DE2707352A1

DE2707352A1 - Waelzlager mit ueberlastungssicherung

Info

Publication number: DE2707352A1
Application number: DE19772707352
Authority: DE
Inventors: Hans-Karl Dipl Ing Loroesch; Ferdinand Dipl Ing Schwarz
Original assignee: FAG Kugelfischer Georg Schaefer KGaA; Kugelfischer Georg Schaefer and Co
Current assignee: IHO Holding GmbH and Co KG
Priority date: 1977-02-19
Filing date: 1977-02-19
Publication date: 1978-08-24

Description

Wälzlager mit Überlastungssicherung
Die Erfindung betrifft ein Wälzlager mit Überlastungssicherung zur Vermeidung von plastischen Verformungen der Wälzkörper oder Laufbahnen als Folge von vorwiegend kurzzeitigen Überbelastungen.
Aus der DT-OS 23 17 592 ist ein Axialwälzlager bekannt, das im Käfig zur Vermeidung einer plastischen Verformung der Wälzlagerlaufflächen infolge axialer Laststöße zusätzlich mehrere Gleitkörper aufweist, deren Abmessung in axialer Richtung etwas geringer ist, als der Durchmesser der Wälzkörper. Beim Auftreten von Axialstößen federn Wälzkörper und Laufbahn zunächst im elastischen Bereich. Die zusätzlichen Gleitkörper fangen jedoch jede weitergehende Verformung auf und wirken als Anschlag, bevor die elastische Verformung der Wälzkörper und der Laufbahnen in eine plastische übergehen kann.
Nachteilig an dieser Ausführung ist, daß an den Stellen der zusätzlichen Gleitkörper keine Wälzkörper angeordnet sein können, so daß die Tragzahl des Lagers gering ist bzw. nicht voll ausgenutzt werden kann. Von weiterem Nachteil ist es, daß die zusätzlichen Gleitelemente besonders gefertigt werden müssen und zudem sehr maßgenau sein sollen, da die elastische Federung innerhalb eines engen Bereichs erfolgt.
Aus den obengenannten Gründen hat man bisher in der Praxis von solchen Überlastungssicherungen abgesehen und die Wälzlager überdimensioniert, so daß sie Stöße und kurzzeitige Überbelastungen ohne plastische Verformung aufnehmen konnten.
Diese Überdimensionierung ist jedoch technisch unbefriedigend und auch kaufmännisch nicht sinnvoll.
Es ist deshalb Aufgabe der Erfindung, ein Wälzlager mit Überlastungssicherung zu schaffen, das die vorgenannten Nachteile nicht aufweist, also insbesondere bei voller Ausnutzung der möglichen Wälzkörperanzahl und bei Erhaltung des Leistungsvermögens des Wälzlagers eine plastische Verformung der Wälzkörper und der Laufbahn bei Überlastung mit Sicherheit vermeidet und trotzdem sehr maßgenau hergestellt werden kann.
Die Lösung dieser Aufgabe ist aus Anspruch 1 zu ersehen.
Eine vorteilhafte Ausbildung und Anordnung zeigt Anspruch 2.
Die Erfindung soll anhand der Zeichnung näher erläutert werden.
Fig. 1 zeigt ein einreihiges Kugellager mit einer erfindungsgemäßen Überlastungssicherung.
Fig. 2 zeigt ein zweireihiges Pendelrollenlager mit einem zwischen den Wälzkörperreihen angeordneten aufgeschrumpften Ring.
Fig. 3 zeigt die Anwendung der Erfindung bei einem Kugellager aus Kunststoff.
Fig. 4 zeigt ein Kugellager mit einer Drahtlaufbahn, das mit einer Überlastsicherung versehen ist.
Das in Fig. 1 gezeigte Kugellager besteht aus einem Innenring 1, den Kugeln 2 und dem Außenring 3. Erfindungsgemäß erstreckt sich ein Laufring 3 mit einem Abschnitt 4 soweit zum anderen Laufring 1, daß der zwischen beiden Ringen vorhandene Spalt "s" kleiner ist, als das Maß, um das Kugeln 2 und/oder Laufbahn unter Überbelastung elastisch einfedern.
Zum leichteren Einbringen der Kugeln 2 in die Laufbahn können Außen- und Innenring 1,3 mit einer Einfüllnut 1',3' versehen sein. Wird das Lager nun z.B. durch einen Stoß überbelastet, so federn Kugeln 2 und Laufbahn elastisch ein, bis der Spalt flsfl verschwunden ist und der Ringvorsprung als Anschlag wirkt, der die Überbelastung aufnimmt. Die Laufbahn und die Kugeln 2 werden so vor plastischen Verformungen (Dellen, Abplattungen usw.) geschützt.
In Fig. 2 ist ein zweireihiges Pendelrollenlager gezeigt, bei dem ein Ring 4 auf den Innenring 1 aufgeschrumpft ist.
Durch Zuordnen von entsprechenden Außenringen 3 lassen sich hochgenaue Lagerungen erzielen, die im Bereich von wenigen um elastisch federn und doch bei Überbelastung keine plastische Verformung erleiden.
Das in Fig. 3 gezeigte Kugellager, das vorzugsweise aus Kunststoff gespritzt ist, weist an jedem Laufring 1,3 je eine verlängerte Schulter 4 auf, die sich bis fast zum anderen Laufring erstreckt und bei Überbelastung als Anschlag wirkt. Um das Einschnappen der Kugeln in die Laufbahn zu erleichtern, sind die Laufringe 1 und 3 mit Entlastungsnuten 1" und 3" versehen.
Fig. 4 zeigt ein Kugellager mit sogenannten Drahtlaufringen, bei dem die erfindungsgemäße Anordnung von verlängerten Borden 4 an den Laufringen 1 und 3 eine plastische Verformung der Drahteinlage 5 verhindert.

Claims

Schutzansprüche Wälzlager mit Überlastungssicherung zur Vermeidung von plastischen Verformungen der Wälzkörper oder Laufbahnen als Folge von vorwiegend kurzzeitigen Überbelastungen, wie z.B. Stößen, dadurch qekennzeichnet, daß mindestens ein Laufring (1) sich soweit zum anderen Laufring (3) erstreckt, daß der zwischen beiden Ringen (1,3) vorhandene Spalt (s) kleiner ist, als das Maß, um das Wälzkörper (2) und Laufbahn unter Belastung einfedern, ohne daß dabei eine unzulässige Beanspruchung in den Berührstellen zwischen Wälzkörper (2) und Laufbahn eintritt.
2. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ring (4) auf einen Laufring (1) aufgeschrumpft ist und mit dem anderen Laufring den Spalt (s) bildet.
3. Wälzlager nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Spalt (s) durch Ringvorsprünge gebildet wird.