EP0638259A1

EP0638259A1 - Haarwickler für Dauerwellen

Info

Publication number: EP0638259A1
Application number: EP93119067A
Authority: EP
Inventors: Hyeong Sook Kim (Morin)
Original assignee: Individual
Current assignee: WIEGNER, GEORG
Priority date: 1993-08-09
Filing date: 1993-11-26
Publication date: 1995-02-15
Anticipated expiration: 2013-11-26
Also published as: JPH0767716A; DE59309466D1; ES2130205T3; EP0638259B1; CA2115226A1; DE9311823U1; US5538021A

Abstract

Die Erfindung betrifft einen Haarwickler mit einem Wickelkörper (1), auf dem die Haare aufwickelbar sind, wobei an dem Wickelkörper (1) eine Folienlasche (5) so befestigt ist, daß sie auf den Wickelkörper (1) zusammen mit den Haaren mitaufwickelbar ist. <IMAGE>

Description

Als Dauerwellen bezeichnet man die Verformung des Haares in Locken mit Hilfe von chemischen Mitteln, die eine Erweichung der Zellstruktur des Haares bewirken und die danach das Haar in veränderter Form fixieren. Vor der Durchführung dieser Behandlung wird das Haar auf meistens sehr dünne (5-16 mm) Haarwickler aufgewickelt und in diesem Zustand chemisch fixiert, so daß nach Abschluß der Behandlung das Haar in etwa entsprechend den engen Windungen des Wicklers englockig verformt bleibt.
Eine solche chemische Behandlung stellt grundsätzlich eine große Belastung für die Keratin-Zellstruktur des Haares dar und kann bei unsachgemäßer Behandlung zu schweren Haarschädigungen führen. Dauergewellte Haare behalten, wie der Name sagt, dauerhaft ihre Verformung bei. Dabei können enge, krause Locken (Negerkrause) oder sanfte weiche Locken gestaltet werden. Entscheidend für die Enge der Locke ist der Durchmesser der Wickler.
Darüberhinaus gibt es das Problem der nachwachsenden Haare, die naturgemäß unbehandelt sind und mehr oder weniger gerade nachwachsen. Spätestens nach ca. 6 Monaten ist der Unterschied zwischen dauergewelltem und unbehandeltem Haar sichtbar und eine Nachbehandlung des nachgewachsenen Haares erforderlich. Wie zuvor bereits erwähnt, ist jede Dauerwell-Behandlung eine schwere Belastung für das Haar. Es muß deshalb nach Möglichkeit vermieden werden, die vorbehandelten Haare erneut einer chemischen Belastung auszusetzen, die zu erheblichen Dauerschädigungen wie Split, Brüchigkeit, trockener Glanzlosigkeit - kurz dem Eindruck von totem Haar führen kann. Die Industrie versucht durch Zugabe pflegender Substanzen zu den Dauerwellmitteln dieser Schädigung entgegen zu wirken, da es bisher nahezu unmöglich war, vorgewelltes und nachgewachsenes Haar, welches ja gemeinsam auf einem Wickler aufgewickelt ist, wirksam voneinander zu trennen, um nur nachgewachsenes Haar mit den chemischen Mitteln zu behandeln.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen technisch einfachen und leicht von Heimanwenderinnen zu handhabenden Haarwickler der eingangs genannten Art so zu verbessern, daß nur der nachgewachsene Haarbereich behandelt und der bereits vorbehandelte Haarbereich geschont wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß an dem Wickelkörper eine Folienlasche so befestigt ist, daß sie auf den Wickelkörper zusammen mit den Haaren mitaufwickelbar ist, welches das Aufwickeln der Haarspitzen sehr erleichtert. Zwangsläufig werden bei fortgesetztem Wickeln die automatisch von der Folie bedeckten Haare sicher abgedeckt und nur der Nachwuchs zur Behandlung freigegeben.
Der erfindungsgemäße Dauerwell-Wickler bringt eine Lösung, die einfach, unkompliziert und nicht nur vom Fachmann, sondern auch von der Heimanwenderin beherrscht werden kann. Der Wickler erfordert keine neue Technologie und wird genau so angewendet, wie die bisher bekannten Dauerwell-Wickler. Auch die Durchmesser zur Erzielung enger oder weicher Locken können unverändert bleiben.
Erfindungsgemäß ist also an dem bekannten Plastikwickler eine Folienlasche (Fahne) in vorzugsweise gleicher Breite wie der Wickler befestigt, deren Länge der Länge des vorbehandelten Haares entspricht, welches vor einer wiederholten Behandlung zu schützen ist.
Das zu behandelnde Haar wird in gewohnter Weise aufgewickelt, wobei die Folienlasche aus vorzugsweise dünnem, flüssigkeitsundurchlässigem Thermoplast mit aufgewickelt wird und das nicht zu behandelnde Haar unter der Folie sicher geschützt ist. Die ausreichend lange Folie kann bei Erreichen des nachgewachsenen Haares einfach abgeschnitten werden, so daß dieses bei dem fortgesetzten Aufwickelprozeß nicht mehr unter die Folie gerät und somit einer Behandlung völlig zugänglich ist. Auf diese einfache Weise wird vermieden, daß vorbehandeltes, dauergewelltes Haar zwei- oder mehrmals nachbehandelt wird.
Die Befestigung der Folie an einem Wickler aus vorzugsweise Polypropylen oder Polystyrol kann auf einfachste Weise durch Siegeln, Kleben, Klammern oder Aufspießen auf kurze Zapfen erfolgen. Eine besondere Ausbildung solcher Wickler besteht in der kombinierten Ummantelung mit Haftband und daran befestigter Folienlasche.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen aufgeführt.
In den Zeichnungen sind einige Ausbildungsformen dargestellt. Es zeigen:

Figur 1:: Einen Dauerwell-Wickler mit daran befestigter Folienlasche.
Figur 2:: Einen Dauerwell-Wickler mit Haftband und daran befestigter Folienlasche.
Figur 3:: Einen Dauerwell-Wickler mit Haftklebestreifen zum Ankleben einer Folienlasche zur Verwendung sowohl mit wie auch ohne Folienlasche.
Figur 4:: Einen Dauerwell-Wickler bei dem die Haftband-Ummantelung zu einem Folienabschnitt verlängert ist, zusammmen mit einer Folienlasche und
Figur 5:: einen Dauerwell-Wickler, bei dem das Haftband allein die Funktion des Wicklers übernimmt.

Der Haarwickler weist einen Wickelkörper 1 auf, an dessen beiden Enden jeweils ein vergrößerter Kopf 3 angeformt ist, wobei der eine Kopf einen koaxial vorstehenden Knopf 2 besitzt, an dem ein Gummiband befestigt ist, das mit seinem anderen Ende an Einkerbungen des gegenüberliegenden Kopfes lösbar befestigbar ist.
Zwischen den beiden Köpfen 3 ist am Wickelkörper 1 achsparallel auf der mantelförmigen Außenseite eine insbesondere rechteckförmige Folienlasche bzw. Fahne 5 mit ihrer kürzeren Querseite 5a befestigt. Die Befestigung kann durch Siegelung, Ankleben, Anklammerung oder andere mechanische Mittel wie Klettverbindung, Haken und/oder Spießen erfolgen. Als Kleber kann ein Haftklebestreifen 7 verwendet werden, der längs des Wickelkörpers 1 befestigt wird, wie dies Figur 3 zeigt.
Die fahnenförmige Folienlasche 5 weist in der Regel eine größere Länge L als die Breite B auf, um einen genügend langen Haarbereich durch die Folienlasche 5 einzuwickeln und damit abzudecken. Die Länge L der Folienlasche 5 kann je nach Bedarf gekürzt werden. Die Folienlasche besteht vorzugsweise aus einer dünnen, thermoplastischen Folie.
Wie in Figur 2 dargestellt, ist der Wickelkörper 1 von einem Haftband 6 umgeben, dessen Außenseite Haken, Stifte und/oder Borsten 6a vorstehen. In dem Ausführungsbeispiel nach Figur 2 umgibt das Haftband 6 nur die Außenseite des Wickelkörpers 1 und steht nicht vor. Im Ausführungsbeispiel nach Figur 4 bildet dagegen das Haftband eine über den Wickelkörper seitlich vorstehende zweite Lasche 8, die vorzugsweise parallel zur Folienlasche 5 liegen kann und damit mit der Folienlasche aufgewickelt wird. Das Haftband 8 weist hierbei eine geringere Länge auf als die Folienlasche 5.
In einer weiteren alternativen Ausgestaltung weist die Folienlasche 5 auf ihrer Außenseite einen Haftbereich, insbesondere mit vorstehenden Haken, Stiften und/oder Borsten auf. Auch kann die Folienlasche aus relativ steifem Material bestehen, so daß sie gleichzeitig den Wickelkörper bildet. Auch ist das Haftband durch Beschichtung oder Verbund mit Thermoplastfolie auf der Rückseite flüssigkeitsundurchlässig.
Im Ausführungsbeispiel nach Figur 5 ist kein eigentlicher getrennter Wickelkörper mehr vorhanden, sondern der Wickelkörper wird von einer Wicklung der Folienlasche und/oder des Haftbandes gebildet, wobei wiederrum auf der Außenseite ein Haftbereich mit Haken, Stiften und/oder Borsten vorgesehen ist. Hierbei kann die Folienlasche und/oder das Haftband ein Folienverbund sein.
Im Ausführungsbeispiel nach Figur 5 bildet somit das Haftband insbesondere zusammen mit einer Beschichtung, oder einem Folienverbund eine Folien- oder Bandrolle, die die vollständige Funktion des Haarwicklers übernimmt.

Claims

Haarwickler mit einem Wickelkörper (1), auf dem die Haare aufwickelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß an dem Wickelkörper (1) eine Folienlasche (5) so befestigt ist, daß sie auf den Wickelkörper (1) zusammen mit den Haaren mitaufwickelbar ist.
Haarwickler nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienlasche (5) mit einem Rand (5a) an dem Wickelkörper (1) befestigt ist, wobei der Rand (5a) sich zwischen beiden Wickelkörperenden (3) (-köpfen) erstreckt.
Haarwickler nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienlasche (5) eine größere Länge (L) als Breite (B) aufweist, wobei der Rand (5a) der kürzeren Breitseite am Wickelkörper befestigt ist.
Haarwickler nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienlasche (5) am Wickelkörper(1) angesiegelt, angeklebt, angeklammert, angehakt, angeklettet oder angespießt ist.
Haarwickler nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Wickelkörper (1) ein Haftkleberstreifen (7) zum Befestigen der Folienlasche (5) angeordnet ist.
Haarwickler nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienlasche (5) aus einer dünnen thermoplastischen Folie besteht.
Haarwickler nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkörper (1) von einem Haftband (8), insbesondere mit vorstehenden Haken, Stiften und/oder Borsten (6a) umgeben ist.
Haarwickler nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftband (8) als Lasche über den Wickelkörper (1) seitlich vorsteht und insbesondere etwa parallel zur Folienlasche (5) verläuft.
Haarwickler nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftband (8) eine geringere Länge aufweist als die Folienlasche (5).
Haarwickler nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienlasche (5) auf ihrer Außenseite einen Haftbereich insbesondere mit vorstehenden Haken, Stiften und/oder Borsten aufweist.
Haarwickler nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienlasche (5) aus relativ steifem Haftband gleichzeitig den Wicklerkörper (1) bildet.
Haarwickler nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftband (8) durch Beschichtung oder Verbund mit Thermoplastfolie auf der Rückseite Flüssigkeitsundurchlässig gestaltet ist.
Haarwickler mit einem Wickelkörper, auf dem die Haare aufwickelbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß der Wickelkörper (9) von einer Folienlasche (5) und/oder einem Haftband (8) gebildet ist, die auf ihrer Außenseite einen Haftbereich, insbesondere mit vorstehenden Haken, Stiften und/oder Borsten aufweist.
Haarwickler nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Folienlasche (5) und/oder das Haftband (8) ein Folienverbund sind.
Haarwickler nach einem der Ansprüche 7 bis 14, dadurch gekennzeichnet, daß das Haftband (8) ein luft- und flüssigkeitdurchlässiges Nylonband ist, welches an seiner Oberfläche Nylon-Hafthaken oder pilzkopfförmige Nylonborsten aufweist.