DEI0008257MA - - Google Patents

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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 10. Februar 1954 Bekanntgemacht am 22. November 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Von Schriftstücken, Büchern, Zeitschriften Kopien herzustellen, ist bisher allgemein nur auf photographischem Wege als praktisch möglich bekannt und wird auch nur auf diesem Wege ausgeführt. Alle diese Verfahren beruhen auf Lichtwirkung. Ein Verfahren ohne Lichtwirkung ist die Katatypie. Bei ihr wird eine bloße Kontaktwirkung nutzbar gemacht, die durch Ostwald und Gros bekanntgeworden ist. Das Verfahren besteht darin, daß durch die Gegenwart katalysierender Stoffe an dem zuvor besonders präparierten Schriftstück eine unterschiedliche chemische Wirkung auf einer ebenfalls besonders präparierten Folie zwischen bedruckten und nicht bedruckten Teilen des Schriftstückes zustande kommt. Dann ist weiter eine Methode bekannt, nach der die wiederzugebende Seite des Originals kurze Zeit mit einer Fläche, die einen wirksamen gas- oder dampfförmigen Stoff abgibt, in Berührung gebracht wird. Nach Entfernung dieser Fläche wird das Original mit einer anderen, auf den angewandten chemischen Stoff reagierenden, gegebenenfalls durchsichtigen Fläche in Berührung gebracht oder daraufgepreßt, worauf das bei der Berührung mit dem präparierten Original entstandene latente Bild entwickelt und fixiert wird.
Schließlich ist ein Verfahren zur Herstellung von Druckformen, besonders auf Aluminiumunterlage
609 708/133
18257 IVaI 15k
bekannt, bei dem durch Kontaktwirkung zwischen einer Gelatineschicht und einer bedruckten Vorlage ein negatives und seitenverkehrtes Bild nach kurzem Wässern mittels Farbstofflösungen auf der ' Aluminiumplatte sichtbar gemacht werden kann.
Die Aluminiumplatte wird in bisheriger Weise für den Offsetdruck verwendet, so daß ein Duplikat des Originals erst nach dem Druck erhalten wird.
Das Bedürfnis, schnell und möglichst einfach
ίο Duplikate von Schriftstücken und gedruckten Originalen herzustellen, ist nach wie vor groß. Die denkbar einfachste Methode wäre die, daß man eine auf einer Folie oder auf Papier befindliche kontaktempfindliche Schicht in Berührung mit dem zu vervielfältigenden Original bringt und durch ganz einfache Manipulationen, beispielsweise durch Einpudern mit Farbpigmenten, ein Duplikat erhält. Diese Aufgabe wird durch die Erfindung gelöst.
Die Grundlage des ' erfindungsgemäßen Verfahrens ist die durch Versuche gewonnene Erkenntnis, daß der Kontakt zwischen bedrucktem oder beschriebenem Papier einerseits und einer kontaktempfindlichen Schicht andererseits örtliche Veränderungen in ihr in bezug auf ihren Gehalt an freiem oder gebundenem Wasser bewirkt. Die kontaktempfindliche Schicht ist eine Kolloidschicht, die wirksame Zusätze enthält, wodurch die hydrophilen und hydrophoben Eigenschaften der Schicht so fein abgestimmt werden, daß die Schicht bei Berührung mit unbedrucktem Papier an das Papier etwas Wasser abgibt, während sie bei Berührung mit den bedruckten Stellen unverändert bleibt. Als wirksame Zusätze haben sich erwiesen:' Ammoniumformiat, Ammoniumacetat, ferner wasserlösliche Lactate und Gemische dieser Stoffe. Als •Kolloidschicht eignen sich am besten: Gelatine und Leim ohne Füllstoffe, Polyvinylalkohol, ferner Gummiarabikum, lösliche Stärke, Dextrin und Albumin. Nach dem Kontakt der Kolloidschicht mit dem Original haften trockene Farbpigmente an den den bedruckten oder beschriebenen Stellen des Originals entsprechenden Stellen und machen sie lesbar, so daß man unmittelbar ein Duplikat des Originals erhält. Geeignete Farbpigmente sind anorganische Farbpigmente, wie Chromgelb, Miloriblau, Eisenoxyde, Titanweiß, Kreide, organische Farbpulver, Ruße, Metallbronze u. a. Wichtig ist ein gleichmäßig feines Korn dieser Pigmente. Ungeeignet sind Pigmente, die einen größeren Anteil an fettigen Stoffen enthalten.
Ausführungsbeispiel
Als Grundmasse dient eine 1- bis 6o/oige Gelatinelösung. Sie kann auch mit einem bekannten Mittel peptisiert werden, wie mit Natriumthiosulf at, Thioharnstoff oder Rhodanammonium. Als aktive Substanz wird Ammoniumformiat zugegeben in einer Menge von etwa 2:3, bezogen auf trockene Gelatine. Die Lösung kann als Vorratslösung in größeren Mengen angesetzt und auf bewahrt werden.
Zur Konservierung kann Phenolzusatz dienen. Der Aufguß erfolgt auf einen durchsichtigen oder durchscheinenden Schichtträger, entweder mit der Hand oder auf besonderen Beschichtungsmaschinen. Die Schichtdicke der kontaktempfindlichen Schicht liegt in der Größenordnung von ι μ.
Die Trocknung erfolgt zweckmäßig kurzzeitig bei etwa 40 bis 500 C. Nach der Trocknung wird die auf dem Schichtträger befindliche kontaktempfindliche Schicht gegen ein den.Einfluß der Atmo-Sphäre abschirmendes Material gepreßt, falls man sie· nicht gleich verwenden will. Wenn das Erzeugnis gerollt wird, dient der Schichtträger selbst als abschirmendes Material. Es können auch Metallfolien auf die kontaktempfindliche Schicht aufgepreßt werden. Bei Luftabschluß verändert sich die kontaktempfindliche Schicht nicht und kann über längere Zeiträume aufbewahrt werden.
Die kontaktempfindliche Schicht ist bei Berührung des bedruckten Papiers außerordentlich reaktiönsfähig. Einen genügend guten Kontakt er- reicht man. schon durch Einlegen der präparierten Folie in ein Buch. Er wird dadurch erhöht, daß man das Buch beschwert oder durch eine Handpresse gibt. Es genügt auch ein Reiben oder Walzen der auf der bedruckten Fläche liegenden Folie. Die Kontaktdauer beträgt 1 bis 3 Minuten. Nach dem Kontakt· ist die kontaktempfindliche Schicht insofern verändert, als die Stellen, die in Berührung mit der Druckfarbe waren, jetzt trockene Färbpigmente annehmen, während die nicht bedruckten Stellen die Farbpigmente abstoßen. Bewährt hat sich ein Einpudern mit schwarzem Eisenoxyd, das besonders feinkörnig sein muß. Das Einpudern kann mit einem Wattebausch geschehen oder auch auf besonderen Einpudergeräten oder auf einer Bronziermaschine.
Nach dem Einfärben sind die Folien für praktische Zwecke brauchbare Duplikate der Vorlagen. Sie können mit der Schicht nach unten auf weißes Papier aufgeklebt werden und sind dann wie das Original lesbar.
Die fertigen Folien auf durchsichtigen Schichtträgern können auch zur Herstellung von Druckformen auf photomechanischem Wege benutzt werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH:
    ·■■· Verfahren zum1 Herstellen von-Duplikaten bzw. Kopiervorlagen, dadurch gekennzeichnet, daß ein geschriebenes oder gedrucktes Original an eine auf einem durchsichtigen Träger aufgebrachte, mit aktivierenden Salzen wie , Ammoniumacetat versetzte trockene Kolloidschicht angepreßt und dann mit einem Farbstoffpulver eingestäubt wird.
    In Betracht gezogene Druckschriften:
    Deutsche ■ Patentschriften Nr. 444192, 287516.
    © 609 708/133 11.56

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