S 27552 VIHb/21 d2
Bei Drehtransformatoren werden, insbesondere bei Einphasenbetrieb, die Läufer durch die magnetischen
Kräfte in Schwingungen versetzt. Das hierdurch verursachte starke Brummgeräusch kann
in bekannter Weise durch Festklemmen des Rotors am Transformatorgehäuse mittels einer in Richtung
der Läuferachse verschiebbaren konischen Klemmhülse vermieden werden. Eine solche
Klemmvorrichtung ist nur für Drehtransformatoren geeignet, die nicht dauernd geregelt werden, da
bei jedem Regelvorgang erst die Klemmvorrichtung gelöst werden muß. Außerdem ist das erforderliche
Getriebe ziemlich kompliziert und vergrößert die axiale Baulänge des Transformators erheblich.
Da die Klemmhülse zugleich als Lagerung für den Läufer dient, \ hat diese bekannte Klemmvorrichtung
den weiteren Nachteil, daß der Läufer bei horizontaler Anordnung im nicht festgeklemmten
Zustand auf der Seite der Klemmhülse nicht mehr zentrisch gelagert ist und unter Umständen
auf dem Ständer aufliegt,
χ Man hat auch schon vorgeschlagen, als Schwingungsdämpfer für Drehtransformatoren eine Bandbremse oder auch eine Backenbremse zu" verwen-
den. Die Erfindung geht von der Erkenntnis aus, daß für diesen Zweck nur eine Backenbremse, und
zwar nur unter ganz bestimmten Voraussetzungen, verwendet werden kann. Die Reibungskraft der
Bremse muß nämlich so eingestellt werden können, daß sie einerseits die Schwingungen genügend
dämpft und andererseits aber eine leichte Verstellbarkeit zuläßt. Erfindungsgemäß sind die an mindestens
zwei gegenüberliegenden Stellen angeordneten, federnd ,gelagerten und nachstellbaren
Bremsbacken an lange Hebelarme bildenden, in radialer Richtung nachgiebigen, in -.tangentialer
Richtung starren Bügeln befestigt.
Die Erfindung soll an Hand des in den Fig. 1 und 2 dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert
werden.
Auf die Welle 1 eines Doppeldrehtransformators ■
ist zwischen den beiden Läufern 2 und 3 eine Bremsscheibe 4 aufgeschweißt. Auf der Bremsscheibe4
schleifen zwei Bremsbacken 5, die an mittels Bügel 6 an dem Transformatorgehäuse7; befestigten Bremsklötzen 8 gelagert sind. Die Lagerung
auf den lange Hebelarme bildenden, in radialer Richtung nachgiebigen, in tangentialer Richtung
aber starren Bügeln 6 gestattet eine leichte Einstellung der Bremsbacken in radialer Richtung.
Die Bremskraft wird durch Tellerfedern 9 .bewirkt, die mittels am Transformatorgehäuse .angeordneter
Stellschrauben 10 bei Abnützung der Bremsbacken nachgespannt werden können. Zwischen den Stellschrauben
und den Tellerfedern sind Druckscheiben 11 eingelegt; die Bohrungen in den Bremsklötzen
für die Lagerung der Tellerfedern sind durch Deckscheiben 12 abgedeckt.
Durch die Backenbremse werden die Schwingungen der Läuferwelle.erheblich gedämpft, so daß die
Brummgeräusche nahezu verschwinden. Außerdem werden die Lager des Transformators nicht mehr
durch die Rüttelkräfte beansprucht. Da die Bremsbacken■;
federnd gelagert sind, wird der Läufer nicht festgeklemmt und kann dauernd verstellt
werden. Die Bremse kann in dem sonst freien Raum zwischen den beiden Läufern untergebracht
werden, so daß keine Vergrößerung der Abmessungen des Transformators erforderlich ist.
Paten ta ν s ρ ρ. Γ; c n 11
ι. Doppeldrehtransformator mit zwischen
den beiden Blechpaketen angeordneter Backenbremse, dadurch gekennzeichnet, daß die an
mindestens zwei gegenüberliegenden Stellen angeordneten, federnd gelagerten und nachstellbaren
Bremsbacken an lange Hebelarme bildenden, in radialer Richtung nachgiebigen, in tangentialer
Richtung starren Bügeln befestigt sind.