EP0004886B1

EP0004886B1 - Schleuderrad für Strahlmittelanlagen

Info

Publication number: EP0004886B1
Application number: EP79100943A
Authority: EP
Inventors: Wolfgang Jahn
Original assignee: Maschinen- und Werkzeugfabrik Kabel Vogel & Schemmann Ag
Current assignee: Maschinen- und Werkzeugfabrik Kabel Vogel & Schemmann Ag
Priority date: 1978-04-17
Filing date: 1979-03-29
Publication date: 1981-11-04
Also published as: DE2816602A1; DK154479A; ATA218479A; DK147934C; EP0004886A1; DK147934B; AT359859B; US4227351A

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Schleuderrad für Strahlmittelanlagen mit einem Leitscheibenrad und mit an dem Leitscheibenrad mittels als Spannelemente ausgebildeter Arretierungen befestigter Wurfschaufeln, von denen jede rippenförmige Seitenränder aufweist und sowohl symmetrisch zu der in ihrer Schaufelfläche liegenden Mittelebene als auch zu den beiden auf der Schaufelfläche senkrecht stehenden, die Schaufellängsachse und die Schaufelquerachse enthaltenden Ebenen ausgebildet ist, wobei in den rippenförmigen Seitenrändern Ausnehmungen für die Aufnahme der Spannelemente angeordnet sind.
Mit Hilfe von Schleuderrädern werden in Putz-, Entzunderungs- und anderen Schleuderstrahlanlagen Strahlmittel auf zu bearbeitende Werkstücke geschleudert. Über deren Wurfschaufeln werden die Strahlmittel in Radialrichtung geführt, beschleunigt und nach außen geschleudert. Die Wurfschaufeln sind wegen des auf sie auftreffenden und mit hoher Geschwindigkeit fließenden Strahlmittels einem starken Verschleiß unterworfen, weshalb sie in gewissen Zeitabständen ausgetauscht werden müssen.
Es ist bekannt (CH-A-412 613), Wurfschaufeln und ihre Arretierung allseitig symmetrisch auszubilden, so daß sie in dem Schleuderrad auf vierfache Weise eingesetzt werden können: Jede Wurfschaufel kann um 180° sowohl um ihre Längsachse als auch um ihre Querachse gedreht und in jeder dieser Lagen in das Leitscheibenrad eingesetzt werden. Außerdem kann das Schleuderrad in beiden Drehrichtungen bewegt werden. Bei dem bekannten Schleuderrad besteht jede Arretierung für eine der Wurfschaufeln aus einer elastischen Hülse, in der ein Halteorgan in der Form eines Bolzens gehalten ist, das in Vertiefungen eingreift, die diametral sich gegenüberliegend von der Schmalseite in die Ränder der Wurfschaufel eingebracht sind. An jeder Wurfschaufel ist an der Längsschmalseite außerhalb des rippenförmigen Seitenrandes noch je ein Anker angeformt, der mit keilförmigen Eingriffsflächen in Aufnahmen der radscheiben eingreift. Bei der bekannten Wurfschaufel sind sowohl die Wurfschaufel selbst als auch ihre Arretierung aufwendig konstruiert und montierbar.
Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, bei einem Schleuderrad für Strahlmittelanlagen sowohl die Wurfschaufel selbst als auch deren Arretierung zu vereinfachen.
Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß - unter Beibehaltung der allseitigen Symmetrie und damit der optimalen Nutzbarkeit der Wurfschaufel - sowohl was die Konstruktion als auch was die Montage angeht Wurfschaufel und ihre Arretierung vereinfacht sind. Beim Drehen des Schleuderrads wird über die Wirkung der Fliehkraft das Exzenter-Spannelement fester an die Wurfschaufel angedrückt.
Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen angegeben. Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigt

Fig. 1 eine Wurfschaufel
- a) in perspektivischer Darstellung,
- b) in einem Schnitt entlang der Querachse A-A und
- c) in einem Schnitt entlang der Längsachse B-B;
Fig. 2 einen Ausschnitt aus einer Leitscheibe im Bereich einer Nut für die Aufnahme einer Wurfschaufel
- a) ohne Wurfschaufel,
- b) mit Wurfschaufel und Exzenterspannelement,
- c) mit Wurfschaufel und Exzenterspannele- mer^gt in Draufsicht;
Fig. 3 das Exzenterspannelement
- a) in einem in der Symmetrieachse geführten Querschnitt
- b) in Stirnansicht
- c) in Draufsicht;
Fig. 4 einen Axialschnitt durch ein Schleuderrad.

Eine bei der Erfindung verwendete Wurfschaufel 1 besteht im wesentlichen aus einer rechteckigen Grundplatte 2, deren beide Seiten als Strahlmittellauffläche dienen. An jeder Längskante weist die Grundplatte 2 einen rippenförmigen Seitenrand 3 auf. Der Querschnitt der Wurfschaufel 1 erhält dadurch die Form eines Doppel-T. Die Übergänge von der Grundplatte 2 zu den Seitenrändern 3 sind angerundet, wie es die Fertigungsverfahren des Schmiedens oder Gießens verlangen. In einer mittig verlaufenden Querachse A-A weist jeder Seitenrand 3 auf jeder Seite eine Ausnehmung 4 auf, die im wesentlichen halbkreisförmig ausgebildet ist. Die Ausnehmung 4 dient der Aufnahme eines noch zu beschreibenden Exzenterspannelements 6. Die Wurfschaufel 1 ist sowohl bezogen auf ihre Querachse A-A als auch bezogen auf ihre Längsachse B-B vollständig symmetrisch ausgebildet.
Jedes Exzenterspannelement 6 weist die Grundform einer Welle 7 auf. Mittig ist an der Welle 7 ein spiralenförmig sich verbreiternder Nocken 8 vorgesehen. An jeder Stirnseite der Welle ist je eine Schulter 9 vorgesehen. Die von den Schultern 9 gebildeten Flächen liegen in derselben Ebene. Diese Ebene begrenzt auch an der einen Seite den Nocken 8. Der Nocken nimmt etwa 145° des Umfangs der Welle 7 ein. Mittig ist die Welle 7 unter einem spitzen Winkel zu der von den Schultern 9 definierten Ebene mit einer Bohrung 10 versehen.
Die Wurfschaufel 1 wird in ein zwei Leitscheiben 12 aufweisendes Doppelleitscheibenrad 13 eingesetzt. Das Doppelleitscheibenrad 13 ist als Eingußstück hergestellt. In das Doppelleitscheibenrad 13 sind radial verlaufend vier bis acht Nuten 14 angegossen. Auf beiden Seiten jeder Nut 14 sind auf demselben Durchmesser bezogen auf den Drehpunkt des Doppelleitscheibenrads 13 Ausnehmungen 15 für die Aufnahme der Exzenterspannelemente 6 vorgesehen. In einander zugeordneten Ausnehmungen 15 in den Leitscheiben 12 innerhalb derselben Nut 14 ist jeweils eines der Exzenterspannelemente 6 eingesetzt, und zwar so, daß die Schultern 9 in Radialrichtung des Doppelleitscheibenrads 13 liegen. Beim Einschieben der Wurfschaufel 1 ist es so möglich, daß deren Seitenränder 3 parallel zu den Schultern 9 in die Nut 14 eingeschoben werden können. Nach Einschieben der Wurfschaufel 1 wird das Exzenterspannelement 6 dann geschwenkt, so daß der nicht abgeflachte Stirnbereich der Welle 7 in die Ausnehmung 4 eingedreht wird. Dieses Drehen erfolgt so weit, bis der Nocken 8 an der Grundplatte 2 anliegt und nach Art eines Gesperres angedrückt werden kann. Der Nocken 8 greift bezogen auf den Drehpunkt des Doppelleitscheibenrads 13 von unten an, so daß beim Drehen des Rads unter der Wirkung der Fliehkraft auf die Wurfschaufel 1 das Exzenter- spannelement 6 fester an die Wurfschaufel 1 angedrückt wird.
Das Doppelscheibenrad 13 ist Bestandteil eines Schleuderrads 17. Das Schleuderrad 17 wird von einer Welle 18 angetrieben. Auf der Welle 18 ist eine mit einem Flansch 19 versehene Nabe 20 mittels einer konischen Buchse 21 und einem Keil 22 befestigt. Auf der Nabe 20 zentriert und mit dem Flansch 19 über eine Schraubverbindung 23 verbunden ist das Doppelleitscheibenrad 13. Mit dem Doppeleitscheibenrad über die Exzenterspannelemente 6 verbunden sind mindestens zwei, höchstens acht Wurfschaufeln 1. Das Schleuderrad 17 dreht sich in einem Gehäuse 24.
Ebenfalls mit der Antriebswelle 18, und zwar über eine in der Drehachse der Welle 18 angreifende Nut- und Schraubenverbindung 15, ist eine Verteilerbuchse 26, auch Impellerkäfig genannt. Die Verteilerbuchse 26 weist in Axialrichtung eine Öffnung auf, in der ein Zulaufrohr 27 mündet, außerdem in Radialrichtung verlaufende Öffnungen. Das aus dem Zulaufrohr 27 ankommende Strahlmittel wird mit Hilfe der Verteilerbuchse 26 radial in Richtung auf das Doppelleitscheibenrad 13 verteilt. Nicht mit umlaufend, sondern im äußeren Gehäuse 24 des Schleuderrads 17 verstellbar befestigt ist eine Leithülse 28, die die Verteilerbuchse 26 umschließt und bis unmittelbar an einen Zwischenring 29 reicht, der von der Welle 18 angeordnet ist. Die Verteilerbuchse 26 übernimmt die Aufgabe der Strahlmittelverteilung und -dosierung. Durch Einstellung der Leithülse 28 wird die Abwurfrichtung des Strahlmittels gesteuert. ,

Claims

1. Schleuderrad für Strahlmittelanlagen mit einem Leitscheibenrad (13) und mit an dem Leitscheibenrad mittels als Spannelemente ausgebildeter Arretierungen befestigter Wurfschaufeln (1), von denen jede rippenförmige Seitenränder (3) aufweist und sowohl symmetrisch zu der in ihrer Schaufelfläche liegenden Mittelebene als auch zu den beiden auf der Schaufelfläche senkrecht stehenden, die Schaufellängsachse (B-B) und die Schaufelquerachse (A-A) enthaltenden Ebenen ausgebildet ist, wobei in den rippenförmigen Seitenrändern (3) Ausnehmungen (4) für die Aufnahme der Spannelemente angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmungen (4) im wesentlichen halbkreisförmig zur Aufnahme der mit abgeflachten Schultern (9) versehenen Stirnbereiche von Exzenter-Spannelementen (6) ausgebildet sind.

2. Schleuderrad nach Anspruch 1, bei dem die Wurfschaufeln (1) in einem Doppelleitscheibenrad (13) befestigt sind, dessen beide Leitscheiben (12) im Abstand voneinander und fest verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß beide Leitscheiben (12) als ein Gußkörper hergestellt sind, in dem sternförmig verteilt vier bis acht Nuten (14) für die Aufnahme je einer der Wurfschaufeln (1) und der Exzenter-Spannelemente (6) vorgesehen sind.

3. Schleuderrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in jeder Nut (14) in Höhe der in allen Nuten im gleichen Abstand von der Drehachse des Doppelleitscheibenrads (13) liegenden Schaufelquerachse (A-A) der eingesteckten Wurfschaufel (1) zu deren beiden Seiten in den Leitscheiben (12) Ausnehmungen (15) für die Aufnahme eines der ExzenterSpannelemente (6) vorgesehen sind.

4. Schleuderrad nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß jeweils eines der ExzenterSpannelemente (6) lose in eine der sternförmig angeordneten Nuten (14) in den Leitscheiben eingeführt und dann in Abhängigkeit von der Drehrichtung des Doppelleitscheibenrads (13) in zwei koaxiale Ausnehmungen (15) eingesetzt ist.

5. Schleuderrad nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Exzenter-Spannelement (6) als Welle (7) mit einem mittig angeordneten, spiralenförmig sich verbreiternden Nocken (8), der mit der anderen Schulter in derselben Ebene liegenden abgeflachten Schulter (9) in jedem Stirnbereich und mit einer mittig unter einem spitzen Winkel zu der von den Schultern (9) bestimmten Ebene verlaufenden Bohrung (10) versehen ist.