DEF0015739MA - - Google Patents

Info

Publication number
DEF0015739MA
DEF0015739MA DEF0015739MA DE F0015739M A DEF0015739M A DE F0015739MA DE F0015739M A DEF0015739M A DE F0015739MA
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
caproic acid
acetylamino
acetyl
chloro
lysine
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
Other languages
English (en)

Links

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 30. Juni 1953 Bekanntgemacht am 21. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Es ist bekannt, daß man ε-Benzoyl-lysin durch Benzoylieren von ε-Amino-capronsäure, Chlorierung der Benzoylverbindung mit Sulfurylchlorid zu a-Chlor-e-benzoyliamino-capronsäure und Aminierung der letzteren zu ε-Benzoyl-lysin erhalten kann (USA.-Patentschrift 2 519 038).
Stellt man nach dem gleichen Verfahren ε-Acetyllysin ausgehend von ε-Amino-capronsäure in technischem Maßstab her, so ergeben sich sehr viel schlechtere Ausbeuten in der Chlorierungsstufe, die einerseits auf den ungünstigeren Löslichkeitseigenschaften der a-Chlor-8-acetylamino-capronsäure beruhen, andererseits aber darin, daß unter den Bedingungen, unter denen die Chlorierung durchgeführt wird, bei der ε-Acetylamino-capronsäure leicht ein Ringschluß zu N-Acetyl-caprolactam erfolgt. Chlorierung und Ringbildung verlaufen dabei mit ungefähr gleicher Geschwindigkeit. Das N-Acetyl-oaprolactam wird ebenfalls chloriert, ergibt aber eine Substanz unbekannter Konstitution mit 4 bis 5 Chloratomen pro Mol N-Acetyl-caprolactam.
Es wurde nun überraschenderweise , gefunden, daß man ausgezeichnete Ausbeuten (96 bis 98 % der Theorie) an a-Chlor^-acetylamino-oapronsäure bei der Chlorierung von ε-Acetylamino-capronsäure erhält, wenn man das wasserfreie Natriumsalz dieser Säure verwendet und dem für die Chlorierung
609 546/504
F 15739 IVbJ'12 q
üblicherweise verwendeten Sulfurylchlorid noch Thionylchlorid zusetzt.
Als Ausgangsmaterial benutzt man für das vorliegende Verfahren zweckmäßig Caprolactam," das in bekannter Weise durch Verseifung in ε-Aminocapronsäure und durch Acetylierung der letzteren in ε-Acetylamino-capronsäure übergeführt wird, die durch Zugabe von Natronlauge und Eindampfen zur Trockne als Natriumsalz isoliert wird.
ίο Die Clorierung erfolgt mit Sulfurylchlorid in Gegenwart von Thionylchlorid bei leicht erhöhter Temperatur. .
Die nachfolgende Aminierung der a-Chlor-8-acetylamino-capronsäure zu ε-Acetyl-lysin führt man vorteilhafterweise nach dem Verfahren der deutschen Patentanmeldung F 11385 IVb/i2q mit 5O%igem wäßrigem Ammoniak in einem Autoklav aus V4A-Stahl durch.
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht eine wirtschaftliche Herstellung des ε-Acetyl-lysins, das als Beifuttermittel zur besseren Verwertung von als Viehfutter verwendetem pflanzlichen Eiweiß von Bedeutung ist.
Beispiel
678 g (6 Mol) Caprolactam werden mit 1255 g = 85occm(i4Mol) Natronlauge(45%'ig) 45 Minuten unter Rühren am Rückflußkühler erhitzt. Die homogene Lösung wird auf etwa io° abgekühlt und unter Einhaltung der Temperatur mit 673 g (6,6 Mol) Essigsäureanhydrid versetzt. Nach halbstündigem Nachrühren wird im Vakuum (innen maximal 900) fast zur Trockne eingedampft und anschließend bei etwa 1300 im Vakuum scharf nachgetrocknet, bis die Substanz völlig wasserfrei ist.
Bei ~ 500 werden etwa 1600 g Sulfurylchlorid und 50 bis 100 g möglichst farbloses Thionylchlorid so eingetropft, daß die Temperatur 6o° nicht übersteigt, wobei starke Wärmetönung auftritt. Daraufhin werden in Abständen von einer halben Stunde dreimal etwa 800 g Sulfurylchlorid und 25 bis 50 g Thionylchlorid zugegeben, wobei die Temperatur bis 650 steigen soll. Danach wird etwa 2 Stunden auf nahezu,, jedoch nicht über 700 erhitzt. Dann wird unter Einhaltung dieser Temperatur unter schwachem Vakuum das Sulfurylchlorid möglichst vollständig entfernt. Während der Reaktion wird mit einem gut wirkenden Rückflußkühler gearbeitet und aus den Abgasen durch Kühlung mit einer Eis-Kochsalz-Mischung nochmals Sulfurylchlorid kondensiert. Je nach Wirksamkeit der Kühlung beträgt der Verlust 20 bis 25 % des eingesetzten Sulfurylchlorids. Ausbeute an a-Ghlor-e-acetylamino-capronsäure 96 bis 98% der Theorie.
Durch Eintragen von 1500 g Wasser + Eis bei ο bis io° wird das entstandene Säurechlorid unter Außenkühlung verseift.
Die stark saure Lösung wird mit konzentrierter Natronlauge (etwa 1,3 1) bei <C io° gerade alkalisch gestellt und das ausgefallene Kochsalz abgesaugt.
Die wäßrige Lösung wird in einem Autoklav aus V4A-Stahl mit so viel Ammoniak versetzt, als zur Herstellung einer 5o°/oigen Ammoniaklösung (berechnet auf Wasser) erforderlich ist.
Nach einstündigem Erhitzen bei 95° wird bei 90 bis 95° entspannt, wobei die größte Menge Ammoniak entfernt wird. Ausgefallenes Kochsalz kann durch Filtrieren entfernt werden. Dann wird im Vakuum zur Trockne eingedampft und gepulvert. Der Rückstand enthält 95% der Theorie ε-Acetyl-lysin berechnet auf Caprolactam.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Weitere Ausbildung des Verfahrens zur Her-
    . stellung von ε-Acetyl-lysin durch Verseifung von Caprolactam zu ε-Amino-capronsäure, Ace-
    . tylierung der ε-Amino-capronsäure zu ε-Acetylamino-capronsäure, Chlorierung der letzteren zu a-Chlor-8-acetylamino-capronsäure und Aminierung der a-Chlor^-acetylamino-capronsäure mit wäßrigem Ammoniak zu ε-Acetyl-lysin gemaß Patentanmeldung F 11385 IVb/ 12g, dadurch gekennzeichnet, daß man statt der freien ε-Acetylamino-capronsäure das wasserfreie Natriumsalz der ε-Acetylamino-capronsäure mit Sulfurylchlorid in Gegenwart von Thionylchlorid behandelt.
    © 60S 546/504 6. 56

Family

ID=

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1148235B (de) Verfahren zur Herstellung von Acylierungsprodukten der phosphorigen Saeure mit mindestens 2 Phosphoratomen im Molekuel
DE2051269B2 (de) Verfahren zur Herstellung von 3-Propiony !salicylsäure
DE2313580C3 (de)
DE954421C (de) Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Acetyl-Iysin
DEF0015739MA (de)
DE2708185C3 (de) Verfahren zur Herstellung von α-Ketocarbonsäuren
DE2256908C2 (de) Verfahren zur Herstellung von höhermolekularen Di- und Polyhydroxycarbonsäuren
DE933804C (de) Verfahren zur Herstellung von Fungiziden und Insektenabwehrmitteln der Crotonsaeureamidreihe
DE949568C (de) Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Acyl-lysinen
DE2143709A1 (de)
DE945926C (de) Verfahren zur Herstellung von ªŠ-Acetyl-lysin
DE954595C (de) Verfahren zur Herstellung von Fungiziden und Insektenabwehrmitteln der Crotonsaeureamid- und ª‰-Methylcrotonsaeureamidreihe
DE148179C (de)
DE940897C (de) Verfahren zur Herstellung der threo-Formen von Oxazolinen
AT163640B (de) Verfahren zur Herstellung eines Salzes einer Chloraryloxyalkylcarbonsäure
DE950289C (de) Verfahren zur Herstellung von N-Carboxyalkylhexitylaminen
DE1024972B (de) Verfahren zur Herstellung von 2-kohlenwasserstoffsubstituierten Imidazolinpropionsaeuren und deren Salzen
EP0457725A2 (de) Verfahren zur Herstellung von 2,3-Dibrompropionylchlorid
AT233005B (de) Verfahren zur Herstellung eines neuen Pyridinderivates
DE213713C (de)
DE955951C (de) Verfahren zur Herstellung von in 2-Stellung substituierten Oxazolin-Derivaten
AT308064B (de) Verfahren zur Herstellung von neuen Sulfoniumverbindungen von α-Hydroxy-γ-alkylmercaptobuttersäuren
DE961626C (de) Verfahren zur Herstellung von ªŠíñªŠ-Carbonyl-dilysin
DE2137553A1 (de) Verfahren zur herstellung von tetrachlorphthalid
DEF0012412MA (de)