Die Erfindung bezieht sich auf eine Scherengitterleuchte mit
mindestens einem Scherengitter und wenigstens zwei an hintereinander
liegenden Scherengitterstäben angebrachten Lampen.
Es sind Scherengitterleuchten bekannt, die als horizontal
ausziehbare Hängeleuchten ausgebildet sind. Dabei sind an
mehreren Gliedern bzw. Stäben eines horizontal verlaufenden
Scherengitters jeweils ein Leuchtmittel bzw. eine Lampe angebracht,
die über ein Kabel an eine Spannungsquelle angeschlossen
sind. Im zusammengeschobenen Zustand des Scherengitters
bilden sie eine kompakte Lampenanordnung, und im auseinandergezogenen
Zustand eine längliche Lampenreihe.
Aus der DE 195 11 839 C2 ist eine elektrische Scherengitterleuchte
bekannt, bei der zwei gleiche zueinander parallel
verlaufende Scherengitter aus elektrisch leitendem Material,
deren Gelenkpunkte jeweils einander gegenüberliegen, an mindestens
zwei einander gegenüberliegenden Gelenkpunkten mit
Fassungen für Soffittenglühlampen versehen und durch eine
Soffittenglühlampe miteinander verbunden sind. Die Scherengitter
sind jeweils an einen der Pole einer Niederspannungsquelle
angeschlossen.
Mit derartigen Scherengitterleuchten können die jeweils gewünschten
Beleuchtungsflächen in weitem Maße variiert werden,
jedoch tritt aufgrund der freiliegenden Leuchtmittel bzw.
Lampen eine erhöhte Blendwirkung auf. Zudem kann es aus ästhetischen
Gründen wünschenswert sein, die Scherengitter abzudecken.
Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung liegt daher darin,
eine gattungsgemäße Scherengitterleuchte so zu verbessern,
daß die Blendwirkung reduziert und eine weitgehende Abdeckung
der Scherengitter möglich ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe bei einer Scherengitterleuchte
der eingangs genannten Art dadurch gelöst, daß für
jede Lampe ein Lampenschirm vorgesehen ist, der an demselben
Scherengitterstab wie die jeweilige Lampe befestigt ist, und
daß alle Lampenschirme ineinander schiebbar ausgebildet sind,
so daß sie sich im zusammengeschobenen Zustand des Scherengitters
zumindest teilweise überlappen.
Durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen wird auch bei Scherengitterleuchten,
d.h. bei stufenlos längenverstellbaren Leuchtensystemen,
mit hintereinander liegenden Lampen eine Abschirmung
dieser Lampen möglich, so daß deren Blendwirkung
erheblich verringert ist. Dadurch, daß an demselben Scherengitterstab,
an dem eine Lampe befestigt ist, auch ein Lampenschirm
angebracht ist und die Lampenschirme ineinander steckbar
bzw. schiebbar ausgebildet sind, können die Lampenschirme
jeder Bewegung des Scherengitters bzw. der Scherengitter stufenlos
folgen, ohne daß sie durch ein Aneinanderstoßen das
Auseinanderziehen oder Zusammenschieben des Scherengitters
blockieren. Die Lampenschirme können zudem so ausgebildet
werden, daß sie nicht nur die jeweilige Lampe abschirmen,
sondern auch den gesamten Scherengitterstab abdecken, an dem
die jeweilige Lampe befestigt ist.
In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung erweitern
sich die Lampenschirme in Ausziehrichtung des Scherengitters.
Es ist andererseits aber auch möglich, daß sich die Lampenschirme
in Zusammenschiebrichtung des Scherengitters erweitern.
Wichtig ist, daß die Erweiterung der Lampenschirme in
Bewegungsrichtung des Scherengitters gleichsinnig erfolgt, um
ein Ineinanderschieben der Lampenschirme und damit deren
teilweises Überlappen im zusammengeschobenen Zustand des
Scherengitters zu ermöglichen.
Vorzugsweise sind die Lampenschirme U-förmig ausgebildet und
übergreifen sie alle Scherengitter, wobei die Schenkel des U
jeweils an den Außenseiten der außen liegenden Scherengitter
befestigt sind. Hierdurch wird mit geringem technischen Aufwand
eine Befestigung der Lampenschirme am Scherengitter möglich,
wobei gleichzeitig sowohl die jeweilige Lampe abgeschirmt
als auch der zugehörige Scherengitterstab abgedeckt
ist.
Alternativ kann vorgesehen sein, daß die Lampenschirme alle
Scherengitter senkrecht zu deren Bewegungsrichtung vollständig
umschließen und an den Außenseiten der außenliegenden
Scherengitter befestigt sind. Mit diesen Maßnahmen wird eine
allseitige Abschirmung der Lampe sowie eine allseitige Abdeckung
des zugehörigen Scherengitterabschnittes erzielt.
In günstiger Weiterbildung der Erfindung sind die Lampenschirme
aus einer Kunststoffolie gebildet, die biegsam ist
und eine Eigensteifigkeit aufweist, die zur Ausbildung einer
Formstabilität im gebogenen Zustand der Kunststoffolie ausreicht,
und in der Öffnungen vorgesehen sind, mit denen sie
auf an dem bzw. den Scherengitter(n) angeordnete Knöpfe aufschiebbar
und mit diesen verrastbar ist. Hierdurch können für
eine Scherengitterleuchte Lampenschirme kostengünstig hergestellt
werden. Denkbar ist beispielsweise, daß die Lampenschirme
als Stanzteile ausgebildet sind. Die Stanzteile müssen
zur Verwendung der Lampenschirme lediglich mit Öffnungen
zur Verrastung mit an dem bzw. den Scherengitter(n) angeordneten
Knöpfen versehen werden. Aufgrund ihrer Biegsamkeit
können die Stanzteile dann ohne weiteres zum Lampenschirm
gebogen und mit den erwähnten Knöpfen verrastet werden.
Gemäß einer vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung ist
ein zwischen zwei benachbarten Gelenkpunkten eines Scherengitterstabes
liegender Scherengitterstababschnitt durch einen
ausreichend steifen Abschnitt eines Lampenschirms ersetzt,
der an diesen zwei Gelenkpunkten am Scherengitter befestigt
ist. Mit diesen Maßnahmen ist eine Materialeinsparung bei dem
bzw. den Scherengitter(n) sowie eine Verkürzung der Produktionszeiten
möglich. Ferner kann ein Abschnitt eines Scherengitterstabes
oder auch ein gesamter Scherengitterstab ästhetisch
ansprechender als Teil eines Lampenschirms ausgebildet
werden.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnung beispielshalber
noch näher erläutert. Es zeigen:
- Figur 1 -
- eine Teil-Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Scherengitterleuchte, die ihren
Festpunkt an einem ihrer Enden aufweist;
- Figur 2 -
- eine der Figur 1 ähnliche Ansicht im zusammengeschobenen
Zustand der Scherengitterleuchte;
- Figur 3 -
- eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen
Scherengitterleuchte, die ihren Festpunkt
in der Mitte aufweist;
- Figuren 4a und 4b -
- die Ansichten zweier Querschnitte,
längs Linien IV-IV in den Figuren 1 und
3a.
Die in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiele erfindungsgemäßer
Scherengitterleuchten 1 sind aus einem Scherengitter
2 oder aus zwei zueinander parallel verlaufenden Scherengittern
2a, 2b, deren Gelenkpunkte 3 jeweils einander gegenüberliegen,
sowie aus Lampenschirmen 4 gebildet, deren
jeder an Gelenkpunkten 3 eines Scherengitterstabes 5 befestigt
ist.
Obwohl die dargestellten Scherengitterleuchten 1 horizontal
ausgerichtet sind, ist die Lage einer erfindungsgemäßen
Scherengitterleuchte im Raum ist beliebig, sie kann horizontal
oder vertikal oder auch unter einem beliebigen Winkel
angeordnet sein.
Bei der Ausführungsform gemäß Figur 1 ist die Scherengitterleuchte
1 an einem ihrer Enden unverschieblich gehaltert. Das
Auseinanderziehen und das Zusammenschieben der Scherengitter
2 erfolgt jeweils nur in eine Richtung. Sämtliche Lampenschirme
4 sind in eine Richtung ausgerichtet und liegen im
auseinandergezogenen Zustand des Scherengitters 2 bzw. der
Scherengitter 2a, 2b hintereinander.
Figur 2 stellt diese Scherengitterleuchte 1 im zusammengeschobenen
Zustand dar, wobei aus Übersichtlichkeitsgründen die
Scherengitterstäbe weggelassen sind. Die Lampenschirme 4 sind
dann ineinander geschoben und überlappen sich schuppenartig
teilweise.
Bei der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Scherengitterleuchte 1 liegt deren Fixpunkt 6 in
der Mitte. Das Auseinanderziehen und das Zusammenschieben der
Scherengitterleuchten-Hälften 1a, 1b erfolgt von der Mitte
aus in entgegengesetzte Richtungen. Dementsprechend sind die
Lampenschirme 4 der beiden Leuchten-Hälften 1a, 1b auch jeweils
entgegengesetzt ausgerichtet.
Die Scherengitter 2 bestehen aus einzelnen flachen ebenen
Stäben 5, die in ihrer Mitte 3a und an ihren Enden 3b mit benachbarten
Stäben 5 gelenkig verbunden sind (Figuren 4a und
4b). Im Beispiel gemäß Figur 4a sind die Scherengitterstäbe 5
der beiden parallelen Scherengitter 2a, 2b aus elektrisch
leitendem Material hergestellt. Die Scherengitter 2a, 2b sind
jeweils an einen der Pole einer Niederspannungsquelle, z.B.
12V, angeschlossen und versorgen Soffittenglühlampen 6, die
zwischen einander gegenüberliegenden Gelenkpunkten 3 der beiden
parallelen Scherengitter 2a, 2b in entsprechenden Fassungen
befestigt sind.
Wie aus Figur 4a ersichtlich ist, sind die beiden äußeren Gelenkreihen
3b der parallelen Scherengitter 2a, 2b durch Abstandshalter
7 miteinander verbunden, während zwischen den
mittleren Gelenkreihen 3a die Soffittenglühlampen 6 angeschlossen
sind. Befestigungselemente 8 für einen Lampenschirm
4 ragen von den außenliegenden Gelenkpunktreihen 3b nach
außen vor, d.h. zur von der Scherengitterleuchte 1 abgewandten
Seite hin. Die vier Befestigungselemente 8 sind jeweils
aus einem Halteabschnitt 9, der im jeweiligen Gelenkpunkt 3
gehaltert ist, sowie einem kugelförmigen Kopf bzw. Knopf 10
gebildet, der zum Hindurchstecken durch eine im Lampenschirm
4 vorgesehene Öffnung 11 ausgelegt ist. Dieser kugelförmige
Knopf 10 und die zugehörige Öffnung 11 im Lampenschirm 4 bilden
eine Rastvorrichtung, durch die der Lampenschirm 4 quer
zur Bewegungsrichtung des Scherengitters 2 gehalten ist und
die ihm eine Drehbewegung in der Ebene der Scherengitter 2
ermöglicht. Durch dieses einfache Verrasten oder Aufklippen
der einzelnen Lampenschirme 4 auf die Scherengitter 2, ist
nicht nur eine schnelle und wenig aufwendige Befestigung der
Lampenschirme 4 möglich, sondern können diese bei Bedarf auch
schnell und einfach ausgetauscht werden.
In Figur 4b ist als Ausführungsbeispiel eine erfindungsgemäße
Scherengitterleuchte 1 mit nur einem Scherengitter 2 dargestellt,
bei dem die Leuchtmittel bzw. Lampen 12 über Kabel 13
mit Spannung, z.B. 220 V, versorgt werden. Jeder Lampenschirm
4 ist auch hier durch vier Raststellen 8 mit dem Scherengitter
1 verbunden. Die Anzahl der Scherengitter 2 ist beliebig.
Es können ein, zwei, drei und mehr parallelverlaufende Scherengitter
2 vorgesehen sein.
Die Scherengitter 2 müssen nicht notwendigerweise aus elektrisch
leitendem Material hergestellt sein. Sind verkabelte
Lampen 12, 13 vorgesehen, ist beispielsweise der Einsatz
einer Scherengitterkonstruktion aus Kunststoff möglich.
Die dargestellten Lampenschirme 4 sind alle gleich ausgebildet
und erweitern sich in Ausziehrichtung der Scherengitterleuchte
1 ähnlich einem Kegelstumpf. Sie übergreifen die
Scherengitter 2 von oben U- oder hufeisenförmig. Ihre Eigensteifigkeit
ist so ausgelegt, daß keine weitere Hilfseinrichtung
zur Beibehaltung ihrer Form notwendig ist.
Für die Lampenschirme 4 kann jedes Material, wie z.B. Kunststoff,
Holz, Papier, Metall, verwendet werden. Die Oberflächen
der Lampenschirme 4 können mit beliebigen Farben bedruckt
oder auch als Fell ausgebildet oder mit Folien oder
ähnlichem beklebt sein. Denkbar sind auch beschichtete Oberflächen
wie Verspiegelungen oder dergleichen. Als Form der
Lampenschirme 4 sind geometrische Figuren, abstrakte Silhouetten
oder auch gegenständliche Tierformen möglich in symmetrischer
oder asymmetrischer Ausbildung.
Da durch die Lampenschirme 4 die Scherengitterkonstruktion
zumindest teilweise verdeckt werden kann, können die Scherengitter
2 in Material und Oberfläche beliebig einfach gehalten
und der technische Aufwand entsprechend reduziert werden. Bei
Scherengitterleuchten 1 mit verkabelten Lampen 12, 13 können
ebenfalls die Kabel 13, durch die Lampenschirme 4 verdeckt
werden.