DE3500716C2 - Lageranordnung - Google Patents
LageranordnungInfo
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- H02K41/065—Nutating motors
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- F16C19/52—Bearings with rolling contact, for exclusively rotary movement with devices affected by abnormal or undesired conditions
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Description
Die Erfindung betrifft eine Lageranordnung entsprechend dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Eine solche Lageranordnung ist bekannt aus der US
Patentschrift 3 183 043, in der ein Notlauflager beschrieben
wird, das parallel zu einem Kugellager angeordnet ist und bei
dessen Zerstörung für die Aufrechterhaltung von
Notlaufeigenschaften sorgen soll.
Die Erfindung befaßt sich mit einem anderen Problem, das bei
Lageranordnungen auftritt, die in der Regel zwei axial
versetzte Kugellager enthalten, wobei die darin gelagerte
Welle einen einseitig angeordneten Flansch aufweist.
Die Dimensionierung der Kugellager ist dabei im wesentlichen
von der maximalen Belastung des Lagers abhängig. Damit ist
auch schon deutlich, daß sehr hohe Belastungen, selbst wenn
diese nur kurzfristig auftreten, die Größe der Lager
bestimmen. Diese Dimensionierungsregeln gelten natürlich nicht
nur für Kugellager, sondern für alle Wälzlagerarten und auch
für Gleitlager, wobei in letzterem Fall vor allem die
Lagerlänge und der Lagerdurchmesser an die Belastungsgröße
angepaßt werden müssen.
In vielen Fällen sind jedoch Abmessungen oder Gewicht der
Lageranordnungen begrenzt, bzw. es wird die Forderung erhoben,
raum- und gewichtsreduziert zu konstruieren.
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, unter Beachtung dieser
Kriterien, eine Lageranordnung zu schaffen, die einer
kurzfristig höheren Belastung standhält.
Diese Aufgabe wird gelöst durch die Lageranordnung nach
Patentanspruch 1.
Mit den erfindungsgemäßen Maßnahmen läßt sich die
Tragfähigkeit einer Lageranordnung um ein mehrfaches der
üblichen Tragfähigkeit steigern. Dies gilt für die
Ausführungsform der Erfindung, bei welcher die in Kontakt
tretenden Flächen von Stützteil und Flansch mit einem
Reibbelag ausgebildet sind, unter der Voraussetzung, daß die
hohen Belastungsspitzen durch Vibration verursacht werden und
nur bei Stillstand der Welle auftreten. Mittels der
Reibungsdämpfung können die Vibrationen wirksam verringert
und/oder absorbiert werden.
In einer Ausgestaltung wird eine Kombination der
Lageranordnung mit einem Stellmotor (z. B. Schrittmotor)
vorgeschlagen. Dieser Stellmotor ist in das Lagergehäuse
integriert, der Rotor direkt auf der Welle angeordnet, welches
eine weitere Aussteifung der gesamten Lageranordnung zur Folge
hat und damit die Belastungsfähigkeit noch weiter erhöht.
In einer Ausgestaltung der Erfindung
wird vorgeschlagen, die Flächen von Flansch- und Stütz
teil die an den Luftspalt angrenzen, als Gleitlager
flächen auszubilden. Findet während der Drehbewegung
der Welle eine Berührung dieser Flächen statt, so wird
durch die erhöhten Querkräfte oder Momente die Bewegung
damit nicht beeinflußt. Beispielsweise ist eine oder
beide der Flächen mit einem Werkstoff mit guten Gleit
lagereigenschaften versehen.
In einer weiteren Ausgestaltung ist
vorgesehen, das Stützteil als schwingungsfähiges Ge
bilde beispielsweise durch Erhöhen der Masse und federn
de Befestigung an dem Lagerteil zu gestalten. Wirken
nämlich auf die gesamte Anordnung Schwingungen, Stöße
oder periodisch auftretende Kräfte, dann kann die Welle
mit dem Flansch und einem daran befestigten Element in
Resonanz-Schwingung versetzt werden. Um diese Resonanz
schwingungen wirksam zu dämpfen, wird die Resonanz
schwingung des Stützteils derart bemessen, daß über die
Berührungsflächen die Schwingungsenergie umgewandelt
wird.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand zweier Ausführungs
beispiele näher erläutert.
Es zeigt
Fig. 1 eine Lageranordnung in Schnittdarstellung,
Fig. 2 eine Lageranordnung mit integriertem Schritt
motor.
Die Lageranordnung nach Fig. 1 zeigt eine Welle 1 mit
einem Flanschansatz 2 zur Aufnahme eines zu lagernden
Teils. Diese Welle 1 ist mittels zweier Wälzlager 3, 4
in einem Lagergehäuse 5 befestigt. Das Lagergehäuse kann
mit Bohrungen oder Ansätzen versehen sein zur Adaption
an eine beliebige Struktur. Auf dem Lagergehäuse ist ein
Stützteil 6 befestigt. Dieses liegt radial und axial
unter Bildung eines geringen Luftspaltes 7 an dem
Flanschansatz an. Der Luftspalt ist dabei so bemessen,
daß eine Verformung des Flanschansatzes unter normalen
Belastungen bzw. unter Belastungen innerhalb einer be
stimmten Grenze keine Berührung zwischen Stützteil und
Flanschansatz 2 bewirkt. Überschreitet die Belastung
die bestimmte Grenze, d. h., der Flanschansatz berührt
das Stützteil, werden die Momente oder Kräfte auf
das wesentlich steifere Stützteil und das Lagergehäuse
übertragen. Damit ist es möglich, die axiale und radiale
Tragfähigkeit wesentlich zu erhöhen, die zulässige
Belastungsgrenze ist dabei unabhängiger von der Be
lastungsgrenze des Lagers.
Ein Ausführungsbeispiel einer Lageranordnung mit in
tegriertem Schrittmotor ist in Fig. 2 dargestellt. An
einer Lagerwelle 8 ist ein Flansch 32 angeschraubt.
Die Lagerwelle 8 ist in zwei Schrägkugellagern 9, 10
deren Verspannung mit zwei Abstandshülsen 11, 12 einge
stellt ist, gelagert. Ein Lageraußenteil 13 ist mit
einem die restliche Anordnung tragenden Halteflansch 14
verbunden. An diesem Halteflansch ist auch ein Gehäuse
ring 15 mit Dichtplatte 16 befestigt, wobei der Gehäuse
ring 15 den Träger für eine Stützscheibe 17 darstellt.
Die Stützscheibe umgibt den Flansch 32 in radialer
Richtung. Während die Dichtplatte 16 unter Zwischen
schaltung eines Dichtrings an dem Flansch 32 anliegt,
ist zwischen Flansch 32 und Stützscheibe 17 ein gerin
ger Luftspalt 18 vorgesehen. Innerhalb des Gehäuserings
ist ein redundant aufgebauter Schrittmotor angeordnet,
bestehend aus konzentrisch angeordneten Spulen 20, 21
mit Rückschlußteil 22, 23. Dieser Schrittmotor hat
rotorseitig eine axial gerichtete Verzahnung 24, 25
in die eine auf einem Rotor 26, 27 angeordnete Verzah
nung aufgrund der sequentiellen Ansteuerung der Spulen
20, 21 eingreift, und der Rotor 26, 27 damit eine taumel
artige Abrollbewegung ausführt. Durch unterschiedliche
Zähnezahl der Verzahnung von Rotor 26, 27 und Stator
wird eine Drehbewegung des Rotors erreicht. Der Rotor
26, 27 ist über zwei Membranscheiben 28, 29 mit einer
Antriebshülse 30, die wiederum an dem Flansch 32 be
festigt ist, verbunden. Weiterhin ist ein Abgriff 31
vorgesehen, der die Stellung des Rotors sensiert. An
dem Halteflansch 14 ist ein Stecker 33 zum Anschluß der
Motorversorgung befestigt. Auf der Lagerwelle 8 bzw.
einem auf dieser aufgesteckten Hülse 34 ist eine Wärme
abschirmplatte 35 befestigt.
Der hier beschriebene Aufbau wird beispielsweise in ei
nem Satelliten verwendet und bewegt dort den auf die
Sonne ausgerichteten Solargenerator. Der Solargenerator
ist an dem Flansch 32 befestigt, während der dargestell
te Gesamtaufbau mit dem Halteflansch 14 an der Satelliten
außenstruktur angeordnet ist. Die Abstützung des Flanschs
32 ist vor allem in der Startphase des Satelliten er
forderlich, zusätzlich kann auch noch die Stützscheibe
17 mit einem Reibbelag versehen sein, der Schwingungen
des Solargenerators wirksam bedämpft. Durch diese An
ordnung entfällt eine Arretierung der beweglichen Teile
während der Startphase wie sie z. B. in der DE-OS 27 24 004
beschrieben ist.
Claims (4)
1. Lageranordnung mit Lagern (3, 4) einer drehbaren Welle (1),
der eine Fläche mit drehend zugeordnet ist, die unter Belassung
eines engen Luftspaltes (7) wenigstens teilweise von einem
Stützteil (6) umschlossen ist, das mit einem feststehenden
Lagerteil (5) verbunden oder durch ein feststehendes Lagerteil
gebildet ist, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Fläche an einem Flansch (2) befindet, der einseitig an der Welle (1) angeordnet ist und zum Befestigen des Teiles dient,
daß die Anordnung so gestaltet ist, daß der Flansch (2) bei kurzfristig starker Belastung der Lager (3, 4) die über deren Normalbelastung hinausgeht, aber unterhalb deren Belastungsgrenze bleibt, auf die entsprechenden Querkräfte oder Momente mit axial und/oder radial gerichteten Bewegungen reagiert, und
daß der Luftspalt (7) derart eng bemessen ist, daß schon diese Bewegungen wenigstens teilweise vom Stützteil (6) aufgenommen werden, wobei für den Fall, daß mit der kurzfristig starken Belastung bei stillstehender Welle (1) zu rechnen ist, wenigstens eine der Flächen als Reibfläche ausgebildet oder mit einer schwingungsdämpfenden Oberfläche versehen ist, während für den Fall, daß mit der kurzfristig starken Belastung bei sich drehender Welle (1) zu rechnen ist, die an den Luftspalt (7) angrenzenden Flächen als Gleitlagerflächen ausgebildet sind.
daß sich die Fläche an einem Flansch (2) befindet, der einseitig an der Welle (1) angeordnet ist und zum Befestigen des Teiles dient,
daß die Anordnung so gestaltet ist, daß der Flansch (2) bei kurzfristig starker Belastung der Lager (3, 4) die über deren Normalbelastung hinausgeht, aber unterhalb deren Belastungsgrenze bleibt, auf die entsprechenden Querkräfte oder Momente mit axial und/oder radial gerichteten Bewegungen reagiert, und
daß der Luftspalt (7) derart eng bemessen ist, daß schon diese Bewegungen wenigstens teilweise vom Stützteil (6) aufgenommen werden, wobei für den Fall, daß mit der kurzfristig starken Belastung bei stillstehender Welle (1) zu rechnen ist, wenigstens eine der Flächen als Reibfläche ausgebildet oder mit einer schwingungsdämpfenden Oberfläche versehen ist, während für den Fall, daß mit der kurzfristig starken Belastung bei sich drehender Welle (1) zu rechnen ist, die an den Luftspalt (7) angrenzenden Flächen als Gleitlagerflächen ausgebildet sind.
2. Lageranordnung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Motor in das Lagergehäuse integriert
ist, dessen Rotor (26, 27) auf der Welle befestigt ist.
3. Lageranordnung nah Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der Motor ein Stellantrieb mit einem redundant
ausgeführten Schrittmotor ist.
4. Lageranordnung nach einem der vorhergehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, daß das Stützteil (6, 17) als
schwingungsfähiges Gebilde gestaltet ist, dessen
Resonanzfrequenz unterschiedlich zu der Resonanzfrequenz der
drehend gelagerten Teile (2, 32, 8) ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3500716A DE3500716C2 (de) | 1985-01-11 | 1985-01-11 | Lageranordnung |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE3500716A DE3500716C2 (de) | 1985-01-11 | 1985-01-11 | Lageranordnung |
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Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE3500716A1 DE3500716A1 (de) | 1986-07-17 |
DE3500716C2 true DE3500716C2 (de) | 1994-06-01 |
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ID=6259618
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3500716A Expired - Fee Related DE3500716C2 (de) | 1985-01-11 | 1985-01-11 | Lageranordnung |
Country Status (1)
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Families Citing this family (2)
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FR2642495B1 (fr) * | 1989-01-31 | 1991-05-24 | Europ Propulsion | Systeme de stabilisation mecanique a contre-rotation a moteur unique |
Family Cites Families (3)
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US3183043A (en) * | 1962-10-18 | 1965-05-11 | Westinghouse Electric Corp | Fail-safe bearing structure |
DE2707352A1 (de) * | 1977-02-19 | 1978-08-24 | Kugelfischer G Schaefer & Co | Waelzlager mit ueberlastungssicherung |
DE2724004C2 (de) * | 1977-05-27 | 1985-10-24 | Teldix Gmbh, 6900 Heidelberg | Rahmensystem |
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1985
- 1985-01-11 DE DE3500716A patent/DE3500716C2/de not_active Expired - Fee Related
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DE3500716A1 (de) | 1986-07-17 |
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