DEP0005172DA - Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von Preßlingen - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von PreßlingenInfo
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Description
PA215505
Fritz Heinemann, Wesseling (Bez. Köln )
Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung
von
Presslingen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Herstellung von Formungen, insbesondere von Presslingen,
Zur Herstellung von Formungen, insbesondere Presslingen, verwendet man bisher Pressen der verschiedensten Art. Die
gebräuchlichsten Pressen ..zur Erzielung von Presslingen sind Kolbenpressen, Exzenterpressen, Daumenpressen u.dgl.
Solchen Pressen ist im wesentlichen die Verwendung eines Presskolbens oder Stössels und einer Matrize gemeinsam,
■ denen der Pressling geformt wird« Dies bedeutet, dass mindestens ein hin- und hergehendes Teil vorhanden
ist, das gegen das andere Teil, d^s in manchen Fällen seinerseits auch hin- und herbewegt vicrden kann,, gedrückt
wird, wobei zwischen diesen Teilen die Pressung erfolgt. Durch sieh hin - und herbewegende Teile wird nun der
Leistung einer Maschine eine gewisse Grenze gesetzt, da ein Rückhub stets Leerlauf bedeutet. Es kommt noch hinzu,
dass bei dem Pressen von Formungen ständig neues Material in die Form zwischen den Stösseln gebracht vier den muss,
was eine weitere Beeinträchtigung der Maschinenleistung bedeutet. Auch das Auswerfen des fertigen Formlinge, Presslings,
der Tablette o.dgl. bedingt eine gewisse Verlustzeit und besondere Vorrichtung. Insbesondere Hohlpresslinge
können mit den bisher bekannten Maschinen nur umständlich fertiggestellt werden.
G-emäss der Erfindung können nun Formlinge und Presslinge auf einfache und kontinuierliche Weise hergestellt v/erden
und die Erfindung zeichnet sich im wesentlichen dadurch aus, dass die zur Bildung der Formlinge oder Presslinge
bestimmte Masse im angeteigten Zustand von einem επϊεε von
zwei umlaufenden Körpern gebildeten, keilartigen Raum durch radial laufende Bohrungen o.dgl. gepresst wird. In den
Bohrungen entst'eht hierbei sozusagen ein Presstrang, der ■bei Austritt aus den Bohrungen oder später in einzelne
Formlinge unterteilt werden kann. Die Pressung erfolgt vermittels des keilförmigen Raumes mit Hilfe der den
Raum begrenzenden umlaufenden Körper. Die wachsende Raumeinschnürung und in Verbindung d ,mit das ständige Nachfolgen
der Masse bewirkt die Verdichtung. Die anschließende Bohrung verleiht der verdichteten Masse sodann' die
äussere Begrenzungsform. Je nach Erfordernis kann danach der austretende Presstrang in Stücke von Tablettenform
Röllchenform mehr oder minder grosser Länge abgeteilt werden.
Die Erfindung bringt nicht nur den Vorteil, dass mit dem Verfahren kontinuierlich gearbeitet werden kann,
wobei Rückhube, Verlustzeiten für Füllen und Abstreifen und ausgeschaltet sind, sondern sie ermöglicht dabei zugleich
die Herstellung von Hohlforinliugen oder Hahlpresslingen auf dieselbe einfache Art ohne Leistungsbeeintrkchtigung.
Statt einer einfachen Bohrung für den Strang kann man auch
eine Ringbohrung anwenden, durch, die die Masse hindurchgepresst wird. Man erhält dabei Röhrchen, die auf beliebige
Länge abgeteilt werden können. Der Kern der Bohrung braucht hierbei ebenso wie der äussere Umriss nicht kreisrund zu
sein, sondern kann beliebig gestaltet sein, z.B. oval, drei*-, vier- und mehr eckig, wobei die Aussenbegrenzung von
der Innenbegrenzung verschieden sein kann. Es ist ferner möglich , mehrere Kerne zu verwenden, sodass z.B. siebartige
Formlinge oder Presslinge entstehen können. Alle diese Variationen sind erfindungsgemäss mit dem kontinuierlichen
Verfahren ohne Schwierigkeit durchführen.
Die Erfindung hat weiterhin eine Presavorichtung für das Verfahren zum Gegenstand. Vorzugsweise besteht die Pressvorrichtung'
aus zwei umlaufenden Sch eiben, die zwischen sich einen keilförmigen, sich stetig verengenden Raum bilden.
Jede Scheibe läuft hierbei in Richtung zur Keilspitze um. Vorteilhaft wird die eine umlaufende Scheibe als Ringscheibe
ausgebildet, in der sich die andere Scheibe befindet und so exzentrisch gelagert ist, dass sie auf deren Innendurchmesser
umläuft. Beide Scheiben verhalten hierbei den gleichen Umlaufsina. Wenn man die Scheiben mit ,dem Ausseridurchmesser
gegeneinander setzt, müssen sie auch gegenläufig umlaufen. Im ersteren Fall erhält die äussere Ringscheibe auf dem
Umfang verteilte Kanäle, die zweckraässig radial nach aus sen führen. In diese Kanäle presst sich die M-sse beim Umlaufen der
beiden Scheiben, sodass, am anderen Ende ein geformter Strang austritt. Dieser 3trang kann durch Schermesser in
Stücke gewünschter Länge abgeteilt werden. Der Antrieb der umlaufenden Scheibe oder des Rades kann auf .beliebige T1 eise
'erfolgen, z.B. von einem Elektromotor über ein Getriebe oder sonstwie in geeigneter Fo,rm.
Zur Bildung von hoBilen Form- oder Presslingen wird der Kanal oder die düsenartige Bohrung mit einem Kern versehen, der
an sich eine beliebige Querschnittsform aufweisen kann. Damit die durchzupressende Masse mit möglichst wenig Reibung
dui-dhge drückt wird, ist es vorteilhaft, den Kern mit einem
konischen Anfang, etwa torpedoförmisg, zu versehen. Die Lage des Kernes wird durch Flügel gesichert. Der Formkanal
wird am Hintrittsende elenfalls erweitert, damit die durchtretende M-3se allmählich auf den Ringquerschnitt
zusammengepresst wird. Die Länge des Kernes und des Formkanals richtet sich nach der Art des zu verpressenden
Materials.
Der Erfindungsgegenstand ist zur Herstellung von allen Arten von Formungen und Presslingen geeignet. 80 lassen
sich leicht als Kohlenanzünder dienende Brennkörper aus pulverförmigen Brennstoffen wie Braunkohlenstaub, gemahlenem
Torf u.dgl. formen, die mit einem Bindemittel wie Teer, Paraffin, Pech u.dgl. angepastet bzw. angeteigt sind.
In der gleichen Weise sind Presslinge aus keramischen Material beispielsweise, oder auch solche für die pharmazeutische
oder allgemeine für die chemische Industrie gemäß der Erfindung herstellbar.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Vorrichtung zur Durchführung des erfindungsgemassen Verfahrens
veranschaulicht.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Vorrichtung, während Fig. 2 eine Ansicht von vorn darstellt.
Fig. 3 veranschaul cht die Ausbildung des Formkanals mit dem Kern.
Die Vorrichtung gem_*ss der Erfindung besteht im wesentliche aus zwei umlaufenden Teilen, und zwar einer Scheibe oder
einem Radkörper 1 und einer weiteren Scheibe 2. Der Radkörper 1 besitzt Radialbohrurtgen 3 und die Scheibe 2 ist
zu dem Körner 1 so exzentrisch gelagert, dass die beiden Umlaufkörper zueinander einen stetig sich verengernden
keilförmigen Raum 4 bilden. Beide Scheiben laufen in demselben Drehsinn um. Durch einen Einlauftrichter 5 gelangt
d^s Material in den durch die seitlich feststehenden Wände 6 gebildeten Raum und wird durch die umlaufenden
Scheiben in den Trichter 4 gezwängt. Durch die stetige Verengung tritt eine Pressung ein und d s Material wird
fortlaufend in die vorbeistreichei-den Kanäle 3 gepresst. Der am Ausgangsende der Kanäle überstehende Str_mg wird
mit Hilfe einer oder mehrerer Schermesser 7 abgeteilt, D"s Rundspiel gerinnt sodann von neuem.
Zur -Pressung von Hohlformlmgen wird der Kanal 3 mit einem Kern 8 versehen, der am Eintrittsende der Masse bei 9 zur
Verringerung des Reibungswiderstandes vorteilhaft kegelförmig zugespitzt verläuft. Der Kern ist mit Flügeln 1o
ausgestattet, durch die der einwandfreie Sitz im Kanal gewährleistet wird. Der Eintritt des Kanals wird zweckmässig
erweitert ausgebildet, damit die Masse mit geringst möglichen Widerstand in den Kanal eintreten kann.
Claims (4)
- BA.2155U5Ansprüche1 . Verfahren, zur Herstellung von Formungen und Presslingen, insbesondere von Hohlpresslinjen, z.B. von Hohlen Brennkörpern aus mit Bindemitteln imprägnierten, gemahlenen Brennstoffen dadurch gekennzeichnet, dass die Masae im angeteigten Zustand φ&ά. einem von zwei umlaufenden Teilen gebildeten trichterförmigen Raum durch nash aussen führende Bohrungen, gegebenenfalls von ringartigem Querschnitt, gepresst und der jeweils austretende Strang durch ein Schermesser abgetrennt wird»
- 2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch. 1, gekennzeichnet durch eine umlaufende Ringscheibe^ mit radial geführten Kanälen lind einer weiteren, exzentrisch gelagerten, auf ihrem Innendurchmesjer umlaufenden S
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Formkanäle mit Vorzugs/;eise zugespitzten Kernerhversehen(je)sind, die durch FlügelJin ihrer Lage gehalten werden.
- 4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 2-3, dadurch gekennzeichnet, dass der Formkanal am Eintrittsende konisch verläuft.
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