DE2112497C3 - Schleuderrad zum Schleudern von Schleudergut - Google Patents
Schleuderrad zum Schleudern von SchleudergutInfo
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Description
40
Die Erfindung betrifft ein Schleuderrad zum Schleudern von Schleudergut mil. mindestens einer rotierenden
Radscheibe und einer Mehrzahl von gleichmäßig verteilten, in radialen Führungsnuten der letzleren verschiebbaren
Schleuderschaufeln, deren innere Kanten in eingebautem Zustand einen zentralen Raum umschreiben,
in dem ein am Schleuderradgehäuse ausbaubar befestigter und gegenüber dem letzteren um die
Schaufelradachse herum einstellbarer Steuerzylinder angeordnet ist, wobei im letzteren ein mit dem Schleuderrad
rotierendes Laufrad angeordnet ist.
Schleuderräder der beschriebenen Art werden dazu verwendet, Schleudergut auf zu behandelnde Oberflächen
zu schleudern. Obschon die Schleuderschaufeln, insbesondere ihre Arbeitsflächen, aus Werkstoffen mit
harter und verschleißfester Oberfläche hergestellt sind, entsteht doch ein ziemlich großer Verschleiß durch den
Antrieb und durch das Aufschlagen des Schleudergutes auf die Arbeitsflächen. Demzufolge ist es erforderlich,
von Zeit zu Zeit Schaufeln auszuwechseln, um den günstigsten Wirkungsgrad der Strahlmittelschleuder-Einrichtung
aufrechtzuerhalten. Währenddessen steht jedoch die Einrichtung still. Es ist deshalb erwünscht, diese
Stillstandzeit möglichst zu verkürzen.
Es ist ein Schleuderrad zum Schleudern von Strahlmittel bekannt (FR-PS 14 00 274), bei welchem die in
radialen Nuten der Radscheibe formschlüssig geführten und mhtels eines in der Radscheibe angeordneten
Sperrbolzens gehaltenen Schleuderschaufeln nach Entfernung des Sperrboizens radial nach außen verschoben
werden können. Nachteilig ist daß der Sperrbolzen entfernbar, d. h. ohne Preßsitz, ausgeführt werden muß,
wodurch feiner Staub in den Sitz eindringen oder Passungsrost entstehen kann, so daß die Entfernung des
Boizenb äußerst schwierig wird. Da die Schaufeln von
der Seite des Strahlraumes ausgewechselt werden nüssen, können sich auch dann, wenn der Sperrbolzen entfernt
ist, erhebliche Schwierigkeixen, insbesondere bei
kleinen und schwer zugänglichen Anlagen ergeben, so daß trotzdem das Rad vollständig ausgebaut werden
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Schleuderrad der eingangs beschriebenen Art so auszubilden,
daß es die Mängel der bekannten Ausführung nicht aufweist, sondern das Rad nach Entfernung weniger
Teile, z. B. der Einlaufleitung für das Strahlmittel sowie des Steuerzylinders und des Laufrades das Auswechseln
der Schaufeln vorgenommen werden kann.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung durch die kennzeichnenden Merkmale des Anspruches 1 gelöst.
Bevorzugte Ausführungsformen ergeben sich nach den Unteransprüchen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispieles
im Zusammenhang mit der Zeichnung erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Vorderansicht einer Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes, teilweise im Schnitt dargestellt,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Schleuderrades nach
Fig. 1,
Fig.3 einen Schnitt durch das Schleuderrad nach
Fig. 1.
Fig.4 einen Schnitt längs der Drehachse des
Schleuderrades nach Fig. 1,
F 1 g. 5 eine perspektivische Ansicht einer Schlcuderschaufel,
F i g. 6 eine Seitenansicht der Schleuderschaufel nach F i g. 5 und
F i g. 7 eine Darstellung zur Erläuterung des Ein- und Ausbaus einar Schaufel bei einem Schleuderrad nach
den F i g. 1 bis 6.
Das Schleuderrad nach F i g. 1 bis 4 weist eine drehfest auf einer Antriebswelle 4 angeordnete Nabe 2 auf.
Eine, die rückseitige Seitenwand bildende Radscheibe 8 ist an der Nabe 2 mittels Schrauben 10 befestigt, während
eine, die vordere Seitenwand bildende Radscheibe 12 mittels Abstandhaltern 14 und Bolzen 16 in einem
bestimmten Abstand von der Radscheibe 8 gehalten ist.
Eine Anzahl Schleuderschaufeln 18 ist zwischen den beiden Radscheiben 8,12 in radialer Richtung angeordnet,
deren äußere Kanten über den Umfang der Radscheiben 8, 12 hinausragen, während ihre inneren Kanten
jedoch nicht bis zur Drehachse des Schleuderrades reichen und dadurch einen zentralen freien Raum 20
bilden.
Das Schleuderrad ist in einem durch Teile 22, 24, 42, 44, 46, 48 angedeuteten Gehäuse eingeschlossen
(F i g. 4), das an einer Stelle am Umfang für den Austritt des durch das Schleuderrad weggeschleuderten
Strahlmittels offen-ist.
In dem zentralen Raum 20 ist ein rohrförmiger ' Tzylinder 28 mit einem einwärts gerichteten
Fi sch 30 angeordnet, dessen anderes Ende 32 zwecks Lagerung am Gehäuse über die vordere Radscheibe 12
hinausragt. An dem Ende 32 des Steuerzylinders 28
ragt ein Flansch 34 radial nach außen, der eine Anzahl Ausnehmungen 36 aufweist, in die ein Finger 38 einer
auf der vorderen Gehäuseplatte 42 aufliegenden Pratze 40 eingreift. Der Gehäusering 44 mit seiner ringförmigen,
in die Öffnung 48 der Platte 42 passenden Schuller 46 weist Gewindelöcher 50 für durch die Pratzen 40
hindurchführende Schrauben 52 auf, miüels denen der Steuerzyiinder 28 in seiner Steüurg gegenüber dem
Gehäusering festgehalten wird.
Der Steuerzylinder 28 weist an seinem Umfang eine <o
Austrittsöffnung 54 auf (F i g. 3,4), durch die das Strahlmittel
auf die Schleuderschaufeln 18 gelangt. Die Austrittsöffnui.g
54 kann gegenüber dem Gehäuse durch Verdrehen des Steuerzylinders 28 eingestellt werden.
Hierbei werden die Schrauben 52 gelöst, der Steuerzylinder 28 in die gewünschte Stellung verdreht und anschließend
die Schrauben 52 wieder angezogen. Im Innern des Steuerzylinders 28 ist ein Laufrad 56 angeordnet,
das einen Boden 58 und eine Anzahl von Stegen cder Flügeln 60 aufweist, die vom Boden 58 nach vorn
bis zu einer konisch ausgebildeten, sich verjüngenden Eintriusöffnung 62 erstrecken. Die Öffnung 62 ist gegenüber
der Stegpartie kleiner, damit das, eintretende Schleudergut nach hinten gegen den Boden 58 fließen
kann. Das Laufrad 56 ist mittels eines Bolzens 64 am Ende der Antriebswelle 4 befestigt und rotiert zusammen
mit dem Schleuderrad.
Eine Zuleitung 66 (F i g. 4) für das Schleudergut ragt mit ihrem Ende in das offene Ende des Laufrades 56.
Beim Eintreten von Schleudergut in das rotierende Laufrad 56 wird dasselbe von den Stegen 60 erfaßt und
gegen die Austrittsöffnung 54 des Steuerzylinders 28 und von dort auf die inneren Enden der Schleuderschaufeln
18 befördert. Durch die Schaufeln wird das Schleudergut an ihrem iiußeren Ende weggeschlcudert.
Die Schleuderschaufeln 18 weisen Seitenwände 68, 70 auf, die quer verlaufende Anschlagschultern 72, 74
aufweisen (F i g. 5). Sind die Schaufeln in dem Schleuderrad eingebaut, sind ihre Seitenwände 68, 70 in radialen
Führungsnuten 76 der beiden Radscheiben 8, 12 geführt. Die Länge der Schleuderschaufein 18 ist etwas
kleiner als der Durchmesser des von den inneren Kanten der Schaufeln 18 umschriebenen zentralen Raumes
20.
Die Seitenwände 68, 70 der Schleuderschaufeln 18 reichen nur bis zum Umfang der beiden Radscheiben 8,
12 (F i g. 4). In den Führungsnuten 76 der hinteren Rari
scheibe 8 sind zapfenförmige Anschläge, bestehend aus einem Einsteckteil 80 und einem in die Führungsnuten
76 hineinragenden Anschlagteil, angeordnet, die in Bohrungen 84 an der hinteren Radscheibe 8 eingebaut
und durch Einpressen in die Bohrungen 84 gehalten werden können. Gegebenenfalls können auch gleiche
Anschläge 78 in den Führungsnuten 76 der vorderen Radscheibe 12 angeordnet werden.
In Fig. 7 ist das Auswechseln abgenützter
Schleuderschaufeln 18 dargestellt Nachdem die Schleudergut-Zuleitung 66 vom Gehäuse entfernt ist,
werden die Schrauben 52 gelöst, so daß die Pratzen 40 auf den Ausnehmungen 36 im Flansch 34'herausgezogen
werden können und der Steuerzylinder 28 hierdurch frei wird. Anschließend wird ein Gewindebolzen
64 aus einer im stirnseitigen Ende der Antriebswelle 4 liegenden Gewindebohrung 86 herausgeschraubt, wodurch
das Laufrad 56 und eine Zentrierplatte gelöst werden. Nun können der Steuerzylinder 28, das Laufrad
56 und die Zentricrplatte 88 aus dem Schleuderrad herausgenommen werden, wodurch der zentrale Raum
20 von Einbauten völlig frei ist. Die abgenützte .Schleuderschaufel 18 kann nun in diesem frei gewordenen
Raum zurückgeschoben und herausgenommen werden, worauf die neue Schleuderschaufel 18 in den
freien Raum 20 eingeführt und so weit in die Führungsnuten 76 eingeschoben werden kann, bis die ^nschlagsehulter
74 ;in dem Anschlagteil 82 des Anschlages 78 anliegt. Hierauf werden die Teile 28, 56, 88, 64 und zuletzt
die Zuleitung 66 montiert. Worauf das Schleuderrad wieder betriebsbereit ist. Während des Arbcitens
mit dem Schleuderrad kann sich etwas Schleudergut zwischen den Seitenwänden 68, 70 der Schaufeln 18
und den Führungsnuten 76 absetzen, so daß beim Auswechseln einer Schaufel 18 das Verschieben derselben
gegebenenfalls mittels Hammerschlägen bewerkstellt werden muß.
Das Auswechseln der Schleuderschaufeln kann in gleicher Weise auch bei Schleuderrädern mit nur einer
hinteren Radscheibe 8 vorgenommen werden.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Schleuderrad zum Schleudern von Schleudergut mit mindestens einer rotierenden Radscheibe
und einer Mehrzahl von gleichmäßig verteilten, in radialen Fuhrungsnuten der letzteren verschiebbaren
Schleuderschaufeln, deren innere Kanten in eingebautem Zustand einen zentralen Raum umschreiben,
in dem ein am Schleuderradgehäuse ausbaubar befestigter und gegenüber dem letzteren um die
Schleuderradachse herum einstellbarer Steuerzylinder angeordnet· ist, wobei im letzten ein rhit dem
Schleuderrad rotierendes Laufrad angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß bei herausgenommenem
Steuerzylinder (28) und Laufrad (56) im zentralen Raum (20) in der Fortsetzung jeder
Führungsnut (76) ein freier Weg von mindestens der Länge und der Breite einer Schleuderschaufel (18)
besteht, welcher das Einschieben der Schleuderschaufeln in die Führungsnuten vom zentralen
Raum her gestattet.
2. Schleuderrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß in den Führungsnuten (76) der Radscheiben (8, 12) des Schleuderrades die radiale
Bewegung der Schaufeln (18) nach außen begrenzende Anschläge (78) vorgesehen sind.
3. Schleuderrad nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaufeln (18) Seitenwände
(68, 70) mit quer zu denselben stehenden Anschlagschultern (72, 74) aufweisen, die bei zusammengebautem
Schleuderrad an den Anschlagorganen (78) anliegen.
4. Schleuderrad nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dasselbe zwei mittels Distanzstücken
(14) miteinander verbundene Radscheiben (8,12) aufweist.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US2790570A | 1970-04-13 | 1970-04-13 | |
US2790570 | 1970-04-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE2112497A1 DE2112497A1 (de) | 1971-10-28 |
DE2112497B2 DE2112497B2 (de) | 1975-06-19 |
DE2112497C3 true DE2112497C3 (de) | 1976-01-29 |
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