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Die
Erfindung betrifft einen Heizkörper, insbesondere einen
Flachheizkörper oder eine Heizwand für den Teillastbetrieb
gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
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Flachheizkörper
und Heizwände gehören – bezogen auf die
Heizleistung – zu den günstigsten Heizkörpertypen
und zeichnen sich neben vorteilhaften dekorativen und hygienischen
Eigenschaften vor allem durch eine vergleichsweise geringe Masse aus,
was sich vorteilhaft auf ihr Regelverhalten auswirkt, insbesondere
im Hinblick auf energiesparende Heizungssysteme.
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Heizungssysteme
und damit auch Heizkörper sind üblicherweise auf
extrem niedrige Außentemperaturen (sog. Auslegungsfall)
ausgelegt, bei denen noch eine angenehme Raumtemperatur erbracht
werden soll. Als Parameter zur Auslegung des Heizkörpers
dienen insbesondere die den Heizkörper durchströmende
Wassermenge, der Strömungswiderstand sowie das Verhältnis
der Heizkörperabschnitte mit überwiegend konvektiver
und strahlender Wärmeabgabe. Sind diese Parameter mithin üblicherweise
auf extreme Heizbedingungen abgestimmt, so erfordert gerade der
so genannte Teillastbereich mit vergleichsweise niedriger geforderter Heizleistung,
welcher den größten Teil der Heizperiode über
vorherrscht, eine andere Auslegung und ein anderes Verhalten des
Heizkörpers.
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Um
die geforderte Heizleistung zu erbringen, besitzen so genannte einreihige
Heizkörper eine einzige Heizplatte mit im Wesentlichen
einteiligem Aufbau. Dagegen besitzen zweireihige Heizkörper,
d. h. Heizkörper mit einer vorderen, dem zu beheizenden Raum
zugewandten Platte und einer dahinter angeordneten Platte, üblicherweise
einen symmetrischen Aufbau, wobei die vordere und hintere Heizplatte stets
symmetrisch, d. h. mit gleicher Wassermenge, angeströmt
wird. Dies gilt entsprechend auch für die vordersten beiden
Heizplatten eines drei- oder mehrreihigen Heizkörpers.
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Gerade
im Teillastbereich, d. h. bei vergleichsweise milder Außentemperatur,
wirkt sich der genannte einteilige bzw. symmetrische Aufbau nachteilig
aus. Im Teillastbereich müssen Heizkörper nur noch
Heizleistungen von wenigen 100 Watt erbringen, so dass sie nur noch
von vergleichsweise wenig Wasser durchströmt werden. Wegen
des üblicherweise hohen Anteils der Konvektion an der Gesamtwärmeabfuhr
wird der einzige oder vordere, dem Raum zugewandte Abschnitt eines
einreihigen Heizkörpers mit Konvektionsblechen eine vergleichsweise
geringe Temperatur aufweisen. Dieser nachteilige Effekt wird bei
mehrreihigen Heizkörpern aufgrund des symmetrischen Aufbaus
noch verstärkt, weil ja zur Heizung nicht nur der vordere
Abschnitt dient sondern auch dahinter angeordnete Abschnitte. Somit
wird über die vordere Heizplatte nur ein Teil der gesamten
Wärme abgeführt. Bei niedriger Heizleistung bleibt
die vordere Heizplatte somit vergleichsweise kalt. Im Vergleich
zur Körpertemperatur kalte Heizkörperoberflächen
wirken sich jedoch nachteilig auf das Raumklima aus, weil diese
als unbehaglich empfunden werden. Im Teillastbereich kommt hinzu, dass
plötzlich hinzutretende Fremdwärmequellen, wie
zum Beispiel unregelmäßige Sonneneinstrahlung,
plötzlich eingeschaltete Glühbirnen, Deckenstrahler
oder Computer sowie zusätzliche Personen im zu beheizenden
Raum, zu einer weiteren Verringerung der erforderlichen Heizleistung
führen, was bei hohem Konvektionsanteil des Heizkörpers
gleichfalls sehr rasch zu kalten Heizkörperoberflächen führt.
Hierbei ist zu berücksichtigen, dass mit zunehmend besserer
Wärmeisolation ehedem auf hohe Heizleistungen ausgelegte
Heizkörper auch bei extremen Außentemperaturen
fast nur noch im Teillastbereich arbeiten brauchen. Angesichts dieser
Problemlage wurden Heizkörper entwickelt, die die eingangs
genannten ein- bzw. mehrreihigen Heizkörper unter Beibehaltung
der erreichbaren Heizleistung im Hinblick auf die besonderen Bedingungen
im Teillastbereich dahingehend weiterbilden, dass die Raumbehaglichkeit
dadurch erhöht wird, dass die dem Raum zugewandte Oberfläche
oder zumindest größere Teilabschnitte davon im
Teillastbereich möglichst warm sind und der Heizkörper
in seiner Auslegung an einen Voll- und Teillastbetrieb angepasst werden
kann. Unter den vorteilhaften Eigenschaften sind hier insbesondere
die hohe Heizleistung bei vergleichsweise niedrigen Heiz- und Herstellungskosten sowie
das gute Regelverhalten zu verstehen, also Merkmale, die sich unmittelbar
auf die Behaglichkeit und das Raumklima des beheizten Raumes auswirken.
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Ein
derartiger Heizkörper ist beispielsweise aus der
DE 197 29 633 C2 bekannt.
Bei marktüblichen Flachheizkörpern werden wie
oben bereits ausgeführt, alle Platten mehrreihiger Heizkörper
wärmebedarfsunabhängig parallel durchströmt,
d. h. mit dem anteilig gleichen Massenstrom beaufschlagt. Dies führt
dazu, dass im Teillast-Betrieb (Regelfall) alle Platten gleichmäßig – und
dies nur zu einem geringen Teil (der obere Bereich) – erwärmt
werden. Bei einem Heizkörper gemäß
DE 197 29 633 C2 ,
wird bei einem geringen Massenstrom (also im Regelfall) dieser komplett
in die vordere Platte geleitet. Dies führt zu einer schnelleren
und gleichmäßigeren Aufheizung der vorderen Platte
mit einer höheren durchschnittlichen Oberflächentemperatur.
In der/den hinteren Platten findet hingegen keine Durchströmung statt,
diese bleiben also „kalt". Erst bei einem erhöhten
Wärmebedarf (größerem Massenstrom) kommt es
zu einer Durchströmung der hinteren Platte(n) um die für
den Auslegungsfall benötigte Heizleistung zu erreichen.
Eine wärmebedarfsabhängige Regelung der Zuschaltung
der hinteren Platte(n) wird dort aber nicht beschrieben.
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Angesichts
dieser Problemlage hat die Erfindung die Aufgabe, die eingangs genannten
ein- bzw. mehrreihigen Heizkörper unter Beibehaltung der
erreichbaren Heizleistung im Hinblick auf die besonderen Bedingungen
im Teillastbereich dahingehend weiterzubilden, dass die Raumbehaglichkeit
weiter erhöht und insbesondere die Regelung verbessert werden
kann.
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Erfindungsgemäß wird
diese Aufgabe durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst.
Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den zugehörigen
Ansprüchen enthalten.
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Demgemäß beinhaltet
die Erfindung einen Heizkörper der eingangs genannten Art,
mit einem Vorlaufanschluss, einem Rücklaufanschluss, einer ersten
durchströmten und vorzugsweise dem zu beheizenden Raum
zugewandten vorderen Heizplatte und wenigstens einer weiteren durchströmten
und vorzugsweise dahinter angeordneten Heizplatte und zwischen den
oberen und unteren Endbereichen der Heizplatten angeordneten Verbindungsstücken
sowie einem Heizkörperventil zur Regelung des Gesamtmassenstroms
eines Heizmediums, wobei durch eine selektive Anordnung von Absperrorganen in
den Verbindungsstücken die erste (vordere) Heizplatte vor
den übrigen (dahinter angeordneten) Heizplatten im Wesentlichen
gleichmäßig durchströmt wird. Erfindungsgemäß ist
dabei in einem der beiden oberen Verbindungsstücke ein
weiteres Heizkörperventil integriert, mit welchem der Massenstrom
des Heizmediums in die hintere Heizplatte über eine Überströmverbindung
geleitet werden kann.
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Je
nach Wärmebedarf kann der Anteil des Gesamtmassenstroms,
der in die hintere Platte(n) gelangt damit geregelt werden. Im Regelfall
(geringer Wärmebedarf und geringer Massenstrom) ist das zweite
Heizkörperventil komplett geschlossen, d. h. das gesamte
zugeführte Heizmedium fließt ausschließlich
in die Frontplatten, die hintere Platte(n) ist (sind) praktisch
außer Betrieb. Für den Auslegungsfall (maximaler
Wärmebedarf), regelt das zweite Heizkörperventil
auf maximale Öffnung. In diesem Fall werden alle Platten
parallel durchströmt.
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Vorteilhaft
sind bei externer Regelung des Gesamtmassenstroms des Heizmediums
die beiden Heizkörperventile in einem der beiden oberen
Verbindungsstücke angeordnet, wobei das betreffende Verbindungsstück
als Doppelstück mit innerem Absperrorgan ausgebildet ist
und eine Überströmverbindung aufweist.
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Nach
einer weiteren vorteilhaften Ausführung der Erfindung ist
bei externer Regelung der Gesamtmassenstroms des Heizmediums jeweils
ein Heizkörperventil in einem der beiden oberen Verbindungsstücke
angeordnet, wobei die Verbindungsstücke durch eine Überströmverbindung
miteinander verbunden sind und jeweils ein Absperrorgan aufweisen,
wobei nur das jeweils wassereintrittsseitig angeordnete Verbindungsstück
zur vorderen Heizplatte heizfluidleitend ausgebildet ist.
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Vorteilhaft
ist vorgesehen, dass bei integrierter Regelung des Gesamtmassenstroms
des Heizmediums die beiden Heizkörperventile in einem der oberen
Verbindungsstücke integriert sind, wobei die Verbindungsstücke
als Doppelstücke mit innerem Absperrorgan und einer Überströmverbindung
ausgebildet sind. Nach einer bevorzugten Ausführung ist dabei
vorgesehen, dass das obere Verbindungsstück mit den Heizkörperventilen
mit dem jeweils gegenüberliegenden im unteren Endbereich
angeordneten Verbindungsstück über eine Steigleitung
verbunden ist, wobei das im unteren Endbereich angeordnete Verbindungsstück
als Doppelstück mit Vor- und Rücklaufstutzen ausgebildet
ist.
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Nach
einer anderen vorteilhaften Ausführung ist vorgesehen,
dass jeweils ein Heizkörperventil in einem der beiden oberen
Verbindungsstücke angeordnet ist, wobei die oberen Verbindungsstücke durch
eine Überströmverbindung (Rohr) miteinander verbunden
sind. Die Verbindungsstücke weisen dabei jeweils ein Absperrorgan
auf, wobei nur das jeweils heizfluideintrittsseitig angeordnete
obere Verbindungsstück zur vorderen Heizplatte Heizfluid
leitend ausgebildet ist. Die Überströmverbindung
ist bei dieser Ausführung über eine Steigleitung
mit dem jeweils gegenüberliegenden im unteren Endbereich angeordneten
Verbindungsstück verbunden, wobei jeweils das im unteren
Endbereich angeordnete Verbindungsstück als Doppelstück
mit Vor- und Rücklaufstutzen (VL, RL) ausgebildet ist.
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Damit
es im Regelfall nicht zu einem Überströmendes
Wassers von der vorderen Heizplatte (Frontplatte) in die hintere(n)
Heizplatte(n) (Rückplatte) und damit zu einer seriellen
Durchströmung kommt, sind die der Heizmediumeintrittsseite
gegenüberliegenden Verbindungsstücke so ausgeführt, dass
sie nicht Heizmedium durchleitend ausgebildet sind.
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Der
Antrieb und die Regelung des Heizkörperventils kann auf
verschieden Weisen realisiert werden. Normalerweise erfolgen die
Regelung und der Antrieb über handel- und marktübliche
Thermostatköpfe.
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Der
Antrieb kann elektromotorisch und die Regelung des Antriebs über
einen Raumthermostat erfolgen. Werden zur Heizkörperventilsteuerung ebenfalls
elektromotorische oder elektrothermische Antriebe verwendet, wird
dies vorzugsweise über das gleiche Raumthermostat geregelt.
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Der
Antrieb kann elektrothermisch (elektrisch beheizte Ausdehnungskammer)
und die Regelung des Antriebs über ein Raumthermostat erfolgen. Werden
zur Heizkörperventilsteuerung ebenfalls elektromotorische
oder elektrothermische Antriebe verwendet, wird dies vorzugsweise über
das gleiche Raumthermostat geregelt.
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Der
Antrieb kann elektromotorisch und die Regelung des Antriebs über
eine Frontplatten-Temperaturdifferenz-Regelung erfolgen.
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Durch
die erfindungsgemäße Lehre wird ein verbessertes
Teillastprinzip für Heizkörper bereitgestellt,
da hier im Teillastverhalten die komplette Leistung von der Frontplatte
abgegeben wird (bei serieller Durchströmung wird auch die
hintere Platte, wenn auch nur leicht erwärmt). Es wird
eine noch stärkere Erwärmung der Frontplatte (mehr
Strahlung, schnellere Erwärmung) als bei üblichen
Teillastheizkörpern erreicht, bei gleichzeitiger kalter
Rückplatte (besserer Strahlungsschirmeffekt).
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Nachfolgend
wird die Erfindung an in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher
erläutert. Die Zeichnungen zeigen in schematischen Darstellungen
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1:
einen Kompakt-Heizkörper mit externer Regelung des Gesamtmassenstroms
in einer Frontansicht,
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1a:
den Heizkörper nach 1 in einer Draufsicht,
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1b:
den Heizkörper nach 1 in einer Seitenansicht
von links,
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1c:
den Heizkörper nach 1 in einer Seitenansicht
von rechts,
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2:
eine weitere Ausführung eines Kompakt-Heizkörpers
mit externer Regelung des Gesamtmassenstroms in einer Frontansicht,
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2a:
den Heizkörper nach 2 in einer Draufsicht,
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2b:
den Heizkörper nach 2 in einer Seitenansicht
von links,
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2c:
den Heizkörper nach 2 in einer Seitenansicht
von rechts,
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3:
einen Ventilheizkörper mit integrierter Regelung des Gesamtmassenstroms
in einer Frontansicht,
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3a:
den Heizkörper nach 3 in einer Draufsicht,
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3b:
den Heizkörper nach 3 in einer Seitenansicht
von links,
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3c:
den Heizkörper nach 3 in einer Seitenansicht
von rechts,
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4:
eine weitere Ausführung eines Ventilheizkörper
mit integrierter Regelung des Gesamtmassenstroms in einer Frontansicht,
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4a:
den Heizkörper nach 4 in einer Draufsicht,
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4b:
den Heizkörper nach 4 in einer Seitenansicht
von links,
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4c:
den Heizkörper nach 4 in einer Seitenansicht
von rechts.
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Bei
der Ausführung mit externer Regelung des Gesamtmassenstroms
(Kompakt-Heizkörper – 1 und 2 mit
den zugehörigen Ansichten a bis c) wird in einem oberen
Verbindungsstück a ein zusätzliches Heizkörperventil 3 integriert,
mit dem der Massenstrom vom Vorlauf VL über einen Rohrstutzen 7 mit
integriertem Heizkörperventil in die Einlassöffnung
der hinteren Platte 1' unter Einsatz eines festen Absperrorgans 4 und
einer Überströmverbindung 5 gesteuert
wird. Die Regelung erfolgt über ein übliches Heizkörperthermostat.
Hierin wirkt eine (gas- oder flüssigkeitsbefüllte)
integrierte Ausdehnungskammer gegen eine einstellbare Federkraft. Die
Einstellung diese zweiten, hinteren Thermostates muss auf die Einstellung
des Regelgliedes bzw. Thermostats für die Regelung des
Gesamtmassenstroms abgestimmt werden. Vorzugsweise öffnet
das zweite Thermostat erst bei einem größeren
Temperaturabfall im Raum (Auslegungsfall) und schaltet damit die hintere(n)
Platten 1' zu um die erforderliche Heizleistung zu erreichen.
Im Regelfall hingegen bleibt das Heizkörperventil 3 zur
Regelung des Massenstroms in die hintere(n) Platte(n) 1' geschlossen.
Der über das erste Ventil 2 zugeführte
Gesamtmassenstrom fließt nur in die vordere Platte 1.
Die Ausführung nach 1 zeigt
einen Kompaktheizkörper mit gleichseitiger Bedienbarkeit,
d. h. die beiden Heizkörperventile 2, 3 sind
hier dem Verbindungsstück a zugeordnet, welches als Doppelstück
ausgebildet ist und im Inneren mit einem Absperrorgan 4 versehen
ist. Die Überströmverbindung 5 ist als
u-förmiger Rohrstutzen ausgebildet. Die der Heizmediumeintrittsseite
gegenüberliegenden Verbindungsstücke b und d sind
so ausgeführt, dass sie nicht Heizfluid durchleitend sind, d.
h. nahe der vorderen Heizplatte 1 sind Absperrorgane 4 vorgesehen.
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Die
Ausführung nach 2 zeigt einen Kompaktheizkörper
mit wechselseitiger Bedienbarkeit, d. h. die beiden Heizkörperventile 2, 3 sind
hier den getrennten Verbindungsstücken a bzw. b zugeordnet, die
als normale T-Stücke bzw. T-Stücke mit integrierte
Ventilaufnahme ausgebildet sind, wobei das zusätzliche Heizkörperventil 3 im
Verbindungsstück b integriert ist. Die Überströmverbindung 5 ist
als Rohrverbindung zwischen den oberen Verbindungsstücken
a und b ausgebildet. Die Verbindungsstücke b und d sind
so ausgeführt, dass sie nicht Heizfluid durchleitend sind,
d. h. nahe der vorderen Heizplatte 1 sind Absperrorgane 4 vorgesehen.
Das Verbindungsstück a ist für das Heizfluid in
Richtung hinterer Platte 1' durch ein Absperrorgan 4 verschlossen.
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In
den 3 und 4 sowie den zugehörigen
Ansichten a bis c werden Ausführungen von sogenannten Ventilheizkörpern
mit integrierter Regelung des Gesamtmassenstroms gezeigt. Dabei
sind in dem oder den oberen Verbindungsstück bzw. -stücken
a bzw. b zwei parallel geschaltete Heizkörperventile 2, 3 – eins
für die Front – und die Rückplatte 1, 1' integriert,
mit denen der Massenstrom pro Heizplatte separat geregelt werden
kann. Die Regelung erfolgt über übliche Heizkörperthermostate,
wobei die Einstellung dieses zweiten Heizkörperthermostats
(für die hintere Platte 1') auf die Einstellung
des ersten Thermostats (für die vordere Platte 1)
abgestimmt wird. Vorzugsweise öffnet das hintere Thermostat
erst bei einem größeren Temperaturabfall im Raum
und schaltet damit die hintere(n) Platte(n) 1' zu, um die
erforderliche Heizleistung zu erreichen. Im Regelfall hingegen bleibt
das Heizkörperventil 3 zur Regelung des Massenstroms
in die hintere(n) Platte(n) 1' geschlossen. Der zugeführte
Gesamtmassenstrom fließt über das vordere Heizkörperventil 2 nur
in die vordere Platte 1.
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Damit
es im Regelfall nicht zu einem Überströmendes
des Heizfluids von der Frontplatte 1 in die Rückplatte(n) 1' und
damit zu einer seriellen Durchströmung kommt, sind die
der Wassereintrittsseite gegenüberliegenden Plattenverbindungen
der Verbindungsstücke b, d so ausgeführt, dass
sie nicht Heizfluid leitend sind. Das heizfluideintrittsseitige
untere Verbindungsstück c (Doppelstück mit Vor-
und Rücklaufstutzen) hingegen ist zu beiden Platten 1, 1' Heizmedium
leitend, so dass über dieses das Heizfluid aus beiden Platten 1, 1' wieder
ins Rohrnetz abgeführt werden kann. Der Vorlauf VL wird über
das Verbindungsstück c und einer Steigleitung 6 zum Überströmrohr 5 geleitet.
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Die
Ausführung nach 3 zeigt einen Ventilheizkörper
mit gleichseitiger Bedienbarkeit, d. h. die beiden Heizkörperventile 2, 3 sind
hier dem Verbindungsstück a zugeordnet, welches als Doppelstück ausgebildet
ist und im Inneren mit einem Absperrorgan 4 versehen ist.
Die Überströmverbindung 5 ist als u-förmiger
Rohrstutzen ausgebildet. Die der Heizmediumeintrittsseite gegenüberliegenden
Verbindungsstücke b und d sind so ausgeführt,
dass sie nicht Heizfluid durchleitend sind, d. h. nahe der vorderen Heizplatte 1 sind
Absperrorgane 4 vorgesehen. Die Ausführung nach 4 zeigt
einen Ventilheizkörper mit wechselseitiger Bedienbarkeit,
d. h. die beiden Heizkörperventile 2, 3 sind
hier den getrennten Verbindungsstücken a bzw. b zugeordnet,
die als normale T-Stücke bzw. T-Stücke mit integrierte
Ventilaufnahme ausgebildet sind, wobei das zusätzliche
Heizkörperventil 3 im Verbindungsstück
b integriert ist. Die Überströmverbindung 5 ist
als Rohrverbindung zwischen den oberen Verbindungsstücken
a und b ausgebildet. Die Verbindungsstücke b und d sind
so ausgeführt, dass sie nicht Heizfluid durchleitend sind, d.
h. nahe der vorderen Heizplatte 1 sind Absperrorgane 4 vorgesehen.
Das Verbindungsstück a ist für das Heizfluid in
Richtung hinterer Platte 1' durch ein Absperrorgan 4 verschlossen.
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Bei
den oben beschriebenen Heizkörpern kann der Antrieb und
die Regelung des zusätzlichen Heizkörperventils
kann auf verschieden Weisen realisiert werden. Normalerweise erfolgen
die Regelung und der Antrieb über handel- und marktübliche
Thermostatköpfe.
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Der
Antrieb kann elektromotorisch und die Regelung des Antriebs über
einen Raumthermostat erfolgen. Werden zur Heizkörperventilsteuerung ebenfalls
elektromotorische oder elektrothermische Antriebe verwendet, wird
dies vorzugsweise über das gleiche Raumthermostat geregelt.
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Der
Antrieb kann elektrothermisch (elektrisch beheizte Ausdehnungskammer)
und die Regelung des Antriebs über ein Raumthermostat erfolgen. Werden
zur Heizkörperventilsteuerung ebenfalls elektromotorische
oder elektrothermische Antriebe verwendet, wird dies vorzugsweise über
das gleiche Raumthermostat geregelt.
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Der
Antrieb kann elektromotorisch und die Regelung des Antriebs über
eine Frontplatten-Temperaturdifferenz-Regelung wie nachfolgend beschrieben
erfolgen.
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An
der Frontplatte wird an mindestens 2 Punkten eine Messung der Oberflächentemperatur vorgenommen.
Messpunkt 1 ist in der Nähe des Einströmpunktes
des Vorlaufs in die Platte also der heißeste Bereich des
Heizkörpers. Der zweite Messpunkt 2 wird an der
kältesten Stelle der Platte gesetzt – im Normalfall
(Vorlauf oben durch eines der Verbindungsteile der Platten) diagonal
gegenüber Messpunkt 1. Die Messung kann über
direkt auf die Platte aufgebrachten Temperaturfühler oder
aber auch berührungslos (z. B. Infrarotmessung) erfolgen.
Bei geringem Massenstrom (also niedrigem Wärmebedarf) wird
sich ein relativ hoher Temperaturunterschied zwischen den Messpunkten
einstellen. Mit zunehmendem Massenstrom wird dieses Delta-T jedoch immer
geringer werden, da die Frontplatte gleichmäßiger
durchwärmt wird. Diese Informationen werden im Regelglied
ausgewertet und verarbeitet und damit der elektromotorische Antrieb
gesteuert. Bei hohem Temperaturunterschied auf der Frontplatte bleibt
das zweite Heizkörperventil geschlossen, d. h. kein Wasser
fließt in die hintere(n) Heizplatte(n). Bei Unterschreiten
einer auf die individuellen Bedürfnisse des Endnutzers
und/oder Heizungssystem abhängigen Parametern im Regelelement
einstellbaren Mindesttemperaturdifferenz wird das Absperrorgan geöffnet und
die hintere(n) Platten parallel zur Frontplatte durchströmt,
um die für den Auslegungsfall benötigte Heizleistung
zu erreichen. Bei entsprechender Auslegung des Regelelements können
verschiedene individuell wählbare Programme hinterlegt
werden. Ebenso ist die Integration eines „Booster-Programms"
möglich, bei dem die unabhängig von der Temperaturdifferenz
die Klappe sofort auf volle Öffnung geht um somit eine
schnellstmögliche Aufheizung zu erreichen. Bei der zuvor
beschriebenen Regelung kann der Antrieb auch elektrothermisch (elektrisch
beheizte Ausdehnungskammer) erfolgen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 19729633
C2 [0006, 0006]