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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Scherenarm zur Positionierung eines Leuchtenkopfes gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 1.
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Leuchtenarme dienen dazu, einen Leuchtenkopf über der zu beleuchtenden Fläche, beispielsweise einer Tischplatte, zu positionieren. Dazu lässt man den Leuchtenkopf mittels eines Tragarmes über die zu beleuchtende Fläche kragen. Zweckdienlich ist es, den Tragarm verstellbar auszuführen. Es existieren verschiedene Arten von verstellbaren Tragarmen für Leuchten:
Zu den bekannten Ausführungen zählen die mittels Federkraft austarierten oder durch Gegengewichte ausbalancierten Tragarme (z. B.
US 2 090 439 A und
DE 21 48 093 A1 Die Gestänge sind hierbei konstruktionsbedingt sperrig, was sowohl am Aufstellort als auch beim Transport hinderlich sein kann, da sie sich nicht kompakt zusammenklappen oder -schieben lessen. Außerdem gibt es die teleskopartig ausziehbaren Tragarme (z. B.
US 5 265 000 A ) welche häufig in der Art von Teleskopantennen ausgeführt sind. Dieser Art von Leuchten ist dadurch leicht verschleißanfällig, was auch die üblicherweise als Gelenke ausgebildeten Anschlüsse vom Tragarm zum Leuchtenkopf und zum Leuchtenfuß betrifft. Zudem ist das ästhetische Aussehen eingeschränkt.
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Weiterhin gibt es linear ausklappende Scherenarme nach dem Prinzip der Nürnberger Schere (z. B.
US 1 370 231 A und
US 1 940 054 A . Sie bedienen sich in den bekannten Ausführungsarten zusätzlicher Gestänge und Gelenkpunkte oder verschieblicher Anschlusspunkte, wie Langlöcher oder Schienen, um über die zu befeuchtende Fläche zu kragen, was die Konstruktion aufwendiger und verschleißanfälliger macht. Nachteilig ist auch, dass diese zusätzlichen Bauteile das Erscheinungsbild der Leuchte negativ beeinträchtigen.
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Bogenförmig aufklappende Scherenarme nach dem Prinzip der Nürnberger Schere sind bekannt als Haltekonstruktion für eine Überdachung (
DE 18 07 372 A ), als Schirmkonstruktion (
DE 18 07 372 A und als Vorrichtung zur Aufbewahrung von Schreib- und Zeichenutensilien (
DE 20 2007 014 809 U1 ,
5). Die Verwendung als Tragarm für eine Leuchte ist bisher nicht bekannt.
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Bei den bekannten Leuchten, die sich eines Scherenarmes bedienen (z. B.
US 1 370 231 A ,
US 1 940 053 A und
DD 12160 U ), erfolgt die Stromführung zum Leuchtenkopf mittels wenigstens eines zusätzlichen Kabels. Diese Art der Stromführung hat den Nachteil, dass das Kabel durch die Bewegung mit der Zeit brüchig wird. Zudem wirkt sich das Hinzufügen eines Kabels negativ auf die Ästhetik der Leuchte aus.
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Die Druckschriften
DE 195 11 839 A1 und
DE 198 39 284 C1 beschreiben Scherengitterleuchten, bei denen die beiden erforderlichen Stromleiter jeweils durch zwei identische, zueinander parallel verlaufende Scherengitter nach Art der Nürnberger Schere gebildet werden, wodurch auf zusätzliche Kabel verzichtet werden kann. Von Nachteil ist hierbei jedoch der deutlich höhere Material- und Herstellungsaufwand, da für jede Leuchte immer zwei komplette Scherengitter benötigt werden.
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Bei dem in
DE 93 03 347 U1 beschriebenen Leuchtenarm ist der Scherenam ebenfalls doppelt ausgebildet, um die beiden Stromleiter zur Verfügung zu stellen. Die Scherenarme sind hier zudem einfacher konstruiert als bei einer Nürnberger Schere, was sich nachteilig auf die Stabilität auswirkt.
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Zweck der Erfindung ist es, einen Tragarm für eine Leuchte zu schaffen, welcher sich einerseits kompakt zusammenklappen und andererseits nichtlinear, vorzugsweise bogenförmig, ausklappen lässt, um den Leuchtenkopf über die zu beleuchtende Fläche kragen zu lassen. An den Übergängen zum Leuchtenkopf und zum Leuchtenfuß soll auf weitere mechanische Bauteile, wie beispielsweise zusätzliche Gestänge, Gelenkpunkte oder verschiebliche Anschlusspunkte, verzichtet werden, um die Konstruktion einfach, robust und kostengünstig zu halten. Die elektrische Stromführung soll ausschließlich über die Stäbe und Gelenke des Scherenarms erfolgen, um auf zusätzliche Stromkabel oder andere leitende Bauteile verzichten zu können.
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Diese Aufgabe wird durch einen Scherenarm mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Erfindungsgemäß wird als Tragarm zur Positionierung des Leuchtenkopfes ein Scherenarm nach dem Prinzip der Nürnberger Schere verwandt, welcher durch eine geeignete Anordnung der Gelenke gemäß Anspruch 1 nichtlinear ausklappt (1a) und durch eine geeignete Ausbildung der Stäbe und Gelenke gemäß Anspruch 1 zwei separate elektrische Leiter in der Art einer abstrahierten Doppelhelix bildet, die eine elektrische Stromführung durch den Scherenarm ohne zusätzliche Stromkabel oder andere leitende Bauteile ermöglichen (3).
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Durch das nicht mittige Anordnen mindestens eines der Mittelgelenke (3b) zwischen den jeweils angrenzenden Außengelenken (3a) der zugehörigen Stäbe (2a) wird ein nichtlineares, vorzugsweise bogenförmiges, Ausklappen des Scherenarmes (1) erreicht. Hierdurch kragt der am Scherenarm angebrachte Leuchtenkopf (6) über die zu beleuchtende Fläche, ohne dass zwischen Scherenarm und Fußteil (7) oder zwischen Scherenarm und Leuchtenkopf zusätzliche Gestänge, Gelenkpunkte oder verschiebliche Anschlusspunkte erforderlich sind. Infolgedessen kann eine auf diese Art konstruierte Leuchte einfach, robust und kostengünstig hergestellt werden. Dadurch, dass sie auf vielen gleichartigen Grundelementen basiert, bietet sich auch eine preiswerte industrielle Fertigung an. Mit dieser Art von Leuchte wird das bekannte Thema der Nürnberger Schere neu interpretiert. Sie lässt sich einerseits zu einer innovativen und eleganten Form, z. B. einem Bogen, ausklappen und andererseits zu einer schlichten Form sehr kompakt zusammenklappen. Dies hat den Vorteil, dass sie am Aufstellort wenig Platz beansprucht, wenn sie nicht benötigt wird, und sie sich für den Transport und den Vertrieb klein und kostengünstig verpacken lässt.
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Durch die elektrisch leitende Ausbildung der Stäbe (2a) und der Außengelenke (3a) und die elektrisch isolierende Ausbildung der Mittelgelenke (3b) werden am Scherenarm (1) zwei separate elektrische Leiter gebildet, die sich in der Art einer abstrahierten Doppelhelix umeinander schlingen, wie in 3 verdeutlicht wird. Diese Anordnung ist vorteilhaft, da der Scherenarm damit selbst die notwendige elektrische Verbindung zwischen Fußteil (7) und Leuchtenkopf (6) herstellt und so auf störende Kabel oder andere leitende Bauteile verzichtet werden kann. Es ist denkbar, die beiden auf diese Art gebildeten Leiter zweifarbig oder auch durch Verwendung von zwei unterschiedlichen Metallen optisch hervorzuheben und die Stromführung auf diese Weise zu veranschaulichen.
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Um zu verhindern, dass bei der Stromführung in der Art einer abstrahierten Doppelhelix ein Zusammenklappen des Scherenarmes (1) zum Kurzschluss der beiden elektrischen Leiter führt, ist es zweckdienlich, die aufeinandertreffenden Stäbe (2a) voneinander elektrisch zu isolieren. Dies geschieht auf vorteilhafte Weise, indem um die Außengelenke (3a) Isolierhülsen (5) angebracht werden, deren Außendurchmesser größer als die Stabbreite ist, um die aufeinandertreffenden Stäbe auf Abstand zu halten. Da dadurch die Stäbe prinzipbedingt auch in Richtung der Gelenkachsen (3a, 3b) auf Abstand gehalten werden, wird zusätzlich der Vorteil erreicht, dass eine eventuelle Verletzungsgefahr durch Scherwirkung deutlich minimiert wird.
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Es wird vorgeschlagen, alle Mittelgelenke (3b) im jeweils gleichen Teilungsverhältnis zwischen den angrenzenden Außengelenken (3a) der zugehörigen Stäbe (2a) anzuordnen, sodass der gesamte Scherenarm (1) in Form eines Kreisbogens ausklappt, wie in 1a und 2 dargestellt. Neben der besonders ästhetischen Form einer darauf basierenden Leuchte hat dies den Vorteil, dass der Scherenarm auf sehr wenigen gleichartigen Grundelementen aufbaut und somit besonders kostengünstig zu produzieren ist. Diese Art der Anordnung hat bei einer geeigneten Wahl der Proportionen und der Anzahl der Stäbe, wie als Beispiel in 1a und 2 dargestellt, zudem den beachtlichen Vorteil, dass der Schwerpunkt des Scherenarmes in jeder Öffnungsstellung stets über dem Fußteil (7) bleibt und dieses somit keiner großen und schweren Ausführung bedarf.
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Um die Form des Ausklappens bei der Herstellung nicht fest vorzugeben, sondern dem Benutzer eine nachträgliche Einstellmöglichkeit zu geben, wird vorgeschlagen, an einem oder mehreren der Gelenke (3a, 3b) Verstellmöglichkeiten vorzusehen, um diese entlang der Stäbe verstellen zu können. Vorzugsweise wird dies durch Langlöcher oder durch mehrere nebeneinander angeordnete Bohrungen in den Stäben erreicht. Dies hat den Vorteil, dass andere Formen des Ausklappens leicht herzustellen sind. Besonders vorteilhaft für die Verwendung bei einer Stehleuchte ist ein Scherenarm, welcher S-förmig ausklappt, wie als Beispiel in 5a dargestellt. Eine solche Form lässt sich selbstverständlich auch bei der Herstellung durch entsprechend positionierte Mittelgelenke (3b) gemäß Anspruch 1 fest vorgeben.
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Die bisher genannten Ausführungsbeispiele beziehen sich auf Stäbe (2a), welche im Wesentlichen alle die selbe Länge aufweisen. Als alternative Ausführung wird vorgeschlagen, dass die Länge der Stäbe im Verlauf des Scherenarmes (1) variiert. Vorteilhaft dabei ist, dass sich das Erscheinungsbild zusätzlich verändert. Weiterhin kann es für die Stabilität von Vorteil sein, die Stäbe in der Nähe des Fußteils (7) länger und mit einem größeren Querschnitt auszuführen, als in der Nähe des Leuchtenkopfes (6).
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Für eine Leuchte auf Basis eines erfindungsgemäßen Scherenarmes ist es von Vorteil, den Leuchtenkopf (6) an den zusammengeklappten Scherenarm (1) kompakt beiklappen zu können, wie in 1b dargestellt, um die Gesamtform möglichst kompakt zu halten. Dies geschieht vorzugsweise dadurch, dass die direkt an den Leuchtenkopf angrenzenden Stäbe (2d, 2e) etwas über den sie verbindenden Abstandshalter (4) hinaus verlängert sind und dort der Leuchtenkopf gelenkig angebracht ist. Diese Anordnung ist zudem komfortabel, da sich lediglich durch Anschalten der Leuchte und Hochklappen des Leuchtenkopfes, wie in 1c dargestellt, bereits eine indirekte Beleuchtung der Umgebung erzielen lässt, indem das Licht über die beleuchtete Fläche, z. B. eine helle Tischoberfläche, reflektiert wird.
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Sinnvoll ist der Einsatz von Leuchtmitteln in Niedervolttechnik, da so eine gefahrlose Stromführung durch den Scherenarm ohne zusätzliche Isoliermaßnahmen möglich ist. Besonders vorteilhaft ist dabei der Einsatz von weißen Leuchtmitteln in LED-Technik, die eine vergleichsweise geringe Hitzeentwicklung und hohe Lichtausbeute aufweisen. Verglichen mit Leuchtmitteln in Halogentechnik ermöglichen entsprechende Hochleistungs-LEDs zudem einen sparsamen und somit umweltschonenden Betrieb. Durch Integration von Akkus in den Leuchtenfuß ist auch ein netzunabhängiger mobiler Betrieb der Leuchte umsetzbar, wozu auch das kompakte Zusammenklappen der Leuchte positiv beiträgt.
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Durch die geringe Hitzeentwicklung von Leuchtmitteln in LED-Technik ist es möglich, den Leuchtenkopf (6) in einer kompakten, handlichen Form auszuführen und diesen dadurch zugleich als komfortablen Griff zum Ausklappen, Einklappen und Verstellen des Scherenarmes (1) zu verwenden.
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Es wird vorgeschlagen, das Ausklappen, das Einklappen und das Positionieren des Scherenarmes (1) durch geeignete Hilfsmittel wie Federn oder Motoren zu unterstützen. Eine vorteilhafte Art der Anordnung einer Zugfeder (8) ist als Beispiel für eine Schreibtischleuchte in 4a dargestellt. Eine auf diese Art zwischen zwei gegenüberliegenden Außengelenken (3a) angeordnete Zugfeder unterstützt den Ausklappvorgang, indem sie die Scherenkonstruktion gegen die Schwerkraft stützt, und wird beim Einklappvorgang unter Nutzung der Schwerkraft gespannt.
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Bei der Ausgestaltung einer Leuchte auf Basis des erfindungsgemäßen Scherenarmes ist es möglich, beispielsweise durch die Anordnung eines als elektrischer Öffner wirkenden Tastschalters unterhalb des untersten verschwenkbaren Gelenks, das Leuchtmittel durch Ausklappen des Scherenarmes automatisch anzuschalten. Dies hat zum Vorteil, dass auf einen sichtbaren Schalter verzichtet werden kann.
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Von Vorteil ist es, das Fußteil (7) modular aufzubauen. Das direkt mit dem Scherenarm verbundene zentrale Bauteil enthält dabei vorzugsweise nur die benötigten technischen Elemente, wie z. B. den Stromanschluss, den Spannungswandler, den Schalter sowie mechanische Hilfsmittel, wie Zugfedern. An dieses zentrale Bauteil können dann, je nach der gewünschten Art des Aufstellens bzw. Befestigens der Leuchte, verschiedenartige Anbauteile wie plattenförmige Gewichte (z. B. in 1a und 5a dargestellt), aber auch Klemm-, Schraub- oder Saugvorrichtungen angebaut werden, die später nach Bedarf auch gewechselt werden können.
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Neben der stehenden Anordnung als Tisch- oder Bodenleuchte bietet sich aufgrund der kompakten Form der zusammengeklappten Leuchte auch eine integrierte Anordnung, z. B. in einer Tischplatte eingelassen oder versenkbar, an. Weiterhin ist durch Befestigung des Fußteils an Wand oder Decke auch eine Nutzung als Wand- oder Deckenleuchte möglich.
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Der notwendige Halt des Scherenarmes in den unterschiedlichen Öffnungspositionen lässt sich durch Friktion an den Gelenken erzielen. Ergänzend kann das Vorsehen einer Öffnungsbegrenzung sowie von zusätzlichen Einrast- und Feststelleinrichtungen von Vorteil sein.
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Einige Ausführungsbeispiele werden nachfolgend anhand der Zeichnungen 1a–6 näher beschrieben:
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1a–1c zeigen in isometrischer Darstellung eine Ausführung mit einem kreisbogenförmig ausklappenden Scherenarm. In 2 ist hierzu das Ausklappen in mehreren Phasen schematisch in der Seitenansicht dargestellt.
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3 veranschaulicht in isometrischer Darstellung die Stromführung in der Art einer abstrahierten Doppelhelix.
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4a und 4b zeigen in axonometrischer Darstellung zwei mögliche Anordnungen für eine Zugfeder.
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5a und 5b zeigen in isometrischer Darstellung eine Ausführung mit einem S-förmig ausklappenden Scherenarm, bei dem es zudem möglich ist, mittels der in den Stäben angeordneten zusätzlichen Bohrungen auch andere Formen des Ausklappens herzustellen. In
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6 ist hierzu das Ausklappen in mehreren Phasen schematisch in der Seitenansicht dargestellt.
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Bei dem in den 1a–2 dargestellten Ausführungsbeispiel besteht der Leuchtenarm aus einem Scherenarm (1) nach dem Prinzip der Nürnberger Schere, bei dem alle Mittelgelenke (3b) im gleichen, nicht-mittigen Teilungsverhältnis zu den jeweils angrenzenden Außengelenken (3a) angeordnet sind, wodurch das Ausklappen in Form eines Kreisbogens erfolgt. Die auf diese Weise nicht mittig geteilten Stäbe (2a) des Scherenarmes weisen im Ausführungsbeispiel jeweils das Teilungsverhältnis 1 zu Wurzel 2 auf, womit sich beim Ausklappen die in 2 dargestellten Formen ergeben. Dieses Ausführungsbeispiel eignet sich vorzugsweise für eine Schreibtischleuchte. Der Scherenarm (1) ist an seinem unteren Ende über das erste Außengelenk (3c) und das erste Mittelgelenk (3d) mit dem Fußteil (7) verbunden. An dem anderen Ende des Scherenarmes (1) ist der Leuchtenkopf (6) gelenkig befestigt. An den beiden Enden des Scherenarmes (1) sind an den in 1a mit (2b) und (2c) gekennzeichneten Positionen nur kurze Stäbe erforderlich, deren Gelenkabstand im Ausführungsbeispiel dem kürzeren Abschnitt der nicht-mittig geteilten Stäbe (2a) entspricht. Der kurze Stab am Fußteil (2b) wird über das Mittelgelenk (3d) hinaus etwas länger ausgeführt, um dort eine Zugfeder (8) anzuschließen, wie anhand von 4b noch näher erläutert wird. Der in 1a mit (2d) gekennzeichnete Stab ist für den Anschluss des Leuchtenkopfes (6) etwas länger ausgeführt als die übrigen Stäbe (2a) mit nicht mittiger Teilung, um den Leuchtenkopf (6) an den zusammengeklappten Scherenarm (1) kompakt beiklappen zu können, wie in 1b zu sehen ist. Der Leuchtenkopf (6) wird über diesen Stab (2d) sowie einen dazu parallel verlaufenden kurzen Stab (2e), der an den oberen kurzen Stab (2c) anschließt, mit Strom versorgt. Diese beiden Stäbe sind durch einen elektrisch isolierenden Abstandshalter (4) mechanisch miteinander verbunden. Analog dazu ist am fußseitigen Ende des Scherenarmes (1) für die Stromführung ebenfalls ein parallel verlaufender kurzer Stab (2e), der an den unteren kurzen Stab (2b) anschließt, sowie ein isolierender Abstandshalter (4) angeordnet, wie in 1a zu sehen ist. Alle Stäbe (2a–2e) sowie alle Außengelenke (3a) sind elektrisch leitend ausgebildet, während alle Mittelgelenke (3b) elektrisch isolierend ausgebildet sind. Dadurch bildet der Scherenarm zwei separate elektrische Leiter in der Art einer abstrahierten Doppelhelix, wie in 3 zu sehen ist – zur Veranschaulichung ist dort einer der beiden elektrischen Pole mit einer Schraffur hinterlegt. Um die Außengelenke (3a, 3c) und um die isolierenden Abstandshalter (4) herum sind zwischen den damit gelenkig verbundenen Stäben jeweils Isolierhülsen (5) angebracht, deren Außendurchmesser größer als die Stabbreite ist. Dadurch werden die Stäbe auch bei zusammengeklapptem Scherenarm (1), wie in 1b und 1c dargestellt, auf Abstand gehalten, sodass kein Kurzschluss zwischen den beiden elektrischen Leitern entsteht. Um ein einheitliches Aussehen des Scherenarmes (1) zu erreichen, sind im Ausführungsbeispiel auch die Mittelgelenke (3b) mit Isolierhülsen (5) gleichen Durchmessers versehen, auf diese Isolierhülsen kann jedoch auch verzichtet werden. An dem Fußteil (7) sind im Ausführungsbeispiel seitlich plattenförmige Gewichte angebracht, um der Leuchte Stabilität zu geben und die Auflagefläche zu vergrößern. In dem Fußteil (7) ist der Spannungswandler zur Umwandlung der Netzspannung in Niedervolt-Spannung sowie der Netzschalter untergebracht. Die Stromeinspeisung in den Scherenarm (1) erfolgt mittels Schleifkontakten an dem fußseitigen Außen- und Mittelgelenk (3c, 3d). Die Stromeinspeisung in den Leuchtenkopf (6) erfolgt an dessen gelenkiger Befestigung am Scherenarm (1) ebenfalls mittels Schleifkontakten. Der Leuchtenkopf (6) ist im Ausführungsbeispiel mit einer weißen Hochleistungs-LED bestückt und hierfür mit einem Kühlkörper ausgestattet. Durch die handliche Form des Leuchtenkopfes (6) kann dieser als Griff zum Ausklappen, Einklappen und Verstellen des Scherenarmes (1) verwendet werden.
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Eine einfache Möglichkeit, eine Zugfeder (8) zur Unterstützung des Ausklappens, des Einklappens und des Positionieren des Scherenarmes (1) anzuordnen, ist in 4a dargestellt. Die Zugfeder (8) ist dort zwischen den beiden untersten gegenüberliegenden Außengelenken (3a, 3c) angebracht, sodass sie sich beim Zusammenklappen des Scherenarmes (1) spannt und beim Ausklappen entspannt und dadurch den Ausklappvorgang unterstützt.
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Eine bessere Möglichkeit für die Anordnung einer Zugfeder (8) zeigt 4b, da sie sich auf diese Weise optisch in das Fußteil integrieren lässt. Diese Anordnung wird auch in dem in 1a dargestellten Ausführungsbeispiel verwendet. Hierbei ist der kurze Stab (2b) über das Mittelgelenk (3d) hinaus etwas länger ausgeführt. An diesem verlängerten Ende ist über einen dort angebrachten Metallstift (9) das eine Ende der Zugfeder (8) angeschlossen. Das andere Ende der Zugfeder (8) ist an einen weiteren Metallstift (9) angeschlossen, der etwa mittig an den kurzen Stab (2e) anschließt, wie in 4b zu sehen ist. Durch diese Anordnung wird ebenfalls erreicht, dass sich die Zugfeder (8) beim Zusammenklappen des Scherenarmes (1) spannt und beim Ausklappen entspannt und dadurch den Ausklappvorgang unterstützt.
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Das in den 5a–6 dargestellte Ausführungsbeispiel funktioniert im Grundsatz wie das bereits anhand der 1a–2 beschriebene Ausführungsbeispiel. Der wesentliche Unterschied besteht darin, dass hier die Mittelgelenke (3b, 3d) durch mehrere nebeneinander angeordnete Bohrungen in den Stäben (2f, 2g) an drei verschiedenen Stellen positioniert werden können.
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Die auf diese Weise flexibel geteilten Stäbe (2f, 2g) können dadurch entweder nicht-mittig geteilt sein (2f), wodurch der betreffende Abschnitt des Scherenarmes (1) in Form eines Kreisbogens ausklappt, oder mittig geteilt sein (2g), wodurch dieser Abschnitt des Scherenarmes (1) linear ausklappt. In dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Mittelgelenke (3b, 3d) so angeordnet, dass der untere Teil des Scherenarmes (1) kreisbogenförmig, der mittlere Teil linear und der obere Teil wiederum kreisbogenförmig ausklappt, jedoch in entgegengesetzter Richtung zum unteren Teil. Der ausgeklappte Scherenarm (1) nimmt dadurch, wie in 5a zu sehen ist, eine S-Form ein und eignet sich vorzugsweise für eine Bodenleuchte.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Scherenarm
- 2a
- Stab
- 2b
- kurzer Stab im Anschluss an das Fußteil
- 2c
- kurzer Stab im Anschluss zum Leuchtenkopf
- 2d
- längerer Stab im Anschluss an den Leuchtenkopf
- 2e
- parallel verlaufender kurzer Stab für die Stromführung
- 2f
- Stab mit flexibler Teilung, nicht-mittig geteilt
- 2g
- Stab mit flexibler Teilung, mittig geteilt
- 3a
- Außengelenk
- 3b
- Mittelgelenk
- 3c
- Außengelenk im Anschluss an das Fußteil
- 3d
- Mittelgelenk im Anschluss an das Fußteil
- 4
- isolierender Abstandshalter
- 5
- Isolierhülse
- 6
- Leuchtenkopf
- 7
- Fußteil
- 8
- Zugfeder
- 9
- Metallstift