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Die
Decke eines Raumes bildet den oberen Abschluß dieses Raumes. In der Regel
sind an der Decke Leuchten angebracht, aber auch andere Funktionselemente
wie Lautsprecher, Sensoren für automatische
Türen,
Rauchmelder etc. Bisher werden diese Funktionselemente direkt an
der vorhandenen Decke angebracht. Das Problem besteht darin, daß bei unterschiedlich
genutzten Räumen
unterschiedliche Funktionselemente benötigt werden. Ein Austausch
der Funktionselemente für
individuelle Bedürfnisse
ist jedoch nur mit einem sehr großen Installationsaufwand möglich.
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Die
FR 2 485 591 A zeigt
eine Unterdecke eines Raums in Bauwerken. Das Grundprinzip besteht darin,
daß am
unteren Ende von senkrechten Stangen jeweils Kastenprofile angeordnet
sind. An diesen Kastenprofilen wiederum sind unterseitig Profilschienen
angeordnet. In den Bereichen zwischen den senkrechten Stangen sind
auf den Profilschienen plattenförmige
Deckenelemente aufgelegt. Unterhalb der senkrechten Stangen bzw.
der Kastenprofile sind in die einander gegenüberliegenden Profilschienen Deckenelemente
eingeklipst. Diese Deckenelemente sind lösbar, so daß das Innere der Kastenprofile
zugänglich
ist und dort beispielsweise Kabelkanäle oder Leuchten angeordnet
werden können.
Im Falle der Kabelkanäle
werden die Deckenelemente wieder angebracht, während im Falle der Leuchten
die Deckenelemente weggelassen werden. – Der Nachteil bei dieser bekannten
Unterdecke besteht darin, daß Funktionselemente
wie beispielsweise Leuchten in die Kastenprofile eingesetzt werden,
so daß die durchgehende
Unterseite der Unterdecke unterbrochen ist und ein nicht optimales
Erscheinungsbild ergibt. Außerdem
besteht die Gefahr, daß sich
die eingeklipsten Deckenelemente leicht lösen und eine Gefahr darstellen
können,
insbesondere wenn die Federspannung im Einklipsbereich nachläßt.
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Die
US 2 349 158 A zeigt
ein Befestigungssystem an einer Decke. Das Grundprinzip besteht darin,
daß an
senkrechten Stangen am unteren Ende Profile angeordnet sind, welche
federbelastete Schenkel aufweisen. In diese Schenkel können Deckenelemente
eingeklipst werden, welche senkrecht nach oben ragende Schenkel
aufweisen.
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Die
DE 1 997 462 U zeigt
eine Vorrichtung zur Befestigung von Deckenplatten. Zu diesem Zweck
sind senkrechte Stangen vorgesehen, an dessen unterseitigen Haken
Profilschienen angeordnet sind. Auf horizontal auskragenden Vorsprüngen dieser
Profilschienen liegen Deckenelemente auf. Unterseitig weisen die
Profilschienen Längsnuten
auf, in welche Funktionselemente wie beispielsweise Leuchten eingeschoben
werden können.
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Die
DE-AS 1 132 312 zeigt eine aus Deckenplatten mit rechteckiger Grundform
zusammengesetzte Unterdecke mit einer Beleuchtungsanlage. Dabei
sind zwei verschiedene, stangenförmige
Aufhängeglieder
vorgesehen. Die eine Art weist an ihrem unteren Ende Tragleisten
auf, während
die andere Art an der Unterseite Leuchtengehäuse aufweist. Die Tragleisten
sowie die Leuchtengehäuse
weisen hakenförmige
Randprofile auf, in welche im Querschnitt ebenfalls hakenförmige Gegenprofile
der Deckenplatten eingehängt
werden. In einigen der Deckenplatten ist ein nach allen Seiten einstellbarer Scheinwerfer
eingebaut. – Die
bekannte Unterdecke ist hinsichtlich ihrer Funktionselemente, nämlich Leuchten
sowie Scheinwerfer auf die dargestellte Anordnung beschränkt. Als
Hauptfeuchten dienen dabei die Leuchten, während die Scheinwerfer offensichtlich
nur Hilfsfunktionen übernehmen.
Außerdem
ist die bekannte Unterdecke sehr aufwendig gebaut, weil sie immer
aus den gleichen Deckenplatten besteht, von denen eine Vielzahl
vorhanden sein muß.
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Die
FR 2 524 521 A1 zeigt
eine Unterdecke, bei welcher die Deckenelemente an abgehängten Profilen
befestigt sind. Dabei sind die Deckenelemente an Profilen unterseitig
festgeschraubt.
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Die
Druckschrift Owacoustic Deckenkatalog, Druckschrift 800, Ausgabe
1985, Seite 12/13 zeigt Elemente für eine Unterdecke in Form von
Platten.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein System für die Unterdecke
eines Raumes in Bauwerken so zu schaffen, daß insbesondere elektrische oder
elektronische Funktionselemente unterschiedlichster Art individuell
und einfach an der Unterdecke angeordnet werden können.
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Die
technische Lösung
ist gekennzeichnet durch die Merkmale des Anspruchs 1.
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Die
Grundidee der erfindungsgemäßen Unterdeckenkonstruktion
besteht darin, die zur Verfügung
stehenden Funktionselemente jeweils dauerhaft an einem Deckenelement
anzuordnen und somit eine feste Baueinheit Deckenelement/Funktionselement
zu schaffen. Die Deckenelemente sind dabei plattenförmig ausgebildet.
Sie können
rechteckig, insbesondere quadratisch sein. Aber auch andere Formen
sind denkbar, beispielsweise sechseckige Dec kenelemente für eine Wabenstruktur.
Die gewünschte
Baueinheit beispielsweise mit einem Strahler wird dann an die gewünschte Stelle
in der Unterdecke, nämlich
in der dafür
vorgesehenen Deckenaussparung angebracht. Dadurch läßt sich
eine Unterdecke eines Raumes individuell mit den benötigten und
gewünschten
Funktionselementen bestücken.
Da die Deckenelemente auswechselbar in den Deckenaussparungen angeordnet
sind, ist auf einfache Weise ein Austausch entsprechend den jeweiligen
Bedürfnissen
möglich.
Dadurch ist ein sehr individuelles sowie universelles Deckensystem
mit integrierten Funktionselementen geschaffen. Oberhalb der Unterdecke
verbleibt dabei ein Freiraum, innerhalb dem elektrische Zuleitungen,
vor allem aber auch Funktionseinrichtungen der Funktionselemente,
beispielsweise elektrische Vorschaltgeräte, untergebracht werden können. Die
Grundidee zur technischen Realisierung des erfindungsgemäßen Unterdeckensystems
besteht darin, insbesondere bei aneinandergrenzenden Deckenaussparungen
die dadurch geschaffene Gesamtaussparung seitlich durch leistenartige
Profilschienen zu begrenzen, an denen dann die Deckenelemente angebracht
werden können.
Die Endseiten der Aussparungen können
mit entsprechenden Abschlußleisten
versehen sein. Die nach innen ragenden, flügelartigen Vorsprünge der Profilschienen
schaffen eine technisch einfache Möglichkeit, um die Deckenelemente
mit ihren Funktionselementen in der Deckenaussparung zu befestigen und
dienen dabei nicht nur als Anschlag für die plattenförmigen Deckenelemente,
sondern auch als Befestigungskonsole für die Deckenelemente. Die Grundidee
der technisch einfachen Befestigungsmöglichkeit für die Deckenelemente an den
Profilschienen besteht darin, daß die Deckenelemente von unten
in die Deckenaussparung eingesetzt werden, bis sie an der Unterseite
der Profilschiene zur Anlage kommen. Anschließend wird das Verschwenkelement
gedreht, so daß es
die Profilschiene übergreift und
somit das Deckenelement an diesen Verschwenkelementen aufgehängt ist.
Zum Drehen der Verschwenkelemente kann beispielsweise ein Innensechskantbolzen
vorgesehen sein, an welchem das jeweilige Verschwenkelement fest
angeordnet ist. Indem ein Sechskantschlüssel von unten durch das Deckenelement
hindurch in die Innensechskantausnehmung gesteckt und der Innensechskantbolzen
gedreht wird, kann die Verriegelung des Deckenelements auf einfache
Weise erfolgen.
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Die
Weiterbildung gemäß Anspruch
2 schlägt
eine einfache Betätigungsmöglichkeit
für das Verschwenkelement
vor.
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Der
Vorteil der Weiterbildung gemäß Anspruch
3 besteht darin, daß die
Decke mit einer Vielzahl von Funktionselementen bestückt werden
kann. Die Grundidee besteht dabei darin, die Aussparungen und damit
die Deckenelemente mit ihren Funktionselementen durchgehend aneinanderzureihen. Dies
bedeutet, daß die
aneinandergrenzenden Aussparungen eine durchgehende Gesamtaussparung definieren.
Diese Gesamtaussparung kann dabei linear und/oder winklig ausgebildet
sein. Auch kann die Gesamtaussparung eine Ringausnehmung in der Decke
definieren. Andere Gestaltungen sind ohne weiteres denkbar und möglich. Die
Anordnung und der Verlauf der Aussparungen hängt von den jeweiligen örtlichen
Verhältnissen
und Bedürfnissen
in der Anordnung der Funktionselemente ab.
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Bei
einer abgehängten
Decke können
gemäß der Weiterbildung
in Anspruch 4 die Profilschienen an senkrechten Seilen oder Stäben an der
Oberdecke aufgehängt
sein. Dadurch ist eine technisch einfache Möglichkeit zur Anbringung der
Profilschienen geschaffen.
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Die
Weiterbildung gemäß Anspruch
5 schafft eine technisch einfache und optimale Verbindung zwischen
den Profilschienen und der entsprechenden Aussparung in der Unterdecke,
wobei darüber
hinaus ein ansprechender optischer Abschluß in der Deckenaussparung gewährleistet
ist.
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Um
den beiden leistenartigen Profilschienen die notwendige Stabilität und den
gleichbleibenden Abstand unabhängig
von der Aufhängung
zu geben, schlägt
die Weiterbildung gemäß Anspruch
6 querverlaufende Verbindungsstreben zwischen den zueinander parallelen
Profilschienen vor.
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Vorzugsweise
ist die Decke eines Raumes mit einer Vielzahl von Aussparungen versehen,
welche mit entsprechenden Funktionselementen bestückt werden
können.
Sofern nicht alle Aussparungen mit Funktionselementen bestückt werden
sollen, können
diese Bereiche mit Blind-Deckelementen, also Deckelemente ohne Funktionselemente
abgedeckt werden. Diese Blind-Deckelemente sind dabei vom Grundprinzip
her entsprechend wie die normalerweise mit Funktionselementen bestückten Deckelementen
ausgebildet.
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Ein
Ausführungsbeispiel
einer erfindungsgemäßen Deckenkonstruktion
zur Integration von Funktionselementen wird nachfolgend anhand der
Zeichnungen beschrieben. In diesen zeigt:
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1 eine perspektivische,
geschnittene Unteransicht der Deckenkonstruktion;
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2 eine Unteransicht der
Deckenkonstruktion in 1;
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3 einen Schnitt entlang
der Linie III-III in 2;
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4 ein Detailausschnitt im
Bereich A der 3;
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5 eine etwas modifizierte
Ausführungsform
in einer Darstellung entsprechend der in 4.
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Die
Decke 1 eines Raumes in einem Bauwerk ist als abgehängte Decke 1 ausgebildet
und weist eine feste Oberdecke 1' sowie eine darunter mit lichtem
Abstand befindliche Unterdecke 1'' auf.
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In
der Unterdecke 1'' der Decke 1 befindet sich
eine längliche
Deckenaussparung 2. Diese könnte auch abgewinkelt oder
in einer anderen Form ausgebildet sein. Begrenzt wird diese Deckenaussparung 2 an
ihren beiden Längsseiten
durch Profilschienen 3. Diese sind an Seilen 4 an
der Oberdecke 1' aufgehängt. Zu
diesem Zweck weist das Seil 4 unterseitig eine Zylinderscheibe 5 auf,
welche in eine teilkreisförmige
Ausnehmung 6 am Oberende der Profilschiene 3 (seitlich)
eingeführt
ist. Außerdem weist
die Profilschiene 3 in diesem Bereich ein horizontal abstehendes
Innengewinde 7 auf, an welchem beispielsweise ein Kabelkanal
befestigt werden kann.
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Im
unteren Bereich weist die Profilschiene 3 einen seitlich
abstehenden Flügel 8 auf,
auf welchem die plattenförmigen
Elemente der Unterdecke 1'' aufliegen und
beispielsweise festgeschraubt sind. Auf der anderen Seite weist
die Profilschiene 3 einen nach innen ragenden, flügelartigen
Vorsprung 9 auf. Zwischen diesen Vorsprüngen 9 der beiden
einander benachbarten Profilschienen 3 ist eine Verbindungsstrebe 10 befestigt.
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Zum
Anbringen eines, insbesondere elektrischen oder elektronischen Funktionselements 11 an der
Unterseite der Decke 1 ist ein quadratisches, plattenförmiges Deckenelement 12 vorgesehen.
In der zentralen Mitte ist an dem Deckenelement 12 unterseitig
das Funktionselement 11 fest und dauerhaft befestigt. Im
Randbereich des Deckenelements 12 weist dieses vier Verschwenkelemente 13 auf,
welche mittels eines Innensechskantbolzens 14 verschwenkt
werden können.
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Die
Funktionsweise ist wie folgt:
Die Unterdecke 1'' definiert mit ihrer länglichen
Deckenaussparung 2 eine Mehrzahl von Feldern, in denen
Deckenelemente 12 mit ihren individuellen Funktionselementen 11 befestigt
werden können.
Beispielsweise kann es sich bei dem Funktionselement 11 um
eine Leuchte handeln. Die Baueinheit aus Deckenelement 12 und
Funktionselement 11 wird von unten her in die gewünschte Deckenaussparung 2 eingesetzt,
so daß das
plattenförmige
Deckenelement 12 unterseitig an den Vorsprüngen 9 der
Profilschienen 3 zur Anlage kommt.
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Das
Deckenelement 12 weist dabei unterseitig eine Öffnung 15 auf,
durch die hindurch ein Sechskantschlüssel in den Innensechskantbolzen 14 gesteckt
werden kann. Durch Drehen dieses Innensechskantbolzens 14 wird
dann das fest daran angeordnete Verschwenkelement 13 derart
verschwenkt, daß es
oberhalb des Vorsprungs 9 der Profilschiene 3 zu
liegen kommt. Dadurch hängt
das Deckenelement 12 an diesen Verschwenkelementen 13.
Dadurch ist das jeweilige Deckenelement 12 mit seinem Funktionselement 11 sicher
in der Deckenaussparung 2 gehalten.
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Die
elektrische Spannungsversorgung der Leuchte erfolgt über eine
an der Unterseite der Oberdecke 1' verlaufendn Stromschiene 16,
an welcher an jeder Stelle die Spannung abgegriffen werden kann
und wobei das Kabel 17 zur jeweiligen Leuchte heruntergeführt ist.
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In
den Bereichen, in denen kein Funktionselement 11 benötigt wird,
wird die Deckenaussparung 2 mittels einem Blind-Deckenelement 18 abgedeckt. Dieses,
ist entsprechend dem Deckenelement 12 ausgebildet, jedoch
ohne Funktionselement 11.
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Bei
der etwas modifizierten Ausführungsform in 5 sind die plattenförmigen Elemente
der Unterdecke 1'' an der Unterseite
der Flügel 8 befestigt, beispielsweise
festgeschraubt. Der Übergang
zu der Profilschiene 3 kann verspachtelt sein. Außerdem ist ein
Kabelkanal 19 an der Profilschiene 3 festgeschraubt.
Ansonsten besteht kein Unterschied zu der Ausführungsform der 1 bis 4.
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- 1
- Decke
- 1'
- Oberdecke
- 1''
- Unterdecke
- 2
- Deckenaussparung
- 3
- Profilschiene
- 4
- Seil
- 5
- Zylinderscheibe
- 6
- Ausnehmung
- 7
- Innengewinde
- 8
- Flügel
- 9
- Vorsprung
- 10
- Verbindungsstrebe
- 11
- Funktionselement
- 12
- Deckenelement
- 13
- Verschwenkelement
- 14
- Innensechskantbolzen
- 15
- Öffnung
- 16
- Stromschiene
- 17
- Kabel
- 18
- Blind-Deckenelement
- 19
- Kabelkanal