraftfahrzeugen, besonders beim Wechseln von Rädern, werden
Wagenheber verschiedenster Bauarten eingesetzt. Im Ausführungsbeispiel wird ein
Gelenkwagenheber beschrieben und in Fig. 1 gezeigt. Der Gegenstand der Erfindung
ist jedoch in gleicher Weise bei anderen Arten von Wagenhebern einsetzbar.
Der in Fig. 1 dargestellte Gelenkwagenheber weist ein Standbein 1 und einen Tragarm
2 auf, die mittels eines Gelenks 3 schwenkbeweglich miteinander verbunden
sind. Eine Gewindespindel 4, an dessen Ende eine Handkurbel 5 angeordnet ist,
verbindet Standbein 1 und Tragarm 2 über weitere Gelenke 6, 7. Das am Tragarm 2
angeordnete Gelenk 6 ist mit einem Drehlager verbunden. Das am oberen Ende des
Standbeins 1 angeordnete Gelenk 7 beinhaltet eine die Gewindespindel 4 aufnehmende
Bewegungsmutter. Durch die vorbeschriebenen Maßnahmen wird erreicht,
daß beim Drehen der Gewindespindel 4 der Tragarm 2 gegenüber dem Standbein 1
nach oben oder nach unten schwenkt.
Über ein weiteres Gelenk 8 ist am unteren Ende des Standbeins 1 drehbeweglich ein
Fuß 9 angebracht, der letztendlich auf dem Boden 10 aufsteht. Die mittels der Handkurbel
5 und der Gewindespindel 4 eingeleitete Bewegung zwischen Tragarm 2 und
Standbein 1 führt dazu, daß sich das vordere Ende des Tragarms 2 gegenüber dem
Boden 10 hebt oder senkt. Ein an diesem vorderen Ende des Tragarms 2 angeordnetes
Tragelement, das in einer vorgegebenen Weise mit dem anzuhebenden Fahrzeug
verbunden ist oder dieses Fahrzeug in geeigneter Weise trägt, führt dann zum
Anheben oder Absenken des Fahrzeugs gegenüber dem Boden 10.
Beim gattungsgemäßen Wagenheber ist als Tragelement am vorderen Ende des
Tragarms 2 ein vertikal klappbarer Einsteckdorn 11 angeordnet. Dieser Einsteckdorn
11 wird in eine entsprechende, nicht dargestellte Öffnung des Fahrzeugs eingeschoben.
Dadurch wird erreicht, daß der Wagenheber in Hubrichtung formschlüssig mit
dem Fahrzeug verbunden ist. Die vertikale Klappbarkeit des Einsteckdorns 11 wird
über ein weiteres, als Hohlachse ausgebildetes horizontal angeordnetes Gelenk 12
hergestellt. Der Einsteckdorn 11 ist im vorderen Bereich als Hohlzapfen ausgebildet
und wird durch Rollen eines Bleches hergestellt. Im hinteren Bereich ist dieses Blech
nicht zu einem Hohldorn zusammengerollt, sondern bildet Befestigungslappen 13.
Durch in diesen Befestigungslappen 13 angeordnete Bohrungen wird der das Gelenk
12 bildende Hohlniet 14 geführt. Anschläge 15 an den Befestigungslappen 13 dienen
in Zusammenwirken mit einer am vorderen Ende des Tragarms 2 angebrachten
Querwand 16 dazu, daß die Aufwärtsschwenkbewegung des Einsteckdorns 11 begrenzt
ist.
Zur Begrenzung der Einschubtiefe des Einsteckdoms 11 in die Aufnahmebohrung
am Fahrzeug und zum Verhindern, daß Beschädigungen an der Fahrzeugkarosserie
dadurch hervorgerufen werden, daß der Wagenheber zu dicht an Karosserieteile angeschoben
wird, ist ein Anschlag 17 am Einsteckdorn 11 vorgesehen. Dieser Anschlag
17 ist in seinem vorderen Bereich als den Einsteckdorn 11 umfassende ringförmige
Hülse 18 ausgebildet und geht über ein Rückenteil 19 in zwei seitlich angeordnete
Lappen 20 über. Diese Lappen 20 sind, wie die Befestigungslappen 13 des
Einsteckdorns 11, mit Bohrungen versehen, durch die sich der Hohlniet 14 des Gelenks
12 erstreckt. Die Lappen 20 liegen somit zwischen den Befestigungslappen 13
des Einsteckdorns 11 und den Seitenwänden 21 des Tragarms 2. Nach einem seitlichen
Aufbördeln des Hohlniets 14 an den Außenseiten der Seitenwände 21 des
Tragarms 2 ist das Gelenk 12 fertiggestellt.
Auf dem Rückenteil 19 des Anschlags 17 kann, wie in Fig. 2 gezeigt, eine Beschriftung
oder Markierung aufgebracht werden. In Fig. 2 ist ein Hinweispfeil auf diesem
Rückenteil 19 angebracht, der den Hinweis geben soll, daß der Einsteckdorn 11 vollständig
bis zum Anschlag 17 in die Aufnahmeöffnung des anzuhebenden Fahrzeugs
einzuschieben ist.
Der Anschlag 17, bestehend aus Hülse 18, Rückenteil 19 und Lappen 20, ist im
Ausführungsbeispiel einteilig aus einem geeigneten Kunststoff hergestellt.
Bezugszeichenliste
- 1.
- Standbein
- 2.
- Tragarm
- 3.
- Gelenk
- 4.
- Gewindespindel
- 5.
- Handkurbel
- 6.
- Gelenk
- 7.
- Gelenk
- 8.
- Gelenk
- 9.
- Fuß
- 10.
- Boden
- 11.
- Einsteckdorn
- 12.
- Gelenk
- 13.
- Befestigungslappen
- 14.
- Hohlniet
- 15.
- Anschlag
- 16.
- Querwand
- 17.
- Anschlag
- 18.
- Hülse
- 19.
- Rückenteil
- 20.
- Lappen
- 21.
- Seitenwand