DEK0022450MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 4. Juni 1954 Bekanntgeniacht am 21. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Bei der Spannungsregelung mittels mehrphasiger Regeltransfarmatoren ist es bekannt, für das Regelorgan
jeder Phase einen besonderen Antrieb und für jeden von diesen Antrieben ein, besonderes
Steuerrelais vorzusehen, welches die Spannung der betreffenden Phase überwacht. Bei Drehstrom, benötigt
man also hier für die drei Regelorgane drei getrennte Antriebe. Um diesen verhältnismäßig
großen Aufwand zu vermeiden, hat man daher meistens für die Regelorgane der einzelnen Phasen,
also bei Drehstrom, für die drei Regelorgane einen gemeinsamen Antrieb vorgesehen und diesen Antrieb
von einem einzigen Steuerrelais steuern lassen, das eine Phasenspannung oder eine verkettete
Spannung des Meihrphasensystems überwacht. Bei dieser Anordnung ergibt sich nur dann eine hinreichend
genaue Regelung der Spannungen des Mehrphasensystems, wenn keine großen Unsymmetrien
zwischen den Spannungen der einzelnen Phasen auftreten. Sind solche zu erwarten, so· hat
man ein Steuerrelais verwendet, welches auf den arithmetischen oder quadratischen Mittelwert oder
auf einen anderen funktionellen Mittelwort der Spannungen der einzelnen Phasen anspricht.
609 546/353
K 22450 VIIIb/21 c
Die Erfindung beiruht auf der Erkenntnis, daß die Verwendung eines derartigen, auf einen Mittelwert
der Spannungen der einzelnen Phasen ansprechenden Steuerrelais unzweckmäßig ist. Denn
wenn man bei mehrphasigen Regeltransformatoren mit einem gemeinsamen Antrieb für die Regel organe
der einzelnen Phasen die Spannungen aller Phasen für die Steuerung des Antriebes heranziehen
will, so geschieht dies doch aus dem Wunsch
ίο heraus, den an den mehrphasigen Regeltransformator
angeschlossenen Einphasenverbrauchern keine vom Sollwert unzulässig abweichenden Spannungen
aufzudrücken. Dies läßt sich aber nicht dadurch erreichen, daß man irgendeinen Mittelwert
der Ausgangsgrößen des Mehrphasensystems bildet,
v da dann die Abweichung der ausgeregelten Größe
vom Sollwert nach wie vor eine Funktion der Unsymmetrie des ganzem Systems ist.
Die Erfindung schlägt daher bei gemeinsamem Antrieb für die Regelorgane der einzelnen Phasen
eines mehrphasigen Regeiltransformators vor, daß für jede Phase ein spannungsempfindliches Steuerrelais
vorgesehen wird und daß diese Steuerrelais derart auf den gemeinsamen Antrieb einwirken,
daß er im Sinne einer Spannungssteigerung nur bei Unterschreitung des unteren Spannungssollwertes
sämtlicher Phasen, im Sinne einer Spannungserniedrigung dagegen bei Überschreitung des
oberen' Spannungssollwertes einer von den Phasen betätigt wird. Die Einrichtung gemäß der Erfindung
wird den Forderungen gerecht, die beim Anschluß von Einphasenverbrauchern an einen mehrphasigen
Regeltransformator mit gemeinsamem Antrieb der Regelorganc für, die einzelnen Phasen
wirklich gestellt werden. Die meisten Einphasenverbraucher, wie Glühlampen, Rundfunkempfänger,
Fernsehempfänger usw., sind äußerst empfindlich gegenüber einer zu hohen Spannung, weil die Glühfaden
bzw. Gühkathoden dabei durchbrennen oder ihre Lebensdauer verkürzt wird. Unterspannungen
wirken sich auf diese Verbraucher nicht so unheilvoll aus. Bei der Einrichtung gemäß der Erfindung
ist dem Rechnung getragen, da in allen Fällen, in denen infolge einer Unsymmetrie des Mehrphasennetzes
die Spannung sämtlicher Phasen nicht auf dem Sollwert gehalten werden kann, eine Überschreitung
des Spannungssollwertes auch nur in einer Phase nicht eintreten kann.
Verwendet man Steuerrelais, die bei Un.tersch.reitung
des Sollwertes den einen, bei Überschreitung des Sollwertes den anderen von zwei Kontakten
schließen, so ergibt sich eine sehr einfache Schaltanordnung, wenn gemäß der weiteren Erfindung
die erstgenannten Kontakte der Steuerrelais in Reihenschaltung in dem den Regelantrieb im Sinne
einer Spannungserhöhung betätigenden Steuerstromkreis, die zweitgenannten Kontakte dagegen
in Parallelschaltung in dem dem Regelantrieb im Sinrie einer Spannungserniedrigung betätigenden
Steuerstromkreis liegen. Damit die Regelorgane nicht bei-jedem nur vorübergehenden Ansprechen
der Steuerrelais durch den Antrieb verstellt werden, sondern eine Ausregelung erst dann erfolgt,
wenn die Spannungsabweichung eine gewisse Zeit andauert, empfiehlt sich die Anordnung mindestens
eines Verzögerungsrelais, welches beim Ansprechen der Steuerrelais erst nach einer vorzugsweise einstellbaren
Verzögerungszeit den Regelantrieb in dem durch die Steuerrelais bestimmten Regelsinm
einschaltet. Ferner kann man auch Nullspannungsrelais anordnen, welche bei Unterschreiten eines bestimmten
Spannungswertes den Regelantrieb stillsetzen oder ihn in die 'Endstellung laufen lassen,
in welcher die geregelte Spannung den niedrigsten Wert hat.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel für
eine Einrichtung gemäß der Erfindung in einem Prinzipscbaltbild dargestellt. Mit n ist ein Drehstromreg-eltransformator
bezeichnet, dessen drei Regelorgane 12, 13, 14 (z. B. Kohlerollenstromabnehmer,
die auf den drei Regeilwicklungen laufen) gemeinsam über ein entsprechendes Getriebe 15 von
einem Antriebemotor 16 verstellt werden. Dieser Motor ist mit zwei Erregerwicklungen 17, 18 für
Vorwärts- und Rückwärtslauf ausgerüstet. Zwisehen jede der drei geregeltem Phasen U, V1 W und
den Sternpunkt Mv ist ein Steuerrelais zur Überwachung
der betreffenden Phasenspannung angeschlossen. Diese drei Steuerrelais 19, 20, 21, die
beispielsweise in der Zeichnung als Weicheisenrelais dargestellt sind, halten ihre Anker, wenn die
Phasenspannungen dem Sollwert aufweisen, in der gezeichneten Mittelstellung. . Überschreiten die
Phasenspannungen den Sollwert, so werden von den Relaisankern die oberen Kontakte 22, 23 bzw. 24
geschlossen, während bei einem Unterschreiten des Sollwertes der Phasenspannungen die Kontakte 25,
26 bzw. 27 geschlossen werden. Die Kontakte 25, 26, 27 sind in Reihe in den Stromkreis der Erregerwicklung
18 des Motors 16 gelegt, während die ioo
Kontakte 22, 23, 24 einander parallel geschaltet in dem Stromkreis der anderen Erregerwicklung 17
des Motors 16 liegen. Der Motor 16 wird also im Sinne einer Erhöhung der Phasemspannungen nur
dann eingeschaltet, wenn die Anker aller drei Steuerrelais 19, 20, 21 ihre Kontakte 25, 26, 21J geschlossen
haben, d. h. also, wenn der Sollwert der Spannung bei allen drei Phasen unterschritten wird.
Sobald eine der Phasenspannungen den Sollwert aufweist, geht der Anker des betreffenden Steuerrelais
in die Mittelstellung, der Motor 16 bleibt stehen, und die weitere Verstellung der Regelorgane
12, 13, 14 hört auf. Überschreitet dagegen die Spannung
einer der drei Phasen, beispielsweise der Phase V1 den Sollwert, so schließt das betreffende
Steuerrelais, also z. B. das Steuerrelais 20, den oberen Kontakt 23, so daß der Motor 16 im Sinne
einer Erniedrigung der Phasenspannungen eingeschaltet wird.
Statt der in der Zeichnung schematisch dargestellten Weicheisenrelais kann man auch Drehspulrelais,
Ferrarisrelais od. dgl. als Steuerrelais verwenden. Die Zwischenschaltung vom Verzögerungsrelais
zwischen dem Antriebsmotor und den Steuerrelais ist ebenso wie die Anordnung von
Nullspannungsrelais in der Zeichnung nicht darge-
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stellt, weil die Anordnung derartiger Relais bei
Spannungsfegeleinrichtungen an sich bekannt ist.
Claims (3)
- PATENTANSPRÜCHE:
5i. Einrichtung zur Spannungsregelung mittels eines mehrphasigen Regeltransformators, bei dem die Regelorgane für die einzelnen Phasen einen gemeinsamen Antrieb haben, dadurchίο gekennzeichnet, daß für jede Phase ein spannungsempfindliches Steuerrelais vorgesehen ist und daß diese Steuerrelais derart a,uf den gemeinsamen Antrieb einwirken, daß er im Sinne einer Spannungssteigerung nur bei Unterschreitung des unteren Spannungssollwertes sämtlicher Phasen, im Sinne einer Spannungserniedrigung dagegen bei Überschreitung des oberen Spannungssollwertes einer von den Phasen betätigt wird. - 2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung von Steuerrelais, die bei Unterschreitung des Sollwertes den einen, bei Überschreitung das Sollwertes den anderen von zwei Kontakten schließen, die erstgenanntein Kontakte der Steuerrelais in Reihenschaltung in dem den Regelantrieb im Sinne einer Spannungserhöhung betätigenden Steuerstromkreis, die zweitgenannten Kontakte dagegen in Parallelschaltung in dem den Regelantrieb im Sinne einer Spannungserniedrigung betätigenden Steuerstromkreis liegen.
- 3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Verzögerungsrelais vorgesehen ist, welches beim Ansprechen der Steuerrelais erst nach einer vorzugsweise einstellbaren Verzögerungszeit den Regeilantrieb in dem durch die Steuerrelais bestimmten Regelsinn einschaltet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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