EP0133924B1

EP0133924B1 - Profildichtung

Info

Publication number: EP0133924B1
Application number: EP84107853A
Authority: EP
Inventors: Josef Oster
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1983-07-05
Filing date: 1984-07-05
Publication date: 1986-09-17
Also published as: EP0133924A1; ATE22341T1; DE3324213C2; DE3324213A1

Description

Die Erfindung betrifft eine Profildichtung gemäss dem Oberbegriff des Patentanspruchs.
Aus der DE-A-31 21 230 (EP-A-0066266) des Anmelders ist eine solche Profildichtung bereits bekannt. Es hat sich gezeigt, dass eine Fensterverglasung mit einem solchen Verglasungsprofil auch an den Ecken dicht bleibt. Bei der Montage kann dieses Verglasungsprofil auf der Mitte des oberen horizontalen Rahmenschenkels beginnend fortlaufend um alle vier Ecken herum mit seinem Verankerungsteil in die Verankerungsnut eingedrückt werden, wobei das andere Ende des Verglasungsprofils oben am Stoss auf die richtige Länge relativ leicht abgeschnitten werden kann. Man hat also nur einen einzigen statt bisher vier Stösse, und dieser Stoss liegt nicht im kritischen Eckbereich, sondern im geraden Bereich, und zwar längs des oberen Rahmenschenkels, wo also kein oder kaum herablaufendes Regenwasser auftritt. Bei dieser bekannten Profildichtung können bei ungünstigen Bedingungen, insbesondere bei einem hohen Dichtungsdruck usw. an den Ecken Fältelungen auftreten.
Aus der DE-U-1 836278 ist bereits ein Verbindungsband im Inneren einer Profildichtung zu entnehmen. Es handelt sich um eine Profildichtung vorzugsweise für Fahrzeugfenster. Die Profildichtung weist eine Nut auf, in welche der Randbereich der Fensterscheibe eingesetzt wird. Bei dieser ganz anderen Profildichtung erstreckt sich ein Federband von der einen Ecke am Boden der Aufnahmenut bis nahe an eine in etwa diametral gegenüberliegende Dichtlippe. In seinem mittleren Bereich verläuft das Federband annähernd parallel zu den Schenkeln der Nut. Nach dem Einbau der Scheibe kann sich das Federband in einem hierfür vorgesehenen Raum einlegen. Durch dieses Federband soll die Befestigung und Abdichtung der Fensterscheibe in dem Rahmen verbessert werden.
Die eingangs genannte Profildichtung dagegen, auf die sich die Erfindung bezieht, wirkt mit seinem Dichtungsteil nur gegen den einen Randbereich einer Fensterscheibe und ist mit einem Verankerungsteil in eine Aufnahmenut am Rahmenfalz eindrückbar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, dieses eingangs genannte Dichtungsprofil dahingehend zu verbessern, dass eine grössere Breite der Dichtung und ein höherer Dichtungsdruck ohne Gefahr von Fältelungen, insbesondere an den Ekken, möglich ist. Die Lösung dieser Aufgabe ist in dem Kennzeichnungsteil des Patentanspruchs angegeben. Gemäss der Erfindung ist also ein Verbindungssteg zwischen dem ,,Amboss"-Steg und dem Dichtungsteil vorgesehen. Dieser Verbindungssteg wirkt ähnlich wie ein Kniegelenk bzw. wie ein gelenkig angebrachter Abstandhalter. Dieser Verbindungssteg verhindert, dass beim Vorgang der Montage der Dichtungsteil weiter bzw. zu weit nach innen verschoben werden könnte. Ferner wird durch diesen Verbindungssteg das Dichtungsteil unter stärkerem Andruck, also grösserem Dichtungsdruck, gegen die Scheibe gehalten, wobei aber die erforderliche Beweglichkeit und Flexibilität bestehen bleibt.
Zweckmässige Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen 2 bis 4 angegeben,
Zur Erläuterung der Erfindung werden nachfolgend zwei Ausführungsbeispiele anhand der Zeichnung beschrieben:

Fig. 1 zeigt eine erfindungsgemässe Profildichtung im Querschnitt, in entspannter Lage;
Fig. 2 zeigt ebenfalls im Querschnitt gemäss Linie 11-11 in Fig. 3 die gleiche Profildichtung im Einsatz in einem Fensterflügel;
Fig. 3 zeigt - zur Klarstellung der räumlichen Lage der hauptsächlichen Einsatzstelle des erfindungsgemässen Verglasungsprofils an der Wetterseite - schematisch ein Fenster in Ansicht von draussen, mit eingezeichneter Schnittlinie ll-ll für Fig. 2.
Fig. 4 und 5 zeigen ein anderes Ausführungsbeispiel (gemäss Anspruch 4), ebenfalls einmal entspannt, zum anderen in eingebauter Lage.

Die Profildichtung weist einen etwa streifenförmigen Basisteil 1 auf, der mit seiner Unterseiteallseits umlaufend - an einem das Fensterglas 2 auf der Wetterseite W randlich übergreifenden Rahmensteg 3 des Flügelrahmens 4 anliegt. An dem Basisteil 1 ist etwa mittig ein (in Fig. 1 und 2) nach unten vorstehender, etwa T-förmiger, widerhakenartiger Verankerungsteil 5 angeformt, welcher in eine entsprechend gestaltete Verankerungsnut 6 des Rahmensteges 3 eingreift. Die Querschnitte von Verankerungsteil 5 und Verankerungsnut 6 sind in an sich bekannter Weise so gestaltet, dass sich der Verankerungsteil durch relativ leichten Druck von oben in die Verankerungsnut eindrücken bzw. einrillen lässt. Auf der dem Glas 2 zugewandten Oberseite des Basisteils 1 ist ein vorstehender Wulst oder Steg 7 angeformt, dessen obere Ecken 8,9 und untere Kehlen 10,11 abgerundet sind. Mit diesem Steg 7 arbeitet ein Dichtungsteit 12 zusammen, das sich von dem der freien Atmosphäre zugewandten Rand 13 des Basisteils 1 aus bogenförmig oder gewölbt nach oben und über den Steg 7 herüber erstreckt. Der einstückig angeformte Dichtungsteil 12 weist zwei vorzugsweise über eine Rundung oder Wölbung 14 ineinander übergehende Schenkel 15,16 auf, wobei der eine Schenkel 15 mit seitlichem Abstand von dem Wulst oder Steg 7 an den zur freien Atmosphäre hin liegenden Rand 13 des Basisteils 1 anschliesst und der andere Schenkel 16 sich über den Wulst oder Steg 7 herübererstreckt, wie es Fig. 1 im entspannten Zustand zeigt.
Der andere Schenkel 16 weist im entspannten Zustand, vor dem Aufbringen des Fensterglases 2, einen Abstand 17 von dem Steg 7 auf, oder mit anderen Worten: die Höhen des wetterseitigen Schenkels 15, einschliesslich der Wölbung 14, ist grösser als die Höhe des Steges 7.
Bei der Montage wird die Fensterscheibe bzw. Doppelscheibe von der Innenseite I oder Zimmerseite her gegen die vom Flügelrahmen 4 allseits vorstehenden Rahmenstege 3 randlich angelegt. Hierbei gelangt der Dichtungsteil 12, insbesondere sein innerer Schenkel 16, zunächst zur Anlage gegen den Rand der Fensterscheibe und wird sodann von dieser gegen den ambossartigen Steg 7 angedrückt, womit die Dichtung an der Aussenseite oder Wetterseite erreicht ist.
An der Innenseite, d.h. Zimmerseite, kommt längs aller vier Rahmenschenkel jeweils ein Glashaltesteg zur Anlage gegen den innenseitigen Rand des Fensterglases.
Die Dichtung an derAussenseite/Wetterseite ist umso besser bzw. zuverlässiger, je breiter die Dichtungsfläche ist, also diejenige Fläche, auf welcher das Dichtungsteil 12 bzw. sein innerer Schenkel 16 gegen den Rand der Scheibe anliegt. Hier kommt es besonders wieder auf die kritischen Eckbereiche an, insbesondere an den beiden unteren Ecken. Zu diesem Zweck, also zur Verbreiterung der Dichtungsfläche, könnte man zum Beispiel den ambossartigen Steg 7 verbreitern und/ oder das Dichtungsteil 12 selbst breiter gestalten. Dadurch wird die Dichtung aber weniger beweglich bzw. flexibel, so dass sich besonders an den Ecken kleine Fältelungen bilden können, so dass trotz der an sich grösseren Breite Feuchtigkeit eindringen kann.
Gemäss vorliegender Erfindung dagegen ist zur Verbesserung der Dichtung ein Verbindungssteg 26 bzw. 26a zwischen Amboss-Steg 7 und Dichtungstei/12 vorgesehen - ansonsten ist das Dichtungsprofil sowie seine Wirkung wie bei dem Vorbekannten.
Im entspannten Zustand (Fig. 1) erstreckt sich der Verbindungssteg 26 schräg nach oben, also etwa diagonal zum Querschnitt des Amboss-Steges 7, dem Dichtungsteil 12 entgegen. Die Mittellinie 27 des Verbindungssteges 26 stimmt in etwa mit der Verlängerung der Diagonalen des Amboss-Steges 7 überein. Der Verbindungssteg 26 verjüngt sich nach oben. Sein verjüngtes oberes Ende geht vor den Scheitel der Wölbung 14 in das Dichtungsteil 12 über.
Beim Anlegen der Fensterscheibe gegen das Dichtungsteil 12 vermindert sich zunächst der Abstand 17 zwischen Dichtungsteil 12 und Amboss-Steg 7, bis das Dichtungstei! 12 an den Amboss-Steg 7 zur Herstellung der Dichtung angelegtwird. Bei diesem Vorgang wird der Verbindungssteg 26 (in der Zeichnung gesehen) im Uhrzeigersinn um den Eckpunkt 9 des Amboss-Steges 7 herum verschwenkt, bis er im wesentlichen in eine Linie mit der Oberseite des Amboss-Steges 7 gelangt. Bei diesem Schwenkvorgang sucht der Verbindungssteg 26 seine Länge beizubehalten, er drückt bzw. spreizt also das Dichtungsteil 12, insbesondere den dichtenden Schenkel, nach aussen, so dass sich eine relativ breite Dichtfläche ergibt. Ausserdem wird der Andruck bzw. Dichtungsdruck an der aussenliegenden Zone des Dichtungsstreifens vergrössert.
Noch genauer betrachtet, wird der flexible Verbindungssteg etwas in eine S-Form verformt (Fig. 2). In Verbindung mit dem zur Diagonalen des Amboss-Steges 7 mittigen Ansatz des Verbindungssteges 26 ergibt sich eine Zone erhöhten Andruckes 28 und damit Dichtungsdruckes über der Längskante bzw. aussenliegenden Ecke 9. Eine weitere Zone erhöhten Andruckes 29 ergibt sich am Ansatz des oberen Endes des Verbindungssteges 26 an das Dichtungsteil 12.
Bei der Ausführung nach Fig. 4 und 5 ist der Verbindungssteg 26a an der anderen, also an der von der Wölbung 14 abgelegenen Ecke 8 des Amboss-Steges 7 angesetzt; die Mittellinie 27 des Verbindungssteges 26a geht also durch den anderen, von der Wölbung 14 abgewandten Eckpunkt 8 des Steges 9. Ansonsten sind Aufbau und Wirkungsweise wie bei der Ausführung nach Fig. 1,2. Jedoch wird nun beim Einsetzen der Scheibe dieser Verbindungssteg 26a um die Kante bzw. den Eckpunkt 8 herum verschwenkt, so dass er im wesentlichen flach auf die Oberseite des Amboss-Steges 7 gedrückt wird. Bei dieser Ausführung ist die Dichtung noch biegsamer bzw. gelenkiger, insbesondere in den Ecken (Fig. 3). Auch können Schwankungen in der Dicke der Glasscheibe (bzw. Doppelverglasung) besser ausgeglichen werden. Ferner ist das Volumen des innenliegenden Kanals bzw. schlauchförmigen Innenraums 25 grösser.
Der Dichtvorgang-bei Verbreiterung der Dichtfläche unter Erhöhung des Dichtungsdruckes auf Grund der Erfindung - wird nämlich unterstützt durch die Kompression der Luft in dem schlauchförmigen Innenraum 25. Dank des Verbindungssteges 26 kann aus diesem schlauchförmigen Innenraum beim Einsetzen des Fensterglases keine Luft entweichen. Zweckmässig wird dieser innenliegende Kanal 25 an den beiden Enden des auf Länge geschnittenen Verglasungsprofils durch je einen Stöpsel verschlossen. Durch den erhöhten Andruck und die breitere Anlagefläche der Dichtung am Fensterglas 2 wird noch der Vorteil erreicht, dass die einspringende, im Querschnitt dreieckige Rille im Bereich der Wölbung 14 zwischen Glas 2 und Dichtungsteil 12 verkleinert wird, so dass sich hier weniger Wasser festsetzen und gefrieren kann.

Claims

1. Profitdichtung aus elastischem Material, insbesondere an der Wetterseite zwischen Fensterglas (2) und Fensterrahmen, insbesondere Flügelrahmen (4), mit einem an einem vorstehenden Falz des Rahmens anliegenden Basisteil (1), an dem etwa mittig einerseits ein im wesentlichen T-förmiges, in eine entsprechende Nut am Rahmenfalz eindrückbares Verankerungsteil (5) und andererseits ein in Richtung auf das Fensterglas (2) vorstehender Wulst oder Steg (7) sowie aussenrandseitig ein gegen das Fensterglas (2) vorstehendes Dichtungsteil (12) vorgesehen sind, wobei das Dichtungsteil (12) zwei über eine Wölbung (14) oder dergleichen ineinander übergehende Schenkel (15, 16) aufweist, von denen der eine Schenkel (15) mit Abstand von dem Wulst oder Steg (7) an den zur freien Atmosphäre hin liegenden Rand (13) des Basisteils (1 ) anschliesst und der andere Schenkel (16) sich in entspanntem Zustand mit Abstand (17) über den Wulst oder Steg (7) herüber erstreckt, und im Einbauzustand einerseits gegen den Wulst oder Steg (7) und andererseits gegen das Fensterglas (2) angedrückt ist, gekennzeichnet durch einen Verbindungssteg (26, 26a), der sich - in entspanntem Zustand - vom Wulst oder Steg (7) schräg nach oben in Richtung zur Wölbung (14) zwischen den beiden Schenkeln (15, 16) des Dichtungsteiles (12) erstreckt und mit dem inneren Schenkel (16) des Dichtungsteiles (12) verbunden ist.

2. Verglasungsprofil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Verbindungssteg (26) in Richtung auf das Dichtungsteil (12) verjüngt.

3. Verglasungsprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass - im Querschnitt gesehen - die Mittellinie (27) des Verbindungssteges (26) durch den der Wölbung (14) des Dichtungsteiles (12) zugewandten Eckpunkt (9) des Wulstes oder Steges (7) - oder nahe demselben - verläuft.

4. Verglasungsprofil nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass - im Querschnitt gesehen - die Mittellinie (27) des Verbindungssteges (26a) durch den der Wölbung (14) abgewandten Eckpunkt (8) des Wulstes oder Steges (7) - oder nahe demselben - verläuft.