Die Erfindung betrifft einen zwei- oder mehrreihigen Heizkörper, insbesondere Flachheizkörper,
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1, einen einreihigen Heizkörper mit plattenförmig
ausgebildeten Heizkörper sowie einen Elektroheizkörper. Außerdem betrifft die Erfindung
ein Verfahren zur Herstellung solcher Heizkörper gemäß Patentanspruch 14.
Flachheizkörper werden üblicherweise aus profilierten bzw. mit Prägungen versehenen Halbschalen
vorzugsweise aus Stahlblech gefertigt, die miteinander verschweißt sind und dabei
waagrechte sowie senkrechte Strömungskanäle ausbilden können. Zur Erhöhung der Heizleistung
werden üblicherweise profilierte Bleche (Konvektionsprofile bzw. -bleche) mit vorzugsweise
Rechteckprofilen an den Heizkörperoberflächen angebracht. Flachheizkörper gehören
- bezogen auf die Heizleistung - zu den günstigsten Heizkörpertypen und zeichnen sich
neben vorteilhaften dekorativen und hygienischen Eigenschaften vor allem durch eine vergleichsweise
geringe Masse aus, was sich vorteilhaft auf ihr Regelverhalten auswirkt, insbesondere
im Hinblick auf energiesparende Heizungssysteme.
Heizungssysteme und damit auch Heizkörper sind üblicherweise auf extrem niedrige
Außentemperaturen (sog. Auslegungsfall) ausgelegt, bei denen noch eine angenehme Raumtemperatur
erbracht werden soll. Als Parameter zur Auslegung des Heizkörpers dienen insbesondere
die den Heizkörper durchströmende Wassermenge, der Strömungswiderstand sowie
das Verhältnis der Heizkörperabschnitte mit überwiegend konvektiver und strahlender Wärmeabgabe.
Sind diese Parameter mithin üblicherweise auf extreme Heizbedingungen abgestimmt,
so erfordert gerade der sogenannte Teillastbereich mit vergleichsweise niedriger geforderter
Heizleistung, welcher den größten Teil der Heizperiode über vorherrscht, eine andere
Auslegung und ein anderes Verhalten des Heizkörpers.
Um die geforderte Heizleistung zu erbringen, besitzen sogenannte einreihige Flachheizkörper
eine einzige Heizplatte mit im wesentlichen einteiligem Aufbau. Dagegen besitzen zweireihige
Flachheizkörper, d.h. Heizkörper mit einer vorderen, dem zu beheizenden Raum zugewandten
Platte und einer dahinter angeordneten Platte, üblicherweise einen symmetrischen
Aufbau, wobei die vordere und hintere Heizplatte stets symmetrisch, d. h. mit gleicher Wassermenge,
angeströmt wird. Dies gilt entsprechend auch für die vordersten beiden Heizplatten
eines drei- oder mehrreihigen Flachheizkörpers.
Mit Inkrafttreten der Wärmeschutzverordnung 95 wurden die Anforderungen an die Wärmeisolationseigenschaften
so verschärft, daß die Heizkörper selbst an vergleichsweise kalten Tagen
nur noch im Teillastbereich, d.h. mit niedriger Vorlauftemperatur betrieben werden.
Gerade im Teillastbereich, d.h. bei vergleichsweise milder Außentemperatur, wirkt sich der
genannte einteilige bzw. symmetrische Aufbau nachteilig aus. Im Teillastbereich müssen
Heizkörper nur noch Heizleistungen von wenigen 100 Watt erbringen, so daß sie nur noch
von vergleichsweise wenig Wasser durchströmt werden. Wegen des üblicherweise hohen Anteils
der Konvektion an der Gesamtwärmeabfuhr wird der einzige oder vordere, dem Raum
zugewandte Abschnitt eines einreihigen Heizkörpers mit Konvektionsblechen eine vergleichsweise
geringe Temperatur aufweisen. Dieser nachteilige Effekt wird bei mehrreihigen Heizkörpern
aufgrund des symmetrischen Aufbaus noch verstärkt, weil ja zur Heizung nicht nur
der vordere Abschnitt dient sondern auch dahinter angeordnete Abschnitte. Somit wird über
die vordere Heizplatte nur ein Teil der gesamten Wärme abgeführt. Bei niedriger Heizleistung
bleibt die vordere Heizplatte somit vergleichsweise kalt. Im Vergleich zur Körpertemperatur
kalte Heizkörperoberflächen wirken sich jedoch nachteilig auf das Raumklima
aus, weil diese als unbehaglich empfunden werden.
Die DE 196 143 30 C1 zeigt einen Heizkörper mit zwei Heizplatten, die über eine Verbindungsleitung
mit einem Ventil miteinander verbunden sind. Beide Heizplatten sind als Konvektoren
ausgelegt, so daß die vorstehend wie auch nachstehend ausgewiesenen Nachteile
auch hier auftreten.
Im Teillastbereich kommt hinzu, daß plötzlich hinzutretende Fremdwärmequellen, wie zum
Beispiel unregelmäßige Sonneneinstrahlung plötzlich eingeschaltete Glühbirnen, Deckenstrahler
oder Computer sowie zusätzliche Personen im zu beheizenden Raum zu einer weiteren
Verringerung der erforderlichen Heizleistung führen, was bei hohem Konvektionsanteil des
Heizkörpers gleichfalls sehr rasch zu kalten Heizkörperoberflächen führt. Hierbei ist zu berücksichtigen,
daß mit zunehmend besserer Wärmeisolation ehedem auf hohe Heizleistungen
ausgelegte Heizkörper auch bei extremen Außentemperaturen fast nur noch im Teillastbereich
arbeiten brauchen.
Angesichts dieser Problemlage hat die Erfindung die Aufgabe, die eingangs genannten ein- bzw.
mehrreihigen Heizkörper unter Beibehaltung der erreichbaren Heizleistung im Hinblick
auf die besonderen Bedingungen im Teillastbereich dahingehend weiterzubilden, daß die
Raumbehaglichkeit erhöht werden kann, daß die dem Raum zugewandte Oberfläche oder zumindest
größere Teilabschnitte davon im Teillastbereich möglichst warm sein sollen, ferner
daß der Heizkörper in seiner Auslegung an einen Voll- und Teillastbetrieb angepaßt werden
kann, so daß insgesamt die vorteilhaften Eigenschaften von Flachheizkörpern in jeder Hinsicht
beibehalten oder gar gesteigert werden können.
Unter vorteilhaften Eigenschaften seien hier insbesondere die hohe Heizleistung bei vergleichsweise
niedrigen Heiz- und Herstellungskosten sowie das gute Regelverhalten verstanden,
also Merkmale, die sich unmittelbar auf die Behaglichkeit und das Raumklima des beheizten
Raumes auswirken.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 bzw. 14 gelöst.
Hierzu weist ein erfindungsgemäßer zwei- oder mehrreihiger Heizkörper vorzugsweise einen
einzigen Vorlaufanschluß auf, der nur mit der vorderen bzw. raumseitigen Heizplatte verbunden
ist. Warmes Wasser, das durch diesen Vorlauf einströmt, wird entlang der oberen Längskante
der vordersten Heizplatte und durch hierzu senkrecht verlaufende und geeignet ausgebildete
Strömungskanäle möglichst gleichförmig über den vordersten, dem Raum zugewandten
Abschnitt verteilt. Unabhängig davon, ob der Heizkörper im Vollast- oder Teillastbereich
betrieben wird, wird dem vorderen Abschnitt somit wärmeres Wasser zugeführt als den übrigen
Abschnitten. Folglich wird sich der vordere Abschnitt bei gleicher Heizleistung wärmer
und somit behaglicher anfühlen als bei herkömmlichen Systemen. Vorzugsweise wird dieser
vorteilhafte Effekt noch dadurch verstärkt, daß der vordere Abschnitt einen höheren Strahlungsanteil
als die übrigen Abschnitte des Heizkörpers besitzt.
Damit das Wasser von dem vorderen in den oder die dahinter angeordneten Abschnitte strömen
kann, ist zumindest ein Verbindungsrohr vorgesehen, das vorzugsweise in einem unteren
Eckbereich des Heizkörpers angeordnet ist. Wasser, das in die dahinter angeordnete Heizplatte
einströmt, wird vorzugsweise zunächst in Richtung der oberen Längskante nach oben geführt,
von einem dort befindlichen Querkanal wieder verteilt und über hierzu senkrecht verlaufende
Strömungskanäle einem Rücklaufanschluß im unteren Eckbereich zugeführt.
Falls drei oder mehr Heizplatten vorgesehen sind, so kann die Führung des Wassers im dritten
und allen folgenden Abschnitten entsprechend erfolgen, was strömungstechnisch der
Reihenschaltung von drei oder mehr Heizkörpern entspricht. Bei einem dreireihigen Heizkörper
ist jedoch auch die Parallelschaltung der hinteren beiden Heizplatten und deren Serienschaltung
mit der vordersten Heizplatte möglich, wozu zweckmäßig das Verbindungsrohr
zwischen der vordersten und der zweiten Heizplatte bis zur hintersten Heizplatte durchgeführt
wird.
Vorteilhaft ist, daß in jedem Fall zunächst der vordere Heizkörper mit Warmwasser versorgt
wird, so daß dieser gerade im Teillastbereich im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern
eine höhere Oberflächentemperatur aufweisen wird, so daß dieser ein wesentlich behaglicheres
Raumklima vermitteln kann.
Da der erste bzw. vordere Heizkörperabschnitt über seine gesamte Oberfläche gerade im
Teillastbereich vergleichsweise gleichmäßig erwärmt wird, ist es somit selbst bei niedriger
Heizleistung noch möglich, einen Strahlungsausgleich zur kalten Oberfläche eines über dem
Heizkörper angeordneten Fensters vorzunehmen. Dies ist bei herkömmlichen Heizkörpern
aufgrund des hohen Konvektionsanteils nicht möglich.
Ein weiterer Vorteil ist, daß ein erfindungsgemäßer Heizkörper ein gleichmäßigeres Temperaturprofil
auf den Heizkörperoberflächen ermöglicht. Indem nämlich das einströmende Wasser
zuerst ausschließlich über die vordere, dem Raum zugewandte Heizplatte geführt wird,
wird die Wassertemperatur nach Durchströmen des vorderen Heizkörpers beispielsweise im
Vollastbetrieb noch nicht die Rücklauftemperatur erreicht haben, wie es ja bei herkömmlichen
Systemen der Fall wäre, sondern einen Wert annehmen, der in etwa in der Mitte zwischen
der Vorlauf- und der Rücklauftemperatur liegt. Somit ist die Temperaturverteilung über die
Heizkörperoberfläche gleichmäßiger, was die Auslegung des Heizkörpers sowie seine Konstruktion
erleichtert. Ganz besonders vorteilhaft ist das gleichmäßigere Temperaturprofil gerade
im Teillastbereich, was allein schon an dem Beispiel ersichtlich wird, wenn ein Heizkörperthermostat
die Strömungsgeschwindigkeit des Wassers so einstellt, daß die Wassertemperatur
nach Durchlaufen des vorderen Heizkörpers nahezu auf Raumtemperatur abgefallen ist,
wohingegen dies bei gleicher Heizleistung für einen herkömmlichen, symmetrisch angeströmten
Heizkörper bereits in der Mitte des Heizkörpers der Fall wäre, dessen Oberfläche sich
somit größtenteils kalt und unbehaglich anfühlen würde.
Zweckmäßigerweise wird zum Beispiel ein zweireihiger Heizkörper nur an seiner hinteren
Heizplatte mit Konvektionsprofilen versehen sein, so daß ein solcher erfindungsgemäßer
Heizkörper raumseitig einen relativ großen Strahlungsanteil an der Gesamtheizleistung aufweist,
der hintere Konvektionsabschnitt aber im Teillastbereich nicht mehr erwärmt wird. Genügt
ein solcher Heizkörper dem sogenannten Auslegungsfall, der die maximale Heizleistung
bei sehr niedriger Außentemperatur vorgibt, so wird dieser gerade bei relativ milden Außentemperaturen,
die ja überwiegend vorherrschen, einen vergleichsweise hohen Strahlungsanteil
aufweisen. Bei niedrigen Außentemperaturen wird hingegen auch die hintere Heizplatte erwärmt,
so daß der Konvektionsanteil größer wird.
Vorteilhaft ist, daß der Heizkörperexponent eines solchen Heizkörpers nicht über den gesamten
Temperaturbereich konstant ist, sondern im Teillastbereich aufgrund des sehr viel größeren
Strahlungsanteils kleiner ist als bei größeren Heizleistungen, wo der Konvektionsteil
größer ist. Somit ist im Teillastbereich zum Erreichen einer bestimmten Heizleistung eine
vorteilhaft niedrige Vorlauftemperatur erforderlich. Somit hilft ein erfindungsgemäßer Heizkörper
gerade im Teillastbereich, der einen Großteil des Heizbetriebes ausmacht, Heizkosten
zu sparen.
Ein weiterer Vorteil ist, daß erfindungsgemäß die dem Raum zugewandte Heizplatte wärmer
ist, was zwar eigentlich bei jedem Heizkörper erwünscht ist, weil ja nicht die hintere Wand
sondern vor allem der Raum beheizt werden soll, was jedoch bei der symmetrischen Auslegung
herkömmlicher Heizkörper nicht realisierbar ist. Somit geht weniger Wärme durch die
hinter Heizkörpern häufig dünnere Wandisolierung nach außen hin verloren. Bevorzugt wird
der erfindungsgemäße Heizkörper zusätzlich an seiner Rückseite mit einem Strahlungsschirm
versehen, und zwar üblicherweise aus Aluminium in mehrlagiger bzw. Sandwich-Bauweise,
um die Wärmeisolation zur Wand hin vorteilhaft zu erhöhen. Zweckmäßig ist ein solcher
Strahlungsschirm auch zwischen der vorderen und der hinteren Heizplatte vorgesehen, um
die vordere Heizplatte von der hinteren Heizplatte thermisch zu isolieren. Ein weiterer
Vorteil ist, daß die numerische Simulation und damit die Auslegung eines erfindungsgemäßen
Heizkörpers erleichtert wird, weil gerade Singularitäten bzw. in diesem Fall ein sehr großer
lokaler Wärmeverlust sehr schwierig zu simulieren sind.
Weitere Vorteile ergeben sich bei speziellen Anwendungen wie in Kindergärten oder bei der
Verwendung im Fernwärmesystemen. So ist es gerade bei Heizkörpern in Kindergärten erwünscht
bzw. bereits gesetzliche Auflage, daß die vordere Heizplatte unter gar keinen Umständen
höhere Temperaturen als beispielsweise 60 °C erreichen darf. Während dies bei üblichen
Heizkörpern nur durch eine Verringerung der Vorlauftemperatur und somit der Heizleistung
möglich ist, braucht man den erfindungsgemäßen Heizkörper nur umzudrehen, so
daß die heißere Heizplatte nicht raumseitig sondern wandseitig angeordnet ist, wodurch bei
gleicher Heizleistung die Gefahr einer Verbrühung nicht mehr entsteht. Eine solche
Anordnung würde bevorzugt auch in Fernwärmesystemen, insbesondere in Ländern des
ehemaligen Ostblocks, verwendet werden, wo teilweise Vorlauftemperaturen von bis zu 130
°C realisiert sind. Bei üblichen Heizkörpersystemen, die symmetrisch angeströmt werden,
verbrühen sich die Hausbewohner regelmäßig, insbesondere in der Nähe des Vorlaufanschlusses.
Auch in einem solchen Fall braucht man den erfindungsgemäßen Heizkörper
einfach umdrehen, so daß dann die raumseitige Heizplatte eine vergleichsweise akzeptable
Temperatur annimmt. Sollte die Wärmeisolierung oder das Fernwärmesystem zu einem
späteren Zeitpunkt verbessert werden, so braucht man bei dann niedrigeren Vorlauftemperaturen
den erfindungsgemäßen Heizkörper einfach nur umzudrehen, so daß dann die
oben genannten vorteilhaften Eigenschaften voll zum Tragen kommen, ohne daß ein neuer
Heizkörper angeschafft werden muß.
Üblicherweise befinden sich sowohl der Vorlauf- als auch der Rücklaufanschluß an einer Seitenkante
des Heizkörpers. Gerade bei längeren Heizkörpern wird jedoch gemäß einer weiteren
Ausführungsform einem mittigen Anschluß der Vorzug gegeben. Dabei wird zweckmäßigerweise
das Warmwasser mittig in die vordere Heizplatte eingespeist, wo es sich sodann in
eine linke und rechte Strömung verzweigt, bis es - im Falle eines zwei- bzw. mehrreihigen
Heizkörpers - im Bereich der Mitte der hintersten Heizplatte wieder in den Wasserrücklauf
zurückgespeist wird. Zweckmäßigerweise wird dabei das Warmwasser am oberen Rand des
vorderen Heizkörpers eingespeist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform befindet sich jedoch
sowohl der Vorlauf als auch der Rücklauf am unteren Band des Heizkörpers, wozu es
erforderlich ist, daß das einströmende Warmwasser wie nachstehend beschrieben nach oben
geführt wird. Dies ist auch am hinteren Heizkörper notwendig, nachdem das Wasser aus dem
vorderen in den hinteren Heizkörper eingeströmt ist.
Vorteilhaft an einem mittigen Anschluß ist gerade bei langen Heizkörpern wiederum die sehr
gleichmäßige Temperaturverteilung, braucht doch Warmwasser, welches den Heizkörper im
Teillastbetrieb mit vergleichsweise niedriger Strömungsgeschwindigkeit durchströmt, nur die
halbe Heizkörperlänge zurückzulegen, bevor es den vorderen Heizkörper verläßt, so daß sich
auch die seitlichen Randabschnitte des Heizkörpers noch warm anfühlen können. Ein weiterer
Vorteil dieser Anschlußvariante ist, daß ein solcher Heizkörper gerade bei niedrigen Außentemperaturen,
wenn kalte Glasflächen über dem Heizkörper zu sogenannten Kaltluftwalzen
führen, diese entlang der gesamten Heizkörperlänge durch aufströmende Warmluft verwirbelt
und überkompensiert werden können. Somit hat man weder an dem vorderen noch an dem
hinteren Ende des Heizkörpers herabstürzende Kaltluft an den Füßen zu befürchten, wie es
bei einem seitlichen Vorlaufanschluß der Fall wäre.
Die genannten Lösungsprinzipien können jedoch nicht nur für mehrlagige, sondern auch für
einlagige Heizkörper verwendet werden. Dadurch wird bei vergleichbarer Gesamtauslegung
ein Heizkörper mit vorteilhaft großem Strahlungsanteil möglich, der gerade bei niedrigen
Heizleistungen eine sich angenehm warm anfühlende Heizkörperoberfläche aufweist, während
ein solcher Heizkörper bei hohen Heizleistungen dennoch über einen ausreichend großen
Konvektionsanteil verfügt, so daß dieser auch für die wenigen extrem kalten Wintertage ausreicht.
Ein solcher erfindungsgemäßer einreihiger Heizkörper weist gemäß Patentanspruch 19 wenigstens
zwei verschieden ausgelegte Abschnitte auf, von denen ein erster Abschnitt, der vorzugsweise
dem zu beheizenden Raum zugewandt ist, in Strömungsrichtung gesehen vor den
übrigen Abschnitten angeordnet ist.
Bei einem solchen Heizkörper strömt das Wasser zunächst über einen Vorlaufanschluß in einen
ersten Abschnitt, der sich vorzugsweise im oberen Bereich des Heizkörpers befindet.
Sollte der Vorlaufanschluß jedoch aus baulichen Gründen am unteren Rand des Heizkörpers
vorgesehen sein, so wird das Wasser erfindungsgemäß zunächst in den oberen Abschnitt umgelenkt,
beispielsweise mit Hilfe eines speziell ausgestalteten Strömungskanals oder der nachfolgend
beschriebenen Stützeinlage. Anschließend wird das Wasser über die gesamte obere
Längskante des Heizkörpers verteilt und in Richtung des Rücklaufes umgelenkt. Vorzugsweise
weist der erste Abschnitt keine Konvektionsprofile auf, wodurch ein sehr großer Strahlungsanteil
an der Wärmeabfuhr von etwa 50 % für diesen Abschnitt möglich wird. Anschließend
gelangt das Wasser dann über einen zweiten Abschnitt, der vorzugsweise mit Konvektionsprofilen
versehen ist und sich üblicherweise am unteren Bereich des Heizkörpers befindet,
zum Rücklauf. Bevorzugt und auch aus hygienischen Gründen befinden sich die Konvektionsprofile
in diesem Abschnitt an der dem Raum abgewandten Seite des Heizkörpers.
Vorteilhaft ist, daß sich ein solcher Heizkörper aufgrund der Querverteilung des Strömungsmittels
über seine gesamte Länge bzw. Breite warm anfühlt und zwar wegen des hohen
Strahlungsanteils selbst noch im Teillastbetrieb. Auch wenn der untere Abschnitt bei
niedrigen Heizleistungen "kalt" bleibt, so wird gerade der im Vergleich zu herkömmlichen
einreihigen Heizkörpern besonders warme obere Abschnitt um so mehr als angenehm
empfunden. Vorzugsweise ist dieser Abschnitt deshalb auf Kniehöhe angeordnet, insbesondere
bei Heizkörpern für Bürogebäude.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn der Strahlungsabschnitt
unmittelbar mit einer Isolation versehen ist, die sich wenigstens über einen größeren Bereich
seiner Rückseite erstrecken sollte. Bei dieser Ausführungsform läßt sich der Konvektionsanteil
des Strahlungsabschnittes noch weiter verringern und durch eine Verringerung des
konvektiven Wärmeverlustes der Strahlungsanteil ganz deutlich vergrößern.
Um diesen Effekt zu verstärken, ist eine Trennung auch der Strömungsverhältnisse im ersten
und zweiten Abschnitt zweckmäßig, was z.B. durch einen größeren Strömungswiderstand
oder längere Strömungswege bzw. eine größere Wärmeaustauschfläche im ersten Abschnitt
erreicht wird.
Hierzu erstrecken sich die Strömungskanäle im ersten Abschnitt vorzugsweise in horizontaler
Richtung, während diese in den übrigen Abschnitten, wie sonst üblich, in vertikaler Richtung
verlaufen. Bevorzugt wird der erste Abschnitt durch einen Trennsteg von den übrigen Abschnitten
getrennt, der von mindestens einem Verbindungskanal durchbrochen wird. Durch
eine mäanderförmige Strömungsführung im ersten Abschnitt und die Anordnung des Verbindungskanals
vorzugsweise diametral gegenüber dem Vorlaufanschluß, wird eine vorteilhaft
große Wärmeaustauschfläche im ersten Abschnitt erreicht, um den Strahlungsanteil zu erhöhen.
Vorteilhaft ist, daß auch der einreihige Heizkörper aufgrund des unterschiedlichen Verhältnisses
zwischen Konvektions- und Strahlungsanteil im Teil- und Vollastbetrieb einen nicht-linearen
Heizkörperexponenten besitzt, der sich gerade bei niedrigen Heizleistungen vorteilhaft
verkleinert, was zu einer Heizkostenersparnis führt, wie zuvor beschrieben.
Dieser vorteilhafte Effekt kann sowohl bei ein- als auch mehrreihigen Heizkörpern zusätzlich
noch dadurch verstärkt werden, daß mittels einer regelbaren Mechanik insbesondere bei niedrigen
Heizleistungen Abdeckbleche über die Konvektionsprofile geschoben werden, wodurch
die Konvektion von Luft behindert und somit derjenige Anteil der Wärme, der über Wärmestrahlung
abgegeben wird, noch weiter gegenüber dem durch Konvektion abgeführten Anteil
erhöht werden kann.
Bevorzugt versieht man deshalb den erfindungsgemäßen Heizkörper in demjenigen Abschnitt,
dem im Teillastbetrieb weniger Wärme zugeführt wird, mit einem Temperatursensor. Üblicherweise
befindet sich dieser Abschnitt am unteren Ende des Heizkörpers. Bevorzugt ist der
Temperatursensor mit einem Ausdehnungsvolumen verbunden, das über eine temperaturabhängige
Stellbewegung eine Abdeckjalousie, wie oben erwähnt, verschiebt. Die Stellbewegung
wird dabei gerade so geregelt, daß die konvektive Wärmeabführ bei größeren Heizleistungen
und somit höheren Temperaturen im Sensorbereich größer wird.
Vorteilhaft ist, daß der Heizkörperexponent in diesem Fall noch variabler ausgelegt werden
kann, so daß sich selbst für den Fall, daß sich die Konvektionsprofile über die gesamte Oberfläche
des Heizkörpers erstrecken, ein Heizkörper mit optimaler Heizleistung im Vollastbetrieb
bei optimal hohem Strahlungsanteil im Teillastbetrieb realisieren läßt.
Weitere Vorteile ergeben sich bei einem einreihigen Heizkörper, wenn seine Seitenabschnitte
nach hinten bzw. wandseitig zurückgebogen werden, um sich bei zweimaligem und im wesentlichen
rechtwinkligen Biegen auf der rückwärtigen Seite parallel und mit Abstand zu der
vorderen Platte zu erstrecken. Diese Ausführungsform kommt dem eines zweireihigen Heizkörpers
sehr nahe. Bei einem solchen Heizkörper wird zweckmäßigerweise der mittlere Abschnitt
nicht mit Konvektionsprofilen versehen sein, damit in diesem, dem Raum zugewandten
Abschnitt, der Strahlungsanteil möglichst groß ist. An den zurückgebogenen Seitenabschnitten
sind dagegen bevorzugt jeweils Konvektionsprofile angebracht, die sich dort bevorzugt
über die gesamte Oberfläche des Heizkörpers erstrecken.
Falls sich die rückwärtigen Heizkörperflächen nahezu über die gesamte Breite der Vorderfläche
erstrecken, wird der dem Raum zugewandte Mittelabschnitt zweckmäßigerweise mit dem
Vorlaufanschluß versehen sein, während rückseitig die dann vorhandenen zwei Rücklaufanschlüsse
zusammengeführt werden. Neben der insbesondere im Teillastbetrieb gleichmäßiger
erwärmten Vorderfläche ist an dieser Ausführungsform besonders vorteilhaft, daß sie eigentlich
einem zweilagigen Heizkörper nahekommt, ohne daß hierzu zwei Heizkörper durch Verbindungsrohre
miteinander verbunden werden müßten, was üblicherweise zu höheren Herstellungskosten
führt. Das geeignete Verbiegen eines einlagigen Heizkörpers ist hingegen vergleichsweise
einfach zu realisieren.
Gerade für Länder mit milden Wintern erweist sich eine weitere Variante des erfindungsgemäßen
einreihigen Heizkörpers als besonders vorteilhaft, bei welcher der Rücklauf rohrartig
ausgebildet ist und sich hinter dem Heizkörper über einen wesentlichen Teil dessen Länge
erstreckt. Zweckmäßigerweise ist dieser Rücklauf mit mehreren bevorzugt kreis- oder rechteckförmigen
Konvektionskörpern versehen, die bei kühlen Außentemperaturen den durch
Konvektion abgeführten Wärmeanteil erheblich heraufsetzen, die sich jedoch an milden Tagen
und insbesondere im Teillastbetrieb kaum noch erwärmen, weil sich das Warmwasser ja bereits
an der vorderen Heizkörperfläche auf Raumtemperatur abgekühlt hat.
Zweckmäßigerweise wird bei dieser Ausführungsform die vordere Heizkörperfläche gar nicht
mit Konvektionsblechen versehen sein.
Vorteilhaft ist, daß bei dieser Ausführungsform bei vergleichsweise niedrigen Herstellungskosten
ein Heizkörper mit ausreichender Heizleistung und exzellentem Regelverhalten geschaffen
werden kann. Bevorzugt wird hierzu ein bereits mit Konvektionskörpern versehenes
Rohr verwendet, das als preisgünstige Meterware erhältlich ist. Der Durchmesser dieses Rohres
sowie die Gesamtfläche der Konvektionskörper kann an die Auslegung des Heizkörpers
angepaßt werden. Bevorzugt ist ein solcher Heizkörper zusätzlich auch an seiner vorderen
Heizkörperfläche mit Konvektionsprofilen versehen, die zusätzlich durch die bereits erwähnte
verstellbare Abdeckjalousie abgedeckt werden können.
Damit die Strömung wie zuvor beschrieben von einem unteren Eckbereich nach oben hin
umgelenkt werden kann, verwendet die Erfindung sogenannte Stützeinlagen mit einem
ausgeformten Abströmrohr und einer Querbohrung. Im bestimmungsgemäßen Einbau befindet
sich die Querbohrung in Verlängerung eines Anschlußabschnittes, d.h. des Vorlauf- bzw. des
Rücklaufanschlusses, oder in der Verlängerung eines Verbindungsrohres zur Verbindung der
vorderen mit der hinteren Heizplatte. Außerdem befindet sich das Abströmrohr in einem der
sich in vertikaler Richtung erstreckenden Strömungskanäle einer Heizplatte, so daß die
Abströmung vorteilhaft in einen bestimmten Strömungskanal konzentriert werden kann.
Vorteilhaft ist, daß sich bei Verwendung einer erfindungsgemäßen Stützeinlage der Vorlaufanschluß
im unteren Bereich des Heizkörpers befinden kann, ohne daß eine außerhalb des
Heizkörpers befindliche Ventilgarnitur mit Steigrohr zur Führung des Wassers nach oben hin
verwendet werden muß. Dies hilft zusätzlich Herstellungskosten zu sparen.
Der Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigelegten, schematischen Zeichnungen bevorzugter
Ausführungsbeispiele näher erläutert. Dabei werden weitere Vorteile und Merkmale
gemäß der Erfindung offenbart. Erfindungsgemäß können die einzelnen Merkmale auch in
beliebiger anderer Weise kombiniert werden. Es zeigen:
- Figur 1
- einen erfindungsgemäßen zweireihigen Flachheizskörper in perspektivischer
Vorderansicht,
- Figur 2
- einen erfindungsgemäßen zweireihigen Heizkörper mit mittigen Vorlauf- und
Rücklaufanschlüssen,
- Figur 3
- einen zweireihigen Heizkörper in Querschnittsansicht bei dem die
Konvektionsbleche mittels eines Ausdehnungsvolumens und einer Abdeckjalousie
abgedeckt werden können,
- Figur 4
- eine Schemadarstellung eines erfindungsgemäßen einreihigen Heizkörpers,
- Figur 5
- einen erfindungsgemäßen einreihigen Heizkörper mit nach hinten zurückgebogenen
Seitenabschnitten und mittigen Anschlußabschnitten,
- Figur 6
- einen weiteren erfindungsgemäßen einreihigen Heizkörper mit rückwärtigem
Rohrabschnitt, der mit Konvektionskörpern versehen ist,
- Figur 7
- eine erfindungsgemäße Abstandseinrichtung (Stützeinlage) zur Umlenkung des
den Heizkörper durchströmenden Heizmediums, und zwar in ihrer bestimmungsgemäßen
Position,
- Figur 8
- schematisch die Beschaltung eines erfindungsgemäßen Elektro-Flachneizkörpers,
- Figur 9
- den Einbau eines erfindungsgemäßen Heizkörpers in eine Vorwandinstallation
in einer Querschnittsansicht, und
- Figur 10
- eine Ausführungsform, bei der der Konvektionsabschnitt neben den
Strahlungsabschnitt angeordnet ist.
Figur 1 zeigt einen erfindungsgemäßen zweireihigen Heizkörper mit sog. gleichseitigem Anschluß
oben, bei dem sich der Vorlaufanschluß (VL) in einem oberen Eckbereich (a) der vorderen
Heizplatte (1) und der Rücklaufanschluß (RL) an einem unteren Eckbereich (d') der
hinteren Heizplatte (1') befindet. Das durch den Vorlaufanschluß einströmende Warmwasser
wird geeignet über die vordere Heizplatte verteilt, bevor es über einen Verbindungsabschnitt
(c-c'), vorzugsweise einem Rohr aus Metall oder Kunststoff, in die hintere Heizplatte (1')
geleitet wird. Zweckmäßig ist eine Heizplatte aus zwei Halbschalen bzw. profilierten Platten,
vorzugsweise aus Stahlblech oder Kunststoff, hergestellt, die wasserdicht miteinander verschweißt
bzw. verbunden sind. Zur gleichmäßigeren Verteilung des Strömungsmittels, vorzugsweise
Wasser, ist das jeweilige Profil so ausgelegt, daß sich in der Heizplatte mehrere
sich in vertikaler Richtung (a-d) erstreckende Strömungskanäle sowie jeweils ein Querströmungskanal
an der oberen und unteren Längskante (a-b bzw. d-c) befinden. Zur gleichmäßigeren
Verteilung können sich die jeweiligen Querströmungskanäle in Längsrichtung trichterförmig
aufweiten.
Wasser, das in den unteren Eckbereich (c') der hinteren Heizplatte einströmt, muß zunächst
in den oberen Eckbereich (b') umgeleitet werden. Die natürliche Neigung von Warmwasser
aufzusteigen, wird zweckmäßigerweise durch eine spezielle Ausbildung der hinteren Heizplatte
(1') in diesem Eckbereich unterstützt. Zu diesem Zweck kann in einem der sich in vertikaler
Richtung erstreckenden Strömungskanäle ein Röhrchen vorgesehen sein, das mit dem Verbindungsabschnitt
(c-c') verbunden ist, so daß einströmendes Wasser nach oben hin umgeleitet
wird. Dieses Röhrchen wird dann entbehrlich, wenn dieser Strömungskanal von dem
unteren Querströmungskanal getrennt ist. Zu diesem Zweck kann jedoch auch die erfindungsgemäße
Stützeinlage verwendet werden, wie nachfolgend beschrieben.
Im oberen Eckbereich (b') wird das Wasser wiederum in horizontaler Längsrichtung umgeleitet,
wie durch die gestrichelten Pfeile angedeutet, bevor es wiederum durch die vertikalen
Strömungskanäle in Richtung des Rücklaufanschlusses im unteren Eckbereich (d') strömt. Zur
einfachen Herstellung können die vordere und die hintere Heizplatte gleich ausgebildet sein,
so daß sich auch der Vorlaufanschluß (VL) im unteren Eckbereich (d) der vorderen Heizplatte
befinden kann. Hierzu muß das durch den Vorlaufanschluß (VL) einströmende Warmwasser
zunächst in den oberen Eckbereich (a) umgeleitet werden, vorzugsweise mit Hilfe einer
der vorstehend angeführten Vorkehrungen.
Zur Erhöhung des durch Konvektion abgeführten Wärmeanteils können an den Heizplatten
Konvektionsprofile bzw. -bleche (2) angebracht sein, die in Draufsicht ein Rechteck- oder
Wellenprofil aufweisen können. Bei einer bevorzugten Ausführungsform sind sowohl die vordere
als auch die hintere Heizplatte mit jeweils einem Konvektionsprofil versehen. Denkbar
ist jedoch auch, daß nur die hintere Heizplatte mit einem oder zwei Konvektionsprofilen versehen
ist. Zur weiteren Erhöhung der Heizleistung kann der Heizkörper auch über eine dritte
Heizplatte verfügen, die hinter der zweiten Heizplatte angeordnet und entweder parallel oder
seriell mit dieser geschaltet ist.
Durch Verwendung eines anschließbaren, beispielsweise anschraubbaren Verbindungsrohres
(c-c') brauchen die Heizplatten nicht fest miteinander verbunden sein, sondern können modular
an die jeweiligen Gegebenheiten angepaßt werden.
Gerade im Teillastbereich, d.h. bei niedrigen Heizleistungen bzw. bei niedrigen
Strömungsgeschwindigkeiten des Strömungsmittels, wird nur die vordere Heizplatte (1)
erwärmt, nicht jedoch die hintere, was zur Behaglichkeit des Baumklimas beiträgt. Sind an
der vorderen Heizplatte keine Konvektionsprofile angebracht, so werden von dieser
üblicherweise etwa 50% der Wärme über Strahlung abgeführt. Der Heizkörper verfügt dann
über einen vergleichsweise kleinen Heizkörperexponenten, so daß er im Vergleich zu einem
Heizkörper mit großem Konvektionsanteil noch bis zu niedrigeren Strömungsgeschwindigkeiten
und somit vorteilhaft besser geregelt werden kann.
Gerade bei längeren Heizkörpern, wie sie für größere Räume, insbesondere Büroräume, notwendig
sind, kann es nun sein, daß sich der Heizkörper im Bereich des Vorlaufanschlusses
(a) warm, aber bereits weit vor dem Verbindungsabschnitt (c) kalt anfühlt. Dies kann dazu
führen, daß die durch den Heizkörper verursachte Konvektion weit vor dem Verbindungsabschnitt
nicht mehr ausreicht, um herabfallende Kaltluft, die von einem über dem Heizkörper
befindlichen Fenster herrührt, durch aufsteigende Warmluft zu verwirbeln und nach oben hin
mitzuführen. Die Folge wäre, daß eine Person, die sich beispielsweise im Bereich des Vorlaufanschlusses
des Heizkörpers aufhält, warme Füße hat, während eine andere Person im
Bereich des Verbindungsabschnittes aufgrund der herabfallenden Kaltluft kalte Füße haben
wird.
Zur Vermeidung dieses nachteiligen Effektes sieht eine erfindungsgemäße Ausführungsform
gemäß Figur 2 eine mittige Anordnung des Vorlauf- bzw. Rücklaufanschlusses und eine vorzugsweise
symmetrische Verzweigung des einströmenden Warmwassers in eine linke und
rechte Strömung vor. Hierzu ist vorzugsweise unterhalb des Vorlaufanschlusses (VL) ein
Quervorsprung vorgesehen, wie in Figur 2 durch den Querbalken dargestellt. Zur Überführung
der Strömung in die hintere Heizplatte sind in den unteren Eckbereichen (d bzw. c) der
vorderen Heizplatte jeweils zwei Verbindungsrohre (d-d' bzw. c-c') vorgesehen, an deren Enden
sich jeweils wiederum ein Röhrchen, eine erfindungsgemäße Stützeinlage oder eine andere
geeignete Einrichtung befindet, um die Strömung in der hinteren Heizplatte nach oben hin
umzulenken. Nach Aufprallen des Strömungsmittels in den oberen Eckbereichen (a' bzw. b')
der hinteren Heizplatte wird die Strömung zur Mitte (m) hin umgelenkt. In der Mitte des
oberen Querströmungskanals kann ein Trennsteg zur Trennung der linken und der rechten
Strömung ausgebildet sein, wie durch den vertikalen Querbalken angedeutet. Über die vertikalen
Strömungskanäle sowie den Querströmungskanal an der unteren Längskante der hinteren
Heizplatte gelangt das Strömungsmittel schließlich zum Rücklauf (RL).
Wahrend die Oberflächentemperatur bei einem Heizkörper mit seitlichem Vorlaufanschluß
über die gesamte Breite des Heizkörpers abfällt, wird das entsprechende Temperaturprofil
bei mittigem Vorlaufanschluß symmetrisch sein.
Weil die vordere Heizplatte vor der hinteren Heizplatte angeströmt wird, werden die von den
beiden Heizplatten abgeführten Wärmemengen insbesondere im Teillastbereich unterschiedlich
sein. Dies ist abhängig von der individuellen Auslegung der Heizplatten. Zwar wird man
zur Verringerung der Herstellungskosten beide Heizplatten gleich auslegen wollen. Damit der
Heizkörper jedoch selbst bei niedrigen Heizleistungen noch eine warme vordere Heizplatte
besitzen kann, wird die vordere Heizplatte vorzugsweise einen größeren Strahlungsanteil besitzen,
während die hintere Heizplatte, um die geforderte Heizleistung bei kalten Tagen zu
erreichen, vorzugsweise einen hohen Konvektionsanteil aufweist. Vorzugsweise besitzt die
vordere Heizplatte deshalb kein Konvektionsprofil.
Als Kompromißlösung zwischen diesen beiden Extremen umfaßt eine weitere erfindungsgemäße
Ausführungsform eine verstellbare Abdeckjalousie, die in Abhängigkeit, insbesondere
von der zu erbringenden Heizleistung, die Anströmung von Raumluft an die Konvektionsprofile
regelt. Figur 3 zeigt eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen zweireihigen
Heizkörpers mit verstellbarer Abdeckjalousie für zwei Konvektionsprofile (2).
Hierzu ist vorzugsweise die dem Baum zugewandte vordere Heizplatte (1) mit einem Temperatursersor
(6) sowie einem Ausdehnungsvolumen (3) versehen, wie es beispielsweise auch
zur Verstellung von Fenstern in Gewächshäusern verwendet wird. Ein quer zu den Heizplatten
(1, 1') beweglicher Ventilstößel ist einerseits mit dem Ausgleichsvolumen (3) und andererseits
mit einem der Abdeckbleche (7) verbunden, um bei Temperaturänderung eine Verstellung
des Abdeckblechs zu bewirken. Zur Übertragung dieser Verstellbewegung auf das
zweite Abdeckblech ist ein scherenartiges Führungsgestänge (5) mit ortsfestem Mittel- bzw.
Drehpunkt und zwei Führungsstangen vorgesehen, deren eines Ende jeweils fest und deren
anderes Ende jeweils gleitbeweglich mit einem Abdeckblech verbunden ist. Um eine Rückstellkraft
zu bewirken, können mehrere Federelemente (4) vorgesehen sein, so daß die Abdeckbleche
(7) einerseits gegen das scherenartige Führungsgestänge (5) drücken und andererseits
gegen die Federelemente (4), die ihrerseits gegen einen Halterahmen drücken. Falls nur
ein Konvektionsprofil vorgesehen ist, so genügt es, den Ventilstößel direkt mit einem Abdeckblech
zu verbinden, so daß es keines Führungsgestänges bedarf.
Bei dem Ausdehnungsvolumen handelt es sich um eine Thermostatkapsel, mit einem Flüssigkeitsvolumen,
das sich unter Erwärmung ausdehnt bzw. bei Abkühlung zusammenzieht. Üblicherweise
verwendete Flüssigkeiten sind Wachs oder Paraffin. Das Ausdehnungsvolumen ist
nun so beschaffen, daß eine Wärmeausdehnung des Volumens in eine Verstellbewegung des
Ventilstößels übersetzt wird. Die zugehörige Verstellbewegung kann linear oder auch nichtlinear
von der Temperatur abhängen, oder einer Sprungfunktion bei vorzugebender Sprungtemperatur
nahekommen. Über die scherenartige Mechanik wird die Verstellbewegung des
Ventilstößels in eine Querbewegung der Abdeckbleche umgesetzt. Diese ist vorzugsweise so
ausgelegt, daß bei vergleichsweise hohen Temperaturen im unteren Abschnitt des vorderen
Heizkörpers, also dann, wenn der Heizkörper eine hohe Heizleistung abgeben soll, die Abdeckbleche
(7) die Konvektionsprofile (KB) freigeben, so daß Luft die Konvektionsprofile
ungehindert anströmen kann. In diesem Fall gibt der Heizkörper seine Wärme überwiegend
durch Konvektion ab. Der zugehörige Heizkörperexponent für Konvektionsheizkörper ist vergleichsweise
groß, zum Beispiel 1,5. Falls nun die Temperatur rm unteren Endabschnitt der
vorderen Heizplatte abfällt, werden die Abdeckbleche (7) verstellt und überdecken die
Konvektionsprofile, so daß der durch Wärmestrahlung abgeführte Wärmeanteil zunimmt und
die Gesamtheizleistung insgesamt abnimmt. Aufgrund des erhöhten Strahlungsanteils ist der
zugehörige Heizkörperexponent kleiner, zum Beispiel 1,25, was sich vorteilhaft auf das Regelverhalten
im Teillastbetrieb auswirkt.
Ein solches Regelverhalten läßt sich auch dadurch erzielen, daß zur Regelung ein
Thermostatventil verwendet wird, das die Strömung im Strahlungs- und Konvektionsabschnitt
unabhängig voneinander regeln kann.
Der erfindungsgemäße Lösungsansatz läßt sich nicht nur auf mehrreihige, sondern auch auf
einreihige Heizkörper anwenden. Hierzu zeigt Figur 4 einen erfindungsgemäßen eirreihigen
Heizkörper mit einem ersten Abschnitt (8), der sich vorzugsweise im oberen Bereich des
Heizkörpers befindet, und einem zweiten Abschnitt (9). Der Vorlauf ist am ersten Abschnitt
(8) angeordnet, so daß dieser vor dem zweiten Abschnitt von Warmwasser angeströmt wird.
Zur gleichmäßigeren Verteilung des Warmwassers befindet sich an der oberen Längskante
(a-b) vorzugsweise ein Querströmungskanal, an den sich entweder mäanderförmig weitere
Querströmungskanäle anschließen oder aber (nicht abgebildet) mehrere sich in vertikaler
Richtung erstreckende Strömungskanäle, die sich in den unteren Strömungskanälen (durch
die fett gezeichneten vertikalen Balken angedeutet) fortsetzen können. Zweckmäßigerweise
befindet sich jedoch ein Trennsteg (10) zwischen dem ersten und zweiten Abschnitt, so daß
das einströmende Warmwasser zunächst im oberen Abschnitt konzentriert wird, um dort seine
Wärme abzugeben, bevor es über einen oder mehrere Verbindungskanäle (11) in den unteren
Abschnitt gelangt.
Vorzugsweise besitzt der obere Abschnitt keine Konvektionsprofile, so daß es sich bei dem
oberen Abschnitt um einen Flachheizkörper mit hohem Strahlungsanteil und kleinem Heizkörperexponenten
handelt. Üblicherweise weist der untere Abschnitt ein Konvektionsprofil (2)
auf, so daß im unteren Abschnitt ein Großteil der Wärme durch Konvektion abgeführt wird.
Sofern ein Trennsteg zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt ausgebildet ist, handelt
es sich dabei um eine Reihenschaltung eines Strahlungs- und Konvektionsheizkörpers.
Strömt nun Warmwasser bei niedrigen Heizleistungen und demgemäß niedriger Strömungsgeschwindigkeit
in den oberen Abschnitt ein, so wird sich das Wasser, bevor es in den unteren
Abschnitt gelangt, im oberen Abschnitt abgekühlt haben, so daß sich ein wesentlicher Teil
der Heizkörperoberfläche warm und damit behaglich anfühlt. Zur gleichmäßigeren Aufspreizung
der Oberflächentemperatur kann insbesondere bei sehr langen Heizkörpern ein mittiger
Vorlaufanschluß, vorgesehen sein, wie vorstehend beschrieben.
Bei sehr langen Heizkörpern oder bei hohen geforderten Heizleistungen kann es zweckmäßig
sein, die Seitenabschnitte (a, b) des Heizkörpers nach hinten hin umzubiegen, so daß sich im
Extremfall, wie in Figur 5 abgebildet, ein nahezu zweireihiger Heizkörper ergeben kann, bei
dem sich die Seitenabschnitte vorzugsweise parallel zu und über einen wesentlichen Teil der
vorderen Heizkörperfläche erstrecken. Hierbei wird zweckmäßigerweise der oben erwähnte
mittige Vorlauf- und Rücklaufanschluß gewählt. Im Gegensatz zum eingangs erwähnten zweireihigen
Heizkörper ist es bei dieser Ausführungsform nicht mehr notwendig, die vorderen
und hinteren Heizplatten über Verbindungsrohre miteinander zu verbinden, was zu deutlich
niedrigeren Herstellungskosten führt. Die erforderliche Verbiegung des Heizkörpers kann sowohl
vor den Verbinden bzw. Verschweißen der beiden Halbschalen (20a, 20b) des
Heizkörpers erfolgen als auch im Anschluß daran.
Zweckmäßigerweise werden die Konvektionsbleche (2) nur an der hinteren Heizplatte (1')
angebracht sein oder aber sich im vorderen Abschnitt (1) nur über einen vergleichsweise kleinen
Teil der Heizkörperhöhe erstrecken, so daß auch dieser Heizkörper wiederum einen
Strahlungsabschnitt und einen Konvektionsabschnitt ausbildet.
Figur 6 zeigt eine weitere Ausführungsform eines ein- bzw. zweireihigen Heizkörpers mit
vorderem Strahlungsabschnitt (8) und hinterem Konvektionsabschnitt (9). Hierzu wird ein erfindungsgemäßer
einreihiger Heizkörper oder ein anderer Flachheizkörper über ein vorzugsweise
flexibles Verbindungsrohr (13) aus Kunststoff, Metall, oder dergleichen mit einem hinter
der Heizplatte angeordneten Rohrabschnitt (14) verbunden. Zur Erhöhung des Konvektionsanteils
ist zumindest der hintere Rohrabschnitt mit mehreren kreis- oder rechteckförmigen
Konvektionskörpern bzw. Lamellen (15) versehen, deren Oberfläche je nach erforderlicher
Gesamtheizleistung gewählt wird. Da solche Rohre zukünftig als sehr preiswerte
Meterware erhältlich sein werden, läßt sich auf diese Weise ein Heizkörper realisieren, der
einerseits sehr preisgünstig ist und andererseits die Vorteile des erfindungsgemäßen
zweireihigen Heizkörpers bietet.
Ein solcher Heizkörper wird insbesondere in südlichen Ländern mit vergleichsweise milden
Wintern Verwendung finden, wo überwiegend ein sehr hoher Strahlungsanteil, jedoch nur
an sehr wenigen Tagen auch ein hoher Konvektionsanteil gefordert ist. Durch die Reihenschaltung
eines Strahlungs- und Konvektionsabschnittes lassen sich beide Bedingungen gleichermaßen
erfüllen. Zur weiteren Erhöhung des Konvektionsanteils kann auch die vordere
Heizplatte teilweise mit Konvektionsblechen versehen sein, wie durch die gestrichelte Wellenlinie
angedeutet.
Figur 9 zeigt als zweckmäßiges Anwendungsbeispiel den Einbau eines erfindungsgemäßen
Heizkörpers in eine Vorwandinstallation in einer Querschnittsansicht. Eine Vorwandinstallation
wird häufig bei der Sanierung von Bädern in Form eines sockelartigen
Tragegestells (26) vor einer Wand installiert. Das Tragegestell dient der Befestigung von
Installationen, wie beispielsweise eines Waschbeckens (28) oder dergleichen. Nach Abschluß
der Sanierungsarbeiten wird das Tragegestell verfließt und bietet so eine praktische
Ablagefläche (25).
Diese Vorwandinstallation kann zum platzsparenden Einbau eines Heizkörpers verwendet
werden. Hierzu wird bevorzugt ein erfindungsgemäßer ein- oder mehrreihiger Heizkörper
so installiert, daß der Strahlungsabschnitt (1) raumseitig angeordnet ist während sich der
Konvektionsabschnitt (1') im Luftkasten (27) befindet. Damit sich eine Luftkonvektion
ausbilden kann, wird die Vorwandinstallation an ihrer Unter- bzw. Oberseite mit Einlaß- bzw.
Auslaßgittern (29, 30) versehen. Bevorzugt schließt der Strahlungsabschnitt (1) mit der
vorderen Oberfläche bündig ab. Der Konvektionsabschnitt kann in der Form von Konvektionsblechen
oder Rohren mit Konvektionskörpern gemäß Figur 6 ausgebildet sein. Somit
wird auf vorteilhaft platzsparende Weise eine Wandheizfläche geschaffen, die aufgrund des
ein- oder mehrteiligen Heizkörperaufbaus gerade auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen als
vorteilhaft warm und behaglich empfunden wird.
Figur 10 zeigt eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines erfindinngsgemäßen
mehrteiligen Heizkörpers, bei dem Strahlungsabschnitt (1) und der eine oder die mehreren
Konvektionsabschnitte nebeneinander angeordnet sind. Bevorzugt ist der Strahlungsabschnitt
(1) unter einem Fenster (31) angeordnet und so bemessen, daß seine Oberfläche auch an
kalten Tagen einerseits die kalte strahlende Oberfläche des darüber befindlichen Fensters (31)
und andererseits aufgrund seines Konvektionsanteils trotzdem die herabstürzende Kaltluft
kompensieren kann. Der Konvektionsabschnitt (1') befindet sich neben dem Strahlungsabschnitt,
in Strömungsrichtung nachgeschaltet, und erstreckt sich bevorzugt entlang der
Fußboden-Sockelleiste. Hierzu ist der Konvektionsabschnitt bevorzugt als mit Konvektionskörpern
versehenes Rohr ausgebildet, wie unter Figur 6 beschrieben, und kann aus Gründen
der Ästhetik und Raumhygiene seinerseits verkleidet sein.
Bei sämtlichen zuvor genannten mehrreihigen Heizkörpern wird die vorderste, vorzugsweise
dem Raum zugewandte Heizkörperplatte am wärmsten sein, während die wandseitigen Heizplatten
bereits vergleichsweise kühl sein werden. Dies trägt dazu bei, daß weniger Wärme
unnütz über die Hauswand verlorengeht. Zur weiteren Unterbindung eines solchen Wärmeverlustes
kann bei allen erfindungsgemäßen Heizkörpern wandseitig ein Strahlungsschirm (12)
vorgesehen sein, der vorzugsweise aus mehrlagigem Aluminium gefertigt ist und sowohl zur
Strahlungsisolation als auch zur thermischen Isolation zur Wand hin dient. Ein solcher Strahlungsschirm
kann auch zur Isolation zwischen der vordersten Heizplatte und den dahinter angeordneten
Heizplatten dienen.
Wie vorstehend erläutert, muß das Heizmedium, das über den Verbindungsrohrabschnitt (c-c'
bzw. d-d') in einen unteren Anschlußbereich (c' bzw. d') einer Heizplatte (1') einströmt,
nach oben hin (b' bzw. a') umgeleitet werden. Während dies zweckmäßig durch einen
geeigneten ausgebildeten vertikalen Strömungskanal bewirkt werden kann, wird hierzu bevorzugt
eine Abstandseinrichtung bzw. Stützeinlage verwendet, wie nachfolgend unter Bezugnahme
auf die Figur 7 beschrieben.
Der obere Teil der Figur 7 stellt eine Halbschale bzw. Platte in Teilansicht von vorne dar,
und zwar vor Verbindung dieser Halbschale mit der entsprechend ausgebildeten zweiten
Halbschale. Wie vorstehend beschrieben, ist diese Halbschale profiliert bzw. mit Einprägungen
(21, 22a, 22b) versehen, so daß sich im Inneren einer erfindungsgemäßen Heizplatte
mehrere Strömungskanäle (21) in vorzugsweiser vertikaler Richtung erstrecken sowie an der
unteren bzw. oberen Längskante (nicht dargestellt) ein im wesentlichen senkrecht dazu
verlaufender Querströmungskanal (23). Der untere bzw. linke Teil der Figur 7 zeigt einen
Ausschnitt des erfindungsgemäßen Heizkörpers in Draufsicht bzw. in Querschnittsansicht,
wobei der Vorlaufanschluß (18) in diesem Ausführungsbeispiel mittig und an der unteren
Längskante des Heizkörpers angeordnet ist, wie es erfindungsgemäß für längere Heizkörper
vorgesehen ist.
Zur Umleitung des durch den Vorlaufanschluß (VL, 18) einströmenden Wassers kann der am
Vorlaufanschluß anliegende vertikale Strömungskanal vom Rest des unteren Querströmungskanals
(23) getrennt sein, beispielsweise durch eine Trennwand. Bevorzugt wird jedoch vor
dem Zusammenfügen der beiden Halbschalen eine speziell ausgebildete Stützeinlage in eine
der Halbschalen eingelegt. Die Stützeinlage weist in ihrem unteren Abschnitt eine
Querbohrung (19a) auf, die vorzugsweise als Durchgangsbohrung ausgelegt ist, sowie eine
senkrecht dazu verlaufende Bohrung (19b). In ihrer bestimmungsgemäßen Lage befindet sich
die senkrecht verlaufende Bohrung (19b) in einem der senkrecht verlaufenden Strömungskanäle
(21) während sich die Querbobrung (19a) auf der Höhe und in Verlängerung des
Vorlaufanschlusses (18) befindet. Durch diese Anordnung ist die gewünschte Umleitung der
Strömung nach oben hin sichergestellt. Während die Strömung bevorzugt durch nur einen
Strömungskanal umgeleitet wird, kann die Stützeinlage auch so ausgelegt sein, daß die
Strömung in mehreren Strömungskanälen geführt wird.
Damit die Stützeinlage ihre bestimmungsgemäße Läge einnimmt, weist diese bevorzugt eine
asymmetrische Form auf. Bei dem in Figur 7 dargestellten Ausführungsbeispiel paßt sich die
Außenkontur der Stützeinlage der Prägung bzw. Profilierung der Halbschalen an, so daß die
senkrecht verlaufende Bohrung (19b) in dem Strömungskanal (21) zu liegen kommt. Für den
Fall, daß die Stützeinlage im wesentlichen ringförmig ausgebildet ist, kann sie auch an einer
Umfangstelle mit einer Abflachung (19c) versehen sein, die in der bestimmungsgemäßen
Lage an der unteren Längskante anliegt. Durch die asymmetrische Formgebung wird das
automatisierte Einlegen der Stützeinlagen beispielsweise mit Hilfe eines Roboters oder unter
leichtem Rütteln einer Halbschale erleichtert.
Zur Herstellung einer Heizplatte werden zunächst zwei Platten aus plastisch verformbaren
Material, vorzugsweise Stahlblech bzw. Kunststoff, mit Einprägungen (22a, 22b) versehen.
Eine so profilierte Platte bildet somit eine Halbschale (20a, 20b) aus. Jede Halbschale ist mit
einer oder mehreren Bohrungen zur Aufnahme von Ventilabschnitten und Anschlußabschnitten
(VL, RL) bzw. Verbindungsabschnitten (c-c') versehen. An diesen Stellen werden
vorzugsweise Stützeinlagen zwischen die beiden Halbschalen eingelegt, um die beim
Verbinden bzw. Verschweißen der beiden Halbschalen bzw. bei der Befestigung der
Anschlußabschnitte auftretenden sehr großen Kräfte aufzunehmen, damit diese nicht zu einer
unerwünschten Verformung der Halbschalen führen. Dort, wo die Strömung zusätzlich
umgeleitet werden soll, wird bevorzugt die erfindungsgemäße Stützeinlage mit geführter
Abströmung verwendet.
Das zuvor beschriebene Prinzip, daß einem ersten Abschnitt mit höherem Strahlungsanteil,
insbesondere bei niedrigen Heizleistungen, mehr Wärme zugeführt wird als den übrigen
Heizkörperabschnitten, kann jedoch nicht nur für Heizkörper, die von einem Strömungsmittel
durchströmt werden, sondern auch für elektrische Heizkörper gemäß Fig. 8 verwendet werden.
Entsprechend den beschriebenen ein- bzw. mehrreihigen Heizkörpern kann demgemäß
der Strahlungsabschnitt (8) zum Beispiel oberhalb des Konvektionsabschnittes (9) oder aber
vor einem solchen angeordnet sein.
Hierzu sind die jeweiligen Abschnitte erfindungsgemäß jeweils mit einer Anzahl von elektrischen
Heizelementen (R1 ... Rn, r1 ... rm) versehen, die entweder in Metallbuchsen direkt in
den Heizkörper eingelassen sind oder aber in entsprechenden Strömungskanälen, wie oben
beschrieben. Ein solcher Elektroheizkörper kann mit einem geschlossenen Strömungskreislauf
mit Wasser, Paraffin oder dergleichen versehen sein, wobei die Strömungskonvektion entweder
durch die Heizelemente selbst oder durch ein zusätzliches Antriebsmittel angetrieben
wird. Die Heizelemente der jeweiligen Abschnitte werden üblicherweise parallel geschaltet.
Bei einem erfindungsgemäßen Elektroheizkörper gemäß Fig. 8 ist der Parallelwiderstand des
ersten Abschnittes (8) kleiner als der des zweiten oder der übrigen Abschnitte (9), so daß
dem ersten Abschnitt mehr Wärme zugeführt wird. Zweckmäßigerweise sind die einzelnen
Heizelemente der Abschnitte einzeln oder kaskadierbar über eine Regeleinrichtung ansteuerbar,
so daß die Gesamtheizleistung und insbesondere der Anteil an Wärme, der durch Strahlung
und Konvektion abgeführt wird, individuell und an die jeweiligen Raumbedingungen angepaßt
werden kann. Insbesondere bei einem zweireihigen Heizkörper ist es vorteilhaft, wenn
man bei niedrigen gewünschten Heizleistungen die Heizelemente der wandseitigen Platte abschalten
kann, so daß raumseitig ein Heizkörper mit hohem Strahlungsanteil verbleibt. Hierzu
ist zusätzlich ein Relais (16) zwischen den beiden Abschnitten (8, 9) des Heizkörpers vorgesehen.
Bei einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der erste bzw. vordere Heizkörperabschnitt
(8) entweder ausschließlich oder zusätzlich mit einem selbstregelnden bzw.
selbstlimitierenden Widerstand versehen, wie er beispielsweise auch bei sogenannten
selbstlimitierenden Rohrbegleitheizungen verwendet wird. Ein selbstlimitierender Widerstand
besteht vorzugsweise aus Ferriten, die in ein Trägermaterial wie beispielsweise in ein
Elastomer eingebettet sind. Dadurch ergibt sich ein temperaturabhängiger Widerstand, der
mit zunehmender Temperatur des Widerstands steigt, wobei eine beinahe sprungfunktionsartige
Widerstandsabhängigkeit erreicht werden kann, wodurch der elektrische Widerstand
beispielsweise bei niedrigen Temperaturen selbstlimitiert ist.
Wird nur der erste bzw. vordere Abschnitt (8) eines erfindungsgemäßen Elektroheizkörpers
mit einem selbstlimitierten Heizelement versehen, so kann man ohne aufwendige Regelung
erreichen, daß der Widerstand des ersten bzw. vorderen Abschnittes (8) bei niedrigen
Temperaturen kleiner ist als der Widerstand der übrigen Abschnitte. Somit wird im
Teillastbereich, wenn also die Heizkörperoberfläche vergleichsweise kalt ist, der Strahlungsabschnitt
des Heizkörpers stärker erwärmt, so daß die Raumbehaglichkeit verbessert wird.
Bei mittleren Heizkörpertemperaturen ist der Widerstand beider Heizkörperabschnitte gleich,
wohingegen bei großen Heizleistungen, d.h. hohen Heizplattentemperaturen, die Oberflächentemperatur
des ersten Abschnitts aufgrund des selbstlimitierenden Widerstandselementes auf
einer vorgebbaren Temperatur verbleibt, so daß man sich am ersten bzw. vorderen
Heizkörperabschnitt nicht verbrühen kann.
Durch die vorstehend beschriebene Unterteilung des erfindungsgemäßen Heizkörpers in einen
zuerst angeströmten Strahlungsabschnitt und einen nachgeordneten Konvektionsabschnitt läßt
sich ein vorteilhaft nichtlineares Regelverhalten erzielen: Bei niedrigem Heizbedarf wird die
Wärme bevorzugt über Wärmestrahlung abgegeben während bei hohem Heizbedarf ein großer
Teil der Wärme über Konvektion abgeführt wird.
Gerade in gut wärmeisolierten Räumen und im Teillastbereich kann sich die benötigte
Heizleistung dramatisch ändern, beispielsweise wenn bei einer benötigten Heizleistung von
nur 400 W plötzlich ein Halogen-Deckenfluter mit 300 W ein- oder ausgeschaltet wird. Zu
weiteren Verbesserungen des Regelverhaltens wird deshalb ein erfindungsgemäßer Heizkörper
bevorzugt mit einem Thermostatventil mit nichtlinearer, beispielsweise progressiver oder
degressiver Regelcharakteristik betrieben. Dabei ist das Regelventil bevorzugt so ausgestaltet,
daß die Durchströmung des Konvektionsabschnites vollständig oder teilweise und unabhängig
von der Regelung des Strahlungsabschnittes unterbunden bzw. geregelt werden kann.
Während die Erfindung bisher im Zusammenhang mit einem von einem warmen Strömungsmittel
durchströmten Heizkörper beschrieben wurde, läßt sich das Prinzip einer unterschiedlichen
Beaufschlagung räumlich getrennter Bereiche eines Heizkörpers auch auf
Kühlkörper, wie zum Beispiel Deckerkühler, anwenden, die von einem kalten Strömungsmittel
durchströmt werden. Bei einem zweireihigen Kühlkörper wäre somit der erste
Abschnitt dem Raum zugewandt, während der rückwärtige Abschnitt wandseitig angebracht
ist oder mit einem weiteren Wärmetauscher in Verbindung steht. Insbesondere bei einem
einreihigen Kühlkörper kann es zweckmäßig sein, daß der zuerst angeströmte Abschnitt sich
in der Mitte oder aber am Rand des Kühlkörpers befindet, während die übrigen Abschnitte
komplementär dazu angeordnet sind.
Bei einigen sehr speziellen Anwendungen, insbesondere in Kindergärten oder aber in Fernwärmeverbundsystemen
in Ländern des ehemaligen Ostblocks können erfindungsgemäße
mehireihige Heizkörper auch in umgekehrter Beschaltung eingesetzt werden, so daß die
üblicherweise dem zu beheizerden Raum zugewandte Heizkörperplatte kühler ist als die
dahinter angeordnete Platte. Somit kann man sich an der vorderen Heizplatte nicht die Finger
verbrühen, was in einigen Ländern in Kindergärten bereits gesetzlich vorgeschrieben ist.
Sollten sich jedoch die baulichen Gegebenheiten wie z. B. die Wärmeisolation oder der
Verwendungszweck nachträglich ändern, so könnten erfindungsgemäße mehrreihige
Heizkörper einfach umgedreht werden, so daß dann die wärmere Heizplatte dem Raum
zugewandt wäre, wodurch sich die eingangs erwähnten Vorteile ergeben. Somit ist eine
Anpassung ohne Austausch oder Neukauf eines Heizkörpers möglich.