DE2057999B2 - Verfahren zum Befestigen eines einteiligen Kunststoffknopfes z.B. an Textilgewebe od.dgl. Material - Google Patents
Verfahren zum Befestigen eines einteiligen Kunststoffknopfes z.B. an Textilgewebe od.dgl. MaterialInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Befestigen eines einteiligen Kunststoffknopfes z. B. an
Textilgewebe od. dgl. Material, wobei der Knopf aus einer Knopfscheibe, einem rückseitig zentral davon abstehenden,
im Durchmesser kleineren, zylindrischen Bundteil und einem sich anschließenden kegelförmigen
Stiftteil besteht und zwischen Bund- und Stiftteil eine Ringnut angeordnet ist.
Ähnliche Kunststoffknöpfe und Verfahren zu deren Befestigung sind oereits durch das DT-Gbm 6 808 070
und die US-PS 2 901 796 bekannt geworden. Jedoch handelt es sich in beiden Fällen um zweiteilige Kunst-Stoffknöpfe,
von denen sich nach dem Befestigen je ein Teil auf jeder Seite des Gewebes befindet.
Das DT-Gbm zeigt und beschreibt dabei eine Nietverbindung aus Kunststoff, insbesondere für Druckknöpfe,
bei welcher der Nietschaft vor dem Vernieten turn besseren Durchdringen des Materials am Ende ke- so
gelförmig mit einem Kegelwinkel von wenigstens 90° Ausgebildet ist. Der Nietschaft is1 mit einem als Halteteil
dienenden Teller einstückig ausgebildet und durchdringt das Material, d. h. das Gewebe od. dgl., und den
eigentlichen Druckknopf, mit dem er dann vernietet ist.
Die US-PS 2 901 796 zeigt und beschreibt ebenfalls tinen zweiteiligen Kunststoffknopf mit einem mit
Schaft versehenen Halteteil. Der Schaft ist hierbei mit einem verdickten Kopf und einem über ein dünnes
Halsteil daran befestigten kegelförmigen Stiftteil versehen, welcher das Durchdringen des Materials erleichtert.
Der eigentliche Knopf ist am Schaft durch federnde Zungen hinter dem Kopf verriegelt, und der Stiftteil
wird nach dem Anbringen des Knopfes entlernt, was durch den dünnen Halsteil erleichtert wird. <>5
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs genannten Art zu schaffen, mit
welchem ein einstückiger Kunststoffknopf mindestens ebenso sicher angebracht werden kann wie die bisher
bekannten zweiteiligen Kunststoffknöpfe,
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zunächst der Stiftteil mit der Spitze in bekannter
Weise durch das Material gedrückt wird, bis letzteres in die Ringnut schnappt, worauf der Stiftteil in
ebenfalls bekannter Weise kaltgestaucht und dabei zu einem Knopfteller verformt wird, der das Material fest
zwischen sich und dem Bundteil erfaßt, und daß sodann
zur Beseitigung des Rückverformungsvermögens des Kunststoffs der Stiftteil mit einem Hilfsgerät abgeschert
wird.
Dabei wird vorteilhaft so vorgegangen, daß beim Abscheren des kaltgestauchten Stiftteiles nur das Kernstück
des Stiftteiles abgeschnitten und der Rand abgeflacht wird, so daß um den in der Mitte angeordneten
Vorsprung ein Rand — abgesetzt durch eirve Ringkante
— gebildet wird.
Ein wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Kunststoffknopfes gegenüber den bekannten besteht
darin, daß er einstückig ist. Dadurch werden Fertigung und Lagerhaltung vereinfacht. Ein weiterer Vorteil isi
die gute und sichere Befestigung, die dadurch erreicht wird, daß das Rückverformungsvermögen auf einfachu
Weise beseitig« wird.
Im Zusammenhang mit der Zeichnung soll der Erfindungsgegenstand im folgenden näher beschrieben wer
den. Es zeigt
F i g. 1 die Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Kunststoffknopfes,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Kunststoffknopfes nach Fig. 1 nach seiner Befestigung an einem Materialstück
mit einem Befestigungswerkzeug und
F i g. 3 einen Querschnitt des befestigten Kunststoffknopfes nach F i g. 2 im vergrößerten Maßstab.
Der einteilige Kunststoffknopf 10 hat eine Knopfscheibe 12 mit Schaufläche 14 und eL.ie damit über eine
bogenförmige Kante 18 verbundene ebene innere Fläche 16, einen von der Knopfrückseite zentral vorstehenden,
zylindrischen Bundteil 20, welcher im Durchmesser kleiner als die Knopfscheibe ist, und einen
schlanken zylindrischen Halsteil 22, der sich koaxial von der Oberseite 24 des Bundteils 20 zu einem kegelförmigen
Stiftteil 26 erstreckt, welcher zu einer Spitze 28 zusammenläuft. Zwischen Stiftteilunterfläche 30 und
Oberseite 24 des Bundteils 20 verläuft eine Ringnut 32, in die das Material eingreift, an welchem der Knopf 10
befestigt werden soll.
Um den Knopf 10 an einem Stück Material zu befestigen, wird die Spitze 28 des Stiftteils 26 an der für den
Knopf 10 gewünschten Stelle bei Anwendung eines leichten Druck:» durch das Material gestochen, bis dieses
in die Ringnut 32 schnappt.
Wenn der Knopf 10 am Material sitzt, wird der Stiftteil 26 mit einem Befestigungswerkzeug 34 zu einem
Knopfteller 58 verformt. Das Werkzeug 34 weist einen stationären zylindrischen Druckblock 36 mit einem
oberen Ende 3Ά zur Befestigung an einer kraftübertragenden
Einrichtung (z. B. dem beweglichen Griff eines zangenförmigen Werkzeugs) und mit einer leicht konkaven
Druckfläche 40 für den Eingriff mit dem Stiftteil 26 auf. Eine zylindrische Scher hülse 42 ist koaxial und
gleitend um den Druckblock 36 angeordnet und hat eine innere Scherkante 44 und eine flache ringförmige
Druckfläche 46. Die Scherhülse 42 läßt sich mit der kraftübertragenden Einrichtung funktionell verbinden
und in bezug auf den Druckblock 36 individuell bewegen.
Die Kaltverformung des Stiftteils 26 zu einem
Knopfteller ist ein zweistufiger Vorgang. Der Druckblock 36 wird zuerst derart gegen den Stiftteil 26 gedruckt, daß ihn die konkave Druckfläche 40 schnell in
eine abgeflachte, leicht konvexe Form quetscht. Hierauf wird die Scherhülse 42 axial entlang des Druckblocks 36 gegen den abgeflachten Stiftteil bewegt. Die
Scherhülse 4? wird an der Druckfläche 40 des Druckblocks 36 vorbeibewegt, um die Ausbildung eines
sichernden Knopftellers 58 für den Knopf in einer solchen Weise zu vollenden, daß die ringförmige Druckfläche 46 einen äußeren Rand 48 bildet. Der äußere
Rand 48 umgibt einen zentralen Vorsprung 50, der durch die teilweise Scherwirkung der inneren Fläche 44
gegen den abgeflachten Stiftteil beim Vorbeibewegen der Vorderkante der inneren Fläche 44 an der konkaven Druckfläche 40 gebildet worden ist. Die Scherwir
kung zerstört das Rückverformungsvermögen des Kunststoffs und setzt oder entlastet den kaitgeformteu
Knopfteller 58.
Die Kaltverformung des Stiftteils 26 zu einem Knopfteller 58 bewirkt, daß sich das Haliteil 22 ausbeuh
und eine faßartige Form 52 annimmt, um mit dem Material in der Ringnut 32 in festere Berührung zu
kommen. Weiter wird während der Kaltverformung des Stif 1 teils 26 zu einem Knopfteller 58 dessen äußerer
Rand 48 zur Oberseite 24 hin gedruckt, wie es an der Stelle 54 gezeigt ist, um die Ringnut 32 zu verkleinern
und das Material fest zu erfassen. Damit wird eine Bewegung des Knopfes 10 in bezug auf das Material, hierdurch forner ein Durchscheuern des Materials durch
Reiben gegen den Knopf verhindert. Die abgescherte Kante 56 des zentralen Vorsprungs 50 wird in bezug
auf das anfängliche Quetschen des Stiftteils 26 relativ lungsam geformt, so daß ein radiales Kaltfließen zur
Ausbildung des Knopftellers 58 auftreten kann und das Rückverformungsvermögen des Kunststoffes vollständig zerstört wird.
Für die Festigkeit des befestigten Knöpfen und die
Leichtigkeit, mit welcher er an dem Material befestigt wird, ist einzig die Oberfläche des Knopfes 10 vor der
Kaltverformung zu einem Knopfteller 58 verantwortlich. Die Spitze 28 des Stiftteils 26 erlaubt ein anfängliches Durchstoßen des Materials ohne Durchtrennen
von Fäden, und der Stiftteil 26 kann ohne Zerstörung des Materials in dieses eingeführt werden. Durch die
Ringnut 32 kann das Material in seine ursprüngliche Form zurückschnappen und um den Halsteil 22 festgelegt
werden. Die untere Fläche < ;:s Stiftteils 26, welche
schließlich den äußeren Rand 48 bildet, ist mit der
Oberseite 24 des Bundteils 20 derart ausgerichtet, daß der Druck während der Kaltverformung zu einem
Knopfteller 58 gleichmäßig verteilt ist; die Durchmesser tier Oberseite 24 des Bundteils 20 und der unteren
Fläche 30 des Stiftteils 26 sind viel größer als der Durchmesser des Halsteiles 22, so daß die Ringnut 32
ausgeprägt ist. Der Bundteil 20 paßt in ein übliches Knopfloch.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Verfahren zum Befestigen eines einteiligen Kunststoffknopfes z. B. an Textilgewebe od. dgl.
Material, wobei der Knopf aus einer Knopfscheibe, einem rückseitig zentral davon abstehenden, im
Durchmesser kleineren, zylindrischen Bundteil und einem sich anschließenden kegelförmigen Stiftteil
besteht und zwischen Bund- und Stiftteil eine Ringnut angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß zunächst der Stiftteil (26) mit der Spitze (28) in bekannter Weise durch das Material gedrückt
wird, bis letzteres in die Ringnut (32) schnappt, worauf der Stiftteil in ebenfalls bekannter
Weise kalt gestaucht und dabei zu einem Knopfteller (58) verformt wird, der das Material fest zwischen
sich und dem Bundteil (20) erfaßt, und daß sodann zur Beseitigung des Rückverformungsvermögens
des Kunststoffs der Stiftteil mit einem Hilfsgerät (42) abgeschert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß beim Abscheren des kalt gestauchten
Stiftteiles (26) nur das Kernstück des Stiftteiles abgeschnitten und der Rand abgeflacht wird, so daß
um den in der Mitte angeordneten Vorsprung (50) ein Rand (48) — abgesetzt durch eine Ringkante
(56) — gebildet wird.
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