EP0874177B1

EP0874177B1 - Spannvorrichtung für Antriebsmittel

Info

Publication number: EP0874177B1
Application number: EP98105140A
Authority: EP
Inventors: Michael Hörmann
Original assignee: Marantec Antriebs und Steuerungstechnik GmbH and Co KG
Current assignee: Marantec Antriebs und Steuerungstechnik GmbH and Co KG
Priority date: 1997-04-21
Filing date: 1998-03-20
Publication date: 2002-06-12
Anticipated expiration: 2018-03-20
Also published as: ES2178794T3; DE29707151U1; DE59804386D1; DK0874177T3; BR9806617A; EP0874177A1; JPH10299362A; ZA983290B; US6086025A; PT874177E; ATE219217T1

Description

Die Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung für um Umlenkelemente geführte Antriebsmittel nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

Gattungsgemäße Spannvorrichtungen werden beispielsweise beim Antrieb von Toren, wie Industrietoren oder Garagentoren, unterschiedlicher Ausführungsform eingesetzt. Der Antrieb derartiger Tore erfolgt mittels eines von einem Motor mit Getriebe angetriebenen Ritzels, über das das Antriebsmittel geführt wird und das als erstes Umlenkelement dient. Das Antriebsmittel ist dabei vorzugsweise als endloser Zahnriemen oder Kette ausgeführt. Von dem angetriebenen Ritzel beabstandet befindet sich ein drehbar gelagertes zweites Umlenkelement, das üblicherweise als Rolle oder ebenfalls als Ritzel ausgeführt ist. Im betriebsfertigen Zustand läuft das Antriebselement über beide Umlenkelemente und überträgt die rotatorische Bewegung des Antriebsritzels in eine für das Öffnen und Schließen des Tores erforderliche translatorische Bewegung. An dem Antriebselement ist ein Mitnehmer vorzugsweise lösbar befestigt, der der Bewegung des Antriebsmittels folgt und mittels eines mit dem Tor verbundenen Gestänges die Bewegung des Tores bewirkt. Antriebsmittel und Mitnehmer laufen meist in einer Schiene, die an einer Hallen- oder Garagendecke befestigt ist und an deren Endbereichen Halterungen für die Umlenkelemente vorgesehen sind.

Da für einen störungsfreien und geräuscharmen Betrieb des Torantriebes eine Mindestspannung des Antriebselementes erforderlich ist, ist der Abstand von Antriebsritzel und zweitem Umlenkelement, die die Endpunkte des aufgelegten Antriebsmittels festlegen und somit auch die Spannung des Antriebsmittels beeinflussen, von erheblicher Bedeutung. Es sind Spannvorrichtungen für derartige Antriebe bekannt, mit denen mittels einer Verstellschraube die Position einer oder mehrerer Halterungen der Umlenkelemente und damit die Position der Umlenkelemente selbst in Längsrichtung der Schiene stufenlos verändert werden kann. Derartige Spannvorrichtungen weisen den Nachteil auf, daß zum einen verhältnismäßig viele verschiedene Bauteile zur Montage und Funktion erforderlich sind. Zum anderen ist zur Veränderung der Spannung des Antriebselementes bei Verwendung der gattungsgemäßen Spannvorrichtungen unter Einsatz entsprechenden Werkzeuges stets das Lösen oder Festziehen von Verstellelementen oder -schrauben notwendig.

Eine gattungsgemäße Vorrichtung mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Auspruchs 1 ist bereits aus der US-A-3 142 194 bekannt.

Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Spannvorrichtung für Antriebsmittel zu schaffen, die auf einfache Weise verstellbar ist.

Diese Aufgabe wird ausgehend von einer gattungsgemäßen Vorrichtung durch die Merkmalskombination des Anspruchs 1 gelöst. Wesentliches Merkmal der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung ist es, daß die Verstellung des Spannungszustandes des Antriebselementes durch einfaches Versetzen der Halterung an der Schiene möglich ist, ohne daß dazu das Lösen oder Verstellen von Befestigung- oder Verstellelementen notwendig ist.

In der Schiene sind Vorsprünge vorgesehen, die sich in Richtung der Halterung erstrecken. Soll das Antriebselement gespannt werden, wird die Halterung aus ihrer ursprünglichen Position auf der Schiene gelöst und soweit verschoben, bis ein erneutes Eingreifen der Vorsprünge erfolgt. Eine sehr exakte Einstellung des Spannungszustandes des Antriebselementes ist dabei möglich, wenn der Abstand von Vorsprüngen gering ist. Ebenso lassen sich unterschiedlich lange Antriebselemente einsetzen, da die erfindungsgemäße Spannvorrichtung nicht nur eine Feineinstellung, sondern auch größere Veränderungen des Abstandes der Umlenkelemente ermöglicht. Da die gewünschte Positionierung der Halterungen der Umlenkrollen durch formschlüssige Verbindung mit der Schiene erfolgt, sind Befestigungs- oder Spannelemente nicht erforderlich, was den Betrieb, die Bereitstellung und Montage der Vorrichtung erheblich verbilligt und erleichtert.

Die Schiene weist Vorsprünge auf, die in Längsrichtung der Schiene und in einer dazu senkrechten Ebene beabstandet sind. Dabei bewirken die in Längsrichtung beabstandeten Vorsprünge ein Versetzen der Halterung der Umlenkrolle in diese Richtung, wobei die in einer zur Längsrichtung senkrechten Ebene beabstandeten Vorsprünge dazu dienen, eine sichere und besonders belastbare Verbindung zwischen Halterung und Schiene in einer gewünschten Position sicherzustellen. Die Vorsprünge sind dabei derart beabstandet, daß eine den Betrieb der Spannvorrichtung und des Torantriebes beeinträchtigende Schwächung des Materials ausgeschlossen ist.

Gemäß der Erfindung ist vorgesehen, daß die Schiene Vorsprünge aufweist, die sowohl in Längsrichtung als auch in einer dazu senkrechten Ebene beabstandet sind. Dabei erstreckt sich eine Reihe oder Vorsprüngen beispielsweise von einem mittleren Bereich der Schiene schräg verlaufend in einen Randbereich. Ein Vorteil ist es, daß eine Feineinstellung des Spannungszustandes des Antriebsmittels durch die entsprechend gering beabstandeten Vorsprünge möglich ist, ohne daß dabei die Festigkeit der Schiene erheblich beeinträchtigt wird.

Die Schiene kann als C-Profil oder U-Profil ausgeführt sein. Dabei können die Halterungen der Umlenkrollen sowie das Antriebsmittel und der Mitnehmer derart in den Profilen aufgenommen sein, daß ein sicherer Halt sowie eine zuverlässige seitliche Führung gewährleistet ist.

In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die als C-Profil oder U-Profil ausgeführte Schiene an ihrem Mittelteil und/oder an den Schenkelteilen in Längsrichtung der Schiene beabstandete Vorsprünge aufweist. Daraus ergibt sich der Vorteil, daß die Halterung in einer gewünschten Position auf mehreren Seiten an der Schiene fixierbar ist, wodurch ein besonders sicherer Halt zustande kommt.

Gemäß der vorliegenden Erfindung weist die als C-Profil oder U-Profil ausgeführte Schiene an ihrem Mittelteil und/oder an den Schenkelteilen Vorsprünge auf, die in einer zur Längsrichtung der Schiene senkrechten Ebene beabstandet sind. Dadurch wird erreicht, daß in einer gewünschten Position der Halterung mehrere Vorsprünge eingreifen und somit ein unerwünschtes Verschieben der Halterung verhindern. Zu einer Positionierung der Halterung an unterschiedlichen Positionen ist es notwendig, daß die Halterung ihrerseits mehrere in Längsrichtung der Schiene beabstandete Vorsprünge aufweist.

Gemäß der vorliegenden Erfindung sind die Vorsprünge als flexible Laschen ausgeführt. Diese erstrecken sich ausgehend von der Schiene in Richtung zu der positionierbaren Halterung. Dabei sind die Laschen auf der Schiene durch Stanzen und Biegen herstellbar.

Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung werden anhand eines in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:

Fig. 1:: Eine Schiene mit C-Profil und in Längsrichtung der Schiene und in einer dazu senkrechten Ebene beabstandeten Vorsprüngen.

Fig. 1 zeigt eine Schiene 10 mit C-Profil, die sowohl an ihrem Mittelteil 102 als auch an den Schenkelteilen 104 in Längsrichtung der Schiene und in einer dazu senkrechten Ebene beabstandete Vorsprünge 20, 30 aufweist. Die Schiene 10 wird an einer Hallendecke oder Garagendecke befestigt, wobei die in Fig. 1 links dargestellte obere Seite des Mittelteils 102 zur Decke orientiert ist. Die Schiene 10 nimmt in dem C-Profil die Halterungen für die Umlenkrollen, das Antriebsmittel sowie den Mitnehmer auf. Soll die Spannung des Antriebselementes verändert werden oder das Antriebselement ausgetauscht werden, wird die Halterung beispielsweise aus den in Fig. 1, links dargestellten obersten Vorsprüngen 20, 30 gelöst, um je nach gewünschtem Spannungszustand mittels zum Ende der Schiene 10 orientierten Vorsprüngen 20, 30 befestigt zu werden. Dabei wird die Halterung soweit zu dem in Fig. 1 dargestellten Ende der Schiene 10 gezogen, bis eine neue Reihe von Vorsprüngen 20, 30 in der Halterung eingreift. Auch ein Verschieben der Halterung in einer dazu entgegengesetzten Richtung ist möglich, wenn die Vorsprünge 20, 30 während des Verschiebens in Richtung der Außenseiten des C-Profils gedrückt werden.

Claims

Spannvorrichtung für ein um ein Umlenkelement geführtes Antriebsmittet mit Schiene (10), wobei eine Halterung des Umlenkelementes in unterschiedlichen Bereichen der Schiene (10) positionierbar ist,
wobei die Schiene (10) zur formschlüssigen Positionierung der Halterung mehrere in Richtung der Halterung weisende Vorsprünge (20, 30) aufweist,
dadurch gekennzeichnet, dass die Vorsprünge (20,30) als flexible Laschen ausgeführt sind und dass die Laschen in Längsrichtung der Schiene (10) beabstandet und in einer zur Längsrichtung senkrechten Ebene versetzt sind, wobei die Laschen einer Reihe zu der Laschen einer anderen Reihe in Längsrichtung versetzt sind.
Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (10) als C-Profil oder U-Profil ausgeführt ist.
Spannvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schiene (10) an ihrem Mittelteil (102) und/oder an den Schenkelteilen (104) in Längsrichtung der Schiene (10) beabstandete Laschen (20, 30) aufweist.