DE19757749C2 - Befestigungsprofil für elektrische Geräte - Google Patents

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein langgestrecktes, hohles Befestigungsprofil gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Bei Veranstaltungen, bei denen auf einer Bühne Künstler auftreten, insbesondere bei Konzerten, ist eine gute Beleuchtung der Bühne sehr wichtig. Herkömmlich wird ein Gerüst aus sogenannten Traversen zusammengesetzt, die beispielsweise einen dreieckförmigen Querschnitt aufweisen und aus Aluminiumrohren bestehen. An diesen Traversen werden Aluminiumrechteckprofile befestigt, an denen wiederum die Lampen bzw. Scheinwerfer angeordnet sind. Die Rechteckprofile werden mittels eines S-Hakens an die Traversen angehängt.

Eine weitere herkömmliche Art, Leuchten anzubringen, besteht darin, die mit den Leuchten bestückten Rechteckprofile mittels eines Adapters auf ein Stativ aufzusetzen.

Nachteilig bei dieser herkömmlichen Technik ist, daß keine Möglichkeit besteht, die Leuchten durch Drehen des Rechteckprofils um seine Längsachse insgesamt zu justieren, und zwar weder bei der Befestigung mittels eines S-Hakens an Traversen, noch bei der Befestigung auf einem Stativ. Ferner ist bei den bekannten Rechteckprofilen keine Möglichkeit vorgesehen, sie miteinander zu verbinden. Ein weiterer Nachteil dieser Technik ist, daß mit ihr keine hohe elektrische Schutzart möglich ist. Dies liegt darin begründet, daß bei den Rechteckprofilen die elektrischen Leitungen zwar auch innen geführt werden, derselbe Hohlraum aber auch Bohrungen zur Aufnahme von Schrauben enthält. Außerdem sind Steckdosen nicht in der Wandung des Rechteckprofils integriert, sondern in der Regel auf diesem befestigt.

Darüber hinaus tritt bei den Rechteckprofilen oftmals bei Anbringung auf einem Stativ eine Verformung aufgrund einer hohen Gewichtsbelastung an den Enden auf.

Aus der DE 86 14 175 U1 ist ein Befestigungsprofil nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bekannt. Hierbei handelt es sich um ein aus Stromschienen bestehendes Raumfachwerk, das insbesondere für den Ausstellungs- und Innenausbau vorgesehen. Nachteilig bei diesem System ist, daß die Stromversorgung über relativ aufwendige Stromschienen stattfindet.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Befestigungsprofil der eingangs genannten Art zur Verfügung zu stellen, das es ermöglicht, elektrische Geräte, wie Steckdosen oder elektrische Steckverbinder auf einfache Weise unmittelbar in die Außenwandung des Befestigungsprofils zu integrieren und elektrische Anschlußkabel in geschlossenen Hohlräumen zu verlegen.

Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die weitere Ausgestaltung der Erfindung ist den Unteransprüchen zu entnehmen.

Gemäß der Erfindung ist der plane Wandbereich der Abschnitte mit halbrundem Querschnitt des Befestigungsprofils durch einen flachen Steg gebildet, der sich im wesentlichen über die gesamte Länge des Befestigungsprofils erstreckt und die Abschnitte mit rundem Querschnitt jeweils in zwei Hohlräume unterteilt. Die Hohlräume ermöglichen es, elektrische Anschlußkabel in vorteilhafter Weise in den geschlossenen Hohlräumen des Befestigungsprofils zu verlegen. Das Befestigungsprofil bietet so die Voraussetzungen für eine hohe elektrische Schutzart, da eine Tropfwasser- und Staubdichtigkeit erreicht werden kann. Bei Verwendung entsprechender Dichtungen kann somit ein Schutzgrad der elektrischen Installation verwirklicht werden, der auch einen problemlosen Einsatz im Freien bzw. bei Open-Air-Konzerten erlaubt. Die Befestigungsprofile können auf einfache Weise in Längsrichtung miteinander verbunden werden. Die runde bzw. halbrunde Querschnittsform des Befestigungsprofils sorgt für eine hohe Stabilität.

Im übrigen weisen die Abschnitte des Befestigungsprofils mit einem halbrundem Querschnitt einen im wesentlichen planen, parallel zur Längsachse ausgerichteten, außenliegenden Wandbereich auf, der mindestens eine zur Aufnahme einer elektrischen Steckdose oder einer elektrischen Steckverbindung ausgebildete Öffnung besitzt. Dabei weist das Befestigungsprofil in den Abschnitten mit halbrundem Querschnitt insgesamt mindestens eine Aufnahmeöffnung für eine elektrische Steckverbindung und mehrere Aufnahmeöffnungen für elektrische Steckdosen auf.

Mittels der Aufnahmeöffnung kann eine elektrische Steckdose oder eine elektrische Steckverbindung in die Wandung des Befestigungsprofils integriert werden und muß nicht, wie bei der herkömmlichen Technik, auf dem Befestigungsprofil befestigt werden, was hinsichtlich der Stabilität der Steckdosen bzw. der Steckverbindungen und hinsichtlich der Kabelzuführung nachteilig ist.

Es ist vorteilhaft, wenn die Abschnitte einen kreisrunden bzw. halbkreisrunden Querschnitt aufweisen. In diesem Fall können für die Anbringung der Lampen handelsübliche Klammern verwendet werden, die um das Rundprofil herumgreifen und an den Querschnitt des Rundprofils angepaßt werden können.

Es ist günstig, wenn der flache Steg durch das Zentrum der Abschnitte mit rundem Querschnitt verläuft. Es können weitere Stege vorgesehen sein, die senkrecht zu dem ersten Steg angeordnet sind und denjenigen der beiden durch den ersten Steg geschaffenen Hohlräume unterteilen, der sich über die gesamte Länge des Befestigungsprofils erstreckt. Diese weiteren Stege erstrecken sich nur teilweise in die Bereiche des Befestigungsprofils, in denen sich die Aufnahmeöffnungen befinden. Auch diese weiteren Stege sind vorzugsweise so angeordnet, daß sie sich vom Zentrum des Befestigungsprofils bis zur Wand erstrecken und somit den durch den ersten Steg geschaffenen Hohlraum jeweils in zwei weitere Hohlräume unterteilen. Auf diese Weise ist ein Befestigungsprofil mit zwei Hohlräumen geschaffen, die voneinander getrennt sind. Diese beiden Hohlräume können dazu verwendet werden, elektrische Energieversorgungsleitungen und elektrische Informationssignalleitungen bzw. Steuerleitungen voneinander getrennt zu führen, um einen höheren Sicherheitsstandard zu erreichen. Außerdem tragen die weiteren Stege ebenfalls wesentlich zur hohen Stabilität des Befestigungsprofils bei, so daß auch bei einer Länge des Befestigungsprofils von mehreren Metern und einer Vielzahl von angebrachten Lampen keine Verformung des Befestigungsprofils auftritt.

Das Befestigungsprofil kann an seinen Enden Bajonettverriegelungsmechanismen aufweisen, um mit weiteren Befestigungsprofilen in Längsrichtung verbunden werden zu können.

Als Herstellungsmaterial für das Befestigungsprofil ist insbesondere Aluminium vorgesehen, da dieses ein geringes Gewicht des Befestigungsprofils ermöglicht, und ferner eine einfache Bearbeitung und eine kostengünstige Herstellung des Befestigungsprofils.

Im folgendem wird das erfindungsgemäße Befestigungsprofil anhand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Dabei wird auf die einzige Figur Bezug genommen.

Die Figur zeigt das Befestigungsprofil in perspektivischer Teilansicht.

Der in der Figur dargestellte Teilbereich des Befestigungsprofils 1 weist drei Abschnitte 2, 3, 4 auf, die einen kreisrunden Querschnitt besitzen. Zwischen den Abschnitten 2 und 3 bzw. 3 und 4 befinden sich Abschnitte 5, 6, die einen halbkreisrunden Querschnitt aufweisen. Die Abschnitte 5, 6 besitzen jeweils einen Wandbereich 7 bzw. 8, der plan ist und parallel zur Längsachse des Befestigungsprofils 1 ausgerichtet ist.

In dem Abschnitt 5 ist eine Aufnahmeöffnung 9 für eine elektrische Steckdose (nicht gezeigt) angeordnet. Neben der Aufnahmeöffnung 9 sind vier Löcher 10 (nur zwei sind gezeigt) zur Aufnahme von Befestigungsschrauben für die Steckdose angeordnet. In dem Abschnitt 6 ist eine Aufnahmeöffnung 11 angeordnet, die zur Aufnahme eines mehrpoligen Steckverbinders (nicht gezeigt) dient. Auch neben dieser Aufnahmeöffnung 11 sind vier Löcher 12 (nur zwei sind gezeigt) zur Aufnahme von Befestigungsschrauben für den Steckverbinder angeordnet.

Über die gesamte Länge des Befestigungsprofils erstreckt sich ein flacher erster Steg 13, der die Abschnitte 2, 3, 4 mit kreisrundem Querschnitt in zwei Hohlräume 14 und 15 unterteilt. Außerdem bildet der erste Steg 13 jeweils den planen Wandbereich 7 bzw. 8 der Abschnitte 5, 6 mit halbkreisrundem Querschnitt. Der erste Steg 13 ist mittig angeordnet, d. h. er verläuft durch das Zentrum der Abschnitte 2, 3, 4 mit kreisrundem Querschnitt.

Weitere Stege 16, 16', 16" sind senkrecht zu dem ersten Steg 13 angeordnet. Die Stege 16, 16', 16" erstrecken sich über die gesamte Länge des Befestigungsprofils 1, ausgenommen Teile der Bereiche, in denen sich die Aufnahmeöffnungen befinden, und unterteilen den Hohlraum 15 jeweils in zwei Hohlräume, von denen zwei in der Figur dargestellt und mit den Bezugszeichen 17, 18 bezeichnet sind. Auch die Stege 16, 16', 16" sind mittig in dem Hohlraum 15 angeordnet.

Das Befestigungsprofil 1 setzt sich sowohl bei dem Abschnitt 2, als auch bei dem Abschnitt 4 fort. Das Befestigungsprofil 1 weist insgesamt sechs Abschnitte mit kreisrundem Querschnitt und fünf Abschnitte mit halbkreisrundem Querschnitt auf. In den Abschnitten mit halbkreisrundem Querschnitt sind insgesamt vier Aufnahmeöffnungen für Steckdosen und eine Aufnahmeöffnung für einen Steckverbinder angeordnet. Es sind aber auch Befestigungsprofile mit beispielsweise sechs Steckdosen und zwei Aufnahmeöffnungen für je einen mehrpoligen Steckverbinder möglich. Das Befestigungsprofil 1 ist aus Aluminium hergestellt.

An den Abschnitten 2, 3, 4 mit kreisrundem Querschnitt können mittels handelsüblicher Klammern Leuchten befestigt werden. Diese Leuchten werden über die Steckdosen, von denen sich eine in der Aufnahmeöffnung 9 befindet, mit Strom versorgt. Die Steckdosen sind über einen mehrpoligen Steckverbinder an eine zentrale Energieversorgung angeschlossen. Die elektrischen Leitungen, die die Steckdosen mit dem Steckverbinder verbinden, werden durch einen der Hohlräume 17, 18 bzw. durch die entsprechenden weiteren Hohlräume geführt, während elektrische Leitungen zur Übertragung von Informationssignalen jeweils durch den anderen Hohlraum der Hohlraumpaare geführt werden. Durch diese getrennte Führung von elektrischen Leitungen wird eine gegenseitige Beeinflussung der Leitungen verhindert, wodurch ein hoher Sicherheitsstandard gewährleistet werden kann.

Das Befestigungsprofil 1 kann sowohl durch S-Haken, die an dem Querschnittsumfang des Befestigungsprofils anliegen, an Traversen befestigt werden, als auch mittels eines Adapters auf ein Stativ aufgesetzt werden, der über einen Klammerabschnitt an einem der Abschnitte mit kreisrundem Querschnitt befestigt wird.

Claims (4)

1. Langgestrecktes, hohles Befestigungsprofil für elektrische Geräte, das mehrere Abschnitte (2, 3, 4) mit einem runden Querschnitt und mehrere Abschnitte (5, 6) mit einem halbrunden Querschnitt aufweist, wobei die Abschnitte (5, 6) mit einem halbrunden Querschnitt einen im wesentlichen planen, parallel zur Längsachse ausgerichteten, außenliegenden Wandbereich (7, 8) aufweisen, der mindestens eine zur Aufnahme einer elektrischen Steckdose oder einer elektrischen Steckverbindung ausgebildete Aufnahmeöffnung (9, 11) besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der plane Wandbereich (7, 8) der Abschnitte (5, 6) mit halbrundem Querschnitt durch einen flachen ersten Steg (13) gebildet ist, der sich über die gesamte Länge des Befestigungsprofils (1) erstreckt und die Abschnitte (2, 3, 4) mit rundem Querschnitt jeweils in zwei Hohlräume (14, 15) unterteilt.

2. Befestigungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der erste Steg (13) mittig im Befestigungsprofil angeordnet ist.

3. Befestigungsprofil nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß weitere Stege (16, 16', 16") senkrecht zu dem ersten Steg (13) angeordnet sind, die den sich über die gesamte Länge des Befestigungsprofils (1) erstreckenden Hohlraum (15) bis auf Teile der Bereiche, in denen sich die Aufnahmeöffnungen befinden, unterteilen.

4. Befestigungsprofil nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die weiteren Stege (16, 16', 16") mittig zum ersten Steg (13) angeordnet sind.