DEF0015535MA - - Google Patents

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DEF0015535MA
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DE
Germany
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moth
treated
ethers
dioxytriphenylmethane
sulfated
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BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 23. August 1954 Bekanntgemacht am 26. Januar 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Methylenäther von sulfierten o, o'-Dioxytriphenylmethan-Abkömmlingen sind hochwertige Motten- und Käferschutzmittel von guter Löslichkeit in Wasser. Diese Verbindungen neigen jedoch dazu, daß sie in wäßriger Lösung — besonders bei hartem Wasser ·— sehr bald ausflocken, so daß ihre praktische Anwendung in Färbebädern nur dadurch ermöglicht wird, daß man sie zusammen mit einem Dispergiermittel verwendet.
Die Mitverwendung hierfür geeigneter Dispergiermittel hat rmn aber zur Folge, daß die mechanisch bewegten Behandlungsflotten — besonders bei höheren Temperaturen — stark schäumen. Dadurch wird die Erzieluhg gleichmäßiger Färbungen und Ausrüstungen bei allen Wollerzeugnissen, die z. B. auf Kufen gefärbt werden, unmöglich gemacht. Der praktische Einsatz der vorerwähnten Wirkstoffe scheidet daher für diese Art von Wollerzeugnissen aus.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß man nicht schäumende und gleichzeitig vorzüglich haltbare Lösungen dieser Wirkstoffe auch ohne Mitverwendung von Dispergiermitteln erhält, wenn man sie zusammen mit Dibutyläthern von 2, 2'-dioxytetra- bzw. -pentachlortriphenylmethansulfosauren Salzen zur Einwirkung bringt. Als -be-
509 630/195
F 15535 IVa/451
sonders geeignet haben sich Gemische erwiesen, in denen die Komponenten etwa im Verhältnis 3 : 1 enthalten sind.
Diese Feststellung ist deshalb überraschend, weil die Lösungen der zuletzt genannten Stoffe'für sich allein eine. mindestens so starke Neigung zur raschen Ausflockung zeigen wie die Methylenäther sulfierter o, o'-Dioxytriphenylmethanderivate. Es war daher nicht ohne weiteres zu erwarten, daß die Mischungen sich völlig anders verhalten als die verwendeten Komponenten. Wesentlich ist auch, daß die Mitverwendung der genannten Butyläther keinen unwirksamen Ballast darstellen, da bekannt ist, daß Verbindungen dieser Art ebenfalls eine sehr gute Motten- und Käferschutzwirkung besitzen. Von weiterer entscheidender Bedeutung ist ferner, daß beide Komponenten erst durch die beschriebene Mischung für eine generelle Verwendung in der Praxis geeignet werden und daß diese Gemische ohne Einschränkung den Behandlungsbädern für WoIl- und Wollmischgespinste zugesetzt werden können.
Beispiel 1
Eine Mischung von 3 Teilen eines Methylenäthers der Formel
Cl
und ι Teil 2, 2'-di-n-butoxy-3, S, 3', 5', 4"-pentachlortriphenylmethan-6"-sulfosaurem Natrium
werden in einer Menge von 1,5 bis 2,5 °/o des keratinhaltigen Färbegutes durch Aufkochen mit der etwa 2ofachen Menge Wasser klar vorgelöst und diese Lösung in ein wie üblich angesetztes Färbebad bei 35 bis 400 eingegossen. In diese Flotte, deren pH-Wert 1 bis 7 betragen kann, wird das Behandlungsgut eingebracht und durch allmähliches Erhitzen bis zum Kochpunkt gemäß den Vorschriften . für die jeweils verwendeten Farbstoffe längere. Zeit behandelt. Während dieser Behandlung zieht der Schutzstoff zur Gänze auf die keratinhaltige Faser und verleiht dieser einen fabrikationsechten, trag- und lichtechten Dauerschutz gegen Keratinschädlinge. Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise kann sowohl auf mechanischen Apparaten wie auf offenen Kufen erfolgen und gilt sowohl für zu färbendes wie für ungefärbtes Material. · ' ,
Beispiel 2
Bereits gefärbtes oder auch ungefärbtes keratinhaltiges Material kann mit der vorstehend beschriebenen Mischung auch durch eine nachträgliche Behandlung mottenecht gemacht werden. Man verfährt in diesem Falle wie folgt: Das Behandlungsgut wird zunächst in der 10- bis 2ofachen Menge Wasser, das etwa 2% konzentrierte Ameisensäure (vom Warengewicht) enthält, 5. bis 10 Minuten bei 45 bis 50° behandelt. Hierauf gibt man der Flotte eine klare Lösung von 2 bis 4% der vorerwähnten Mischpräparate (bezogen auf das Warengewicht) zu und behandelt die Ware bei etwa 500 noch weitere 25 bis 30 Minuten. Anschließend wird kalt gespült und getrocknet. Das so behandelte Material ist gegen Mottenfraß dauernd geschützt.
Beispiel 3
Eine Mischung nach Beispiel 1 kann auch einbadig bei der Wollbleiche eingesetzt werden, wenn diese mittels Wasserstoffsuperoxyd oder stabilisiertem Natriumhydrosulfit oder der Kombination beider Bleichmittel vorgenommen wird.
Die Arbeitsweise ist dabei etwa folgende: Man besetzt das etwa 550 warme Bleichbad je Liter mit 25 ecm Wasserstoffsuperoxyd, 3 g Natriumpyrophosphat und 2 bis 3 g der beschriebenen Mischpräparate.
In dieser Flotte wird das Bleichgut zunächst 4 Stunden bei 50 bis 550 behandelt und dann bei abfallender Temperatur über Nacht belassen. Anschließend wird gespült und abgesäuert.
Der Bleichprozeß kann zur Verbesserung des Weißeffektes noch erweitert werden, indem man das Bleichgut noch etwa 3 Stunden bei 450 in einer Lösung von 4 g stabilisiertem Natriumhydrosulfit behandelt und dann durch Absäuern und Spülen beendet.
So behandeltes Bleichgut aus keratinhaltigem Material erhält einen dauerhaften Schutz gegen Keratinschädlinge. Dieselbe Schutzwirkung wird auch erhalten, wenn man die in der Anmeldung beschriebenen Mischpräparate nicht dem Superoxydbad, sondern in gleicher Menge dem stabilisierten Natriumhydrosulfitbad zusetzt.

Claims (2)

Patentansprüche:
1. Motten- und Käferschutzmittel, bestehend aus . einem Gemisch von Methylenäthern von sulfierten o, o'-Dioxytriphenylmethanderiväten und Dibutyläthern von 2, 2'-dioxytetra- bzw. -pentachlortriphenylmethansulfonsauren Salzen.
2. Motten- und Käferschutzmittel nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis der beiden Komponenten etwa 3 Teile Methylenäther von sulfierten o, o'-Dioxytriphenylmethanderivaten zu 1 Teil eines Dibutyläthers von 2, 2'-dioxytetra- bzw. -pentachlortriphenylmethansulfonsauren Salzen ist.

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