DE2061746C3 - Schaufel für Schleuderrad zum Schleudern von körnigem Strahlmittel - Google Patents
Schaufel für Schleuderrad zum Schleudern von körnigem StrahlmittelInfo
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- B24—GRINDING; POLISHING
- B24C—ABRASIVE OR RELATED BLASTING WITH PARTICULATE MATERIAL
- B24C5/00—Devices or accessories for generating abrasive blasts
- B24C5/06—Impeller wheels; Rotor blades therefor
- B24C5/062—Rotor blades or vanes; Locking means therefor
Description
Die Erfindung betrifft eine Schaufel für ein Schleuderrad zum Schleudern von körnigem Strahlmittel für die
Oberflächenbehandlung von Werkstücken, mit einem zentralen Reglerkorb und einem im letzteren zusammen
mit dem im letzteren zusammen mit dem Schleuderrad rotierenden Vorbeschleuniger, wobei der Reglerkorb
am Maschinengehäuse um seine eigene Achse verschwenkbar angeordnet ist.
Bei einem bekannten Schleuderrad zum Schleudern von körnigem Strahlmittel mit radialen Schaufeln
(CH-PS 2 07 111) wird das Strahlmittel im Radzentrum
dem inneren Schaufelende zugeführt, das je nach der gewünschten Richtung, in der das Strahlmittel vom
Schleuderrad abgeschleudert werden soll, sowohl in als auch entgegen der Umlaufrichtung abgebogen sein
kann. Da sich die Abbiegung unmittelbar beim Radzentrum befindet, ist wegen der geringen Tangentialgeschwindigkeit
der Verschleiß durch das Strahlmittel klein. Diese Verhältnisse liegen jedoch bei einem
Schleuderrad mit einem zum Einhalten einer bestimmten Austrittsrichtung des Strahlmittels im Radinnern
angeordneten Reglerkorb nicht vor, da sich die inneren Schaufelenden bereits im Bereich hoher Tangentialgeschwindigkeiten
befinden; das bekannte Schleuderrad liefert somit keine Hinweise für einen einwandfreien
Strahlmittelverlauf bei diesen Verhältnissen.
Dazu kommt ferner, daß infolge des Richtungswechsels, vorhandene Energie vernichtet wird, so daß die
Endgeschwindigkeit der Teilchen kleiner ist, als sie theoretisch vorhanden sein könnte.
Aufgabe der Erfindung ist, an einem gattungsgemäßen Schleuderrad die Schaufeln so auszubilden, daß eine
größere Schleudergeschwindigkeit des Strahlmittels erzielbar ist, ohne daß die Antriebsleistung und/oder die
Rotationsgeschwindigkeit des Schleuderrades erhöht werden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß das innere Ende der das Strahlmittel aufnehmenden
Oberfläche der Schaufel in bekannter Weise eine in entgegengesetzter Richtung zum Drehsinn des
Schleuderrades verlaufende Krümmung aufweist.
Die Krümmung soll entsprechend dem Anspruch 2 verlaufen.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt Es zeigt
F i g. 1 einen Vertikalschnitt durch ein Schleuderrad,
Fig.2 einen Längsschnitt durch eine erfindungsgemäße
Schaufel nach der Linie H-II in der F i g. 1, und
Fig.3 einen Teilschnitt durch. Schleuderrad und
Schaufel mit Angaben über die Wirkungsweise.
In der F i g. 1 ist ein Schleuderrad dargestellt, in dem
die erfindungsgemäßen Schaufeln Verwendung finden. Das Schleuderrad besteht aus zwei im Abstand
■ voneinander angeordneten und durch nicht dargestellte
Abstandsbolzen miteinander verbundenen Scheiben, nämlich einer vorderen und einer hinteren Scheibe 12
und 10. Die hintere Scheibe 10 ist mittels Schrauben 16 am Ende einer Nabe 18 befestigt und die Nabe 18 ist
drehfest auf einer Antriebswelle 20 angeordnet
Mit 22 ist eine Schaufel bezeichnet, die Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist Eine Mehrzahl solcher
Schaufeln 22 sind zwischen den beiden Scheiben 10 und 12 in radialer Richtung angeordnet, wobei deren äußere
·■ Kanten mit 24 bezeichnet sind. In der dargestellten
Ausführungsform ragt die äußere Kante 24 bis über den Umfang der beiden Scheiben 10 und 12 hinaus. Die
inneren Kanten 26 reichen bis kurz vor die Achse des Sch'.euderrades und sie bilden zusammen eine zentrale
■ Öffnung 28. Das Schleuderrad ist üblicherweise von einem nicht dargestellten Gehäuse mit einem Durchlaß
für das Strahlmittel umschlossen.
In der zentralen Öffnung 28 ist ein Reglerkorb 30 in der Form eines Hohlzylinders mit einem nach innen
gerichteten Ringflansch 32 angeordnet. Das äußere oder vordere Ende 34 des Reglerkorbes 30 reicht bis
über die vordere Schleuderradscheibe 12 heraus. Dieses vordere Ende 34 kann beispielsweise an einem nicht
dargestellten Gehäuse so angeordnet sein, daß der Reglerkorb 30 um seine eigene Achse in der zentralen
Öffnung 28 verschwenkt werden kann. Am Umfang des Reglerkorbes 30 ist eine Austrittsöffnung 36 (F i g. 1 und
3) vorgesehen, durch die dem Korb 30 zugeführtes Strahlmittel auf die Schaufeln 22 gegeben werden kann.
Die Stellung der Austrittsöffnung 36 bewirkt, daß das Strahlmittel in vorbestimmter Richtung vom Umfang
des Schleuderrades weggeschieudert wird.
Innerhalb des Reglerkorbes 30 befindet sich ein bekannter Vorbeschleuniger 38.
Der als kleines Schaufelrad ausgebildete Vorbeschleuniger 38 besitzt eine Anzahl von Schaufeln 40. Die
zentrale Eintrittsöffnung 42 für das Strahlmittel des Vorbeschleunigers 38 weist gegenüber der Mittelpartie
mit den Schaufeln 40 einen kleineren Durchmesser auf. Der Vorbeschleuniger 38 ist mittels einer Schraube 44
am Ende der Welle 20 mit der letzteren drehfest verbunden. Er rotiert somit mit der gleichen Drehzahl
wie das Schleuderrad.
Durch nicht dargestellte Mittel gelangt Strahlmittel in die konische Eintrittsöffnung 42 des Vorbeschlcunigers
38, von wo es gegen die mit Schaufeln 40 versehene Mittelpartie nach hinten rollt. Dort schleudern die
Schaufeln 40 das Strahlmittel mit großer Kraft durch die Austrittsöffnungen 36 des Reglerkorbes 30 gegen die
vorderen, bzw. in den Bereich der inneren Kanten 26 der Schleuderradschaufeln 22.
Das von den Schaufeln 40 des Vorbeschleunigers 38 weggeschleuderte Strahlmittel will durch die Wirkung
der Zentrifugalkraft des rotierenden Vorbeschleunigcrs 38 nach außen gelangen, doch wirkt diesem die innere
Wandung des Reglerkorbes 30 entgegen. Durch die von den Schaufeln 40 des Vorbeschleunigcrs 38 erteilte
Geschwindigkeit wird das Strahlmittel längs der inneren
Wandung weiterwandern, bis es die Austrittsöffnung 36
erreicht hat Dort wird es in einem unterbrochenen Strom oder in Wellen längs einer durch einen Pfeil 46
bezeichneten Linie (Fig.3), die im wesentlichen tangential zur Innenwand des Reglerkorbes 30 verläuft,
durch die vordere Kante 26 einer Schaufel 22 aufgenommen und bewegt sich radial nach außen auf
den Schleuderflächen der Schaufel 22.
Jede der Schaufeln 22 wird bei der Montage ip eine von am Umfang gleichmäßig verteilt angeordneten
Führungen 50 in den Schleuderradscheiben 10 und 12 eingesetzt und in der gewünschten Stellung festgehalten.
Im dargestellten Ausführungsbeir.piel sind in den Wandungen der Scheiben 10 und 12 Spitzschrauben 52
vorgesehen, deren Enden in konische Löcher 54 in der Seite der Schaufeln 22 eingreifen.
Anstelle des dargestellten Schleuderrades könnten nuch Schleuderräder mit nur einer Seitenwand, oder
solche, bei denen die Seitenwände bis zur äußeren Kante 24 der Schaufeln 22 reichen, verwendet werden.
Ebenso könnten andere Mittel zum Befestigen der Schaufeln verwendet werden.
Wenn die Strahlmittelteilchen durch die Austrittsöffnung 36 des Reglerkorbes 30 geschleudert werden, wie
dies in der F i g. 3 durch die Pfeillinie 46 dargestellt ist, dann weist deren Geschwindigkeit radiale und tangentiale
Komponenten auf. Die radiale Komponente ist eine Funktion der Drehzahl des Schleuderrades pro
Zeiteinheit und des Halbmessers der inneren Wandung des Reglerkorbes 30. Weil die innere Kante 26 einer
Schaufel 22 sich auf einem Halbmesser befindei, der größer ist als derjenige der inneren Wandung des
Reglerkorbes 30, so ist seine radiale Geschwindigkeit größer als diejenige der inneren Wandung des
Reglerkorbes 30 und damit auch größer als diejenige der Strahlmittelteilchen.
Bei den bisher bekannten Schaufeln mit geraden Schleuderflächen trafen die Strahlmittelteilchen auf eine
Oberfläche auf, die sich in einem Winkel zu deren Schleuderweg bewegte. Dazu kam, daß sich diese
Oberflächen mit einer wesentlich größeren Geschwindigkeit bewegten. Hieraus ergab sich, daß die
Strahlmittelteilchen einen raschen Richtungswechsel vornehmen mußten.
Bei einem solchen Richtungswechsel wird ein Teil der kinetischen Energie schlagartig vernichtet, wobei
entweder Strahlmittelteilchen oder die Oberflächen der Schaufeln verformt bzw. verschlissen werden. Ferner
besteht eine Tendenz, daß einige der Strahlmittelteilchen zurückgeschlagen werden, so daß sie sich vor der
Schaufel nach außen bewegen und dann nach kurzer Zeit weiter draußen auf die Schleuderfläche auftreffen
oder aufprallen und dort Verschleiß-Spuren erzeugen
Um diese geschilderten Nachteile zu vermeiden, ist die erfindungsgemäße Schaufel 22 derart ausgebildet,
daß ihr inneres Ende eine gekrümmte Fläche 56 aufweist, die in ihrem Querschnitt von der Drehrichtung
des Schaufelrades weggebogen ist. Eine solche Formgebung kann als negative oder Gegenkurve bezeichnet
werden. Sie führt weiter von der inneren Kante 26 zur ebenen Oberfläche 48 auf J>;r Schleuderfläche der
Schaufel 22, welche radial nach außen verläuft oder nach rückwärts geneigt ist, wie dies die F i g. 3 zeigt.
Um die Wirkungsweise der Krümmung 56 klarzustellen, sei auf die F i g. 3 hingewiesen. In dieser Figur stellt
die Linie 46 mit den Pfeilen den Weg eines Strahlmittelteilchens dar, das durch die Austrittsöffnung
36 ausgeschleudert wird. Dieser Weg verläuft im >
wesentlichen tangential zu der Innenwand des Reglerkorbes
30. Es wird angenommen, daß der Vorbeschleuniger 38 und das Schleuderrad mit den Schaufeln 22 im
Gegenuhrzeigersinn rotieren, so daß sich der abgebogene Teil oder die Krümmung 56 der Schaufel 22 auf der
ι c ι rechten Seite befinden.
Wie zu ersehen ist, findet der erste Kontakt der
inneren Kante 26 der Schaufel 22 mit einem Strahlmittelteilchen in einem Zeitpunkt Ti statt Im
Zeitpunkt TI ist die Schaufel 22 in eine Stellung
■. vorgerückt, die durch kurz gestrichelte Linien dargestellt
ist Jene Punkte, die sich radial weiter außen auf der Krümmung 56 befinden, stellen die Kontaktpunkte
mit den Strahlmittelteilchen dar, die nach dem Verlassen der Austrittsöffnung 36 auf der Linie 46 weiter
j(i gewandert sind. Es berühren somit die Strahlmittelteilchen
im Zeitpunkt T2 die Schaufel im Kontaktpunkt 58. Nach einer weiteren kurzen Zeitspanne, T3, ist die
Schaufel 22 in die mit lang gestrichelt gezeichneten Linien dargestellte Stelle vorgerückt, während die
_■> Strahlmittelteilchen weiter auf der Linie 46 vorgerückt
sind. Sie berühren die Schaufeloberfläche im Kontaktpunkt 60. Oie eingezeichneten Zeitpunkte TX, T2 und
T3 und die Kontaktpunkte 26, 58 und 60 zeigen intervallweise den Bewegungsverlauf der Strahlmittel-
Hi teilchen auf der Oberfläche der Schaufel. Nach der
anfänglichen Kontaktnahme mit der gekrümmten Oberfläche 56 wandern die Teilchen längs des Restes
der radial zur Schleuderradachse verlaufenden ebenen Oberfläche 48 nach außen, um vom äußeren Ende 24 der
ι, Schaufel 22 weggeschleudert zu werden.
Die Krümmung 56 der Oberfläche der Schaufel 22 ist derart gewählt, daß der Bewegungsverlauf eines
Strahlmittelteilchens, welches auf dieser Oberfläche 56 geführt ist, im wesentlichen parallel zur Linie 46 liegt.
id Der genaue Verlauf der Krümmung 56 wird bestimmt
durch die Parameter des Schleuderrades, wie Drehzahl pro Zeiteinheit, Halbmesser des Reglerkorbes, usw.,
wobei das Ziel darin besteht, eine möglichst große Anzahl von Berührungspunkten in einer Ebene zu
;. erhalten, die so nahe als möglich parallel zum
Strahlmittelstrahl verläuft. Somit kann die Krümmung ein Kreisbogen sein, oder eine Zusammensetzung
beispielsweise mit einer Ellipse, oder eine Kombination von Kreisbogenabschnitten unterschiedlicher Durch-
iii messer.
Die Vorteile der beschriebenen Schaufelform gegenüber bekannten Schaufelkonstruktionen bestehen darin,
daß kein plötzlicher und scharfer Richtungswechsel der Strahlmittelteilchen und keine Vernichtung der Energie
durch Zurückprallen der Teilchen stattfindet. Es ist damit möglich, bei gleicher Strahlmittelmenge eine
höhere Strahlmittel-Geschwindigkeit am Schleuderradaustritt zu erhalten, ohne daß die Schleuderraddrehzahl
oder die Antriebsleistung erhöht werden müssen.
• .ι. Ein weiterer Vorteil liegt darin, daß infolge des
besseren Überganges der Strahlmittelteilchen vom Reglerkorb auf die Schleuderschaufeloberfläche ein
wesentlich geringerer Verschleiß festzustellen ist, so d^3 die Schaufeln eine längere Lebensdauer aufweisen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Schaufel für Schleuderrad zum Schleudern von körnigem Strahlmittel für die Oberflächenbehandlung
von Werkstücken, mit einem zentralen Reglerkorb und einem im letzteren, zusammen mit
dem Schleuderrad rotierenden Vorbeschleuniger, wobei der Reglerkorb am Maschinengehäuse um
seine eigene Achse verschwenkbar angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß das innere
Ende (26) der das Strahlmittel aufnehmenden Oberfläche (48) der Schaufel (22) in bekannter Weise
eine in entgegengesetzter Richtung zum Drehsinn
~äes~Schieüderrades_verIaufende__Krüniniung (56)
aufweist
2. Schaufel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Krümmungsverlauf des inneren
Schaufelendes (26) den darauf geführten Strahlmittelteilchen im Betrieb eine lineare Bewegung
aufzwingt.
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