DEH0015381MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 14. Februar 1953 Bekanntgemacht am 28. Juni 1956
Die Erfindung bezieht sich auf einen Vergaser mit einer Starthilfsleitung vom Schwimmergehäuse
zum Saugstutzen des Motors. Bei ausgekühlten Motoren ist es notwendig, während des Startvorganges
den Motor mit einem reicheren Gemisch zu beliefern, was durch eine besondere Starteinrichtung
geschehen kann. Derartige Starteinrichtungen sind bereits vielfach vorgeschlagen worden, und
zwar insbesondere bei Spritzvergasern. Hier ist
ίο z. B. ein besonderes Hilfsspritzrohr vorgesehen,
das mit einer regelbaren Luftzuführungsöffnung zusammenarbeitet und so dem Motor bei geschlossenem
Schieber Nebenluft zuführt, die mit Kraftstoff angereichert werden kann. Dabei wird das
Startgemisch bei geschlossenem Gasschieber aber nur dann geliefert, wenn die Luftzufuhr gedrosselt
worden ist, was durch einen besonderen Hebel geschieht. Nach dem Anspringen des Motors muß
dieser Hebel wieder zurückgestellt werden, weil sonst der Motor ständig ein zu fettes Gemisch
erhält.
Es sind auch Starthilfseinrichtungen bekannt, bei denen die Brennstoffmenge durch ein mehr oder
weniger tiefes Eintauchen eines verschiebbaren Rohres in das Schwimmergehäuse gesteuert wird.
Durch eine derartige Einrichtung läßt sich zwar während der Startzeit eine Regelung der zusätzlich
einzusaugenden Brennstoffmenge erreichen, wobei jedoch vorausgesetzt wird, daß der Brennstoffspiegel
im Schwimmergehäuse keinerlei Schwan-
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H 153811a,146c2
kungen unterliegt. Diese Voraussetzung ist jedoch bei Fahrzeugvergasern keineswegs gegeben, so daß
auch diese Einrichtungen nicht den erstrebten Erfolg haben.
Gemäß der Erfindung ist nunmehr eine Starthilfseinrichtung geschaffen worden, die all diese
Nachteile dadurch behebt, daß die Mündung der Starthilfsleitung im Schwimmergehäuse oberhalb
des vom Schwimmer eingeregelten Brennstoffniveaus fest angeordnet ist, wobei der Schwimmer
in an sich bekannter Weise durch einen Tupfer beeinflußbar ist und wobei sich der Übergang des
Kanals in die den Gasschieber aufnehmende Bohrung oberhalb der Mischkammer befindet.
Hierdurch wird erreicht, daß die Einrichtung weitgehend unabhängig von Schwankungen des
Brennstoff spiegeis im Schwimmergehäuse ist. Wie hoch der Brennstoff in der Starthilfsleitung aufsteigt, ist dabei von untergeordneter Bedeutung.
'Die Zuströmgeschwindigkeit des Brennstoffes in
das Schwimmergehäuse wird immer ungefähr gleich sein, so daß die notwendige Zeitspanne zur
Betätigung des Tupfers in allen Stellungen des
- Fahrzeuges ungefähr gleich sein wird. Die zugeführte
Brennstoffmenge für den Startvorgang wird durch den Querschnitt der Starthilfsleitung einerseits
und durch die Zeitspanne vom ersten Durchdrehen des Motors bis zur Betätigung des Gasschiebers
andererseits bestimmt.
Wenn der Motor angesprungen ist, wird der Gasschieber teilweise geöffnet, um den Motor belasten
zu können, wodurch die Starthilfsleitung abgesperrt wird. Der Brennstoff erreicht das durch
den Schwimmer einzuregelnde Niveau, und wenn
der Gasschieber wieder in Tiefstellung gebracht wird, so erhält der Motor ein brennistoffarmes
Leerlaufgemisch, wobei über eine Öffnung dem Motor die dafür erforderliche Luftmenge zugeführt
wird. Die Starteinrichtung ist also selbsttätig ausgeschaltet worden, weil wegen der hochliegenden
unteren Mündung des Zuströmkanals kein Brennstoff mehr angesaugt werden kann.
Die Erfindung ist in der Zeichnung an Hand eines Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigt
Fig. ι einen Schnitt durch einen gemäß der Erfindung ausgebildeten Vergaser und
Fig. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der
Fig. i.
Mit ι ist der Gasschieber des Vergasers bezeichnet,
der in einer Bohrung 2 des Vergasergehäuses 3 arbeitet. Je nach seiner Lage sperrt er mehr oder
weniger die Querbohrung 4 ab, durch die die Luft über den Stutzen 5 eintritt und aus der das Gasgemisch
über den Motorstutzen 6 den Vergaser verläßt. Der Brennstoff gelangt über das Schwimmergehäuse
7, in dem sich der Schwimmer 8 befindet, und über die in der Mittelbohrung 9 des
Vergasergehäuses 3 angeordnete, in der Zeichnung nicht näher dargestellte Düse bei 10 in die Querbohrung
4.
Um beim Startvorgang das Brennstoffgemisch durch verstärkte Brennstoffzufuhr anreichern zu
können, besitzt der Vergaser erfindungsgemäß im Vergasergehäuse 3 einen Kanal ii, der vom
Schwimmergehäuse 7 zu der Bohrung 2, in der sich der Gasschieber 1 bewegt, führt. Außerdem ist in
den Gasschieber 1 eine Nut !^eingearbeitet. In der
tiefsten Stellung des Gasschiebers, i-, die in Fig. ι
dargestellt ist, befindet sich das obere Ende 13 der Nut 12 gegenüber der Mündungsstelle 14, an der
der Kanal 11 in die Bohrung 2 mündet, während das untere Ende 15 der Nut 12 in dieser Stellung
auf der Seite des Motorstutzens 6 in die Bohrung 4 einmündet. Wenn in dieser Gasschieberstellung
nach vorheriger Erhöhung des Brennstoffniveaus durch Betätigen des Tupfers vom Motor aus eine
Saugwirkung erzeugt wird, so wird über den Kanal 11 und die Nut. 12. Brennstoff direkt aus dem
Schwimmergehäuse J in den Motorstutzen 6 gefördert und vermischt sich hier mit der Luft, die
durch eine Bohrung 16 innerhalb des Gasschiebers 1 in den Motorstutzen 6 eintreten kann. Wenn das
seitliche Spiel zwischen dem Gasschieber 1 und der Bohrung 2 groß genug ist, kann auf die Bohrung
16 verzichtet oder auch statt der Bohrung eine besondere
Aussparung vorgesehen werden. Es ist auch möglich, einen Anschlag am Boden 17 der
Bohrung 2 bzw. der Querbohrung 4 anzubringen, der dafür Sorge trägt, daß sich der Gasschieber 1
nicht völlig schließen kann, sondern noch einen schmalen Spalt frei läßt, durch den die für den
Ansaugvorgang benötigte Verbrennungsluft einströmen kann.
Wie die Zeichnung erkennen läßt, befindet sich die Mündung 14 des Kanals 11 oberhalb der Oberkante
18 der Querbohrung 4. Außerdem ragt das untere Ende 15 der Nut in.der untersten Schieberstellung
um einen verhältnismäßig geringen Betrag in die Querbohrung 4 hinein. Es genügt daher
schon, den Gasschieber 1 um diesen Betrag anzu- .100 heben, damit durch- den Kanal 11 kein weiterer
Brennstoff mehr angesaugt werden kann/Dieser Zustand wird auch aufrechterhalten, wenn der
Gasschieber 1 die Querbohrung 4 vollständig freigibt.
Dadurch wird erreicht, daß die Anreicherung des Brennstoffgemisches auf den Startvorgang beschränkt
bleibt und bei Teil- und Vollastbetrieb Brennstoff nur durch die in der Zeichnung nicht
dargestellte Hauptdüse des Vergasers in die Querbohrung 4 gelangen kann.
Die Erfindung ist an dem Ausführungsbeispiel eines mit einem .Ringschwimmer versehenen Vergasers
erläutert. Sie läßt sich aber auch bei Vergasern verwirklichen, bei denen ein seitlich zur
Hauptdüse angeordneter Schwimmer Verwendung findet. Der Kanal 11 ist dann in entsprechender
Weise durch das Vergasergehäuse hindurchgeführt.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Schiebergesteuerter Vergaser mit einer Starthilfsleitung vom Schwimmergehäuse zum Saugstutzen des Motors, welche die den Gasschieber aufnehmende Bohrung längs einer Nut im Gasschieber durchsetzt, wenn dieser seine tiefste Stellung erreicht hat, dadurch gekenn-547/301H 15381 IaI'46c2zeichnet, daß die Mündung der Starthilfsleitung (ii, 12) im Schwimmergehäuse oberhalb des vom Schwimmer (8) eingeregelten Brennstoffniveaus fest angeordnet ist, wobei der Schwimmer (8) in an sich bekannter Weise durch einen Tupfer beeinflußbar ist und wobei sich der Übergang des Kanals (11) in die den Gasschieber (1) aufnehmende Bohrung (2) oberhalb der Mischkammer (4) befindet.
- 2. Vergaser nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß in tiefster Stellung des Gasschiebers (1) das untere Ende (15) der in den Gasschieber eingearbeiteten Nut (12) nur um einen geringen Betrag von der Größenordnung der Nutbreite unterhalb der Oberkante (18) der Querbohrung (4) auf der Seite des Motorstutzens (6) liegt.
- 3. Vergaser nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem in die Querbohrung (4) eintauchenden Teil des Gasschiebers (1) eine bei geschlossenem Gasschieber (1) den Filterstutzen (5) mit dem Motorstutzen (6) verbindende öffnung (16) angeordnet ist.In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 336431, 464131, 527419, 621885;französische Patentschrift Nr. 966 311.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen609 547/301 6.56
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