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Kopfgreifer für einen fassonierten Hals besitzende Flaschen od. dgl.
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Die Erfindung betrifft einen Kopfgreifer für einen fassionierten
Hals besitzende Flaschen, Fläschchen oder Tuben, in Form eines auf den Hals aufstülpbaren
hohlen Haltefutters, in dessen Inneren ein elastischer deformierbarer Ring sowie
ein oberhalb des Ringes angeordnetes Gleitorgan vorgesehen ist, das bei Abwärtsbewegung
die Verformung des Ringes hervorruft. Bei bekannten Kopfgreifern dieser Art sind
die Greiforgane aus elastischem Material gebildet, das bei Betätigung des Kopfgreifers
durch mechanische oder pneumatische Einrichtungen verformt wird und bei dieser Verformung
den Flaschenhals ergreift. Diese bekannten Kopfgreifer weisen jedoch den Nachteil
auf, daß durch die Verformung lediglich dann eine genügend große Spannkraft sichergestellt
ist, wenn der Durchmesser des zu ergreifenden Flaschenhalses lediglich geringfügig
kleiner ist als der Durchmesser des von dem elastischen Material gebildeten Haltefutters.
Anderenfalls besteht die Gefahr, daß die Verformung des elastischen Materials nicht
ausreicht, den den erforderlichen Druck auf den Flaschenhals auszuüben.
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Aufgabe der Erfindung ist es, einen Kopfgreifer der eingangs genannten
Art derart weiter auszugestalten, daß mit ein und demselben Kopfgreifer Flaschen
od., dgl. mit Hälsen äußerst unterschiedlicher Abmessungen sicher erfaßt und gehalten
werden können.
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Ein wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß der Ring
durch eine Hülse gebildet ist, die die Form eines Kegelstumpfes bzw. mehrerer übereinander
angeordneter Kegelstümpfe besitzt, die in Höhe der kleinsten Grundfläche bzw. der
kleinsten gemeinsamen Grundflächen eine Verengungszone aufweisen, und deren eine
Grundfläche in Berührung mit dem Gleitorgan und deren andere Grundfläche mit einem
Widerlager in Berührung steht, so daß der Innendurchmesser der Verengungszone in
Abhängigkeit vom Abstand des Gleitorgans zum Widerlager veränderbar ist. Durch diese
Ausgestaltung des Kopfgreifers wird die Dehnbarkeit des mit dem Flaschenhals in
Berührung gelangenden hülsenartigen Ringes erheblich vergrößert. Dies führt einmal
zu einer beträchtlichen Erhöhung des von ihm auf den Flaschenhals ausgeübten Einspanndruckes
und ermöglicht andererseits äußerst vorteilhafte Durchmesserveränderungen der Verengungszone.
Letzteres ist besonders wesentlich, um den Kopfgreifer für Flaschen mit Flaschenhälsen
verschiedenster Abmessungen verwenden zu können.
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Ein weiteres wesentliches Merkmal der Erfindung besteht darin, daß
in der Lage der maximalen Ausdehnung der Hülse, d. h. in der Lage, bei der die Verengung
der Hülse gleich Null ist, der Durchmes-
ser der Verengungszone im wesentlichen gleich
dem Abstand zwischen den beiden äußeren Grundflächen der Hülse ist. Bei einer derartigen
Ausbildung der Hülse ist der Durchmesser der Verengungszone in einem besonders weiten
Bereich veränderbar.
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Gemäß einem weiteren wesentlichen Merkmal der Erfindung ist die Hülse
aus einem einheitlichen diaboloförmigen Stück gebildet. Weitere wesentliche Merkmale
der Erfindung ergeben sich aus den am Schluß der folgenden Beschreibung noch aufgeführten
Ansprüchen. In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar
zeigt Fig. 1 einen axialen Schnitt durch einen Kopfgreifer gemäß der Erfindung,
Fig. 2 eine Schnittansicht des in Fig. 1 dargestellten, in Betätigungslage übergeführten
Kopfgreifers, Fig. 3 eine Draufsicht auf den Kopfgreifer gemäß Fig. 1, Fig. 4 einen
axialen Schnitt durch einen Kopfgreifer gemäß einer abgewandelten Ausführungsform,
Fig. 5 den in Fig. 4 dargestellten Kopfgreifer in Betätigungslage, Fig. 6 einen
axialen Schnitt durch eine weitere abgewandelte Ausführungsform des Kopfgreifers
gemäß der Erfindung, Fig. 7 eine perspektivische Ansicht eines für die gleichzeitige
Aufnahme mehrerer Flaschen gebildeten Kopfgreifers gemäß der Erfindung und Fig.
8 einen Längsschnitt durch den Kopfgreifer entsprechend der Linie VIII-VIII der
Fig. 7.
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Wie sich aus Fig. 1 ergibt, besteht: eine Ausführungsform des erfindungsgemäßen
Kopfgreifers aus einem zylindrischen Hohlkörper 16 mit einer aus elastisch verformbarem
Werkstoff bestehenden Hülse I7.Diese Hülse 17 kann beispielsweise aus einem diaboloförmigen
Gummiring gebildet sein, dessen kleinster Innendurchmesser d geringfügig größer
als der Außendurchmesser des Halses 18 einer zu erfassenden Flasche ist. Die Hülse
17 liegt normalerweise mit ihrer Unterseite auf einem nach innen vorstehenden Rand
19 des zylindrischen Hohlkörpers 16 auf. über der Hülse 17 befindet sich eine Platte,
deren Durchmesser etwa dem Durchmesser des größten Querschnittes der Hülse 17 entspricht.
Diese Platte 20 ist an dem unteren Ende einer Betätigungsstange 21 befestigt, die
konzentrisch zum zylindrischen Hohlkörper angeordnet und mitsamt der Platte 20 axial
verschiebbar ist. Die Stange 21 durchsetzt ein Loch 22 einer beispielsweise mit
dem oberen Ende des Hohlkörpers 16 verschraubten Verschlußplatte 23.
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Die Hülse 17 ist entweder auf dem als Widerlager dienenden Rand 19
des Hohlkörpers 16 aufgelegt oder mit ihrer Oberseite an der unteren Fläche der
verschiebbaren Platte 20 befestigt.
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Der erfindungsgemäße Kopfgreifer arbeitet wie folgt: Nachdem der
Hohlkörper 16 des Kopfgreifers über den Flaschenhalsl8 od. dgl. in die aus Fig.
1 ersichtliche Stellung gebracht worden ist, wird lediglich die verschiebbare Platte
20 mit Hilfe der Stange 21 auf die Hülse 17 niedergedrückt. Letztere wird zusammengepreßt.
Dabei verengt sich ihr kleinster Durchmesser d. Die Arbeitslage ist, wie in Fig.
2 dargestellt, dann erreicht, wenn die Hülse fest an dem Flaschenhals 18 anliegt.
Das Zusammenpressen der Hülse 17 kann selbstverständlich nur durch eine relative
Verschiebung der Platte 20 innerhalb des Hohlkörpers 16 erfolgen. Letztere ist zu
diesem Zweck entweder fest angeordnet oder auf einer geeig neten festen Fläche abgestützt.
Zwischen dem Hohlkörper 16 und der Betätigungsstange 21 der beweglichen Platte 20
ist ferner eine Ubertragungsvorrichtung denkbar, die die axiale Gegeneinanderbewegung
dieser beiden Teile des Kopfgreifers gestattet.
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Bei Bedarf kann ferner eine Verriegelungsvorrichtung benutzt werden,
mit deren Hilfe die aus Fig. 2 ersichtliche Stellung der verschiebbaren Platte 20
und der elastischen Hülse 17 in bezug auf den Hohlkörper 16 für die ganze Zeit,
die beispielsweise der Transport der Flasche mittels dieses Kopfgreifers dauern
soll, feststellbar ist. Eine derartige Sperr-oder Verriegelungsvorrichtung kann
beispielsweise aus einem Finger24 bestehen, der mit einem seiner Enden bei 25 an
der Verschlußplatte 23 des Hohlkörpers 16 angelenkt ist und an seinem anderen Ende
einerseits durch ein Zugkabd 26 und andererseits durch eine Rückzugsfeder 27 betätigt
wird. Am Umfang der Betätigungsstange21 ist eine Kerbe28-vorgesehen, in die der
an die Außenfläche der Stange angepreßt gehaltene Finger 24 unter Wirkung der Rückzugsfeder
27 in der Einrückstellung, d. h., wenn die Stange bei ihrem Niederdrücken mit ihrer
Kerbe 28 dem Finger 24 gegenübertritt, einschnappt. Zur Freigabe des Flaschenhalsas
18 braucht alsdann nur der Finger 24 durch Anziehen des Zugkabels 26 aus der Kerbe
28 herausgerückt zu werden, wodurch die Betätigungsstange21 entriegelt wird. Die
verschiebbare Platte 20 kann dann unter der Wirkung der elastischen Kraft der sich
entspannenden ~ -Hülse 17 wieder emporgleiten.
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In der in Fig. 4~veranschauliciKen ábgewåndelten
Ausfuhrungsform der
Erfindung ist die diaboloförmige Hülse 17 der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten
Ausführungsform durch zwei übereinanderliegende kegelstumpfförmige Hülsenteilel7a
und 17 b ersetzt. Der erste Teil 17a ruht auf dem unteren Raiid 19 des - Hohlkörpers
16 auf, und der obere Teil 17 b ist beispielsweise an der Unterseite der mit der
Betätigungsstange 21 verbundenen verschiebbaren Platte 20 befestigt.
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Die Wirkungsweise dieses Kopfgreifers ist die gleiche wie im Falle
der in den Fig. 1 und 2 veranschaulichten Ausführungsart: Die Senkbewegung der Platte
20 führt zu einem gegenseitigen Zusammendrücken der beiden Hülsenteile 17 a und
17 b, wie in Fig. 5 veranschaulicht. Das Einspannen des Flaschenhalses erfolgt in
der Stoßebene29 der beiden Hülsenteile, in der sich dementsprechend auch der kleinste
Durchmesser befindet.
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In der in Fig. 6 veranschaulichten weiteren Ausführungsform gemäß
der Erfindung ist in dem Hohlkörper 16 des Kopfgreifers eine einzige, elastisch
verformbare, im wesentlichen kegelstumpfförmige Hülse 17c eingebaut. Diese ist beispielsweise
an der Unterseite der verschiebbaren Platte 20 derart befestigt, daß sie mit ihrem
unteren Rand, der den kleineren Durchmesser besitzt, in die von dem nach innen vorspringenden
Rand 19 des Hohlkörpers 16 begrenzte Öffnung 30 leicht hineinreicht. Bei Absenkung
der Platte 20 in dem Hohlkörper 16 wird die Hülse 17 c zusammengedrückt und folglich
gestaucht, bis sie die strichpunktiert angedeutete Lage bei 17'c annimmt.
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Jede der in den Fig. 4 bis 6 dargestellten Ausführungsformen der
Erfindung kann eine Sperr- oder Verriegelungsvorrichtung aufweisen, die beispielsweise
der in Fig. 3 dargestellten entspricht.
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Bei der in den Fig. 7 und 8 dargestellten Kopfgreifervorrichtung
sind mehrere elastisch verformbare Hülsen 17', 17", 17"'. . . von ähnlicher Gestaltung
wie die Hülse 17 in Fig. 1 zwischen zwei übereinanderliegenden und relativ zueinander
beweglichen Platten 31 und 32 befestigt. Diesen Hülsen entsprech!en Lochungen 33',33",33"'
. . der unteren Platte 31. Durch letztere wird der Kopfgreifer gemäß der Erfindung
auf eine ganze Reihe von Flaschen, Fläschchen od. dgl., die von den einzelnen Hülsen
der Vorrichtung beim Zusammenrücken der beiden Platten31 und 32 gleichzeitig erfaßt
werden können, aufgeschoben. Zur Betätigung des Kopfgreifers gemäß den Fig. 7 und
8 kann beispielsweise eine Stange 34 vorgesehen sein, die mit ihrem unteren Ende
im wesentlichen in der Mitte der unteren Platte 31 befestigt und in einer an der
oberen Platte 32 angeordneten Hülse 35 gleitbar geführt ist. Durch einen abwärts
gerichteten Druck auf die Hülse 35 kann die Platte 32 gesenkt werden. Dabei werden
gleichzeitig sämtliche zwischen beiden Platten angeordnete elastische Hülsen zusammengedrückt.
Diese Relativbewegung der beiden Platten in bezug zueinander ist infolge der Gleitbewegung
der Stange 34 in der Hülse 35 von einer ausgezeichneten Plattenführung begleitet.
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Auch bei dieser Ausführungsform kann gegebenenfalls eine Verriegelung
der eingangs beschriebenen Art vorgesehen sein, um die beiden Platten 31 und 32
in bezug zueinander in der Haltestellung festzulegen.
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Entsprechend der in Fig. 7 und 8 veranschaulichten Ausführungsform
lassen sich die Kopfgreifer, wie an- sich schon bekannt, gruppenweise in einem gemeinsamen
Werkzeug zusammenfassen, das den Transport jeder beliebigen Anzahl von Flaschen,
od. dgl. ermöglicht. - ^
Im Rahmen der Erfindung sind auch andere,
elastisch verformbare Hülsen als die zwischen den Platten 31 und 32 benutzten diaboloförmigen
Hülsen, insbesondere die in den Fig. 4 bis 6 veranschaulichten Hülsenformen verwendbar.
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An Stelle der in den dargestellten Ausführungsbeispielen aufgezeigten
verformbaren Hülsen können auch in ihrer Gestalt abgewandelte Hülsen verwendet werden,
insbesondere Hülsen in Form sphärischer oder elliptischer Segmente, die entweder
wie im Falle der kegelstumpfförmigen Hülse 17 c gemäß Fig. 6 allein oder im Falle
der Fig. 4 in Verbindung mit einer anderen, ähnlich gestalteten, jedoch entgegengesetzt
gerichteten Hülse benutzt werden. Schließlich sind noch Hülseneinsätze für die Kopfgreifer
gemäß der Erfindung denkbar, die lediglich in der Ebene des mittleren Loches elastisch
verformbare Wandlungsteile aufweisen.
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PATENTANSPRVCHE: 1. Kopfgreifer für einen fassonierten Hals besitzende
Flaschen, Fläschchen oder Tuben, in Form eines auf den Hals aufstülpbaren hohlen
Haltefutters, in dessen Innerem ein elastischer deformierbarer Ring sowie ein oberhalb
des Ringes angeordnetes Gleitorgan vorgesehen ist, das bei Abwärtsbewegung die Verformung
des Ringes hervorruft, dadurch gekennzeichnet, daß der Ring durch eine Hülse (17)
gebildet ist, die die Form eines Kegelstumpfes bzw. mehrerer übereinander angeordnete
Kegelstümpfe besitzt, die in Höhe der kleinsten Grundfläche bzw. der kleinsten gemeinsamen
Grundflächen eine Verengungszone aufweisen, und deren eine Grundfläche in Berührung
mit dem Gleitorgan (20, 32) und deren andere Grundfläche mit einem Widerlager (19,
31) in Berührung steht, so daß der Innendurchmesser der Verengungszone in Abhängigkeit
vom Abstand des Gleitorgans zum Widerlager veränderbar ist.