DE3312885C2

DE3312885C2 - Keramischer Wandheizkörper

Info

Publication number: DE3312885C2
Application number: DE3312885A
Authority: DE
Inventors: Gerald Dipl.-Ing.(Th) 8960 Kempten Blumrich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-04-11
Filing date: 1983-04-11
Publication date: 1984-10-31
Also published as: EP0139672A1; WO1984004151A1; DE3312885A1

Abstract

Die heute gängigen Wärmeverteilungssysteme zur Beheizung von Räumen in Gebäuden ignorieren weitgehend die physiologischen Bedürfnisse des Menschen bzw. sind dem heutigen Komfort- und Bedienungsstandard nicht angepaßt. Diese verschiedenen Mängel werden erfindungsgemäß dadurch beseitigt, daß Heizungsflächen aus keramischem Material (Ton, Lehm, Schamotte od.dgl.) von einem speziell darauf abgestimmten Rohrregister (Kupfer, Eisen, Stahl, Kunststoff o.ä.) erwärmt werden und als Kachelwandheizungssystem in die Wände eines zu beheizenden Raumes eingebaut werden. Dabei wird ein gestaltungs- und aufbautechnisch verschiedenartig hergestelltes Element (Kachel, Fliese etc.) durch unmittelbaren oder mittelbaren Kontakt zu einem von einem heißen Wärmeträgermedium durchströmten Rohrregister erwärmt. Diese Wärme wird im Element teilweise gespeichert und dann hauptsächlich als Strahlungswärme an den zu beheizenden Raum abgegeben. Dadurch wird ein gesundheitlich optimales Strahlungsheizsystem erreicht, das bedienungsfreundlich, leicht anschließbar (auch nachträglich) ist und in vielen Formen und Variationen als raumgestaltendes Element Verwendung finden kann.

Description

Die Erfindung betrifft einen keramischen Wandheizkörper nach dem Oberbegriff des Anspruchs I.

Ein solcher Wandheizkörper ist aus der DE-PS 26 983 bekannt. Dort sind mehrere einzelne Rohre von einer gemeinsamen Tonverkleidung umgeben. Auch die DE-PS 1 26 983 zeigt einen derartigen keramischen Röhrenheizkörper.

Ferner sind aus der GebrauchsmustcrschnVt G 79 12 114.5 Heizkörper aus einem keramischen Schaumwerkstoff mit Kanälen, die ein wärmcbcfördcrndes Medium führen, bekannt.

Bei diesen bekannten Vorrichtungen ist die Größenanpassung an den Wärmebedarf, die Integration der Heizflächen in den Raum bzw. Wand und die Montage der Heizflächen infolge ihrer Größe schwierig bzw. sind diese Heizkörper von vorgegebener Form und haben einen erheblichen Flatzbedarf. Den heutigen Erfordernissen in bezug auf einen ästhetisch befriedigenden, leicht anpaßbaren, regelbaren, preiswerten, schnell montierbaren und gleichzeitig baubiologisch befriedigenden Raumheizkörper, der wenig Platz beansprucht bzw. in andere Bauteile integriert werden kann, werden diese Lösungen nicht in optimaler Weise gerecht.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen keramischen Wandheizkörper derart auszubilden, daß er bei Erfüllung wesentlicher baubiologischer Anforderungen in jeder Größe, als Teil der Wand, aus Einzelelementen beliebiger Oberflächengestaltung modulariig zusammengefügt, eingebaut werden kann.

Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 erfaßten Merkmale gelöst.

Um einen solchen Heizkörper funktionsfähig zu machen, sind spezielle keramische Elemenie (Kiichcln. Fliesen etc.) erforderlich, in die ein von einem Wärmeträgermedium durchströmtes Rohrregister einzubauen ist Die keramischen Elemente nehmen Wärme auf, speichern diese zu einem gewissen Grad und beheizen gleichzeitig den Raum durch Wärmeabgabe.

Die mit der [Erfindung erzielbaren Vorteile sind folgende: die Wärmeabgabe dieses keramischen Raumheizkörpers erfolgt zu einem großen Teil aus Strahlungswärme bei gleichzeitig niedrigen Lufttemperaturen, was vom Menschen physiologisch als sehr angenehm empfunden wird. Neben den bekannten Vorteilen von Strahlungsheizungen wie hohe Oberflächentemperaturen der raumumschließenden Bauteile, geringe Temperaturdifferenzen, minimale Luftbewegungen,

is niedriger Staubgehalt der Atemluft usw, sind durch die im Kennzeichen des Anspruchs 1 erfaßten Merkmale folgende Vorzüge gegeben: der keramische Raumheizkörper ist in jeder beliebigen Größe aus frei gestaltbaren Einzelelementen modulartig in Wände bzw. Wandnischen ohne Platzverschwendung einbaubar. Es ist die Anbringung an Außenwänden mit Wärmedämmung möglich, aber vor allem auch die gleichzeitige Beheizung zweier Räume durch einen Heizkörper, der in die Wand beidseitig integriert ist, kann erfolgen. Es werden keinerlei elektrostatische Aufladung, unipolare Ionisation oder gar störfade technische Wechselfelder erzeugt Die Wärmeleistung ist durch die genau definierte Strahlungsfläche exakt berechenbar, was eine exakte Auslegung und auch Regelung begünstigt (Energieeinsparung). Nicht zusetzt kann der Raumheizkörper durch eine entsprechend anspruchsvoll gestaltete Oberfläche zum raumbestimmenden, ästetischen Merkmal eines Zimmers werden, ähnlich wie z. B. der Kachelofen den Charakter eines Raumes maßgeblich prägt.

Der Erfindungsgegenstand wird nachfolgend anhand der Beschreibung und der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt

Fig. 1 ein einstückig ausgebildetes, keramisches Wandhcizkörperelement (1),

Fig.2 ein keramisches Wandheizkörpereiement (1) mit getrennter Ausbildung von Kachelblatt (2) und rohraufnehmenden Kachelkörper (3),

Fig.3 ein keramisches Wandheizkörpereiement (1), zweiteilig ausgebildet.

Fig.4 eine weitere Ausführung eines keramischen Wandhcizkörperelementes (1), zweiteilig ausgebildet.

Bei dem Wandhcizkörperelement nach Fig. 1 sind Kachclblatt (2) unj rohraufnehmender Kachelkörper (3) gleich groß und einstückig ausgebildet.

so Eine zweiteilige Ausführung ist in F i g. 2 gezeigt. Diese Ausführung dient dazu, beliebig gestaltete Kachelblälter auf Kachelkörper gleicher Größe aufbringen zu können.
Zur leichteren Montage vor Ort kann nach Fig. 3 auch der Kachelkörper geteilt ausgeführt werden, um so ein bereits vorgefertigt angeliefertes Rohrregister einbauen zu können.

Bei der in Fig.4 gezeigten Kachelausbildung ergibt sich aufgrund der hohlen Rahmenform des Kachelkör-

W) pcfs der Vorteil der Materialersparnis, was die gesamte Kachel auch verbilligt. Der Hohlraum des rahmenförmigcn Kachelkörpers wird mil Schamoitumörtel ausgefüllt.

Hierzu 4 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Keramischer Wandheizkörper zur Raumbeheizung mit Kanälen zur Aufnahme von an ein Heizungssystem anschließbaren Rohren, die von einem Wärmeträgermedium durchströmt werden, d a durch gekennzeichnet, daß der Wandheizkörper aus modulartig zusammengefügten Kachelelementen (1) besteht, in denen parallele Kanäle (4) zur Aufnahme der Rohre (5) verlaufen.

2. Keramischer Wandheizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Kachclblatt (2) und rohraufnehmender Kachelkörper (3) gleich groß und einstückig gebildet sind.

3. Keramischer Wandheizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Ausbildung von beliebig gestalteten Kachelfronten Kachelkörper (3) und Kachelblatt (2) getrennt ausgebildet sind.

4. Keramischer Wandheizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daG der Kachclkörper (3) zweiteilig ausgebildet ist, wobei die Teilungsebene mit den Mittellinien der rohraufnehmcnden Kanäle (4) zusammenfällt

5. Keramischer Wandhsizkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kachelkörper zur späteren Auffüllung mit Mörtel hohl ausgebildet ist und die Form eines geschlossenen Rahmens (3) hai