Die Erfindung betrifft eine Feuerschutztür aus einem kastenförmigen, eine Isolierplatte
einschließenden Türblatt, in dem ein Stirnseiten der Isolierplatte überdeckendes Versteifungsprofil
angeordnet ist. Die Breite des Versteifungsprofils erstreckt sich über die
Dicke der Isolierplatte, wobei das Versteifungsprofil zu den Stirnseiten und/oder zum
Inneren des Türblattes hin mindestens eine offene Nut definiert.
Aus der DE 40 07 732 C2 ist eine Feuerschutztür bekannt, die im plattenförmigen Türblatt
einen Rahmen enthält, der aus einem Profil gebildet ist, das mit in der Ebene des
Türblattes abgewinkelten, zum Inneren des Türblattes weisenden Längsrandstreifen
und mit einer zu den Seiten des Türblattes hin offenen Nut ausgestattet ist. Jeder
Längsrandstreifen des den Rahmen bildenden Profils greift in eine stirnseitige Nut einer
Isolierplatte ein, die sich über die Innenseite je eines der Deckbleche des Türblattes
erstreckt. Dadurch zeichnet sich diese bekannte Feuerschutztür durch eine besonders
hohe Stabilität aus, ohne dadurch ein entsprechend großes Gewicht zu erhalten.
Das Türblatt dieser bekannten Feuerschutztür wird jedoch durch einen solchen der
Aussteifung dienenden Rahmen aufwendig.
In der DE 44 09 720 A1 wird auch bereits eine Feuerschutztür mit einer hohen Stabilität
vorgeschlagen, die gegenüber der zuvor beschriebenen Ausführungsform preisgünstiger
herzustellen ist und eine weitere Gewichtsreduzierung ermöglicht.
Dazu wird von einer Feuerschutztür aus einem kastenförmigen, eine Isolierplatte einschließenden
Türblatt ausgegangen, in dem ein Stirnseiten der Isolierplatte überdeckendes
Versteifungsprofil angeordnet ist, das zum Inneren des Türblattes hin abgewinkelte
Längsrandstreifen, eine zu den Stirnseiten des Türblattes hin offene Nut und sich
in Profillängsrichtung erstreckende Versteifungssicken aufweist. Um die an die Feuerschutztür
gestellten Anforderungen zu erfüllen, wird vorgeschlagen, daß sich die Breite
des Versteifungsprofils über die Dicke der Isolierplatte erstreckt und die Versteifungssicken
in im wesentlichen gleichmäßigen Abständen über die Breite des Versteifungsprofils
verteilt angeordnet sind.
Obschon sich bei dieser bekannten Ausbildung die Breite des Versteifungsprofils über
die Dicke der Isolierplatte erstreckt, ergibt sich eine erhebliche Gewichtsreduzierung
dadurch, daß die zu den Stirnseiten des Türblattes hin offene Nut in einer nur sehr geringen
Tiefe ausgeführt werden kann, da die Biege- und Verwindungssteifigkeit des
Versteifungsprofils durch die Verteilung der Versteifungssicken über die Breite des
Versteifungsprofils verbessert wird. Demgegenüber sind bei der zuvor beschriebenen
bekannten Feuerschutztür in dem den Versteifungsrahmen bildenden Profil Versteifungssicken
lediglich in den Laibungen der Nut vorgesehen.
Obschon durch Brandversuche nachgewiesen werden konnte, daß eine gleichmäßige
Verteilung von Versteifungssicken über die volle Breite des Versteifungsprofils dessen
Formbeständigkeit außerordentlich verbessert, wird inzwischen von Feuerschutztüren
eine weiterhin verbesserte Formbeständigkeit erwartet.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Feuerschutztür vorzuschlagen,
die sich durch eine gegenüber der aus der DE 44 09 720 A1 bekannten Feuerschutztür
verbesserte Formbeständigkeit auszeichnet, gleichwohl preisgünstig herzustellen ist
und für die Herstellung des Versteifungsprofils einen vernachlässigbar geringen Materialmehraufwand
erfordert.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird von einer Feuerschutztür der im Oberbegriff des Anspruchs
1 genannten Art ausgegangen, welche erfindungsgemäß die im kennzeichnenden
Teil desselben angegebenen Merkmale aufweist.
Gegenüber den Sicken in bekannten Versteifungsprofilen erlangt das erfindungsgemäße
Versteifungsprofil durch die beiden seitlich angeordneten Faltenpakete eine
außerordentlich verbesserte Aussteifung, zumal die Faltenspalte in Ebene des Türblattes
ausgerichtet sind und die Tiefe der Faltenspalte mindestens dem Zweifachen der
Dicke des Stahlbandes entspricht. Eine derartige Faltenausbildung verleiht dem Versteifungsprofil
trotz einer Beschränkung der Falten auf die beiden Profilrandbereiche eine
höhere Biegesteifigkeit als ein Versteifungsprofil, über dessen volle Breite verteilt Versteifungssicken
angeordnet sind. Jede Falte im Versteifungsprofil bewirkt eine Umlenkung
des Stahlbandmaterials um 180°, wodurch in den Umlenkbereichen eine zusätzliche
Verfestigung des Stahlbandmaterials durch entsprechende Gefügeänderungen erfolgt.
Jedes Faltenpaket bildet daher einen hochwiderstandsfähigen Bereich des Versteifungsprofils
und steigert somit die Formbeständigkeit eines Türblattes für eine Feuerschutztür
außerordentlich.
Nach einer Ausgestaltung der Erfindung sind Außenrandstreifen des Versteifungsprofils
spiegelbildlich abgewinkelt und bilden gegeneinander weisende, jeweils ein Faltenpaket
unterfangende Schenkel.
Durch diese Ausgestaltung erhält jedes Faltenpaket zusätzlich zu einer weiteren Aussteifung
zum Türblattinneren hin einen glatten Abschluß, wogegen sich Stirnseiten der
Isolierplatte vollflächig abstützen können. Dies gelingt insbesondere dadurch, daß sich
vorzugsweise jeder Schenke der Außenrandstreifen mindestens über die Grundfläche
eines Faltenpakets erstreckt.
Es kann aber auch vorteilhaft sein, die Schenke der Außenrandstreifen so zu verlängern,
daß sie mit gegeneinander weisenden Randkanten aufeinandertreffen. Bei einer
derartigen Ausgestaltung erhält das Versteifungsprofil auf seiner zum Türblattinneren
hin weisenden Seite eine völlig ebene Außenfläche, an welche sich die Stirnflächen der
Isolierplatte formschlüssig anlegen können.
Um das Versteifungsprofil in einfacher Weise mit den Stirnseiten eines Türblattkastens
verschweißen zu können, sieht eine weitere Ausgestaltung der Erfindung vor, daß in
einem den Nutboden bildendes Mittelstück des Versteifungsprofils in Abständen über
seine Länge verteilte, zu den Stirnseiten des Türblattes gerichtete Schweißbuckel vorgesehen
sind. Nach dem Einbau des Versteifungsprofils in die betreffende Hälfte des
Türblattkastens stehen die Schweißbuckel mit Flächenteilstücken der Stirnseiten des
Türblattes in Verbindung und lassen sich in einfacher Weise, beispielsweise durch
Punktschweißung, fixieren.
In der Zeichnung sind verschiedene Ausführungsbeispiele einer erfindungsgemäßen
Feuerschutztür dargestellt. Es zeigt:
- Fig. 1
- einen vertikalen Querschnitt durch die Feuerschutztür;
- Fig. 2
- einen horizontalen Querschnitt durch den Schloßkastenbereich der Feuerschutztür;
- Fig. 3
- gleichfalls einen horizontalen Querschnitt, jedoch durch den bandseitigen
Bereich der Feuerschutztür;
- Fig. 4
- einen Querschnitt durch ein Versteifungsprofil in gegenüber den Fig. 1 bis
3 vergrößertem Maßstab;
- Fig. 5
- einen Querschnitt durch ein weiteres Ausbildungsbeispiel eines Versteifungsprofils:
- Fig. 6
- wiederum einen Querschnitt durch ein weiteres Ausbildungsbeispiel eines
Versteifungsprofils;
- Fig. 7
- einen Querschnitt durch ein nochmals abgewandeltes Versteifungsprofil.
Die Feuerschutztür besteht aus einem kastenförmigen Türblatt 1, das aus zwei Deckblechen
2 und 3 zusammengesetzt ist und eine Isolierplatte 4 enthält.
Eine obere horizontale Stirnseite der Isolierplatte 4 ist, wie Figur 1 zeigt, durch ein
Versteifungsprofil 5 abgedeckt. Die Figuren 2 und 3 veranschaulichen, daß ebenso
durch ein Versteifungsprofil 5 die beiden vertikalen Stirnseiten der Isolierplatte 4 abgedeckt
sind.
Das Versteifungsprofil 5 ist auf der Schloßseite des Türblattes 1 mit einem rechteckförmigen
Durchbruch 6 für einen Schloßkasten 7 und auf der Bandseite des Türblattes
1 mit einer Bohrung 8 für einen Gewindebolzen 9 eines Sicherungszapfens 10 versehen.
Während ein Schloßstulp 11 in die betreffende Stirnseite des Türblattes 1 eingelassen
ist, wird der Gewindebolzen 9 des Sicherungszapfens 10 in der Gewindebohrung
einer Basisplatte 12 gehalten, die im Inneren des Türblattes 1 sitzt.
Wie die Figuren 4 bis 7 verdeutlichen, besteht das Versteifungsprofil 5 aus einem
Stahlband, das aus Gründen des Korrosionsschutzes feuerverzinkt sein kann.
In Figur 4 ist das Stahlband so zu einem Versteifungsprofil 5 geformt, daß beide
Längsseiten eines mittleren ebenen Stahlbandmittelstückes 13 jeweils in einen halbkreisförmig
gebogenen Verbindungsstreifen 14 übergehen. An jedem Verbindungsstreifen
14 schließt sich ein Faltenpaket 15 an. Während das Stahlbandmittelstück 13
einen Nutboden definiert, bilden die einander zugewandten Innenseiten der Faltenpakete
15 Nutlaibungen.
In der Ebene des Türblattes 1 ausgerichtete Faltenspalte 16, deren Breite geringer ist
als die Dicke des das Versteifungsprofil 5 bildenden Stahlbandes, wechseln ab mit
Faltenspalten 17, deren Breite gegen Null geht. Die Tiefe der Spalte 16 und 17 entspricht
der zweifachen Dicke des Stahlbandes, woraus das Versteifungsprofil 5 hergestellt
ist.
Außenrandstreifen 18 des Versteifungsprofils 5 sind spiegelbildlich abgewinkelt und
bilden gegeneinandergerichtete Schenkel 19, welche das jeweilige Faltenpaket 15
unterfangen.
Das in Figur 5 dargestellte Versteifungsprofil 5 unterscheidet sich von dem zuvor beschriebenen,
in Figur 4 dargestellten Versteifungsprofil 5 lediglich dadurch, daß zu
beiden Profillängsseiten je ein Faltenpaket mit nur dreifacher Materialüberlappung
gebildet ist, wogegen im Ausführungsbeispiel gemäß Figur 4 jedes Faltenpaket eine
fünffache Materialüberlappung aufweist.
Das in Figur 6 dargestellte Versteifungsprofil 5 unterscheidet sich von dem gemäß Figur
4 lediglich dadurch, daß die abgewinkelten Außenrandstreifen 18 mit ihren gegeneinandergerichteten
Schenkeln 19 aufeinandertreffen.
Das Ausführungsbeispiel gemäß Figur 7 zeigt ein mit Figur 4 übereinstimmendes
Versteifungsprofil 5, wobei jedoch im Stahlbandmittelstück 13 in Abständen über dessen
Länge verteilt zu den Stirnseiten des Türblattes 1 weisende Warzen 20 vorgesehen
sind. Die Warzen 20 erleichtern infolge ihres unmittelbaren Kontaktes mit den Innenflächen
der Stirnseiten des Türblattes 1 Punktschweißverbindungen zwischen dem
Versteifungsprofil 5 und dem Deckblech 2.