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Die
Erfindung betrifft eine Leuchtenanordnung mit einer stationären Trägereinheit
sowie mit wenigstens zwei Leuchteinheiten, die jeweils wenigstens
ein insbesondere elektrisches Leuchtmittel umfassen, wobei jede
Leuchteinheit um eine Drehachse schwenkbeweglich zu der Trägereinheit
gelagert ist, wobei die wenigstens zwei Leuchteinheiten um zueinander
parallel beabstandete Drehachsen in unterschiedlichen Schwenkebenen
schwenk- oder drehbeweglich gelagert sind, und wobei die Drehachsen exzentrisch
zu Mittelachsen der Leuchteinheiten angeordnet sind.
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Derartige
Leuchtenanordnungen sind aus der
US 5,997,151 A , der
US 3,924,119 oder der
US 3,751,654 bekannt. Jede dieser
bekannten Leuchtenanordnungen weist einen an einer Raumdecke befestigbaren
Trägersockel
auf, der mehrere Leuchteinheiten trägt. Dabei sind entsprechende
Tragarme für
die jeweilige Leuchteneinheit selbst dreh- oder schwenkbeweglich.
Dadurch ist eine Anordnung mehrerer Tragarme übereinander vorgesehen, die
jeweils Teil einer Leuchteneinheit sind. Ein Tragarm der darunterliegenden
Leuchteneinheit ist jeweils an dem Tragarm der darüberliegenden
Leuchteneinheit schwenk- oder drehbeweglich gelagert, so dass der jeweils
darunterliegende Tragarm durch die Schwenkbewegung des darüber benachbarten
Tragarmes mitverlagert wird.
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Weitere
Leuchtenanordnungen sind in Form von Tisch- oder Stehleuchten allgemein
bekannt. Die bekannten Leuchten weisen einen mit einem Sockel versehenen,
zentralen Ständer
auf, an dem zwei Leuchteinheiten unabhängig voneinander um eine vertikale
Hochachse in begrenzten Schwenkwinkeln schwenkbeweglich gelagert
sind. Jede Leuchteinheit weist einen Gehäusekörper auf, in dem wenigstens ein
Leuchtmittel, vorzugsweise in Form einer Glühlampe, lösbar befestigt ist. Die Leuchtmittel
sind über elektrische
Kabel mit Strom versorgt, die außerhalb oder innerhalb des
Ständers
entlanggeführt
sind und in einen Transformator oder einen Netzstecker münden.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Leuchtenanordnung der eingangs genannten
Art zu schaffen, die verbesserte variable Beleuchtungsfunktionen
ermöglicht.
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Diese
Aufgabe wird dadurch gelöst,
dass wenigstens eine Leuchteinheit im Bereich ihrer Drehachse ein
Drehlager aufweist, das mittels wenigstens eines zur Trägereinheit
stationären
Drehlagerteiles die Leuchteinheit lotrecht zu ihrer Schwenkebene durchdringt,
und dass ein Tragarm für
die wenigstens eine andere Leuchteinheit auf der der Trägereinheit gegenüberliegenden
Seite des Drehlagers mit dem Drehlagerteil starr verbunden ist,
und dass der Tragarm in Abstand zu dem Drehlagerteil die Drehachse für die wenigstens
eine weitere Leuchteinheit trägt. Dadurch
ist es möglich,
je nach Ausrichtung der Leuchteinheiten zwischen einem relativ großen und einem
relativ kleinen Ausleuchtbereich zu variieren. Der Begriff der Leuchteinheit
ist weit gefasst zu verstehen. Zu der Leuchteinheit zählen neben
wenigstens einem in der Leuchteinheit an geordneten Leuchtmittel
auch Gehäuse-,
Träger-
und Rahmenteile wie auch alle elektrischen oder elektronischen Funktions-
und Kontaktierungsteile, die eine drehbewegliche Funktionseinheit
bilden.
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Aufgrund
der Durchdringung ist es in besonders vorteilhafter Weise möglich, die
Leuchteinheiten über
eine gesamte Umdrehung von 360° zu
verdrehen, ohne dass eine Beschränkung
der Drehbewegung vorgesehen ist. Die Leuchteinheiten sind somit um
ihre Drehachsen voll durchdrehbar. Die exzentrische Drehlagerung
der Leuchteinheiten ermöglicht
in vorteilhafter Weise ein zumindest teilweises Überlagern beider Leuchteinheiten
in einer inneren Ruheposition und ein Auffächern in eine Maximalposition, in
der die wenigstens zwei Leuchteinheiten insbesondere zu gegenüberliegenden
Seiten nach außen
ragen. Anstelle von lediglich zwei Leuchteinheiten ist es auch möglich, drei
oder mehr Leuchteinheiten vorzusehen, die alle jeweils um 360° voll durchdrehbar sind.
Bei mehr als zwei Leuchteinheiten ist eine entsprechend erhöhte Anzahl
von Tragarmen vorgesehen, wobei jeweils auch eine erhöhte Anzahl
von Drehlagern vorgesehen ist, die die jeweiligen Leuchteinheiten
durchdringen, um das Angreifen eines anschließenden Tragarmes zu ermöglichen.
Bei einer Anzahl von n-Leuchteinheiten, die drehbeweglich sind,
ist eine Anzahl von n-1-Tragarmen und die Leuchteinheiten durchdringenden
Drehlagern notwendig. Dabei erstreckt sich ein Tragarm jeweils zwischen
zwei Drehlagern von übereinander
angeordneten Leuchteinheiten, so dass der jeweilige Tragarm an dem
Drehlager der oberen Leuchteinheit unterhalb dieser Leuchteinheit
und an dem Drehlager für
die darunter liegende Leuchteinheit oberhalb dieser zweiten Leuchteinheit
angreift.
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Die
erfindungsgemäße Lösung ist
in besonders vorteilhafter Weise als Steh- oder Hängeleuchte ausführbar. Je
nach Gestaltung der Trägereinheit kann
aber auch eine Wand- oder Deckenbefestigung vorgesehen sein.
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In
Ausgestaltung der Erfindung sind die Leuchteinheiten in ihrer Schwenk-
oder Drehbeweglichkeit durch insbesondere mechanische Zwangskopplungsmittel
miteinander synchronisiert. Dadurch ist es möglich, mit einer Bewegung der
einen Leuchteinheit auch die wenigstens eine weitere Leuchteinheit
zu verdrehen.
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Die
Zwangskopplungsmittel sind vorzugsweise mechanisch ausgeführt und
können
als endlose Zugmitteltriebe in Form von Ketten-, Seil- oder Riementrieben,
als Zahnradgetriebe oder in ähnlicher
Weise ausgeführt
sein. Die Synchronisierung der Dreh- oder Schwenkbewegung der Leuchteinheiten
kann gleich- oder gegensinnig erfolgen. Darüber hinaus können die
Zwangskopplungsmittel Über- oder
Untersetzungsverhältnisse
oder gleichmäßige Kraftübertragungsverhältnisse
von 1:1 aufbringen. Als Zahnradgetriebe können insbesondere Stirn- oder
Kegelradgetriebe vorgesehen sein.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist wenigstens eine insbesondere
elektrische Antriebsvorrichtung vorgesehen, um eine Schwenk- oder Drehbewegung
wenigstens einer Leuchteinheit zu steuern. Anstelle einer manuellen
Bewegung der Leuchteinheiten ist somit ein insbesondere fernsteuerbarer
Antrieb der Drehbewegungen ermöglicht. Dies
ist insbesondere vorteilhaft bei Leuchtenanordnungen im Wohn- oder
Essbereich, die als Hänge- oder
Stehleuchten ausgeführt
sein können.
Denn das manuelle Ergreifen einer Leuchteinheit kann zu ungewünschtem
Wackeln oder Schwingen der Leuchtenanordnung führen. Bei einem elektrischen
Antrieb kann durch eine Fernsteuerung derartiges vermieden werden.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind im Bereich der Drehlager
für die
Leuchteinheiten elektrische Kontaktierungsbrücken für die Leuchtmittel vorgesehen,
die unabhängig
von einer Schwenk- oder Drehbewegung der Leuchteinheiten eine Energie-
und/oder Signalversorgung der Leuchtmittel sicherstellen. Die Kontaktierungsbrücken dienen
dazu, die Leuchtmittel am Übergang
der Stromversorgung im Bereich des wenigstens einen Drehlagers zu
dem Leuchtmittel der drehbeweglichen Leuchteinheit sicherzustellen.
In besonders vorteilhafter Weise sind die Kontaktierungsbrücken als
Schleifkontakte ausgeführt.
Die Schleifkontakte sind vorteilhaft dann einsetzbar, wenn die Spannung
der Stromversorgung bereits durch einen vorgeschalteten Transformator gleichgerichtet
und entsprechend reduziert worden ist.
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In
weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist als Antriebsvorrichtung
ein Elektromotor vorgesehen, der mit seiner Antriebswelle koaxial
zu der Drehachse einer Leuchteinheit ausgerichtet ist, und der Elektromotor
steht mit den Zwangskopplungsmitteln in Wirkverbindung, um mit einer
Verdrehung der Leuchteinheit, der der Elektromotor zugeordnet ist, eine
synchrone Verdrehung der anderen Leuchteinheit zu bewirken.
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In
besonders vorteilhafter Weise sind die wenigstens zwei Leuchteinheiten
derart spiegelsymmetrisch zueinander drehbeweglich, dass sich die Schwerpunktlage
der Leuchtenanordnung unabhängig
von der jeweiligen Drehstellung der Leuchteinheiten zumindest nahezu
nicht ändert.
In vorteilhafter Weise sind die Leuchteinheiten derart relativ zueinander
drehbeweglich, dass sie sich in einer inneren Ruheposition mit ihren
vertikalen Mittelachsen koaxial überlagern,
so dass sie exakt übereinander
positioniert sind. Bei dieser Ausführungsform sind die Leuchteinheiten
in ihrer Außenkontur
vorzugsweise identisch ausgeführt.
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Jede
Leuchteinheit kann wenigstens ein Leuchtmittel aufweisen, das bei
horizontaler Schwenkebene der jeweiligen Leuchteinheit nach unten
abstrahlt. Ergänzend
oder alternativ kann wenigstens ein Leuchtmittel vorgesehen sein,
das in entgegengesetzter Richtung nach oben abstrahlt. Es ist möglich, die
Leuchtmittel gemeinsam ein- oder auszuschalten oder bezüglich ihrer
Helligkeit zu steuern, oder aber die Leuchteinheiten bezüglich ihrer Leuchtfunktion
einzeln anzusteuern. In gleicher Weise können bei mehreren Leuchtmitteln
innerhalb einer Leuchteinheit diese Leuchtmittel gemeinsam an- oder
ausgeschaltet oder in ihrer Helligkeit gesteuert werden, oder aber
wahlweise einzeln je nach gewünschter
Beleuchtungsfunktion.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen. Nachfolgend
sind bevorzugte Ausführungsbeispiele
der Erfindung beschrieben und anhand der Zeichnungen dargestellt.
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1 zeigt
in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Leuchtenanordnung
in aufgefächerter
Maximalposition,
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2 die
Leuchtenanordnung nach 1 in vollständig überlagerter Kompakt- oder Ruheposition,
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3 die
Leuchtenanordnung nach 2 in vergrößerter Seitenansicht,
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4 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Leuchtenanordnung
in Form einer Stehlampe, insbesondere einer Schreibtischlampe,
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5 die
Leuchtenanordnung nach 4 in aufgefächerter Maximalposition,
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6 in
vergrößerter,
perspektivischer Darstellung die Leuchtenanordnung nach den 4 und 5,
deren Leuchteinheiten sich in einer Zwischenstellung befinden und
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7 eine
weitere Ausführungsform
einer erfindungsgemäßen Leuchtenanordnung ähnlich der Ausführungsform
nach den 1 bis 3, jedoch in
schematischer Darstellung.
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Eine
Leuchtenanordnung 1 nach den 1 bis 3 ist
als Hängeleuchte
ausgeführt,
die insbesondere im Wohn- oder Essbereich einsetzbar ist. In gleicher
Weise kann die Leuchtenanordnung 1 auch im Bürobereich
eingesetzt werden. Die Leuchtenanordnung 1 weist zwei nachfolgend
näher beschriebene
Leuchteinheiten 2, 3 auf, die in nachfolgend näher beschriebener
Weise um zueinander parallele Drehachsen D1,
D2 in unterschiedlichen Horizontalebenen drehbar
gelagert sind. Die Leuchten anordnung 1 weist zwei Tragseile 5 auf,
die in nicht näher
dargestellter Weise an einer Decke eines Raumes befestigbar sind.
Die beiden Tragseile 5 tragen einen Brückenträger 4, der Teil der
Trägereinheit
im Sinne der Erfindung ist. Der Brückenträger 4 ist beim dargestellten
Ausführungsbeispiel
bogenartig gekrümmt und
formstabil ausgeführt.
Im Bereich seiner gegenüberliegenden
Stirnenden sind Befestigungsbereiche vorgesehen, an denen die Tragseile 5 befestigt
sind. Die Tragseile 5 sind vorzugsweise als Drahtseile
ausgeführt.
Der Brückenträger 4 ist
vorzugsweise aus Metall hergestellt. In koaxialer Verlängerung
des einen Tragseiles 5 ist an der Unterseite des Brückenträgers 4 ein
Drehlager 8 vorgesehen, das eine im aufgehängten Zustand
der Leuchtenanordnung vertikale Drehachse D2 definiert,
die in fluchtender Verlängerung
des Tragseiles 5 vorgesehen ist. Selbstverständlich ist
es auch möglich,
das Drehlager 8 und damit die Drehachse D2 versetzt
zu der Flucht des Drahtseiles vorzusehen. Für eine derartige Ausführungsform
ist der Brückenträger 4 entsprechend
modifiziert ausgeführt.
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Das
Drehlager 8 weist ein Drehlagerteil, vorzugsweise in Form
eines zylindrischen Dornes, auf, der starr mit dem Brückenträger 4 verbunden
ist und die Leuchteinheit 3 koaxial zur Drehachse D2 so weit durchdringt, dass dieser Drehlagerteil
nach unten über
eine äußere Kontur
der Leuchteinheit 3 hinausragt. Die Leuchteinheit 3 weist
einen nicht näher
bezeichneten Gehäusekörper auf,
der zur Aufnahme des Drehlagers 8 einen Durchtritt aufweist.
Das Drehlager 8 ist zusätzlich
zu dem stationären,
als Dorn ausgebildeten Drehlagerteil mit einem hülsenartigen Drehlagerbereich
versehen, der den stationären
Drehlagerteil drehbeweglich umgibt und der drehfest mit dem Gehäusekörper der
Leuchteinheit 3 verbunden ist. Der Gehäusekörper kann ein- oder mehrteilig
ausgeführt
sein und ist neben funktionalen Gesichtspunkten nach designerischen
Gestaltungskriterien ausgeführt.
Neben der Tragfunktion für
die Leuchteinheit weist der Gehäusekörper Aufnahmen und
elektrische Kontaktierungen für
entsprechende Leuchtmittel sowie Halterungen für den Leuchtmitteln zugeordnete
Abdeckschirm oder -gläser
auf, die ebenfalls Teil des Gehäusekörpers sind.
Die Leuchteinheit 2 ist in gleicher Weise aufgebaut und
gestaltet, so dass auf die Beschreibung zur Leuchteinheit 3 Bezug
genommen werden kann. Einziger Unterschied ist es, dass die Leuchteinheit 2 bezüglich ihrer Gestaltung
spiegelsymmetrisch zu der Leuchteinheit 3 – auf eine
Horizontalebene bezogen – aufgebaut ist.
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Der
stationäre
Drehlagerteil des Drehlagers 8, der die Leuchteinheit 3 und
damit den Gehäusekörper durchdringt,
ist im Bereich seines gegenüberliegend
zum Brückenträger 4 aus
der Leuchteinheit 3 herausragenden Stirnendes starr mit
einem Tragarm 6 verbunden, der steg- oder leistenartig
ausgeführt
ist und einen formstabilen Körper,
insbesondere aus Metall, darstellt. Der Tragarm 6 erstreckt
sich, ausgehend von dem Drehlagerteil, in einer Horizontalebene
und in paralleler Flucht zu dem Brückenträger 4 geradlinig bis
in einen Bereich, in dem er eine Flucht des zweiten Tragseiles 5 schneidet
(1). In diesem Bereich ist an dem Tragarm 6 ein
weiteres Drehlager 7 angeordnet, das zur Drehlagerung der unteren
Leuchteinheit 2 dient. Das Drehlager 7 ragt von
dem Tragarm 6 aus nach unten ab. Die Leuchteinheit 2 ist
unterhalb des Tragarmes 6 angeordnet und um die Drehachse
D1 des Drehlagers 7 exzentrisch
zu ihrer vertikalen Mittelachse drehbeweglich gelagert. Auch die
Leuchteinheit 3 ist exzentrisch zu ihrer vertikalen Mittelachse
im Bereich der Drehachse D2 drehbeweglich
gelagert. Beide Drehachsen D1, D2 weisen zu einer vertikalen Schwerpunktachse
der Leuchtenanordnung 1, die zumindest weitgehend einer
vertikalen Mittelachse des Brückenträgers 4 exakt
mittig zwischen den beiden Tragseilen 5 entspricht, den
gleichen Abstand auf. Beide Leuchteinheiten 2, 3 weisen
identische Außenkantenkonturen auf
und sind in ihrer Außenkantenkontur
jeweils kreisförmig
gestaltet. Durch den Mittelpunkt dieses Kreises erstreckt sich somit
die jeweilige vertikale Mittelachse der jeweiligen Leuchteinheit 2, 3.
Die beiden Leuchteinheiten 2, 3 sind derart ausgerichtet, dass
sie in einer überlagerten
Kompaktposition gemäß den 2 und 3 einander derartig
vollständig überlagern,
dass sie exakt fluchtend übereinander
positioniert sind, wobei die beiden vertikalen Mittelachsen der
Leuchteinheiten 2, 3 koaxial zueinander ausgerichtet
sind. Im übrigen
sind die vertikalen Mittelachsen der Leuchteinheiten 2, 3 auch
koaxial und damit identisch zu der vertikalen Mittelachse des Brückenträgers 4 mittig
zwischen den beiden Tragseilen 5.
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Um
bei einer Einleitung eines Drehmomentes auf eine der beiden Leuchteinheiten 2, 3 synchron auch
die andere Leuchteinheit 2, 3 mit verdrehen zu können, ist
zwischen den beiden Drehlagern 7, 8 ein Zwangskopplungsmittel
in Form eines Seilriementriebs 9 bis 11 vorgesehen.
Hierzu ist dem Drehlager 7 eine Riemenscheibe 10 koaxial
zur Drehachse D1 zugeordnet, wobei die Riemenscheibe 10 drehfest mit
der drehbeweglichen Leuchteinheit 2 ausgeführt ist.
Im Bereich der Drehachse D2 ist in analoger
Weise der Leuchteinheit 3 eine weitere Riemenscheibe 9 zugeordnet,
die drehfest mit der drehbeweglichen Leuchteinheit 3 verbunden
ist. Beide Riemenscheiben 9, 10 werden von einem
Seilriemen 11, insbesondere von einem endlosen Gummiriemen
umschlossen, der gemäß den Darstellungen
nach den 1 bis 3 jeweils
um 180° im
Bereich der beiden Riemenscheiben 9, 10 umgelenkt
ist.
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Das
Drehlager 8 kann, wie anhand der 1 bis 3 erkennbar
ist, zusätzlich
einen Elektromotor aufweisen, der mit seiner Antriebswelle koaxial zur
Drehachse D2 ausgerichtet ist und die Riemenscheibe 9 antreibt.
Entsprechende Steuer- oder Stromversorgungsleitungen für einen
derartigen Elektromotor, der durch das zylindrische Gehäuse in den 1 bis 3 angedeutet
ist, sind nicht dargestellt. Ebenfalls nicht dargestellt sind aus Übersichtlichkeitsgründen elektrische
Stromversorgungsleitungen und/oder Steuerleitungen für entsprechende Leuchtmittel
der Leuchteinheiten 2, 3. Auch die Leuchtmittel
selbst und ihre Fassung und elektrische Kontaktierung innerhalb
der Leuchteinheiten 2, 3 wie auch die An ordnung
dieser Fassungen innerhalb der Leuchteinheiten 2, 3 sind
nicht dargestellt. Aufbau und Anordnung dieser nicht dargestellten
Teile und Funktionen sind dem Fachmann bekannt.
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Um
die Energieversorgung und/oder ggf. die elektronische Signalversorgung
für Schalt-
oder Steuervorgänge
der Leuchtmittel innerhalb der drehbeweglichen Leuchteinheiten 2, 3 zu
ermöglichen, sind
an den Drehlagern 7, 8 entsprechende Schleifkontakte
vorgesehen, die als Kontaktierungsbrücken im Sinne der Erfindung
dienen und unabhängig
von einer Drehbewegung oder Drehstellung der jeweiligen Leuchteinheit 2, 3 eine
permanente Stromversorgung oder Signalzufuhr gewährleisten. Für die Ausführungsform
nach 7 sind entsprechende Schleifkontakte angedeutet,
auf die später
noch zurückgekommen
wird. Derartige Schleifkontakte sind auch bei der Ausführungsform
nach den 1 bis 3 vorgesehen.
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Die
Leuchtenanordnung 1a nach den 4 bis 6 entspricht
von den grundsätzlichen
Funktionen den Leuchteinheiten 16, 17 gemäß dem zuvor beschriebenen
Ausführungsbeispiel,
so dass zur Vermeidung von Wiederholungen ergänzend auf die Ausführungen
zu den 1 bis 3 verwiesen wird. Wesentlicher
Unterschied bei der Leuchtenanordnung 1a nach den 4 ist 6 ist
es, dass die Leuchtenanordnung 1a als Stehleuchte, vorzugsweise
in Form einer Schreib- oder Nachtischlampe, ausgebildet ist. Die
Trägereinheit
für die
Leuchtenanordnung 1a wird somit nicht durch Tragseile und
einen Brückenträger, sondern
vielmehr durch einen auf einem Untergrund aufstehenden Sockel 12 und
einen von dem Sockel 12 vertikal nach oben abragenden Ständer 13 gebildet.
Der Ständer 13 ist
als zylindrische Stützsäule ausgeführt und
ist koaxial zu dem ebenfalls zylindrischen Sockel 12 ausgerichtet
und fest mit diesem verbunden. Der Ständer 13 und der Sockel 12 bilden
eine gemeinsame vertikale Schwerpunktachse G (6).
An dem oberen, freien Stirnendbereich des Ständers 13 ist ein Auslegerarm 14 stationär befes tigt,
der im Wesentlichen radial zu der Schwerpunktachse D von dem Ständer 13 zur Seite
abragt. Im Bereich seines freien Stirnendes trägt der Auslegerarm 14 ein
Drehlager 18, an dem die erste Leuchteinheit 16 um
eine Drehachse S1 drehbeweglich gelagert
ist. Die Drehachse S1 ist exzentrisch zu
einer vertikalen Mittelachse des in der Draufsicht oval konturierten
Gehäusekörpers der Leuchteinheit 16 angeordnet.
Das Drehlager 18 weist einen stationären Drehlagerteil, vorliegend
ebenfalls in Form eines insbesondere zylindrischen Dornes auf, der
die Leuchteinheit 16 im Bereich der Drehachse S1 durchdringt und oberhalb der Leuchteinheit 16 aus
dieser herausragt. Dieser stationäre Drehlagerteil ist im Bereich
seines unteren Stirnendes, das unterhalb der Leuchteinheit 16 aus
dieser herausragt, starr mit dem Auslegerarm 14 verbunden.
Der nach oben herausragende Stirnendbereich des stationären Drehlagerteiles
ist starr mit einem Tragarm 15 verbunden, der oberhalb
der Leuchteinheit 16 in einer entsprechenden Horizontalebene
ausgerichtet ist. Der Tragarm 15 ist formstabil ausgeführt und beim
dargestellten Ausführungsbeispiel
geradlinig als Steg- oder Leistenprofil gestaltet. Zwischen dem Ständer 13,
dem Auslegerarm 14, dem als Dorn ausgebildeten Drehlagerteil
des Drehlagers 18 und dem Tragarm 15 besteht somit
eine starre und stationäre Verbindung.
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Der
Tragarm 15 erstreckt sich von dem Drehlager 18 ausgehend über den
Ständer 13 hinweg,
wobei er die Schwerpunktachse G der Leuchtenanordnung 1 schneidet.
Der Tragarm 15 endet auf der zum Drehlager 18 abliegenden
Seite in zumindest weitgehend gleichem Abstand zur Schwerpunktachse
G wie auf seiner dem Drehlager 18 zugewandten Seite. Der
Tragarm 15 trägt
an seinem der Drehachse S1 und dem Drehlager 18 gegenüberliegenden
Stirnende ein weiteres Drehlager 19, das für die weitere
Leuchteinheit 17 eine vertikale Drehachse 52 definiert.
Die weitere Leuchteinheit 17 ist in analoger Weise mittels
des Drehlagers 19 drehbeweglich gelagert wie die Leuchteinheit 16.
Auch hier ist die Drehachse S2 zu einer
vertikalen Mittelachse der identisch oval kon turierten Leuchteinheit 17 beabstandet
und somit exzentrisch innerhalb der Leuchteinheit ausgerichtet.
Das Drehlager 19 selbst muss nicht notwendigerweise einen
die Leuchteinheit 17 durchdringenden Drehlagerteil in Form
eines Dornes oder ähnlichem
aufweisen. Dies wäre
lediglich dann vorteilhaft, wenn an einen derartigen Dorn ein weiterer
Tragarm anschließen
sollte, der eine dritte Leuchteinheit trägt. Der Aufbau einer derartigen, nicht
dargestellten Leuchtenanordnung mit drei Leuchteinheiten entspricht
im Wesentlichen der hier dargestellten Leuchtenanordnung, wobei
in einfacher Weise eine weitere Drehlagerdurchführung und ein weiterer Tragarm
vorgesehen sind.
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Die
wesentliche Idee der vorliegenden Erfindung ist es somit, im Bereich
einer Leuchteinheit und damit auch im Bereich eines Gehäuse- oder
Trägerabschnittes
der Leuchteinheit, eine Drehlagerdurchführung vorzusehen, wobei die
Drehlagerdurchführung
an den gegenüberliegenden
Durchführungsseiten
mit entsprechenden Tragarmen benachbarter Leuchteinheiten oder mit
einem Tragarm einer stationären
Trägereinheit
starr verbunden ist. Zudem sind die entsprechenden stationären Tragarme
oder Trägereinheiten
derart relativ zu der benachbarten, drehbeweglichen Leuchteinheit
ausgerichtet, dass sie in entsprechende Bewegungsbahnen oder Bewegungsbereiche
der Leuchteinheiten nicht hineinragen.
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Die
schematisch dargestellte Leuchtenanordnung 1b nach 7 ergänzt lediglich
die zuvor beschriebenen Ausführungsformen
in einigen Details, die bei den zuvor beschriebenen Ausführungsformen
aus Übersichtlichkeitsgründen nicht
dargestellt waren. So ist anhand der 7 die Gestaltung der
Drehlager 18b, 19b der beiden Leuchteinheiten 16b, 17b etwas
transparenter gestaltet. Es ist erkennbar, dass das Drehlager 18b einen
als zylindrischer Dorn ausgeführten
stationären
Drehlagerteil aufweist, der eine Drehlagerdurchführung bildet, indem er unterhalb
der Leuchteinheit 16b an dem Auslegerarm 14 befestigt
ist und die Leucht einheit 16b koaxial zu ihrer Drehachse
vollständig
durchdringt und auf dem oberhalb der Leuchteinheit 16b herausragenden
Ende mit dem Tragarm 15b starr verbunden ist. Funktionsgleiche
Teile und Einheiten der Leuchteinheiten 1b sind im übrigen mit
gleichen Bezugszeichen versehen wie bei den vergleichbaren, zuvor
beschriebenen Ausführungsformen,
jeweils unter Hinzufügung
des Buchstabens „b”. Ergänzend wird
daher auf die Erläuterungen
zu den vorhergehenden Ausführungsformen
verwiesen.
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Anhand
der schematischen Darstellung gemäß 7 ist zudem
erkennbar, dass jede Leuchteinheit 16b, 17b zwei
Leuchtmittel L1, L2 bzw.
L3, L4 aufweist.
Jeweils ein Leuchtmittel L1, L3 ist
bei den beiden Leuchteinheiten 16b, 17b mit einem
nach unten gerichteten Abstrahlbereich ausgerichtet. Das jeweils
andere Leuchtmittel L2, L4 in
den beiden Leuchteinheiten 16b, 17b dient jeweils
zur Abstrahlung nach oben. Schließlich ist auch schematisch
dargestellt, wie die Leuchtmittel L1, L2, L3, L4 trotz
der Drehbeweglichkeit der beiden Leuchteinheiten 16b, 17b mit
Strom versorgt werden. Für
beide Leuchteinheiten 16b, 17b sind Schleifkontakte 21, 22 schematisch dargestellt,
die an entsprechenden leitenden Kontaktierungsteilen der Drehlager 18b, 19b anliegen.
Diese wiederum sind elektrisch leitend mit den stationären Stromversorgungsleitungen
der Trägereinheit 13, 14 verbunden.
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Wie
anhand der 7 weiterhin erkennbar ist, ist
koaxial zur Drehachse des Drehlagers 18b ein Elektromotor 20 vorgesehen,
der die Riemenscheibe 9b antreibt und dadurch neben einer
Drehbewegung der Leuchteinheit 16b auch eine Drehbewegung
der Leuchteinheit 17b bewirkt. Der Elektromotor 20 ist stationär mit dem
Tragarm 15b oder der Trägereinheit 13, 14 verbunden,
wobei sein Läufer
und seine Antriebswelle drehfest mit der Riemenscheibe 9b verbunden
sind, die wiederum drehfest mit der drehbeweglichen Leuchteneinheit 16b verbunden
ist.