DEL0015409MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 2. Mai 1953 Bekanntgemacht am 2. August 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Zwecks Aussendung von Tefegrafierzeachen! bei
Fernschreibapparaten werden die Telegrafierzeichen mittels einer Tastatur eingetastet. Diese eingetasteten
Telegrafierzeichen werden über einen Sender auf die Leitung gegeben und zum fernen
Teilnehmer übertragen.
Bei derartigen Tastaturen ist es erforderlich, daß die Telegrafierzeichen nacheinander zur Aus-Sendung
gelangen. Es muß also verhindert sein, daß zwei Tasten gleichzeitig betätigt werden
können, weil dies Zeichenverstümmelungen zur Folge haben würde. Außerdem wird von einer
Tastatur für einen Fernschreiber gefordert, daß zum Eintasten des gewünschten Telegrafierzeichens
nur ein geringer Tastendruck nötig ist. Dieser erforderliche Tastendruck muß außerdem bei jeder
Taste gleich groß sein, gleichgültig, ob zwei unmittelbar nebeneinander angeordnete Tastenhebel
heruntergedrückt werden oder zwei weit auseinanderliegende.
Es ist bekannt, unterhalb der Tastenhebel Wählschienen anzuordnen, die eine den Telegrafierzeichen
entsprechende Verzahnung tragen. Beim Herabdrücken eines Tastenhebels werden die
Wählschienen nach links oder rechts verschoben. Hierbei ist nachteilig, daß jeder Tastenhebel vollkommen
plan sein muß und daß die Verzahnung der Wähl'sichiieiien: und die Sehlkzabstände in
den Führungskämmen für die Tastenhebel mit sehr hoher Tedlungeigeniaiuigkeit hergestellt sein
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müssen, um zu gewährleisten, daß eine genügend exakte gegenseitige Verriegelung der Tastenhebel
erfolgt, da andernfalls zwei Telegrafierzeichen gleichzeitig zur Aussendung gelangen können, wie
5 oben beschrieben. Diese Bedingungen zwingen zu einer außerordentlich präzisen Herstellung vorgenannter
Teile, die sich naturgemäß auf den Herstellungspreis auswirkt.
Es sind daher schon verschiedene Vorschläge
ίο gemacht worden, um diese Nachteile zu vermeiden.
So ist z.B. vorgeschlagen worden, an Stelle der schräg genuteten Wählschienen einfache Klappschienen
zu verwenden, welche' die Einstellung des Senders entsprechend dem Charakter des TeIegrafierzeichens
vornehmen und außerdem rioch eine Sperreinrichtung zu benutzen, welche verhindert,
daß zwei Tasten gleichzeitig gedruckt werden können. Bei. solchen Anordnungen hat es sich
jedoch gezeigt, daß sich zwei nebeneinanderliegende Tasten beim Legatoschreiben sehr leicht betätigen
lassen, aber zwei weit auseinanderliegende Tasten schwerer zu betätigen sind. Dies hat seine Ursache
in der größeren Reibung der zu bewegenden Teile. Während im ersten Fall nur etwa ein oder zwei
Teile bewegt werden müssen, sind es im zweiten Fall unter Umständen 40 oder mehr. Erfahrungsgemäß
macht sich die erhöhte Reibung dieser Tastensperrvorrichtung gerade bei solchen Tastaturen
besonders unangenehm bemerkbar, die von Haus aus besonders leicht schreiben, weil der
prozentuale Anteil dieser Reibung in solchem Fall besonders groß ist. Außer diesen beschriebenen
Nachteilen sind die Verriegelungseinrichtungen außergewöhnlich empfindlich gegen Verschmutzung
oder eingedicktes öl. Dies führt zu Funktionsstörungen durch Verklemmen der Tasten.
. Es sind auch Einrichtungen bekannt an Fernschreibern mit Fünferalphabet, bei denen an Stelle der vorbeschriebenen fünf schräg genuteten Sendewählschienen zehn Wählschienen mit rechteckigen Einschnitten vorhanden sind, die immer paarweise zusammengefaßt sind, und zwar derart, daß beim Senken der einen Schiene die andere spiegelbildlich genutete Schiene gehoben wird. Vorteilhaft gegenüber den schräg gemuteten Schienen ist hierbei, daß die Teilungsgenauigkeit der Führungskämme für die Tastenhebel, ebenso wie die Teilüngsgeniauigkeit der Wählischiienem nicht so weit getrieben zu werden braucht. Nachteilig ist jedoch auch hieribei, daß bei anomaler Bestückung der Tastatur die Sonderanfertigung der Wählschienensätze erforderlich ist.
. Es sind auch Einrichtungen bekannt an Fernschreibern mit Fünferalphabet, bei denen an Stelle der vorbeschriebenen fünf schräg genuteten Sendewählschienen zehn Wählschienen mit rechteckigen Einschnitten vorhanden sind, die immer paarweise zusammengefaßt sind, und zwar derart, daß beim Senken der einen Schiene die andere spiegelbildlich genutete Schiene gehoben wird. Vorteilhaft gegenüber den schräg gemuteten Schienen ist hierbei, daß die Teilungsgenauigkeit der Führungskämme für die Tastenhebel, ebenso wie die Teilüngsgeniauigkeit der Wählischiienem nicht so weit getrieben zu werden braucht. Nachteilig ist jedoch auch hieribei, daß bei anomaler Bestückung der Tastatur die Sonderanfertigung der Wählschienensätze erforderlich ist.
Ferner sind auch Einrichtungen bekannt, bei denen ein am Tastenhebel auswechselbar angebrachter
Kamm die Wählschienen beeinflußt, Bei diesen Einrichtungen tritt zwar der Vorteil der ungenuteten
Wählschienen auf, aber zur gegenseitigen Verriegelung der Tasten ist eine besondere Tastensperrvorrichtung
notwendig.
Abgesehen von den erwähnten Nachteilen einer Tastensperrvorrichtung haben alle bekanntgewordenen
Tastaturen den Nachteil, daß bei Änderung der Tastaturbestückung (Verlegung der Zeichen
auf eine andere Stelle des Tastenwerks) andere
Sendeschienen erforderlich sind bzw. im letzteren Fall ein Austausch des Tastenhebels. Dies ist besonders
nachteilig, weil der serienmäßigen Herstellung von Geräten besondere Vorrichtungen erforderlich
sind. Die vorbeschriebenen Nachteile beziehen sich selbstverständlich auch auf Tastaturen
anderer Bauarten, sofern sie mit "irgendwelchen genuteten Sendeschienen oder mit Zähnen versehenen
Sendeschienen ausgerüstet sind und die zur Vermeidung der gleichzeitigen Betätigung zweier
Tasten eine Sperreinrichtung haben.
Die Erfindung bezweckt, die aufgeführten' Nachteile der bekannten Einrichtungen zu vermeiden,
und zwar dadurch, daß sie einerseits den Vorteil der ungenuteteri Wählschienen sich zu eigen macht
und andererseits zur Vermeidung von Tastensperrvorrichtungen die paarweise Zusammenfassung der
Wählschienen.
Es wird daher erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß die Kämme der Tastenhebel auf paarweise,
zusammengefaßte, glatte, ungenutete Sendewählschienen, die mittels zweier T-förmig ausgebildeter
Hebel beweglich miteinander verbunden sind, einwirken. Die beiden T-förmigen Hebel sind mittels
einer Führungsstange beweglich verbunden, so daß die eine Schiene bei ihrer Beeinflussung nach unten
gedrückt wird, während die andere sich nach oben bewegt. Durch die erfindungsgemäße Anordnung
wird die Tastensperrvorrichtung vermieden und außerdem ein sehr leichtes Schreiben erreicht.
Die Erfindung hat außerdem den Vorteil, daß die Führungskämme für die Tastenhebel nicht mit
so hoher Präzision in bezug auf Teilungsgenauigkeit hergestellt zu werden brauchen, da diese für
den Sendevorgang und die gegenseitige Steuerung der Tastenhebel vollkommen bedeutungslos ist.
Die Erfindung sei an Hand einer beispielsweisen Ausführungsform, wie sie in der Abbildung dargestellt
is,t, näher erläutert.
Jeder Tastenhebel 1 wird mit einem Kamm 2 versehen, der eine dem Telegrafierzeichen entsprechende
Verzahnung 3 trägt. Zu beachten ist hierbei, daß beispielsweise ein Tastenhebel, welcher mit
einem Tastenknopf 4 bestückt ist, der z. B. mit einem »E« versehen ist, auch mit einem Kamm 2
versehen wird, der zu dem Buchstaben »E« des Telegrafienialphabets gehört. Unterhalt) der an den
Tastenhebeln 1 befestigten Kämme 2 befinden sich eine Anzahl glatter, ungenuteter Wählschienen 5
und 6, die so miteinander verbunden sind, daß beim Herabdrücken der einen Schiene die danebenliegende
gehoben wird.
Außerdem befindet sich unterhalb der Tastenhebel ι eine gemeinsame Auslöseschiene 7, die im
Punkt 8 gelagert ist. Eine Feder-O. sorgt dafür, daß
die Auslöseschiene 7 immer gegen die Tastenhebel 1 gedrückt wird. Eine Feder 10 drückt die Tastenhebel
ι stets nach oben. Die Tastenhebel 1 sind in
Führungskämmen 11 und. 12 geführt und im
Lagierpunkt 13 gelagert. Eine Schiene 14 -sorgt dafür,
daß die Tastenhebel nicht aus ihrer Lagerstelle 13 herausspringen können. Jedes Wählschienen-
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paar 5 und 6 ist zu einer Einheit vereinigt durch die Hebel 15 und 16, die in Punkt 17 und 18 beweglich
gelagert sind. Eine Verb in du ng ssen iene 30
sorgt dafür, daß die Hebel 15 und 16 die gleiche
Bewegung ausführen. Die Schienen 5 und 6 tragen jeweils zwei Bohrungen 19 und 20, in welche je
ein Stift 21 und 22 ragt, der am Hebel· 15 bzw. 16
befestigt ist.
Am rechten Ende trägt die Schiene 5 einen Stift 23, in den ein Hebel 24 mit seinem gabelförmigen
Ende 25 eingreift und der an seinem anderen Ende 26 so geformt ist, daß er einen von beispielsweise
fünf vorhandenen Kontakthebeln 27 sperrt bzw. freigibt. Die Kontakthebel· 27 betätigen Kontaktfedern
28, welche sie in Abhängigkeit von der Sendesteuerbuchse 29 nacheinander betätigen.
An Stelle der Teile 27 bis 29 kann auch eine beliebig andere Kontaktanordnung verwendet werden,
sofern dies aus Gründen der Zweckmäßigkeit notwendig erscheint.
Die Wirkungsweise der vorstehend beschriebenen
erfindungsgemäßen Anordnung ist folgendermaßen.
Beim Herabdrücken eines Tastenhebels11 treffen
die Zähne 3 des Kammes 2 auf die darunter beweglieh angebrachte Wählschiene 5 bzw. 6 und drücken
diese nach unten. Hierdurch werden die Hebel 15 und 16 um die Lagerstelle 17 und· r8 gedreht, so
daß diese die andere zu einer Einheit gehörende Schiene 5 bzw. 6 anheben. Die Verbindungsschiene
19 sorgt dafür, daß beide Hebel 15 und 16 die
gleiche Bewegung ausführen, was besonders dann von Wichtigkeit ist, wenn ein Tastenhebel betätigt
wird, der am linken oder rechten Ende der Tastatur liegt. Beim Herabdrücken des Tastenhebels. 1
werden jedoch nicht nur die Wählschienen 5 und 6 in vorbeschriebener Weise verstellt, sondern es
wird außerdem die Auslöseschiene 7 um den Drehpunkt 8 geschwenkt. Hierdurch wird in bekannter,
nicht dargestellter Weise der Sendevorgang ausgelöst, d. h. die Sendesteuerbuchse 29 beginnt sich
zu drehen, und es können die Kontakthebel'27 nacheinander einfallen, sofern sie nicht durch das Ende
des Hebels 24 an ihrer Bewegung gehindert werden. Die Hebel· 24 nehmen mittels der Hebel
eine den Wählschienen 5 entsprechende Stellung ein.
Die vorbeschriebene Anordnung hat den besonderen Vorzug, daß keine besondere Verriegelungseinrichtung
erforderlich ist, um die Tasten gegeneinander zu sperren; ferner, daß bei anomaler Bestückung
der Tastatur lediglich die Kämme 2 und der Tastenkopf 4 auf den entsprechenden Tastenhebel aufgesetzt werden müssen. Die Anfertigung
besonderer Wählschienen mit anomaler Verzahnung entfällt hierdurch, da die Wählschienen überhaupt
keine Verzahnung tragen.
Claims (3)
1. Tastenwerk für Fernschreibmaschinen od. dgl., dessen Tastenhebel mit auswechselbaren
Kämmen, die eine dem Telegrafierzeichen entsprechende Verzahnung aufweisen, versehen
sind und mit ungenuteten Wählschienen zusammenarbeiten, dadurch gekennzeichnet, daß die
Kämme (2) der Tastenhebel (1) auf paarweise zusammengefaßte, glatte, ungen'utete Sendewählschienen
(5,6), die mittels zweier T-förmig ausgebildeter Hebel (15,16) beweglich niitein-
■ ander verbunden sind, einwirken.
2. Tastenwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die T-förmigen Hebel auf einem gemeinsamen Stift (17 und 18) gelagert
sind und die Wählschienen (5 und 6) an dieser Stelle einen entsprechenden Durchbruch
haben.
3. Tastenwerk nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden zu einer
Einheiit gehörenden T-tförmigen Hebel (15 und
16) mittels einer Fü'hruiigss'tange (30) beweglich
verbunden sind.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 851,206;
französische Patentschrift Nr. 815 683.
Deutsche Patentschrift Nr. 851,206;
französische Patentschrift Nr. 815 683.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 609 577/125 7.56
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