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Die
Erfindung betrifft einen zwei- oder mehrreihigen Heizkörper,
insbesondere Flachheizkörper, gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1, einen einreihigen Heizkörper
mit plattenförmig ausgebildeten Heizkörper gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 19 sowie einen Elektroheizkörper
gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruches 38.
Außerdem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung
solcher Heizkörper gemäß Patentanspruch 51
und einen weiteren Heizkörper nach Anspruch 54 mit einer
Ventileinrichtung für derartige Heizkörper. Ferner
betrifft die Erfindung eine Thermostateinrichtung, die mit der erfindungsgemäßen
Ventileinrichtung bzw. dem erfindungsgemäßen Heizkörper
zum Einsatz gelangen kann, gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 75.
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Flachheizkörper
werden üblicherweise aus profilierten bzw. mit Prägungen
versehenen Halbschalen vorzugsweise aus Stahlblech gefertigt, die miteinander
verschweißt sind und dabei waagrechte sowie senkrechte
Strömungskanäle ausbilden können. Zur
Erhöhung der Heizleistung werden üblicherweise
profilierte Bleche (Konvektionsprofile bzw. -bleche) mit vorzugsweise
Rechteckprofilen an den Heizkörperoberflächen
angebracht. Flachheizkörper gehören – bezogen
auf die Heizleistung – zu den günstigsten Heizkörpertypen
und zeichnen sich neben vorteilhaften dekorativen und hygienischen
Eigenschaften vor allem durch eine vergleichsweise geringe Masse
aus, was sich vorteilhaft auf ihr Regelverhalten auswirkt, insbesondere
im Hinblick auf energiesparende Heizungssysteme. Alternativ zu der beschriebenen
Bauweise von Flachheizkörpern können die Heizplatten
von Flachheizkörpern statt aus profilierten Halbschalen
auch aus einzelnen flächigen Rohren zusammengesetzt sein.
Dies hat weder auf die flächenspezifische Leistung noch
auf das Betriebsverhalten Einfluss, sondern lediglich auf Optik und
Herstellungskosten. Heizkörper dieser Bauweise sind daher
im Weiteren nicht mehr explizit aufgeführt.
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Heizungssysteme
und damit auch Heizkörper sind üblicherweise auf
die minimal auftretenden Außentemperaturen einer Heizungsperiode
(sog. Auslegungsfall) ausgelegt, bei denen noch eine angenehme Raumtemperatur
erbracht werden soll.
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Als
Parameter zur Auslegung des Heizkörpers dienen insbesondere
die den Heizkörper durchströmende Wassermenge,
der Strömungswiderstand sowie das Verhältnis der
Heizkörperabschnitte mit überwiegend konvektiver
und strahlender Wärmeabgabe. Sind diese Parameter mithin üblicherweise
auf extreme Heizbedingungen abgestimmt, so erfordert gerade der
so genannte Teillastbereich mit vergleichsweise niedriger geforderter
Heizleistung, welcher den größten Teil der Heizperiode über
vorherrscht, eine andere Auslegung und ein anderes Verhalten des
Heizkörpers.
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Um
die geforderte Heizleistung zu erbringen, besitzen so genannte einreihige
Flachheizkörper eine einzige Heizplatte mit im Wesentlichen
einteiligem Aufbau. Dagegen besitzen zweireihige Flachheizkörper,
d. h. Heizkörper mit einer vorderen, dem zu beheizenden
Raum zugewandten Platte und einer dahinter angeordneten Platte, üblicherweise
einen symmetrischen Aufbau, wobei die vordere und hintere Heizplatte
stets symmetrisch, d. h. mit gleicher Wassermenge, angeströmt
wird. Dies gilt entsprechend auch für die vordersten beiden
Heizplatten eines drei- oder mehrreihigen Flachheizkörpers.
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Mit
steigendem Bewusstsein bezüglich des Heizungsenergieverbrauchs
wurden die Anforderungen an die Wärmeisolationseigenschaften
von Gebäuden so verschärft, dass die Heizkörper
selbst an vergleichsweise kalten Tagen nur noch im Teillastbereich,
d. h. mit niedriger Vorlauftemperatur, betrieben werden.
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Gerade
im Teillastbereich, d. h. bei vergleichsweise milder Außentemperatur,
wirkt sich der genannte einteilige bzw. symmetrische Aufbau nachteilig
aus. Im Teillastbereich müssen Heizkörper nur noch
Heizleistungen von wenigen 100 Watt erbringen, so dass sie nur noch
von vergleichsweise wenig Wasser durchströmt werden. Wegen
des üblicherweise hohen Anteils der Konvektion an der Gesamtwärmeabfuhr
wird der einzige oder vordere, dem Raum zugewandte Abschnitt eines
einreihigen Heizkörpers mit Konvektionsblechen eine vergleichsweise
geringe Temperatur aufweisen. Dieser nachteilige Effekt wird bei
mehrreihigen Heizkörpern aufgrund des symmetrischen Aufbaus
noch verstärkt, weil ja zur Heizung nicht nur der vordere
Abschnitt dient sondern auch dahinter angeordnete Abschnitte. Somit
wird über die vordere Heizplatte nur ein Teil der gesamten
Wärme abgeführt. Bei niedriger Heizleistung bleibt
die vordere Heizplatte somit vergleichsweise kalt. Im Vergleich
zur Körpertemperatur kalte Heizkörperoberflächen
wirken sich jedoch nachteilig auf das Raumklima aus, weil diese
als unbehaglich empfunden werden.
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Die
DE 196 14 330 C1 zeigt
einen Heizkörper mit zwei Heizplatten, die über
eine Verbindungsleitung mit einem Ventil miteinander verbunden sind. Beide
Heizplatten sind als Konvektoren ausgelegt, so dass die vorstehend
wie auch nachstehend ausgewiesenen Nachteile auch hier auftreten.
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Die
DE 40 41 191 C2 betrifft
den Anschluss an einen mehrlagigen Plattenheizkörper aus
einem zwischen zwei Heizplatten angeordneten T-förmigen Anschlussstück.
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Im
Teillastbereich kommt hinzu, dass plötzlich hinzutretende
Fremdwärmequellen, wie zum Beispiel unregelmäßige
Sonneneinstrahlung, plötzlich eingeschaltete Glühbirnen,
Deckenstrahler oder Computer sowie zusätzliche Personen
im zu beheizenden Raum, zu einer weiteren Verringerung der erforderlichen
Heizleistung führen, was bei hohem Konvektionsanteil des
Heizkörpers gleichfalls sehr rasch zu kalten Heizkörperoberflächen
führt. Hierbei ist zu berücksichtigen, dass mit
zunehmend besserer Wärmeisolation der Gebäude
ehedem auf hohe Heizleistungen ausgelegte Heizkörper auch
bei extremen Außentemperaturen fast nur noch im Teillastbereich
arbeiten brauchen.
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Im
Stand der Technik sind auch Ventileinrichtungen bekannt, bei denen über
einen relativ geringen Hubbereich einer Verschlusseinrichtung, beispielsweise
eines Ventiltellers, der gesamte, wenigstens annähernd
lineare Regelbereich des Durchflussquerschnittes anfällt.
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Die
bekannten Ventileinrichtungen eignen sich damit nur für
eine relativ grobe Steuerung, die bei Thermostatventilen nicht selten
dazu führt, dass deren Steuerfunktion im Wesentlichen darin
besteht, den gesamten Strömungsquerschnitt häufig
zu öffnen und zu schließen, was zu einem relativ
ungleichmäßigen Temperaturverlauf der Raumtemperatur
eines entsprechend geregelten Wohnraumes führen kann.
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Darüber
hinaus ist es mit den bekannten Ventileinrichtungen lediglich möglich,
einen einzigen Anschluss zu regeln, was bezüglich der bekannten Heizkörper
bislang nicht nachteilig gewesen ist.
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Letztlich
sind im Stand der Technik hauptsächlich lediglich Heizkörper
bekannt, die Heizabschnitte aufweisen, die einheitlich für
die Wärmekonvektion und die Wärmeabstrahlung ausgebildet
sind.
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Die
DE 296 02 171 U1 offenbart
ein Thermostatventil, bei dem der Ventilkörper zulaufseitig
abgeschrägt ist, bzw. keilförmig ausgebildet ist.
Die schmale Seite des Keils ist einer Öffnung zugewandt, die
einen strömungstechnischen Anschluss zu einer vorderen
Heizplatte bildet. Eine andere Öffnung, der die Bezugszeichen
zugeordnet sind, ist auf der breiten Seite des Keils vorgesehen.
In diese Öffnung wird Heizmedium erst eingeleitet, wenn
der breitere Bereich des keilförmigen Ventilkörpers
von Hand oder über eine entsprechende Schrumpfung der Thermostatkapsel
innerhalb des Thermostatventils über eine relativ große
Strecke zurückgezogen worden ist. Da keine zwei verschiedenen
Verschlusseinrichtungen vorgesehen sind, sondern lediglich ein keilförmiger Ventilkörper
kann dieser Ventilkörper nur einheitlich bewegt werden.
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Die
DE 24 28 511 A1 zeigt
ein Ventil, bei dem auf dem Ventilstift zwei Ventilfedern angeordnet
sind, wobei die eine Ventilfeder in einem bestimmten Verstellungsbereich
der anderen Ventilfeder entgegenwirken bzw. mit dieser kooperieren
kann. Auf diese Weise wird eine Manipulation der Kennlinie des Ventils
durchgeführt, wie dies im übertragenen Sinne auch
mit der Thermostateinrichtung gemäß dem nachfolgend
erörterten Erfindungsgegenstand der Fall ist.
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Mit
steigendem Bewusstsein bezüglich des Heizungsenergieverbrauchs
jedoch werden an neue Bauwerke hinsichtlich der Wärmeisolationseigenschaften
schärfere Anforderungen gestellt. Während bislang
ein Raum beispielsweise einen Wärmebedarf von 3000 Watt
hatte und die Heizflächen in einem entsprechenden Raum
auf diesen maximalen Wärmebedarf eingestellt sein mussten,
kann der gleiche Raum, der in einem nach der Wärmeschutzverordnung 95 hergestellten Bauwerk
vorgesehen ist, nunmehr einen Wärmebedarf von 700 Watt
haben. Bei dem Wärmebedarf eines entsprechenden Raumes, der
maximal und minimal auftreten kann, sind zusätzlich weitere
Einflüsse zu berücksichtigen. So können in
dem betreffenden Raum weitere Wärmequellen vorhanden sein.
Zum Beispiel kann in dem Raum ein Computer sein, es können
Audio- und Videogeräte aktiv oder im Stand-By-Betrieb abgestellt
sein, es können eine oder mehrere Personen in dem Raum sein,
durch eines oder mehrere Fenster kann Sonnenlicht einfallen und
dergleichen mehr. Diese Einflüsse können dazu
führen, dass ein vorgesehener Heizkörper mit einer
Leistungsreduzierung von bis zu 600 Watt oder mehr betrieben werden
muss, damit die Raumtemperatur nicht über Gebühr
ansteigt. Bei einem Heizkörper mit einer Leistung von 3000
Watt macht die auszuregelnde Diskrepanz von 600 Watt eine zu regelnde
Leistungsschwankung von 20% der Gesamtleistung des betreffenden
Heizkörpers aus. Bei einer Heizkörperleistung
von 700 Watt machen 600 Watt Schwankungsbandbreite eine auszuregelnde
Diskrepanz von 86% aus.
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Damit
ergeben sich folgende Gesichtspunkte:
- 1. Die
in einem Raum erforderliche Wärme kann in der Regel durch
einen Heizkörper bereitgestellt werden, der ausschließlich
Strahlungswärme zur Verfügung stellt, die für
die Gesundheit der Rauminsassen wesentlich vorteilhafter ist, da
die Lufttemperatur geringer sein kann, während der Wärme-
und Behaglichkeitseindruck für die Rauminsassen verbessert
wird. Darüber hinaus tritt durch die verringerte Luftkonvektion
eine verringerte Belastung der Raumluft mit Staubpartikeln auf.
- 2. Die zu regelnde Leistungsbandbreite erhöht sich,
so dass der für eine merkliche Regelung heranziehbare Hubbereich
bei einem Ventil größer sein müsste.
- 3. Im Falle von überhöhten Leistungsanforderungen
an einen ansonsten für den erforderlichen Wärmeverlust
eines Raumes ausgelegten Strahlungsheizkörpers muss für
Spitzenbelastungen, beispielsweise, wenn ein Raum massiv gelüftet wird
oder nach einer längeren Kaltperiode aufgeheizt werden
muss, der Heizkörper leistungsmäßig ergänzt
werden können. Diese leistungsmäßige
Ergänzung muss steuerbar sein.
- 4. Durch die geringere Leistungsaufnahme eines nach früheren
Wärmeschutzverordnungen hergestellten Hauses müssen
thermostatisch die betreffenden Ventileinrichtungen bzw. Heizkörper
in einem wesentlich engeren Bereich geregelt werden können,
weshalb auch Thermostate mit einem schnelleren bzw. einem steileren
und/oder nichtlinearen Ansprechverhalten wünschenswert
wären, wobei derartige Thermostateinrichtungen ohne eine
komplizierte Elektronik auskommen können sollten, das heißt,
rein mechanisch arbeiten können sollten.
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Angesichts
dieser Problemlage hat die Erfindung die Aufgabe, die eingangs genannten
ein- bzw. mehrreihigen Heizkörper unter Beibehaltung der
erreichbaren Heizleistung im Hinblick auf die besonderen Bedingungen
im Teillastbereich dahingehend weiterzubilden, dass die Raumbehaglichkeit
erhöht werden kann, dass die dem Raum zugewandte Oberfläche
oder zumindest größere Teilabschnitte davon im
Teillastbereich möglichst warm sein sollen, ferner dass
der Heizkörper in seiner Auslegung an einen Voll- und Teillastbetrieb
angepasst werden kann, so dass insgesamt die vorteilhaften Eigenschaften
von Flachheizkörpern in jeder Hinsicht beibehalten oder gar
gesteigert werden können. Ferner ist es Aufgabe der Erfindung,
die obigen Problemkreise, die die Wärmeschutzverordnung 95 aufwirft,
abdecken zu können. Insbesondere sollen eine Ventileinrichtung mit
einem verbesserten Ansprechverhalten bzw. einem diversifizierten
Durchflussregelverhalten und ein entsprechender Heizkörper
für einen regelmäßigen Strahlungswärmebedarf
mit einem Zusatzleistungsvermögen und eine Thermostateinrichtung
mit einem nichtlinearen bzw. schnellen Ansprechverhalten bereitgestellt
werden, um die durch das gestiegene Bewusstsein bezüglich
des Heizungsenergieverbrauchs aufgeworfenen Problemkreise abdecken
zu können.
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Unter
vorteilhaften Eigenschaften seien hier insbesondere die hohe Heizleistung
bei vergleichsweise niedrigen Heiz- und Herstellungskosten sowie das
gute Regelverhalten verstanden, also Merkmale, die sich unmittelbar
auf die Behaglichkeit und das Raumklima des beheizten Raumes auswirken.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale
der Ansprüche 1, 19, 38, 52, 54 bzw. 75 gelöst.
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Hierzu
weist ein erfindungsgemäßer zwei- oder mehrreihiger
Heizkörper vorzugsweise einen einzigen Vorlaufanschluss
auf, der nur mit der vorderen bzw. raumseitigen Heizplatte verbunden
ist. Warmes Wasser, das durch diesen Vorlauf einströmt, wird
entlang der oberen Längskante der vordersten Heizplatte
und durch hierzu senkrecht verlaufende und geeignet ausgebildete
Strömungskanäle möglichst gleichförmig über
den vordersten, dem Raum zugewandten Abschnitt verteilt. Unabhängig
davon, ob der Heizkörper im Volllast- oder Teillastbereich
betrieben wird, wird dem vorderen Abschnitt somit wärmeres
Wasser zugeführt als den übrigen Abschnitten.
Folglich wird sich der vordere Abschnitt bei gleicher Heizleistung
wärmer und somit behaglicher anfühlen als bei
herkömmlichen Systemen. Vorzugsweise wird dieser vorteilhafte
Effekt noch dadurch verstärkt, dass der vordere Abschnitt
einen höheren Strahlungsanteil als die übrigen
Abschnitte des Heizkörpers besitzt.
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Damit
das Wasser von dem vorderen in den oder die dahinter angeordneten
Abschnitte strömen kann, ist zumindest ein Verbindungsrohr
vorgesehen, das vorzugsweise in einem unteren Eckbereich des Heizkörpers
angeordnet ist. Wasser, das in die dahinter angeordnete Heizplatte
einströmt, wird vorzugsweise zunächst in Richtung
der oberen Längskante nach oben geführt, von einem
dort befindlichen Querkanal wieder verteilt und über hierzu
senkrecht verlaufende Strömungskanäle einem Rücklaufanschluss
im unteren Eckbereich zugeführt.
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Falls
drei oder mehr Heizplatten vorgesehen sind, so kann die Führung
des Wassers im dritten und allen folgenden Abschnitten entsprechend
erfolgen, was strömungstechnisch der Reihenschaltung von drei
oder mehr Heizkörpern entspricht. Bei einem dreireihigen
Heizkörper ist jedoch auch die Parallelschaltung der hinteren
beiden Heizplatten und deren Serienschaltung mit der vordersten
Heizplatte möglich, wozu zweckmäßig das
Verbindungsrohr zwischen der vordersten und der zweiten Heizplatte
bis zur hintersten Heizplatte durchgeführt wird.
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Vorteilhaft
ist, dass in jedem Fall zunächst der vordere Heizkörper
mit Warmwasser versorgt wird, so dass dieser gerade im Teillastbereich
im Vergleich zu herkömmlichen Heizkörpern eine
höhere Oberflächentemperatur aufweisen wird, so dass
dieser ein wesentlich behaglicheres Raumklima vermitteln kann.
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Da
der erste bzw. vordere Heizkörperabschnitt über
seine gesamte Oberfläche gerade im Teillastbereich vergleichsweise
gleichmäßig erwärmt wird, ist es somit
selbst bei niedriger Heizleistung noch möglich, einen Strahlungsausgleich
zur kalten Oberfläche eines über dem Heizkörper
angeordneten Fensters vorzunehmen. Dies ist bei herkömmlichen
Heizkörpern aufgrund des hohen Konvektionsanteils nicht
möglich.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass ein erfindungsgemäßer
Heizkörper ein gleichmäßigeres Temperaturprofil
auf den Heizkörperoberflächen ermöglicht. Indem
nämlich das einströmende Wasser zuerst ausschließlich über
die vordere, dem Raum zugewandte Heizplatte geführt wird,
wird die Wassertemperatur nach Durchströmen des vorderen
Heizkörpers beispielsweise im Volllastbetrieb noch nicht
die Rücklauftemperatur erreicht haben, wie es ja bei herkömmlichen
Systemen der Fall wäre, sondern einen Wert annehmen, der
in etwa in der Mitte zwischen der Vorlauf- und der Rücklauftemperatur
liegt. Somit ist die Temperaturverteilung über die Heizkörperoberfläche
gleichmäßiger, was die Auslegung des Heizkörpers
sowie seine Konstruktion erleichtert. Ganz besonders vorteilhaft
ist das gleichmäßigere Temperaturprofil gerade
im Teillastbereich, was allein schon an dem Beispiel ersichtlich
wird, wenn ein Heizkörperthermostat die Strömungsgeschwindigkeit
des Wassers so einstellt, dass die Wassertemperatur nach Durchlaufen
des vorderen Heizkörpers nahezu auf Raumtemperatur abgefallen
ist, wohingegen dies bei gleicher Heizleistung für einen
herkömmlichen, symmetrisch angeströmten Heizkörper
bereits in der Mitte des Heizkörpers der Fall wäre,
dessen Oberfläche sich somit größtenteils
kalt und unbehaglich anfühlen würde.
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Zweckmäßigerweise
wird zum Beispiel ein zweireihiger Heizkörper nur an seiner
hinteren Heizplatte mit Konvektionsprofilen versehen sein, so dass ein
solcher erfindungsgemäßer Heizkörper
raumseitig einen relativ großen Strahlungsanteil an der
Gesamtheizleistung aufweist, der hintere Konvektionsabschnitt aber
im Teillastbereich nicht mehr erwärmt wird. Genügt
ein solcher Heizkörper dem so genannten Auslegungsfall,
der die maximale Heizleistung bei sehr niedriger Außentemperatur
vorgibt, so wird dieser gerade bei relativ milden Außentemperaturen, die
ja überwiegend vorherrschen, einen vergleichsweise hohen
Strahlungsanteil aufweisen. Bei niedrigen Außentemperaturen
wird hingegen auch die hintere Heizplatte erwärmt, so dass
der Konvektionsanteil größer wird.
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Vorteilhaft
ist, dass der Heizkörperexponent eines solchen Heizkörpers
nicht über den gesamten Temperaturbereich konstant ist,
sondern im Teillastbereich aufgrund des sehr viel größeren
Strahlungsanteils kleiner ist als bei größeren
Heizleistungen, wo der Konvektionsteil größer
ist. Somit ist im Teillastbereich zum Erreichen einer bestimmten
Heizleistung eine vorteilhaft niedrigere Vorlauftemperatur erforderlich.
Somit hilft ein erfindungsgemäßer Heizkörper gerade
im Teillastbereich, der einen Großteil des Heizbetriebes
ausmacht, Heizkosten zu sparen.
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Ein
weiterer Vorteil ist, dass erfindungsgemäß die
dem Raum zugewandte Heizplatte wärmer ist, was zwar eigentlich
bei jedem Heizkörper erwünscht ist, weil ja nicht
die hintere Wand sondern vor allem der Raum beheizt werden soll,
was jedoch bei der symmetrischen Auslegung herkömmlicher Heizkörper
nicht realisierbar ist. Somit geht weniger Wärme durch
die hinter Heizkörpern häufig dünnere Wandisolierung
nach außen hin verloren. Bevorzugt wird der erfindungsgemäße
Heizkörper zusätzlich an seiner Rückseite
mit einem Strahlungsschirm versehen, und zwar üblicherweise
aus Aluminium in mehrlagiger bzw. Sandwich-Bauweise, um die Wärmeisolation
zur Wand hin vorteilhaft zu erhöhen. Zweckmäßig
ist ein solcher Strahlungsschirm auch zwischen der vorderen und
der hinteren Heizplatte vorgesehen, um die vordere Heizplatte von
der hinteren Heizplatte thermisch zu isolieren. Ein weiterer Vorteil
ist, dass die numerische Simulation und damit die Auslegung eines
erfindungsgemäßen Heizkörpers erleichtert
wird, weil gerade Singularitäten bzw. in diesem Fall ein
sehr großer lokaler Wärmeverlust sehr schwierig
zu simulieren sind.
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Weitere
Vorteile ergeben sich bei speziellen Anwendungen wie in Kindergärten
oder bei der Verwendung in Fernwärmesystemen. So ist es
gerade bei Heizkörpern in Kindergärten erwünscht
bzw. bereits gesetzliche Auflage, dass die vordere Heizplatte unter
gar keinen Umständen höhere Temperaturen als beispielsweise
ca. 50°C erreichen darf. Während dies bei üblichen
Heizkörpern nur durch eine Verringerung der Vorlauftemperatur
und somit der Heizleistung möglich ist, braucht man den erfindungsgemäßen
Heizkörper nur umzudrehen, so dass die heißere Heizplatte
nicht raumseitig sondern wandseitig angeordnet ist, wodurch bei
gleicher Heizleistung die Gefahr einer Verbrühung nicht
mehr entsteht. Eine solche Anordnung würde bevorzugt auch
in Fernwärmesystemen, insbesondere in Ländern
des ehemaligen Ostblocks, verwendet werden, wo teilweise Vorlauftemperaturen
von bis zu 130°C realisiert sind. Bei üblichen
Heizkörpersystemen, die symmetrisch angeströmt
werden, verbrühen sich die Hausbewohner regelmäßig,
insbesondere in der Nähe des Vorlaufanschlusses. Auch in
einem solchen Fall braucht man den erfindungsgemäßen
Heizkörper einfach umdrehen, so dass dann die raumseitige
Heizplatte eine vergleichsweise akzeptable Temperatur annimmt. Sollte
die Wärmeisolierung oder das Fernwärmesystem zu
einem späteren Zeitpunkt verbessert werden, so braucht
man bei dann niedrigeren Vorlauftemperaturen den erfindungsgemäßen
Heizkörper einfach nur umzudrehen, so dass dann die oben genannten
vorteilhaften Eigenschaften voll zum Tragen kommen, ohne dass ein
neuer Heizkörper angeschafft werden muss.
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Üblicherweise
befinden sich sowohl der Vorlauf- als auch der Rücklaufanschluss
an einer Seitenkante des Heizkörpers. Gerade bei längeren
Heizkörpern wird jedoch gemäß einer weiteren
Ausführungsform einem mittigen Anschluss der Vorzug gegeben. Dabei
wird zweckmäßigerweise das Warmwasser mittig in
die vordere Heizplatte eingespeist, wo es sich sodann in eine linke
und rechte Strömung verzweigt, bis es – im Falle
eines zwei- bzw. mehrreihigen Heizkörpers – im
Bereich der Mitte der hintersten Heizplatte wieder in den Wasserrücklauf
zurückgespeist wird. Zweckmäßigerweise
wird dabei das Warmwasser am oberen Rand des vorderen Heizkörpers
eingespeist. Bei einer bevorzugten Ausführungsform befindet
sich jedoch sowohl der Vorlauf als auch der Rücklauf am
unteren Rand des Heizkörpers, wozu es erforderlich ist,
dass das einströmende Warmwasser wie nachstehend beschrieben
nach oben geführt wird. Dies ist auch am hinteren Heizkörper
notwendig, nachdem das Wasser aus dem vorderen in den hinteren Heizkörper
eingeströmt ist.
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Vorteilhaft
an einem mittigen Anschluss ist gerade bei langen Heizkörpern
wiederum die sehr gleichmäßige Temperaturverteilung,
braucht doch Warmwasser, welches den Heizkörper im Teillastbetrieb
mit vergleichsweise niedriger Strömungsgeschwindigkeit
durchströmt, nur die halbe Heizkörperlänge
zurückzulegen, bevor es den vorderen Heizkörper
verlässt, so dass sich auch die seitlichen Randabschnitte
des Heizkörpers noch warm anfühlen können.
Ein weiterer Vorteil dieser Anschlussvariante ist, dass ein solcher
Heizkörper gerade bei niedrigen Außentemperaturen,
wenn kalte Glasflächen über dem Heizkörper
zu so genannten Kaltluftwalzen führen, diese entlang der
gesamten Heizkörperlänge durch aufströmende
Warmluft verwirbelt und überkompensiert werden können.
Somit hat man weder an dem vorderen noch an dem hinteren Ende des
Heizkörpers kalte Fallluft an den Füßen
zu befürchten, wie es bei einem gleichseitigen Anschluss von
Vor- und Rücklauf der Fall wäre.
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Die
genannten Lösungsprinzipien können jedoch nicht
nur für mehrlagige, sondern auch für einlagige
Heizkörper verwendet werden. Dadurch wird bei vergleichbarer
Gesamtauslegung ein Heizkörper mit vorteilhaft großem
Strahlungsanteil möglich, der gerade bei niedrigen Heizleistungen
eine sich angenehm warm anfühlende Heizkörperoberfläche
aufweist, während ein solcher Heizkörper bei hohen Heizleistungen
dennoch über einen ausreichend großen Konvektionsanteil
verfügt, so dass dieser auch für die wenigen extrem
kalten Wintertage ausreicht.
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Ein
solcher erfindungsgemäßer einreihiger Heizkörper
weist gemäß Patentanspruch 19 wenigstens zwei
verschieden ausgelegte Abschnitte auf, von denen ein erster Abschnitt,
der vorzugsweise dem zu beheizenden Raum zugewandt ist, in Strömungsrichtung
gesehen vor den übrigen Abschnitten angeordnet ist.
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Bei
einem solchen Heizkörper strömt das Wasser zunächst über
einen Vorlaufanschluss in einen ersten Abschnitt, der sich vorzugsweise
im oberen Bereich des Heizkörpers befindet. Sollte der
Vorlaufanschluss jedoch aus baulichen Gründen am unteren
Rand des Heizkörpers vorgesehen sein, so wird das Wasser
erfindungsgemäß zunächst in den oberen
Abschnitt umgelenkt, beispielsweise mit Hilfe eines speziell ausgestalteten
Strömungskanals oder der nachfolgend beschriebenen Stützeinlage
bzw. Abstandseinrichtung. Anschließend wird das Wasser über
die gesamte obere Längskante des Heizkörpers verteilt
und in Richtung des Rücklaufes umgelenkt. Vorzugsweise
weist der erste Abschnitt keine Konvektionsprofile auf, wodurch
ein sehr großer Strahlungsanteil an der Wärmeabfuhr
von etwa 50% für diesen Abschnitt möglich wird.
Anschließend gelangt das Wasser dann über einen
zweiten Abschnitt, der vorzugsweise mit Konvektionsprofilen versehen
ist und sich üblicherweise am unteren Bereich des Heizkörpers
befindet, zum Rücklauf. Bevorzugt und auch aus hygienischen
Gründen befinden sich die Konvektionsprofile in diesem
Abschnitt an der dem Raum abgewandten Seite des Heizkörpers.
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Vorteilhaft
ist, dass sich ein solcher Heizkörper aufgrund der Querverteilung
des Strömungsmittels über seine gesamte Länge
bzw. Breite warm anfühlt, und zwar wegen des hohen Strahlungsanteils selbst
noch im Teillastbetrieb. Auch wenn der untere Abschnitt bei niedrigen
Heizleistungen "kalt" bleibt, so wird gerade der im Vergleich zu
herkömmlichen einreihigen Heizkörpern besonders
warme obere Abschnitt um so mehr als angenehm empfunden. Vorzugsweise
ist dieser Abschnitt deshalb auf Kniehöhe angeordnet, insbesondere
bei Heizkörpern für Bürogebäude.
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Eine
besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich, wenn
der Strahlungsabschnitt unmittelbar mit einer Isolation versehen
ist, die sich wenigstens über einen größeren
Bereich seiner Rückseite erstrecken sollte. Bei dieser
Ausführungsform lässt sich der Konvektionsanteil
des Strahlungsabschnittes noch weiter verringern und durch eine
Verringerung des konvektiven Wärmeverlustes die Oberflächentemperatur
sowie der Strahlungsanteil ganz deutlich vergrößern.
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Um
diesen Effekt zu verstärken, ist eine Trennung auch der
Strömungsverhältnisse im ersten und zweiten Abschnitt
zweckmäßig, was z. B. durch einen größeren
Strömungswiderstand oder längere Strömungswege
bzw. eine größere Wärmeaustauschfläche
im ersten Abschnitt erreicht wird.
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Hierzu
erstrecken sich die Strömungskanäle im ersten
Abschnitt vorzugsweise in horizontaler Richtung, während
diese in den übrigen Abschnitten, wie sonst üblich,
in vertikaler Richtung verlaufen. Bevorzugt wird der erste Abschnitt
durch einen Trennsteg von den übrigen Abschnitten getrennt,
der von mindestens einem Verbindungskanal durchbrochen wird. Durch
eine mäanderförmige Strömungsführung im
ersten Abschnitt und die Anordnung des Verbindungskanals vorzugsweise
diametral gegenüber dem Vorlaufanschluss, wird eine vorteilhaft
große Wärmeaustauschfläche im ersten
Abschnitt erreicht, um den Strahlungsanteil zu erhöhen.
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Vorteilhaft
ist, dass auch der einreihige Heizkörper aufgrund des unterschiedlichen
Verhältnisses zwischen Konvektions- und Strahlungsanteil
im Teil- und Vollastbetrieb einen nichtlinearen Heizkörperexponenten
besitzt, der sich gerade bei niedrigen Heizleistungen vorteilhaft
verkleinert, was zu einer Heizkostenersparnis führt, wie
zuvor beschrieben.
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Dieser
vorteilhafte Effekt kann sowohl bei ein- als auch mehrreihigen Heizkörpern
zusätzlich noch dadurch verstärkt werden, dass
mittels einer regelbaren Mechanik insbesondere bei niedrigen Heizleistungen
Abdeckbleche über die Konvektionsprofile geschoben werden,
wodurch die Konvektion von Luft behindert und somit derjenige Anteil
der Wärme, der über Wärmestrahlung abgegeben
wird, noch weiter gegenüber dem durch Konvektion abgeführten
Anteil erhöht werden kann.
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Bevorzugt
versieht man deshalb den erfindungsgemäßen Heizkörper
in demjenigen Abschnitt, dem im Teillastbetrieb weniger Wärme
zugeführt wird, mit einem Temperatursensor. Üblicherweise
befindet sich dieser Abschnitt am unteren Ende des Heizkörpers.
Bevorzugt ist der Temperatursensor mit einem Ausdehnungsvolumen
verbunden, das über eine temperaturabhängige Stellbewegung
eine Abdeckjalousie, wie oben erwähnt, verschiebt. Die
Stellbewegung wird dabei gerade so geregelt, dass die konvektive
Wärmeabfuhr bei größeren Heizleistungen
und somit höheren Temperaturen im Sensorbereich größer
wird.
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Vorteilhaft
ist, dass der Heizkörperexponent in diesem Fall noch variabler
ausgelegt werden kann, so dass sich selbst für den Fall,
dass sich die Konvektionsprofile über die gesamte Oberfläche
des Heizkörpers erstrecken, ein Heizkörper mit
optimaler Heizleistung im Volllastbetrieb bei optimal hohem Strahlungsanteil
im Teillastbetrieb realisieren lässt.
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Weitere
Vorteile ergeben sich bei einem einreihigen Heizkörper,
wenn seine Seitenabschnitte nach hinten bzw. wandseitig zurück
gebogen werden, um sich bei zweimaligem und im Wesentlichen rechtwinkligen
Biegen auf der rückwärtigen Seite parallel und
mit Abstand zu der vorderen Platte zu erstrecken. Diese Ausführungsform
kommt dem eines zweireihigen Heizkörpers sehr nahe. Bei
einem solchen Heizkörper wird zweckmäßigerweise
der mittlere Abschnitt nicht mit Konvektionsprofilen versehen sein,
damit in diesem, dem Raum zugewandten Abschnitt, der Strahlungsanteil
möglichst groß ist. An den zurückgebogenen
Seitenabschnitten sind dagegen bevorzugt jeweils Konvektionsprofile
angebracht, die sich dort bevorzugt über die gesamte Oberfläche
des Heizkörpers erstrecken.
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Falls
sich die rückwärtigen Heizkörperflächen
nahezu über die gesamte Breite der Vorderfläche
erstrecken, wird der dem Raum zugewandte Mittelabschnitt zweckmäßigerweise
mit dem Vorlaufanschluss versehen sein, während rückseitig
die dann vorhandenen zwei Rücklaufanschlüsse zusammengeführt
werden. Neben der insbesondere im Teillastbetrieb gleichmäßiger
erwärmten Vorderfläche ist an dieser Ausführungsform
besonders vorteilhaft, dass sie eigentlich einem zweilagigen Heizkörper
nahe kommt, ohne dass hierzu zwei Heizkörper durch Verbindungsrohre
miteinander verbunden werden müssten, was üblicherweise
zu höheren Herstellungskosten führt. Das geeignete
Verbiegen eines einlagigen Heizkörpers ist hingegen vergleichsweise einfach
zu realisieren.
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Gerade
für Länder mit milden Wintern erweist sich eine
weitere Variante des erfindungsgemäßen einreihigen
Heizkörpers als besonders vorteilhaft, bei welcher der
Rücklauf rohrartig ausgebildet ist und sich hinter dem
Heizkörper über einen wesentlichen Teil dessen
Länge erstreckt. Zweckmäßigerweise ist
dieser Rücklauf mit mehreren bevorzugt kreis- oder rechteckförmigen
Konvektionslamellen versehen, die bei kühlen Außentemperaturen
den durch Konvektion abgeführten Wärmeanteil erheblich
heraufsetzen, die sich jedoch an milden Tagen und insbesondere im
Teillastbetrieb kaum noch erwärmen, weil sich das Warmwasser
ja bereits an der vorderen Heizkörperfläche auf
Raumtemperatur abgekühlt hat. Zweckmäßigerweise
wird bei dieser Ausführungsform die vordere Heizkörperfläche
gar nicht mit Konvektionsblechen versehen sein.
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Vorteilhaft
ist, dass bei dieser Ausführungsform bei vergleichsweise
niedrigen Herstellungskosten ein Heizkörper mit ausreichender
Heizleistung und exzellentem Regelverhalten geschaffen werden kann.
Bevorzugt wird hierzu ein bereits mit Konvektionskörpern
versehenes Rohr verwendet, das als preisgünstige Meterware
erhältlich ist. Der Durchmesser dieses Rohres sowie die
Gesamtfläche der Konvektionskörper kann an die
Auslegung des Heizkörpers angepasst werden. Bevorzugt ist
ein solcher Heizkörper zusätzlich auch an seiner
vorderen Heizkörperfläche mit Konvektionsprofilen
versehen, die zusätzlich durch die bereits erwähnte
verstellbare Abdeckjalousie abgedeckt werden können.
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Damit
die Strömung wie zuvor beschrieben von einem unteren Eckbereich
nach oben hin umgelenkt werden kann, verwendet die Erfindung so
genannte Stützeinlagen bzw. Abstandseinrichtungen mit einem
ausgeformten Abströmrohr und einer Querbohrung. Im bestimmungsgemäßen
Einbau befindet sich die Querbohrung in Verlängerung eines Anschlussabschnittes,
d. h. des Vorlauf- bzw. des Rücklaufanschlusses, oder in
der Verlängerung eines Verbindungsrohres zur Verbindung
der vorderen mit der hinteren Heizplatte. Außerdem befindet
sich das Abströmrohr in einem der sich in vertikaler Richtung
erstreckenden Strömungskanäle einer Heizplatte,
so dass die Abströmung vorteilhaft in einen bestimmten
Strömungskanal konzentriert werden kann.
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Vorteilhaft
ist, dass sich bei Verwendung einer erfindungsgemäßen
Stützeinlage bzw. Abstandseinrichtung der Vorlaufanschluss
im unteren Bereich des Heizkörpers befinden kann, ohne
dass eine außerhalb des Heizkörpers befindliche
Ventilgarnitur mit Steigrohr zur Führung des Wassers nach
oben hin verwendet werden muss. Dies hilft zusätzlich Herstellungskosten
zu sparen.
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Eine
erfindungsgemäß aufgebaute Ventileinrichtung,
die bevorzugt für einen Heizkörper nach Anspruch
54 zum Einsatz gelangen kann, weist ein Gehäuse sowie einen
Vor- und einen Rücklauf auf, wobei zwischen dem Vor- und
dem Rücklauf eine Verschlusseinrichtung vorgesehen ist,
etwa ein Ventilteller und ein Ventilsitz. Erfindungsgemäß ist
diese Ventileinrichtung mit mindestens zwei Vorläufen oder mindestens
zwei Rückläufen versehen, wobei die Verschlusseinrichtung
jedem der zwei Vorläufe oder jedem der zwei Rückläufe
zugeordnet ist. Dabei kann die Verschlusseinrichtung bzw. der Ventilteller
in einem in etwa den Durchmesser des Ventiltellers aufweisenden
Leitungsabschnitt bspw. zwischen den Vorläufen und dem Rücklauf
vorgesehen sein, wobei die beiden Vor- bzw. Rückläufe
in Strömungsrichtung hintereinander angeordnet sind, so
dass durch Verstellen des Ventiltellers zunächst der eine
Vorlauf bzw. Rücklauf mit zunehmender Verstellung durchströmt
werden kann und anschließend der weitere Vor- bzw. Rücklauf
durch weiteres Verstellen des Ventiltellers ebenfalls nach und nach
und schließlich vollständig durchströmt
werden kann.
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Dabei
kann ein gewisser Leckstrom durch den Leitungsabschnitt an dem teilweise
geöffneten Ventilteller vorbei ohne weiteres akzeptiert
werden, da eine entsprechend geringe Leckrate bei den in Zentralheizungssystemen
verwendeten geringen Drücken nicht zu einer Zirkulation
durch diesen Bereich hindurch führt.
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Eine
entsprechende Ventileinrichtung kann verwendet werden, um beispielsweise
zwei verschiedene Heizkörper mit Heizmedium anzuströmen,
beispielsweise einen vorderen, in den Raum hineingerichteten Strahlungsabschnitt
und einen hinter diesem befindlichen Konvektionsabschnitt. Andererseits kann
dieses Ventil auch mit beiden Vor- oder auch Zu- bzw. Rück-
oder auch Abläufen an eine Anschlussleitung angesetzt sein,
so dass beim Öffnen bzw. Freigeben der ersten Zu- bzw.
Ablauföffnung ein längerer erster, im Wesentlichen
linearer Regelbereich zugänglich wird, an den dann beim Öffnen
des zweiten Zu- bzw. Ablaufs ein weiterer linearer Regelbereich
anschließt. Entsprechende lineare Regelbereiche treten
dementsprechend auch beim Zurückregeln bzw. Schließen
des Ventiltellers auf.
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Um
jeden der Zu- bzw. Abläufe der erfindungsgemäßen
Ventileinrichtung separat auch vollständig ohne Leckrate
schließen zu können, kann jedem der zwei Zuläufe
oder jedem der zwei Abläufe eine Verschlusseinrichtung,
insbesondere ein Ventilteller mit diesem zugeordneten Ventilsitz,
zugeordnet werden. Hierbei können durch Öffnen
erst der ersten Verschlusseinrichtung bzw. des ersten Ventiltellers, beispielsweise
zunächst ein Heizabschnitt eines Heizkörpers und
anschließend ein weiterer Heizabschnitt eines Heizkörpers,
mit Heizmedium angeströmt werden bzw. umgekehrt, von der
Anströmung mit einem Heizmedium ausgeschlossen werden. Werden
wiederum beide Zu- bzw. Ablauföffnungen in eine Leitung überführt,
so kann die lineare Charakteristik des erfindungsgemäßen
Ventils wiederum wesentlich verlängert werden.
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Bevorzugt
werden die Verschlusseinrichtungen bzw. Ventilsitze koaxial bzw.
axial fluchtend und nach Wunsch hintereinander angeordnet. Wenn
die Verschlusseinrichtungen bzw. Ventilteller sodann über
einen vorgesehenen Ventilstößel von einem Einstellknopf
oder einem entsprechenden Thermostatkopf angesteuert werden, lassen
sich die beiden Ventilteller bei unterschiedlichen Temperaturen öffnen,
um die Heizleistung eines entsprechend angeschlossenen Heizkörpers
passend zur Raumtemperatur freizusetzen. Gleichermaßen
lässt sich natürlich auch die Ventileinrichtung
gemäß der erfindungsgemäßen
Ausführungsform ansteuern, wobei die betreffenden zwei
Zu- bzw. Abläufe nicht notwendigerweise als kreisförmige Öffnungen
ausgebildet sein müssen, sondern auch als schlitzförmige,
ovale oder dreieckige Öffnungen ausgebildet sein können.
Dabei ist mit einzubeziehen, dass das Ventilgehäuse bzw.
der Ventilkörper mit den Zu- und Abläufen aus Kunststoff
hergestellt sein kann, wobei der Ventilkörper eventuell
in ein Messing- oder Rotgussgehäuse oder auch in ein Kunststoffgehäuse
eingesetzt bzw. eingepresst werden kann.
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Um
für einen einzelnen Heizkörper einen längeren
linearen Regelbereich zur Verfügung stellen zu können,
reicht es im Prinzip auch aus, wenn ein größerer
Strömungsquerschnitt sukzessive freigegeben wird, beispielsweise
indem zwei in einer Ebene befindliche Ventilteller nacheinander
angehoben werden. Dabei kann der eine Ventilteller im mittleren
Bereich des anderen Ventiltellers beweglich vorgesehen sein. Durch
Anheben des inneren Ventiltellers wird dann zunächst ein
bestimmter Strömungsbereich freigegeben, wobei sodann der
den ersten Ventilteller umgebende ringförmige zweite Ventilteller
angehoben werden kann, um dadurch den freien Strömungsquerschnitt
durch die Ventileinrichtung zu erhöhen und um hierdurch
den linearen Regelbereich zu verlängern.
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Eine
der beiden Verschlusseinrichtungen bzw. einer der beiden Ventilteller
sollte gegenüber dem anderen Ventilteller vorbelastet sein,
so dass er bei der Verstellung der einen Verschlusseinrichtung, bevorzugt
Ventilteller, über eine vorzugsweise einstellbare Verstellstrecke
unbeeinflusst in seiner wenigstens im Wesentlichen geschlossenen
Stellung verharrt, um dann ebenfalls in den Durchfluss durch die
Ventileinrichtung regelnder Weise bewegt zu werden. Dabei kann die
eine Verschlusseinrichtung unmittelbar mit einem Ventilstößel
verbunden sein, wobei die andere Verschlusseinrichtung beispielsweise über
eine Federeinrichtung gegen den ihr zugeordneten Ventilsitz gepresst
bleiben kann. An der einen Verschlusseinrichtung kann dabei bevorzugt
eine Mitnahmeeinrichtung vorgesehen sein, die die andere Verschlusseinrichtung
ab einem bestimmten Verstellungsgrad des einen Ventiltellers gegenüber
dem anderen Ventilteller mitnimmt, selbst wenn die vorgesehene Federeinrichtung
den anderen Ventilteller immer noch gegen den diesem zugeordneten
Ventilsitz drücken sollte.
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Natürlich
kann die Mitnahme der anderen Verschlusseinrichtung bzw. des anderen
Ventiltellers auch anders ablaufen. So kann beispielsweise die den
anderen Ventilteller gegen den diesem zugeordneten Ventilteller
pressenden Federeinrichtung in ihren Federweg und ihre Federkraft
so ausgebildet sein, dass die Federkraft bei einer bestimmten Einstellung
nachlässt und die voll in eine Ruhestellung zurückgekehrte
Feder den Ventilteller mitnimmt, wodurch die zugeordnete Öffnung
nach und nach zunehmend und schließlich vollständig
freigegeben werden kann.
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Hier
gibt es diverse Möglichkeiten der mechanischen Realisierung,
die dem Fachmann bei der Durchsicht der vorliegenden Offenbarung
vor Augen geführt werden und die dementsprechend auch von dem
grundsätzlichen Prinzip der vorliegend offenbarten Erfindung
umfasst werden sollen.
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Bei
einer denkbaren Ausführungsform der Ventileinrichtung gemäß der
Erfindung kann auch jeder der eingesetzten Verschlusseinrichtungen
bzw. Ventilteller eine separate Verstellmechanik zugeordnet sein.
Aus Platzgründen und um eine bessere Regelbarkeit zu ermöglichen,
ohne Synchronisationsprobleme bewältigen zu müssen,
wird jedoch eine Verstellmechanik für beide Ventilteller
zu bevorzugen sein, wobei diese Verstellmechanik bezüglich
der beiden Ventilteller lediglich verzögert anspricht.
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Eine
weitere besonders vorteilhafte Ausführungsform ergibt sich,
wenn die Ventileinrichtung gemäß dem Oberbegriff
des Patentanspruchs 54 mit einer Verschlusseinrichtung in der anderen
Verschlusseinrichtung angeordnet ist, wobei die andere Verschlusseinrichtung
einen Durchgang hat, wobei die eine Verschlusseinrichtung auf dem
Strömungsquerschnitt des Durchgangs einwirkt. Dabei kann
der Durchgang einen axialen und einen radialen Abschnitt aufweisen,
wobei das eine Verschlusselement auf den Strömungsquerschnitt
des axialen und/oder des radialen Abschnittes des Durchganges einwirken kann.
Dabei kann diese alternative erfindungsgemäße
Ausführungsform gleichermaßen wie die voran stehenden
Ausführungsformen ergänzend ausgebildet werden.
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Bevorzugt
können bei der erfindungsgemäßen alternativen
Ausführungsform der Zu- bzw. der Ablauf der Ventileinrichtung
ineinander einmünden, so dass, wenn der andere Verschluss
und der eine Verschluss beide geöffnet sind, sich ein vergrößerter Strömungsquerschnitt
ergibt. Insbesondere können der gegebenenfalls vorgesehene
radiale Abschnitt des Durchganges in der anderen Verschlusseinrichtung
und der Zu- bzw. der Ablauf der Ventileinrichtung so angeordnet
sein, dass sie beide in die gleiche Leitung einmünden,
so dass, wenn der andere Verschluss und der eine Verschluss beide
geöffnet sind, sich der angegebene vergrößerte
Strömungsquerschnitt zwangsläufig ergibt. Auch
durch diese Ausführungsform lässt sich der lineare
Regelbereich der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung
vergrößern, um eine feinere Regelung insbesondere
eines Heizkörpers zu ermöglichen.
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Wie
bereits angedeutet, schließt an den Betätigungsstößel
bzw. die Betätigungsstange der Verschlusseinrichtung bzw.
Verschlusseinrichtungen der Ventileinrichtung gemäß der
vorliegenden Erfindung eine Thermostateinrichtung bzw. Thermostatpatrone an,
die beispielsweise eine Wachs- bzw. Paraffinkapsel umfassen kann.
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Neben
normalen Heizkörpern kann von der vorliegenden Ventileinrichtungen
die Regelung eines speziellen, erfindungsgemäß ausgebildeten
Heizkörpers übernommen werden. Ein derartiger
Heizkörper gemäß Anspruch 54, dessen
Entwicklung ebenfalls Teil der vorliegenden Erfindung ist, weist
einen wenigstens überwiegend für Strahlung eingerichteten Heizabschnitt
und einen wenigstens überwiegend für Konvektion
eingerichteten Heizabschnitt auf. Wie die herkömmlichen
Heizkörper sind wenigstens ein Vorlauf und ein Rücklauf
angeordnet, um die Heizabschnitte mit einem Heizmedium, vorzugsweise
Wasser, versorgen zu können. Eine Ventil- bzw. Thermostateinrichtung
ist ebenfalls vorgesehen, wobei die Ventil- bzw. Thermostateinrichtung
einen Durchströmungsbeeinflussungsabschnitt aufweist, der
dem Strahlungsheizabschnitt zugeordnet ist, und eine weitere Ventil-
bzw. Thermostateinrichtung aufweist, die einen zweiten Durchströmungsbeeinflussungsabschnitt
aufweist, der dem Konvektionsheizabschnitt zugeordnet ist.
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Natürlich
können die in dem erfindungsgemäßen Heizkörper
vorgesehenen Ventil- bzw. Thermostateinrichtungen durch die erfindungsgemäße Ventileinrichtung
ersetzt werden, wobei eine Thermostateinrichtung wahlweise vorgesehen
sein kann, wobei dann die besagte Ventil- bzw. Thermostateinrichtung
sowohl den ersten Durchströmungsbeeinflussungsabschnitt
als auch den zweiten Durchströmungsbeeinflussungsabschnitt
aufweist.
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Falls
die beiden Ventil- bzw. Thermostateinrichtungen voneinander getrennt
sind, sollten die beiden Ventil- bzw. Thermostateinrichtungen bei
unterschiedlichen Raumtemperaturen zum Ansprechen bringbar sein,
beispielsweise mittels Thermostatabschnitten, etwa Wachskapseln
bzw. Paraffinkapseln, mit unterschiedlichen Ansprechcharakteristiken.
Der Heizkörper kann für jeden Heizabschnitt einen
Vorlauf und einen Rücklauf aufweisen oder es kann ein gemeinsamer
Vorlauf oder ein gemeinsamer Rücklauf vorgesehen sein.
Die einzelnen Heizabschnitte dieses erfindungsgemäßen
Heizkörpers können auch räumlich weiter
voneinander getrennt sein. Dabei könnte dann beispielsweise
der Strahlungsheizabschnitt auch als Deckenheizung vorgesehen sein, während
der Konvektionsheizabschnitt weiter von dem Strahlungsheizabschnitt
entfernt, beispielsweise in einer Wandnische, angeordnet sein kann.
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Um
ein beschleunigtes Ansprechen der erfindungsgemäßen
Ventileinrichtung bzw. eines herkömmlichen oder erfindungsgemäßen
Heizkörpers zu ermöglichen, wird gemäß der
Erfindung eine Thermostatkapsel, insbesondere eine Wachs- bzw. Paraffinkapsel,
vorgeschlagen, die ein Gehäuse aufweist, wobei in dem Gehäuse
ein Volumen an einem einer Wärmeausdehnung unterworfenen
Medium, insbesondere Paraffin bzw. Wachs, zur Verfügung
gestellt wird. Ferner ist ein die thermische Ausdehnung bzw. Schrumpfung
des der Wärmeausdehnung unterworfenen Mediums aufnehmender
Abschnitt vorgesehen, die in sich beweglich ist. Dieser Abschnitt
treibt eine Stelleinrichtung an, beispielsweise einen Ventilstößel,
wie er beispielsweise den Verschlusseinrichtungen der erfindungsgemäßen
Ventileinrichtung zugeordnet werden kann. Dabei ist erfindungsgemäß der
die thermische Ausdehnung bzw. Schrumpfung des der Wärmeausdehnung
unterworfenen Mediums in radialer Erstreckung so ausgebildet, dass
sich dieser Abschnitt bei einer Volumenänderung in seiner Erstreckungs-
bzw. Schrumpfungsrichtung in seiner Abmessung nichtlinear zu ändern
vermag. Ein weiterer Vorteil dieser Art von Thermostatkapsel liegt
darin, dass der die thermische Ausdehnung bzw. Schrumpfung ausgleichende
Abschnitt einen vergrößerten Stellweg zur Verfügung
zu stellen vermag.
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Dabei
ist der besagte Abschnitt bevorzugt so ausgebildet, dass er in Axialrichtung
bzw. in der Volumenausgleichsrichtung geometrisch derart ausgebildet
ist, dass eine lineare Volumenänderung zu einer nichtlinearen
Längenänderung in Axialrichtung des Abschnittes
führt.
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Als
bevorzugte geometrische Ausbildung des Abschnittes kann eine konisch
schlanker werdende oder eine konisch dicker werdende Form herangezogen
werden.
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Alternativ
ist es auch möglich, den besagten Abschnitt mit einem konisch
schlanker werdenden und/oder einem konisch zunehmenden Umfang auszubilden
oder beliebige andere Geometrien aneinandergereiht zur Verfügung
zu stellen, um bestimmte Schaltcharakteristiken, die ein nichtlineares
Ansprechen bzw. ein schnelleres Ansprechen zur Verfügung zu
stellen.
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Es
sei darauf hingewiesen, dass die offenbarte Thermostatkapsel nicht
nur für den Heizungssektor oder für Kühlungen,
beispielsweise Deckenkühlungen, infrage kommt, sondern
beispielsweise auch dazu, als automatischer Fensteröffner
bzw. zur automatischen Betätigung von Treibhausfenstern usw.
und für die diverse andere Regelzwecke eingesetzt zu werden.
Gleichermaßen kann die gemäß der Erfindung
vorgeschlagene Ventileinrichtung auch nicht nur auf dem Heizungssektor
zum Einsatz kommen, sondern auch auf diversen anderen technischen
Gebieten, wo eine Verlängerung eines linearen Durchflussregelbereiches
gewünscht wird bzw. wo aufeinanderfolgend zwei oder mehr
Volumina (beispielsweise Heizkörperabschnitte) in einen
Kreislauf mit einbezogen werden sollen bzw. aus dem Kreislauf ausgeschlossen
werden sollen.
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Der
Gegenstand der Erfindung wird anhand der beigelegten, schematischen
Zeichnungen bevorzugter Ausführungsbeispiele näher
erläutert. Dabei werden weitere Vorteile und Merkmale gemäß der
Erfindung offenbart. Erfindungsgemäß können
die einzelnen Merkmale auch in beliebiger anderer Weise kombiniert
werden. Es zeigen:
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1 einen
erfindungsgemäßen zweireihigen Flachheizkörper
in perspektivischer Vorderansicht,
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2 einen
erfindungsgemäßen zweireihigen Heizkörper
mit mittigen Vorlauf- und Rücklaufanschlüssen,
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3 einen
zweireihigen Heizkörper in Querschnittsansicht bei dem
die Konvektionsbleche mittels eines Ausdehnungsvolumens und einer
Abdeckjalousie abgedeckt werden können,
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4 eine
Schemadarstellung eines erfindungsgemäßen einreihigen
Heizkörpers,
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5 einen
erfindungsgemäßen einreihigen Heizkörper
mit nach hinten zurückgebogenen Seitenabschnitten und mittigen
Anschlussabschnitten,
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6 einen
weiteren erfindungsgemäßen einreihigen Heizkörper
mit rückwärtigem Rohrabschnitt, der mit Konvektionskörpern
versehen ist,
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7 eine
erfindungsgemäße Abstandseinrichtung (Stützeinlage)
zur Umlenkung des den Heizkörper durchströmenden
Heizmediums, und zwar in ihrer bestimmungsgemäßen
Position,
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8 schematisch
die Beschaltung eines erfindungsgemäßen Elektro-Flachheizkörpers,
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9 den
Einbau eines erfindungsgemäßen Heizkörpers
in eine Vorwandinstallation in einer Querschnittsansicht,
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10 eine
Ausführungsform, bei der der Konvektionsabschnitt neben
den Strahlungsabschnitt angeordnet ist,
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11A bis 11C eine
erste Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten Ventileinrichtung
in einer längsschnittlichen Ansicht in mehreren verschiedenen
Einstellungen,
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12A bis 12C eine
alternative Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Ventileinrichtung in querschnittlichen Darstellungen in unterschiedlichen
Einstellungen,
-
13 eine
schematische Darstellung einer Ventilkennlinie bezüglich
ihres Regelverhaltens und eine Heizkörperkennlinie bezüglich
des Leistungsverhaltens eines Heizkörpers,
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14 eine
Thermostatkapsel bzw. Wachskapsel gemäß der Erfindung
in einer querschnittlichen Darstellung, und
-
15 eine
andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Thermostatkapsel, ebenfalls in einer querschnittlichen Darstellung.
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16 eine
2-lagige vertikale Heizwand in Explosionsdarstellung,
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17 eine
Teilansicht einer vertikalen Heizwand mit horizontalem Schnitt durch
die Heizmediumführung im oberen Bereich,
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18 den
unteren Bereich einer Heizwand nach 17 in
horizontaler Schnittdarstellung,
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19 eine
weitere Variante einer 2-lagigen vertikale Heizwand in Explosionsdarstellung,
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20 eine
Teilansicht einer vertikalen Heizwand nach 19 mit
horizontalem Schnitt durch die Heizmediumführung im oberen
Bereich,
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21 den
unteren Bereich einer Heizwand nach 20 in
horizontaler Schnittdarstellung,
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22 eine
2-lagiger horizontale Heizwand in Explosionsdarstellung,
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23 eine
Teilansicht einer horizontalen Heizwand in vertikaler Schnittdarstellung
im Bereich der linken Trennwand,
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24 eine
Teilansicht einer horizontalen Heizwand in vertikaler Schnittdarstellung
rechts im Bereich der Leitbleche,
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25 eine
weitere Variante einer 2-lagigen horizontalen Heizwand in Explosionsdarstellung,
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26 eine
Teilansicht einer horizontalen Heizwand nach 25 mit
horizontalem Schnitt durch die Heizmediumführung im oberen
Bereich,
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27 den
unteren Bereich einer Heizwand nach 26 in
horizontaler Schnittdarstellung,
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28 eine
vertikale Schnittdarstellung einer Heizwand nach 26 im
rechten Seitenbereich,
-
29 eine
weitere Variante einer 2-lagigen horizontalen Heizwand in Explosionsdarstellung,
-
30 eine
Teilansicht einer horizontalen Heizwand nach 29 mit
horizontalem Schnitt durch die Heizmediumführung im oberen
Bereich,
-
31 den
unteren Bereich einer Heizwand nach 29 in
horizontaler Schnittdarstellung,
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32 eine
vertikale Schnittdarstellung einer Heizwand nach 30 im
rechten Seitenbereich.
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1 zeigt
einen erfindungsgemäßen zweireihigen Heizkörper
mit so genannten gleichseitigem Anschluss oben, bei dem sich der
Vorlaufanschluss (VL) in einem oberen Eckbereich (a) der vorderen Heizplatte
(1) und der Rücklaufanschluss (RL) an einem unteren
Eckbereich (d') der hinteren Heizplatte (1') befindet.
Das durch den Vorlaufanschluss einströmende Warmwasser
wird geeignet über die vordere Heizplatte verteilt, bevor
es über einen Verbindungsabschnitt (c-c'), vorzugsweise
einem Rohr aus Metall oder Kunststoff, in die hintere Heizplatte
(1') geleitet wird. Zweckmäßig ist eine
Heizplatte aus zwei Halbschalen bzw. profilierten Platten, vorzugsweise
aus Stahlblech oder Kunststoff, hergestellt, die wasserdicht miteinander
verschweißt bzw. verbunden sind. Zur gleichmäßigeren
Verteilung des Strömungsmittels, vorzugsweise Wasser, ist
das jeweilige Profil so ausgelegt, dass sich in der Heizplatte mehrere
sich in vertikaler Richtung (a-d) erstreckende Strömungskanäle
sowie jeweils ein Querströmungskanal an der oberen und
unteren Längskante (a-b bzw. d-c) befinden. Zur gleichmäßigeren
Verteilung können sich die jeweiligen Querströmungskanäle
in Längsrichtung trichterförmig aufweiten.
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Wasser,
das in den unteren Eckbereich (c') der hinteren Heizplatte einströmt,
muss zunächst in den oberen Eckbereich (b') umgeleitet
werden. Die natürliche Neigung von Warmwasser aufzusteigen, wird
zweckmäßigerweise durch eine spezielle Ausbildung
der hinteren Heizplatte (1') in diesem Eckbereich unterstützt.
Zu diesem Zweck kann in einem der sich in vertikaler Richtung erstreckenden
Strömungskanäle ein Röhrchen vorgesehen
sein, das mit dem Verbindungsabschnitt (c-c') verbunden ist, so
dass einströmendes Wasser nach oben hin umgeleitet wird.
Dieses Röhrchen wird dann entbehrlich, wenn dieser Strömungskanal
von dem unteren Querströmungskanal getrennt ist. Zu diesem
Zweck kann jedoch auch die erfindungsgemäße Stützeinlage
verwendet werden, wie nachfolgend beschrieben.
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Im
oberen Eckbereich (b') wird das Wasser wiederum in horizontaler
Längsrichtung umgeleitet, wie durch die gestrichelten Pfeile
angedeutet, bevor es wiederum durch die vertikalen Strömungskanäle in
Richtung des Rücklaufanschlusses im unteren Eckbereich
(d') strömt. Zur einfachen Herstellung können
die vordere und die hintere Heizplatte gleich ausgebildet sein,
so dass sich auch der Vorlaufanschluss (VL) im unteren Eckbereich
(d) der vorderen Heizplatte befinden kann. Hierzu muss das durch den
Vorlaufanschluss (VL) einströmende Warmwasser zunächst
in den oberen Eckbereich (a) umgeleitet werden, vorzugsweise mit
Hilfe einer der vorstehend angeführten Vorkehrungen.
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Zur
Erhöhung des durch Konvektion abgeführten Wärmeanteils
können an den Heizplatten Konvektionsprofile bzw. -bleche
(2) angebracht sein, die in Draufsicht ein Rechteck- oder
Wellenprofil aufweisen können. Bei einer bevorzugten Ausführungsform
sind sowohl die vordere als auch die hintere Heizplatte mit jeweils
einem Konvektionsprofil versehen. Denkbar ist jedoch auch, dass
nur die hintere Heizplatte mit einem oder zwei Konvektionsprofilen versehen
ist. Zur weiteren Erhöhung der Heizleistung kann der Heizkörper
auch über eine dritte Heizplatte verfügen, die
hinter der zweiten Heizplatte angeordnet und entweder parallel oder
seriell mit dieser geschaltet ist.
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Durch
Verwendung eines anschließbaren, beispielsweise anschraubbaren,
Verbindungsrohres (c-c') brauchen die Heizplatten nicht fest miteinander verbunden
sein, sondern können modular an die jeweiligen Gegebenheiten
angepasst werden.
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Gerade
im Teillastbereich, d. h. bei niedrigen Heizleistungen bzw. bei
niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten des Strömungsmittels,
wird nur die vordere Heizplatte (1) erwärmt, nicht
jedoch die hintere, was zur Behaglichkeit des Raumklimas beiträgt. Sind
an der vorderen Heizplatte keine Konvektionsprofile angebracht,
so werden von dieser üblicherweise etwa 50% der Wärme über
Strahlung abgeführt. Der Heizkörper verfügt
dann über einen vergleichsweise kleinen Heizkörperexponenten,
so dass er im Vergleich zu einem Heizkörper mit großem
Konvektionsanteil noch bis zu niedrigeren Strömungsgeschwindigkeiten
und somit vorteilhaft besser geregelt werden kann.
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Gerade
bei längeren Heizkörpern, wie sie für größere
Räume, insbesondere Büroräume, notwendig
sind, kann es nun sein, dass sich der Heizkörper im Bereich
des Vorlaufanschlusses (a) warm, aber bereits weit vor dem Verbindungsabschnitt
(c) kalt anfühlt. Dies kann dazu führen, dass
die durch den Heizkörper verursachte Konvektion weit vor
dem Verbindungsabschnitt nicht mehr ausreicht, um herabfallende
Kaltluft, die von einem über dem Heizkörper befindlichen
Fenster herrührt, durch aufsteigende Warmluft zu verwirbeln
und nach oben hin mitzuführen.
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Die
Folge wäre, dass eine Person, die sich beispielsweise im
Bereich des Vorlaufanschlusses des Heizkörpers aufhält,
warme Füße hat, während eine andere Person
im Bereich des Verbindungsabschnittes aufgrund der herabfallenden
Kaltluft kalte Füße haben wird.
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Zur
Vermeidung dieses nachteiligen Effektes sieht eine erfindungsgemäße
Ausführungsform gemäß 2 eine
mittige Anordnung des Vorlauf- bzw. Rücklaufanschlusses
und eine vorzugsweise symmetrische Verzweigung des einströmenden
Warmwassers in eine linke und rechte Strömung vor. Hierzu
ist vorzugsweise unterhalb des Vorlaufanschlusses (VL) ein Quervorsprung
vorgesehen, wie in 2 durch den Querbalken dargestellt.
Zur Überführung der Strömung in die hintere
Heizplatte sind in den unteren Eckbereichen (d bzw. c) der vorderen Heizplatte
jeweils zwei Verbindungsrohre (d-d' bzw. c-c') vorgesehen, an deren
Enden sich jeweils wiederum ein Röhrchen, eine erfindungsgemäße
Stützeinlage oder eine andere geeignete Einrichtung befindet,
um die Strömung in der hinteren Heizplatte nach oben hin
umzulenken. Nach Aufprallen des Strömungsmittels in den
oberen Eckbereichen (a' bzw. b') der hinteren Heizplatte wird die
Strömung zur Mitte (m) hin umgelenkt. In der Mitte des
oberen Querströmungskanals kann ein Trennsteg zur Trennung
der linken und der rechten Strömung ausgebildet sein, wie
durch den vertikalen Querbalken angedeutet. Über die vertikalen
Strömungskanäle sowie den Querströmungskanal
an der unteren Längskante der hinteren Heizplatte gelangt
das Strömungsmittel schließlich zum Rücklauf
(RL).
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Während
die Oberflächentemperatur bei einem Heizkörper
mit gleichseitigem Anschluss von Vor- und Rücklauf über
die gesamte Breite des Heizkörpers abfällt, wird
das entsprechende Temperaturprofil bei mittigem Vorlaufanschluss
symmetrisch sein und die empfundene Behaglichkeit der Raumnutzer
erhöhen.
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Weil
die vordere Heizplatte vor der hinteren Heizplatte angeströmt
wird, werden die von den beiden Heizplatten abgeführten
Wärmemengen insbesondere im Teillastbereich unterschiedlich
sein. Dies ist abhängig von der individuellen Auslegung
der Heizplatten. Zwar wird man zur Verringerung der Herstellungskosten
beide Heizplatten gleich auslegen wollen. Damit der Heizkörper
jedoch selbst bei niedrigen Heizleistungen noch eine warme vordere
Heizplatte besitzen kann, wird die vordere Heizplatte vorzugsweise
einen größeren Strahlungsanteil besitzen, während
die hintere Heizplatte, um die geforderte Heizleistung bei kalten
Tagen zu erreichen, vorzugsweise einen hohen Konvektionsanteil aufweist.
Vorzugsweise besitzt die vordere Heizplatte deshalb kein Konvektionsprofil.
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Als
Kompromisslösung zwischen diesen beiden Extremen umfasst
eine weitere erfindungsgemäße Ausführungsform
eine verstellbare Abdeckjalousie, die in Abhängigkeit,
insbesondere von der zu erbringenden Heizleistung, die Anströmung
von Raumluft an die Konvektionsprofile regelt. 3 zeigt
eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen
zweireihigen Heizkörpers mit verstellbarer Abdeckjalousie
für zwei Konvektionsprofile (2).
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Hierzu
ist vorzugsweise die dem Raum zugewandte vordere Heizplatte (1)
mit einem Temperatursensor (6) sowie einem Ausdehnungsvolumen
(3) versehen, wie es beispielsweise auch zur Verstellung von
Fenstern in Gewächshäusern verwendet wird. Ein
quer zu den Heizplatten (1, 1') beweglicher Ventilstößel
ist einerseits mit dem Ausgleichsvolumen (3) und andererseits
mit einem der Abdeckbleche (7) verbunden, um bei Temperaturänderung
eine Verstellung des Abdeckblechs zu bewirken. Zur Übertragung
dieser Verstellbewegung auf das zweite Abdeckblech ist ein scherenartiges
Führungsgestänge (5) mit ortsfestem Mittel-
bzw. Drehpunkt und zwei Führungsstangen vorgesehen, deren
eines Ende jeweils fest und deren anderes Ende jeweils gleitbeweglich
mit einem Abdeckblech verbunden ist. Um eine Rückstellkraft
zu bewirken, können mehrere Federelemente (4)
vorgesehen sein, so dass die Abdeckbleche (7) einerseits
gegen das scherenartige Führungsgestänge (5)
drücken und andererseits gegen die Federelemente (4),
die ihrerseits gegen einen Halterahmen drücken. Falls nur
ein Konvektionsprofil vorgesehen ist, so genügt es, den
Ventilstößel direkt mit einem Abdeckblech zu verbinden,
so dass es keines Führungsgestänges bedarf.
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Bei
dem Ausdehnungsvolumen handelt es sich um eine Thermostatkapsel,
mit einem Flüssigkeitsvolumen, das sich unter Erwärmung
ausdehnt bzw. bei Abkühlung zusammenzieht. Üblicherweise verwendete
Medien sind Wachs oder Paraffin. Das Ausdehnungsvolumen ist nun
so beschaffen, dass eine Wärmeausdehnung des Volumens in
eine Verstellbewegung des Ventilstößels übersetzt
wird. Die zugehörige Verstellbewegung kann linear oder
auch nichtlinear von der Temperatur abhängen, oder einer Sprungfunktion
bei vorzugebender Sprungtemperatur nahe kommen. Über die
scherenartige Mechanik wird die Verstellbewegung des Ventilstößels
in eine Querbewegung der Abdeckbleche umgesetzt. Diese ist vorzugsweise
so ausgelegt, dass bei vergleichsweise hohen Temperaturen im unteren
Abschnitt des vorderen Heizkörpers, also dann, wenn der
Heizkörper eine hohe Heizleistung abgeben soll, die Abdeckbleche
(7) die Konvektionsprofile (KB) freigeben, so dass Luft
die Konvektionsprofile ungehindert anströmen kann. In diesem
Fall gibt der Heizkörper seine Wärme überwiegend
durch Konvektion ab. Der zugehörige Heizkörperexponent
für Konvektionsheizkörper ist vergleichsweise
groß, zum Beispiel 1,5. Falls nun die Temperatur im unteren
Endabschnitt der vorderen Heizplatte abfällt, werden die
Abdeckbleche (7) verstellt und überdecken die
Konvektionsprofile, so dass der durch Wärmestrahlung abgeführte
Wärmeanteil zunimmt und die Gesamtheizleistung insgesamt
abnimmt. Aufgrund des erhöhten Strahlungsanteils ist der
zugehörige Heizkörperexponent kleiner, zum Beispiel
1,25, was sich vorteilhaft auf das Regelverhalten im Teillastbetrieb
auswirkt. Zur Erzielung des Umschalteffektes können in
einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung auch Memorymetalle oder
Bimetallfedern verwendet werden.
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Ein
solches Regelverhalten lässt sich weiterhin auch dadurch
erzielen, dass zur Regelung ein Thermostatventil verwendet wird,
das die Strömung im Strahlungs- und Konvektionsabschnitt
unabhängig voneinander regeln kann oder dass die Regelung des
Strahlungs- und Konvektionsabschnittes unabhängig voneinander
dergestalt erfolgt, dass bei geringer Heizlast des Raumes vornehmlich
der Strahlungsabschnitt und bei höherer Heizlast des Raumes zusätzlich
der Konvektionsabschnitt beaufschlagt wird.
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Der
erfindungsgemäße Lösungsansatz lässt sich
nicht nur auf mehrreihige, sondern auch auf einreihige Heizkörper
anwenden. Hierzu zeigt 4 einen erfindungsgemäßen
einreihigen Heizkörper mit einem ersten Abschnitt (8),
der sich vorzugsweise im oberen Bereich des Heizkörpers
befindet, und einem zweiten Abschnitt (9). Der Vorlauf
ist am ersten Abschnitt (8) angeordnet, so dass dieser
vor dem zweiten Abschnitt von Warmwasser angeströmt wird.
Zur gleichmäßigeren Verteilung des Warmwassers
befindet sich an der oberen Längskante (a-b) vorzugsweise
ein Querströmungskanal, an den sich entweder mäanderförmig
weitere Querströmungskanäle anschließen
oder aber (nicht abgebildet) mehrere sich in vertikaler Richtung
erstreckende Strömungskanäle, die sich in den
unteren Strömungskanälen (durch die fett gezeichneten
vertikalen Balken angedeutet) fortsetzen können. Zweckmäßigerweise
befindet sich jedoch ein Trennsteg (10) zwischen dem ersten
und zweiten Abschnitt, so dass das einströmende Warmwasser
zunächst im oberen Abschnitt konzentriert wird, um dort
seine Wärme abzugeben, bevor es über einen oder
mehrere Verbindungskanäle (11) in den unteren
Abschnitt gelangt.
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Vorzugsweise
besitzt der obere Abschnitt keine Konvektionsprofile, so dass es
sich bei dem oberen Abschnitt um einen Flachheizkörper
mit hohem Strahlungsanteil und kleinem Heizkörperexponenten
handelt. Üblicherweise weist der untere Abschnitt ein Konvektionsprofil
(2) auf, so dass im unteren Abschnitt ein Grossteil der
Wärme durch Konvektion abgeführt wird. Sofern
ein Trennsteg zwischen dem ersten und dem zweiten Abschnitt ausgebildet ist,
handelt es sich dabei um eine Reihenschaltung eines Strahlungs-
und Konvektionsheizkörpers.
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Strömt
nun Warmwasser bei niedrigen Heizleistungen und demgemäß niedriger
Strömungsgeschwindigkeit in den oberen Abschnitt ein, so
wird sich das Wasser, bevor es in den unteren Abschnitt gelangt,
im oberen Abschnitt abgekühlt haben, so dass sich ein wesentlicher
Teil der Heizkörperoberfläche warm und damit behaglich
anfühlt. Zur gleichmäßigeren Aufspreizung
der Oberflächentemperatur kann insbesondere bei sehr langen
Heizkörpern ein mittiger Vorlaufanschluss, vorgesehen sein,
wie vorstehend beschrieben.
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Bei
sehr langen Heizkörpern oder bei hohen geforderten Heizleistungen
kann es zweckmäßig sein, die Seitenabschnitte
(a, b) des Heizkörpers nach hinten hin umzubiegen, so dass
sich im Extremfall, wie in 5 abgebildet,
ein nahezu zweireihiger Heizkörper ergeben kann, bei dem
sich die Seitenabschnitte vorzugsweise parallel zu und über
einen wesentlichen Teil der vorderen Heizkörperfläche
erstrecken. Hierbei wird zweckmäßigerweise der
oben erwähnte mittige Vorlauf- und Rücklaufanschluss
gewählt. Im Gegensatz zum eingangs erwähnten zweireihigen
Heizkörper ist es bei dieser Ausführungsform nicht
mehr notwendig, die vorderen und hinteren Heizplatten über
Verbindungsrohre miteinander zu verbinden, was zu deutlich niedrigeren
Herstellungskosten führt. Die erforderliche Verbiegung
des Heizkörpers kann sowohl vor den Verbinden bzw. Verschweißen
der beiden Halbschalen (20a, 20b) des Heizkörpers
erfolgen als auch im Anschluss daran.
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Zweckmäßigerweise
werden die Konvektionsbleche (2) nur an der hinteren Heizplatte
(1') angebracht sein oder aber sich im vorderen Abschnitt (1)
nur über einen vergleichsweise kleinen Teil der Heizkörperhöhe
erstrecken, so dass auch dieser Heizkörper wiederum einen
Strahlungsabschnitt und einen Konvektionsabschnitt ausbildet.
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6 zeigt
eine weitere Ausführungsform eines ein- bzw. zweireihigen
Heizkörpers mit vorderem Strahlungsabschnitt (8)
und hinterem Konvektionsabschnitt (9). Hierzu wird ein
erfindungsgemäßer einreihiger Heizkörper
oder ein anderer Flachheizkörper über ein vorzugsweise
flexibles Verbindungsrohr (13) aus Kunststoff, Metall oder
dergleichen mit einem hinter der Heizplatte angeordneten Rohrabschnitt (14)
verbunden. Zur Erhöhung des Konvektionsanteils ist zumindest
der hintere Rohrabschnitt mit mehreren kreis- oder rechteckförmigen
Konvektionskörpern bzw. Lamellen (15) versehen,
deren Oberfläche je nach erforderlicher Gesamtheizleistung
gewählt wird. Da solche Rohre zukünftig als sehr
preiswerte Meterware erhältlich sein werden, lässt
sich auf diese Weise ein Heizkörper realisieren, der einerseits
sehr preisgünstig ist und andererseits die Vorteile des
erfindungsgemäßen zweireihigen Heizkörpers
bietet.
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Ein
solcher Heizkörper wird insbesondere in südlichen
Ländern mit vergleichsweise milden Wintern Verwendung finden,
wo überwiegend ein sehr hoher Strahlungsanteil, jedoch
nur an sehr wenigen Tagen auch ein hoher Konvektionsanteil gefordert
ist. Durch die Reihenschaltung eines Strahlungs- und Konvektionsabschnittes
lassen sich beide Bedingungen gleichermaßen erfüllen.
Zur weiteren Erhöhung des Konvektionsanteils kann auch
die vordere Heizplatte teilweise mit Konvektionsblechen versehen sein,
wie durch die gestrichelte Wellenlinie angedeutet.
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9 zeigt
als zweckmäßiges Anwendungsbeispiel den Einbau
eines erfindungsgemäßen Heizkörpers in
eine Vorwandinstallation in einer Querschnittsansicht. Eine Vorwandinstallation
wird häufig bei der Sanierung von Bädern in Form
eines sockelartigen Tragegestells (26) vor einer Wand installiert. Das
Tragegestell dient der Befestigung von Installationen, wie beispielsweise
eines Waschbeckens (28) oder dergleichen. Nach Abschluss
der Sanierungsarbeiten wird das Tragegestell verfließt
und bietet so eine praktische Ablagefläche (25).
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Diese
Vorwandinstallation kann zum platzsparenden Einbau eines Heizkörpers
verwendet werden. Hierzu wird bevorzugt ein erfindungsgemäßer ein-
oder mehrreihiger Heizkörper so installiert, dass der Strahlungsabschnitt
(1) raumseitig angeordnet ist, während sich der
Konvektionsabschnitt (1') im Luftkasten (27) befindet.
Damit sich eine Luftkonvektion ausbilden kann, wird die Vorwandinstallation
an ihrer Unter- bzw. Oberseite mit Einlass- bzw. Auslassgittern
(29, 30) versehen. Bevorzugt schließt
der Strahlungsabschnitt (1) mit der vorderen Oberfläche bündig
ab. Der Konvektionsabschnitt kann in der Form von Konvektionsblechen
oder Rohren mit Konvektionskörpern gemäß 6 ausgebildet
sein. Somit wird auf vorteilhaft platzsparende Weise eine Wandheizfläche
geschaffen, die aufgrund des ein- oder mehrteiligen Heizkörperaufbaus
gerade auch bei niedrigen Vorlauftemperaturen als vorteilhaft warm
und behaglich empfunden wird.
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10 zeigt
eine weitere bevorzugte Ausführungsform eines erfindungsgemäßen
mehrteiligen Heizkörpers, bei dem Strahlungsabschnitt (1)
und der eine oder die mehreren Konvektionsabschnitte nebeneinander
angeordnet sind. Bevorzugt ist der Strahlungsabschnitt (1)
unter einem Fenster (31) angeordnet und so bemessen, dass
seine Oberfläche auch an kalten Tagen einerseits die kalte
strahlende Oberfläche des darüber befindlichen
Fensters (31) und andererseits aufgrund seines Konvektionsanteils trotzdem
die herabstürzende Kaltluft kompensieren kann. Der Konvektionsabschnitt
(1') befindet sich neben, hinter oder unter dem Strahlungsabschnitt,
in Strömungsrichtung nachgeschaltet, und erstreckt sich
bevorzugt entlang der Fußboden-Sockelleiste. Hierzu ist
der Konvektionsabschnitt bevorzugt als mit Konvektionskörpern
versehenes Rohr ausgebildet, wie unter 6 beschrieben,
und kann aus Gründen der Ästhetik und Raumhygiene
seinerseits verkleidet sein.
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Bei
sämtlichen zuvor genannten mehrreihigen Heizkörpern
wird die vorderste, vorzugsweise dem Raum zugewandte Heizkörperplatte
am wärmsten sein, während die wandseitigen Heizplatten
bereits vergleichsweise kühl sein werden. Dies trägt dazu
bei, dass weniger Wärme unnütz über die Hauswand
verloren geht. Zur weiteren Unterbindung eines solchen Wärmeverlustes
kann bei allen erfindungsgemäßen Heizkörpern
wandseitig ein Strahlungsschirm (12) vorgesehen sein, der
vorzugsweise aus mehrlagigem Aluminium gefertigt ist und sowohl zur
Strahlungsisolation als auch zur thermischen Isolation zur Wand
hin dient. Ein solcher Strahlungsschirm kann auch zur Isolation
zwischen der vordersten Heizplatte und den dahinter angeordneten
Heizplatten dienen.
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Wie
vorstehend erläutert, muss das Heizmedium, das über
den Verbindungsrohrabschnitt (c-c' bzw. d-d') in einen unteren Anschlussbereich
(c' bzw. d') einer Heizplatte (1') einströmt,
nach oben hin (b' bzw. a') umgeleitet werden. Während dies
zweckmäßig durch einen geeigneten ausgebildeten
vertikalen Strömungskanal bewirkt werden kann, wird hierzu bevorzugt
eine Abstandseinrichtung bzw. Stützeinlage verwendet, wie
nachfolgend unter Bezugnahme auf die 7 beschrieben.
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Der
obere Teil der 7 stellt eine Halbschale bzw.
Platte in Teilansicht von vorne dar, und zwar vor Verbindung dieser
Halbschale mit der entsprechend ausgebildeten zweiten Halbschale.
Wie vorstehend beschrieben, ist diese Halbschale profiliert bzw.
mit Einprägungen (21, 22a, 22b)
versehen, so dass sich im Inneren einer erfindungsgemäßen
Heizplatte mehrere Strömungskanäle (21)
in vorzugsweise vertikaler Richtung erstrecken sowie an der unteren
bzw. oberen Längskante (nicht dargestellt) ein im wesentlichen
senkrecht dazu verlaufender Querströmungskanal (23).
Der untere bzw. linke Teil der 7 zeigt
einen Ausschnitt des erfindungsgemäßen Heizkörpers
in Draufsicht bzw. in Querschnittsansicht, wobei der Vorlaufanschluss
(18) in diesem Ausführungsbeispiel mittig und
an der unteren Längskante des Heizkörpers angeordnet
ist, wie es erfindungsgemäß für längere
Heizkörper vorgesehen ist.
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Zur
Umleitung des durch den Vorlaufanschluss (VL, 18) einströmenden
Wassers kann der am Vorlaufanschluss anliegende vertikale Strömungskanal
vom Rest des unteren Querströmungskanals (23)
getrennt sein, beispielsweise durch eine Trennwand. Bevorzugt wird
jedoch vor dem Zusammenfügen der beiden Halbschalen eine
speziell ausgebildete Stützeinlage bzw. Abstandseinrichtung
in eine der Halbschalen eingelegt. In dem in der 7 gezeigten
Ausführungsbeispiel weist die Stützeinlage in
ihrem unteren Abschnitt eine Querbohrung (19a) auf, die
vorzugsweise als Durchgangsbohrung ausgelegt ist, sowie eine senkrecht
dazu verlaufende Bohrung (19b). In ihrer bestimmungsgemäßen
Lage befindet sich die senkrecht verlaufende Bohrung (19b)
in einem der senkrecht verlaufenden Strömungskanäle
(21) während sich die Querbohrung (19a)
auf der Höhe und in Verlängerung des Vorlaufanschlusses
(18) befindet. Durch diese Anordnung ist die gewünschte
Umleitung der Strömung nach oben hin sichergestellt. Während
die Strömung bevorzugt durch nur einen Strömungskanal
umgeleitet wird, kann die Stützeinlage auch so ausgelegt
sein, dass die Strömung in mehreren Strömungskanälen geführt
wird.
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Damit
die Stützeinlage ihre bestimmungsgemäße
Lage einnimmt, weist diese bevorzugt eine asymmetrische Form auf.
Bei dem in 7 dargestellten Ausführungsbeispiel
passt sich die Außenkontur der Stützeinlage der
Prägung bzw. Profilierung der Halbschalen an, so dass die
senkrecht verlaufende Bohrung (19b) in dem Strömungskanal
(21) zu liegen kommt. Für den Fall, dass die Stützeinlage im
wesentlichen ringförmig ausgebildet ist, kann sie auch
an einer Umfangstelle mit einer Abflachung (19c) versehen
sein, die in der bestimmungsgemäßen Lage an der
unteren Längskante anliegt. Durch die asymmetrische Formgebung
wird das automatisierte Einlegen der Stützeinlagen beispielsweise
mit Hilfe eines Roboters oder unter leichtem Rütteln einer
Halbschale erleichtert.
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Zur
Herstellung einer Heizplatte werden zunächst zwei Platten
aus plastisch verformbarem Material, vorzugsweise Stahlblech bzw.
Kunststoff, mit Einprägungen (22a, 22b)
versehen. Eine so profilierte Platte bildet somit eine Halbschale
(20a, 20b) aus. Jede Halbschale ist min einer
oder mehreren Bohrungen zur Aufnahme von Ventilabschnitten und Anschlussabschnitten
(VL, RL) bzw. Verbindungsabschnitten (c-c') versehen. An diesen
Stellen werden vorzugsweise Stützeinlagen zwischen die beiden Halbschalen
eingelegt, um die beim Verbinden bzw. Verschweißen der
beiden Halbschalen bzw. bei der Befestigung der Anschlussabschnitte
auftretenden sehr großen Kräfte aufzunehmen, damit
diese nicht zu einer unerwünschten Verformung der Halbschalen führen.
Dort, wo die Strömung zusätzlich umgeleitet werden
soll, wird bevorzugt die erfindungsgemäße Stützeinlage
mit geführter Abströmung verwendet.
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Das
zuvor beschriebene Prinzip, dass einem ersten Abschnitt mit höherem
Strahlungsanteil, insbesondere bei niedrigen Heizleistungen, mehr
Wärme zugeführt wird als den übrigen
Heizkörperabschnitten, kann jedoch nicht nur für
Heizkörper, die von einem Strömungsmittel durchströmt
werden, sondern auch für elektrische Heizkörper
gemäß 8 verwendet werden. Entsprechend
den beschriebenen ein- bzw. mehrreihigen Heizkörpern kann
demgemäß der Strahlungsabschnitt (8)
zum Beispiel oberhalb des Konvektionsabschnittes (9) oder
aber vor einem solchen angeordnet sein.
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Hierzu
sind die jeweiligen Abschnitte erfindungsgemäß jeweils
mit einer Anzahl von elektrischen Heizelementen (R1 ...
Rn, r1 ... rm) versehen, die entweder in Metallbuchsen
direkt in den Heizkörper eingelassen sind oder aber in
entsprechenden Strömungskanälen, wie oben beschrieben.
Ein solcher Elektroheizkörper kann mit einem geschlossenen Strömungskreislauf
mit Wasser, Paraffin oder dergleichen versehen sein, wobei die Strömungskonvektion
entweder durch die Heizelemente selbst oder durch ein zusätzliches
Antriebsmittel angetrieben wird. Die Heizelemente der jeweiligen
Abschnitte werden üblicherweise parallel geschaltet.
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Bei
einem erfindungsgemäßen Elektroheizkörper
gemäß 8 ist der Parallelwiderstand
des ersten Abschnittes (8) kleiner als der des zweiten oder
der übrigen Abschnitte (9), so dass dem ersten Abschnitt
mehr Wärme zugeführt wird. Zweckmäßigerweise
sind die einzelnen Heizelemente der Abschnitte einzeln oder kaskadierbar über
eine Regeleinrichtung ansteuerbar, so dass die Gesamtheizleistung
und insbesondere der Anteil an Wärme, der durch Strahlung
und Konvektion abgeführt wird, individuell und an die jeweiligen
Raumbedingungen angepasst werden kann. Insbesondere bei einem zweireihigen
Heizkörper ist es vorteilhaft, wenn man bei niedrigen gewünschten
Heizleistungen die Heizelemente der wandseitigen Platte abschalten
kann, so dass raumseitig ein Heizkörper mit hohem Strahlungsanteil
verbleibt. Hierzu ist zusätzlich ein Relais (16)
zwischen den beiden Abschnitten (8, 9) des Heizkörpers
vorgesehen.
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Bei
einer anderen bevorzugten Ausführungsform ist der erste
bzw. vordere Heizkörperabschnitt (8) entweder
ausschließlich oder zusätzlich mit einem selbstregelnden
bzw. selbstlimitierenden Widerstand versehen, wie er beispielsweise
auch bei so genannten selbstlimitierenden Rohrbegleitheizungen verwendet
wird. Ein selbstlimitierender Widerstand besteht vorzugsweise aus
Ferriten, die in ein Trägermaterial wie beispielsweise
in ein Elastomer eingebettet sind. Dadurch ergibt sich ein temperaturabhängiger
Widerstand, der mit zunehmender Temperatur des Widerstands steigt,
wobei eine beinahe sprungfunktionsartige Widerstandsabhängigkeit
erreicht werden kann, wodurch der elektrische Widerstand beispielsweise
bei niedrigen Temperaturen selbstlimitiert ist.
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Wird
nur der erste bzw. vordere Abschnitt (8) eines erfindungsgemäßen
Elektroheizkörpers mit einem selbstlimitierten Heizelement
versehen, so kann man ohne aufwendige Regelung erreichen, dass der Widerstand
des ersten bzw. vorderen Abschnittes (8) bei niedrigen
Temperaturen kleiner ist als der Widerstand der übrigen
Abschnitte. Somit wird im Teillastbereich, wenn also die Heizkörperoberfläche
vergleichsweise kalt ist, der Strahlungsabschnitt des Heizkörpers
stärker erwärmt, so dass die Raumbehaglichkeit
verbessert wird. Bei mittleren Heizkörpertemperaturen ist
der Widerstand beider Heizkörperabschnitte gleich, wohingegen
bei großen Heizleistungen, d. h. hohen Heizplattentemperaturen,
die Oberflächentemperatur des ersten Abschnitts aufgrund
des selbstlimitierenden Widerstandselementes auf einer vorgebbaren
Temperatur verbleibt, so dass man sich am ersten bzw. vorderen Heizkörperabschnitt
nicht verbrühen kann.
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Durch
die vorstehend beschriebene Unterteilung des erfindungsgemäßen
Heizkörpers in einen zuerst angeströmten Strahlungsabschnitt
und einen nachgeordneten Konvektionsabschnitt lässt sich
ein vorteilhaft nichtlineares Regelverhalten erzielen: Bei niedrigem
Heizbedarf wird die Wärme bevorzugt über Wärmestrahlung
abgegeben während bei hohem Heizbedarf ein großer
Teil der Wärme über Konvektion abgeführt
wird.
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Gerade
in gut wärmeisolierten Räumen und im Teillastbereich
kann sich die benötigte Heizleistung dramatisch ändern,
beispielsweise wenn bei einer benötigten Heizleistung von
nur 400 W plötzlich ein Halogen-Deckenfluter mit 300 W
ein- oder ausgeschaltet wird. Zu weiteren Verbesserungen des Regelverhaltens
wird deshalb ein erfindungsgemäßer Heizkörper
bevorzugt mit einem Thermostatventil mit nichtlinearer, beispielsweise
progressiver oder degressiver, Regelcharakteristik betrieben. Dabei
ist das Regelventil bevorzugt so ausgestaltet, dass die Durchströmung
des Konvektionsabschnittes vollständig oder teilweise und
unabhängig von der Regelung des Strahlungsabschnittes unterbunden
bzw. geregelt werden kann.
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Während
die Erfindung bisher im Zusammenhang mit einem von einem warmen
Strömungsmittel durchströmten Heizkörper
beschrieben wurde, lässt sich das Prinzip einer unterschiedlichen
Beaufschlagung räumlich getrennter Bereiche eines Heizkörpers
auch auf Kühlkörper, wie zum Beispiel Deckenkühler,
anwenden, die von einem kalten Strömungsmittel durchströmt
werden. Bei einem zweireihigen Kühlkörper wäre
somit der erste Abschnitt dem Raum zugewandt, während der
rückwärtige Abschnitt wandseitig angebracht ist
oder mit einem weiteren Wärmetauscher in Verbindung steht.
Insbesondere bei einem einreihigen Kühlkörper
kann es zweckmäßig sein, dass der zuerst angeströmte
Abschnitt sich in der Mitte oder aber am Rand des Kühlkörpers
befindet, während die übrigen Abschnitte komplementär
dazu angeordnet sind.
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Bei
einigen sehr speziellen Anwendungen, insbesondere in Kindergärten
oder aber in Fernwärmeverbundsystemen in Ländern
des ehemaligen Ostblocks können erfindungsgemäße
mehrreihige Heizkörper auch in umgekehrter Beschaltung
eingesetzt werden, so dass die üblicherweise dem zu beheizenden
Raum zugewandte Heizkörperplatte kühler ist als
die dahinter angeordnete Platte. Somit kann man sich an der vorderen
Heizplatte nicht die Finger verbrühen, was in einigen Ländern
in Kindergärten bereits gesetzlich vorgeschrieben ist.
Sollten sich jedoch die baulichen Gegebenheiten wie z. B. die Wärmeisolation
oder der Verwendungszweck nachträglich ändern,
so könnten erfindungsgemäße mehrreihige
Heizkörper einfach umgedreht werden, so dass dann die wärmere
Heizplatte dem Raum zugewandt wäre, wodurch sich die eingangs
erwähnten Vorteile ergeben. Somit ist eine Anpassung ohne
Austausch oder Neukauf eines Heizkörpers möglich.
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Bei
der Beschreibung der im folgenden dargestellten Ausführungsformen
der Erfindung gemäß den 11 bis 15 werden
gleiche bzw. funktionsgleiche Merkmale mit den jeweils gleichen
Bezugszeichen, die jeweils um eine Dekade zueinander versetzt sind,
bezeichnet (das heißt 014 entspricht 114; 250 entspricht 350 usw.).
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In
den 11A bis 11C ist
eine erste Ausführungsform einer erfindungsgemäß ausgebildeten
Ventileinrichtung dargestellt. Vorauszuschicken ist, dass der einem
Stellknopf bzw. einer Thermostatkapsel zugeordnete Abschnitt in
diesen Figuren nicht dargestellt ist, da dieser Abschnitt in herkömmlicher
Weise ausgebildet werden kann. Da die herkömmliche Ausbildung
eines Ventils dem Fachmann gegenwärtig ist, braucht diese
hier nicht näher erörtert zu werden.
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Die
in der 11A dargestellte Ausführungsform 010 einer
erfindungsgemäßen Ventileinrichtung weist ein
Gehäuse 012 auf, das eine Zulauföffnung 014 und
zwei Ablauföffnungen 016a, 016b hat.
An die Zulauföffnung 014 schließt ein
Zulaufvorhof 020 an, an den eine Anschlusskammer 022 angesetzt
ist. Der Zulaufvorhof 020 ist gegenüber dem Zulauf 014 im
verschlossenen Zustand des Ventils durch einen Ventilteller 018a verschlossen,
der an einem Ventilsitz 018b anliegt. Auch der Zulaufvorhof 020 kann über
der Kammer 022 abgeschlossen sein, nämlich über
einem weiteren Ventilteller 024a, der an einem diesem zugeordneten
Ventilsitz 024b anliegt.
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Eine
Verstellung des Ventiltellers 018a geschieht über
den Stößel 028, an dem an der gegenüberliegenden
Seite ein Einstellknopf bzw. ein Thermostatkopf anschließen
kann. Der Stößel 028 ist mit dem vorderen
Ventilteller 018a über einen Einsteckschuh 029 verbunden,
wobei der Einsteckschuh 029 an seinem dem Ventilteller 018a gegenüberliegenden
Ende einen Mitnahmeabschnitt 030 aufweist, über
den der Stößel 028 versetzt an dem Ventilteller 024a anzugreifen
vermag.
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Dabei
ist der Ventilteller 024a gegenüber dem ihm zugeordneten
Ventilsitz 024b mittels einer Feder 026 vorbelastet,
die innerhalb eines Gehäuses 032 gegenüber
der Kammer 022 getrennt vorgesehen ist.
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Solange
die Strecke S, über die der Stößel 028 gegenüber
dem Ventilteller 0024a frei beweglich ist, nicht durch
die Einstellbewegung des Stößels 028 aufgezehrt
ist, wird lediglich der Ventilteller 018a bewegt, während
der Ventilteller 024a belastet durch die Feder 026 in
seiner geschlossenen Position verharrt.
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In
der letztgenannten Einstellsituation, die in der 11B dargestellt ist, läuft ein Medium,
insbesondere Heizungswasser, lediglich über den Zulauf 014 in
den Zulaufvorhof 020 und von diesem aus über den
Ablauf 016a in einen Heizkörper bzw. einen Abschnitt
eines Heizkörpers (nicht dargestellt). In dieser Einstellung
ist der Ventilteller 024a in seiner verschlossenen Stellung,
so dass das Heizmedium nicht in die Anschlusskammer 022 gelangen
kann. Wie in 11B gezeigt, ist bei der dortigen
Einstellung des Ventils 010 die Freilaufstrecke S des Stößels 028 aufgezehrt,
so dass die Mitnahmeeinrichtung 030 gegen den anderen Ventilteller 024a gegen fährt.
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Der
durch die Feder 026 in der geschlossenen Stellung gehaltene
Ventilteller 024a wird bei einer weiteren Verstellung des
Stößels 028 nunmehr mitgenommen und gibt
die dem Ventilsitz 024b zugeordnete Öffnung zu
der Anschlusskammer 022 hin frei.
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Die
letztgenannte, in der 11C dargestellte
Einstellung der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung 010 schließt
beispielsweise einen anderen Heizkörper oder einen weiteren
Heizkörperabschnitt eines Heizkörpers an den Zu-
bzw. Vorlauf eines Zentralheizungssystems an.
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Falls
beide Ablauföffnungen 016a, 016b an eine
gemeinsame Leitung angeschlossen sind, kann auf diese Weise die
lineare Regelcharakteristik des Ventils verlängert werden,
wobei jedoch lediglich ein angeschlossenes Volumen bzw. ein Heizkörper
bezüglich des Durchflusses geregelt werden kann.
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In
den 12A bis 12C ist
eine weitere Ausführungsform der Ventileinrichtung gemäß der vorliegenden
Erfindung in verschiedenen Einstellsituationen dargestellt.
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Hier
weist das Gehäuse 112 lediglich einen Zulauf 114,
beispielsweise von einem Zentralheizungs- bzw. -kühlungssystem
und einen Ablauf 116 etwa zu einem Heiz- bzw. Kühlkörper
auf. Ein weiterer Ablauf 116a ist in einem der Ventilteller
vorgesehen, der hier weniger als Ventilteller, sondern mehr als
Ventil- und Strömungskörper 124a zu bezeichnet ist.
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Der
Ventil- und Strömungskörper 124a wird von
dem Ventilgehäuse 112 aufgenommen und trägt in
sich wiederum einen Ventilteller 118a.
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Der
Ventil- und Strömungskörper 124a ist
an seinem dem Zulauf 114 abgewandten Ende gegenüber
dem Gehäuse 112 der Ventileinrichtung 100 mit einer
O-Ringdichtung abgedichtet. Durch einen Dichtungsabschnitt 141 am
hinteren Abschnitt des Ventil- und Strömungskörpers 124a wird
der ebenfalls über eine O-Ringdichtung 140 abgedichtete
Ventilstößel 128 hindurchgeführt,
wobei der Ventil- und Strömungskörper 124a durch
eine Federeinrichtung 126 gegenüber seinem Sitz 124b vorbelastet
ist.
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Der
Ventil- und Strömungskörper weist einen an den
Zulauf 114 anschließenden Zulaufabschnitt 114a auf,
an den in dem Ventil- und Strömungskörper ein
Zulaufvorhof 120 anschließt, der in den radial
fortgesetzten Ablauf 116a im Ventil- und Strömungskörper
und in Folge an den Ablauf 116 im Gehäuse 112 anschließt.
Der mit dem Bezugszeichen 122 gekennzeichnete Bereich,
der umfänglich zwischen dem Außenumfang des Ventil-
und Strömungskörpers 124a und dem Ventilgehäuse 112 vorgesehen
ist, entspricht insbesondere der Anschlusskammer 22 gemäß den 11A bis 11C,
wenn die Ausführungsform gemäß den 11A bis 1C mit ihren
beiden Abläufen 16a, 16b an eine gemeinsame
Leitung angeschlossen sind.
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Der
Ventilteller 118a und dessen Ansteuerung innerhalb des
Ventil- und Strömungskörpers 124a erfolgt
bei der Ausführungsform gemäß den 12A bis 12C,
wie dies bei der Ausführungsform 10 gemäß den 11A bis 11C geschieht, was
auch durch die entsprechenden Bezugszeichen symbolisiert wird, so
dass sich diesbezüglich eine weitere Erörterung
erübrigt.
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Wenn,
wie in 12B dargestellt, der Ventilteller 118a über
den Stößel 128 zurückgezogen
wird, gibt der Ventilteller 118a die dem Ventilsitz 118b zugeordnete Öffnung
frei, so dass über die Zulauföffnung 114 und
die Zulaufanschlussöffnung 114a, den Zulaufvorhof 120 und
die Öffnungen 116a, 116 eine Flüssigkeit
durch die Ventileinrichtung 100 hindurchfließen
kann.
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Auch
bei dieser Ausführungsform ist eine Freilaufstrecke S zwischen
der Ventiltelleranordnung des Ventiltellers 118a und dem
Ventil- und Strömungskörper 124a vorgesehen.
Sobald diese Freilaufstrecke S durch die Bewegung des Stößels 128 aufgezehrt
ist, stößt die Mitnehmereinrichtung 130 an den
Körper 124a an und bei einer weiteren Bewegung
des Stößels 128 wird der gesamte Ventil-
und Strömungskörper 124a mitgenommen,
wodurch der Körper 124a von dem ihm zugeordneten
Ventilsitz 124b abgehoben wird, was dazu führt,
dass die Anschlusskammer 122 ebenfalls als freier Strömungsquerschnitt
für den Durchlauf des Heizmediums durch die erfindungsgemäße
Ventileinrichtung 100 verfügbar wird. Diese Einstellung
ist in 12C dargestellt.
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Durch
diese Ausbildung kann ein Heizmedium über eine Einstellmechanik
geregelt, das heißt synchron, beispielsweise über
eine Thermostatkapsel gesteuert, eine bestimmte Regelcharakteristik
erhalten, die beispielsweise einen gegenüber herkömmlichen
Ventileinrichtungen wesentlich verlängerten linearen Bereich
aufweist.
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Wird
bei der Ausführungsform 100 gemäß den 12A bis 12C beispielsweise
die Anschlusskammer 122 im Bereich vor der Ablauföffnung 116 verschlossen
und wird eine weitere Ablauföffnung in dem Bereich 116b gemäß 12C vorgesehen, so kann wiederum prinzipiell die
Ventileinrichtung 010 gemäß den 11A bis 11C realisiert werden.
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Die
voranstehenden Erörterungen haben gezeigt, dass die Ventileinrichtung 10 bzw. 100 gemäß der
vorliegenden Erfindung äußerst variabel ausgebildet
sein kann, um die gewünschten Charakteristiken bzw. Eigenschaften
widerzuspiegeln. Die vorliegende Offenbarung wird folglich den Fachmann
zu diversen äquivalenten Spielarten der erfindungsgemäßen
Ventileinrichtung anregen, die allesamt durch die vorliegende Erfindung
erfasst sein sollen.
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Die 13 zeigt
zur Motivierung der vorliegenden Erfindung ein Diagramm, in dem
eine Ventilkennlinie gegenüber einer Heizkörperkennlinie
dargestellt ist. Dabei sollen die Ventilkennlinie die Regelcharakteristik
und die Heizkörperkennlinie die Leistungscharakteristik
des Ventils bzw. Heizkörpers widerspiegeln.
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Bekanntermaßen
weist ein herkömmlicher Heizkörper bei etwa 50%
Durchflussmenge an Heizmedium bereits aufgrund der Eigenschaften
des verwendeten Heizmediums, vorzugsweise Wasser, nahezu seine volle
Heizleistung auf. In diesem Bereich jedoch weist das Ventil lediglich
eine geringe Regelbandbreite auf, so dass insbesondere bei Heizkörpern
mit geringer Leistung mit herkömmlichen Ventilen schwerlich
eine angemessene Regelung zu erzielen ist. Die Ventileinrichtungen 010, 100 und
deren Spielarten sind dazu in der Lage, einen Durchflussregelbereich
zur Verfügung zu stellen, der gegenüber der dargestellten
Ventilkennlinie, die die Regelcharakteristik herkömmlicher
Ventile zeigt, wesentlich verbessert ist, da durch die zeitlich
bzw. thermisch koordinierte Bewegung zweier Verschlusseinrichtungen
bzw. Ventilteller jeweils aneinander anschließend vorteilhafte
Regelbereiche zur Verfügung gestellt werden können,
so dass die ungünstigen Wärmeabgabeeigenschaften
bekannter Heizkörper besser berücksichtigt werden
können.
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Die 14 zeigt
eine erfindungsgemäße Thermostatkapsel 200,
die ein Gehäuse 250 aufweist, das ein Volumen 252 umschließt.
Das Volumen 252 ist mit einem Medium gefüllt,
das sich unter Wärmeeinwirkung ausdehnt bzw. bei Kälte
zusammenzieht. Hier üblicherweise verwendete Materialien sind
Wachs, Paraffin oder dergleichen. Ein Ausgleichsabschnitt 254 erstreckt
sich in das Gehäuse 250 hinein. Der Ausgleichsabschnitt 254 weist
eine Öffnung 258 auf, durch die hindurch ein Betätigungselement,
beispielsweise ein Ventilstößel oder dergleichen,
hindurchragen kann, um gegenüber der Fläche 256 am
gegenüberliegenden Ende des Abschnittes 254 anzuliegen.
Im Falle steigender Temperaturen wird sich das Medium im Volumen 252 ausdehnen und
der flexible Bereich des Abschnittes 254 wird entsprechend
dieser thermisch bedingten Volumenerhöhung zusammengepresst,
wodurch der Abschnitt 254 axial verkürzt wird
und die Betätigungseinrichtung bzw. den Ventilstößel
axial voranschiebt.
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Diese übliche
Funktion herkömmlicher Thermostatkapseln wird dadurch modifiziert,
dass der zusammenzupressende Bereich 254 im vorliegenden Fall
in Axialrichtung konisch zulaufend ausgebildet ist, so dass eine
zunächst geringe Volumenänderung dazu führt,
dass die Stelleinrichtung bzw. der Ventilstößel
zunächst über eine große Strecke vorangetrieben
wird. Bei weiteren Volumenerhöhungen verringert sich die
Vortriebsbewegung für die Stelleinrichtung bzw. den Ventilstößel
proportional zu dem sich konisch erweiternden Querschnitt des Abschnitts 254.
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Auf
diese Weise lässt sich ein nichtlineares thermisches Ansprechen
der erfindungsgemäßen Thermostatkapsel erzielen.
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Die
in 14 dargestellte Thermostatkapsel 200 ist
als variierte Thermostatkapsel 300 in 15 dargestellt.
Hier ist der Abschnitt 354 entgegengesetzt trapez- bzw.
kegelförmig ausgebildet, wobei er jedoch bei einer entsprechenden
geometrischen Ausbildung im Prinzip die gleiche nichtlineare Regelcharakteristik
hat wie die Ausführungsform gemäß 14.
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Bezüglich
der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung ist es
anhand der vorliegenden Offenbarung verständlich, dass
entweder die Zuläufe oder die Abläufe gemäß der
Erfindung ausgebildet sein können, da, je nachdem, an welchem
Ende eines Heizkörpers die betreffende Ventileinrichtung
angeschlossen wird, entweder der Heizkörper einen Zulauf
und zwei Abläufe oder zwei Zuläufe und einen Ablauf
bzw. zwei Zuläufe und zwei Abläufe aufweisen kann.
Insofern die erfindungsgemäße Ventileinrichtung
lediglich einen Zu- und einen Ablauf am Gehäuse aufweist, kann
natürlich eine entsprechende Ventileinrichtung sowohl an
einem Zulauf eines Heizkörpers als auch an einem Ablauf
eines Heizkörpers angeordnet werden, so dass die Funktion
der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung entsprechend
anzupassen ist.
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Da
diese konstruktiven Maßnahmen zur Anpassung der erfindungsgemäßen Ventileinrichtung im
Rahmen des Fachwissens des Fachmanns liegen, braucht hierzu in der
vorliegenden Offenbarung nichts Zusätzliches ausgeführt
zu werden.
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Die 16 bis 32 zeigen
bevorzugte Anwendungen der Erfindung für sogenannte Heizwände,
die aus vertikalen oder horizontalen flachen Heizrohren bestehen,
die über horizontale oder vertikale Sammelrohre oder Kanäle
miteinander fluidleitend in Verbindung stehen.
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16 zeigt
eine erfindungsgemäße zweireihige vertikale Heizwand,
mit so genanntem gleichseitigen Anschluss, bei der sich der Vorlaufanschluss (VL)
in einem oberen Eckbereich der vorderen Heizplatte (1)
und der Rücklaufanschluss (RL) an einem unteren Eckbereich
der hinteren Heizplatte (1') befindet. Das durch den Vorlaufanschluss
einströmende Warmwasser wird geeignet über die
vordere Heizplatte verteilt, bevor es über einen Verbindungsabschnitt,
vorzugsweise einem Rohr aus Metall oder Kunststoff, in die hintere
Heizplatte (1') geleitet wird. Die Wasserführung
im oberen Bereich wird aus der 17 deutlich
und die im unteren Bereich aus der 18. Die
Verbindungsrohre sind so ausgebildet, dass das Heizmedium nur im
oberen rechten Bereich in die hintere Heizplatte gelangen kann.
Dazu werden Mittel nach den oben beschriebenen Varianten der Erfindung
verwendet, die für den Fachmann in einfacher Weise auch
auf Heizwände applizierbar sind. Die 19 zeigt
eine vertikale Heizwand bei der die Heizplatten mit Hilfe von T-Stücken
in den oberen und unteren Eckbereichen miteinander verbunden sind.
Die Regelung der Strömung des Heizmediums erfolgt wie aus
den 20 und 21 deutlich
wird über die T-Stücke, wobei diese so verschlossen
oder fluidleitend ausgebildet sind, dass immer die vordere Heizplatte
seriell vor der hinteren Heizplatte vom Heizmedium durchströmbar
ist.
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Die 22 bis 32 zeigen
verschiedene Ausführungen horizontaler Heizwände,
d. h. die Heizrohre sind horizontal angeordnet und in Kompaktbauweise
seitlich durch Sammelkanäle miteinander verbunden. Die
Regelung der Strömung des Heizmediums erfolgt wie aus den 23 und 24 deutlich
wird über Leitbleche in den seitlichen Bereichen, die so
ausgebildet sind, dass immer die vordere Heizplatte vor der hinteren
Heizplatte seriell durchströmt wird.
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Die 25 bis 32 zeigen
weitere Ausführungen von horizontalen Heizwänden,
wobei die Regelung der Strömung des Heizmediums analog den
oben beschriebenen Ausführungen für vertikale Heizwände
erfolgt, d. h. über entsprechend ausgebildete Verbindungsrohre
oder T-Stücke. Zur Vermeidung von Wiederholungen wird auf
eine weitere Beschreibung verzichtet und explizit auf die obigen
Ausführungen verwiesen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19614330
C1 [0008]
- - DE 4041191 C2 [0009]
- - DE 29602171 U1 [0015]
- - DE 2428511 A1 [0016]