EP0419899B1

EP0419899B1 - Plastikknopf

Info

Publication number: EP0419899B1
Application number: EP90117024A
Authority: EP
Inventors: Jacques Mauras; Guy Andre
Original assignee: A Raymond SARL
Current assignee: A Raymond SARL
Priority date: 1989-09-23
Filing date: 1990-09-05
Publication date: 1994-11-30
Anticipated expiration: 2010-09-05
Also published as: ES2065450T3; JPH03121005A; US5093965A; DE3931804A1; EP0419899A1

Description

Die Erfindung geht aus von einem Plastikknopf mit kippbarer Knopfplatte und einem vernietbaren, rotationssymmetrischen Unterteil. Ein solcher Plastikknopf ist beispielsweise aus der EP 0 291 047 A2 bekannt.
Bei diesem Knopf ist die Knopfplatte mit dem hohlen Schaft durch eine relativ dünne geschlossene Wand verbunden, die sich von dem breiten Knopfplattenring zunächst nach innen erstreckt und dann im sanften Bogen in den zylindrischen Außenmantel des Unterteils einmündet. Die Wand ist auf ihrer ganzen Länge flexibel ausgebildet, so daß die Knopfplatte von den Fingern in jede Richtung gekippt werden kann. Diese dünnwandige, flexible Anformung der Knopfplatte an das Unterteil bietet zwar den Vorteil, daß die Knopfplatte leichter in ein Knopfloch eingeführt werden kann. Doch besteht bei häufigem Gebrauch leicht die Gefahr, daß die dünne Wand bricht oder einreißt, wobei neben dem bestimmungsgemäßen Gebrauch beim Auf- und Zuknöpfen noch der "spielerische" Gebrauch zu berücksichtigen ist.
Aufgabe der Erfindung ist es daher, den gattungsgemäß zugrundegelegten Plastikknopf so zu gestalten, daß zwischen Knopfplatte und Unterteil eine dauerhafte Verbindung mit guten Kippeigenschaften erreicht wird.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird ein Plastikknopf mit den im kennzeichnenden Teil des Anspruchs 1 angegebenen Merkmalen vorgeschlagen, wobei nach der einfachen Ausführungsform der Erfindung die Knopfplatte mit dem angeformten Schaft und das Unterteil getrennt voneinander abgespritzt und dann druckknopfartig zusammengefügt werden.
Um dieses Zusammenfügen einfacher zu gestalten, kann nach einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung der obere Kragenrand des Unterteils über mindestens drei - auf dem Umfang gleichmäßig verteilte - abreißbare Verbindungsstege mit dem hohlen Schaft der Knopfplatte einstückig verbunden sein. So können die beiden Teile nicht nur in einer einzigen Spritzform hergestellt werden, sondern haben beim Zusammenfügen auch gleich die richtige Lage zueinander, was den Zusammenbau erheblich vereinfacht.
Bei Ausgestaltung des Knopfes nach Anspruch 3 wird überdies erreicht, daß sich beim Eintreiben des konischen Kragens in den Ringflansch auch der Kragenbereich elastisch deformieren kann.
Schließlich ergibt sich bei Ausbildung des Knopfes nach Anspruch 4 noch der weitere Vorteil, daß der Ringflansch nach dem Zusammenfügen die volle Schulterbreite des Kragens als Anlagefläche ausnutzen und frei nach allen Seiten kippen kann. Auch bietet die Fußplatte beim Vernieten die Möglichkeit, das Unterteil mit dem sich auf der Fußplatte abstützenden Schaft der Knopfplatte festzuhalten, so daß die aus ästhetischen Gründen erforderliche Metall-Abdeckplatte bereits vor dem Vernieten auf die Knopfplatte aufgebördelt sein kann.
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und soll nachfolgend näher erläutert werden. Es zeigt

Fig. 1: einen Schnitt durch den einstückig gespritzten Plastikknopf vor dem Zusammenfügen,
Fig. 2: eine Draufsicht auf die Knopfplatte,
Fig. 3: einen zusammengefügten Knopf bei der Befestigung auf einer Stoffbahn und
Fig. 4: den befestigten Knopf in gekippter Lage.

Der in den Figuren dargestellte Plastikknopf besteht aus einer Knopfplatte 1 mit einem daran angeformten, hohlen Schaft 2 sowie einem rotationssymmetrischen Unterteil 3 mit einem nach oben weisenden Schaft 15, der mit einer Fußplatte 4 versehen ist. Diese Fußplatte 4 dient zur Befestigung des Knopfes auf einem Trägerstoff 5 mittels eines Nagels 6, der von der Rückseite des Stoffes 5 in ein hierfür im Unterteil 3 vorgesehenes Nietloch 7 eingetrieben wird.
Der hohle Schaft 2 schließt an seinem unteren Ende mit einem nach innen ragenden, ringförmig umlaufenden Flansch 8 ab und weist in seiner Mitte ein zur Aufnahme des Unterteils 3 entsprechend großes Loch 9 auf.
Der Schaft 15 des Unterteiles 3 hingegen besitzt an seinem oberen, dem Schaft 2 zugekehrten Ende einen sich konisch verjüngenden Kragen 10, der mit seinen Schultern 11 den Ringflansch 8 im zusammengebauten Zustand hintergreift (Fig. 3 und 4). Der obere Kragenrand 12 ist in seinem Außendurchmesser "Kr" etwas kleiner als der Durchmesser "R" des Ringflanschloches 9 und mit diesem über drei abreißbare Verbindungsstege 13 einstückig verbunden, welche über den Umfang des Ringflansches 8 gleichmäßig verteilt sind.
Der konische Kragen 10 ist an seinen Schultern 11 im Außendurchmesser "KS" so dimensioniert, daß dieser Kragen 10 unter elastischer Aufweitung des Ringflansches 8 in das Loch 9 eintreibbar ist. Zur Erleichterung des Eintreibens ist außerdem im Unterteil 3 im Bereich des Kragens 10 eine gegenüber dem Nietloch 7 verbreiterte Aussparung 14 vorgesehen, so daß sich der Kragen 10 beim Eintreiben in das Loch 9 gleichzeitig auch etwas zusammendrücken läßt.
Um die Kippbewegung des Oberteils 1,2 auf dem Unterteil 3 zu begünstigen (Fig. 4), ist der Schaft 15 des Unterteils 3 unterhalb der Schultern 11 bis zur Fußplatte 4 ebenfalls sich konisch verjüngend ausgebildet.
Die Knopfplatte 1 ist, wie bei derartigen Knöpfen üblich, mit einer dekorativen metallischen Abdeckplatte 16 versehen, die an ihrem Rand 17 umgebördelt wird und dabei die Knopfplatte 1 hintergreift. Der Knopf wird im zusammengefügten Zustand mit umgebördelter Abdeckplatte 16 angeliefert und kann auf dem Trägerstoff 5, wie in Fig. 3 gezeigt, leicht vernietet werden, indem der Schaft 2 mit dem Ringflansch 8 auf der Fußplatte 4 abgestützt wird, während von der Rückseite der Nagel 6 eingetrieben wird.

Claims

Plastikknopf mit einem an einer Stoffbahn vernietbaren, rotationssymmetrischen Unterteil (3) und einer mit diesem zusammenfügbaren, kippbaren Knopfplatte (1),
dadurch gekennzeichnet, daß an der Knopfplatte (1) ein hohler Schaft (2) angeformt ist, der an seinem unteren Ende mit einem nach innen ragenden, ringförmigen Flansch (8) abschließt, und daß das hiervon separate Unterteil (3) mit einer Fußplatte (4) versehen ist und einen nach oben weisenden Schaft (15) mit einem am oberen Ende sich konisch verjüngenden Kragen (10) aufweist, der in den hohlen Schaft (2) unter elastischer Aufweitung des Ringflansches (8) eintreibbar ist und im zusammengefügten Zustand mit seinen Schultern (11) den Ringflansch (8) unlösbar hintergreift.
Plastikknopf nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der obere Kragenrand (12) über abreißbare Verbindungsstege (13) mit dem Ringflansch (8) einstückig verbunden ist.
Plastikknopf nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Unterteil (3) im Bereich des konischen Kragens (10) eine gegenüber dem Nietloch (7) verbreiterte Aussparung (14) aufweist.
Plastikknopf nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Schaft (15) des Unterteils (3) unterhalb der Schultern (11) sich ebenfalls konisch verjüngt.
Plastikknopf nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser der Fußplatte (4) etwa dem Außendurchmesser des hohlen Schaftes (2) entspricht.